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Vollständige Version anzeigen : Wall Street genehmigt sich Milliardensummen als Weihnachtsgratifikation



elas
07.02.2007, 23:40
Dieser Artikel lässt einem das Blut gerinnen wenn man sieht wie die Masse der Menschen auf der globalisierten Welt betrogen werden:
http://www.wsws.org/de/2007/jan2007/wall-j05.shtml

Ein finanzieller Holocaust!

wtf
08.02.2007, 05:35
Ich sehe kein Problem (außer Deiner letzten Formulierung). Gratifikationen sind ein sehr gutes Mittel zum Leistungsanreiz und sollten in diesem beamtoiden Wirtschaftssystem flächendeckend eingeführt werden.

McDuff
08.02.2007, 06:29
Sicherlich sind Gratifikationen ein guter Leistungsanreiz. Aber man sollte dabei nicht jegliches Maß verlieren.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 09:11
Was tun die denn?
Ich trag das Risiko mit und sehe davon nix.
Wozu braucht man den overhead?
Kann alles vollelektronisch ablaufen - in beliebig tief gestaffelten Orderbüchern.
Dort werden kleine Zocker nur abgezockt.

Und wer so früh schon hier herumwurstelt, lebt ungesund ;-)

Mark Mallokent
08.02.2007, 09:15
Je reicher die Menschen werden, desto besser ist es doch. :smoke:

politisch Verfolgter
08.02.2007, 09:31
MM, wie siehts aus mit z.B. Indien?
Wer steht schon auf fremden Reichtum zu Lasten des eigenen Wohlergehens?
War heute eben beim Routine-Gesundheitscheck.
Der Arzt hat keine Ahnung von Stammzellen-Zusammenhängen, wie ich sie hier woanders mal dargestellt habe.
Er habe es nicht gelernt und wisse es also nicht ;-)

Viele werden zu Gunsten rel. Weniger und rel. zu deren Vermögen immer ärmer.
Das ist das Elend des mod. Feudalismus, das einen zum erbärmlichen Zocker degradiert.

elas
08.02.2007, 10:21
Ich sehe kein Problem (außer Deiner letzten Formulierung). Gratifikationen sind ein sehr gutes Mittel zum Leistungsanreiz und sollten in diesem beamtoiden Wirtschaftssystem flächendeckend eingeführt werden.

Goldman Sachs zahlte nicht einen Bonus von 50 000 Euro!
Sie zahlten im Schnitt JEDEM Mitarbeiter 600.000 US $.
Im Einzelfall 30 Millionen US $.
Wenn das nicht Raub an der Allgemeinheit ist dann weiss ich nicht weiter.
Goldman Sachs beherrscht den Finanzmarkt in einer Weise die es verhindern dass demokratische Strukturen zur Geltung kommen.
Beim Googeln nach der "Pan-Europe Conviction Buy List" Herausgeber Goldman Sachs fand ich massenweise sogenannte Finanzberater und Wirtschaftszeitungen welche sich alle an dieser GS-Liste orientieren.
Dieses Medienungleichgewicht und das Finanzkapital von Goldman Sachs erlauben es jeden Crash oder Hype an der Börse nach eigenem Gutdünken zu diktieren. Wer daran erneut Milliarden "verdient" ist offensichtlich.
Ein Versuch unseres Finanzministers die Hedgefonds -Aktivitäten an die Leine zu legen wurde von den Anglosachsen rundweg abgeschmettert. Wer die Anglosachsen sind kann man sich leicht denken.
Politik streicht die Segel.
Stattdessen macht man eine "Brick and Mortar"-Firma wie Siemens wegen ein paar Millionen öffentlich zur Sau.
Dies steht in keinerlei Verhältnis zu den Milliarden-Abzockgeschäften von Goldman Sachs deren Name beim normalen Bürger ein Fremdwort sein dürfte.
Keine Presse nimmt diese Firma jemals aufs Korn.
Ein kleiner Erfolg ist aus Russland zu vermelden. Chodorkowski wird wegen betrügerischen Ausbeutens einer Ölfirma in 2-stelliger Milliardenhöhe weiterhin im Knast über seine Moral nachdenken dürfen.

elas
08.02.2007, 10:31
Je reicher die Menschen werden, desto besser ist es doch. :smoke:

Jetzt verstehe ich die Bedeutung "links-liberal".

Links sind die moralischen Lippenbekenntnisse.
Liberal steht für ausbeuterischen Reichtum.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 10:36
elas, es gibt nur eine Abhilfe: user value.
Damit ist man weg vom elenden Herumideologisieren - nämlich bei purer ökonomischer Vernunft.
Erst damit kommen wir zu einer Leistungsgesellschaft.

Es geht nicht um Moral, sondern um Gesetze, die niemanden zum Kostenfaktor Anderer deklarieren dürfen.

Und ich muß jetzt einem davoneilenden highflyer hinterherhetzen ;-)

Mark Mallokent
08.02.2007, 10:48
MM, wie siehts aus mit z.B. Indien?
Wer steht schon auf fremden Reichtum zu Lasten des eigenen Wohlergehens?
War heute eben beim Routine-Gesundheitscheck.
Der Arzt hat keine Ahnung von Stammzellen-Zusammenhängen, wie ich sie hier woanders mal dargestellt habe.
Er habe es nicht gelernt und wisse es also nicht ;-)

Viele werden zu Gunsten rel. Weniger und rel. zu deren Vermögen immer ärmer.
Das ist das Elend des mod. Feudalismus, das einen zum erbärmlichen Zocker degradiert.
Auch in Indien werden die Leute immer reicher. Du scheinst zu glauben, Wirtschaft wäre ein Nullsummenspiel, wo das, was der eine gewinnt, der andere verliert. Das ist aber nicht so. Ganz im Gegenteil wird die Menschheit insgesamt immer reicher, nur eben nicht alle gleichzeitig und gleichermaßen. Gleichwohl ist das eine erfreuliche Entwicklung. :smoke:
Was deinen Arzt betrifft: Den würde ich wechseln. :]

Mark Mallokent
08.02.2007, 10:49
Jetzt verstehe ich die Bedeutung "links-liberal".

Links sind die moralischen Lippenbekenntnisse.
Liberal steht für ausbeuterischen Reichtum.

Was soll das sein, "ausbeuterischer Reichtum"? :rolleyes:

McDuff
08.02.2007, 10:58
Auch in Indien werden die Leute immer reicher. Du scheinst zu glauben, Wirtschaft wäre ein Nullsummenspiel, wo das, was der eine gewinnt, der andere verliert. Das ist aber nicht so. Ganz im Gegenteil wird die Menschheit insgesamt immer reicher, nur eben nicht alle gleichzeitig und gleichermaßen. Gleichwohl ist das eine erfreuliche Entwicklung. :smoke:
Was deinen Arzt betrifft: Den würde ich wechseln. :]

Aber wie erklärt sich dann die zunehmende Anzahl der Armen in Deutschland?
Momentan ist nur zu beobachten daß die kleine Clique der Absahner immer fetter wird. Nach "unten" fließt nichts vom Reichtum und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen.
Mag auch daran liegen, daß diese Clique aus Leuten besteht, die zwar in der Lage wären zum Wohle von Volk und Vaterland beizutragen, dies aber aus purer Gier (noch eine Superyacht und noch fünf Maitressen und noch ein paar Maybach....) unterlassen.

elas
08.02.2007, 10:59
Was soll das sein, "ausbeuterischer Reichtum"? :rolleyes:

Reichtum der nicht durch Leistung sondern Betrug erzielt wird.
Beispiel: Telefonabzocke oder Dialerbetrug und so manche Praktik an den Börsen, welche Insiderwissen zum Abzocken ausnutzt. Das ist zwar strafbar aber gang und gäbe.
Justiz ist zu 95% hilflos wenn nicht desinteressiert.
Ganz zu schweigen von Medienungleichgewicht und Finanzmonopolen wie Goldman Sachs.

