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Vollständige Version anzeigen : Selbständige



wtf
05.02.2007, 08:33
Hier im Forum gibt es ja ein paar Selbständige und eigenartigerweise vertreten sie praktisch alle die gleiche (witschafts-) politische Grundhaltung.

In der vorletzten Ausgabe der wunderbaren, wenngleich eher unbekannten Wirtschaftszeitschrift brandeins (http://www.brandeins.de) war der Themenschwerpunkt Selbständigkeit und enthielt eine Reihe, sehr lesenswerter Artikel. (http://www.brandeins.de/home/inhalte.asp?MenuID=130&MagID=83)

Diese sind seit ein paar Tagen in voller Länge online zu lesen.

Als Einstieg empfehle ich den Artikel Einsame Klasse (http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=2205&MenuID=130&MagID=83) über die ideologische Behandlung Selbständiger in Deutschland.

Auszug:

Selbstständige sind Menschen, die etwas unternehmen und vielfach die Grundlage weiterer Unternehmen legen. Leute, die auf eigenes Risiko, mit eigenem Geld und Geschick etwas tun und in der Regel hart dafür arbeiten. Es handelt sich um Menschen, die keine Anweisung von oben oder sonst woher brauchen, um arbeiten zu können. Positiv besetzt heißt das: selbstbestimmt, autonom, frei. So sieht man das in den meisten OECD-Staaten, wo Selbstständige wohlgelittene Bürger sind, gute Steuerzahler, gelegentlich sogar Vorbilder für junge Menschen. Anderswo, nicht in Deutschland. Denn hier sind Selbstständige ein Problem. Abweichler. Sonderlinge. Außenseiter. Eine Laune mitten in der Natur des Sozialversicherungsstaates, nicht kompatibel mit der Staatszielbestimmung.

redanarchist
05.02.2007, 08:56
Hier im Forum gibt es ja ein paar Selbständige und eigenartigerweise vertreten sie praktisch alle die gleiche (witschafts-) politische Grundhaltung. welch wunder..
es sollte sich schwierg gestalten, unternehmer zu finden, die für verstaatlichung von produktionsmitteln eintreten oder die heraufsetzung der vermögens- oder gewerbesteuer.. uups, wurden ja beide längst abgeschafft.



Diese sind seit ein paar Tagen in voller Länge online zu lesen.
werd ich mir später zu gemüte führen.


Anderswo, nicht in Deutschland. Denn hier sind Selbstständige ein Problem. Abweichler. Sonderlinge. Außenseiter. Eine Laune mitten in der Natur des Sozialversicherungsstaates, nicht kompatibel mit der Staatszielbestimmung.[/I]

ach, das ist ein klischee, das die unternehmerklasse in jedem land predigt: woanders sind wir wohl gelitten, nur hier werden wir geringgeschätzt.

gab da mal den witz (so in etwa):

what do german automobile workes say, when they see their boss driving with his new fine bmw? - well, i'll gonna work harder and some day i'll own such a car by myself.

what do british workers say? - see the damn' bloody bastard with his royce.

heute ist es halt ein wenig andersrum.

ach ja wtf: PN

Mark Mallokent
05.02.2007, 08:57
Hier im Forum gibt es ja ein paar Selbständige und eigenartigerweise vertreten sie praktisch alle die gleiche (witschafts-) politische Grundhaltung.

In der vorletzten Ausgabe der wunderbaren, wenngleich eher unbekannten Wirtschaftszeitschrift brandeins (http://www.brandeins.de) war der Themenschwerpunkt Selbständigkeit und enthielt eine Reihe, sehr lesenswerter Artikel. (http://www.brandeins.de/home/inhalte.asp?MenuID=130&MagID=83)

Diese sind seit ein paar Tagen in voller Länge online zu lesen.

Als Einstieg empfehle ich den Artikel Einsame Klasse (http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=2205&MenuID=130&MagID=83) über die ideologische Behandlung Selbständiger in Deutschland.

Auszug:

Selbstständige sind Menschen, die etwas unternehmen und vielfach die Grundlage weiterer Unternehmen legen. Leute, die auf eigenes Risiko, mit eigenem Geld und Geschick etwas tun und in der Regel hart dafür arbeiten. Es handelt sich um Menschen, die keine Anweisung von oben oder sonst woher brauchen, um arbeiten zu können. Positiv besetzt heißt das: selbstbestimmt, autonom, frei. So sieht man das in den meisten OECD-Staaten, wo Selbstständige wohlgelittene Bürger sind, gute Steuerzahler, gelegentlich sogar Vorbilder für junge Menschen. Anderswo, nicht in Deutschland. Denn hier sind Selbstständige ein Problem. Abweichler. Sonderlinge. Außenseiter. Eine Laune mitten in der Natur des Sozialversicherungsstaates, nicht kompatibel mit der Staatszielbestimmung.

