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Vollständige Version anzeigen : TV-Tipp: Maischberger - Gysi vs. Unsinn



Skorpion968
13.02.2007, 12:24
Angst vor dem Abstieg: Wer kann von seinem Job noch leben?

Seit Jahren sinken die Einkommen in Deutschland. Für viele Menschen reicht ihr einziges Gehalt zum Leben nicht mehr aus. Sind die Arbeitgeber rücksichtslos und geizig?

Gäste:
Gregor Gysi
Prof. Dr. Hans Werner Sinn
Karin Schulz (putzte für Hungerlohn)
Karoline Beck (Unternehmerin)

Mal reinschauen. Könnte spannend werden, wenn G.G. den Bertelsmann-Rechenschieber auseinanderpflückt. :D

Madday
13.02.2007, 12:51
Diese Sendung ist durch unzählige Ausladungen bestimmter Kandidaten unglaubwürdig geworden und verdient den Namen Rotfunk-Talk.

Prinz Eugen
13.02.2007, 13:03
Angst vor dem Abstieg: Wer kann von seinem Job noch leben?

Seit Jahren sinken die Einkommen in Deutschland. Für viele Menschen reicht ihr einziges Gehalt zum Leben nicht mehr aus. Sind die Arbeitgeber rücksichtslos und geizig?

Gäste:
Gregor Gysi
Prof. Dr. Hans Werner Sinn
Karin Schulz (putzte für Hungerlohn)
Karoline Beck (Unternehmerin)

Mal reinschauen. Könnte spannend werden, wenn G.G. den Bertelsmann-Rechenschieber auseinanderpflückt. :D


Wir haben eine "Erbschuld" zu tilgen, warum soll es uns gut gehen ?( erst sind mal alle Ausländer dran, alle Migranten, legalen und illegalen, alle Scheinasylanten, dann wenn noch Geld überig ist, dann muß Afganistan und später der Irak wieder aufgebaut werden, auch die Pali wollen wieder ihr "rechtmäßiges" Geld, die Israeli sowieso, bleibt noch der Kosovo, auch da haben wir Schuld zu tilgen. Dann müßen die Volkswirtschaften im Osten wieder flott gemacht werden, der Umweltschutz in China hat Prioriät, es gibt auf der Welt noch so viel zu tun, da müssen die Menschen in Deutschland - verdammt nochmal - warten !

Was brauchen wir Geld ?( ... Geld zerstört die Welt ... :)) :)) :)) :)) :)) :)) :))

Stockinger
13.02.2007, 13:05
Wir haben eine "Erbschuld" zu tilgen, warum soll es uns gut gehen ?( erst sind mal alle Ausländer dran, alle Migranten, legalen und illegalen, alle Scheinasylanten, dann wenn noch Geld überig ist, dann muß Afganistan und später der Irak wieder aufgebaut werden, auch die Pali wollen wieder ihr "rechtmäßiges" Geld, die Israeli sowieso, bleibt noch der Kosovo, auch da haben wir Schuld zu tilgen. Dann müßen die Volkswirtschaften im Osten wieder flott gemacht werden, der Umweltschutz in China hat Prioriät, es gibt auf der Welt noch so viel zu tun, da müssen die Menschen in Deutschland - verdammt nochmal - warten !

Was brauchen wir Geld ?( ... Geld zerstört die Welt ... :)) :)) :)) :)) :)) :)) :))

„Sonst kommt man zu einer völlig falschen Debatte, die da lautet: Die Deutschen waren auch Opfer. Damit relativiert man die historische Schuld...“

(Joschka Fischer, 28.8.2003)

politisch Verfolgter
13.02.2007, 18:31
Deutsche zerstören Deutschen die Lebensgrundlage.
Das haben sie schon immer mit hingebungsvoller Begeisterung getan.
Nicht 'nur' mittels NS und DDR.

politisch Verfolgter
13.02.2007, 19:02
papageno, haben Sie was gegen Marktwirtschaft, gegen die Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern, gegen Korrelationseffizienz und Leistungsadäquanz?

Gesetzgebungsverbrecher diktieren, daß angestellte Unternehmer als Eignerstatthalter von politischer Verfolgung schmarotzen können.

Die wirklichen Verbrecher sind also Jene, die verbrecherische Gesetze verankern, institutionalisieren und öffentl. finanzieren.

-----------------------
ARD

22.45

Di.
13. Februar

Talk


Menschen bei Maischberger
Folge 142, "Thema: "Angst vor Abstieg - Wer kann von seinem Job noch leben?""

Gregor Gysi - Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei fordert Mindestlohn statt Armutslohn. "Die Würde des Menschen wird verletzt, wenn ein Lohn unter einem bestimmten Betrag pro Stunde bezahlt wird." Für Gysi und seine Partei ist ein gesetzlicher Mindestlohn in Existenz sichernder Höhe von acht Euro angemessen.

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn - Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts warnt vor gesetzlich festgelegten Mindestlöhnen. Sie würden Arbeitsplätze in Deutschland vernichten, meint der Ökonom, der als einer der führenden Wirtschaftsexperten gilt.

Karin Schulz - Die ehemalige Bankangestellte putzte für eine Reinigungsfirma die Zimmer eines Hamburger Viersternehotels. Am Monatsende hatte sie brutto 385,50 Euro verdient, das entsprach einem Stundenlohn von 2,75 Euro. Sie kündigte.

Karoline Beck - Die Berliner Unternehmerin hält die Lohnforderungen der IG Metall für zu hoch. "6,5 Prozent sind unrealistisch." Dass höhere Löhne einen Konsumboom auslösen würden, daran glaubt die ehemalige Vorsitzende des Bundes junger Unternehmer nicht.

Nach dieser Sendung geht Sandra Maischberger in die Babypause. Am 20. Februar zeigt das Erste eine Wiederholung der Folge "Reporterlegenden - Die Stunde der Veteranen" mit Peter Scholl-Latour, Wolf von Lojewski u.a. In den darauf folgenden Sendungen zwischen dem 27. Februar und dem 10. April wird Sandra Maischberger von sieben prominenten Gastmoderatoren vertreten. Am 17. April kehrt die TV-Journalistin zur 150. Sendung von "Menschen bei Maischberger" aus der Babypause zurück.

Menschen bei Maischberger - Talk Dienstag, 13.02.2007
Beginn: 22.45 Uhr Ende: 00.00 Uhr Länge: 75 Min.

VPS: 22.45

Gäste: Gregor Gysi, Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Karin Schulz, Karoline Beck
Moderation: Sandra Maischberger

willy
13.02.2007, 19:19
den hans werner unsinn ziehe ich mir rein, hoffentlich macht ihn der gysi fertig, würde es heute eine raf geben, würde werner unsinn nicht mehr an seinem lehrstuhl und in der öffentlichkeit soviel blödsinn verbreiten.

für viel geld erzähle ich auch den mist , den mir wirtschaftsbosse diktieren, die wollen sozialstaat adeee, sklavenarbeit wie in afrika, jeder ist sich selbst der nächste, wer nicht arbeitet muss verhungern.

fertig aus......

NIEDER MIT DIESEM NEOLIBERALISMUS; DIESE SENDUNG ZIEHE ICH MIR HEUTE REIN.

Da scheint jemand Ahnung zu haben.
Ganz ohne zu übertreiben. ;)

erwin r analyst
13.02.2007, 20:34
Sinn macht den Populisten Gysi ohne Mühe fertig. Die "Argumente" der Linken sind leicht zu widerlegen. Die schafft jeder.

Gysi kommt sicher wieder mit "Keine Lohnerhöhungen in den letzten Jahren", "Konzerngewinne sprudeln".
Linker Müll eben.

Die deutsche Wirtschaft ist der Mittelstand und die deutsche Bevölkerung arbeitet nicht bei den Großkonzernen, sondern bei den kleinen Betrieben, wo es ganz gut zugeht!

erwin r analyst
13.02.2007, 20:36
den hans werner unsinn ziehe ich mir rein, hoffentlich macht ihn der gysi fertig, würde es heute eine raf geben, würde werner unsinn nicht mehr an seinem lehrstuhl und in der öffentlichkeit soviel blödsinn verbreiten.

für viel geld erzähle ich auch den mist , den mir wirtschaftsbosse diktieren, die wollen sozialstaat adeee, sklavenarbeit wie in afrika, jeder ist sich selbst der nächste, wer nicht arbeitet muss verhungern.

fertig aus......

NIEDER MIT DIESEM NEOLIBERALISMUS; DIESE SENDUNG ZIEHE ICH MIR HEUTE REIN.

Gemeldet.

Amigo
13.02.2007, 20:55
Sinn macht den Populisten Gysi ohne Mühe fertig. Die "Argumente" der Linken sind leicht zu widerlegen. Die schafft jeder.

Gysi kommt sicher wieder mit "Keine Lohnerhöhungen in den letzten Jahren", "Konzerngewinne sprudeln".
Linker Müll eben.

Die deutsche Wirtschaft ist der Mittelstand und die deutsche Bevölkerung arbeitet nicht bei den Großkonzernen, sondern bei den kleinen Betrieben, wo es ganz gut zugeht!


Gysi kommt sicher wieder mit "Keine Lohnerhöhungen in den letzten Jahren", "Konzerngewinne sprudeln".

Na du Erwin, was ist an dieser Feststellung falsch??
Interessiert mich mächtig, deine Beweisführung!


Die deutsche Wirtschaft ist der Mittelstand und die deutsche Bevölkerung arbeitet nicht bei den Großkonzernen, sondern bei den kleinen Betrieben, wo es ganz gut zugeht

Was willst du damit aussagen?????? Ach irgendetwas Unsinn vom UNSINN wiederhlen!
Der Unsinn hat doch überhaupt keine Argumente!
Er ist ein bezahlter Dummquatscher!
Seine Parolen lauten:
1. Länger arbeiten
2. weniger Lohn
3. Weniger Urlaub
4. Abbau von sozialen Standarts!
usw.

Und was haben diese Parolen in den letzten 10 Jahren gebracht?

N I C H T S!

Ach ja, die Linken zu widerlegen, kann jeder!!!
Merke:
Die Wahrheit kann leugnen aber nicht widerlegen!

Und du schon garnicht!
Du bist doch nur ein Stammtischquatscher, der nichts verstanden hat!

Skorpion968
14.02.2007, 12:04
Gemeldet.

Was gabs denn da zu melden?

Stechlin
14.02.2007, 12:23
Sinn macht den Populisten Gysi ohne Mühe fertig. Die "Argumente" der Linken sind leicht zu widerlegen. Die schafft jeder.

Du gestattest, daß ich Dich beim Wort nehme: Gysis Argument für einen Mindestlohn von acht Euro die Stunde basiert auf der gesetztesmäßigen Festlegung dessen, was der Staat als Existenzminimum festlegt.

1. Frage: Wenn der Staat diese Grenze in seinen Gesetzestexten so festlegt, ist der Staat dann nicht seiner eigenen Logik zufolge verpflichtet, Arbeit gesetzlich so zu regeln, daß man von selbiger auch menschenwürdig leben kann? Denn der Sinn der Arbeit des Menschen besteht unter anderem in der Unabhängigkeit des Menschen, von dieser Arbeit leben zu können, ohne auf Unterstützung angewiesen zu sein.

2. Frage: Was ist an der Forderung eines Mindestlohnes populistisch? Berücksichtige bei der Beantwortung auch die in Frage eins markierten Aussagen.

Hiermal eine Liste der Länder, welche einen Mindestlohn gesetzlich verankert haben:


Monatliche Mindestlöhne - in EUR, Januar 2003

Belgien
1 163

Griechenland
605

Spanien
526

Frankreich
1 154

Irland
1 073

Luxemburg
1 369

Niederlande
1 249

Portugal
416

Vereinigtes Königreich
1 105

Bulgarien
56

Estland
138

Litauen
125

Lettland
116

Malta
535

Polen
201

Rumänien
73

Slowakei
118

Slowenien
451

Tschechische Republik
199

Türkei
189

Ungarn
212

Vereinigte Staaten
877

Skorpion968
14.02.2007, 12:23
Sinn macht den Populisten Gysi ohne Mühe fertig. Die "Argumente" der Linken sind leicht zu widerlegen. Die schafft jeder.

Gysi kommt sicher wieder mit "Keine Lohnerhöhungen in den letzten Jahren", "Konzerngewinne sprudeln".
Linker Müll eben.

Wenn irgendwer leicht zu widerlegen war, dann war es Unsinn. Der hat nämlich überhaupt keine Argumente. Er wand sich mal wieder raus wie ein Aal und stolperte von einer Rechtfertigung in die nächste. Als Beispiel dafür mal ein kurzer Gesprächsauschnitt:


Maischberger: Wissen Sie wie hoch der Durchschnittslohn für Frisörinnen in Ostdeutschland ist?
Unsinn: *stammel* 4 Euro 50/Stunde.
Maischberger: Nö, der liegt gerade bei 3 Euro 82/Stunde
Unsinn: Ja gut, ist er halt etwas niedriger. Aber wissen Sie, das liegt ja auch nahe an Polen. Da ist es doch klar, dass die Löhne dort gering sind.
Maischberger: Aber in NRW beträgt er auch nur 4 Euro 80/Stunde und das liegt nicht wirklich so nahe an Polen.
Unsinn: *stammel*, ja ähm, natürlich gibt es sowas. Ähm, das sind aber nur kleine Segmente, die eh nicht ausgefüllt sind.

Den Rest dieser Quatschtüte spar ich mir jetzt mal. Ist eh schon peinlich genug. Um Unsinn in der Diskussion in die Ecke zu drängen, dafür brauchts keinen Gysi, da reicht Frau Maischberger. :))

Stellen wir fest:
1. Unsinn kennt die Lohnstrukturen offenbar gar nicht, obwohl er ein Wirtschaftsinstitut führt.
2. Unsinn glaubt offensichtlich, dass nur dort Dumping-Löhne gezahlt werden, wo man nahe an Polen liegt. :))
3. Unsinn glaubt offenbar, dass der Berufsstand der Frisörinnen in NRW ein kleines und nicht ausgefülltes Segment ist. :))

Was für ein Ober-Schwätzer!

Stechlin
14.02.2007, 12:25
Was gabs denn da zu melden?

Frag ich mich auch.

erwin r analyst
14.02.2007, 12:28
Wie ich es vorrausgesagt hatte: Gysi unterliegt klar und Sinn brauchte sich nicht mal anstrengen.

Skorpion968
14.02.2007, 12:33
Wie ich es vorrausgesagt hatte: Gysi unterliegt klar und Sinn brauchte sich nicht mal anstrengen.

Hast du für diese These einen einzigen Anhaltspunkt?

Skorpion968
14.02.2007, 12:35
Frag ich mich auch.

Mir fällt dazu nur Blockwart ein! ;)

erwin r analyst
14.02.2007, 12:40
Beim Thema Wirtschaft diskutiere ich seit dem Zusammenbruch des Sozialismus nicht mehr mit Linken. Ich nehm euch einfach nicht mehr ernst, da ihr die Realität leugnet. Eure Staatswirtschaft funktionniert nicht.

Ob ihr euch noch so sehr über Wirtschaftsexperten aufregt, sie haben Recht und Gysi und sein Schimpansen-Kommunistenpack hat Unrecht.

Ich habe zum Mindestlohn schon einiges geschrieben, ich schließe ihn nicht zu hundert Prozent aus, aber vorher müssen andere Dinge passieren: Flexiblerer Arbeitsmarkt, Flexiblerer Kündigungsschutz, Weg mit dem Flächentarifvertrag, Vorfahrt für Arbeit.

erwin r analyst
14.02.2007, 12:45
Sinn hat eindrucksvoll beschrieben, wie die Wirtschaft läuft, Gysi saß daneben und hat sich nur durch unqualifizierte Bemerkungen über Wasser gehalten. Danach hat ihn Sinn nach und nach auseinander genommen.

willy
14.02.2007, 12:46
1. Länger arbeiten
2. weniger Lohn
3. Weniger Urlaub
4. Abbau von sozialen Standarts!
usw.