Skorpion968
08.02.2007, 11:03
Auch in Indien werden die Leute immer reicher. Du scheinst zu glauben, Wirtschaft wäre ein Nullsummenspiel, wo das, was der eine gewinnt, der andere verliert. Das ist aber nicht so. Ganz im Gegenteil wird die Menschheit insgesamt immer reicher, nur eben nicht alle gleichzeitig und gleichermaßen.

Das ist der große Irrtum! Die Menschheit wird nicht insgesamt immer reicher. Auch in Indien werden nicht alle Leute immer reicher. In Indien werden einige Leute reicher, was andere Leute, an anderen Orten dieser Welt, dann wiederum ärmer macht. Unter anderem sind das viele Menschen aus westeuropäischen Ländern, die aufgrund des weltweiten Lohndumpings auf der Strecke bleiben.

Dieser Planet ist in allen Facetten begrenzt. Das ist ein in sich geschlossenes System, das kein unendliches Wachstum erzeugen kann. Daher kann die Menschheit nicht insgesamt immer reicher werden.
Die Ideologie des Wirtschaftsliberalismus ist lediglich eine von vielen Varianten der Umverteilung. Nicht mehr und nicht weniger.

Mark Mallokent
08.02.2007, 11:06
Aber wie erklärt sich dann die zunehmende Anzahl der Armen in Deutschland?
Momentan ist nur zu beobachten daß die kleine Clique der Absahner immer fetter wird. Nach "unten" fließt nichts vom Reichtum und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen.
Mag auch daran liegen, daß diese Clique aus Leuten besteht, die zwar in der Lage wären zum Wohle von Volk und Vaterland beizutragen, dies aber aus purer Gier (noch eine Superyacht und noch fünf Maitressen und noch ein paar Maybach....) unterlassen.
Dein Problem ist, daß du keine Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen hast. Ein Mensch, der Superyachten und Maybachs etc. kauft, der kurbelt die Wirtschaft an und sichert Arbeitsplätze. Das Problem in Deutschland ist, daß Reiche hier systematisch vergrault werden und in die Schweiz ziehen, weil man ihnen hier ihr Geld nicht gönnt.
Und was die zunehmende Anzahl der Armen betrifft, so ist die teils der Wirtschaftskrise geschuldet, die in Deutschland in Folge der verfehlten Wirtschaftspolitik der Regierung sich stärker als anderswo bemerkbar nacht, teils ist eine politische Setzung. "Arm" ist jeder "wer monatlich weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Einkommens (Median) seines Landes zur Verfügung hätte.

In Deutschland lag nach der abweichenden Definition der Europäischen Union (60 % des mittleren Einkommens) die Armutsgrenze im Jahr 2003 bei einem monatlichen Einkommen von 938 Euro. (so Wiki)". Selbst wenn sich also das durchschnittliche Einkommen verdoppeln oder auch verzehnfachen würde, hätte das nicht zur Folge, daß es in Deutschland weniger "Arme" gäbe, da es ja auch dann noch Leute gäbe deren Einkommen unter besagter Durchschnittsgrenze läge.

Mark Mallokent
08.02.2007, 11:11
Reichtum der nicht durch Leistung sondern Betrug erzielt wird.
Beispiel: Telefonabzocke oder Dialerbetrug und so manche Praktik an den Börsen, welche Insiderwissen zum Abzocken ausnutzt. Das ist zwar strafbar aber gang und gäbe.
Justiz ist zu 95% hilflos wenn nicht desinteressiert.
Ganz zu schweigen von Medienungleichgewicht und Finanzmonopolen wie Goldman Sachs.
Börsenspekulationen sind kein Betrug. Sie sind ein riskantes Geschäft, bei dem man viel Geld gewinnen und noch mehr verlieren kann. :]

politisch Verfolgter
08.02.2007, 11:12
Auch in Indien werden die Leute immer reicher. Du scheinst zu glauben, Wirtschaft wäre ein Nullsummenspiel, wo das, was der eine gewinnt, der andere verliert. Das ist aber nicht so. Ganz im Gegenteil wird die Menschheit insgesamt immer reicher, nur eben nicht alle gleichzeitig und gleichermaßen. Gleichwohl ist das eine erfreuliche Entwicklung. :smoke:
Was deinen Arzt betrifft: Den würde ich wechseln. :]

Ich meinte indische Zockertitel ;-)

UN-Statistik von 2007:
1 % eignen 40 % und 50 % leben von unter 2 $ pro Tag.
Will heißen: die Reichen werden insgesamt immer reicher und die massenhaft Armen rel. dazu immer ärmer.
Wenn daran tgl. 170 000 Menschen krepieren, ist das keine erfreuliche Entwicklung.

Ebenso ist die verheerend gekrümmte deutsche Eink./VErm.-Verteilung samt deren Nichtkorrelation mit der mentalen Verteilung keine erfreuliche Entwicklung.
In D eigenen 3 % 70 %.
Ein sog. "Normalverdiener" hat demnach in etwa nur 1/1000stel des Vermögens des Schnitts der 3 %.
Auch das ist höchst unerfreulich.

Es zeigt: die allermeisten Betriebslosen werschöpfen höchst ineffizient bzw. unökonomisch - sie machen vor allem Inhaber immer reicher und sich rel. dazu immer ärmer.

Das ist niemandem per Gesetz "zumutbar".

Ach ja:
in Indien sterben tgl. 14 000 Minderjährige an Magen- und Darmerkrankungen.

Skorpion968
08.02.2007, 11:16
Dein Problem ist, daß du keine Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen hast. Ein Mensch, der Superyachten und Maybachs etc. kauft, der kurbelt die Wirtschaft an und sichert Arbeitsplätze. Das Problem in Deutschland ist, daß Reiche hier systematisch vergrault werden und in die Schweiz ziehen, weil man ihnen hier ihr Geld nicht gönnt.
Und was die zunehmende Anzahl der Armen betrifft, so ist die teils der Wirtschaftskrise geschuldet, die in Deutschland in Folge der verfehlten Wirtschaftspolitik der Regierung sich stärker als anderswo bemerkbar nacht, teils ist eine politische Setzung. "Arm" ist jeder "wer monatlich weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Einkommens (Median) seines Landes zur Verfügung hätte.

Das ist ziemliches BlaBla und zielt nur auf die ausgelutschte Neiddebatte ab.


In Deutschland lag nach der abweichenden Definition der Europäischen Union (60 % des mittleren Einkommens) die Armutsgrenze im Jahr 2003 bei einem monatlichen Einkommen von 938 Euro. (so Wiki)". Selbst wenn sich also das durchschnittliche Einkommen verdoppeln oder auch verzehnfachen würde, hätte das nicht zur Folge, daß es in Deutschland weniger "Arme" gäbe, da es ja auch dann noch Leute gäbe deren Einkommen unter besagter Durchschnittsgrenze läge.


Und diese Argumentation ist unsinnig. Natürlich muss eine Armutsdefinition immer relativ sein. Du kannst doch z.B. in Deutschland keine Armutsgrenze wie z.B. in Bangladesh setzen, weil die Existenzsicherungskosten um ein Vielfaches höher sind.
Daher muss man zur Armutsbestimmung immer die Höhe des Einkommens in Bezug zu den Existenzsicherungskosten setzen. Alles andere ergäbe keinen Sinn.

Die Armutsdefinition der WHO ist ziemlicher Schrott, da hast du Recht. Natürlich kann nicht der Median der Einkommensverteilung herangezogen werden. Das Einkommen muss in Relation zu den Lebenshaltungskosten gesetzt werden.

Mark Mallokent
08.02.2007, 11:18
Ich meinte indische Zockertitel ;-)

UN-Statistik von 2007:
1 % eignen 40 % und 50 % leben von unter 2 $ pro Tag.
Will heißen: die Reichen werden insgesamt immer reicher und die massenhaft Armen rel. dazu immer ärmer.
Wenn daran tgl. 170 000 Menschen krepieren, ist das keine erfreuliche Entwicklung.Wenn du die Statistiken der vorangegangenen Jahre vergleichend heranziehst, wirst du sehen, daß die Armut in Indien abnimmt. D. H. die Armen werden dort immer weniger arm. :]


Ebenso ist die verheerend gekrümmte deutsche Eink./VErm.-Verteilung samt deren Nichtkorrelation mit der mentalen Verteilung keine erfreuliche Entwicklung.
In D eigenen 3 % 70 %.
Ein sog. "Normalverdiener" hat demnach in etwa nur 1/1000stel des Vermögens des Schnitts der 3 %.
Auch das ist höchst unerfreulich.Wieso ist das unerfreulich? Warum soll es erfreulich sein, wenn alle gleich viel oder gleich wenig haben?