Guter Tipp. Danke schön. :top:

Misteredd
05.02.2007, 09:02
Da schaue ich gleich mal rein. Brandeins bietet oft gute Informationen.

McDuff
05.02.2007, 09:18
Hier im Forum gibt es ja ein paar Selbständige und eigenartigerweise vertreten sie praktisch alle die gleiche (witschafts-) politische Grundhaltung.

In der vorletzten Ausgabe der wunderbaren, wenngleich eher unbekannten Wirtschaftszeitschrift brandeins (http://www.brandeins.de) war der Themenschwerpunkt Selbständigkeit und enthielt eine Reihe, sehr lesenswerter Artikel. (http://www.brandeins.de/home/inhalte.asp?MenuID=130&MagID=83)

Diese sind seit ein paar Tagen in voller Länge online zu lesen.

Als Einstieg empfehle ich den Artikel Einsame Klasse (http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=2205&MenuID=130&MagID=83) über die ideologische Behandlung Selbständiger in Deutschland.

Auszug:

Selbstständige sind Menschen, die etwas unternehmen und vielfach die Grundlage weiterer Unternehmen legen. Leute, die auf eigenes Risiko, mit eigenem Geld und Geschick etwas tun und in der Regel hart dafür arbeiten. Es handelt sich um Menschen, die keine Anweisung von oben oder sonst woher brauchen, um arbeiten zu können. Positiv besetzt heißt das: selbstbestimmt, autonom, frei. So sieht man das in den meisten OECD-Staaten, wo Selbstständige wohlgelittene Bürger sind, gute Steuerzahler, gelegentlich sogar Vorbilder für junge Menschen. Anderswo, nicht in Deutschland. Denn hier sind Selbstständige ein Problem. Abweichler. Sonderlinge. Außenseiter. Eine Laune mitten in der Natur des Sozialversicherungsstaates, nicht kompatibel mit der Staatszielbestimmung.


Da muß ich zustimmen. Wenn man sieht wie schwer es in Deutschland ist selbständig zu sein, dann kann man nur vermuten, daß den Großkonzernen und der von ihnen durch die Lobbyisten gesteuerten Politkaste jeder selbstständig tätige und selbsthaftende Unternehmer ein Dorn in Auge ist. Dabei sind es die kleinen und mittelständischen Unternehmer die technische Innovationen ermöglichen und Arbeitsplätze schaffen. Aber diese sind auf dem Weg in den Neofeudalismus im Wege.

Don
05.02.2007, 09:46
welch wunder..
es sollte sich schwierg gestalten, unternehmer zu finden, die für verstaatlichung von produktionsmitteln eintreten oder die heraufsetzung der vermögens- oder gewerbesteuer.. uups, wurden ja beide längst abgeschafft.



Wärst Du so freundlich mir zu erklären, auf welcher Rechtsgrundlage ich eine abgeschaffte Gewerbesteuer aktuell bezahlen muss? Oder hast Du gewisse kognitive Probleme?

redanarchist
05.02.2007, 10:00
Wärst Du so freundlich mir zu erklären, auf welcher Rechtsgrundlage ich eine abgeschaffte Gewerbesteuer aktuell bezahlen muss? Oder hast Du gewisse kognitive Probleme?

hey donny-boy

wo schrieb ich, dass du sie bezahlen musst? sie wurde eben längst abgeschafft (gemeint ist die gewerbekapitalsteuer). so unternehmensfeindlich kann die hießige wirtschaftspolitik also nicht sein, wie von euch ständig behauptet.

wtf
05.02.2007, 10:08
Gemeint ist nicht geschrieben. Natürlich gibt es die Gewerbesteuer immer noch.

