kotzfisch
06.02.2007, 17:07
Kommentar ist überflüssig.
Gender Budgeting
"Budgeting" bedeutet Haushaltsplanung, d.h. die Planung der Einnahmen und Ausgaben. Dabei geht es insbesondere um die politisch wichtigen öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen. Mit dem Begriff "Gender Budgeting" wird international die geschlechtsdifferenzierte Analyse der öffentlichen Haushalte bezeichnet.
Der konzeptionelle Ausgangspunkt von Gender Budgeting ist, dass der gesamte öffentliche Haushalt und seine einzelnen Teile Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frauen und Männern haben. Mit der Verteilung von Ressourcen im Haushaltsplan werden Aufgabenstellungen definiert und (politische) Prioritäten gesetzt. Mit Hilfe des Gender Budgeting können dann die unterschiedlichen Auswirkungen der öffentlichen Einnahmen und Ausgaben auf Frauen und Männer im Allgemeinen und auf nach sozialen und wirtschaftlichen Lebenslagen zu unterscheidende Gruppen von Frauen und von Männern im Besonderen ermittelt werden. So lassen sich Auswirkungen auf Geschlechterverhältnisse offen legen, Prioritäten verändert setzen und Mittel umverteilen, um einen geschlechtssensiblen und gerechten Haushalt aufzustellen. Gender Budgeting setzt also die Strategie des Gender Mainstreaming im Bereich der Haushaltspolitik um.
Die Gender-Analyse kann bei den Ausgaben ansetzen oder bei Ein- und Ausgaben nach Teilbereichen, Sachgebieten oder sich auf die Phasen der Haushaltsplanung beziehen. Gender Budgeting umfasst ein Bündel von Instrumenten, mit denen der Haushalt auf seine Wirkungen für die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern hin überprüft werden kann. Instrumente des Gender Budgeting sind insbesondere
* Budgetinzidenzanalyse
* Geschlechterdisaggregierte Analyse öffentlicher Aufgaben
* mehr geschlechterdisaggregierte Nutzenanalyse.
Gender Budgeting wurde bereits in den 1990er Jahren im internationalen Kontext entwickelt. Es finden sich entsprechende Initiativen in über 40 Ländern weltweit. Auch in Deutschland hat die Bundesregierung erste Aktivitäten zur Genderanalyse des Bundeshaushalts unternommen. Die Interministerielle Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming hat den Auftrag gegeben, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. In Österreich befasst sich eine Arbeitsgruppe mit der Einführung eines Gender Mainstreaming Prüfverfahrens im Bundesministerium für Finanzen. Aktiv sind seit langem auch die Weltbank und die UN.
AMEN!
Gender Budgeting
"Budgeting" bedeutet Haushaltsplanung, d.h. die Planung der Einnahmen und Ausgaben. Dabei geht es insbesondere um die politisch wichtigen öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen. Mit dem Begriff "Gender Budgeting" wird international die geschlechtsdifferenzierte Analyse der öffentlichen Haushalte bezeichnet.
Der konzeptionelle Ausgangspunkt von Gender Budgeting ist, dass der gesamte öffentliche Haushalt und seine einzelnen Teile Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frauen und Männern haben. Mit der Verteilung von Ressourcen im Haushaltsplan werden Aufgabenstellungen definiert und (politische) Prioritäten gesetzt. Mit Hilfe des Gender Budgeting können dann die unterschiedlichen Auswirkungen der öffentlichen Einnahmen und Ausgaben auf Frauen und Männer im Allgemeinen und auf nach sozialen und wirtschaftlichen Lebenslagen zu unterscheidende Gruppen von Frauen und von Männern im Besonderen ermittelt werden. So lassen sich Auswirkungen auf Geschlechterverhältnisse offen legen, Prioritäten verändert setzen und Mittel umverteilen, um einen geschlechtssensiblen und gerechten Haushalt aufzustellen. Gender Budgeting setzt also die Strategie des Gender Mainstreaming im Bereich der Haushaltspolitik um.
Die Gender-Analyse kann bei den Ausgaben ansetzen oder bei Ein- und Ausgaben nach Teilbereichen, Sachgebieten oder sich auf die Phasen der Haushaltsplanung beziehen. Gender Budgeting umfasst ein Bündel von Instrumenten, mit denen der Haushalt auf seine Wirkungen für die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern hin überprüft werden kann. Instrumente des Gender Budgeting sind insbesondere
* Budgetinzidenzanalyse
* Geschlechterdisaggregierte Analyse öffentlicher Aufgaben
* mehr geschlechterdisaggregierte Nutzenanalyse.
Gender Budgeting wurde bereits in den 1990er Jahren im internationalen Kontext entwickelt. Es finden sich entsprechende Initiativen in über 40 Ländern weltweit. Auch in Deutschland hat die Bundesregierung erste Aktivitäten zur Genderanalyse des Bundeshaushalts unternommen. Die Interministerielle Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming hat den Auftrag gegeben, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. In Österreich befasst sich eine Arbeitsgruppe mit der Einführung eines Gender Mainstreaming Prüfverfahrens im Bundesministerium für Finanzen. Aktiv sind seit langem auch die Weltbank und die UN.
AMEN!