Skorpion968
08.02.2007, 11:24
Wenn du die Statistiken der vorangegangenen Jahre vergleichend heranziehst, wirst du sehen, daß die Armut in Indien abnimmt. D. H. die Armen werden dort immer weniger arm. :]

Selbst wenn das tatsächlich stimmen sollte, dass die Armut in Indien relativ sinkt. Wenn in Indien irgendwann alle Leute stinkreich wären, dann würde dafür an anderen Orten der Welt die relative Armut steigen.

Das ist alles nur eine Frage der Umverteilung.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 11:25
Mark Mallokent, sagen ja indische Börsenneureiche: Indien sei ein Turnschuh, der erst das Laufen lernen müsse.
Es nützt nix: die Diskrepanzen sind hirnrissig irrwitzig.
Hat nichts mit einer Leistungsgesellschaft zu tun, die wir auch in D keineswegs haben.
So nähern sich Indien und D wohl eher an, als daß die absoluten Diskrepanzen schrumpfen.

Um Gottes Willen keine Gleichmacherei!
Nein, vielmehr eine Leistungsgesellschaft: die Eink./Verm.-Verteilung hat mit der mentalen Verteilung zu korrelieren und ist im unteren Verlauf massiv anzuheben.
Es geht also nicht um Gleichverteilung, sondern und Korrelationseffizienz und Leistungsadäquanz.

Mit von Inhabern marginalisierten und als Kanonenfutter gegeneinander gehetzten, zudem dabei auf meist minderwertige Teilleistungen reduzierten Kostenfaktoren ihrer eigenen Wertschöpfung ist das weltweit nachweislich nicht darstellbar.

Betriebslose benötigen immer weiter optimierte high tech Netzwerke, womit immer billigere Maschinen immer mehr sog. "Arbeitnehmer"-Tätigkeiten übernehmen.

elas
08.02.2007, 11:27
Das ist ziemliches BlaBla und zielt nur auf die ausgelutschte Neiddebatte ab.



Und diese Argumentation ist unsinnig. Natürlich muss eine Armutsdefinition immer relativ sein. Du kannst doch z.B. in Deutschland keine Armutsgrenze wie z.B. in Bangladesh setzen, weil die Existenzsicherungskosten um ein Vielfaches höher sind.
Daher muss man zur Armutsbestimmung immer die Höhe des Einkommens in Bezug zu den Existenzsicherungskosten setzen. Alles andere ergäbe keinen Sinn.

Die Armutsdefinition der WHO ist ziemlicher Schrott, da hast du Recht. Natürlich kann nicht der Median der Einkommensverteilung herangezogen werden. Das Einkommen muss in Relation zu den Lebenshaltungskosten gesetzt werden.


Nach meinem Dafürhalten müsste das Einkommen in Relation zur Wirtschaftskraft des jeweiligen Landes gesetzt werden. Lohnerhöhungen messen sich ja auch am Produktivitätszuwachs.
Im übrigen bin ich der Meinung dass sich die Volkswirtschaftslehre überholt hat und durch eine Weltwirtschaftslehre ersetzt werden muss.
Börsenexperte Gerke stellt fest: Finanzmärkte diktieren die Regeln. Politik ist entmachtet.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 11:32
elas, die Wirtschaftskraft ist die Wertschöpfungseffizienz der Anbieter.
Marginalisierte Kostenfaktoren bieten ineffizient an, was die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern stark behindert.

Die Politgangster diktieren per verbrecherischer Arbeits- und Sozial-Gesetzgebung grundrechtswidrige Zwangsarbeits-"Regeln".
Damit entmachten sie die Grundrechte und somit die Betriebslosen.
Auch die meisten Inhaber stünden per user value besser da.

90 % des Sozialstaats und des ÖD sowie besagte Gesetze sind aus dem Rechtsraum zu entsorgen.

Die Politgangster diktieren kriminelle "Regeln".

Skorpion968
08.02.2007, 11:39
Nach meinem Dafürhalten müsste das Einkommen in Relation zur Wirtschaftskraft des jeweiligen Landes gesetzt werden. Lohnerhöhungen messen sich ja auch am Produktivitätszuwachs.

Dass das nicht stimmt, siehst du doch am deutlichsten in Deutschland. Produktivitätszuwachs bedingt eben keine äquivalenten Lohnerhöhungen, schon gar keine äquivalenten Einkommenserhöhungen (siehe Rentner).
Was nützt es mir, wenn mein Heimatland Exportweltmeister ist und Produktivitätszuwächse verzeichnet und die Putzfrau oder Friseuse wird mit 3 Euro/Stunde abgefunden?

An der Wirtschaftskraft eines Landes kannst du die Armut nicht orientieren, weil die Erlöse des Produktivitätswachstums äußerst unterschiedlich verteilt werden.

Die einzig sinnvolle Möglichkeit ist, Armut über die Relation zwischen Einkommenshöhe und Lebenshaltungskosten zu definieren.
Wenn jemand die Lebenshaltungskosten in dem Land, in dem er lebt, nicht mehr decken kann, dann ist er arm. Wenn er sie nur noch minimal decken kann, dann ist er an der Armutsgrenze.
Dabei ist es völlig unerheblich, wie hoch sein Einkommen ist und es ist auch völlig irrelevant, wie hoch die Wirtschaftskraft seines Landes ist.

elas
08.02.2007, 12:07
Dass das nicht stimmt, siehst du doch am deutlichsten in Deutschland. Produktivitätszuwachs bedingt eben keine äquivalenten Lohnerhöhungen, schon gar keine äquivalenten Einkommenserhöhungen (siehe Rentner).
.

Würden die Gewerkschaften Lohnerhöhungen als Kombination von Lohn + Gewinn/Verlustrisiko verhandeln wäre das für die Arbeitnehmer besser. Man kann nicht nur Gewinn einfordern ohne Verlustrisiko mitzutragen um sich dann über die fehlende Gewinnbeteiligung zu beschweren. Die Arbeitnehmer der Zukunft müssen sich an den Unternehmern orientieren was Zuwachs und Risiko betrifft.
Gewerkschaften müssen sich grundsätzlich modernisieren in Richtung Weltwirtschaft. (ob Sommer (für mich Inbegriff eines Betonkopfes) da der richtige Mann ist? ?(

politisch Verfolgter
08.02.2007, 12:09
Wir sollten uns weniger über Armut, als vielmehr über breit gestreut kaufkräftiges Weltbürgertum unterhalten.

Wobei eben das Eigentum Anderer tabu zu sein hat.
Es darf niemanden gesetzl. dazu verpflichten, es er- und bewirtschaften zu müssen.
Das Eigentum Anderer verpflichtet nur dazu, durch dessen Gebrauch Andere nicht zu schädigen.
Es darf Andere nicht dazu verpflichten, sich durch dessen Gebrauch selbst zu schädigen.

Sog. "Lohnerhöhungen" sind inflationäre Preistreiberei.
Vielmehr ist die Wertschöpfung leistungsgerecht zu verteilen und selbstredend leistungsadäquat zu erwirtschaften.

Die Inflation haben wir dem davon schmarotzenden Gewerkschaftsunwesen zu verdanken.

elas
08.02.2007, 12:16
Wir sollten uns weniger über Armut, als vielmehr über breit gestreut kaufkräftiges Weltbürgertum unterhalten.

Wobei eben das Eigentum Anderer tabu zu sein hat.
Es darf niemanden gesetzl. dazu verpflichten, es er- und bewirtschaften zu müssen.
Das Eigentum Anderer verpflichtet nur dazu, durch dessen Gebrauch Andere nicht zu schädigen.
Es darf Andere nicht dazu verpflichten, sich durch dessen Gebrauch selbst zu schädigen.