Und was haben diese Parolen in den letzten 10 Jahren gebracht?

N I C H T S!

Ach ja, die Linken zu widerlegen, kann jeder!!!
Merke:
Die Wahrheit kann leugnen aber nicht widerlegen!

Und du schon garnicht!
Du bist doch nur ein Stammtischquatscher, der nichts verstanden hat!

hmmm. Wenn ich dich so faseln höre, könnte man vielmehr von dir behaupten, dass du nichts verstanden hast.
Schließlich solltest du, wenn du auf die letzten 10 Jahre blickst auch auf die 25 Jahre davor schauen. Du wirst feststellen, dass sie von übermäßigen sozialén Schenkungen sówie direkten und indirekten Löhnerhöhungen geprägt waren. Und die Folgen bekommem wir heute zu spüren.
Die lezten 10 Jahre waren diesbezüglich von Zurückhaltung geprägt und werden jetzt offensichtlich "belohnt". Sinn vertritt seine Ansicht wohl zu radikal, aber die Richtung stimmt. Ich würde mich auch wieder über Weihnachtsgeld freuen, verstehe aber, dass sich die Verhältnisse unter der Globalisierung geändert haben und bin bereit für das Wohl meiner Kinder auf einige Wünsche zu verzichten.
Es ist doch Unsinnig zu behaupten, wir sollten noch weniger arbeiten und noch mehr Gehalt bekommen, wenn der Trend der umliegenden europäischen Staaten in die entgegengesetzte Richtung geht. Die deutschen genießen den höchsten Stundenlohn überhaupt und arbeiten mit am wenigsten. Die Gründe für unsere Miserien liegen in meinen Augen also (zum Teil) hier.

erwin r analyst
14.02.2007, 12:48
Gysi kommt sicher wieder mit "Keine Lohnerhöhungen in den letzten Jahren", "Konzerngewinne sprudeln".

Na du Erwin, was ist an dieser Feststellung falsch??
Interessiert mich mächtig, deine Beweisführung!


Die deutsche Wirtschaft ist der Mittelstand und die deutsche Bevölkerung arbeitet nicht bei den Großkonzernen, sondern bei den kleinen Betrieben, wo es ganz gut zugeht

Was willst du damit aussagen?????? Ach irgendetwas Unsinn vom UNSINN wiederhlen!
Der Unsinn hat doch überhaupt keine Argumente!
Er ist ein bezahlter Dummquatscher!
Seine Parolen lauten:
1. Länger arbeiten
2. weniger Lohn
3. Weniger Urlaub
4. Abbau von sozialen Standarts!
usw.

Und was haben diese Parolen in den letzten 10 Jahren gebracht?

N I C H T S!

Ach ja, die Linken zu widerlegen, kann jeder!!!
Merke:
Die Wahrheit kann leugnen aber nicht widerlegen!

Und du schon garnicht!
Du bist doch nur ein Stammtischquatscher, der nichts verstanden hat!

Wenn ich dies hier durchlese, dann weiss ich, warum unser Land langsam untergeht. Weil Schaumschläger wie du, Konz und weitere nicht gleich in ihre Schranken gewiesen werden.

Geh doch nach Nordkorea, da kannst du damit punkten, nur geben tut es diese Standards nur im Land des Klassenfeindes.

Stechlin
14.02.2007, 12:48
Sinn hat eindrucksvoll beschrieben, wie die Wirtschaft läuft, Gysi saß daneben und hat sich nur durch unqualifizierte Bemerkungen über Wasser gehalten. Danach hat ihn Sinn nach und nach auseinander genommen.

Nennst Du das eine Beantwortung meiner Fragen?


Du gestattest, daß ich Dich beim Wort nehme: Gysis Argument für einen Mindestlohn von acht Euro die Stunde basiert auf der gesetztesmäßigen Festlegung dessen, was der Staat als Existenzminimum festlegt.

1. Frage: Wenn der Staat diese Grenze in seinen Gesetzestexten so festlegt, ist der Staat dann nicht seiner eigenen Logik zufolge verpflichtet, Arbeit gesetzlich so zu regeln, daß man von selbiger auch menschenwürdig leben kann? Denn der Sinn der Arbeit des Menschen besteht unter anderem in der Unabhängigkeit des Menschen, von dieser Arbeit leben zu können, ohne auf Unterstützung angewiesen zu sein.

2. Frage: Was ist an der Forderung eines Mindestlohnes populistisch? Berücksichtige bei der Beantwortung auch die in Frage eins markierten Aussagen.

Wenn es doch so einfach ist, Argumente der Linken zu widerlegen, dann tu es doch. Nach Eigenaussage sollte es Dir doch kein Problem bereiten.

Skorpion968
14.02.2007, 12:51
Beim Thema Wirtschaft diskutiere ich seit dem Zusammenbruch des Sozialismus nicht mehr mit Linken. Ich nehm euch einfach nicht mehr ernst, da ihr die Realität leugnet. Eure Staatswirtschaft funktionniert nicht.

Ob ihr euch noch so sehr über Wirtschaftsexperten aufregt, sie haben Recht und Gysi und sein Schimpansen-Kommunistenpack hat Unrecht.

Du hast also keine Argumente und ergehst dich stattdessen lieber in Phrasen. Oder wie soll ich das verstehen?


Ich habe zum Mindestlohn schon einiges geschrieben, ich schließe ihn nicht zu hundert Prozent aus, aber vorher müssen andere Dinge passieren: Flexiblerer Arbeitsmarkt, Flexiblerer Kündigungsschutz, Weg mit dem Flächentarifvertrag, Vorfahrt für Arbeit.

Wenn, dann müsste das GLEICHZEITIG passieren. Aber ist ja zumindest schon mal ein Ansatz. Wobei ich dir allerdings sagen muss, dass der Kündigungsschutz faktisch eh schon nicht mehr existiert.

erwin r analyst
14.02.2007, 12:54
Nennst Du das eine Beantwortung meiner Fragen?



Wenn es doch so einfach ist, Argumente der Linken zu widerlegen, dann tu es doch. Nach Eigenaussage sollte es Dir doch kein Problem bereiten.

Wenn schon Scheiße gelabert wird, dann darf der Putinverehrer natürlich nicht fehlen.

Wer hat denn vor auf dein Blablabla zu antworten? Lügen kann man nicht wirklich beantworten. Außerdem habe ich es nicht nötig, mit euch zu diskutieren. Ihr kapiert die Realität nicht, sonst wärt ihr wirtschaftsliberal.

Mindestlohn:
-Wer weniger verdient verliert die Arbeit --> mehr Arbeitslose.
-In den Nachbarländern wurden erst Strukturreformen gemacht, die fehlen in Deutschland. Wenn wir sie machen (wie in GB, kein Kündigungsschutz, keine Gewerkschaftsmacht etc.), dann kämpfe auch ich für einen Mindestlohn, doch allein mir fehlt der Glaube.
-Angebot und Nachfrage stehen im Widerspruch zum Mindestlohn.
-Staatl. Eingriffe bringen nichts.

Soll ich weiter machen?

klartext
14.02.2007, 12:55
Nennst Du das eine Beantwortung meiner Fragen?



Wenn es doch so einfach ist, Argumente der Linken zu widerlegen, dann tu es doch. Nach Eigenaussage sollte es Dir doch kein Problem bereiten.
Die Linken sind durch die Realität der Geschichte der letzten 30 Jahre längst widerlegt. Da bedarf es keiner weiteren Begründung. Wer derart viele Volkswirtschaften in den Bankrott getrieben hat und sich heute als Wirtschaftsfachmann aufspielt, ist schlicht unglaubwürdig und zeigt nur, dass er nicht lernfähig ist.
Wenn die Linke das richtige Konzept glaubt, gefunden zu haben, dann soll sie es selbst und auf eigene Kosten umsetzen. Allerdings hat man von erfolgreichen linken Unternehmern eher selten etwas gehört.
Was zählt, sind nicht ideologische Rülpser sondern Erfolg. Da haben die Sozis wenig vorzuweisen.

erwin r analyst
14.02.2007, 12:56
Du hast also keine Argumente und ergehst dich stattdessen lieber in Phrasen. Oder wie soll ich das verstehen?



Wenn, dann müsste das GLEICHZEITIG passieren. Aber ist ja zumindest schon mal ein Ansatz. Wobei ich dir allerdings sagen muss, dass der Kündigungsschutz faktisch eh schon nicht mehr existiert.

Ich hab nur keinen Bock an ne Wand zu reden.
Da widerlegt man was und sofort kommt der selbe Mist wieder von euch. Ich habe Erfahrung aus dem politikforum z.B. , da gibts genügend Realitätsverweigerer.

erwin r analyst
14.02.2007, 12:57
Die Linken sind durch die Realität der Geschichte der letzten 30 Jahre längst widerlegt. Da bedarf es keiner weiteren Begründung. Wer derart viele Volkswirtschaften in den Bankrott getrieben hat und sich heute als Wirtschaftsfachmann aufspielt, ist schlicht unglaubwürdig und zeigt nur, dass er nicht lernfähig ist.
Wenn die Linke das richtige Konzept glaubt, gefunden zu haben, dann soll sie es selbst und auf eigene Kosten umsetzen. Allerdings hat man von erfolgreichen linken Unternehmern eher selten etwas gehört.
Was zählt, sind nicht ideologische Rülpser sondern Erfolg. Da haben die Sozis wenig vorzuweisen.

Genau!
Das kapieren die aber nicht.
Dass die SED-Erben heute frech im Bundestag über die Wirtschaftspolitik des Westens lästern, ist eh der Hammer schlechthin!

Stechlin
14.02.2007, 13:00
Wobei ich dir allerdings sagen muss, dass der Kündigungsschutz faktisch eh schon nicht mehr existiert.

Vollkommen korrekt! Wer hier ernsthaft einem existierenden Kündigungsschutz das Wort reden will, kann nicht von dieser Welt sein. In meinem Betrieb kann ich das hautnah beobachten, wie das heute funktioniert, wenn man "flexibel" sein will. Das Zauberwort heißt "Zeitarbeitsfirmen" und "Zeitarbeitsverträge".

Gysi sprach im Zusammenhang mit Kombilöhnen von einem Mitnahmeeffekt. Ist das Populismus? Wer in etwa im Bilde ist, wie "stark" der "Druck" geworden ist, immer mehr und immer billiger zu produzieren, und dann noch das wilde Renditestreben berücksichtigt, der muß schon ein Narr oder grenzenlos naiv sein, anzunehmen, daß diese Möglichkeiten nicht bis zum Exzess genutzt werden. Wenn der Profit winkt, werden alle Hemmungen fallengelassen. Und ich schwadroniere hier nicht aus dem blauen Äther, sondern diese Aussagen basieren auf Eigenerlebnisse aus meinem Berufsleben.

Skorpion968
14.02.2007, 13:05
Ich hab nur keinen Bock an ne Wand zu reden.
Da widerlegt man was und sofort kommt der selbe Mist wieder von euch.

Dann hast du es offenbar nicht widerlegt.

Die ewiggleiche platte Parole, dass der Sozialismus angeblich an seinem Wirtschaftssystem gescheitert sei, reicht da einfach nicht. Das ist ein bisschen wenig.

Ich wüsste auch nicht, was der Mindestlohn mit Sozialismus zu tun hätte. Dann wären 20 von 27 Ländern der EU heute sozialistisch. Möchtest du das damit ausdrücken?

Stechlin
14.02.2007, 13:10
Wenn schon Scheiße gelabert wird, dann darf der Putinverehrer natürlich nicht fehlen.

Wer hat denn vor auf dein Blablabla zu antworten? Lügen kann man nicht wirklich beantworten. Außerdem habe ich es nicht nötig, mit euch zu diskutieren. Ihr kapiert die Realität nicht, sonst wärt ihr wirtschaftsliberal.

Mindestlohn:
-Wer weniger verdient verliert die Arbeit --> mehr Arbeitslose.
-In den Nachbarländern wurden erst Strukturreformen gemacht, die fehlen in Deutschland. Wenn wir sie machen (wie in GB, kein Kündigungsschutz, keine Gewerkschaftsmacht etc.), dann kämpfe auch ich für einen Mindestlohn, doch allein mir fehlt der Glaube.
-Angebot und Nachfrage stehen im Widerspruch zum Mindestlohn.
-Staatl. Eingriffe bringen nichts.

Soll ich weiter machen?

So einfach kann man es sich natürlich auch machen. Du müßtest Dich selber mal "erleben", mit dem, was Du hier zum Besten gibst. Erst groß rumtönen, linke Argumente wären leicht zu widerlegen, und wenn man es einfordert, kommen nur hohle Phrasen ohne einen einzigen Beleg der Nachvollziehbarkeit.

Deine Logik klingt so, als würde man den Beweis, der Mond leuchte von selbst, mit der Argumentation antreten, er strahle ja im Dunkeln. Ein bischen mehr Ausführlichkeit darf man ja wohl erwarten.

Wenn es allerdings unter Deiner Würde ist, hier mit Leuten zu diskutieren, die differenter Meinung sind, frage ich mich allerdings, was Du hier noch zu suchen hast? Wenn Du im eigenen Saft schmoren willst, besuche ein paar JU-Veranstaltungen. Die dürften Dein Gesabbel mit Freuden ertragen. Da brauchst Du es auch nicht zu untermauern, warum Herr Gysi unrecht habe.

Dieses Forum ist ein Diskussionsforum. Und ich weise Dich auch auf die Möglichkeit hin, Dir unbeliebte User zu ignorieren. Wenn Du dies ausschlägst, dann beteilige Dich oder schweig. Aber Deine Pöbelein will hier niemand lesen (siehe auch §3 der Forenordnung).

Skorpion968
14.02.2007, 13:12
Vollkommen korrekt! Wer hier ernsthaft einem existierenden Kündigungsschutz das Wort reden will, kann nicht von dieser Welt sein. In meinem Betrieb kann ich das hautnah beobachten, wie das heute funktioniert, wenn man "flexibel" sein will. Das Zauberwort heißt "Zeitarbeitsfirmen" und "Zeitarbeitsverträge".

So siehts aus.
Es gibt einige Fälle, wo Unternehmen sogar eigene Zeitarbeitsfirmen gründen, wo sie ihre Mitarbeiter zunächst mal auslagern und sie von dort wieder in den Betrieb zurückholen. Da hat sichs mit Kündigungsschutz.


Gysi sprach im Zusammenhang mit Kombilöhnen von einem Mitnahmeeffekt. Ist das Populismus? Wer in etwa im Bilde ist, wie "stark" der "Druck" geworden ist, immer mehr und immer billiger zu produzieren, und dann noch das wilde Renditestreben berücksichtigt, der muß schon ein Narr oder grenzenlos naiv sein, anzunehmen, daß diese Möglichkeiten nicht bis zum Exzess genutzt werden. Wenn der Profit winkt, werden alle Hemmungen fallengelassen. Und ich schwadroniere hier nicht aus dem blauen Äther, sondern diese Aussagen basieren auf Eigenerlebnisse aus meinem Berufsleben.


Kombilohn geht gar nicht. Es kann nicht angehen, dass der Steuerzahler den Unternehmen die Löhne bezahlt. Aber genau das wollen Unsinn und seine Klientel erreichen.

Stechlin
14.02.2007, 13:22
Kombilohn geht gar nicht. Es kann nicht angehen, dass der Steuerzahler den Unternehmen die Löhne bezahlt. Aber genau das wollen Unsinn und seine Klientel erreichen.