Jodlerkönig
05.02.2007, 10:11
Selbstständige sind Menschen, die etwas unternehmen und vielfach die Grundlage weiterer Unternehmen legen. Leute, die auf eigenes Risiko, mit eigenem Geld und Geschick etwas tun und in der Regel hart dafür arbeiten. Es handelt sich um Menschen, die keine Anweisung von oben oder sonst woher brauchen, um arbeiten zu können. Positiv besetzt heißt das: selbstbestimmt, autonom, frei. So sieht man das in den meisten OECD-Staaten, wo Selbstständige wohlgelittene Bürger sind, gute Steuerzahler, gelegentlich sogar Vorbilder für junge Menschen. Anderswo, nicht in Deutschland. Denn hier sind Selbstständige ein Problem. Abweichler. Sonderlinge. Außenseiter. Eine Laune mitten in der Natur des Sozialversicherungsstaates, nicht kompatibel mit der Staatszielbestimmung.
RICHTIG! leider sind wir eine aussterbende rasse...bzw. wir werden ausgestorben, dank bürokratie, genehmigunswust, steuerdschungel und sonstige überflüssige gängeleien dieses neidstaates! die roten kotzbrocken, sind entweder zu dumm, zu faul oder einfach nicht in der lage, sich selbst zu erhalten. und dies dürfte der grund sein, warum sie allen anderen alles neiden.

redanarchist
05.02.2007, 10:11
Gemeint ist nicht geschrieben. Natürlich gibt es die Gewerbesteuer immer noch.

ich ging davon aus, ihr würdet intuitiv meine gedanken erraten. :)

redanarchist
05.02.2007, 10:16
RICHTIG! leider sind wir eine aussterbende rasse...bzw. wir werden ausgestorben, dank bürokratie, genehmigunswust, steuerdschungel und sonstige überflüssige gängeleien dieses neidstaates! die roten kotzbrocken, sind entweder zu dumm, zu faul oder einfach nicht in der lage, sich selbst zu erhalten. und dies dürfte der grund sein, warum sie allen anderen alles neiden.

erstaunlicherweise klafft die schere zwischen lohnempfängern und beziehern von vermögenseinkünften seit jahren immer weiter auseinander zugunsten letzerer.

vielleicht wäre es an der zeit, innerhalb der unternehmerklasse für mehr verteilungsgerechtigkeit zu plädieren :D

Jodlerkönig
05.02.2007, 10:25
erstaunlicherweise klafft die schere zwischen lohnempfängern und beziehern von vermögenseinkünften seit jahren immer weiter auseinander zugunsten letzerer.

vielleicht wäre es an der zeit, innerhalb der unternehmerklasse für mehr verteilungsgerechtigkeit zu plädieren :Dwarum klafft sie den immer weiter auseinander? zumal sie daß in kaum einen bereich der klein und mittelständischen unternehmen im vergleich zum einsatz macht! wenn ihr roten kasperl schon immer die neiddebatte aufmacht, warum bekommt ihr nicht euren arsch hoch, und verdient die göttlichen unsummen, die selbständige einstreichen, nicht selbst? es versteht sich von selbst, daß ihr dank eurer überlegenen einstellung, euren angestellten, doppelten tariflohn zu bezahlen habt! :))

Don
05.02.2007, 10:36
ich ging davon aus, ihr würdet intuitiv meine gedanken erraten. :)

Tun wir doch, redrunner.
Das macht es ja so beunruhigend.

Frei-denker
05.02.2007, 12:07
Zunächst mal ist der im Startposting verlinkte Artikel ausgesprochen flach. Er singt ein Lied von den armen Unternehmern, die von bööösen Sozen gepeinigt werden. Komisch nur, daß der Absatz von Luxuswagen in den letzten Jahren stark zugenommen hat, wo es doch hauptsächlich Unternehmer sind, die sich solche Wagen leisten können.

Desweiteren bauscht der Artikel den angeblichen Sozialstaat auf indem der von über 700 Mrd. € Ausgaben für Sozialleistungen spricht. Das ist aber gelogen, denn darin sind die Renten enthalten und die wurden von den Arbeitern jahrzehntelang eingezahlt, sind also keine Sozialleistungen im eigentlichen Sinn, sondern angespartes Geld der Arbeiter. Ebenso verschweigt der Verfasser, daß darin die schätzungsweise 200 Mrd. € drin sind, mit denen Scheinasylanten und andere Wirtschaftsflüchtlinge alimentiert werden. Also, der Artikel ist Augenwischerei hoch drei.

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Im folgenden werde ich die Unternehmer mal genauer untersuchen.

Unternehmensformen und Einkommensgerechtigkeit
Die Einkommensgerechtigkeit sollte sich an der tatsächlich erbrachten Leistung des Einzelnen orientieren. Bei einem Ein-Mann-Unternehmen ist diese noch gegeben. Je größer das Unternehmen wird, desto weiter klafft die Schere zwischen Leistung und Entlohnung des Unternehmers auseinander. Bei Unternehmensgrößen ab ca.30 Mitarbeitern wird sie völlig absurd - der Unternehmer ist völlig überbezahlt.

