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Vollständige Version anzeigen : Himmlische Kräfte des Klimas?



kotzfisch
04.02.2007, 12:48
http://www.phys.huji.ac.il/~shaviv/Ice-ages/GSAToday.pdf

Mit Herrn Veizer tauschte ich mich aus über seine Theorie der
kosmischen Treibhausvarianteausgiebig aus- von wegen Divaalarm-er beantwortete
jede vernünftige Email,gab Literaturtips...sehr angenehm.

Interessant ist, das der (mit 2 Mio Mark dotierte) Leibnitzpreisträger Jan Veizer sofort von Rahmsdorf und Co. vom PIK auf das übelste diskreditiert werden sollte.

Wer dem gängigen AGW Dogma widerspricht ist Häretiker und damit Paria.

politisch Verfolgter
04.02.2007, 15:02
Spiegelfechtereien zwangsfinanzierter Pfründe-Scheinrechtfertiger.
Wir haben völlig andere Probleme.

kotzfisch
05.02.2007, 13:16
Herr Veizer hat selber genug Mittel- seine Forschung ist unabhängig.
Deine Einlassung stimmt also nicht,PV!

politisch Verfolgter
05.02.2007, 14:42
Oh, pardon ;-)
Überall sehe sich schon zwangsfinanzierte ÖDler, die einen Inhabern den Affen schieben lassen wollen ;-)
So lange es niemand mit zwangsfinanzieren muß, mag sich Jeder ausgiebig seinem Steckenpferdchen widmen, wie es im Spaß macht.

Ihr Häretiker & Paria ;-)

kotzfisch
05.02.2007, 16:04
Veizer ist doch kein Spinner- er spricht von Celestial Drivers.Dafür gibts nULL
Subvention, wer nicht dem Mainstream huldigt.

politisch Verfolgter
05.02.2007, 16:40
Von 'Spinner' hab ich nix gesagt.
Wasn das bitte?
Himmlische Treiber?
Die wünsch ich mir für meine hardware ;-)

kotzfisch
05.02.2007, 16:45
http://www.cosis.net/abstracts/EAE03/13401/EAE03-A-13401.pdf

Lies es- es ist plausibel.

Bei Interesse gerne mehr.

politisch Verfolgter
05.02.2007, 17:13
Wow, der galaktische kosmische Strahlenschauer (CRF) ist mit irdischen klimatischen Veränderungen verknüpft.
CRF-Schwankungen resultieren aus der Passage des Sonnensystems durch die Spiralarme unserer Galaxis.
Daraus läßt sich eine obere Grenze eines Langzeit-Gleichgewichts bzgl. des CO2-Treibhauseffekts ableiten, die potenziell geringer als die Prognosen des generellen Zirkulationsmodells (GCM) ist.
Muß es wohl nochmal nachlesen, wenn ich Zeit hab.

Rikimer
05.02.2007, 18:26
http://www.phys.huji.ac.il/~shaviv/Ice-ages/GSAToday.pdf

Mit Herrn Veizer tauschte ich mich aus über seine Theorie der
kosmischen Treibhausvarianteausgiebig aus- von wegen Divaalarm-er beantwortete
jede vernünftige Email,gab Literaturtips...sehr angenehm.

Interessant ist, das der (mit 2 Mio Mark dotierte) Leibnitzpreisträger Jan Veizer sofort von Rahmsdorf und Co. vom PIK auf das übelste diskreditiert werden sollte.

Wer dem gängigen AGW Dogma widerspricht ist Häretiker und damit Paria.
Was sagt diese Theorie in Kürze aus?

(nur damit ich sehe, ob sie verstanden habe)

MfG

Rikimer

kotzfisch
06.02.2007, 10:59
Könnt Ihr also nicht lesen?

Nee,Leute-wenn es Euch überhaupt interessiert,dürft Ihr schon selber lesen.
Ihr werdet doch Englisch können?

Aber OK.Als Kurzfassung aus einer Pressemitteilung der Ruhr UNi Bochum.(§13 kompatibel,da zur Veröffentlichung bestimmt):

Als die treibende Kraft des Klimas auf der Erde haben der Bochumer Geologe Prof. Dr. Jan Veizer und der Israelische Astrophysiker Prof. Dr. Nir J. Shaviv (Hebrew University, Jerusalem) einen neuen Verdächtigen ausgemacht: Kosmische Strahlung (cosmic ray flux, CRF) könnte der Hauptmotor der Erwärmung und Abkühlung sein. Bei ihrem Auftreffen auf die Erdatmosphäre beeinflusst sie die Wolkenbildung und so den Wasserkreislauf der Erde. Die Forscher verglichen die Klimadaten der letzten 600 Millionen Jahre mit der Intensität der kosmischen Strahlung in dieser Zeit und fanden eine übereinstimmende Periodizität. Zwei Drittel der Temperaturschwankungen auf der Erde sind durch die kosmische Strahlung erklärbar. Über ihre Ergebnisse berichten sie in der Zeitschrift �GSA Today� der Geological Society of America vom 1. Juli 2003.

Hierarchie der Zyklen berücksichtigen
Das Klima auf der Erde wird durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst, die in verschiedenen großen und kleinen, sichtbaren und unsichtbaren Kreisläufen voneinander abhängen. Bisherige Klimamodelle betrachteten oft kleine Zyklen, ohne größere zu berücksichtigen: �Wir dürfen keinen statischen Hintergrund für irdische Zyklen annehmen�, so Prof. Veizer, �wir müssen 4,5 Mrd. Jahre zurückblicken bis an den Anfang unseres Sonnensystems.� So untersuchten die Forscher das Erdklima und die Zusammensetzung der Atmosphäre anhand von Sedimenten wie Kohlen und Salzen, Fossilien und sog. Drop Stones: Steine, die in Kälteperioden in Eisbergen eingeschlossen Richtung Äquator wanderten und beim Schmelzen des Eises zu Boden sanken. Je näher am Äquator sie zu finden sind, desto kälter muss das Klima gewesen sein.