Vor allem kann man an der Forderung nach einem Kombilohn mal sehen, was für ein doppelzüngiges Pack das eigentlich ist; schwadronieren stets darüber, daß der Staat sich möglichst aus allem rauszuhalten hat, daß die Steuern möglichst niedrig sein sollen, die Staatsquote zu senken sei, aber hier soll auf einmal wieder der Staat in die Bresche springen, wenn es darum geht, dieser verkommenen Kaufmannskaste die Lohnzahlungen zu subventionieren.

Mit einem Seitenwink an unseren Analysten - so einfach ist es, EUCH und Eure neoliberalen Kleriker zu widerlegen. Das Gegenteil wäre zu beweisen!

klartext
14.02.2007, 13:39
So siehts aus.
Es gibt einige Fälle, wo Unternehmen sogar eigene Zeitarbeitsfirmen gründen, wo sie ihre Mitarbeiter zunächst mal auslagern und sie von dort wieder in den Betrieb zurückholen. Da hat sichs mit Kündigungsschutz.



Kombilohn geht gar nicht. Es kann nicht angehen, dass der Steuerzahler den Unternehmen die Löhne bezahlt. Aber genau das wollen Unsinn und seine Klientel erreichen.
Lass mal ruhig den Mindestlohn kommen. Es betrifft vor allem Kleinbetriebe wie den Friseur an der Ecke. Er wird die Kosten weiterreichen müssen, das ist alles.
Im übrigen, wir haben bereits einen Mindestlohn in einigen Branchen, Baugewerbe, Gaststättengewerbe, Reinigungsgewerbe. Er wird in grossem Stil durch Dienstleister aus Polen unterlaufen, ganz legal, und nicht nur in Grenznähe.
Ob es deshalb einen Mindestlohn gibt oder nicht, ist kaum von Bedeutung.

Stechlin
14.02.2007, 13:52
Lass mal ruhig den Mindestlohn kommen. Es betrifft vor allem Kleinbetriebe wie den Friseur an der Ecke. Er wird die Kosten weiterreichen müssen, das ist alles.
Im übrigen, wir haben bereits einen Mindestlohn in einigen Branchen, Baugewerbe, Gaststättengewerbe, Reinigungsgewerbe. Er wird in grossem Stil durch Dienstleister aus Polen unterlaufen, ganz legal, und nicht nur in Grenznähe.
Ob es deshalb einen Mindestlohn gibt oder nicht, ist kaum von Bedeutung.


Hört, hört - da spricht der Exschperte! Gerade der Kleinbetrieb, der kleine Friseur nebenan haben extrem damit zu kämpfen, noch kaufkräftige Kundschaft zu finden. Und eben deshalb sind diese Betriebe auf niedrige Löhne angwiesen - das will ich gar nicht abstreiten. Aber jeder ernstzunehmende Volkswirt auf diesem Planeten wird Dir sagen, daß die Kaufkraft der Menschen von entscheidener Bedeutung ist, wenn es darum geht, die Konjunktur am Laufen zu halten. Ergo - führe ich einen Mindestlohn ein, haben die Leute mehr Geld zum konsumieren; konsumieren sie mehr, steigen die Einnahmen der Betriebe; steigen die Einnahmen der Betriebe, können auch höhere Löhne bezahlt werden.

Die Behauptung, niedrigere Löhne führen zu mehr Arbeitsplätzen, wurde in den vergangenen 17 Jahren Monat für Monat widerlegt. Millionen von Arbeitslosen sind der Beweis dafür. Zeit, dem neoliberalen Unsinn ein Ende zu bereiten, ohne gleich den Sozialismus ausrufen zu müssen.

Ich will hier mal unterstreichen, daß ich hier von kapitalistischen Mechanismen rede, also meilenweit davon entfernt bin, hier dem Sozialismus das Wort zu reden.

klartext
14.02.2007, 16:01
Hört, hört - da spricht der Exschperte! Gerade der Kleinbetrieb, der kleine Friseur nebenan haben extrem damit zu kämpfen, noch kaufkräftige Kundschaft zu finden. Und eben deshalb sind diese Betriebe auf niedrige Löhne angwiesen - das will ich gar nicht abstreiten. Aber jeder ernstzunehmende Volkswirt auf diesem Planeten wird Dir sagen, daß die Kaufkraft der Menschen von entscheidener Bedeutung ist, wenn es darum geht, die Konjunktur am Laufen zu halten. Ergo - führe ich einen Mindestlohn ein, haben die Leute mehr Geld zum konsumieren; konsumieren sie mehr, steigen die Einnahmen der Betriebe; steigen die Einnahmen der Betriebe, können auch höhere Löhne bezahlt werden.

Die Behauptung, niedrigere Löhne führen zu mehr Arbeitsplätzen, wurde in den vergangenen 17 Jahren Monat für Monat widerlegt. Millionen von Arbeitslosen sind der Beweis dafür. Zeit, dem neoliberalen Unsinn ein Ende zu bereiten, ohne gleich den Sozialismus ausrufen zu müssen.

Ich will hier mal unterstreichen, daß ich hier von kapitalistischen Mechanismen rede, also meilenweit davon entfernt bin, hier dem Sozialismus das Wort zu reden.
Der klassische Irrtum aller Sozis, Volkswirtschaft auf den Kopf zu stellen.
Alles was man ausgibt, auch Löhne, muss zuerst verdient werden und nicht umgekehrt. Dies gilt auch für den Mindestlohn. Man kann nicht zuerst irgendwelche Löhne bezahlen und anschliessend sehen, woher das Geld dafür kommen soll. So geht man bankrott.
Die Diskussion ist eine Luftnummer, weil die Grossindustrie und alle Betriebe, die sich im Tarifrecht befinden, ohnehin mehr bezahlen.
Es trifft fast ausnahmslos Kleinbetriebe. Ob diese dann überleben, kann man abwarten.
Dass höhere Löhne automatisch zu mehr Konsum führen, ist auch so ein Märchen.
Höhere Herstellungskosten führen in einer Wirtschaft, die im direkten Wettbewerb mit der ganzen Welt steht und einen grossen Teil der Industrieproduktion exportiert, zuallererst einmal zu einer Verschlechterung der Wettbewerbssituation und zu einem weiteren Rationalisierungsdruck.
Neoliberal ? Was das sein soll, hat mir bisher noch keiner erklären können. Ein nettes Schlagwort, mit dem man alles und jedes bezeichnen kann.
Wir leben in einem Europa mit offenen Grenzen, was manche offensichtlich immer noch nicht verstanden haben. Insellösungen ohne Rücksicht auf die anderen europäischen Länder führen unweigerlich zum Niedergang.
Wenn die Deutschen mehr deutsche Produkte kaufen, erst dann fliessen Löhne tatsächlich in den Konsum und kreieren neue Arbeitsplätze.
Ein grosser Teil der Arbeitslosen ist nicht vermittelbar, da würde auch eine Hochkonjunktur nichts nützen.
Die Wirtschaft sucht händeringend Facharbeiter, es gibt sie nicht ausreichend, hat aber für Rütlischüler keinen Bedarf, heute nicht und morgen nicht. Wir sind ein Hochtechnikland, das Personal muss dem entsprechen.
Lohnhöhe muss sich an der Leistungsfähigkeit eines Betriebs richten. Diese ist in der Regel völlig unterschiedlich. Entsprechend muss der Lohn unterschiedlich sein.
Frag doch einfach mal den Friseur an der Ecke, was er machen würde, müsste er den doppelten Lohn bezahlen. Die Praxis sieht immer anders aus wie grosse Theorien.

erwin r analyst
14.02.2007, 16:10
Dann hast du es offenbar nicht widerlegt.

Die ewiggleiche platte Parole, dass der Sozialismus angeblich an seinem Wirtschaftssystem gescheitert sei, reicht da einfach nicht. Das ist ein bisschen wenig.

Ich wüsste auch nicht, was der Mindestlohn mit Sozialismus zu tun hätte. Dann wären 20 von 27 Ländern der EU heute sozialistisch. Möchtest du das damit ausdrücken?

Doch. Immer und immer wieder.

Aber wahr. Du zeigst schon wieder, dass meine Aussage stimmt. Ihr wollt es nicht wahrhaben.

Immer wieder dieser Müll. Diese 20 Länder haben doch ganz andere Strukturen. Außerdem ist bei uns Hartz 4 faktisch der Mindestlohn. Wer arbeitet für weniger als das Geld, das der Staat fürs Nichtstun zahlt?

erwin r analyst
14.02.2007, 16:19
So einfach kann man es sich natürlich auch machen. Du müßtest Dich selber mal "erleben", mit dem, was Du hier zum Besten gibst. Erst groß rumtönen, linke Argumente wären leicht zu widerlegen, und wenn man es einfordert, kommen nur hohle Phrasen ohne einen einzigen Beleg der Nachvollziehbarkeit.

Deine Logik klingt so, als würde man den Beweis, der Mond leuchte von selbst, mit der Argumentation antreten, er strahle ja im Dunkeln. Ein bischen mehr Ausführlichkeit darf man ja wohl erwarten.

Wenn es allerdings unter Deiner Würde ist, hier mit Leuten zu diskutieren, die differenter Meinung sind, frage ich mich allerdings, was Du hier noch zu suchen hast? Wenn Du im eigenen Saft schmoren willst, besuche ein paar JU-Veranstaltungen. Die dürften Dein Gesabbel mit Freuden ertragen. Da brauchst Du es auch nicht zu untermauern, warum Herr Gysi unrecht habe.

Dieses Forum ist ein Diskussionsforum. Und ich weise Dich auch auf die Möglichkeit hin, Dir unbeliebte User zu ignorieren. Wenn Du dies ausschlägst, dann beteilige Dich oder schweig. Aber Deine Pöbelein will hier niemand lesen (siehe auch §3 der Forenordnung).

Ich habe schon so oft euch widerlegt, doch ihr kommt immer wieder mit dem selben. Ich weiss nicht warum, aber irgendwie habt ihr bei manchen Themen Denkbarrieren.

Das habe ich nicht gesagt, aber ich habs mittlerweile aufgegeben mit LINKEN (Rechte sind Lernfähig) zu diskutieren. Es kommt eh immer nur der übliche Quatsch. Und ihr wechselt oft und gerne das Thema. Dass Gysi Unrecht hat weiss jeder, der ihm zuhört und sich auskennt. Ich bin JU-ler.

Ich diskutiere hier viel mit, doch wer nicht lernfähig ist und von Dingen redet, die er nicht kapiert, der ist nicht auf meinem hohen Niveau. Pöbeln tuen nur Linke, wie du.

Marathon
14.02.2007, 17:09
Habt ihr mitbekommen, wie der Sinn die Lohnsteiegerung gegen die Inflationsrate schönrechnen wollte?

Angenommenes Beispiel Gysis war:
Lohnsteigerung : 1,3 Prozent
Inflationsrate : 1,7 Prozent

Also rechnerischer realer Einkommensverlust : 0,4 Prozent.

Der Prof.Dr.Unsinn hat dann so argumentiert, dass er einfach die Lohnsteiegerung von 6 Jahren hergenommen hat und diese mehr als 6 Prozent dann gegen die 1,7 Prozent aufgerechnet hat.

Also einerseits 6 Jahre und andererseits 1 Jahr.

Sowas nennt sich dann Wirtschaftsprofessor.

klartext
14.02.2007, 17:17
Ich habe schon so oft euch widerlegt, doch ihr kommt immer wieder mit dem selben. Ich weiss nicht warum, aber irgendwie habt ihr bei manchen Themen Denkbarrieren.

Das habe ich nicht gesagt, aber ich habs mittlerweile aufgegeben mit LINKEN (Rechte sind Lernfähig) zu diskutieren. Es kommt eh immer nur der übliche Quatsch. Und ihr wechselt oft und gerne das Thema. Dass Gysi Unrecht hat weiss jeder, der ihm zuhört und sich auskennt. Ich bin JU-ler.

Ich diskutiere hier viel mit, doch wer nicht lernfähig ist und von Dingen redet, die er nicht kapiert, der ist nicht auf meinem hohen Niveau. Pöbeln tuen nur Linke, wie du.
Über Betriebs- und volkswirtschaft mit Linek zu diskutieren, ist sinnlos. Im Regelfall hatten dies noch nie eine eigene Firma oder waren schon einmal in verantwortlicher Stellung tätig. Und so fabulieren sie ohne Bezug zur Realität.
Löhne, auch Mindestlöhne, sind Kosten, die im Preis an den Verbraucher weitergereicht werde müssen. Ob dieser dann den erhöhten Preis akzeptiert, kann niemand genau vorhersagen. Die Kleinbetriebe werden jedenfalls erhebliche Probleme bekommen, speziell in Ostdeutschland.
Man solle es tun und dann abwarten. Versuch macht klug ( wenn man nicht gerade ein Sozi ist )

Entfernungsmesser
14.02.2007, 17:43
Du gestattest, daß ich Dich beim Wort nehme: Gysis Argument für einen Mindestlohn von acht Euro die Stunde basiert auf der gesetztesmäßigen Festlegung dessen, was der Staat als Existenzminimum festlegt.

1. Frage: Wenn der Staat diese Grenze in seinen Gesetzestexten so festlegt, ist der Staat dann nicht seiner eigenen Logik zufolge verpflichtet, Arbeit gesetzlich so zu regeln, daß man von selbiger auch menschenwürdig leben kann? Denn der Sinn der Arbeit des Menschen besteht unter anderem in der Unabhängigkeit des Menschen, von dieser Arbeit leben zu können, ohne auf Unterstützung angewiesen zu sein.

2. Frage: Was ist an der Forderung eines Mindestlohnes populistisch? Berücksichtige bei der Beantwortung auch die in Frage eins markierten Aussagen.

Hiermal eine Liste der Länder, welche einen Mindestlohn gesetzlich verankert haben:


Monatliche Mindestlöhne - in EUR, Januar 2003

Belgien
1 163

Griechenland
605

Spanien
526

Frankreich
1 154

Irland
1 073

Luxemburg
1 369

Niederlande
1 249

Portugal
416

Vereinigtes Königreich
1 105

Bulgarien
56

Estland
138

Litauen
125

Lettland
116

Malta
535

Polen
201

Rumänien
73

Slowakei
118

Slowenien
451

Tschechische Republik
199

Türkei
189

Ungarn
212

Vereinigte Staaten
877

Ah, Herr Gisy persönlich, welch Glanz in unserer Hütte!

Skorpion968
14.02.2007, 18:43
Doch. Immer und immer wieder.

Aber wahr. Du zeigst schon wieder, dass meine Aussage stimmt. Ihr wollt es nicht wahrhaben.

Also stellen wir fest: Die EU ist zu nahezu 80% sozialistisch. Und dann soll mal noch jemand behaupten der Sozialismus sei gescheitert. :hihi:


Immer wieder dieser Müll. Diese 20 Länder haben doch ganz andere Strukturen.

Dann erkläre das doch mal! Welche anderen Strukturen haben die denn im Einzelnen und wie wirken die sich dort derart aus, dass der Mindestlohn jeweils NICHT zu einem nennenswerten Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt hat.

Nicht nur Parolen nachplappern, sondern klare Herleitungen liefern. ;)

Der Verweis auf den Kündigungsschutz reicht hier nicht. Denn es gibt in Deutschland faktisch auch keinen Kündigungsschutz mehr. Nach deinen großkotzigen Sprüchen erwarte ich detaillierte Vergleiche und zwar in konkreten Einzelfällen.


Außerdem ist bei uns Hartz 4 faktisch der Mindestlohn. Wer arbeitet für weniger als das Geld, das der Staat fürs Nichtstun zahlt?


