PDA

Vollständige Version anzeigen : Schlenzt endlich den Steuerhebel rum!



Grotzenbauer
12.02.2007, 07:42
Die arme Gräfin mit den goldenen Tassen

Stephanie Gräfin Bruges von Pfuel sorgt sich um ihre Zukunft: Wenn die Erbschaftssteuer geändert wird, muss sie Deutschland vielleicht verlassen, klagte sie bei Sabine Christiansen. Doch statt Mitleid zu ernten, wurden Wetten auf sie abgeschlossen.

Wetten, dass die Gräfin, Deutschland wegen zu hohen Steuerabgaben in der Schweiz landet:D

McDuff
12.02.2007, 08:43
Der Adel wurde 1919 abgeschafft. Nur hat das scheinbar keiner bemerkt oder bemerken wollen. Wenn jetzt das, was die Vorfahren der "Adligen" zu Feudalzeiten dem Volk abgepresst haben in Form von Steuern zurückgeht ist das wohl nicht so schlimm.

quer
12.02.2007, 09:10
Der Adel wurde 1919 abgeschafft. Nur hat das scheinbar keiner bemerkt oder bemerken wollen. Wenn jetzt das, was die Vorfahren der "Adligen" zu Feudalzeiten dem Volk abgepresst haben in Form von Steuern zurückgeht ist das wohl nicht so schlimm.

Schlimm ist selektive Wahrnehmung!
Ich gehe davon aus, daß Erblasser in der Regel ihr Einkommen und anderes versteuert haben. Insoweit ist es moralisch und menschlich verwerflich, den Nachkommen, die schon den Tod eines Verwandten/Vater/Mutter hinnehmen müssen, einen Teil des hinterlassenen versteuerten Erbes zu nehmen.

Es empfiehlt sich allemal, keine Skrupel vor der Familiengeschichte zu haben und zu Lebzeiten alles Unbewegliche zu verscherbeln. Mit dem Erlös und erarbeiteten (und versteuertem) Vermögen kann man dann rechtzeitig einen neuen Wohnsitz (z.B. in der Schweiz) begründen und so den Nachkommen das ungeschmälerte Erbe bewahren. Die Mehrheit der Kantone haben inzwischen die Erbschaftssteuer als unmoralisch abgeschafft.

Es ist wichtiger für die eigenen Nachkommen zu arbeiten und vorzusorgen, als für einen Staat voller Neidhammel.

McDuff
12.02.2007, 10:05
Schlimm ist selektive Wahrnehmung!
Ich gehe davon aus, daß Erblasser in der Regel ihr Einkommen und anderes versteuert haben. Insoweit ist es moralisch und menschlich verwerflich, den Nachkommen, die schon den Tod eines Verwandten/Vater/Mutter hinnehmen müssen, einen Teil des hinterlassenen versteuerten Erbes zu nehmen.

Es empfiehlt sich allemal, keine Skrupel vor der Familiengeschichte zu haben und zu Lebzeiten alles Unbewegliche zu verscherbeln. Mit dem Erlös und erarbeiteten (und versteuertem) Vermögen kann man dann rechtzeitig einen neuen Wohnsitz (z.B. in der Schweiz) begründen und so den Nachkommen das ungeschmälerte Erbe bewahren. Die Mehrheit der Kantone haben inzwischen die Erbschaftssteuer als unmoralisch abgeschafft.

Es ist wichtiger für die eigenen Nachkommen zu arbeiten und vorzusorgen, als für einen Staat voller Neidhammel.

Ja, wenn man denn arbeitet für die lieben Nachkommen ist das ja auch ok.
Dann sollte man aber rechtzeitig vorsorgen. Denn auch die Erbschaftssteuer läßt Möglichkeiten zu sparen offen.
Was die seit 1919 abgeschaffte Feudalkaste angeht, so finde ich die Neidkeule nicht nur nicht angebracht sondern lächerlich.

Tonsetzer
12.02.2007, 10:13
Das was man "vererbt" ist schon durch zahllose Steuermühlen zerkleinert und geschröpft worden.

Arbeit -> Einkommensteuer
Konsum -> Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Ökosteuer, Tabaksteuer

Was dann noch bleibt und auf die hohe Kante kommt -> Steuern auf Zinsen, Erträge aus Aktien etc.

Dass der Staat für den verbleibenden Rest nach dem Ableben auch noch die Hand aufhält ist in dieser Steuerlogik zwar konsequent - aber mit "Gerechtigkeit" hat diese modern-legale Form von staatlichem Raub meines Erachtens nicht viel zu tun.

alberich1
12.02.2007, 10:32
Ach,die aermste Durchlaucht!
Ihre Nachkommen muessen wegen der Erbschaftssteuer sicher Hartz IV beantragen!
Immerhin:Immobilien kann sie nicht mit in die Schweiz nehmen.

quer
12.02.2007, 11:25
Ach,die aermste Durchlaucht!
Ihre Nachkommen muessen wegen der Erbschaftssteuer sicher Hartz IV beantragen!
Immerhin:Immobilien kann sie nicht mit in die Schweiz nehmen.