Wolken haben Einfluss
Das Ergebnis: Das Klima auf der Erde hat sich im Rhythmus von ca. 140 Mio. Jahren zyklisch erwärmt und abgekühlt. Was war der Motor dafür? Irgendein Klimatreiber muss auf die Erde gewirkt haben, denn da die Sonne am Anfang ihres Lebens noch um ca. 30 Prozent kälter war als heute, hätte sonst die Erde bis vor ca. 1 Mrd. Jahren tiefgefroren sein müssen. Spuren von Leben und Wasser existieren aber für die letzten rund 4 Mrd. Jahre. Wäre CO2 der Antreiber, hätte der Gehalt in der Atmosphäre ca. 1.000 - 10.000-mal so hoch gewesen sein müssen wie heute. Solche Mengen sind aber nicht an den Sedimenten abzulesen. Die Treibhausgase CO2 und Methan können also nicht für die Temperatursteigerung verantwortlich gemacht werden. Übrig bleibt das � damals wie heute � wichtigste Treibhausgas Wasserdampf. Möglicherweise gab es weniger Wolken, die Sonnenwärme konnte ungehindert bis zur Erdoberfläche gelangen. �Einige Modelle zeigen, dass Wolken bis zu 50 Prozent der Sonnenschwankungen auffangen können�, so Prof. Veizer. Es schließt sich die nächste Frage an: Was treibt den Wasserzyklus an?

Verbindungsstück zwischen Kosmos und Klima
Der Kontakt mit dem Astrophysiker Prof. Nir J. Shaviv brachte Veizer auf eine neue Spur: Shaviv hatte den Einfall kosmischer Strahlung auf die Erde für die letzten 600 Mio. Jahre untersucht und eine Zyklizität festgestellt, die mit der des Erdklimas übereinstimmte. Die Forscher machten sich auf die Suche nach der Verbindung zwischen kosmischen Strahlen und dem Wasserkreislauf. Bei ihrer Recherche stießen sie auf Experimente in Gaskammern, die zeigten, dass Strahlungspartikel beim Auftreffen auf das Gas auf bisher nicht ganz geklärte Weise sog. Keime erzeugen, die zur Kondensation und somit zur Wolkenbildung im Gas führen. Diese Kausalität steht in Einklang mit den Ergebnissen von Satellitenbeobachtungen der letzten Jahre. Wolken schirmen die Erde vor der Sonnenwärme ab, indem sie die thermische Energie ins All zurückstrahlen (Albedo). Umgekehrt bilden sich bei geringer kosmischer Strahlung weniger Wolken, die Sonne kann die Erde erwärmen.

Die Sonnenzyklen und ihre Folgen
Die Sonne selbst durchlebt verschiedene Zyklen, z. B. entwickeln sich periodisch mehr oder weniger Sonnenflecken, die mit erhöhter Aktivität der Sonne einhergehen. Diese Unterschiede allein sind aber zu schwach, um die irdischen Klimaschwankungen zu erklären. Sie werden jedoch dadurch verstärkt, dass bei größerer Sonnenaktivität auch das Magnetfeld der Sonne wächst und kosmische Strahlung von der Erde weglenkt. Es treffen also weniger kosmische Partikel auf die Atmosphäre, es entwickeln sich weniger Wolken und es wird wärmer.

Die Milchstraße bestimmt mit
Der Einfall kosmischer Strahlung auf der Erde hängt außerdem davon ab, wo in der Galaxie sich unser Sonnensystem gerade befindet. Die Strahlung ist dort am stärksten, wo sich neue Sterne bilden, was in den spiralförmigen Armen der Milchstraße der Fall ist. Wenn wir etwa alle 150 Mio. Jahre einen solchen Arm passieren, steigt die Strahlungsintensität an und es kommt zu einer Kälteperiode. Die Klimavariationen durch diese Passagen sind ca. zehnmal so stark wie die durch die Sonne verursachten.

Wasserdampf ist Klimatreiber
Diese neuen Funde belegen die große Bedeutung des Wasserkreislaufs als Klimafaktor und stellen die weitverbreitete Annahme infrage, dass CO2 die treibende Kraft der Erderwärmung sei. �Der Fall liegt umgekehrt�, so Veizer, �CO2 reitet quasi Huckepack auf dem Wasserkreislauf, denn bei der Photosynthese müssen Pflanzen fast 1.000 Wassermoleküle ausatmen, um ein einziges CO2-Molekül aufzunehmen.� Wenn es wärmer wird, beschleunigt sich der irdische Wasserkreislauf, die Bioproduktivität erhöht sich, Bodenorganismen atmen vermehrt CO2 aus. Eisbohrungen zeigten, dass in Phasen der Erwärmung der CO2-Gehalt der Luft erst rund 800 Jahre nach dem Temperaturanstieg wuchs. CO2 könnte jedoch ein Treibhaus-verstärkender Faktor sein.

Titelaufnahme
Shaviv, Nir J.; Veizer, Jan: Celestial Driver of Phanerozoic Climate? In: GSA Today, Vol. 13, No. 7, 1. Juli 2003, S. 4-10

Kommentar von Prof. Veizer vom 28. Oktober 2003 - COMMENTARY ADDED OCTOBER 28, 2003
The correlation of total cloud cover and cosmic ray flux (the upper right portion of the figure) is based on publication of Svensmark and Friis-Christensen (1997), later updated by Marsh and Svensmark (2000) and Palle Bago and Butler (2000) to correlation with the low level clouds only. Laut (2003) argued that the reevaluation of data shows the breakdown of the correlation in the 90ties. However, Marsh and Svensmark (2003) and Kristjansson et al. (2003) point out that the correlations of low level clouds with solar irradiance and cosmic rays are real. Note also Foukal (2002), Kaerner (2002), Marsden and Lingenfelder (2003) and http://www.dsri.dk/response for additional discussion of celestial (solar) correlations with cloudiness and global temperature for the recent past.
Foukal P. (2002) Geophys. Res. Letter 29, doi:10.1029/2002GL015474; Kaerner O. (2002) J. Geophys. Res. 107, doi:10.1029/2001JD002024; Kristjansson J.E. et al. (2003) http://fdk.vio.no/jegill/papers/kkk-gsr.pdf; Laut P. (2003) J. Atm. Solar- Terr. Phys. 65, 801 - 812; Marsden D. and Lingenfelter R.E. (2003) J. Atm. Sci. 60, 626 -636; Marsh N. D. and Svensmark H. (2000) Phys. Rew. Letters 85, 5004 - 5007; Marsh N. D. and Svensmark H. (2003) J. Geophys. Res. 108, doi:10.1029/2001JD001264; Palle Bago E. and Butler C.J. (2000) Astron. Geophys. 41, 4.18 - 4.22.

Skaramanga
06.02.2007, 13:48
Ich habe mich schon oft gefragt, wieso die kosmische Strahlung, die von der Wissenschaft einhellig als die maßgebliche Ursache für die absolute Lebensfeindlichkeit der Marsoberfläche genannt wird, ausgerechnet auf die Erde, die ja nun quasi "nebenan" vom Mars liegt, keine oder kaum Auswirkung haben soll. Ok, die Erde hat ein kräftiges Magnetfeld, der Mars hat keins - Pech für ihn. Aber auch das irdische Magnetfeld und die Athmosphäre müssen doch in irgend einer Weise mit der ungeheuren Energie, die der kosmischen Strahlung innewohnt und die immerhin ausreicht, einen ganzen Erdähnlichen Planeten wie den Mars zu Tode zu grillen, interagieren? Wenn Energie resorbiert wird, entsteht doch irgendwas - Druck, Hitze, Bewegung, was-was-ich... In den diversen Klimamodellen vermisse ich Aussagen dazu. Oder habe ich sie nur übersehen?