Unanständige Grundmotivation des Unternehmers
Die Motivation des Unternehmers ist grundsätzlich unlauter, da sein primäres Ziel das Schmarotzen von der Arbeitsleistung anderer ist. Es geht ihm nicht darum, durch Arbeitsleistung mehr zu verdienen, denn das könnte er auch durch Mehrarbeit in einem Angestelltenverhältnis erreichen, sondern er sucht eine Schlüsselpostion zu erreichen, bei der er bei einem Minimum an Leistung ein Maximum an Geld erlangen kann. Und da dieses Geld von anderen Menschen erarbeitet wird, betätigt sich der Unternehmer gezielt als Schmarotzer.

Die Leistung des Unternehmers
Der Unternehmer organisiert Arbeit. Dies macht er durch Betriebsorganisation, Planung, Eingehen von Risiko bzgl. des eingesetzten Kapitals. Diese Leistung ist im Einzelfall nicht gering und sollte auch angemessen honoriert werden. An der Angessenenheit der Honorierung scheitert es allerdings in der Realtiät vielfach. Denn der Unternehmer strebt über seine tatsächlich erbrachte Leistung ein Partizipieren an der Arbeitsleistung anderer an. Und an diesem Punkt beginnt die Unanständigkeit unternehmerischen Handelns.

Die unanständige Bereicherungsgier des Unternehmers
Unternehmer versuchen vielfach ihre Schlüsselposition zu einer Übervorteilung der Mitarbeiter zu mißbrauchen. Ihre Bereicherungsgier verändert ihren Charakter derart, daß sie alles, was ihnen die Gesellschaft bzgl. Ethik, Moral, zwischenmenschlichem Interessensausgleich während der Erziehung vermittelt hat hinter sich lassen und die Profitgier zur Leitmaxime ihrer Wertvorstellungen erheben. Dieses Hintersichlassen aller zwischenmenschlichen Anstandsregeln geht soweit, daß die Unternehmer selbst vor der physischen Schädigung von Mitmenschen durch gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen zur Profitsteigerung nicht zurückschrecken.

Hier ein paar Beispiele wie Unternehmer ihre Profitgier über Einkommensgerechtigkeit und Anstand setzen:

1. Beispiel
Der Threadstarter sagte in einem anderen Thread, daß ihm kein Grund einfiele, warum er seinen Mitarbeitern ein 13. Gehalt zahlen sollte. Das diese Mitarbeiter dieses Geld erarbeitet haben blendet er hier zugunsten seiner eigenen Bereicherung gezielt aus.

2. Beispiel

Die Kinderarbeit gibt es bereits seit Menschengedenken, aber mit der Industrialisierung nahm sie im 18. und 19. Jahrhundert in Europa und den USA Ausmaße an, die die Gesundheit und Bildung der Bevölkerung massiv beeinträchtigten. Kinder ab vier, sechs oder acht Jahren arbeiteten in dieser Zeitepoche nicht nur als Hilfskräfte und Dienstboten, sondern auch zu einem großen Teil in der Textilindustrie, in Kohlegruben und Minen, zwischen 10 und 16 Stunden täglich.

Die Kinderarbeit in dieser massiven, ausbeuterischen Form wurde bald zu einem sozialen Problem in den heutigen Industrienationen. Die Armee hatte wegen der vielen kranken Kinder zunehmend Probleme, gesunde Rekruten zu finden. Preußen erließ deshalb 1839 ein Gesetz (Preußisches Regulativ), das Kindern unter zehn Jahren die Arbeit in Fabriken verbot; die 10 bis 16-jährigen durften nicht mehr als zehn Stunden täglich arbeiten, nicht mehr an Sonntagen und nicht mehr nachts.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderarbeit
Hier sieht man, wie Unternehmer jegliche Moral und Anstand hinter sich lassen um eine Profitsteigerung zu realisieren. Die eigene Bereicherung wird zum Gott erhoben, die jegliche Unmenschlichkeit legitimiert.

Unternehmer opfern Anstand und Moral auf dem Altar ihrer Profitgier!