Unsinn. Hartz 4 kann gar kein Mindestlohn sein. Hartz 4 ist nichtmal ein Lohn. Was wird denn da entlohnt? Dass Leute auf Arbeitsplätze verzichten müssen?

In Deutschland wird lediglich die Arbeitslosigkeit finanziert und verwaltet. Teilweise werden Leute, die sich mit ihren Hungerlöhnen nicht selbst finanzieren können, vom Steuerzahler mitfinanziert. Und das alles nur, damit sich einige Raffköppe ihre Gehälter, Gewinne und Renditen in astronomische Höhen schrauben können, indem sie Löhne inflationsbereinigt kürzen und Leute auf die Strasse setzen.
Damit muss endlich Schluss sein!

Stechlin
14.02.2007, 18:56
Mal unabhängig vom Inhalt - erstmal Anerkennung, daß Du Dich dazu herabgelassen hast, mir ausführlich zu antworten - zumal endlich mal jemand von Euch auf das Thema inhaltlich ohne Pöbelein eingeht. Ein Anfang. Und um es vorwegzunehmen - Du mußt nicht meiner Auffassung sein, jedoch erwarte ich, daß die persönliche Ebene hier außen vorbleibt und daß man inhaltlich argumentiert - nicht kommentiert.


Der klassische Irrtum aller Sozis, Volkswirtschaft auf den Kopf zu stellen.
Alles was man ausgibt, auch Löhne, muss zuerst verdient werden und nicht umgekehrt. Dies gilt auch für den Mindestlohn. Man kann nicht zuerst irgendwelche Löhne bezahlen und anschliessend sehen, woher das Geld dafür kommen soll. So geht man bankrott.

Da will ich erstmal nicht widersprechen. Nur stellt sich mir die Frage, wessen Geld denn verdient werden soll, wenn nicht ausreichend Geld denjenigen zur Verfügung steht, die es dann beim Bäcker, Friseur oder im kleinen Handwerksbetrieb lassen? Irgendwie beißt sich die Katze da in den Schwanz.

Zumal immer mal wieder gerne das wichtige Argument, welches auch Gregor in besagter Sendung anmerkte, ignoriert wird, daß die Einführung eines Mindestlohnes natürlich an Übergangszeiten gerade für die kleinen Betriebe gekoppelt sein muß.


Die Diskussion ist eine Luftnummer, weil die Grossindustrie und alle Betriebe, die sich im Tarifrecht befinden, ohnehin mehr bezahlen.
Es trifft fast ausnahmslos Kleinbetriebe. Ob diese dann überleben, kann man abwarten.

Und diese Aussage ist natürlich so nicht richtig, wenn Du schreibst, es beträfe ausschließlich kleinere Betriebe. Servicekräfte werden selten von kleinen Buden gestellt. Und im Wachbereich werden im Osten auch Löhne gezahlt, die jenseits von Gut und Böse sind, und diese Sicherheitsfirmen sind alles andere als kleine Betriebe. Also vorsicht mit solchen pauschalen Aussagen.
Und auch die Praxis, über Subunternehmen (also Zeitarbeitsfirmen) billige Arbeitskräfte zu aquirieren, führt dazu, daß die Zeitarbeitsfirma ausschließlich durch die verliehene Arbeitskraft ihr Geld verdient - daß da am Ende für den einfachen Arbeiter nicht mehr viel übrig bleibt, liegt auf der Hand. Hier müßte also generell ein Mechanismenwechsel stattfinden.


Dass höhere Löhne automatisch zu mehr Konsum führen, ist auch so ein Märchen.

Warum?


Höhere Herstellungskosten führen in einer Wirtschaft, die im direkten Wettbewerb mit der ganzen Welt steht und einen grossen Teil der Industrieproduktion exportiert, zuallererst einmal zu einer Verschlechterung der Wettbewerbssituation und zu einem weiteren Rationalisierungsdruck.

Aber Du kannst doch Deutschlands Situation nicht mit der unserer östlichen Nachbarländer vergleichen. Warum sind wir eigentlich Exportweltmeister, wenn unsere Lohnkosten angeblich im internationalen Vergleich nicht mithalten können? Deutschland hat einen Außenhandelsüberschuß von über 100 Milliarden Euro - das ist fast ein Drittel des Bundeshaushaltes.
Wußtest Du, daß die Lohnkosten bei Siemens´Mobiltelefonsparte, die dann an BenQ verschleudert wurde, gerade mal 5% betrugen? In der Metallindustrie betragen die Lohnkosten 16% - warum wird dann hier ständig davon gefaselt, die Löhne seien in Deutschland noch zu hoch? Wenn die Inflationsrate stets größer ist als der Lohnzuwachs, habe ich Netto am Monatsende weniger im Portemonaie - ergo bleibt auch weniger beim Bäcker, und so weiter.


Neoliberal ? Was das sein soll, hat mir bisher noch keiner erklären können. Ein nettes Schlagwort, mit dem man alles und jedes bezeichnen kann.

Irrelevant. Du weißt, was damit gemeint ist, ich weiß es.


Wir leben in einem Europa mit offenen Grenzen, was manche offensichtlich immer noch nicht verstanden haben. Insellösungen ohne Rücksicht auf die anderen europäischen Länder führen unweigerlich zum Niedergang.

Widersprichst Du Dir da nicht selber? Einerseits führst Du das Argument an, wir können uns keine Insellösungen leisten, und wenn man Dich beim Wort nimmt, und eben für Deutschland diese Insellösung abgeschafft haben will, denn der übergroße Teil unserer europäischen Nachbarländer besitzen einen Mindestlohn, dann argumentierst Du genau anders herum. Hier mußt Du Dich nun entscheiden!


Wenn die Deutschen mehr deutsche Produkte kaufen, erst dann fliessen Löhne tatsächlich in den Konsum und kreieren neue Arbeitsplätze.
Korrekt - aber das können sie eben nur, wenn sie auch was zum Ausgeben haben. In Deutschland hat es in den letzten Jahren keinerlei Lohnerhöhungen - im Durchschnitt - gegeben, die Löhne sind sogar noch gesunken, wenn man die Infaltions-und Teuerungsrate hinzuzieht, was ja auch logisch ist - denn wir reden ja hier von der Kaufkraft. Und wo keine Lohnsteigerungen, da auch kein Aufschwung. Unser derzeitiger Aufschwung basiert einzig und allein auf den Export - die Binnennachfrage bleibt weiter im Keller.


Ein grosser Teil der Arbeitslosen ist nicht vermittelbar, da würde auch eine Hochkonjunktur nichts nützen.

Auch da will ich Dir nicht widersprechen. Es ist ja ein offenes Geheimnis, daß z.B. viele Schüler den Anforderungen eines Ausbildungsplatzes nicht gerecht werden.
Nur - erst, wenn wir mehr offene Stellen als Arbeitslose haben, kann davon geredet werden, Arbeitslose nicht vermitteln zu können, bzw. die Aussage treffen, daß der Großteil keine Lust zum Arbeiten hat.


Die Wirtschaft sucht händeringend Facharbeiter, es gibt sie nicht ausreichend, hat aber für Rütlischüler keinen Bedarf, heute nicht und morgen nicht. Wir sind ein Hochtechnikland, das Personal muss dem entsprechen.

Facharbeiter gibt´s genug; nur sind sie entweder zu teuer (ein Mindestlohn würde auch hier Engpässe besser steuern) oder sie sind zu alt.

Als Samsung bei Cottbus das Fernsehröhrenwerk übernahm, entließen die Koreaner alle Arbeiter, die über 30 waren. Wer heute über 35 ist, hat viel schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, als ein 25-jähriger. Zu sagen, es fehlte uns an Fachpersonal - mal den IT-Bereich ausgenommen -, kann so nicht hingenommen werden, weil es an den Realitäten vorbeigeht - wobei ich nicht abstreiten will, daß es Bereiche, Branchen und Regionen gibt, in denen das zutrifft. Aber pauschal kann diese Aussage nicht getätigt werden.



Lohnhöhe muss sich an der Leistungsfähigkeit eines Betriebs richten. Diese ist in der Regel völlig unterschiedlich. Entsprechend muss der Lohn unterschiedlich sein.
Frag doch einfach mal den Friseur an der Ecke, was er machen würde, müsste er den doppelten Lohn bezahlen. Die Praxis sieht immer anders aus wie grosse Theorien.

Wahre Worte - wenn das staatlich festgelegte Existenzminimum genau definiert ist, ist es nicht schwer festzulegen, was eine Arbeit wert ist. Sie muß mindestens so viel wert sein, daß ein Mensch von seiner Arbeit auch existieren kann. Kann er das nicht, arbeitet er zu wenig (was nicht der Fall ist - unter 40 Stunden arbeitet kaum noch jemand) oder aber die Arbeit ist so wertlos, daß betriebswirtschaftlich nichts dabei herauskommt. Jedoch frage ich Dich, ob eine Friseuse wirklich nicht mehr erwirtschaftet als 2,95 die Stunde? Und das ist ein Knochenjob!

In einer Gesellschaft jedoch, wo Geiz geil ist, kann es jedoch kein vernünftiges und vor allem ökonomisches Preis-Leistungsverhältnis mehr geben, sonst würden wir einigen Menschen keine Hungerlöhne zahlen.

In Anlehnung an den Werbespruch von PLUS: Kleine Preise, kleine Löhne.

Skorpion968
14.02.2007, 19:21
Der klassische Irrtum aller Sozis, Volkswirtschaft auf den Kopf zu stellen.
Alles was man ausgibt, auch Löhne, muss zuerst verdient werden und nicht umgekehrt.

Alles, was du verdienen willst, muss eine kaufkräftige Nachfrage finden. Sonst verdienst du gar nix! Ohne Arme keine Kekse!

Du bist es, der die Volkswirtschaft auf den Kopf stellt.


Dies gilt auch für den Mindestlohn. Man kann nicht zuerst irgendwelche Löhne bezahlen und anschliessend sehen, woher das Geld dafür kommen soll. So geht man bankrott.

Du kannst deinen Leuten aber auch keine Hungerlöhne zahlen und dann erwarten, dass sie Produkte nachfragen.


Wenn die Deutschen mehr deutsche Produkte kaufen, erst dann fliessen Löhne tatsächlich in den Konsum und kreieren neue Arbeitsplätze.


Falsch. Diese höheren Gewinne fließen dann lediglich in die Renditen und damit in die Taschen Einzelner. Arbeitsplätze entstehen dadurch nicht, das sollte jedem inzwischen klar geworden sein.

Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Erst wenn mehr existenzsichernde Arbeitsplätze entstehen, werden auch mehr deutsche Produkte nachgefragt werden können.

Was erwartest du? Dass sich der Dumping-Lohn-Arbeiter immer weiter verschuldet, um sich hochwertige deutsche Produkte zu kaufen? Und damit die Unternehmen doppelt bezahlt? Einmal durch die Kostenersparnis bei den Löhnen und zweitens durch die Kreditzinsen? Das ist ein Totläufer. So kann keine Volkswirtschaft dauerhaft funktionieren.


Neoliberal ? Was das sein soll, hat mir bisher noch keiner erklären können. Ein nettes Schlagwort, mit dem man alles und jedes bezeichnen kann.

Du wirfst doch mit sinnentleerten Ausdrücken wie "Linke" und "Sozis" nur so um dich. Und dann kannst du mit den Ausdruck "neoliberal" nichts anfangen? Erstaunlich!


Dass höhere Löhne automatisch zu mehr Konsum führen, ist auch so ein Märchen.
Höhere Herstellungskosten führen in einer Wirtschaft, die im direkten Wettbewerb mit der ganzen Welt steht und einen grossen Teil der Industrieproduktion exportiert, zuallererst einmal zu einer Verschlechterung der Wettbewerbssituation und zu einem weiteren Rationalisierungsdruck.
Wir leben in einem Europa mit offenen Grenzen, was manche offensichtlich immer noch nicht verstanden haben. Insellösungen ohne Rücksicht auf die anderen europäischen Länder führen unweigerlich zum Niedergang.
Ein grosser Teil der Arbeitslosen ist nicht vermittelbar, da würde auch eine Hochkonjunktur nichts nützen.
Die Wirtschaft sucht händeringend Facharbeiter, es gibt sie nicht ausreichend, hat aber für Rütlischüler keinen Bedarf, heute nicht und morgen nicht. Wir sind ein Hochtechnikland, das Personal muss dem entsprechen.
Lohnhöhe muss sich an der Leistungsfähigkeit eines Betriebs richten. Diese ist in der Regel völlig unterschiedlich. Entsprechend muss der Lohn unterschiedlich sein.
Frag doch einfach mal den Friseur an der Ecke, was er machen würde, müsste er den doppelten Lohn bezahlen. Die Praxis sieht immer anders aus wie grosse Theorien.

Der Rest ist reines Nachgeplapper aus der neoliberalen Parolenschmiede. Die böse Globalisierung ist schuld, Arbeitslose taugen nichts, Deutschland wird von Rütli-Schülern überschwemmt ... etc.
Immer das gleiche hohle Geschmiere, ohne Substanz und ohne die Entwicklung einer einzigen Lösungsalternative.

Ach ja: Schließlich muss in all deinen Beiträgen immer enthalten sein, dass du der überragende Praktiker bist und alle, die nicht deiner Meinung sind, nur theoretisch rumschwafeln. Dieses Argument ist nicht nur armselig, es langweilt!

Amigo
14.02.2007, 19:21
Sinn macht den Populisten Gysi ohne Mühe fertig. Die "Argumente" der Linken sind leicht zu widerlegen. Die schafft jeder.

Gysi kommt sicher wieder mit "Keine Lohnerhöhungen in den letzten Jahren", "Konzerngewinne sprudeln".
Linker Müll eben.

Die deutsche Wirtschaft ist der Mittelstand und die deutsche Bevölkerung arbeitet nicht bei den Großkonzernen, sondern bei den kleinen Betrieben, wo es ganz gut zugeht!

ERrwin, wieviel Unsinn hat denn dein " guter" Herr Sinn gesagt??? Nicht geschaut???

Er so schwach! Er hat seinen Unsinn laufend wiederholt!

Lockte lediglich ein Lächeln bei Gysi hervor!!!!

Stechlin
14.02.2007, 19:28
ERrwin, wieviel Unsinn hat denn dein " guter" Herr Sinn gesagt??? Nicht geschaut???

Er so schwach! Er hat seinen Unsinn laufend wiederholt!

Lockte lediglich ein Lächeln bei Gysi hervor!!!!

Das ist mir auch aufgefallen - unser Gregor: ihm kann keener!

Skorpion968
14.02.2007, 19:36
Habt ihr mitbekommen, wie der Sinn die Lohnsteiegerung gegen die Inflationsrate schönrechnen wollte?

Angenommenes Beispiel Gysis war:
Lohnsteigerung : 1,3 Prozent
Inflationsrate : 1,7 Prozent

Also rechnerischer realer Einkommensverlust : 0,4 Prozent.

Der Prof.Dr.Unsinn hat dann so argumentiert, dass er einfach die Lohnsteiegerung von 6 Jahren hergenommen hat und diese mehr als 6 Prozent dann gegen die 1,7 Prozent aufgerechnet hat.

Also einerseits 6 Jahre und andererseits 1 Jahr.

Sowas nennt sich dann Wirtschaftsprofessor.

Genau, das war einer der vielen Lacher.

Unsinn hat einfach den Bezugsrahmen auf 15 Jahre erweitert. So kann ich mich auch hinstellen und nachweisen, dass sich das Lohnniveau in den letzten 1000 Jahren erhöht hat. :))

Stechlin
14.02.2007, 19:39
Genau, das war einer der vielen Lacher.