FranzKonz
06.02.2007, 13:50
Ich habe mich schon oft gefragt, wieso die kosmische Strahlung, die von der Wissenschaft einhellig als die maßgebliche Ursache für die absolute Lebensfeindlichkeit der Marsoberfläche genannt wird, ausgerechnet auf die Erde, die ja nun quasi "nebenan" vom Mars liegt, keine oder kaum Auswirkung haben soll. Ok, die Erde hat ein kräftiges Magnetfeld, der Mars hat keins - Pech für ihn. Aber auch das irdische Magnetfeld und die Athmosphäre müssen doch in irgend einer Weise mit der ungeheuren Energie, die der kosmischen Strahlung innewohnt und die immerhin ausreicht, einen ganzen Erdähnlichen Planeten wie den Mars zu Tode zu grillen, interagieren? Wenn Energie resorbiert wird, entsteht doch irgendwas - Druck, Hitze, Bewegung, was-was-ich... In den diversen Klimamodellen vermisse ich Aussagen dazu. Oder habe ich sie nur übersehen?
Es gibt mindestens eine Theorie, die darauf basiert, aber ich kann mich nicht mehr an den Namen erinnern.

kotzfisch
06.02.2007, 14:40
Nun,natürlich gibt es "alternative" Theorien zur CO2 Treibhausgeschichte.

Veizer/Shaviv sind ein Beispiel.

Rikimer
06.02.2007, 15:53
@kotzfisch

Ich meide englisch wo es nur geht. Es ist nur rudimentär vorhanden, es reicht um sich im Ausland zu verständigen, zu kaufen, zu handeln, zu verstehen was ein Mensch will oder nicht. Um wissenschaftliche Texte richtig zu lesen und zu verstehen ists jedoch nicht völlig ausreichend.

Ich habe aber dennoch den Sinn verstanden und die Theorie war mir nicht neu, ich kannte sie schon.

MfG

Rikimer

kotzfisch
06.02.2007, 15:59
OK.Dafür war ja mein Posting auf Deutsch gedacht.

Die Veizer Geschichte ist aber nicht identisch mit der etwas älteren Hypothese von Friis-Christiansen.

oder denen hier:....beziehen sich auf gänzlich andere Mechanismen: (Veizer/Shavis/Friis Christiansen/Bengtsson et al.Idso und Idso Baliunas und Soon.)

roxelena
06.02.2007, 16:46
OK.Dafür war ja mein Posting auf Deutsch gedacht.

Die Veizer Geschichte ist aber nicht identisch mit der etwas älteren Hypothese von Friis-Christiansen.

oder denen hier:....beziehen sich auf gänzlich andere Mechanismen: (Veizer/Shavis/Friis Christiansen/Bengtsson et al.Idso und Idso Baliunas und Soon.)


In Folge 687 oder wars 795 der Perry Rhodan-Romane hab ich diese hochinteressanten Theorien auch gelesen

Klimawandel ist doch papperlapab...alles Erfindungen linker Chaoten

kotzfisch
06.02.2007, 16:53
Dümmliche Polemik täuscht nicht über Dein mangelndes Wissen hinweg.

lupus_maximus
06.02.2007, 17:18
Dümmliche Polemik täuscht nicht über Dein mangelndes Wissen hinweg.
Hmm, eine Bildzeitungsleserin, lt. ihrem Profil, ist doch bestimmt gebildet, oder etwa nicht?

kotzfisch
06.02.2007, 17:45
geBILDet!OK-stimmt,lupus!

Walter Hofer
09.02.2007, 19:53
und hier die Antwort :

Klimaforscher: Einfluss kosmischer Strahlung nicht haltbar

Ein kürzlich veröffentlichter wissenschaftlicher Artikel von Nir Shaviv und Jan Veizer, der angeblich einen Zusammenhang der Entwicklung der Erdtemperatur mit der kosmischen Strahlung zeigt, beruht nach Ansicht führender Klimafachleute auf äußerst fragwürdigen Methoden. Die im Artikel abgeschätzte Bedeutung des CO2 für das Klima bezieht sich zudem lediglich auf geologische Zeiträume von hunderten von Jahrmillionen. Selbst wenn die Analyse korrekt wäre, ließen sich keine Rückschlüsse auf die derzeitige Klimaveränderung ziehen, da auf der Zeitskala von Jahrzehnten andere Faktoren eine wesentliche Rolle spielen.

Im Juli 2003 wurde in der Zeitschrift GSA Today ein Artikel des Astrophysikers Nir Shaviv und des Geologen Jan Veizer veröffentlicht, der einen Zusammenhang der kosmischen Strahlung mit der langfristigen Temperaturentwicklung auf der Erde über hunderte von Jahrmillionen belegen sollte. Die Autoren behaupten, dass der Einfluss des CO2 auf das Erdklima geringer sei als bislang angenommen. Weil dieser Artikel von Interessenverbänden und "Klimaskeptikern" aufgegriffen und weithin in Politik und Medien verbreitet wurde, erscheint eine Stellungnahme aus wissenschaftlicher Sicht notwendig.

Nach Auffassung zahlreicher Klimafachleute sind die von Shaviv and Veizer durchgeführte Analyse und insbesondere die daraus gezogenen Schlüsse wissenschaftlich nicht haltbar. Die Kurven von kosmischer Strahlung und Temperatur so weit in die Vergangenheit sind extrem unsicher. Die Rekonstruktion der kosmischen Strahlung beruht lediglich auf 42 Meteoritenfunden, die von anderen Experten ganz anders interpretiert werden. Die beiden Kurven zeigen zudem nur deshalb einen statistischen Zusammenhang, weil die Zeitskala der kosmischen Daten willkürlich so gestreckt wurde, bis eine Übereinstimmung auftritt - die unveränderten Rohdaten zeigen keine signifikante Korrelation.