Sog. "Lohnerhöhungen" sind inflationäre Preistreiberei.
Vielmehr ist die Wertschöpfung leistungsgerecht zu verteilen und selbstredend leistungsadäquat zu erwirtschaften.

Die Inflation haben wir dem davon schmarotzenden Gewerkschaftsunwesen zu verdanken.


Dazu ein kleiner Auszug aus dem Ursprungsartikel:

"An der Spitze der Meute steht die Investmentbank Goldman Sachs. Das Unternehmen hat eine Steigerung des Quartalsgewinns um 93 Prozent gemeldet und schüttet rund 16,5 Milliarden an Gratifikationen für seine Banker und Händler aus. Jeder einzelne dieser so genannten "Regenmacher" wird 20 bis 25 Millionen Dollar an Prämien nach Hause bringen, "und jeder Händler, der große Profite eingefahren hat, erhält einen Anteil an diesen Profiten, jeweils bis zu fünfzig Millionen Dollar", wie es in einem Artikel der New York Times vom 13. Dezember heißt. In dem Zeitungsbericht wird der Kommentar einer New Yorker Investmentfirma zitiert: "Alle, die sich bei Goldman Sachs eine Bonuszahlung ausrechneten, erwachten im Bonushimmel. Besser kann es nicht mehr werden."

Und:

"Ein großer Teil der Gratifikationen wird für die gewaltigen Fusionen und Übernahmen bezahlt. Die New York Times enthüllt, was sie das "schmutzige kleine Geheimnis" der Konzernfusionen nennt: Es gibt "am Ende jedes Jahres einen Schwung an milliardenschweren Übernahmen und Fusionen", um die Boni "für all jene in die Höhe zu treiben, die am Deal beteiligt waren, besonders für die Banker". Die Zeitung fügte hinzu: "Die größten Cheerleader und Preistreiber der amerikanischen Geschäftswelt wollen bezahlt werden."


Globalisierung at it`s worst!

Hilfe! Wer befreit uns von diesen Heuschrecken?

Frei-denker
08.02.2007, 12:16
Man muß sich klar machen, daß Firmen wie GoldmanSachs praktisch überhaupt nichts produzieren. Deren Leistung für die Gesellschaft ist gleich Null.

Sie sind nichts anderes als die institutionalisierte Kapitalakkumulation, deren ausschließlicher Sinn darin besteht, für eine extreme Einkommens-Ungerechtigkeit zwischen GoldmannSachs und der Bevölkerung zu sorgen.

Das zeigt, wie krank das gesamte Wirtschaftssystem ist. Es begünstigt in diesem Fall einen reinen Schmarotzerbetrieb, der seine Maden mit dem füttert, was andere Menschen erarbeitet haben.

An solchen Mißständen wird verständlich, wieso die Geschichte Menschen wie Marx und Lenin hervorbrachte. Wir haben sie bitter nötig!

elas
08.02.2007, 12:22
Man muß sich klar machen, daß Firmen wie GoldmanSachs praktisch überhaupt nichts produzieren. Deren Leistung für die Gesellschaft ist gleich Null.

Sie sind nichts anderes als die institutionalisierte Kapitalakkumulation, deren ausschließlicher Sinn darin besteht, für eine extreme Einkommens-Ungerechtigkeit zwischen GoldmannSachs und der Bevölkerung zu sorgen.

Das zeigt, wie krank das gesamte Wirtschaftssystem ist. Es begünstigt in diesem Fall einen reinen Schmarotzerbetrieb, der seine Maden mit dem füttert, was andere Menschen erarbeitet haben.

An solchen Mißständen wird verständlich, wieso die Geschichte Menschen wie Marx und Lenin hervorbrachte. Wir haben sie bitter nötig!

"Sie sind nichts anderes als die institutionalisierte Kapitalakkumulation" und Korruptionsmaschinerie.

Stattdessen wird eine kreative Herstellerfirma wie Siemens öffentlich in den Dreck gezogen.

Warum werden falsche Schweine geschlachtet?

Eine neue geplante Fusionsschweinerei von Goldman Sachs und Konsorten? /:(

McDuff
08.02.2007, 12:25
Dein Problem ist, daß du keine Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen hast. Ein Mensch, der Superyachten und Maybachs etc. kauft, der kurbelt die Wirtschaft an und sichert Arbeitsplätze. Das Problem in Deutschland ist, daß Reiche hier systematisch vergrault werden und in die Schweiz ziehen, weil man ihnen hier ihr Geld nicht gönnt.
Und was die zunehmende Anzahl der Armen betrifft, so ist die teils der Wirtschaftskrise geschuldet, die in Deutschland in Folge der verfehlten Wirtschaftspolitik der Regierung sich stärker als anderswo bemerkbar nacht, teils ist eine politische Setzung. "Arm" ist jeder "wer monatlich weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Einkommens (Median) seines Landes zur Verfügung hätte.

In Deutschland lag nach der abweichenden Definition der Europäischen Union (60 % des mittleren Einkommens) die Armutsgrenze im Jahr 2003 bei einem monatlichen Einkommen von 938 Euro. (so Wiki)". Selbst wenn sich also das durchschnittliche Einkommen verdoppeln oder auch verzehnfachen würde, hätte das nicht zur Folge, daß es in Deutschland weniger "Arme" gäbe, da es ja auch dann noch Leute gäbe deren Einkommen unter besagter Durchschnittsgrenze läge.

Ich soll also kein Ahnung haben weil ich die Welt nicht durch die neoliberale oder meinetwegen auch neofeudalistische Brille betrachte?

Kommen wir mal zu den Arbeitsplätzen. Wenn einer einen Maybach kauft oder 30 je einen Golf, wodurch werden mehr Arbeitsplätze geschaffen?

Ist es nicht so, daß die Bonzen in die Schweiz gehen, weil sie dort weniger Steuern zahlen und nicht weil man ihnen ihren Reichtum nicht gönnt?
Ach ja, die Neidkeule ist nun wirklich antiquiert.

Stimmt, die Wirtschaftpolitik ist verfehlt und zwar weil nicht darauf geachtet wurde, daß die Innvationenund die Wirtschaftskraft im Land blieben.

Armut ist relativ und kann natürlich je nach statistischem Ansatz so dargestellt werden wie es gerade in das politische Konzept passt. Was aber nichts an der wachsenden Zahl der Deutschen ändert die nicht und das auch trotz Vollzeitbeschäftigung, in der Lage sind für ihren Lebensunterhalt aufzukommen.

Wiederlich ist auch das Hochtreiben von Aktienkursen durch Massenentlassungen.
Warum da der Gesetzgeber nicht eingreift können einem wahrscheinlich nur die zuständigen Lobbyisten erklären.
Jedenfalls werden auf diese Art die Folgen für die Gewinne weniger der Allgemeinheit aufgebürdet.

elas
08.02.2007, 12:46
Wiederlich ist auch das Hochtreiben von Aktienkursen durch Massenentlassungen.
Warum da der Gesetzgeber nicht eingreift können einem wahrscheinlich nur die zuständigen Lobbyisten erklären.
Jedenfalls werden auf diese Art die Folgen für die Gewinne weniger der Allgemeinheit aufgebürdet.

Kursanstiege sind die Folge von Massenentlassungen nicht deren Ursache.
Die Ursache für Massenentlassungen sind mehrheitlich Anpassung an veränderte Wirtschaftstrukturen. z.B. Digitalisierung in Verwaltung und Fabrikation.