Unsinn hat einfach den Bezugsrahmen auf 15 Jahre erweitert. So kann ich mich auch hinstellen und nachweisen, dass sich das Lohnniveau in den letzten 1000 Jahren erhöht hat. :))

Ist Dir nicht auch aufgefallen, wie hilflos dieser Herr Unsinn streckenweise gewirkt hat? Er war fahrig, unkonzentriert und argumentierte entsprechend. Gregor war da schon der richtige Gegenpart.

klartext
14.02.2007, 19:42
Mal unabhängig vom Inhalt - erstmal Anerkennung, daß Du Dich dazu herabgelassen hast, mir ausführlich zu antworten - zumal endlich mal jemand von Euch auf das Thema inhaltlich ohne Pöbelein eingeht. Ein Anfang. Und um es vorwegzunehmen - Du mußt nicht meiner Auffassung sein, jedoch erwarte ich, daß die persönliche Ebene hier außen vorbleibt und daß man inhaltlich argumentiert - nicht kommentiert.



Da will ich erstmal nicht widersprechen. Nur stellt sich mir die Frage, wessen Geld denn verdient werden soll, wenn nicht ausreichend Geld denjenigen zur Verfügung steht, die es dann beim Bäcker, Friseur oder im kleinen Handwerksbetrieb lassen? Irgendwie beißt sich die Katze da in den Schwanz.

Zumal immer mal wieder gerne das wichtige Argument, welches auch Gregor in besagter Sendung anmerkte, ignoriert wird, daß die Einführung eines Mindestlohnes natürlich an Übergangszeiten gerade für die kleinen Betriebe gekoppelt sein muß.



Und diese Aussage ist natürlich so nicht richtig, wenn Du schreibst, es beträfe ausschließlich kleinere Betriebe. Servicekräfte werden selten von kleinen Buden gestellt. Und im Wachbereich werden im Osten auch Löhne gezahlt, die jenseits von Gut und Böse sind, und diese Sicherheitsfirmen sind alles andere als kleine Betriebe. Also vorsicht mit solchen pauschalen Aussagen.
Und auch die Praxis, über Subunternehmen (also Zeitarbeitsfirmen) billige Arbeitskräfte zu aquirieren, führt dazu, daß die Zeitarbeitsfirma ausschließlich durch die verliehene Arbeitskraft ihr Geld verdient - daß da am Ende für den einfachen Arbeiter nicht mehr viel übrig bleibt, liegt auf der Hand. Hier müßte also generell ein Mechanismenwechsel stattfinden.



Warum?



Aber Du kannst doch Deutschlands Situation nicht mit der unserer östlichen Nachbarländer vergleichen. Warum sind wir eigentlich Exportweltmeister, wenn unsere Lohnkosten angeblich im internationalen Vergleich nicht mithalten können? Deutschland hat einen Außenhandelsüberschuß von über 100 Milliarden Euro - das ist fast ein Drittel des Bundeshaushaltes.
Wußtest Du, daß die Lohnkosten bei Siemens´Mobiltelefonsparte, die dann an BenQ verschleudert wurde, gerade mal 5% betrugen? In der Metallindustrie betragen die Lohnkosten 16% - warum wird dann hier ständig davon gefaselt, die Löhne seien in Deutschland noch zu hoch? Wenn die Inflationsrate stets größer ist als der Lohnzuwachs, habe ich Netto am Monatsende weniger im Portemonaie - ergo bleibt auch weniger beim Bäcker, und so weiter.



Irrelevant. Du weißt, was damit gemeint ist, ich weiß es.



Widersprichst Du Dir da nicht selber? Einerseits führst Du das Argument an, wir können uns keine Insellösungen leisten, und wenn man Dich beim Wort nimmt, und eben für Deutschland diese Insellösung abgeschafft haben will, denn der übergroße Teil unserer europäischen Nachbarländer besitzen einen Mindestlohn, dann argumentierst Du genau anders herum. Hier mußt Du Dich nun entscheiden!


Korrekt - aber das können sie eben nur, wenn sie auch was zum Ausgeben haben. In Deutschland hat es in den letzten Jahren keinerlei Lohnerhöhungen - im Durchschnitt - gegeben, die Löhne sind sogar noch gesunken, wenn man die Infaltions-und Teuerungsrate hinzuzieht, was ja auch logisch ist - denn wir reden ja hier von der Kaufkraft. Und wo keine Lohnsteigerungen, da auch kein Aufschwung. Unser derzeitiger Aufschwung basiert einzig und allein auf den Export - die Binnennachfrage bleibt weiter im Keller.



Auch da will ich Dir nicht widersprechen. Es ist ja ein offenes Geheimnis, daß z.B. viele Schüler den Anforderungen eines Ausbildungsplatzes nicht gerecht werden.
Nur - erst, wenn wir mehr offene Stellen als Arbeitslose haben, kann davon geredet werden, Arbeitslose nicht vermitteln zu können, bzw. die Aussage treffen, daß der Großteil keine Lust zum Arbeiten hat.



Facharbeiter gibt´s genug; nur sind sie entweder zu teuer (ein Mindestlohn würde auch hier Engpässe besser steuern) oder sie sind zu alt.

Als Samsung bei Cottbus das Fernsehröhrenwerk übernahm, entließen die Koreaner alle Arbeiter, die über 30 waren. Wer heute über 35 ist, hat viel schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, als ein 25-jähriger. Zu sagen, es fehlte uns an Fachpersonal - mal den IT-Bereich ausgenommen -, kann so nicht hingenommen werden, weil es an den Realitäten vorbeigeht - wobei ich nicht abstreiten will, daß es Bereiche, Branchen und Regionen gibt, in denen das zutrifft. Aber pauschal kann diese Aussage nicht getätigt werden.




Wahre Worte - wenn das staatlich festgelegte Existenzminimum genau definiert ist, ist es nicht schwer festzulegen, was eine Arbeit wert ist. Sie muß mindestens so viel wert sein, daß ein Mensch von seiner Arbeit auch existieren kann. Kann er das nicht, arbeitet er zu wenig (was nicht der Fall ist - unter 40 Stunden arbeitet kaum noch jemand) oder aber die Arbeit ist so wertlos, daß betriebswirtschaftlich nichts dabei herauskommt. Jedoch frage ich Dich, ob eine Friseuse wirklich nicht mehr erwirtschaftet als 2,95 die Stunde? Und das ist ein Knochenjob!

In einer Gesellschaft jedoch, wo Geiz geil ist, kann es jedoch kein vernünftiges und vor allem ökonomisches Preis-Leistungsverhältnis mehr geben, sonst würden wir einigen Menschen keine Hungerlöhne zahlen.

In Anlehnung an den Werbespruch von PLUS: Kleine Preise, kleine Löhne.

Immer wieder ein beliebtes Spiel, es gäbe in anderen Ländern einen Mindestlohn. Du nimmst einfach diesen Teil eines anderen Gesamtkonzepts heraus, was zwangsläufig zu falschen Ergebnissen führt.
Beispiel England: Tatsächlich gibt es dort einen Mindestlohn, jedoch nur 6 Monate Arbeitslosengeld, dann kommt Sozi auf einem Niveau, das weit unter unserem liegt. Dadurch bedingt, sind die Sozialkosten erheblich niedriger als bei uns, also auch die Lohnnebenkosten. Auch die Energiekosten sind um ca. 30 % niedriger. Da ist ein Mindestlohn auch leichter zu bezahlen. Also wenn schon, dann aber auch alles.
Dieser Lohnanteil bei den Metallern ist produktbezogen. Tatsächlich besteht jedes Produkt letztlich aus der Kumulation von Lohnkosten. Um einen Golf zu montieren, sind heute noch 18,6 Stunden notwendig. In den Montageteilen stecken jedoch für sich eine Menge Löhne, die am Ende zum Gesamtproduktpreis führen. Ist ein Rohstoff erstmal aus der Erde geholt, gibt es nur mehr Lohnkosten bis zum Endeprodukt, vom Eisenerz bis zum fertigen Auto. Genau deshalb gibt es eine Accubohrmaschine aus China im Baumarkt für 9,90 EUR.
Die grossen Teilzeitfirmen sind alle in einen Tarifvertrag eingebunden. Der Mindestlohn trifft deshalb tatsächlich nur die Kleinen.
Der Erfolg unseres Exports beruht auf hochtechnischen Produkten, die nicht von Billiglöhnern produziert werden. Es gibt keinen Zusammenhang damit.
Die Einführung des Mindestlohns in der Baubranche hat dort nicht einen einzigen zusätzlichen Arbeitssplatz geschaffen. In Berlin sind 80 % der Bauarbeiter Ausländer, als Deutsche trifft man nur mehr Vorarbeiter und Poliere. Ähnliches gibt es in England nicht, da fehlt die Grenznähe.
Jeden Morgen kommen Busse in grosser Zahl aus Polen mit Baurbeitern, Putzfrauen und ähnlichen Billigheimern. Was da ein Mindestlohn ändern soll, ist mir ein Rätsel. Dazu kommen Kolonnen aus Portugal usw.
Mir ist es egal, ob es einen Mindestlohn gibt. Die Zeche werden die vielen kleinen Betriebe in Ostdeutschland bezahlen. Übergangsfristen sind da nur eine Galgenfrist zum Konkurs. Wenn ein Haarschnitt 50 % mehr kostet, ist das sicher kein Umsatzbringer.
Ob man die Globalisierung will oder nicht, ist völlig unwesentlich. Wir haben sie und müssen das Beste daraus machen. Das Rad dreht sich nicht zurück, zumindest nicht im Innenverhältnis der EU.
Kern des Problems, und das hat auch Gysi nicht erkannt, sind die unterschiedlichen Sozialstandards in der EU. Das Grundproblem kann deshalb nur im europäischen Ramen gelöst werden. Für nationale Lösungen ist die Zeit endgültig vorbei.
Was wir brauchen, sind gemeinsame oder zumindest vergleichbare Sozialstandards in der EU. Dann gibt es auch einen fairen Wettbewerb.
Zur Zeit haben wir leider eher das Gegenteil.

Skorpion968
14.02.2007, 20:04
Ist Dir nicht auch aufgefallen, wie hilflos dieser Herr Unsinn streckenweise gewirkt hat? Er war fahrig, unkonzentriert und argumentierte entsprechend.

Besonders schlimm wurde es als der Vertreter des bedingungslosen Grundeinkommens kam. Da hat Unsinn sich nur noch einen von der Palme gestottert. Da hatte er keine Gegenargumente mehr. Er verwies nur noch darauf, dass 800 Milliarden ja soviel Geld sei, ohne zu berücksichtigen, dass das durch die heutigen Sozialtransfers fast schon zu 100 % gedeckt ist. Er wollte das Konzept nur noch abwürgen in der Diskussion.

Aber je weniger Argumente Unsinn hat, desto fleißiger ist er darin anderen Diskussionspartnern ständig ins Wort zu fallen. Die Stellungnahme der 3-Job-Frau dazu haste kaum noch verstehen können, weil Unsinn sich lauthals, beständig und sinnentleert echauffierte. Und daran kannste sehen, wie diese Leute des Neolib-Kaders hier jede öffentliche Diskussion zerstören, indem sie alles durch Lautstärke und platte Parolen niederzuschwallern versuchen.

Stechlin
14.02.2007, 20:13
Besonders schlimm wurde es als der Vertreter des bedingungslosen Grundeinkommens kam. Da hat Unsinn sich nur noch einen von der Palme gestottert. Da hatte er keine Gegenargumente mehr. Er verwies nur noch darauf, dass 800 Milliarden ja soviel Geld sei, ohne zu berücksichtigen, dass das durch die heutigen Sozialtransfers fast schon zu 100 % gedeckt ist. Er wollte das Konzept nur noch abwürgen in der Diskussion.

Aber je weniger Argumente Unsinn hat, desto fleißiger ist er darin anderen Diskussionspartnern ständig ins Wort zu fallen. Die Stellungnahme der 3-Job-Frau dazu haste kaum noch verstehen können, weil Unsinn sich lauthals, beständig und sinnentleert echauffierte. Und daran kannste sehen, wie diese Leute des Neolib-Kaders hier jede öffentliche Diskussion zerstören, indem sie alles durch Lautstärke und platte Parolen niederzuschwallern versuchen.

Hat Unsinn ein paar Ableger hier im Forum?

Allerdings muß ich sagen, daß die Argumentation des Herrn mit dem bedingungslosen Grundeinkommen absurd war - Gregor hat es auf den Punkt gebracht: Wenn jemand 800 Euro im Monat zur Verfügung hat, der Mehrwertsteuersatz dann allerdings bei 45% liegt (oder so ähnlich), bleibt wohl noch weniger, als heute schon mit HarzIV. Glücklicherweise wurde dieses Thema nicht weiter verfolgt.

Ein Lob an Frau Maischberger muß ich jedoch loswerden: Sie hat der 3-Euro-Job-Frau wenigstens genug Raum gelassen, ihre Argumente, die bestechend waren, vorzutragen. Der Sinn hat nicht mal Anstand - ein typischer Neoliberaler eben; was scherrt mich mein Gegenüber: Für mich, für mich, für mich. Willkommen in der Ära Merkel!

Skorpion968
14.02.2007, 20:28
Immer wieder ein beliebtes Spiel, es gäbe in anderen Ländern einen Mindestlohn. Du nimmst einfach diesen Teil eines anderen Gesamtkonzepts heraus, was zwangsläufig zu falschen Ergebnissen führt.
Beispiel England: Tatsächlich gibt es dort einen Mindestlohn, jedoch nur 6 Monate Arbeitslosengeld, dann kommt Sozi auf einem Niveau, das weit unter unserem liegt. Dadurch bedingt, sind die Sozialkosten erheblich niedriger als bei uns, also auch die Lohnnebenkosten. Auch die Energiekosten sind um ca. 30 % niedriger. Da ist ein Mindestlohn auch leichter zu bezahlen. Also wenn schon, dann aber auch alles.

Gut, das wäre das Beispiel England. Wie sieht es denn in den anderen 19 Staaten mit Mindestlohn aus? Sind die auch alle so abgeschirmt wie England?

Deine Herleitung mit den Lohnzusatzkosten ist doch auch schon wieder Milchmädchen hoch 10. Natürlich sind dort die Lohnzusatzkosten geringer. Das liegt doch zum Teil erst am Mindestlohn. Dadurch werden die Sozialtransfers für Leute geringer, die in Arbeit sind. Eben weil man keine Dumping-Löhne mehr staatlich bezuschussen muss.

Und woran liegt es wohl, dass dort die Energiekosten geringer sind? Vielleicht daran, dass dort der Markt regulierter ist und sich nicht ein Oligopol gebildet hat, in dem 4 Konzerne die Preise fast beliebig nach oben schrauben?


Dieser Lohnanteil bei den Metallern ist produktbezogen. Tatsächlich besteht jedes Produkt letztlich aus der Kumulation von Lohnkosten. Um einen Golf zu montieren, sind heute noch 18,6 Stunden notwendig. In den Montageteilen stecken jedoch für sich eine Menge Löhne, die am Ende zum Gesamtproduktpreis führen. Ist ein Rohstoff erstmal aus der Erde geholt, gibt es nur mehr Lohnkosten bis zum Endeprodukt, vom Eisenerz bis zum fertigen Auto. Genau deshalb gibt es eine Accubohrmaschine aus China im Baumarkt für 9,90 EUR.

Maßgeblich sind nicht die Lohnkosten, sondern die Lohnstückkosten. Und da liegt Deutschland weltweit am unteren Ende der Skala.


Die grossen Teilzeitfirmen sind alle in einen Tarifvertrag eingebunden. Der Mindestlohn trifft deshalb tatsächlich nur die Kleinen.