Noch fragwürdiger ist Shavivs und Veizers Versuch, aus den rekonstruierten Daten die Wirkung des CO2 auf das Klima abzuschätzen. Da im Klimasystem stets mehrere Antriebsfaktoren und Rückkopplungsmechanismen zusammenwirken, lässt sich die Stärke des Einflusses einzelner Faktoren nicht einfach aus dem Vergleich von Kurven isolieren. Die Anwendung dieser Methode auf die viel zuverlässigeren Antarktischen Eisbohrkern-Daten von Temperatur und CO2 über die letzten 420.000 Jahre würde ergeben, dass eine Verdoppelung von CO2 eine Erwärmung um mehr als 10 Grad Celsius zur Folge hätte. Dies ist jedoch keine brauchbare Methode, die Wirkung von CO2 zu erhalten. Klimatologen gehen aufgrund der bekannten Strahlungswirkung von CO2 davon aus, dass eine Verdoppelung des CO2 eine Erwärmung um 1,5 bis 4,5 Grad Celsius zur Folge hätte.

Selbst wenn die Arbeit von Shaviv und Veizer methodisch korrekt wäre, ergäben sich daraus für die heutige Klimaänderung keine neuen Erkenntnisse. Die Autoren betonen selber, dass der von ihnen postulierte Zusammenhang nur für Zeiträume von mehreren Millionen von Jahren gilt. Die aktuelle Klimaerwärmung betrifft hingegen einen Zeitraum von wenigen hundert Jahren, für den zum Teil ganz andere Mechanismen eine Rolle spielen. Bekanntlich beeinflussen auf längeren Zeitskalen verschiedene äußere Faktoren das Klima. Über Millionen von Jahren ist das beispielsweise die Verschiebung der Kontinente, im Bereich von hunderttausenden von Jahren Veränderungen der Erdumlaufbahn oder der Lage der Erdachse. Dadurch werden beispielsweise Eiszeiten ausgelöst oder beendet. Im Bereich von Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten sind diese Prozesse jedoch bedeutungslos. Hier sind Vulkanismus, Schwankungen der Sonnenaktivität oder Veränderungen der Treibhausgaskonzentrationen sowie interne Schwankungen des Klimasystems entscheidend.

Der starke Anstieg des CO2 (und einiger anderer Treibhausgase) in der Atmosphäre aufgrund menschlicher Emissionen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hauptursache der globalen Klimaerwärmung der letzten Jahrzehnte. Diese Erkenntnis ist durch hunderte von wissenschaftlichen Studien gestützt, und die wichtigsten physikalischen Zusammenhänge sind im Wesentlichen gut verstanden. Sowohl Modellrechnungen als auch Datenauswertungen kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass der menschliche Anteil an der Erwärmung des 20. Jahrhunderts überwiegt.

Quelle: idw

Weitere Infos:

* Unterzeichner:
Dr. J. Beer, EAWAG, ETH Zürich
Prof. U. Cubasch, Institut für Meteorologie, Berlin
Prof. O. Eugster, Weltraumforschung und Planetologie, Bern
Dr. C. Fröhlich, Weltstrahlungszentrum, Davos
Prof. G. Haug, GeoForschungsZentrum, Potsdam
Dr. F. Joos, Klima- und Umweltphysik, Bern
Prof. M. Latif, Institut für Meereskunde, Kiel
Dr. U. Neu, ProClim, Schweiz. Akademie der Naturwissenschaften
Prof. C. Pfister, Historisches Institut, Bern
Prof. S. Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Dr. R. Sartorius, Schutz der Erdatmosphäre, UBA, Berlin
Prof. C. D. Schönwiese, Institut für Meteorologie und Geophysik, Frankfurt
Prof. W. Seiler, Meteorologie und Klimaforschung, Garmisch-Partenkirchen
Prof. T. Stocker, Klima- und Umweltphysik, Bern

Vom 27-10-2003, der fachliche Streit dauert schon 3 1/2 Jahre.

kotzfisch
10.02.2007, 18:32
Das ist auch gut so, daß es fachlichen Streit gibt.
Hypothesen müssen sich ja schließlich der Kritik stellen.

Auch die AGW-Hypothese- die tut es nur sehr ungern.

Im Übrigen ist Herr Veizer als Leibnitzpreisträger finanziell einigermaßen unabhängig,
was man von dem Modellierern,die Du aufgeführt hast (gutes copy and paste)
Rahmstorf und Cubasch nicht sagen kann.

Die CS (Climate Sensitivity) in den Modellen wird einfach geschätzt und schwupp...

Sehr seriös.

Ausgerechnet die 2 staatsubventionierten Computerfreaks, die "Parameter-Boys",
denen eine 600% zu hohe CS Einschätzung von P.Dietze nachgewiesen worden ist.

(Ein IPCC Reviewer-kein Hinterhof "Skeptiker")

Nee, so leicht muß man es sich nicht machen.

Nix für ungut.

Jede annehmbare Hypothese muß sich schon falsifizierbar gestalten.
Was will man an AOGCMs falsifizieren-es sei denn man wartete die Zeit ab?

"Wissenschaft" absurd.

Nur mal so:
http://www.oekologismus.de/wp-content/uploads/nairobi-report_version_3-3.pdf

kotzfisch
10.04.2007, 11:34
Diese Unterzeichner sind Klimahysteriker und Subventionsempfänger.Und Tschüß....

Schlagabtausch über die Ursachen des Treibhauseffekts - zurück zur sachlichen Diskussion
Dr. Josef König, Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum
31.10.2003

Mit einer Breitseite haben deutsche Klimatologen als Unterzeichner einer Presseinformation des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) am 24.10.2003 den Bochumer Geochemiker und Sedimentologen Prof. Dr. Jan Veizer und den israelischen Astrophysiker Prof. Dr. Nir Shaviv öffentlich angegriffen. Damit entziehen sich diese deutschen Klimatologen nach Ansicht von Veizer und Shaviv einer Kontroverse auf wissenschaftlicher Ebene und tragen sie stattdessen in die Medien.
Bochum, 31.10.2003
Nr. 334

Schlagabtausch über die Ursachen des Treibhauseffekts
Veizer und Shaviv wehren sich gegen Unterstellungen
Zurück zur sachlichen Diskussion in der Klimaforschung

Mit einer Breitseite haben deutsche Klimatologen als Unterzeichner einer Presseinformation des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) am 24.10.2003 den Bochumer Geochemiker und Sedimentologen Prof. Dr. Jan Veizer und den israelischen Astrophysiker Prof. Dr. Nir Shaviv öffentlich angegriffen. Damit entziehen sich diese deutschen Klimatologen nach Ansicht von Veizer und Shaviv einer Kontroverse auf wissenschaftlicher Ebene und tragen sie stattdessen in die Medien.