Und man denke nicht, daß es Kinderarbeit heute nicht mehr geben würde. Viele Artikel wie Teppiche, Sportschuhe und Fußbälle werden heute von Kindern unter miserablen Arbeitsbedingungen erarbeitet, z.B. Nike. Das es das hier nicht gibt, liegt nur daran, daß der unanständige Bereicherungsdrang der Unternehmer von Gesetz und Gewerkschaften begrenzt wird. Ohne diese würden die Unternehmer auch hier ihre perverse Bereicherungsgier hemmungslos ausleben.

3. Beispiel
Viele Unternehmer machen aus Vollzeitstellen mehrere Minijobs, um sich die Rentebeiträge der Arbeiter in die eigene Tasche zu stecken. Wohlgemerkt, ohne das dazu ein wirtschaftlicher Sachzwang bestehen würde. Hier tritt wieder die Schmarotzer-Motivation der Unternehmer zutage.


Pseudo-Legitimationen für unanständiges Unternehmerverhalten
Da die Unternehmer sich nicht eingestehen wollen, daß sie sich mitunter unanständig, um nicht zu sagen asozial verhalten erfinden sie Pseudo-Legitimationen, mit denen sie die Übervorteilung ihrer Mitmenschen als wirtschaftlichen Sachzwang hinzustellen versuchen, um sich selbst als schuldlos im Spiegel ansehen zu können.

Übliche Phrasen sind:

- "der Markt" würde das verlangen
- die Wirtschaftlichkeits-Notwendigkeit würde unanständiges Verhalten nötig machen

Mal grundsätzlich: Unanständiges Übervorteilen der Mitmenschen bleibt unanständig - egal wie man es etiketiert.

Unternehmer bedrohen die Freiheit der Demokratie
Die Kapitalkonzentration bei Unternehmen ist eine Gefahr für die Gesellschaft, da Unternehmen das Kapital dazu verwenden, die Politik zu ihren Gunsten und zum Ungunsten der Bevölkerung zu korrumpieren, Stichwort Nebenjobs von Politikern.
Hier demontieren die Unternehmen die Demokratie und werden somit zum Feind der Demokratie.

Alternative zum Unternehmertum
Eine Alternative zu mittelständischen und großen Unternehmen wäre ein konsequent wirtschaftlich geführter Staatsbetrieb wie z.B. VW in den 50ern. Dann würde der Gewinn des Produkts nicht mehr zur Bereicherung des Unternehmers dienen, sondern an den Arbeiter gehen und so für Einkommensgerechtigkeit sorgen. Es mag sein, daß es von dieser Sorte in der Geschichte bisher wenige gab, doch das heißt nicht, daß man sie in dieser wirtschaftlichen Form nicht ins Leben rufen könnte.

wtf
05.02.2007, 12:13
Desweiteren bauscht der Artikel den angeblichen Sozialstaat auf indem der von über 700 Mrd. € Ausgaben für Sozialleistungen spricht. Das ist aber gelogen, denn darin sind die Renten enthalten und die wurden von den Arbeitern jahrzehntelang eingezahlt, sind also keine Sozialleistungen im eigentlichen Sinn, sondern angespartes Geld der Arbeiter.

Angespartes Geld der Arbeiter? Wie das marode System der Umlagefinanzierung funktioniert, weißt Du aber schon? Daß es inzwischen zu einem gorßen Teil steuerfinanziert ist, auch?

FranzKonz
05.02.2007, 12:21
Sprüche wie

Ohne diese würden die Unternehmer auch hier ihre perverse Bereicherungsgier hemmungslos ausleben.
und die dazu passende Arbeitsmoral führten neben anderen dazu, daß ich mein Unternehmen verkauft habe, jetzt in aller Ruhe kleinere Brötchen backe und nie mehr auch nur im Traum daran denken werde, einen Arbeitnehmer zu beschäftigen.

Seit 2 Jahren schlafe ich wieder gut, meine Verdauung funktioniert hervorragend, und so Typen wie Du, die glauben, ein Unternehmen sei für die Arbeitnehmer da, können mi...

FranzKonz
05.02.2007, 12:21
Angespartes Geld der Arbeiter? Wie das marode System der Umlagefinanzierung funktioniert, weißt Du aber schon? Daß es inzwischen zu einem gorßen Teil steuerfinanziert ist, auch?
Keine Ahnung hat er, davon aber jede Menge.

politisch Verfolgter
05.02.2007, 12:24
Spricht doch rein gar nix dagegen, wenn jemand seinen eigenen Laden aufmacht.
Es darf nur sonst niemandem "zumutbar" sein.
Davon war in meinem Studium nie die Rede.
Und Andere dürfens nicht mit finanzieren müssen.
Ich weiß ja, wies ist, wenn man um seine Kröten bibbert.
Die techn.-wiss. Entwicklung kommt zu 99,9 % von Betriebslosen, auch von den ÖDs der Industrienationen.