Der Tarifvertrag bezieht sich aber auf die Branche, nicht auf die Teilzeitfirma. Der Tarifvertrag nützt dem einzelnen Zeitarbeiter wenig, wenn sich der "Verleiher" 40% seines Tariflohns einsackt.


Die Einführung des Mindestlohns in der Baubranche hat dort nicht einen einzigen zusätzlichen Arbeitssplatz geschaffen. In Berlin sind 80 % der Bauarbeiter Ausländer, als Deutsche trifft man nur mehr Vorarbeiter und Poliere. Ähnliches gibt es in England nicht, da fehlt die Grenznähe.
Jeden Morgen kommen Busse in grosser Zahl aus Polen mit Baurbeitern, Putzfrauen und ähnlichen Billigheimern. Was da ein Mindestlohn ändern soll, ist mir ein Rätsel. Dazu kommen Kolonnen aus Portugal usw.
Mir ist es egal, ob es einen Mindestlohn gibt. Die Zeche werden die vielen kleinen Betriebe in Ostdeutschland bezahlen. Übergangsfristen sind da nur eine Galgenfrist zum Konkurs. Wenn ein Haarschnitt 50 % mehr kostet, ist das sicher kein Umsatzbringer.
Ob man die Globalisierung will oder nicht, ist völlig unwesentlich. Wir haben sie und müssen das Beste daraus machen. Das Rad dreht sich nicht zurück, zumindest nicht im Innenverhältnis der EU.

Der ewige Hinweis auf die Globalisierung nützt niemandem und ist nur ein Totschlagargument. Die Globalisierung ist nicht zurückzudrehen, das ist richtig. Aber man muss den derzeitigen Auswirkungen entgegenwirken. Für KMU hat das fast keine Relevanz, weil wohl nur die Wenigsten nach Polen fahren werden, um sich morgens ihre Brötchen zu kaufen. Und für die Branchen, die verlagerbar sind, muss man den europäischen Lohndumping-Mechanismus durch Gesetze unterbinden, und zwar EU-weit.


Was wir brauchen, sind gemeinsame oder zumindest vergleichbare Sozialstandards in der EU. Dann gibt es auch einen fairen Wettbewerb.
Zur Zeit haben wir leider eher das Gegenteil.

Dito.

Skorpion968
14.02.2007, 21:19
Hat Unsinn ein paar Ableger hier im Forum?

Sagen wir mal ein paar Nachplapperer. ;)


Allerdings muß ich sagen, daß die Argumentation des Herrn mit dem bedingungslosen Grundeinkommen absurd war - Gregor hat es auf den Punkt gebracht: Wenn jemand 800 Euro im Monat zur Verfügung hat, der Mehrwertsteuersatz dann allerdings bei 45% liegt (oder so ähnlich), bleibt wohl noch weniger, als heute schon mit HarzIV. Glücklicherweise wurde dieses Thema nicht weiter verfolgt.

Ganz im Gegenteil. Da wurde die Diskussion erst interessant, weil es das einzige wirklich plausible Konzept ist. Da hat mich auch Gysi enttäuscht, weil er sich damit null auseinandersetzen wollte.

Die 800 Euro sind natürlich pro Person und nicht pro Haushalt. Auch für Kinder wäre da ein Grundeinkommen drin.
Rechnen wir das doch mal durch:
Die 4köpfige Familie hätte damit ein Grundeinkommen von 3200 Euro/Monat. Damit wäre die MwSt. von 45% aufzufangen und die Familie locker zu ernähren.
Der Single hätte 800 Euro/Monat. Damit würde er sich trotz MwSt-Erhöhung sicher nicht schlechter stellen als der heutige Hartz4er. Er bräuchte auch nicht mehr zwingend in die Renten- oder Arbeitslosenversicherung einzahlen, da er im Fall der Arbeitslosigkeit und im Rentenalter ebenfalls ein Grundeinkommen erhalten würde.

Das ist aber gar nicht das Wesentliche an dem Konzept. Es geht darum, dass nicht mehr die Arbeit besteuert wird, sondern der Konsum. Nicht wer mehr arbeitet zahlt mehr, sondern wer mehr konsumiert zahlt mehr. Eine gerechtere Lösung gibt es nicht.

Da es hier keine Vollbeschäftigung mehr geben wird, kannst du Einkommen und Besteuerung nicht mehr an Arbeit festmachen. Da muss ein konsequentes Umdenken stattfinden. Ein Arbeitsplatz kann kein MUSS mehr sein, sondern ist ein Privileg. Jeder, der auf einen Arbeitsplatz zugunsten anderer verzichtet, muss dafür ein durch Konsumsteuern finanziertes Grundeinkommen erhalten. Der Leistungsanreiz bleibt damit komplett gewahrt.
Es werden damit viele andere Tätigkeitsfelder geöffnet, die vom Markt nicht bedient werden, weil sich darin keine kaufkräftige Nachfrage ergibt. Zum Beispiel Arbeit in der Umweltfürsorge, der Altenpflege, Kinderbetreuung, streetworking und noch vieles mehr. Arbeit könnte sich damit vom Markt entkoppeln. Dann wären auch keine Dumping-Strukturen mehr drin.

Ich habe das Konzept hier schon anderen Stellen ausführlicher dargestellt und möchte nicht alle details wiederholen.

Schau mal hier rein:
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=36504&page=3

Oder hier:
http://www.unternimm-die-zukunft.de/?sub=faq#4

Marathon
14.02.2007, 23:43
Wenn jemand 800 Euro im Monat zur Verfügung hat, der Mehrwertsteuersatz dann allerdings bei 45% liegt (oder so ähnlich), bleibt wohl noch weniger, als heute schon mit HarzIV. Glücklicherweise wurde dieses Thema nicht weiter verfolgt.

Die Netto-Preise würde ja sinken, da alle anderen Steuern wegfallen.
Diese niedrigeren Netto-Preise plus die höhere Mehrwerststeuer würde dann auf heutigem Niveau liegen.

Stechlin
15.02.2007, 13:55
Ganz im Gegenteil. Da wurde die Diskussion erst interessant, weil es das einzige wirklich plausible Konzept ist. Da hat mich auch Gysi enttäuscht, weil er sich damit null auseinandersetzen wollte.

Die 800 Euro sind natürlich pro Person und nicht pro Haushalt. Auch für Kinder wäre da ein Grundeinkommen drin.
Rechnen wir das doch mal durch:
Die 4köpfige Familie hätte damit ein Grundeinkommen von 3200 Euro/Monat. Damit wäre die MwSt. von 45% aufzufangen und die Familie locker zu ernähren.
Der Single hätte 800 Euro/Monat. Damit würde er sich trotz MwSt-Erhöhung sicher nicht schlechter stellen als der heutige Hartz4er. Er bräuchte auch nicht mehr zwingend in die Renten- oder Arbeitslosenversicherung einzahlen, da er im Fall der Arbeitslosigkeit und im Rentenalter ebenfalls ein Grundeinkommen erhalten würde.

Das ist aber gar nicht das Wesentliche an dem Konzept. Es geht darum, dass nicht mehr die Arbeit besteuert wird, sondern der Konsum. Nicht wer mehr arbeitet zahlt mehr, sondern wer mehr konsumiert zahlt mehr. Eine gerechtere Lösung gibt es nicht.

Da es hier keine Vollbeschäftigung mehr geben wird, kannst du Einkommen und Besteuerung nicht mehr an Arbeit festmachen. Da muss ein konsequentes Umdenken stattfinden. Ein Arbeitsplatz kann kein MUSS mehr sein, sondern ist ein Privileg. Jeder, der auf einen Arbeitsplatz zugunsten anderer verzichtet, muss dafür ein durch Konsumsteuern finanziertes Grundeinkommen erhalten. Der Leistungsanreiz bleibt damit komplett gewahrt.
Es werden damit viele andere Tätigkeitsfelder geöffnet, die vom Markt nicht bedient werden, weil sich darin keine kaufkräftige Nachfrage ergibt. Zum Beispiel Arbeit in der Umweltfürsorge, der Altenpflege, Kinderbetreuung, streetworking und noch vieles mehr. Arbeit könnte sich damit vom Markt entkoppeln. Dann wären auch keine Dumping-Strukturen mehr drin.

Da hast Du nun auch wieder recht. Denn festzuhalten ist, daß es so etwas wie Vollbeschäftigung nie wieder geben wird - was ja auch irgendwie logisch ist. Die Arbeitsproduktivität steigt stets, die Automatisierung geht in großen Schritten voran. Wo sollen dann all die Arbeitsplätze herkommen? Ein beliebtes Argument der Neoliberalen ist ja immer, daß der Dienstleistungssektor diese auffangen soll. Nur hier beißt sich die Katze wieder in ihren eigenen Schwanz - denn dieser Sektor ist ein Niedriglohnsektor. Wer soll sich denn dann diese angebotenen Dienstleistungen leisten, oder besser gesagt, von was soll man es sich leisten? Insofern ist ein bedingungsloses Grundeinkommen der einzige Weg, einer Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten entgegenzuwirken. Allerdings will ich mal konkretisieren - an ein paar Bedingungen sollte dieses Einkommen schon gekoppelt sein.

Aber was hältst Du denn von einem öffentlich geförderten Beschäftigungssektor?

Stechlin
15.02.2007, 13:57
Die Netto-Preise würde ja sinken, da alle anderen Steuern wegfallen.
Diese niedrigeren Netto-Preise plus die höhere Mehrwerststeuer würde dann auf heutigem Niveau liegen.

Ja, ich muß meine Aussage in Teilen korrigieren. Danke für die Konkretisierung.

NITUP.

Stechlin
15.02.2007, 14:16
Dieser Lohnanteil bei den Metallern ist produktbezogen. Tatsächlich besteht jedes Produkt letztlich aus der Kumulation von Lohnkosten. Um einen Golf zu montieren, sind heute noch 18,6 Stunden notwendig. In den Montageteilen stecken jedoch für sich eine Menge Löhne, die am Ende zum Gesamtproduktpreis führen. Ist ein Rohstoff erstmal aus der Erde geholt, gibt es nur mehr Lohnkosten bis zum Endeprodukt, vom Eisenerz bis zum fertigen Auto. Genau deshalb gibt es eine Accubohrmaschine aus China im Baumarkt für 9,90 EUR.

Was ist eigentlich mit der ständig steigenden Arbeitsproduktivität? Wo bleibt denn der Mehrwert, der aus der Automatisierung sich ergibt? Wieviele Stunden benötigte man denn noch vor zehn Jahren, um ein Auto zu produzieren, und vor allem, wieviele Arbeiter waren daran noch beteiligt? Wenn Du diese Zahlen mal vergleichst, wirst Du feststellen, daß heute viel mehr Autos mit viel weniger Arbeitern in kürzerer Zeit produziert werden. Und das kannst Du auf alle arbeitsintensiven Industriebereiche anwenden. Muß dann nach buchhalterischer Logik an Ende - trotz Reinvestitionen - nicht mehr rauskommen? Wo bleibt das Geld, wo bleibt der Mehrwert, den Arbeiter erwirtschafteten, nicht Vorstandsbosse?

Wenn man Deinen Ausführungen folgt, muß man den Eindruck gewinnen, daß der Kapitalismus eine äußerst sensible Angelegenheit ist, der nur dann funktionieren kann, wenn alle möglichst bescheiden sind. Siehst Du denn nicht, wohin uns diese neoliberale Politik gebracht hat? Wurden nicht alle Forderungen, die auch Du stellst, seit 1998 konsequent umgesetzt? Die Steuern sanken massiv (Senkung des Spitzensteuersatzes von 53% auf jetzt 42%, Abschaffung der Vermögenssteuer, keine Steuerzahlungen mehr auf Spekulationsgewinne usw. usf.), der Kündigungsschutz ist quasi nicht mehr existent, die Arbeitszeiten werden auch wieder länger - alles Maßnahmen, die unter anderem damit begründet wurden, es führe zu mehr Arbeitsplätzen. Und wie sieht die Realität aus? Das Gegenteil ist der Fall.

Warum nur soll den Menschen glauben gemacht werden, daß eine weitere Liberalisierung des "Arbeitsmarktes" zu mehr Arbeit und höheren Löhnen führt? Nicht nur ich, sondern viele Menschen erkennen dort einen Widerspruch - denn die Realität läßt sich nunmal schwerlich leugnen.



Die grossen Teilzeitfirmen sind alle in einen Tarifvertrag eingebunden. Der Mindestlohn trifft deshalb tatsächlich nur die Kleinen.

Das ist unsinn. Erstens mal hat jede Firma die Möglichkeit, aus dem Arbeitgeberverband auszutreten - meine Firma hat es zum Beispiel auch getan. Im Osten sind über 40% der Betriebe überhaupt nicht an Tarifverträge gebunden. Also beste Vorraussetzungen, einen boomenden Arbeitsmarkt zu kreieren - die Löhne sind ja auch bedeutend niedriger als im Westen. Aber wo bleiben die Arbeitsplätze?

Ich würde ja gerne Deinen Ausführungen glauben schenken - aber die Realität beißt sich mit Deinen Ansichten. Aber ich bin ja guten Willens - vielleicht kannst Du ja mal konkret auf die Widersprüche eingehen, die ich aufgezeigt habe.

Grotzenbauer
15.02.2007, 14:30
Menschen bei Maischberger
Folge 142, "Thema: "Angst vor Abstieg - Wer kann von seinem Job noch leben?""

Also, ich gehe davon aus, dass Maischberger und Gisy gut von ihren Einkommen leben können!:D :hihi:

alberich1
15.02.2007, 14:44
Nun,viele Laender in Europa haben bereits den Mindestlohn eingefuehrt.Er betraegt:
In Luxemburg:8.90 EU/h
Frankreich :8.27 EU/h
Niederlande :8.08 EU/h
Irland :7.65 EU/h
Belgien :7.48 EU/h
und last,not least
United Kingdom:7.36EU/h

In der Schweiz ist der Mindestlohn branchenspezifisch und betraegt z.B fuer einen Elektriker 30 Sfr/h.

Und siehe da:eek:
Diese Laender sind noch nicht pleite gegangen.Nein!
SIE EXISTIEREN NOCH!:shrug:
Dabei geht es ihnen allemal besser,als den Deutschen.:hihi:
Wenn Gysi daher einen Mindestlohn fuer Deutschland im Mittelfeld von 8 EU fordert,hat er vollkommen recht.
Das muessen selbst die verblendetesten Kapitalideologen einsehen.

Stechlin
15.02.2007, 14:47
Also, ich gehe davon aus, dass Maischberger und Gisy gut von ihren Einkommen leben können!:D :hihi:

Was der gute Gregor auch niemals abstreitet - auch in besagter Sendung nicht.

Wie geht es eigentlich Herrn Ackermann?

Don
15.02.2007, 14:51
Die Netto-Preise würde ja sinken, da alle anderen Steuern wegfallen.
Diese niedrigeren Netto-Preise plus die höhere Mehrwerststeuer würde dann auf heutigem Niveau liegen.

Wir exportieren rund 60% unseres BIP.
Der Export efolgt ohne Berehnung der Umsatzsteuer. Dafür zahlt dann der Importeur in seinem Land Einfuhrumsatzsteuer.
Der deutsche Staat verliert also bei auschließlicher Konsumbesteuerung überschlägig 60% von den 45% BÌP seines Steueraufkommens, da Du sonst ja keine Steuern mehr hast.
Heute verliert er 11,4% (60% von 19% vom BIP) vom BIP, hat aber dafür die Wertschöpfung zwischendrin bereits mehrfach besteuert.