Bei massiven Arbeitsplatz-Verlagerungen ins Ausland wird es bereits problematischer.
Schließlich sind die Arbeitsplätze nicht verloren sondern sie kommen anderen Menschen zu Gute.
Internationale Sozialisten müssten das begrüssen.
Aber es geht nicht um Politik sondern um Geld.
Und die Politik hat gegenüber den internationalen Finanzmonopolen wie Goldman Sachs und Konsorten keine Durchsetzungskraft.
Noch nicht mal eine Verlangsamung des Anpassungsprozesses ist möglich.

bei einem solchen Szenario nicht verwunderlich:

"Es sind aber nicht nur die Spitzenkräfte von Goldman Sachs. Die Investmentbank Morgan Stanley belohnt ihren Vorstandschef John Mack für das Jahr 2006 mit Aktien und Optionen im Wert von vierzig Millionen Dollar, wie am 14. Dezember offiziell verlautete. Als Mack im Juni 2005 wieder bei Morgan Stanley eintrat (er war 2001 vom Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden der Bank abgelöst worden), erhielt er eine Wiedereinstellungsprämie von 500.000 limitierten Aktien im Wert von 26,2 Millionen Dollar. Im Februar 2006 gab Morgan Stanley bekannt, Mack habe 13 Millionen in bar, in Aktien und andern Formen für seine ersten fünf Monate im Amt erhalten. Außer seinem Gehalt hat Mack also in achtzehn Monaten bei Morgan Stanley Vergütungen im Wert von fast 80 Millionen Dollar bekommen.

Macks Bonus über vierzig Millionen wird jedoch vermutlich noch durch die Summe in den Schatten gestellt, die Goldman Sachs-Vorstandschef Lloyd Blankfein kassiert. Analysten vermuten, dass seine Prämie für 2006 wahrscheinlich fünfzig Millionen Dollar übersteigt. Weitere Spitzenleute in der Kategorie von 40 bis 50 Millionen sind laut Wall Street Journal James Cayne von Bear Stearns, Stan O’Neil von Merrill Lynch und Richard Fuld von Lehman Brothers."


Bei solchen Zahlen würde sogar Gerhard Schröder neidisch.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 12:58
elas, was Inhaber ihren Statthaltern zubilligen, ist doch deren Sache.
Kriminell sind vielmehr Gesetze, die dem sog. "Arbeitnehmer" bezwecken.
Wer freiwillig sog. "Arbeitsverträge" unterzeichent, hat überhaupt gar keinen Grund, darüber herum zu motzen.

Frei-denker
08.02.2007, 12:59
Würden die Gewerkschaften Lohnerhöhungen als Kombination von Lohn + Gewinn/Verlustrisiko verhandeln wäre das für die Arbeitnehmer besser. Man kann nicht nur Gewinn einfordern ohne Verlustrisiko mitzutragen um sich dann über die fehlende Gewinnbeteiligung zu beschweren. Die Arbeitnehmer der Zukunft müssen sich an den Unternehmern orientieren was Zuwachs und Risiko betrifft.
Gewerkschaften müssen sich grundsätzlich modernisieren in Richtung Weltwirtschaft. (ob Sommer (für mich Inbegriff eines Betonkopfes) da der richtige Mann ist? ?(

Mach dir bewußt, daß die Arbeitnehmer de Facto tatsächlich schon ein Verlustrisiko realsieren. Denn wenn das Unternehmen in Bedrängnis kommt, wird kaum ein AN auf weiteren Lohnerhöhungen bestehen. Vielfach werden da Nullrunden oder gar Lohnabsenkungen akzeptiert.

Unser aktuelles Problem ist vielmehr, daß der AN zwar an Verlusten beteiligt, jedoch von den Gewinnen abgekoppelt wird.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 13:01
MM, die profitmaximierende Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern kurbelt die Wertschöpfung und damit individuelles Privatkapital weit effizienter an, als die Luxuskäufe Weniger.
Ist simple ökonomische Vernunft.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 13:03
Frei-denker: "die Arbeitnehmer".
Das darf niemandem per Gesetz zugewiesen werden.
Und schon ists aus mit dem Gegenstand Ihrer Anklage ;-)

Also user value statt Zwangsarbeits-"Lohn".

Mark Mallokent
08.02.2007, 13:24
MM, die profitmaximierende Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern kurbelt die Wertschöpfung und damit individuelles Privatkapital weit effizienter an, als die Luxuskäufe Weniger.
Ist simple ökonomische Vernunft.

Das eine schließt ja das andere nicht aus. Abgesehen davon gibt es gar nicht so "wenige" Reiche, vielmehr erfreutlich viele. :]

wtf
08.02.2007, 13:27
Ich warte auf den Anruf von Goldman Sachs...

politisch Verfolgter
08.02.2007, 13:31
Das eine schließt ja das andere nicht aus. Abgesehen davon gibt es gar nicht so "wenige" Reiche, vielmehr erfreutlich viele. :]

Ja, so es Gesetze eben nicht unterbinden.
Es gibt viel zu wenige Begüterte.
Und es gibt viel zu Viele, die diesen Wenigen Reichtum anhäufen.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 13:32
Ich warte auf den Anruf von Goldman Sachs...

Hamse nix Besseres zu tun? ;-)
Na dann, gute Nacht inzwischen, hahaha ;-)

elas
08.02.2007, 13:35
Mach dir bewußt, daß die Arbeitnehmer de Facto tatsächlich schon ein Verlustrisiko realsieren. Denn wenn das Unternehmen in Bedrängnis kommt, wird kaum ein AN auf weiteren Lohnerhöhungen bestehen. Vielfach werden da Nullrunden oder gar Lohnabsenkungen akzeptiert.

Unser aktuelles Problem ist vielmehr, daß der AN zwar an Verlusten beteiligt, jedoch von den Gewinnen abgekoppelt wird.
Umso unverständlicher die Haltung der Gewerkschaften wenigstens in Zeiten der Gewinne diese durch Tarifverträge mitzunehmen. Stattdessen stumpfsinnig nur mehr Lohn, der womöglich die erfolgreiche Zukunft des Betriebs gefährdet.

PS: schon immer zweifelte ich die Verantwortung der Betriebsleitung an. Die ist nämlich persönlich meistens abgesichert während der Malocher beim Betriebs-Aus auch vor dem Aus steht. Also 2x die A...Karte: Kein Gewinn aber Totalverlust möglich.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 13:45
elas, vergessen Sie einfach die sozialistisch-marxistischen Sozialstaats-Sumpfblüten.
Es geht um marktwirtschaftl. Wertschöpfung und um keine Drecksideologie.
Ökonomische Vernunft ist gefragt, also die Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern bzw. deren laufende Optimierung.

Knut
08.02.2007, 14:22
"An der Spitze der Meute steht die Investmentbank Goldman Sachs. Das Unternehmen hat eine Steigerung des Quartalsgewinns um 93 Prozent gemeldet und schüttet rund 16,5 Milliarden an Gratifikationen für seine Banker und Händler aus. Jeder einzelne dieser so genannten "Regenmacher" wird 20 bis 25 Millionen Dollar an Prämien nach Hause bringen, "und jeder Händler, der große Profite eingefahren hat, erhält einen Anteil an diesen Profiten, jeweils bis zu fünfzig Millionen Dollar", wie es in einem Artikel der New York Times vom 13. Dezember heißt. In dem Zeitungsbericht wird der Kommentar einer New Yorker Investmentfirma zitiert: "Alle, die sich bei Goldman Sachs eine Bonuszahlung ausrechneten, erwachten im Bonushimmel. Besser kann es nicht mehr werden."

Wer gute Leistungen erbringt, wird entsprechend belohnt. Das mag ich so an der Marktwirtschaft.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 14:37
Wer gute Leistungen erbringt, wird entsprechend belohnt. Das mag ich so an der Marktwirtschaft.

So sie denn vom gesetzl. verankerten mod. Feudalismus entlastet wäre.
Leider sind Wertschöpfung und deren Verteilung für die meisten Betriebslosen katastrophal gesetzl. verankert.
Es ist völlig unökonomisch, wenn sich die marginalisierte Teilleistung von als Kanonenfutter gegeneinander gehetzten Kostenfaktoren für (auch anonyme) Inhaber(kollektive) rentiert, die oft innerbetrieblich zudem gar nicht in Erscheinung treten.
Niemand darf per Gesetz zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert werden.
Zwangsarbeit ist verboten.

Menschl. Inhaber rentieren sich einfach nicht, wie die generelle Verteilungslage nachdrücklich belegt.
Damit wird also bzgl. Betriebslosen die Marktwirtschaft ausgebremst.