Und nun ist ja wohl völlig klar, daß high tech Vernetzungseffizienz alles Andere um Längen schlägt.
Eine rein ökonomische Vernunftfrage, nix Ideologisches.
Wer keinen Betrieb hat, für denn kann sich i.d.R. doch nur Rationalisierungs- und Vernetzungseffizienz rentieren.
Aber genau das ist vom Regime strikt unterbunden.

Und jede Wette: auch die meisten Inhaber würden lieber mit high tech Netzwerken ihr Privatkapital generieren, so es denn politisch gewollt wäre.

politisch Verfolgter
05.02.2007, 12:26
Sprüche wie

und die dazu passende Arbeitsmoral führten neben anderen dazu, daß ich mein Unternehmen verkauft habe, jetzt in aller Ruhe kleinere Brötchen backe und nie mehr auch nur im Traum daran denken werde, einen Arbeitnehmer zu beschäftigen.

Seit 2 Jahren schlafe ich wieder gut, meine Verdauung funktioniert hervorragend, und so Typen wie Du, die glauben, ein Unternehmen sei für die Arbeitnehmer da, können mi...

Das freut mich, wenns Ihnen wieder besser geht!
Bleiben Sie so.
Nebenher läßt sich doch immer noch bissel zocken ;-)

Frei-denker
05.02.2007, 12:28
Angespartes Geld der Arbeiter? Wie das marode System der Umlagefinanzierung funktioniert, weißt Du aber schon? Daß es inzwischen zu einem gorßen Teil steuerfinanziert ist, auch?

Fakt ist, daß der Arbeiter genug Geld eingezahlt hat. Daß korrupte Politiker dies Geld a la Genscher in alle Herren Länder veruntreut haben ist ja zunächst mal nicht die Schuld des Arbeiters.

Schuld daran hat der Arbeiter nur insofern daran, daß er blöd genug war, solche Unternehmerparteien an die Macht zu wählen.

wtf
05.02.2007, 12:33
Wer sagt, daß die genug eingezahlt haben? Sie haben in ein nicht funktionsfähiges System eingezahlt und im Moment der Einzahlung war die Kohle wieder weg. Und da sie nicht reicht, muß aus Steuermitteln (ich meine mich erinnern zu können: 80 Mrd./p.a.) reichlich nachgepumpt werden.

Ein Spezi von mir ist Betriebsrat "bei einem großen Zulieferer der Automobilindustrie", IG-Metall-Minifunktionär. Der zeigt beim Biere mehr Einsicht in die Situation als Du.

Das ganze System ist leider f.u.

Jodlerkönig
05.02.2007, 12:35
Fakt ist, daß der Arbeiter genug Geld eingezahlt hat. Daß korrupte Politiker dies Geld a la Genscher in alle Herren Länder veruntreut haben ist ja zunächst mal nicht die Schuld des Arbeiters. .aber die schuld des pööööööööööösssssssssssen selbständigen...:rolleyes:


Schuld daran hat der Arbeiter nur insofern daran, daß er blöd genug war, solche Unternehmerparteien an die Macht zu wählen.und aus diesem grunde sind selbständige ganzzzzzzzzzzzzz ganzzzzz pööööööööööööööööße!:rolleyes:

Frei-denker
05.02.2007, 12:47
Wer sagt, daß die genug eingezahlt haben? Sie haben in ein nicht funktionsfähiges System eingezahlt und im Moment der Einzahlung war die Kohle wieder weg. Und da sie nicht reicht, muß aus Steuermitteln (ich meine mich erinnern zu können: 80 Mrd./p.a.) reichlich nachgepumpt werden.

Ein Spezi von mir ist Betriebsrat "bei einem großen Zulieferer der Automobilindustrie", IG-Metall-Minifunktionär. Der zeigt beim Biere mehr Einsicht in die Situation als Du.

Das ganze System ist leider f.u.

Du hast vergessen zu erwähnen, daß mit den Beiträgen die Ausländer zu finanzieren waren, welche Unternehmer in Milionenstärke hier reingeholt haben.

Doch die Schuld am Rentensystem zu erörtern würde hier den Rahmen sprengen. Im Startposting wurde eine angebliche Opferrolle der Unternehmer thematisiert.