Vorgeschichte

Unter der Überschrift "Himmlischer Treibhauseffekt" hatte die Pressestelle der Ruhr-Universität Bochum am 1. Juli 2003 die These von Veizer/Shaviv referiert, kosmische Strahlung sei möglicherweise die treibende Kraft der Erwärmung und Abkühlung des Klimas (http://www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2003/msg00202.htm). Quelle dieser Presseinformation war die wissenschaftliche Studie der beiden in der Zeitschrift "GSA Today" der Geological Society of America vom 1. Juli 2003, einem der renommiertesten wissenschaftlichen Journale für Geowissenschaftler. Ohne die Thesen von Veizer und Shaviv wissenschaftlich genau zu überprüfen und Gegenargumente in einem referierten wissenschaftlichen Journal zu veröffentlichen, werfen ihnen nun jene deutschen Klimatologen "äußerst fragwürdige Methoden" vor, sprechen von "spekulativen Daten" "unhaltbaren Schlüssen", "keinen neuen Erkenntnissen". Gegen diese Behauptungen wehren sich Shaviv (1) und Veizer (2) mit folgenden sachlichen Texten:

1. Nir Shaviv: "Ich habe den Text, den die Unterzeichner geschrieben haben, sorgfältig gelesen und war von ihm recht bestürzt. Erstens ist es merkwürdig, dass sie sich entschieden haben, eine wissenschaftliche Debatte mittels Pressemitteilungen zu führen. Zwar glaube ich, dass diese Debatte für die Öffentlichkeit von Interesse ist, aber das Wesen des gewählten Mediums erlaubt es ihnen, Anschuldingungen vorzubringen, ohne bestätigende Belege zu präsentieren. Dies ist wohl kaum eine wissenschaftliche Herangehensweise, was durch allgemeine Behauptungen wie beispielsweise "methodisch sehr zweifelhaft" verschlimmert wird. Um so einer Behauptung entgegenzutreten, müssten wir zeigen, dass alle von uns unternommenen Schritte sorgfältig durchgeführt wurden. Selbstverständlich kann ich nicht 75 Zeitschriftseiten mit einer detaillierten Analyse, die in sechs Artikeln veröffentlicht und von zehn Gutachtern beurteilt wurde, zusammenfassen. Ich werde jedoch zeigen, dass bestimmte Bedenken unzutreffend sind.

So demonstriert zum Beispiel die Behauptung "Die Rekonstruktion der kosmischen Strahlung basiert nur auf 42 Funden von Meteoriten, die von anderen Experten anders beurteilt werden" das oben Gesagte. Erstens basiert die Rekonstruktion auf 50 und nicht 42 Meteoriten. Dies ist ein untergeordneter Punkt, aber er zeigt, dass sie nur die erste Analyse gelesen haben, die in einer Kurzmeldung veröffentlicht wurde, und nicht die darauf folgende 30-seitige Veröffentlichung, welche die Rekonstruktion des kosmischen Strahlungsflusses detailliert beschreibt. Zweitens haben sie nicht erwähnt, dass man auch auf einem völlig unabhängigen Weg, indem man nämlich die Dynamik galaktischer Spiralarme beobachtet, dieselbe Periodizität und Phase erhält. Man kann deshalb die Meteoriten-Daten komplett wegwerfen und dennoch zu derselben Schlussfolgerung gelangen. Dies macht die Rekonstruktion des kosmischen Strahlungsflusses recht robust, da sie auf zwei unabhängigen Methoden basiert. Drittens, wenn es "völlig andere Interpretationen von anderen Experten" gibt, warum wurden diese in wissenschaftlichen (oder auch nichtwissenschaftlichen) Medien nicht veröffentlicht. Offenbar gibt es keine andere, konsistente Erklärung für die Daten.

Ein weiteres Beispiel: Die Behauptung "Die beiden Kurven zeigen nur deshalb einen statistischen Zusammenhang, weil die Zeitskala der kosmischen Daten willkürlich so weit gestreckt wurde, bis eine Übereinstimmung sichtbar wird" ist einfach falsch. Die Rekonstruktion des kosmischen Strahlenflusses liefert eine Periodizität von 143 +/-10 Myr (Millionen Jahre). Da die rekonstruierte tropische Temperatur eine Periodizität von 135 +/-9 Myr zeigt, stimmen beide Signale auch ohne "willkürliches Strecken" überein. Ebenfalls interessant ist, dass die Phasen der Signale innerhalb der Messunsicherheit übereinstimmen.

Ein letztes Beispiel: Die Behauptung "Selbst wenn es maßgeblich wäre, würde dieser Zyklus (mit drei Grad Erwärmung in 70 Millionen Jahren) eine Erwärmung von rund einem Millionenstel Grad in 20 Jahren verursachen" ist einfach nicht relevant. Was wir zu zeigen bestrebt sind, ist, dass die kosmischen Strahlen das Klima auf geologischen Zeitskalen als Ergebnis der sich verändernden galaktischen "Geographie" zu beeinflussen scheinen. Wenn dieses Ergebnis richtig ist, dann wird die globale Erwärmung nicht durch den langsam veränderlichen Fluss außerhalb des Sonnensystems bewirkt, sondern entsteht durch Modulationen durch den solaren Wind, von dem man weiß, dass er den kosmischen Strahlungsfluss, der die Erde erreicht, beeinflusst. So sollte speziell die gestiegene solare Aktivität des vergangenen Jahrhunderts zu einem schnellen Anstieg der globalen Temperatur führen, der mehr als die Hälfte der beobachteten Erwärmung erklärt.

Ich könnte so fortfahren, aber ich denke, dass mein Anliegen deutlich geworden ist. Ein interessierter Leser sollte kein einziges Wort, das ich oder einer der Unterzeichner in nicht-wissenschaftlichen Medien schreiben, als erwiesen ansehen. Stattdessen sollte er sich wissenschaftliche Artikel und Gegenartikel anschauen und kritisch beurteilen. Man sollte sich auch immer den in diesen wissenschaftlichen Artikeln zitierten Fehler anschauen. Es könnte erhellend sein. Die Unterzeichner schreiben, dass die Verdoppelung von CO2 in Modellen des IPCC zu einer Erwärmung von "1.5 bis 4.5 Grad Celsius" führen würde. In unserer Veröffentlichung finden wir, dass die obere Grenze (bei 90 % Sicherheit) für die Verdoppelung des CO2 bei ungefähr 1.5 Grad liegt (zumindest auf geologischen Zeitskalen). Unsere Ergebnisse stimmen somit nur mit dem oberen Bereich der Behauptungen des IPCC nicht überein.