Aber vorher verkaufen!
Als jemand, der in der Schweiz (falls im richtigen Kanton) überhaupt keine Erbschaftssteuer zu erwarten hat, verhalten Sie sich sehr merkwürdig. Da hat man gut reden. Man nennt das heucheln. Ich nehme an, Sie werden im Falle eines Falles statt nicht vorhandener Erbschaftssteuer dem Kanton eine großzügige Spende zukommen lassen. Sagen wir: Mindestens 40%.

elas
12.02.2007, 12:24
Ach,die aermste Durchlaucht!
Ihre Nachkommen muessen wegen der Erbschaftssteuer sicher Hartz IV beantragen!
Immerhin:Immobilien kann sie nicht mit in die Schweiz nehmen.

Immobilien kann sie aber zu Lebzeiten verkaufen und dann ab in die Schweiz mit dem Geld.
Die Umverteiler (Lafontaine &Co) sind einfach zu blöd um Gesetze zu machen welche einen Sinn für die Volkswirtschaft und damit für alle machen.

...und Kirchhof wurde von unserem Gazpromsozialisten niedergemoppt. Klar als Nichtpolitiker wird man schnell zum Kapitalisten. Auch Wegzug in die Schweiz.
Was scheinheiligeres wie diesen Schröder gibt es nicht.
Der Prof aus Heidelberg zahlt heute noch seine Steuern in D.

Don
12.02.2007, 12:47
Ich vrfolgte diese Diskussion nur kurz, meine Feststellung ist simpel.
Es wurden als Gegner der Erbschaftssteuer unterschichtenwirksame Szeneunsympathen eingeladen wie eine Gräfin(sic!) und Käfer Junior, der Münchner SchickiMicki schlechthin. Plus ein unbedeutender Professor, mit all denen hatten Lafo und Stegner leichtes Spiel.

Die Unterhaltung verlief also auf dem nicht anders zu erwartenden Neidlevel.

Dabei gibt es selbstredend sehr gute Argumente FÜR die Erbschaftssteuer.
Würde sie in einem Gesamtkonzept so gehandhabt wie z.B. in den USA.

Aus bekannten Gründen verschweigen die Neiddiskutanten aber diese geringfügigen Nebenaspekte, sie wollen lediglich ZUSÄTZLICH Geld vom Bürger.
Wenn Hohe Einkommen bereits jetzt 42% (früher 52%) plus 3% Neidsteuer (auch von Kapitalerträgen, Mieten etc) abführen müssen und vom REST Vermögen bilden, daß dann vom Staat nochmals besteuert wird, was ja geschieht, guckst Du, ist das gemeiner Raub.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erbschaftsteuer

erwin r analyst
12.02.2007, 12:52
Mit welchem Recht müssen reiche, erfolgreiche, hart arbeitende Menschen immer mehr an den maroden Staat abführen?

McDuff
12.02.2007, 13:40
Mit welchem Recht müssen reiche, erfolgreiche, hart arbeitende Menschen immer mehr an den maroden Staat abführen?

Weil sie entweder nicht so erfolgreich sind wie sie glauben oder den falschen Steuerberater haben.
Seltsam ist z.B. das Gemeinden im Taunus, in denen sich viele Reiche niedergelassen haben mangels Steueraufkommen pleite sind.
Lächerlich ist das reflexartige Neidkeulenschwingen das beim kleinsten Anflug von Kritik an der Vermögensverteilung ausgelöst wird.
Das Problem hier ist einfach die im europäischen Vergleich zu geringe soziale Transparenz die hier schon in ein Kastenwesen mit einer Art Gottesgnadentum ausgeartet ist. Wir brauchen Dynamik statt Erstarrung. Dann könnten wir uns solche Diskussionen sparen.

klartext
13.02.2007, 01:02
Weil sie entweder nicht so erfolgreich sind wie sie glauben oder den falschen Steuerberater haben.
Seltsam ist z.B. das Gemeinden im Taunus, in denen sich viele Reiche niedergelassen haben mangels Steueraufkommen pleite sind.
Lächerlich ist das reflexartige Neidkeulenschwingen das beim kleinsten Anflug von Kritik an der Vermögensverteilung ausgelöst wird.
Das Problem hier ist einfach die im europäischen Vergleich zu geringe soziale Transparenz die hier schon in ein Kastenwesen mit einer Art Gottesgnadentum ausgeartet ist. Wir brauchen Dynamik statt Erstarrung. Dann könnten wir uns solche Diskussionen sparen.
Je mehr Eingriffe des Staates, desto grösser die Erstarrung. Du verwechselst Ursache und Wirkung.
Eine Erhöhung der Erbschaftssteuer wird nicht mehr Steuereinnahmen bringen, aber eine grössere Kapitalflucht.
Wir leben nicht auf einer Insel, sondern stehen im Wettbewerb um den besten Standort in Europa. Das scheinen manche immer wieder zu vergessen.
Die Steuereinnahmen steigen seit Jahren stetig, doch die Politiker jammern über zu wenig Steuereinnahmen. Ich rate den Herren, mit unserem Geld sparsamer umzugehen, dann reicht es auch.
Die übliche Lafiumverteilungsnummer bringt dieser Edelsozi immer wieder. Beim nächsten mal genügt es, wenn er sich durch eine Schallplatte vertreten lässt.
Auf einen einzigen Vorschlag, wie man neue Arbeitsplätze schafft, warte ich von Seiten Lafis bisher vergeblich.