Das die Unternehmer keineswegs Opfer, sondern vielmehr Täter sind, habe ich wohl hinlänglich nachgewiesen.

Misteredd
05.02.2007, 12:48
Fakt ist, daß der Arbeiter genug Geld eingezahlt hat. Daß korrupte Politiker dies Geld a la Genscher in alle Herren Länder veruntreut haben ist ja zunächst mal nicht die Schuld des Arbeiters.

Schuld daran hat der Arbeiter nur insofern daran, daß er blöd genug war, solche Unternehmerparteien an die Macht zu wählen.

Fakt ist, dass alle über 45 jährigen viel mehr herausbekommen, als sie jemals einbezahlöt haben, alle zwischen 40-45 in etwa das herausbekommen, was sie einbezahlt haben und all die anderen bestenfalls 1/3 dessen wiederbekommen, was sie einzahlen werden.

Das System funtioniert nur für Ältere. Informier Dich einmal!

Misteredd
05.02.2007, 12:49
Wer sagt, daß die genug eingezahlt haben? Sie haben in ein nicht funktionsfähiges System eingezahlt und im Moment der Einzahlung war die Kohle wieder weg. Und da sie nicht reicht, muß aus Steuermitteln (ich meine mich erinnern zu können: 80 Mrd./p.a.) reichlich nachgepumpt werden.

Ein Spezi von mir ist Betriebsrat "bei einem großen Zulieferer der Automobilindustrie", IG-Metall-Minifunktionär. Der zeigt beim Biere mehr Einsicht in die Situation als Du.

Das ganze System ist leider f.u.

Es wird momentan 1/3 der Rentenzahlungen steuerfinanziert, also gerade von denen, die Werte schaffen oder besitzen.

Walter Hofer
05.02.2007, 12:52
Mit hat ein Siemens-Betriebsrat erklärt, ich könne zwar intern fluktuieren, dürfe aber danach 1 Jahr lang kein besseres Einkommen erzielen.
So ein Dreck!

Das Sys ist shit.

wieso regst du dich auf?
Das Phänomen ist in der Physikochemie unter "Quantenfluktuation" bekannt,
und die "Quanten" erhalten kein höheres Energie-Einkommen.

Misteredd
05.02.2007, 15:20
Das ist derbisher beste Artikel über dieses Problem.

http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=2205&MenuID=130&MagID=83


Leider spricht er nur die relativ hilflose Lage der vermeintlich Versicherungspflichtigen an, die sich lieber freiwillig versichern, als danach jahrelang der Willkür der Verwaltungen unterworfen zu sein. Diese Leute sind in der sehr schlechten Lage, dass die Verwaltungen ihnen die Leistungen auch sehr leicht wieder versagen können - und dies auch tun - wenn sich der Freiwillige oder Pflichtige zu einem Kostenrisiko mausert und eine Negativbilanz aufweisen könnte. Die werden dann schneller rausgeprüft, als sie vorher reingeprüft worden sind. Hier hilft nur der beständig erneuerte Schutz durch amtlich bindende Bescheide. Und das ist wieder viel Papierkram = Bürokratie.
Aber so habe ich immer genügend Beschäftigung.

klartext
05.02.2007, 17:45
Fakt ist, daß der Arbeiter genug Geld eingezahlt hat. Daß korrupte Politiker dies Geld a la Genscher in alle Herren Länder veruntreut haben ist ja zunächst mal nicht die Schuld des Arbeiters.

Schuld daran hat der Arbeiter nur insofern daran, daß er blöd genug war, solche Unternehmerparteien an die Macht zu wählen.
Ich hatte dir schon einmal geraten, dich zuallererst an Zahlen und Fakten zu halten anstatt inhaltlose Ideologensprüche und Falschmeldungen zu verbreiten.
Auch der sog. Arbeitnehmeranteil an den Sozialabzügen muss im Unternehmen verdient werden, damit auch die Renten der Arbeitnehmer.
Gäbe es nur Leute wie dich, würde ich auch noch den kleinen Rest der Firma, die sich in D befindet, auslagern.
Leiste was und stelle selbst etwas auf die Beine anstatt Parolen zu verbreiten. Kannst du das nicht, lass wenigstens andere ungestört schaffen.
In fast keinem Land der Erde ist es so einfach, Geld durch Innovation und Leistung zu verdienen. Allerdings verlagert man dann besser, wenn sich der Erfolg eingestellt hat. In diesem Land sind zuviele Schlaffis und Nichtskönner, die aus ihrer eigenen Unfähigkeit eine Ideologie gebastelt haben, damit sie ihr Unvermögen bemänteln und dann auch noch erwarten, für Lau fürstlich honoriert zu werden.
Schon bizarr, was hier manche unter sozialer Gerechtigkeit verstehen.

