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Vollständige Version anzeigen : Fußball und Politik



Sauerländer
04.02.2007, 15:01
Bekanntlich sind unter uns ja einige, die mit mehr oder weniger starker Berechtigung als Fußballfans zu bezeichnen wäre. Bekanntlich sind unter uns auch (welch Wunder in einem Politikforum) viele Menschen mit mehr oder weniger starken politischen Überzeugungen.

Jetzt die Frage in die Runde: Haltet Ihr das auseinander? Freut Ihr euch (als eher "rechts" zu verortende Personen) auch über ein Tor eines Farbigen, oder gibt es da von euch eher Applausboykott, weil Ihr den gar nicht in eurer Mannschaft sehen wollt?
Habt Ihr (als eher "links" zu verortende Personen) ein Problem damit, wenn einer eurer elf Helden bekannterweise gesellschaftlich eher...nicht so progressive Ansichten vertritt?

Hat davon abgesehen Politik überhaupt was im Stadion zu suchen? Wenn ja: Immer oder nur unter bestimmten Umständen?
Wenn nein: Warum nicht?

Der Patriot
04.02.2007, 15:17
Ich hab beim WM-Finale den Franzosen die Daumen gedrückt. ;) (natürlich erst nach dem Ausscheiden der Deutschen)

Ich finde in der österreichischen Liga sollten nur hauptsächlich Österreicher spielen, in den Mannschaften sollten überhaupt eher Leute aus der Gegend spielen. Dieser Spielerhandel gefällt mir grundsätzlich nicht. Ich habe keinen Lieblingsverein (natürlich hoffe ich immer auf den LASK Linz ;) ).

Ich freue mich über gute Tore und die schießen meist gute Spieler und ob die Neger oder Weiße sind ist nicht so wichtig.

Giri
04.02.2007, 15:26
Bekanntlich sind unter uns ja einige, die mit mehr oder weniger starker Berechtigung als Fußballfans zu bezeichnen wäre. Bekanntlich sind unter uns auch (welch Wunder in einem Politikforum) viele Menschen mit mehr oder weniger starken politischen Überzeugungen.

Jetzt die Frage in die Runde: Haltet Ihr das auseinander? Freut Ihr euch (als eher "rechts" zu verortende Personen) auch über ein Tor eines Farbigen, oder gibt es da von euch eher Applausboykott, weil Ihr den gar nicht in eurer Mannschaft sehen wollt?
Habt Ihr (als eher "links" zu verortende Personen) ein Problem damit, wenn einer eurer elf Helden bekannterweise gesellschaftlich eher...nicht so progressive Ansichten vertritt?

Hat davon abgesehen Politik überhaupt was im Stadion zu suchen? Wenn ja: Immer oder nur unter bestimmten Umständen?
Wenn nein: Warum nicht?

Merkwuerdige Frage, Sport ist Sport, natuerlich wenn Deutschland eine Medaille bekommt freut man sich darueber, in erster Instanz hat diese Medaille aber der Sportler bekommen. Erschreckend sind aber auch Einstellungen wie, Unser Boris, wenn er gewonnen hat und die negative Aeusserung, wenn er verloren hat, als haetten wir selbst von unserem Sessel aus die Leistung erbracht. Politik hat im Sport nichts zu suchen (Siehe auch Beispiel Max Schmeling). Als Deutscher bin ich allerdings auch stolz darauf wenn ein deutscher Sportler gewinnt, ob er nun Afrikaner ist und deutscher Staatsbuerger wurde, wuerde mich weniger stoeren (1936 liegt ja weit zurueck). Erfolg eines Landes, egal in welcher Richtung, damit wird sich wohl jeder gute Buerger gerne identifizieren. Wie es bei den Tennisspielern aussieht, wie Navratilova etc kann ich nicht beurteilen, vielleicht sind dann beide Laender stolz, das eine Land weil der Sportler dessen Staatsbuerger ist, das andere Land weil der Sportler seinen Ursprung in ihrem Land hatte.

Salazar
04.02.2007, 15:37
Ich zum Beispiel bin grosser Anhänger der Portugiesischen Nationalelf. :] Und das obwohl ich Deutscher bin ?( Na sowas.:)

Der Gerechte
05.02.2007, 09:49
Der Profifußball hat nichts mehr mit Sport zu tun.
Vereine werden immer mehr zu Wirtschaftsunternehmen.
Ich besuche daher keine Spiele der hohen Ligen sondern nur gelegentlich Sonntag nachmittags örtliche Vereine der Bezirks- bzw. Kreisliga.

tommy3333
05.02.2007, 20:05
Wer von sich behauptet, wirklicher Fan einer Fußballmannschaft zu sein, und zudem auch etwas Ahnung vom Fußball haben will, der weiß auch, dass Fußball ein MANNSCHFTS-Sport ist. Wenn die Mannschaft gewinnt oder verliert, dann bedeutet das nichts weiter, als dass ALLE gewinnen bzw. ALLE verlieren. Daher kann eine Mannschaft nur bestehen, wenn sie auch als Mannschaft auftritt und einer für den anderen da ist, egal wie er aussieht und welche Sprache oder welchen Akzent er spricht. Wer da die Tore dann macht (oder die Abwehrfehler), ist daher für den Erfolg zweitrangig. Wichtig ist nur, DASS die Tore reingemacht werden und Abwehrfehler vermieden (oder wieder ausgebügelt) werden.

Abgesehen davon sind mir drei Asamoahs viel lieber als ein Metin Kaplan.