Dr. Nir J. Shaviv
Racah Institute of Physics, Hebrew University, Jerusalem"

2. Veizer: "In einer Pressemitteilung vom 24. Oktober (http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=71073), denunzierte eine Gruppe von Wissenschaftlern unsere Veröffentlichung in GSA Today (1. Juli 2003) als "wissenschaftlich nicht haltbar" und "auf äußerst fragwürdigen Methoden" beruhend, sie solle das "fundierte Wissen" über den menschlichen Einfluss auf das Klima "in keiner Weise in Frage stellen".

Es betrübt mich, dass die Debatte auf dieses Niveau gesunken ist, aber dies ist symptomatisch für die gesamte Atmosphäre rund um das Thema Klimaveränderung. Ein persönlicher Angriff gegen andere Forscher, den ein Autor des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) jüngst in "Die Zeit" veröffentlichte, ist ein weiteres Beispiel dafür. Ich möchte mich aus der spaltenden öffentlichen Diskussion politischer Konsequenzen (Kyoto) heraushalten und würde es mir nicht einfallen lassen, die wissenschaftliche Integrität von IPCC-überzeugten Forschern anzugreifen, obwohl auch diese Modelle eine Fülle an Schwachpunkten haben (Wolken, Biologie ...) und Voraussagen hervorbringen, die mit der Realität nicht übereinstimmen (Ballons und Satelliten zeigen keine Erwärmung der Troposphäre, die Antarktis und Grönland kühlen sich vielmehr ab ...). Beachten Sie außerdem, dass in antarktischen Eisbohrkernen - die die Unterzeichner als hauptsächliche Bestätigung der Treibhaustheorie anführen - die CO2-Konzentration erst Jahrhunderte nach dem Temperaturanstieg zu steigen beginnt. Nichtsdestotrotz haben wir diesen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang in GSA Today als eine offene Frage behandelt, denn wir wollen die Forschungsergebnisse, die klimatische Veränderungen den Treibhausgasen zuschreiben, nicht herabsetzen. Genau dies geschieht jedoch bedauerlicherweise oft mit den Entwürfen alternativer Szenarios. Das Argument, unsere Ergebnisse würden von anderen missbraucht, kann den persönlichen Angriff auf unsere wissenschaftliche Integrität kaum rechtfertigen. Wird nicht letzten Endes die Forschung der Unterzeichner auf genau dieselbe Art und Weise instrumentalisiert, wenn auch für eine andere Sichtweise?

Mein Co-Autor Dr. Shaviv hat auf die Punkte geantwortet, die astrophysikalische Fragen betreffen. Was den geologischen Teil der Arbeit betrifft: Er erforderte Jahre der Datensammlung durch viele Forscher, die hauptsächlich durch den Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wurde, und die Kurve basiert auf rund 4500 aufwändigen Messungen. Darüber hinaus ist unsere die einzige umfassende phanerozoische Datenbank, die derzeit verfügbar ist und eine gute Übereinstimmung zwischen unseren Resultaten und den Klima-Aussagen aus den Sedimenten ergibt (s. http://www.scotese.com/climate.htm). Das CO2-Modell (IPCC, S. 40, Abb. 10 e und f) widerspricht komplett den aktuellen Beobachtungen. Also sind Tausende von Messungen, die durch Beobachtungen gestützt werden, "fragwürdig", während das theoretische Konstrukt, das der Realität wiederspricht, die Erwähnung im zusammenfassenden IPCC-Kapitel verdient. Die Andeutung, unsere Kurven wären so lange verschoben worden, so dass sie passen, ist eben das: eine unbegründete Unterstellung. Dr. Shaviv und wir haben unsere Ergebnisse unabhängig voneinander in führenden Zeitschriften publiziert, ohne überhaupt von der Arbeit des anderen gewusst zu haben. Ich lade die Leser ein, unsere Veröffentlichungen gründlich durchzulesen und sich selbst zwischen dem zu entscheiden, was wir behaupten und dem, was die Unterzeichner uns unterstellen.

Als Wissenschaftler sind wir nicht unfehlbar, und unsere Ansichten können irgendwann einmal widerlegt werden, aber das sollte durch sachliche Forschung geschehen und nicht durch Angriffe auf unsere wissenschaftliche Integrität in Presseinformationen.

Prof. Dr. mult. Jan Veizer FRSC, Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik der Ruhr-Universität Bochum und Ottawa - Carleton Geoscience Center, University of Ottawa, Canada."

Weitere Informationen

Prof. Dr. mult. Jan Veizer, Fakultät für Geowissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, NA 2/125, Tel. 0234/32-28250, Fax: 0234/32-14571, E-Mail: jan.veizer@ruhr-uni-bochum.de
Weitere Informationen:
http://www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2003/msg00202.htm
http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=71073
http://www.scotese.com/climate.htm

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news71434

cycloclasticus
24.06.2007, 11:43
Im Übrigen ist Herr Veizer als Leibnitzpreisträger finanziell einigermaßen unabhängig,
was man von dem Modellierern,die Du aufgeführt hast (gutes copy and paste)
Rahmstorf und Cubasch nicht sagen kann.

Die CS (Climate Sensitivity) in den Modellen wird einfach geschätzt und schwupp...

Sehr seriös.

Ausgerechnet die 2 staatsubventionierten Computerfreaks, die "Parameter-Boys",
denen eine 600% zu hohe CS Einschätzung von P.Dietze nachgewiesen worden ist.



Die Arbeiten von Shaviv und Veizer (Shaviv und Veizer, 2003) können durchaus kritisch betrachtet werden.

Kritische Punkte sind z.B.

-große Schwankungen der Periodizität
-Unsicherheiten bei der Parameterwahl (ja, auch Shaviv und Veizer sind Modellierer, und auch sie müssen Parameter wählen)
-geringe Korrelation zwischen CRF-Modell und Meteoriten-Daten
-Widersrüche durch andere wissensch. Publikationen hinsichtlich der Datierung der Spiralarm-Durchkreuzung
-Korrelation zwischen CRF und Temperatur ist statistisch nicht signifikant, vorausgesetzt, die Daten werden nicht, wie durch Shaviv und Veizer vorgenommen, feingetuned.
-die Regressionsmethode ist nicht geeignet, um CS-Werte zu schätzen (ja, auch Shaviv und Veizer habe CS-Werte geschätzt. Wie sagtest Du noch - sehr seriös???)

Willst Du jeden Wissenschaftler, der an staatl. Einrichtungen und mit staatl. Fördermitteln forscht (also auch alle, die von DFG, BMBF usw. gefördert werden), als staatssubventioniert diskreditieren?? Das ist ja dann wohl die überwiegende Mehrheit in Deutschland.

kotzfisch
25.06.2007, 14:33
Willst Du alle diskriminieren, die evtl.Industriegelder erhalten?

Sind die Steuergeldempfänger geadelt?

Nein.