blumenau
05.02.2007, 19:43
In der vorletzten Ausgabe der wunderbaren, wenngleich eher unbekannten Wirtschaftszeitschrift brandeins (http://www.brandeins.de) war der Themenschwerpunkt Selbständigkeit und enthielt eine Reihe, sehr lesenswerter Artikel. (http://www.brandeins.de/home/inhalte.asp?MenuID=130&MagID=83)



Ja, wenn man da mal so reinsieht, sieht man nichts als billige neoliberale Propaganda auf unterstem, emotionalisierten Niveau.

Daten und Fakten Fehlanzeige.

So a la Regenbogenblättchen.

Sehen wir doch mal nach, wer diese wunderbare neoliberale Klatschtantentenblättchen befeuert:

Zitat:

brand eins wurde 1999 von einem Team um die ehemalige stellvertretende Chefredakteurin des manager magazins Gabriele Fischer gegründet, das aus der Redaktion des 1998 begonnenen (und 2000 eingestellten) Wirtschaftsmagazins Econy hervorging.


:D


Zitat:

Seit Mai 2001 wird in der Tochtergesellschaft brand eins Wissen im Auftrag der Unternehmensberatung McKinsey das Magazin McK Wissen produziert.

:D :D :D


Wenn man nur einige Artikel von dieser neoliberalen Propagandaschmonzette gelesen hat, wundert das nicht.

Denn merke:

Zitat:

Es gehört zum Konzept, dass beim Leser kein wirtschaftliches Fachwissen vorausgesetzt wird.


:D :D :D

Mehr muß man dazu wohl nicht sagen.

blumenau
05.02.2007, 20:13
hey blumenau, warum hab ich auf Ihrer Ignorliste nix verloren? ;-)
Und das in einem wtf-thread, ts, ts ;-)
what the f... , hahahaha ;-)
Viell. bissel zocken fürs wirtschaftl. Fachwissen?
Was Wohlstandsmüll-Verleger daherrülpsen, muß doch nun wirklich niemanden tangieren.

Es müßte heißen: Wohlstands-Müllverleger.

Kein Wunder, daß sich die Fliegentruppe angeführt von wtf davon angezogen fühlt, von

dieser wunderbaren wenngleich eher unbekannten Wirtschaftszeitschrift


Seit wann ist McKinsey so unbekannt? :D :D :D :D :D

romeo1
06.02.2007, 08:56
Wenn ich mir das Gesülze der kommunistisch angehauchten Neidhammel durchlese, kann mir glatt schlecht werden. Ich empfehle all diesen Neidhammeln, in eines der übrig gebliebenen soz. Länder auszuwandern und die Segnungen der dortigen Sozialsysteme und der soz. Produktionsweise zu genießen. Ihr seid einfach nur unfähig, eigenständig und ohne einen Aufpasser im Hintergrund etwas auf die Beine zu stellen. Ihr wollt die Knute - ihr sollt sie bekommen.

romeo1
06.02.2007, 11:11
Den betriebslosen Neidhammeln sticht der Hafer. Sollen sie nur schwätzen.

FranzKonz
06.02.2007, 11:13
So einen Schwachsinn liest man selten.
Im Gegenteil, der Schwachsinn vermehrt sich exponentiell. Die Anzahl derer, die das Denken zugunsten von Ideologien abgeschafft haben, steigt permanent.

wtf
06.02.2007, 11:14
Ich habe diesen Thread - egoistisch wie ich nunmal bin - ethnisch gesäubert und pV sowie Schleife blacklisted.

Jodlerkönig
06.02.2007, 11:20
Ich habe diesen Thread - egoistisch wie ich nunmal bin - ethnisch gesäubert und pV sowie Schleife blacklisted.könnte man die beiträge von volksoberschädling schleifendepp so gestalten, daß nur er sie lesen kann....ohne daß er merkt, daß sein geistiger müll von anderen nicht gelesen werden kann/muß?

Misteredd
06.02.2007, 11:45
könnte man die beiträge von volksoberschädling schleifendepp so gestalten, daß nur er sie lesen kann....ohne daß er merkt, daß sein geistiger müll von anderen nicht gelesen werden kann/muß?

Ein Geamtignore? Gute Idee. :D