Aufkommensneutral müßte er also rund 65% MWSt. erheben, was ausschließlich den Binnenkonsum träfe. Es sei denn das Umsatzsteuerrecht wird geändert. EU weit. Ebenso für Exporte in Drittstaaten. Dann allerdings verteuern sich deutsche Produkte schlagartig um eben diese 45%.
Und ich wünschte es würde Nacht oder die Preußen kämen. :D

klartext
15.02.2007, 15:02
Nun,viele Laender in Europa haben bereits den Mindestlohn eingefuehrt.Er betraegt:
In Luxemburg:8.90 EU/h
Frankreich :8.27 EU/h
Niederlande :8.08 EU/h
Irland :7.65 EU/h
Belgien :7.48 EU/h
und last,not least
United Kingdom:7.36EU/h

In der Schweiz ist der Mindestlohn branchenspezifisch und betraegt z.B fuer einen Elektriker 30 Sfr/h.

Und siehe da:eek:
Diese Laender sind noch nicht pleite gegangen.Nein!
SIE EXISTIEREN NOCH!:shrug:
Dabei geht es ihnen allemal besser,als den Deutschen.:hihi:
Wenn Gysi daher einen Mindestlohn fuer Deutschland im Mittelfeld von 8 EU fordert,hat er vollkommen recht.
Das muessen selbst die verblendetesten Kapitalideologen einsehen.
Ich könnte dir nun ähnliche Aufstellung von Ländern bringen, die keinen Mindestlohn haben und trotzdem eine geringere Arbeitslosigkeit.
Du kannst meinetwegen 50 EUR Mindestlohn einführen. Die Frage, ob sich genug finden, die in der Lage und bereit sind, ihn zu bezahlen, wird sich erst im Nachhinein beantworten lassen.
Seit vielen Jahren werden in D Arbeitsplätze für Geringqualifizierte im Niedriglohnbereich immer weniger. Der Trend wird sich sicher dann weiter fortsetzen. Auch dir rate ich, deinen Friseur an der Ecke zu fragen, was er dazu meint. Ob cer Kunde bereit sein wird, das Doppelte für seinen Haarschnitt zu bezahlen, ist völlig offen.

Amigo
15.02.2007, 15:13
Wir exportieren rund 60% unseres BIP.
Der Export efolgt ohne Berehnung der Umsatzsteuer. Dafür zahlt dann der Importeur in seinem Land Einfuhrumsatzsteuer.
Der deutsche Staat verliert also bei auschließlicher Konsumbesteuerung überschlägig 60% von den 45% BÌP seines Steueraufkommens, da Du sonst ja keine Steuern mehr hast.
Heute verliert er 11,4% (60% von 19% vom BIP) vom BIP, hat aber dafür die Wertschöpfung zwischendrin bereits mehrfach besteuert.

Aufkommensneutral müßte er also rund 65% MWSt. erheben, was ausschließlich den Binnenkonsum träfe. Es sei denn das Umsatzsteuerrecht wird geändert. EU weit. Ebenso für Exporte in Drittstaaten. Dann allerdings verteuern sich deutsche Produkte schlagartig um eben diese 45%.
Und ich wünschte es würde Nacht oder die Preußen kämen. :D

Werter Herr DON!

Eine theoretische Diskussion über ein Grundeinkommen lässt sich beliebig führen. Dieses Modell wird nie kommen! Das weisst du auch!
Warum verwendest du soviel Energie dafür!
Äußere dich als ein Verfechter des Neoliberalismus einmal über den Unsinn eines Herrn Sinn! das wäre doch interessant, deine Meinung darüber zu hören!

Für mich sind seine Behauptungen und Thesen der reine Wahnsinn!
Kurzfassung von Unsinns Thesen!
Kein Mindesteinkommen! Die Löhne sind noch viel zu hoch! Deshalb freies Spiel des Markes bezüglich der Löhne in Richtung nach unten! Je weniger Lohn, je mehr Beschäftigung! Dann gibt es Vollbeschäftigung! Und dann werden die Löhne wieder steigen! Wer das glaubt, ist selber schuld!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!11

Dabei sollen diese niedrigen Löhne vom Staat durch Steuereinnahmen gestützt werden ( Kombilohn)! Nach einige Zeit werden dann die Löhne wieder steigen, weil eine höhere Nachfrage nach der Ware Arbeitskraft besteht!!!

Dümmer gehts nimmer!!!! Und nun deine Meinung???

Verwende deine Fähigkeiten nicht an Haltlosem bzw.Phantastereien, sondern gehe doch auf die wirklichen gesellschaftlichen Probleme ein!

Grotzenbauer
15.02.2007, 15:22
Was der gute Gregor auch niemals abstreitet - auch in besagter Sendung nicht.

Wie geht es eigentlich Herrn Ackermann?
__________

Danke gut! Herr Ackermann geht es so gut, dass er nach seinem Rücktritt als CEO aus der Deutschen Bank nicht mal nötig hat im Verwaltungsrat Einsatz zu nehmen, was alle andern tun würden!
:schweiz:

Don
15.02.2007, 15:28
Was ist eigentlich mit der ständig steigenden Arbeitsproduktivität? Wo bleibt denn der Mehrwert, der aus der Automatisierung sich ergibt? Wieviele Stunden benötigte man denn noch vor zehn Jahren, um ein Auto zu produzieren, und vor allem, wieviele Arbeiter waren daran noch beteiligt? Wenn Du diese Zahlen mal vergleichst, wirst Du feststellen, daß heute viel mehr Autos mit viel weniger Arbeitern in kürzerer Zeit produziert werden. Und das kannst Du auf alle arbeitsintensiven Industriebereiche anwenden. Muß dann nach buchhalterischer Logik an Ende - trotz Reinvestitionen - nicht mehr rauskommen? Wo bleibt das Geld, wo bleibt der Mehrwert, den Arbeiter erwirtschafteten, nicht Vorstandsbosse?

Wenn man Deinen Ausführungen folgt, muß man den Eindruck gewinnen, daß der Kapitalismus eine äußerst sensible Angelegenheit ist, der nur dann funktionieren kann, wenn alle möglichst bescheiden sind. Siehst Du denn nicht, wohin uns diese neoliberale Politik gebracht hat? Wurden nicht alle Forderungen, die auch Du stellst, seit 1998 konsequent umgesetzt? Die Steuern sanken massiv (Senkung des Spitzensteuersatzes von 53% auf jetzt 42%, Abschaffung der Vermögenssteuer, keine Steuerzahlungen mehr auf Spekulationsgewinne usw. usf.), der Kündigungsschutz ist quasi nicht mehr existent, die Arbeitszeiten werden auch wieder länger - alles Maßnahmen, die unter anderem damit begründet wurden, es führe zu mehr Arbeitsplätzen. Und wie sieht die Realität aus? Das Gegenteil ist der Fall.

Du siehst da einige Dinge völlig richtig als Problem, aber das Jammern bringt uns da nicht weiter.
Es geht nicht um gestiegene Arbeitsproduktivität, Arbeiter sind heute nicht besser oder fleißiger als vor 50 Jahren. Die gestiegene Produktivität geht ausschließlich auf Automatisierung, Rationalisierung und den damit verbundenen höheren Kapitaleinsatz zurück. Und zu diesem Kapital fließen dann logischerweise auch die Erträge. Dies ist erstmal eine Feststellung und noch völlig wertfrei.

Die Probleme die heute daraus entstehen wurden verursacht durch die Ignoranz von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften gegenüber diesem Sachverhalt über die vergangenen Jahrzehnte.
Dazu kam noch eine maßlos überbewertete DM bei der Euroeinführung, ausgelöst durch den vorhergehenden dämlichen 1:1 Umtausch gegen Spielgeld, was gnadenlos Jobs gefressen hat.

Der zweite Punkt wurde duch langjährigen Lohnverzicht zum Teil wieder kompensiert, was einen deutlichen Anteil an der, allerdings nur leicht, anziehenden Kopnjunktur hat.

Die geeänderte Erragsstruktur Arbeit vs. Kapital ist nur schwer zu beeinflussen, vor allem nicht schnell, da Kapital im Gegensatz zu Arbeit geographisch äußerst flexibel ist.
Schnell funktioniert deshalb nur, Arbeit attraktiver zu machen und nicht durch betonierte Privilegien zum Hemmschuh für Unternehmen zu gestalten.
(Sogar in Skandinavien, das schon immer die SV Finanzierung über die Gesamtbesteuerung bestritt und diesen unseren größten Kardinalfehler nicht beging, ist der Arbeitsmarkt bei Weitem nicht so totreguliert wie hier.)



Warum nur soll den Menschen glauben gemacht werden, daß eine weitere Liberalisierung des "Arbeitsmarktes" zu mehr Arbeit und höheren Löhnen führt? Nicht nur ich, sondern viele Menschen erkennen dort einen Widerspruch - denn die Realität läßt sich nunmal schwerlich leugnen.


Eben. Die Realität ist, daß in Staaten mit liberalerem Arbeitsmarkt die Arbeitslosigkeit dramatisch geringer ist als bei uns.
Wir können zwar nicht alles 1:1 kopieren, da viele Entwicklungen auch durch unterschiedliche Mentalitäten begründet sind. Aber wenn wir kopieren, dann eben das Gesamtpaket und nicht nur die rosa Bonbons.

Ich bin einem Mindestlohn nicht abgeneigt (allerdings nur bundesweit einheitlich über ALLE Arbeitsverhältnisse), da er gegenüber den verquasten Modellen Kombilohn sowie negative EKST (die ihrerseits Vorteile hat) den Vorzug genießt, keinerlei Regelungen einzuführen die mißbraucht werden können sowie praktisch bürokratiefrei funktioniert.
Geht aber nur in Verbindung mit Abschaffung des Kündigungsschutzes (etwa nach Schweizer Modell), großzügige Reformierung des Arbeitslosengeldes wie z.B. in Dänemark incl. des dort herrschenden Zwangs zur Annahme jeder vermittelten Arbeit, sonst CUT.
Auch das würde massive Umbrüche verursachen, und das Geschrei der Medien und Volksbeglücker klingelt mir bereits im Ohr.

Amigo
15.02.2007, 15:30
Ich könnte dir nun ähnliche Aufstellung von Ländern bringen, die keinen Mindestlohn haben und trotzdem eine geringere Arbeitslosigkeit.
Du kannst meinetwegen 50 EUR Mindestlohn einführen. Die Frage, ob sich genug finden, die in der Lage und bereit sind, ihn zu bezahlen, wird sich erst im Nachhinein beantworten lassen.
Seit vielen Jahren werden in D Arbeitsplätze für Geringqualifizierte im Niedriglohnbereich immer weniger. Der Trend wird sich sicher dann weiter fortsetzen. Auch dir rate ich, deinen Friseur an der Ecke zu fragen, was er dazu meint. Ob cer Kunde bereit sein wird, das Doppelte für seinen Haarschnitt zu bezahlen, ist völlig offen.

Klartext wie sollte es auch anders sein, als diesen unsinnigen Vergleich!!!!

Erster Fehler!!!! Du setzt Frisösin und Frisörgeschäftsinhaber gleich!
Die Frisösin erarbeitet bei einer Dauerwelle in einer Stunde 40 bis 50,00 €! Davon bekommt sie einen Stundenlohn von etwa 3,50€!!! Wer stecht denn diesen Mehrwert ein????
Geschäftsinhaber lebt von diesen Einnahmen sehr gut, die Frisösin kommt mit diesem Gehalt nicht über die Runden!

Dieses Geschwaffele über den wirtschaftlichen Untergang Ds kann ich nicht mehr hören!!! Es dient nuir zur rechtfertigung der ungerechten Verteilung!

Du wirst doch nicht bestreiten wollen, dass das BIP in D jährlich steigt!!!! Die jährliche Zunahme der Einkommen von Besitzenden stndig über 5 % steigen!
Dagegen stagnieren die Einkommen durch nichtselbständige Arbeit seit 10 Jahren!! Der Trickser und BlenderUnsinn verwendete deshalb den Zeitraum von 15 Jahren !!!!!!!! Warum wohl???? Weil er dann einen geringfügigen Anstieg der Reallöhne nachweisen konnte!!!!

Warum stagnieren diese Löhne obwohl das BIP ständig steigt! Wer bekommt denn diesen Mehrwert??? Der kann sich doch nicht in Luft auflösen!!???( ?( ?(

Aber nachdenken kannst du nicht!

Deshalb empfehle ich dir mal etwas auf diese Seiten zu informieren!

http://www.nachdenkseiten.de/

Grotzenbauer
15.02.2007, 15:33
Was der gute Gregor auch niemals abstreitet - auch in besagter Sendung nicht.

Wie geht es eigentlich Herrn Ackermann?
____________

Bei Gregor hat alles mit allem zu tun. Gehe ich recht in der Annahme, dass Gregors Vater Schweizer war und im zwanzigsten Jahrhundert nach Deutschland auswanderte? :rolleyes:

Amigo
15.02.2007, 15:38
Werter Herr DON!
Ich teile nicht alle Ansichten von dir . Aber in # 64 hast du dich intensiv mit dieser Problematik auseinandergesetzt!

klartext
15.02.2007, 15:56
Klartext wie sollte es auch anders sein, als diesen unsinnigen Vergleich!!!!

Erster Fehler!!!! Du setzt Frisösin und Frisörgeschäftsinhaber gleich!
Die Frisösin erarbeitet bei einer Dauerwelle in einer Stunde 40 bis 50,00 €! Davon bekommt sie einen Stundenlohn von etwa 3,50€!!! Wer stecht denn diesen Mehrwert ein????
Geschäftsinhaber lebt von diesen Einnahmen sehr gut, die Frisösin kommt mit diesem Gehalt nicht über die Runden!

Dieses Geschwaffele über den wirtschaftlichen Untergang Ds kann ich nicht mehr hören!!! Es dient nuir zur rechtfertigung der ungerechten Verteilung!

Du wirst doch nicht bestreiten wollen, dass das BIP in D jährlich steigt!!!! Die jährliche Zunahme der Einkommen von Besitzenden stndig über 5 % steigen!
Dagegen stagnieren die Einkommen durch nichtselbständige Arbeit seit 10 Jahren!! Der Trickser und BlenderUnsinn verwendete deshalb den Zeitraum von 15 Jahren !!!!!!!! Warum wohl???? Weil er dann einen geringfügigen Anstieg der Reallöhne nachweisen konnte!!!!

Warum stagnieren diese Löhne obwohl das BIP ständig steigt! Wer bekommt denn diesen Mehrwert??? Der kann sich doch nicht in Luft auflösen!!???( ?( ?(

Aber nachdenken kannst du nicht!

Deshalb empfehle ich dir mal etwas auf diese Seiten zu informieren!

http://www.nachdenkseiten.de/
Die Löhne stagnieren deshalb seit Jahren, weil wir vorher lange Zeit über unsere Verhältnisse gelebt haben. Das musste erstmal ausgebügelt werden.
Dass sich ererbtes oder erarbeitetes Vermögen durch kluge Anlage schneller vermehrt, war schon immer so. Mit den Löhnen hat dies nichts zu tun.
Wir haben die gesetzliche Tarifhoheit von Arbeitgeber und Gewerkschaften, Der Staat hat also ohnehin keinen Einfluss auf Löhne und Gehälter.
Aber wie ich schon schrieb, setze einen Lohn fest so hoch du willst, ob er dann letztlich bezahlt wird, ist abzuwarten. Manche werden es hinnehmen, andere eben nicht.
In jedem Fall wird sich jede Art von Lohnerhöhung in den Preisen wiederfinden.

Stechlin
15.02.2007, 15:57
__________

Danke gut! Herr Ackermann geht es so gut, dass er nach seinem Rücktritt als CEO aus der Deutschen Bank nicht mal nötig hat im Verwaltungsrat Einsatz zu nehmen, was alle andern tun würden!
:schweiz:

Mir kommen die Tränen ob dieser Bescheidenheit - Denkmäler sollten ihm zu Ehren errichtet werden.