Die das bezweckenden Gesetze sind aus dem Rechtsraum zu entsorgen.

elas
08.02.2007, 14:44
Wer gute Leistungen erbringt, wird entsprechend belohnt. Das mag ich so an der Marktwirtschaft.

Was produziert Goldman Sachs eigentlich? /:(


"Eine halbe Milliarde Dollar verdiente Goldman Sachs beim Verkauf von Accordia Golf, einer Holdinggesellschaft für japanische Golfplätze, die Goldman Sachs seit 2001 zusammengekauft hatte. Solche Geschäfte sind meilenweit von den industriellen Aktivitäten eines Henry Ford oder Andrew Carnegie entfernt."

Ich gebe die Antwort selbst
Goldman Sachs dreht an der Lohn-Preispirale in weltweitem Maßstab. Die Preise werden immer höher und für die Nichtbeteiligten unerschwinglich.

"Angestellte der Finanzwirtschaft heimsen über die Hälfte der Gesamtsumme an Löhnen ein, die in Manhattan gezahlt wird, obwohl ihre 280.000 Arbeitsplätze weniger als ein Sechstel der insgesamt 1,8 Millionen Stellen ausmachen. Und auch die erste Zahl vermittelt kein realistisches Bild, da in Wirklichkeit nur relativ wenige Beschäftigte in den Wall-Street-Unternehmen derart fabelhafte Summen verdienen. Unterdessen stagnieren die Einkommen der Beschäftigten in der Gastronomie, im Hotelgewerbe, Einzelhandel und Gesundheitswesen, die sich oft genug an der Armutsgrenze bewegen."


und:

mmobilienmakler, Luxuswagenhändler und Juweliere rieben sich bei den Nachrichten über die Wall-Street-Prämien die Hände. Die Times berichtete: "Es gibt wenig, was die Herzen der New Yorker Immobilienmakler so erwärmt, wie der Gedanke an die Milliarden-Dollar-Bonuszahlungen, die Wall Street ausschüttet. Hedge Fonds und Übernahmeprämien verwandeln sich in harte Ziegelsteine oder zuweilen in Glas und Stahl, während dieses unsichere Jahr voller Preisschwankungen bei Wohnungen und Liegenschaften sich dem Ende zuneigt."


Ich glaube auf eine solche Marktwirtschaft können wir alle verzichten.
Besser noch: Die Verantwortlichen sollten wie Chodorkowski eine Denkpause in einer "State penitentiary" bekommen.

Knut
08.02.2007, 14:47
So sie denn vom gesetzl. verankerten mod. Feudalismus entlastet wäre.

Eingriffe in die Marktwirtschaft sind natürlich abzulehnen.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 14:48
elas, ach Gott, ist doch klar:
Alles erfolgt per gesetzl. Deklaration Betriebsloser zu sog. "Arbeitnehmern" per og. "Lohn".
Die das bezweckenden Gesetze und Institutionen sind das Grundübel, die das darauf Aufbauende überhaupt erst ermöglichen.

Jammern nützt nix.
Die gesetzl. garantierten und damit politisch gewollten Ursachen offenlegen.
Die müssen weg.

Die Politgangster nennen das bei uns: "Sozialstaatsprinzip".

politisch Verfolgter
08.02.2007, 14:49
Eingriffe in die Marktwirtschaft sind natürlich abzulehnen.

Schreibe ich doch laufend: niemand darf per Gesetz zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert werden.
So, wie Inhaber owner capitalism haben, benötigen Betriebslose user capitalism.

Knut
08.02.2007, 14:52
Was produziert Goldman Sachs eigentlich? /:(

Mein Friseur produziert auch nichts. Trotzdem gehe ich regelmäßig hin und bezahle ihn, weil er mir Dienste leistet.



"Eine halbe Milliarde Dollar verdiente Goldman Sachs beim Verkauf von Accordia Golf, einer Holdinggesellschaft für japanische Golfplätze, die Goldman Sachs seit 2001 zusammengekauft hatte. Solche Geschäfte sind meilenweit von den industriellen Aktivitäten eines Henry Ford oder Andrew Carnegie entfernt."

Die Geschäfte von Supermärkten sind auch "meilenweit von den industriellen Aktivitäten eines Henry Ford oder Andrew Carnegie entfernt". Die kaufen nämlich auch nur Waren, um sie dann selbst wieder zu verkaufen.



Ich glaube auf eine solche Marktwirtschaft können wir alle verzichten.
Besser noch: Die Verantwortlichen sollten wie Chodorkowski eine Denkpause in einer "State penitentiary" bekommen.


Worauf ich verzichten möchte, entscheide ich selbst. Ich möchte nicht auf eine Marktwirtschaft verzichten und ich kenne genug Leute, denen es genauso geht.

politisch Verfolgter
08.02.2007, 14:56
Knut, ja.
UND niemand darf per Gesetz zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert werden.
Das Problem sind also grundrechtswidrige Gesetze, die Betriebslosen Zwangsarbeit zuweisen.
Genau das muß aus dem Rechtsraum verschwinden.
Das richtet sich nicht gegen Inhaber, sondern gegen Politgangster, die gegenüber Betriebslosen verbrecherische Gesetze verankern.

Keinen Betrieb zu eignen, darf niemanden für die Bewirtschaftung des Eigentums Anderer zuständig erklären.

Fremdes Eigentum ist tabu!

Hier liegt das Problem, womit die Marktwirtschaft stranguliert wird.
Wir benötigen die Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.

elas
08.02.2007, 15:49
Mein Friseur produziert auch nichts. Trotzdem gehe ich regelmäßig hin und bezahle ihn, weil er mir Dienste leistet.




Die Geschäfte von Supermärkten sind auch "meilenweit von den industriellen Aktivitäten eines Henry Ford oder Andrew Carnegie entfernt". Die kaufen nämlich auch nur Waren, um sie dann selbst wieder zu verkaufen.





Worauf ich verzichten möchte, entscheide ich selbst. Ich möchte nicht auf eine Marktwirtschaft verzichten und ich kenne genug Leute, denen es genauso geht.


Nur kurz:

Friseur und Lebensmittelhandel braucht jeder.
Goldman Sachs Dienstleistungen braucht niemand.

Diese sog. Dienstleistungen dienen nur dazu die Preise in die Höhe zu treiben. Davon profitieren Goldman Sachs und seine Kunden (letztere nur wenn sie Glück haben)

PS: ich bin nicht gegen die Börse als Marktplatz für Geldanlage.
Was anderes sind Spekulationen die nur der Bereicherung einiger dienen und meistens nicht auf ehrlichen Aktionen beruhen.

Knut
08.02.2007, 16:28
Nur kurz:

Friseur und Lebensmittelhandel braucht jeder.
Goldman Sachs Dienstleistungen braucht niemand.

Gut, dass du weißt, was andere Leute brauchen :rolleyes:

GoldmanSachs Dienstleistungen werden offensichtlich gebraucht. Sonst würden andere Unternehmen nicht dafür bezahlen.

elas
08.02.2007, 17:16
Gut, dass du weißt, was andere Leute brauchen :rolleyes:

GoldmanSachs Dienstleistungen werden offensichtlich gebraucht. Sonst würden andere Unternehmen nicht dafür bezahlen.

Natürlich wird es einzelne geben welche von dem"Service" von Goldman Sachs profitieren aber gibt es nicht zu denken wenn:

"Die Zahlen von Goldman Sachs machten einige Medienleute dann doch nervös. So schrieb John Gibson, ein rechter Fernsehmoderator bei Fox News: "Jawohl, ich bin für den Kapitalismus, aber bitte. Es gibt Leute wie [den Demokratische Politiker] John Edwards, die von der Existenz der zwei Amerikas - des reichen und des armen - sprechen und auf die Klassenfrage anspielen... Ich meine: Warum müssen sich die Fat Cats so bemühen, ihm Recht zu geben, wenn wir doch im Großen und Ganzen wissen, dass er falsch liegt?"

Es kann einfach nicht richtig sein dass wenige astronomische Summen auf ihre Konten scheffeln.

Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen und irgendwer muss dafür bezahlen...früher oder später.

