blumenau
09.02.2007, 19:48
Als wüßte man es nicht schon längst, aber Stiglitz war Chef-Ökonom der IWF.
Nun wird hier so getan, als beträfe der IWF Stufenplan nur "arme" Länder.
Was die Besatzerzone hierzulande betrifft: geht einem da nicht mal ein Licht auf? IWF? Ham wir doch in Deutschland nix mit zu schaffen, oooooooooder? Woran erinnert mich das nur?
;)
Die Weltbank feuerte Stiglitz im Jahr 1999. Ein stilles Ausscheiden wurde ihm nicht gestattet. Wie man mir sagte, verlangte der Sekretär im US-Schatzamt, Larry Summers, eine öffentliche Exkommunikation, nachdem Stiglitz einen ersten milden Dissens gegenüber einer Globalisierung im Stil der Weltbank geäußert hatte.
http://www.attac.de/aktuell/rundbriefe/sig/sandimgetriebe09_01.php#text1
1.)
Dabei wird die Wirtschaft jeder Nation individuell analysiert, sagt Stiglitz, aber dann übergibt die Bank jedem Minister genau das gleiche Vier-Stufen-Programm.
Die erste Stufe ist die Privatisierung - die Stiglitz zufolge treffender "Korruptisierung" genannt werden kann. Anstatt dem Ausverkauf staatlicher Betriebe zu widersprechen sagt er, verscherbeln nationale Führungspersönlichkeiten fröhlich ihre Elektrizitäts- und Wasserwerke. Dabei nutzen sie die Forderung der Weltbank aus, dass lokale Kritiker ruhig gehalten werden sollen "Man konnte zusehen, wie ihre Augen groß wurden" bei der Aussicht auf die zehnprozentigen Provisionen, die nur dafür auf Schweizer Bankkonten gezahlt wurden, dass einfach der Verkaufspreis des Staatsbesitzes um ein paar Milliarden gekürzt wurde.
2.)
Nach der Korruptisierung ist die zweite Stufe des IWF/Weltbank-Einheitsplans zur Rettung der Volkswirtschaften die "Liberalisierung der Kapitalmärkte".
3.)
An dieser Stelle treibt der IWF das nach Luft schnappende Land in die dritte Stufe: marktbasierte Preisbildung, ein phantasievoller Ausdruck für die Erhöhung der Preise von Nahrungsmitteln, Wasser und Gas.
4.)
Nun kommen wir zur vierten Stufe von dem, was IWF und Weltbank ihre "Strategie zur Reduzierung der Armut" nennen: der Freihandel. Es handelt sich dabei um freien Handel nach den Regeln der Welthandelsorganisation und der Weltbank. Der Insider Stiglitz vergleicht den Freihandel nach WTO-Art mit den Opiumkriegen. "Da ging es auch darum, Märkte zu öffnen," sagte er. Wie im 19. Jahrhundert reißen Europäer und Amerikaner auch jetzt Handelsbarrieren in Asien, Lateinamerika und Afrika ein und verbarrikadieren gleichzeitig die eigenen Märkte gegen die Landwirtschaft der Dritten Welt.
In den Opiumkriegen benutzte der Westen militärische Blockaden, um die Öffnung der Märkte für ihren ungleichgewichtigen Handel zu erzwingen. Heutzutage kann die Weltbank ebenso effektive finanzielle Blockaden anordnen - die manchmal eben so tödlich sind.
Nun wird hier so getan, als beträfe der IWF Stufenplan nur "arme" Länder.
Was die Besatzerzone hierzulande betrifft: geht einem da nicht mal ein Licht auf? IWF? Ham wir doch in Deutschland nix mit zu schaffen, oooooooooder? Woran erinnert mich das nur?
;)
Die Weltbank feuerte Stiglitz im Jahr 1999. Ein stilles Ausscheiden wurde ihm nicht gestattet. Wie man mir sagte, verlangte der Sekretär im US-Schatzamt, Larry Summers, eine öffentliche Exkommunikation, nachdem Stiglitz einen ersten milden Dissens gegenüber einer Globalisierung im Stil der Weltbank geäußert hatte.
http://www.attac.de/aktuell/rundbriefe/sig/sandimgetriebe09_01.php#text1
1.)
Dabei wird die Wirtschaft jeder Nation individuell analysiert, sagt Stiglitz, aber dann übergibt die Bank jedem Minister genau das gleiche Vier-Stufen-Programm.
Die erste Stufe ist die Privatisierung - die Stiglitz zufolge treffender "Korruptisierung" genannt werden kann. Anstatt dem Ausverkauf staatlicher Betriebe zu widersprechen sagt er, verscherbeln nationale Führungspersönlichkeiten fröhlich ihre Elektrizitäts- und Wasserwerke. Dabei nutzen sie die Forderung der Weltbank aus, dass lokale Kritiker ruhig gehalten werden sollen "Man konnte zusehen, wie ihre Augen groß wurden" bei der Aussicht auf die zehnprozentigen Provisionen, die nur dafür auf Schweizer Bankkonten gezahlt wurden, dass einfach der Verkaufspreis des Staatsbesitzes um ein paar Milliarden gekürzt wurde.
2.)
Nach der Korruptisierung ist die zweite Stufe des IWF/Weltbank-Einheitsplans zur Rettung der Volkswirtschaften die "Liberalisierung der Kapitalmärkte".
3.)
An dieser Stelle treibt der IWF das nach Luft schnappende Land in die dritte Stufe: marktbasierte Preisbildung, ein phantasievoller Ausdruck für die Erhöhung der Preise von Nahrungsmitteln, Wasser und Gas.
4.)
Nun kommen wir zur vierten Stufe von dem, was IWF und Weltbank ihre "Strategie zur Reduzierung der Armut" nennen: der Freihandel. Es handelt sich dabei um freien Handel nach den Regeln der Welthandelsorganisation und der Weltbank. Der Insider Stiglitz vergleicht den Freihandel nach WTO-Art mit den Opiumkriegen. "Da ging es auch darum, Märkte zu öffnen," sagte er. Wie im 19. Jahrhundert reißen Europäer und Amerikaner auch jetzt Handelsbarrieren in Asien, Lateinamerika und Afrika ein und verbarrikadieren gleichzeitig die eigenen Märkte gegen die Landwirtschaft der Dritten Welt.
In den Opiumkriegen benutzte der Westen militärische Blockaden, um die Öffnung der Märkte für ihren ungleichgewichtigen Handel zu erzwingen. Heutzutage kann die Weltbank ebenso effektive finanzielle Blockaden anordnen - die manchmal eben so tödlich sind.