Skorpion968
15.02.2007, 16:07
Wir exportieren rund 60% unseres BIP.
Der Export efolgt ohne Berehnung der Umsatzsteuer. Dafür zahlt dann der Importeur in seinem Land Einfuhrumsatzsteuer.
Der deutsche Staat verliert also bei auschließlicher Konsumbesteuerung überschlägig 60% von den 45% BÌP seines Steueraufkommens, da Du sonst ja keine Steuern mehr hast.

So so, in Deutschland wird also nichts importiert. Hier zahlt also niemand Einfuhrumsatzsteuer. Wir sind also vollkommen autark?

Deine ganze Rechnung ist doch komplett fürn Eimer! Natürlich würde sich das Steueraufkommen reduzieren, jedoch mit Sicherheit nicht um 60% von 45%, sondern um exakt das Verhältnis zwischen Export und Import. Und das sind bei weitem nicht 60%.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass du solche wesentlichen Dinge übersiehst. Ich glaube, du willst den Leser an dieser Stelle an der Nase herumführen.

Langfristig ist es nicht zwingend notwendig, dass unsere Exportausrichtung so stark bleibt. Die ist unter anderem erst dadurch entstanden, dass unser Binnenmarkt hier so schwach ist. Dieses Verhältnis wird in einigen Jahren mit Grundeinkommen ganz anders aussehen. Dann wird der Binnenmarkt wesentlich stärker sein, dass heißt es wird auch mehr fürs Inland produziert und es wird hier mehr Umsatz im Inland gemacht. Die Exportlastigkeit unserer Wirtschaft wird zurückgehen.


Es sei denn das Umsatzsteuerrecht wird geändert. EU weit. Ebenso für Exporte in Drittstaaten. Dann allerdings verteuern sich deutsche Produkte schlagartig um eben diese 45%.
Und ich wünschte es würde Nacht oder die Preußen kämen. :D


Exporte in Drittstaaten fallen eh nicht so sehr ins Gewicht, da der überwiegende Teil der deutschen Exporte innerhalb der EU bleibt. Ich habe grad die Zahl nicht parat, aber es werden - ohne Gewähr - so um die 70-80 % sein.

Die Änderung des Umsatzsteuerrechts halte ich für ein Hindernis, aber nicht für ein Problem. Ich habe immer betont, dass ich die EU-weite Einführung des Grundeinkommens für die beste aller Lösungen halte. Das wird sich sicher nicht von heute auf morgen bewerkstelligen lassen, aber in einem Zeitraum von 10-15 Jahren halte ich das für machbar.

Grotzenbauer
15.02.2007, 16:10
Mir kommen die Tränen ob dieser Bescheidenheit - Denkmäler sollten ihm zu Ehren errichtet werden.
____________

Wir haben die Wahrheit gesucht. Wir haben sie nicht gefunden. Morgen reden wir weiter. (Sokrates:rolleyes:

Skorpion968
15.02.2007, 16:13
Werter Herr DON!

Eine theoretische Diskussion über ein Grundeinkommen lässt sich beliebig führen. Dieses Modell wird nie kommen! Das weisst du auch!

Woher soll er das wissen? Das weiß er nicht, das weiß ich nicht, das weißt du nicht ... das weiß nicht mal der liebe Gott.


Verwende deine Fähigkeiten nicht an Haltlosem bzw.Phantastereien, sondern gehe doch auf die wirklichen gesellschaftlichen Probleme ein!


Das ist weder haltlos noch Phantasterei. Beschäftige dich erstmal damit, bevor du solche Konzepte voreilig über Bord kippst.

Skorpion968
15.02.2007, 16:36
Aber was hältst Du denn von einem öffentlich geförderten Beschäftigungssektor?

Kann man drüber nachdenken. Es wäre zumindest besser Arbeit zu finanzieren als Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
Das Grundeinkommen geht doch auch gar nicht konträr damit, sondern hat doch ähnliche Implikationen. Mit der Grundsicherung könnten sich Menschen wieder auf Tätigkeiten konzentrieren, die der Markt nicht existenzsichernd bezahlt. Es wäre zwar kein Zwang damit verbunden, aber ich garantiere dir, dass sich 90 % der heute Arbeitslosen eine Beschäftigung im öffentlichen Sektor suchen würde. Damit wäre es vom Ergebnis her nichts anderes als ein öffentlich geförderter Beschäftigungssektor.

Meiner Ansicht nach sollte man die Leute aber nicht so sehr gängeln. Im Konzept der Bürgerarbeit schreibst du ihnen ja wieder vor, was sie zu arbeiten haben. Lass das die Menschen doch erstmal selbst entscheiden, wofür sie sich gemeinnützig engagieren möchten.

Stechlin
15.02.2007, 20:59
Kann man drüber nachdenken. Es wäre zumindest besser Arbeit zu finanzieren als Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
Das Grundeinkommen geht doch auch gar nicht konträr damit, sondern hat doch ähnliche Implikationen. Mit der Grundsicherung könnten sich Menschen wieder auf Tätigkeiten konzentrieren, die der Markt nicht existenzsichernd bezahlt. Es wäre zwar kein Zwang damit verbunden, aber ich garantiere dir, dass sich 90 % der heute Arbeitslosen eine Beschäftigung im öffentlichen Sektor suchen würde. Damit wäre es vom Ergebnis her nichts anderes als ein öffentlich geförderter Beschäftigungssektor.

Meiner Ansicht nach sollte man die Leute aber nicht so sehr gängeln. Im Konzept der Bürgerarbeit schreibst du ihnen ja wieder vor, was sie zu arbeiten haben. Lass das die Menschen doch erstmal selbst entscheiden, wofür sie sich gemeinnützig engagieren möchten.

Ja, da gehe ich konform. Sehr vernünftige Ansichten - welch Balsam fürs Auge im Angesicht des neoliberalen Unsinns.

Grotzenbauer
16.02.2007, 08:46
Ja, da gehe ich konform. Sehr vernünftige Ansichten - welch Balsam fürs Auge im Angesicht des neoliberalen Unsinns.
_____________

Ist dir der Name “Grübel“ bekannt?

Oswald J. Grübel ist Chief Executive Officer der Credit Suisse Group.

http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/719989.html

Grübel hatte während seiner Zeit bei der CS tausende von Arbeitsplätzen abgebaut. Ist er deswegen ein Halunke, der Deutsche Grübel Ackermann?/:(

Safrankova
16.02.2007, 11:02
Wir exportieren rund 60% unseres BIP.


Bei 60 % Exportquote wären wir eine Sklavenkolonie wie vielleicht sagen wir Kuba im 18. Jahrhundert. Soweit ich weiß ist die akutelle Exportquote etwa 38-40 % des BIP (was schlimm genug ist).

Diese abartige Exportorientierung wird uns noch das Genick brechen. Während hier die Infrastruktur zerbröselt (Straßen, Strommasten, Kanalisation, Brücken) und die Immobilien zerfallen blüht ganz Osteuropa und Asien auf und hat Reallohnzuwächse von 5-10 % jährlich.

Stechlin
16.02.2007, 12:01
_____________

Ist dir der Name “Grübel“ bekannt?

Oswald J. Grübel ist Chief Executive Officer der Credit Suisse Group.

http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/719989.html

Grübel hatte während seiner Zeit bei der CS tausende von Arbeitsplätzen abgebaut. Ist er deswegen ein Halunke, der Deutsche Grübel Ackermann?/:(

Nein; ein Halunke ist er deshalb nicht. Vielmehr ein parasitärer Schmarotzer, der den Rest seines jämmerlichen Daseins in einem Schuldturm fristen sollte.

Wehe den Besiegten!

alberich1
16.02.2007, 12:28
Ich könnte dir nun ähnliche Aufstellung von Ländern bringen, die keinen Mindestlohn haben und trotzdem eine geringere Arbeitslosigkeit.
Du kannst meinetwegen 50 EUR Mindestlohn einführen. Die Frage, ob sich genug finden, die in der Lage und bereit sind, ihn zu bezahlen, wird sich erst im Nachhinein beantworten lassen.
Seit vielen Jahren werden in D Arbeitsplätze für Geringqualifizierte im Niedriglohnbereich immer weniger. Der Trend wird sich sicher dann weiter fortsetzen. Auch dir rate ich, deinen Friseur an der Ecke zu fragen, was er dazu meint. Ob cer Kunde bereit sein wird, das Doppelte für seinen Haarschnitt zu bezahlen, ist völlig offen.


In der Schweiz zahle ich in etwa das Doppelte fuer einen Friseurbesuch.
Dafuer ist mein Einkommen hier auch hoeher,als es bei gleicher Taetigkeit in Deutschland waere.
Jedenfalls sind Stundenloehne von 4 EU fuer ausgebildete Frieseure zu wenig.
Da wird kraeftig ausgebeutet.
Aber OK,zeige mir doch mal jene Laender auf,die bei aehnlichen Sozialleistungen,wie in Deutschland ohne Mindestlohn ein Lohndumping wie es in Deutschland herrscht,verhindert.

Da kann Fettlippe Koch tausendmal "Menetekel Upharsim" zu Mindestloehnen ausrufen.Sie nutzen dem Binnenmarkt und der Kasse der kleinen Leute.

Don
16.02.2007, 13:35
So so, in Deutschland wird also nichts importiert. Hier zahlt also niemand Einfuhrumsatzsteuer. Wir sind also vollkommen autark?

Deine ganze Rechnung ist doch komplett fürn Eimer! Natürlich würde sich das Steueraufkommen reduzieren, jedoch mit Sicherheit nicht um 60% von 45%, sondern um exakt das Verhältnis zwischen Export und Import. Und das sind bei weitem nicht 60%.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass du solche wesentlichen Dinge übersiehst. Ich glaube, du willst den Leser an dieser Stelle an der Nase herumführen

Nein. Übersehe ich nicht. Aber unsere Einfuhrumsatzsteuer läge dann bei eben Deinen 45 %. Oder den 60%. Suchs Dir raus. Ich wollte es lediglich nicht sinnlos lange aufdröseln.
Das wäre praktisch das Ende des Außenhandels. Und das war der Kern der Aussage.




Langfristig ist es nicht zwingend notwendig, dass unsere Exportausrichtung so stark bleibt. Die ist unter anderem erst dadurch entstanden, dass unser Binnenmarkt hier so schwach ist. Dieses Verhältnis wird in einigen Jahren mit Grundeinkommen ganz anders aussehen. Dann wird der Binnenmarkt wesentlich stärker sein, dass heißt es wird auch mehr fürs Inland produziert und es wird hier mehr Umsatz im Inland gemacht. Die Exportlastigkeit unserer Wirtschaft wird zurückgehen.

Falsch. Weil die Leute von ihrem Grundeinkommen eben nicht deutsche Waren kaufen. Sondern billige. Unterhosen von Trigema sind teuer und werden es auch bleiben.
Die Folge bei reduzierten Exporten wird also eine negative Außenhandelsbilanz sein. Ginge ein paar Jahre gut. Vermutlich solange, bis die dafür Verantwortlichen ihre geringfügig über dem Grundeinkommen liegenden steuerfinanzierten Pensionen am Lago Maggiore genießen.




Exporte in Drittstaaten fallen eh nicht so sehr ins Gewicht, da der überwiegende Teil der deutschen Exporte innerhalb der EU bleibt. Ich habe grad die Zahl nicht parat, aber es werden - ohne Gewähr - so um die 70-80 % sein.

Das ist völlig schnurz. Auch ein Export in EU Länder erfolgt ohne USt.
Der einzige Unterschied ist die Zusammenfassende Meldung ans Bundeszentralamt für Steuern in Saarlouis.



Die Änderung des Umsatzsteuerrechts halte ich für ein Hindernis, aber nicht für ein Problem. Ich habe immer betont, dass ich die EU-weite Einführung des Grundeinkommens für die beste aller Lösungen halte. Das wird sich sicher nicht von heute auf morgen bewerkstelligen lassen, aber in einem Zeitraum von 10-15 Jahren halte ich das für machbar.

Wir kriegen seit 50 Jahren nicht mal einen einheitlichen USt Satz in Europa gebacken, geschweige denn ein einheitliches Umsatzsteuerrecht.
Die Einführung eines einheitlichen Grundeinkommens in Europa, die nicht mal irgendein mir bekanntes kommunistisches Land je gewagt hat in 10 bis 15 Jahren für möglich zu halten weist nicht eben auf einen ausgeprägten Realitätssinn hin.

klartext
16.02.2007, 15:55
In der Schweiz zahle ich in etwa das Doppelte fuer einen Friseurbesuch.
Dafuer ist mein Einkommen hier auch hoeher,als es bei gleicher Taetigkeit in Deutschland waere.
Jedenfalls sind Stundenloehne von 4 EU fuer ausgebildete Frieseure zu wenig.
Da wird kraeftig ausgebeutet.
Aber OK,zeige mir doch mal jene Laender auf,die bei aehnlichen Sozialleistungen,wie in Deutschland ohne Mindestlohn ein Lohndumping wie es in Deutschland herrscht,verhindert.

Da kann Fettlippe Koch tausendmal "Menetekel Upharsim" zu Mindestloehnen ausrufen.Sie nutzen dem Binnenmarkt und der Kasse der kleinen Leute.
Ich schrieb es dir schon einmal - es trifft nur die Kleinbetriebe vor allem in Ostdeutschland. Was Ausbeutung ist und was nicht, ist eine Frage des ideologischen Standpunkts.
Ein Haarschnitt kostet in Ostberlin ca. 10 EUR, eine Dauerwelle ca. 20 EUR. Ohne Preiserhöhung gibt es in diesem und anderen Kleingewerben in Ostdeutschland keinen Spielraum für Lohnerhöhungen. Ob der Kunde dann nicht durch Zurückhaltung reagiert, bleibt abzuwarten.
Wenn du mehr Arbeitsplätze schaffst und dadurch das Angebot an Arbeitskräften knapper wird, werden auch diese Löhne steigen. Nur das ist der richtige und nachhaltige Weg. Erforderlich dafür sind kreative Unternehmensideen. Dazu gehört allerdings mehr als zum platten Umverteilen.
Im übrigen, die Industrie sucht händeringend Facharbeiter zu besten Konditionen. Dann muss man sich eben anders ausbilden und schon gibt es mehr Lohn. Man muss weder Friseues werden noch Putze. Es liegt an jedem selbst.

Abseits
16.02.2007, 16:01
Mindestlohn

Die erste Partei in der BRD war übrigens die NPD, die sich für Mindestlöhne aussprach.

Amigo
16.02.2007, 17:40
Woher soll er das wissen? Das weiß er nicht, das weiß ich nicht, das weißt du nicht ... das weiß nicht mal der liebe Gott.



Das ist weder haltlos noch Phantasterei. Beschäftige dich erstmal damit, bevor du solche Konzepte voreilig über Bord kippst.

Also Skorpion, ich persönlich halte davon nichts!
Selbst wenn es gut wäre, die herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse werden es verhindern!
Deshalb kann sich diese Variante nur ein Träumer leisten!
Ich bin Realist und halte mich an dem Machbaren!
Das wäre z.B. ein Mindestlohn!

Don
17.02.2007, 11:42
Woher soll er das wissen? Das weiß er nicht, das weiß ich nicht, das weißt du nicht ... das weiß nicht mal der liebe Gott.



Richtig. Aber ich kann es mit 99,99999% Wahrscheinlichkeit annehmen.
Solange unser Finanzminister Baldrian schlucken muss wenn ihm mal hier oder da 100 Millonen abgehen ist es müßig, über Billionenprojekte nachzudenken.