Mit sozialer Marktwirtschaft hat das jedenfalls nichts mehr zu tun.

Knut
08.02.2007, 18:33
Es kann einfach nicht richtig sein dass wenige astronomische Summen auf ihre Konten scheffeln.

Ja, es gefällt der Mehrheit nicht, wenn einige wenige Menschen sehr erfolgreich sind. Erfolg macht immer einsam und sorgt für Neider. Deswegen müssen dieZahlungen an die GoldmanSachs Leute noch lange nicht falsch sein. Sie sind wphl so viel wert.



Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen und irgendwer muss dafür bezahlen...früher oder später.

Das klingt sehr nach Gewaltphantasien. Wenn etwas nicht richtig sein kann, dann Gewalt.



Mit sozialer Marktwirtschaft hat das jedenfalls nichts mehr zu tun.

Macht nichts. Das, was überwiegend unter "soziale" Marktwirtschaft verstanden wird, ist für mich kein Maßstab.

elas
08.02.2007, 23:08
Ja, es gefällt der Mehrheit nicht, wenn einige wenige Menschen sehr erfolgreich sind. Erfolg macht immer einsam und sorgt für Neider. Deswegen müssen dieZahlungen an die GoldmanSachs Leute noch lange nicht falsch sein. Sie sind wphl so viel wert.




Das klingt sehr nach Gewaltphantasien. Wenn etwas nicht richtig sein kann, dann Gewalt.




Macht nichts. Das, was überwiegend unter "soziale" Marktwirtschaft verstanden wird, ist für mich kein Maßstab.


Ich bezweifle dass hier jemand schreibt mit einem Vermögen von mehr als 10 Millionen Euro.

Alles andere sind doch sowieso kleine Scheisser besonders wenn sie in der Einbildung leben sie könnten es jemals zu einem solchen Vermögen bringen.


PS: für Goldman Sachs Profis EINE Weihnachtsgratifikation!

McDuff
09.02.2007, 07:27
Tja für die weltweite Verbreitung von Massenarmut, Umweltzerstörung, Kinderarbeit und Krieg zum Wohle einer kleinen Minderheit von Kreaturen die mit Menschen eigentlich kaum noch etwas gemein haben kann man sich schon fürstlich entlohnen lassen.

Mark Mallokent
09.02.2007, 09:22
Tja für die weltweite Verbreitung von Massenarmut, Umweltzerstörung, Kinderarbeit und Krieg zum Wohle einer kleinen Minderheit von Kreaturen die mit Menschen eigentlich kaum noch etwas gemein haben kann man sich schon fürstlich entlohnen lassen.

Goldmann-Sachs hat noch keinen einzigen Krieg geführt und bezahlt seine Mitarbeiter fürstlich. Ich sollte mal eine Bewerbung hinschicken. :smoke:

FranzKonz
09.02.2007, 09:24
Goldmann-Sachs hat noch keinen einzigen Krieg geführt und bezahlt seine Mitarbeiter fürstlich. Ich sollte mal eine Bewerbung hinschicken. :smoke:
Geführt haben sie noch keinen. Aber an wievielen hat sich der Verein schon eine goldene Nase verdient?

McDuff
09.02.2007, 09:50
Goldmann-Sachs hat noch keinen einzigen Krieg geführt und bezahlt seine Mitarbeiter fürstlich. Ich sollte mal eine Bewerbung hinschicken. :smoke:


Geführt wohl kaum, aber daran ebenso verdient wie an jedem anderen Geschäft was nur irgendwie Geld einbringt. Immer völlig gewissensfrei nach dem Motto pecunia non olet.

elas
09.02.2007, 10:06
Goldmann-Sachs hat noch keinen einzigen Krieg geführt und bezahlt seine Mitarbeiter fürstlich. Ich sollte mal eine Bewerbung hinschicken. :smoke:

Wie manche zu sagen pflegen: "da hängt dir der Arsch zu weit runter".

Aber im Ernst.
Es steht zu vermuten dass eine ehrwürdige Firma wie Siemens jetzt auch im Visier der amerikanischen Fusionierer und Hedgefonds steht.
Die Schmutzkampagne gegen Siemens gestützt von unserem schwachsinnigen Justizsystem sind erste Anzeichen. Inzwischen hat sich die SEC in New York eingeschaltet und untersucht Siemens-Aktivitäten welche letztlich zum Ausschluss für alle öffentlichen Aufträge für Siemens in den USA führen kann.
Das wäre das Startzeichen für die Finanzhaie anzugreifen.
Allen voran Goldman Sachs mit seinem Medien- und Finanzmonopol.

Da winken wieder satte Weihnachtsgratifikationen .... diesmal auf Kosten von Siemens-Arbeitsplätzen und Siemens-Rentnern.

Bin gespannt was der G7-Gipfel zum Thema HedgeFonds sagen wird bzw. sagen darf.

Mark Mallokent
09.02.2007, 10:20
Geführt haben sie noch keinen. Aber an wievielen hat sich der Verein schon eine goldene Nase verdient?

Das weiß ich nicht. Aber es ist doch nicht die Schuld von Goldmann-Sachs wenn andere Kriege führen. Und in aller Regel haben Unternehmen überhaupt kein Interesse an Kriegen. Man kann zwar mit Rüstungsaufträgen einiges verdienen, aber zugleich erleidet man Verluste durch wegbrechende Aufträge, durch Zahlungsunfähigkeit wichtiger Schuldner usw. Daß "die Wirtschaft" Kriege befürworten oder gar herbeiführen würde, ist eine marxistische Legende. :] :smoke:

FranzKonz
09.02.2007, 10:38
Das weiß ich nicht. Aber es ist doch nicht die Schuld von Goldmann-Sachs wenn andere Kriege führen. Und in aller Regel haben Unternehmen überhaupt kein Interesse an Kriegen. Man kann zwar mit Rüstungsaufträgen einiges verdienen, aber zugleich erleidet man Verluste durch wegbrechende Aufträge, durch Zahlungsunfähigkeit wichtiger Schuldner usw. Daß "die Wirtschaft" Kriege befürworten oder gar herbeiführen würde, ist eine marxistische Legende. :] :smoke:
Das sagst Du so im jugendlichen Leichtsinn. ;)

Da gibt es zum Beispiel die Geschichte des Bankhauses Rothschild. Der Grundstock des Vermögens wurde angeblich durch den Verkauf hessischer Bauernbuben an die englische Krone gelegt. Ausgebaut wurde das Vermögen in der nächsten Generation unter anderem durch Schmuggel während der napoleonischen Kriege.

Ein anderes Beispiel sind deutsche Unternehmen nach dem Krieg. Man hätte annehmen können, daß nach dem verlorenen Krieg mit den Nazis ordentlich aufgeräumt worden wäre, aber nein, die Kriegsgewinnler waren eben hinterher auch wieder obenauf. Die Clique um Fritz Ries und Hanns-Martin Schleyer mag als Beispiel genügen.

Wenn man solche Dinge betrachtet, ist man ganz schnell in Versuchung Marxist zu werden, auch dann, wenn man von solch unausgegorenen Ideen sonst nicht viel hält.

elas
09.02.2007, 10:39
Das weiß ich nicht. Aber es ist doch nicht die Schuld von Goldmann-Sachs wenn andere Kriege führen. Und in aller Regel haben Unternehmen überhaupt kein Interesse an Kriegen. Man kann zwar mit Rüstungsaufträgen einiges verdienen, aber zugleich erleidet man Verluste durch wegbrechende Aufträge, durch Zahlungsunfähigkeit wichtiger Schuldner usw. Daß "die Wirtschaft" Kriege befürworten oder gar herbeiführen würde, ist eine marxistische Legende. :] :smoke:

Das steht allerdings im krassen Widerspruch zur Antii-Amerika Hetze wegen des Irak-Krieges, der doch von den NeoCons nur wegen des Öls geführt werden soll? Also rein wirtschaftliche Interessen.
Du glaubst doch nicht im Ernst dass da nicht auch Goldman Sachs seine Finger mit im Spiel hat. Gerade da wo es um Zerstörung bestehender Strukturen geht haben die HedgeFonds leichtes Spiel.
Im übrigen kann bei Goldman Sachs gar nichts durch Bomben zerstört werden. Die haben eine virtuelle Finanzwelt welche auch nach 911 noch intakt geblieben ist.