Man sollte sich im Einzelfalle schon die Datenbasis sehr genau ansehen.

Veizers Theorie verdient - wie alle anderen auch- eine kritische Betrachtung.

Die gängige CO2-Alleinverursachertheorie jedenfalls ist weitgehend durchgefallen und die wird der Öffentlichkeit ja zum Zwecke der Durchsetzung politischer Einschnitte präsentiert.

Wiewohl in der Fachwelt dies so niemand sagen würde.Nicht wahr?

Pascal_1984
25.06.2007, 20:00
http://www.phys.huji.ac.il/~shaviv/Ice-ages/GSAToday.pdf

Mit Herrn Veizer tauschte ich mich aus über seine Theorie der
kosmischen Treibhausvarianteausgiebig aus- von wegen Divaalarm-er beantwortete
jede vernünftige Email,gab Literaturtips...sehr angenehm.

Interessant ist, das der (mit 2 Mio Mark dotierte) Leibnitzpreisträger Jan Veizer sofort von Rahmsdorf und Co. vom PIK auf das übelste diskreditiert werden sollte.

Wer dem gängigen AGW Dogma widerspricht ist Häretiker und damit Paria.

Ich habe mir derletzt den Film über die Klimalüge angeschaut (weiß leider nicht mehr den genauen Titel) und muss sagen, das ich (inzwischen) auch davon überzeugt bin, das der Mensch nur einen sehr geringen Einfluss aufs Weltklima hat! Insbesondere die Grafik, in der der Zusammenhang zw. Sonnenaktivität und Temperaturentwicklung dargestellt wurde, ist für mich sehr überzeugend! Auch in Jahren mit deutlich mehr Ausstoß ging die durchscnittstemperatur zurück! Also was soll die ganze Hysterie! Umweltschutz ja, da es auch für uns menschen gesünder ist, aber keine Hysterie!!!

kotzfisch
26.06.2007, 09:55
Umweltschutz, angelehnt an ökologische Erkenntnisse:Ja.
Ökologistische Hysterie, gepaart mit Multimilliardeninteressen auf dünner Grundlage?
Nein:

"Öko-Nihilismus: Eine Kritik der Politischen Ökologie" (ISBN 978-3-00-020598-9"
Gärtner.

cycloclasticus
26.06.2007, 16:42
Willst Du alle diskriminieren, die evtl.Industriegelder erhalten?

Sind die Steuergeldempfänger geadelt?

Nein.

Man sollte sich im Einzelfalle schon die Datenbasis sehr genau ansehen.

Veizers Theorie verdient - wie alle anderen auch- eine kritische Betrachtung.

Die gängige CO2-Alleinverursachertheorie jedenfalls ist weitgehend durchgefallen und die wird der Öffentlichkeit ja zum Zwecke der Durchsetzung politischer Einschnitte präsentiert.

Wiewohl in der Fachwelt dies so niemand sagen würde.Nicht wahr?

Natürlich verdient Veizers Theorie Beachtung. Jedoch hat sie auch Schwachpunkte, darum ging's mir. Kommentare hierzu wären übrigens interessant. Natürlich will ich niemanden diskriminieren der auch Industriegelder annimmt, um Forschung zu betreiben (Wenn er wirklich Forschung damit betreibt und nicht nur damit seine Reisen finanziert, um die Interessen der Ölindustrie zu vertreten, wie Tim Ball). Manchmal geht es ohne diese Gelder auch gar nicht mehr. Du hattest jedoch den Eindruckt erweckt, all jenen Befangenheit unterstellen zu wollen, die staatl. Förderung erhalten, und das sind nunmal so gut wie alle. Angefangen bei Mitteln zur Ausstattung usw.

Bislang haben mich Deine Argumente noch nicht davon überzeugt, daß die CO2-Theorie durchgefallen ist. Wenn Du Ernst genommen werden willst, solltest Du auch damit aufhören, von "Hysterie" zu sprechen. Ich weiß, daß das in diesem Forum zwar sehr modern, der Überzeugungsarbeit jedoch bestimmt nicht förderlich ist. Die Motivation der Wissenschaft hat nichts mit Hysterie zu tun. Im Gegenteil.
Du (und Andere) erweckst hier mit Vorliebe den Eindruck, daß sich die Klimawissenschaftler bezüglich der Entwicklung des Erdklimas sehr unsicher wären und daß es keinen Konsens bezüglich eines anthropogen verursachten Klimawandels gibt. Gleichzeitig verwendest Du dies als Argument gegen Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen.
Eine 2004 in Science publizierte Literaturrecherche ergab, daß von 928 wissenschaftlichen Artikeln (alle peer-reviewed, 1993-2003, key word "global climate change") kein einziger (!) dem Konsens widersprach, daß Treibhausgase infolge menschlicher Aktivität in der Atmosphäre akkumulieren und eine Erhöhung der Luft- und Wassertemperatur bewirken. Kein einziger (!) Artikel kam zu dem Schluss, daß der gegenwärtige Klimawandel natürlichen Ursprungs ist.

- Orekses N. Beyond the ivory tower. The scientific consensus on climate change. Science. 2004. 306(5702):1686
- National Academy of Sciences Committee on the Science of Climate Change, Climate Change Science: An Analysis of Some Key Questions (National Academy Press,Washington, DC, 2001).
- American Meteorological Society, Bull. Am. Meteorol. Soc. 84, 508 (2003).
- American Geophysical Union, Eos 84 (51), 574 (2003).

kotzfisch
27.06.2007, 15:59
Du solltest Dich über die Publikationen der als "Klimaleugner" (was ein Unfug)diskriminierten Wissenschaftler besser informieren, dann würdest Du sehen können, dass eben kein breiter Konsens vorhanden ist.Der Roll-Back beginnt gerade.

Man kann in der Klimafrage sehr wohl von einer quasireligiösen Gewißheit derjeniger sprechen, die entgegen jeder gesicherten erkenntnis an dem CO2 Hype festhalten.

Im Übrigen ist es mir völlig schnuppe, ob Du mich ernstnimmst, zu überzeugen bist, oder den Propaganda-Quatsch der Medien, der politik und der IPCC ernstnimmst.Deine Sache.

Glaube ist schließlich Privatsache- leider auch dann, wenn sie im pseudowissenschaftlichen Gewande daherkommt.

Insofern wünsche ich Dir noch viel Lektüre zum Thema und das Du unvoreingenommen kritische Thesen nicht ausblendest.

Ciao!

kotzfisch
27.06.2007, 16:28
Edgar L. Gärtner:
Öko-Nihilismus. Eine Kritik der Politischen Ökologie. Jena 2007. EUR 24,50

Warum versteifen sich UN-Gremien darauf, die Welt als geschlossenes System, als "Treibhaus", darzustellen? Wer hat ein Interesse an der missionarischen Verbreitung eines solchen Weltbildes, das dem gesunden Menschenverstand flagrant widerspricht? Während sich die "Klimapolitik" und die ihr zugrunde liegenden Computermodelle in einer virtuellen Welt bewegen, ist die klimapolitisch begründete Abzocke der Bürger über die künstliche Verteuerung von Energie, Autofahren und Öko-Steuern durch die Öko-Industrie und ihre politischen Handlanger durchaus real. Der renommierte Umweltexperte Edgar L. Gärtner gibt einen schockierenden Einblick in Denken und Motivation der Öko-Nihilisten.
mehr




Paul K. Driessen: Öko-Imperialismus. Grüne Politik mit tödlichen Folgen. Jena 2006. EUR 19.00

tommy3333
27.06.2007, 18:33
Wenn Politiker schon über Glühbirnenverbote laut nachdenken oder Klimawissenschaftler die sachliche und wissenschaftliche Ebene der Klimadiskussion verlassen, wenn sie sich mit Gegenargumenten konfrontiert sehen (wie in #22 angesprochen - sie sprachen von "äußerst fragwürdigen Methoden", "spekulativen Daten", "unhaltbaren Schlüssen" und "keinen neuen Erkenntnissen", ohne sich offenbar damit mal auseinanderzusetzen - denn sonst hätten nicht den Weg über Pressemitteilungen gesucht), dann kann man sehr wohl schon von einer "Hysterie" sprechen. Wissenschaftler sollten eigentlich die Letzten sein, die eine Diskussion polemisieren und zu zensieren versuchen. Von den wahnwitzigen Politikern, die in der Nutzung von Glühbirnen die Ursache der kommenden Klimakatastrophe sehen (oder sehen wollen) ganz zu schweigen.

Don
28.06.2007, 10:57
PHOENIX

Viel Lärm um nichts - Klimawandel oder Klimalüge?

Wenn wir nichts tun, steht die Welt vor der Klimakatastrophe. Tut sie das?
Sendetermine

Mi, 27.06.07, 22.15 Uhr

Meine email dazu an den Sender:

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem RTL sich dankenswerterweise, allerdings reichlich spät, entschlossen hatte die BBC Produktion "the great global warming swindle" auszustrahlen (wenngleich das Video ebenfalls gewisse Unzulänglichkeiten aufweist), scheint nun der große backshlash des polithörigen deutschen öffentlich rechtlichen Rundfunks anzurollen.

Ich hatte die Gelegenheit die im Betreff angeführte Diskussinsrunde zu sehen und war, wieder einmal, sprachlos ob der unterwürfigen Art und Weise, wie
die deutsche Medienlandschaft der geballten mit Steuermilliarden aufgeblähten Klimaindustrie das Wort redet.
Oder sollte man dafür einen alten Begriff etwas abändern? Dem klimatisch-industriellen Komplex?

Das vom Gebührenzahler finanzierte öffentlich rechtliche Fernsehen als interessengruppenhörige Volkserziehungsanstalt?

Wo, frage ich sie, sind die Redakteure die Nadeln in den Ballon stechen? Wo bleibt das unbarmherzige Bohren ohne Narkose einer früheren, offenbar ausgestorbenen Journalistengeneration? Weshalb plappert Ihre Moderatorin unbeleckt von jeglicher Sachkenntnis das bereits als gefährlich einzustufende Geschwätz einer Bärbel Höhn nach, die dereinst als Umweltministerin bereits mehr als hinreichend ihre Unfähigkeit unter Beweis stellen konnte?

Wie kann es sein, daß eine "Diskussionsrunde" (ich nehme an Sie sind über die Bedeutung des Begriffs "Diskussion" informiert) aus sich gegenseitig in ihren Lügen bestätigenden Interessenvertretern besteht mit einem schwächlichen kleinen Feigenblatt in der Gestalt von Mangini?

Die deutschen Medien, darunter der Sender Phoenix, sind seit Langem zu einer unerträglichen Nuisance degradiert und erwecken zunehmend den Eindruck, einem noch im verborgenen operierenden Ministerium für Wahrheit weisungsgebunden zu sein. (kleiner Scherz, vielleicht kennt noch irgend jemand in Ihrem Haus den betreffenden Roman)

Das i-Tüpfelchen ist die Photomontage zur Sendung auf Ihrer homepage, der Reichstag inmitten von Sanddünen.
Ist es eigentlich möglich, intellektuell noch weiter zu sinken oder fühlen Sie schon Grund?

Wäre es nicht Aufgabe der Medien nachzufragen, ob hier nicht das dumme Wahlvolk dazu bekehrt werden soll aberwitzige Summen aufzubringen sowie Einschränkungen hinzunehmen um einen nicht beeinflußbaren Klimawandel mit dämlichen Spiegelfechtereien (Extremversion Gabriel: Glühbirnenverbot) angeblich aufzuhalten anstatt die endlichen Ressourcen zur Anpassung an die Ereignisse zu verwenden, die der Kimawandel auslösen wird oder kann?

Ein kleiner Tipp. Dazu müßte man sogenannte Wissenschaftler an ihre Vorhersagen verantwortlich festnageln, da auf diese hin unumkehrbare Maßnahmen getroffen werden. Politiker ebenfalls. Und stets und unermüdlich wiederholt die ganz simple und auch für geistig Unbedarfte leicht zu behaltende Frage stellen: Cui bono?

Mit freundlichen Grüßen

gezeichnet, Adresse

P.S. Bemühen Sie sich nicht um eine Antwort. Ich kenne sie bereits.

Walter Hofer
28.06.2007, 11:17
Schreibst du solche netten Briefe auch an die Sendeleitungen, wenn in Sendungen die Atomlobby oder die Klimabeschwichtiger und Abwiegler von Big Oil auftreten?

politisch Verfolgter
28.06.2007, 16:07
Eben kam was in den ARD-Nachrichten über die himmlischen Kräfte des (wohl aber leider nur politischen) Klimas:
"Akten lösen sich in Luft auf" - ein Beitrag zur Klimarettung ;-)

Don
28.06.2007, 18:44
Schreibst du solche netten Briefe auch an die Sendeleitungen, wenn in Sendungen die Atomlobby oder die Klimabeschwichtiger und Abwiegler von Big Oil auftreten?

Nein. Das sind ja stets vernünftige Leute mit rationalen, nachvollziehbaren Argumenten. :smoke:

kotzfisch
30.06.2007, 09:33
@Don: Huhu! Cool!

Bruhrahrahra.........