Mark Mallokent
09.02.2007, 12:25
Ihr vermengt ständig Sachen, die nichts miteinander zu tun haben. Natürlich versuchen Unternehmer und Bankiers an einem Krieg zu verdienen, wenn einer ausgebrochen ist. Aber das heißt doch nicht, daß sie ihn herbeizuführen versuchen. Wie bereits dargelegt, sind die Verluste in der Regel größer als die Gewinne.
Was die Rothschilds betrifft, Franz, so haben die sich in aller Regel bemüht, Kriege zu verhindern, wenn auch nicht immer mit Erfolg. Generell sei verwiesen auf das Buch von Fritz Stern, Gold und Eisen, eine Doppelbiographie über Bismarck und seinen Bankier Bleichröder. Da ergibt sich in aller Deutlichkeit der geschilderte Sachverhalt. Bleichröder war immer gegen Bismarcks Kriege, aber das hinderte ihn nicht, an ihnen, nachdem sie einmal begonnen worden waren, nach Kräften zu verdienen.
Was schließlich den Irakkrieg betrifft, Elas, so war Öl überhaupt kein Problem. Hussein hat sich nie geweigert Öl zu verkaufen. Im Gegenteil.

FranzKonz
09.02.2007, 12:40
Ihr vermengt ständig Sachen, die nichts miteinander zu tun haben. Natürlich versuchen Unternehmer und Bankiers an einem Krieg zu verdienen, wenn einer ausgebrochen ist. Aber das heißt doch nicht, daß sie ihn herbeizuführen versuchen. Wie bereits dargelegt, sind die Verluste in der Regel größer als die Gewinne.
Weil ich Deinem letzten Satz keinen Glauben schenken kann, glaube ich auch den vorherigen nicht. Nach einem gewonnenen Krieg ist das Vermögen von Bankiers und Industrie immer größer als zuvor, die Verluste nach einem verlorenen Krieg relativ zu den Verlusten der Gesamtbevölkerung gering.

Wenn die o. a. Interessengruppen durch einen Krieg verdienen können, wären sie ja blöd, wenn sie keinen anzettelten.

Es glaubt doch keiner im Ernst daran, daß der Irakkrieg wegen Bin Laden statt findet, oder etwa doch?

Mark Mallokent
09.02.2007, 12:54
Weil ich Deinem letzten Satz keinen Glauben schenken kann, glaube ich auch den vorherigen nicht. Nach einem gewonnenen Krieg ist das Vermögen von Bankiers und Industrie immer größer als zuvor, Das gilt für einige Bankiers und Industrielle, aber keineswegs für alle oder auch nur die meisten. Großbritannien etwa, Siegermacht des Ersten Weltkriegs, war vor dem Ersten Weltkrieg das Land, deren Banken die größten Einlagen ausländischer Anleger hatte. Nach dem Ersten Weltkrieg war das zu Ende.


die Verluste nach einem verlorenen Krieg relativ zu den Verlusten der Gesamtbevölkerung gering. Da hätte ich gern mal einige Belege. Die Verluste der deutschen Wirtschaft durch die beiden Weltkrieg waren jedenfalls erheblich.


Wenn die o. a. Interessengruppen durch einen Krieg verdienen können, wären sie ja blöd, wenn sie keinen anzettelten.Wie ich schon sagte: Ohne Krieg verdient man mehr. Um noch mal auf die Weltkriege zurückzukommen: Am Tag des Kriegsausbruchs sind sämtliche Investitionen und Einlagen, die Unternehmen in einem jetzt verfeindeten Land getätigt hatten, futsch. :(


Es glaubt doch keiner im Ernst daran, daß der Irakkrieg wegen Bin Laden statt findet, oder etwa doch?Des Öls wegen hat man ihn jedenfalls nicht geführt. :rolleyes:

FranzKonz
09.02.2007, 13:15
Das gilt für einige Bankiers und Industrielle, aber keineswegs für alle oder auch nur die meisten. Großbritannien etwa, Siegermacht des Ersten Weltkriegs, war vor dem Ersten Weltkrieg das Land, deren Banken die größten Einlagen ausländischer Anleger hatte. Nach dem Ersten Weltkrieg war das zu Ende.

Da hätte ich gern mal einige Belege. Die Verluste der deutschen Wirtschaft durch die beiden Weltkrieg waren jedenfalls erheblich.

Wie ich schon sagte: Ohne Krieg verdient man mehr. Um noch mal auf die Weltkriege zurückzukommen: Am Tag des Kriegsausbruchs sind sämtliche Investitionen und Einlagen, die Unternehmen in einem jetzt verfeindeten Land getätigt hatten, futsch. :(

Des Öls wegen hat man ihn jedenfalls nicht geführt. :rolleyes:
Mangels ausreichend tiefen Einblicks wird man weder die eine noch die andere Meinung endgültig beweisen können. Es gibt bestenfalls einige Indizien.

Versuchen wirs. Am Beispiel Großbritannien als Volkswirtschaft hast Du sicher Recht, bei den Eigentümern der großen Vermögen (auch in GB) dagegen habe ich erhebliche Zweifel. Die Aufwendungen für den Krieg wurden durch Steuern von allen erhoben, die Erträge von den kriegswichtigen Unternehmen eingesackt und der Blutzoll vom kleinen Mann entrichtet.

Die Verluste der deutschen Wirtschaft waren in beiden Kriegen erheblich. Aber nach den Kriegen waren die Unternehmen, die Rüstungsgüter produziert hatten, sofort wieder da, während Otto Normalverbraucher dumm aus der Wäsche schaute, denn sein Geld war nichts mehr wert.

Zum letzten Punkt: Ich muß mir eigentlich nur anschauen, wieviel Geld geflossen ist und schon habe ich einige Milliarden gute Motive.

Tut mir leid Mark, aber wenn es um Krieg geht kann ich den sonst eher abstrusen linken Ideen durchaus etwas abgewinnen.

Mark Mallokent
09.02.2007, 14:34
Mangels ausreichend tiefen Einblicks wird man weder die eine noch die andere Meinung endgültig beweisen können. Es gibt bestenfalls einige Indizien.

Versuchen wirs. Am Beispiel Großbritannien als Volkswirtschaft hast Du sicher Recht, bei den Eigentümern der großen Vermögen (auch in GB) dagegen habe ich erhebliche Zweifel. Die Aufwendungen für den Krieg wurden durch Steuern von allen erhoben, die Erträge von den kriegswichtigen Unternehmen eingesackt und der Blutzoll vom kleinen Mann entrichtet.

Die Verluste der deutschen Wirtschaft waren in beiden Kriegen erheblich. Aber nach den Kriegen waren die Unternehmen, die Rüstungsgüter produziert hatten, sofort wieder da, während Otto Normalverbraucher dumm aus der Wäsche schaute, denn sein Geld war nichts mehr wert.

Zum letzten Punkt: Ich muß mir eigentlich nur anschauen, wieviel Geld geflossen ist und schon habe ich einige Milliarden gute Motive.

Tut mir leid Mark, aber wenn es um Krieg geht kann ich den sonst eher abstrusen linken Ideen durchaus etwas abgewinnen.
Merkwürdig: Du siehst ein, daß bestimmte Ideen abstrus sind, und hälst gleichwohl an ihnen fest. Übermäßig sinnvoll scheint mir das nicht. :smoke:

politisch Verfolgter
09.02.2007, 15:34
Die Grundlage auch für diesen Umverteilungsreichtum bilden verbrecherische Gesetz, womit Betriebslose zum Inhaberinstrument deklariert werden.

Der thread hier benennt also nur die Implikationen verbrecherischer Rechtsräume.
Ist doch wohl klar: Hier wird schlicht das voll ausgeschöpft, was die Gesetzgeber bezwecken.

Daher diese goldenen Worte:
Das Eigentum Anderer ist tabu!