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Vollständige Version anzeigen : Anspruch und Realität der NVA



Schleifenträger
03.02.2007, 21:15
Aus dem "Handbuch militärisches Grundwissen" der NVA:


Diese objektiv vorhandene Interessengemeinschaft wird nicht im Selbstlauf wirksam. Die gemeinsamen Klasseninteressen müssen für den Unterstellten konkret erlebbar gestaltet werden. Sie müssen sich in den sozialistischen Beziehungen zueinander ausdrücken und gekennzeichnet sein von gegenseitiger Achtung, Vertrauen, Hilfe und Unterstützung.

Von http://www.ostprodukte.de/rechte_und_pflichten_der_angehoerigen_der_national en_volksarmee.html%3C/i%3E zu den Pflichten der Angehörigen der NVA:


Das erfordert von den Angehörigen der NVA, nach den Geboten der sozialistischen Ethik und Moral zu leben, die sozialistische Beziehung untereinander unablässig zu festigen, innerhalb und außerhalb des Dienstes Vorbild zu sein sowie die Ehre und Würde der Nationalen Volksarmee stets zu wahren.

Soweit die Theorie.

"Der Flur muß glänzen wie ein Judenei!" lautete der aufmunternde Spruch des Spieß zum Stuben- und Revierreinigen. Nicht etwa 1940 in der Adolf-Hitler-Kaserne der faschistischen Wehrmacht oder später in einer Kaserne der Bundeswehr, sondern in den 80ern an einer Unteroffiziersschule der NVA. Naja, später wurde dieser Spieß in Unehren entlassen, wie ich hörte, aber zuvor hatte er jahrelang solche eines Soldaten einer sozialistischen Armee unwürdigen Sprüche verkündet.

Schon die Dienstuniform Winter und die Ausgehuniform erinnerten auffallend an die Wehrmacht, auch wenn sich die Uniformträger mit "Genosse" anredeten. In den Kasernen schien der alte Geist fortzuleben: ausgemachte Schleifmühlen - noch aus Kaiserzeiten - behielten ihren Charakter bis zur Annexion der DDR und vermutlich darüberhinaus. In der Truppe galt die alte Hierarchie der Diensthalbjahre, "Ohren", "Keime" und "E's" - die Bezeichnungen variierten zwischen den Kasernen, nicht aber die Gepflogenheiten. Einen "E" zum Frühsport zu zwingen oder am Stuben- und Revierreinigen teilnehmen zu lassen war eine Unerhörtheit. Irgendwie erinnerte das stark an "Die Abenteuer des Werner Holt" und die "Selbsterziehung".

Die EK-Bewegung war zwar wegen vorgekommenen Sach- und Personenschäden und überhaupt streng verboten, aber "Musicbox", "Heimfahrt", "Staubsauger", "Schildkröte" und "E-Kegeln" sagen sicher den Meisten etwas. Die allgemeine Drangsalierung Jener, welche nicht ins Schema paßten oder Schwäche zeigten, trieb Manche in den Selbstmord.

Ich weiß, wovon ich schreibe, da ein Genosse meiner Einheit auch durch mein Zutun desertierte und einen Parasuizid beging. Davor, das schöne Schwedt näher kennenzulernen, bewahrten mich nur meine sonstigen guten Leistungen.

Üblich war auch der ständige Kleinkrieg zwischen "Luden" und selbständigen Einheiten. Standen die einen Wache, war's für "Springer" der Anderen besser, die Postenbereiche zu meiden. Von Festnahme bis zur Eröffnung des Feuers war da Einiges drin. Auch die im Wachlokal im "Bau" Sitzenden der jeweils Anderen hatten wenig zu lachen. Und überhaupt waren die "Luden" und "Mucker" in den Augen der "Selbständigen" ja das Letzte.

Die Angehörigen der Sowjetarmee hießen grundsätzlich nur die "Russen", wurden einerseits aufgrund derer bekannten Kampfkraft mißtrauisch beäugt, andererseits aber von Vielen schon noch als eine Art unterlegene Rasse betrachtet. Persönliche Kontakte gab's so gut wie nicht - was allerdings von beiden Seiten ausging, sogar stärker von der sowjetischen. Von wegen "Klassenbrüder - Waffenbrüder"! Einmal standen wir einen Tag lang eingegraben etwa 10m neben einer sowjetischen SFL. Kontakt? Null.

Hingegen kam helle Empörung auf, als die "sozialistischen Beziehungen" endlich doch durchzudrücken versucht wurde. Das Unfaßbare geschah: die "Ohren" durften am zweiten Tag ihrer Grundausbildung im Klubraum ein Fußballspiel ansehen, der "Bau" war häufiger von EK-Bewegten belegt ...

Im Grunde nichts Ungewöhnliches, gehörte doch die Pflege der "sozialistischen Beziehungen" doch offiziell zu den Pflichten des Soldaten der NVA. Anspruch und Praxis gingen hier aber weit auseinander. Ich habe zugegebenermaßen besonders negative Beispiele angeführt. Natürlich war die NVA eine sozialistische Armee. Aber mit dem sozialistischen Bewußtsein und den sozialistischen Beziehungen war's bei Weitem nicht soweit her, wie öffentlich geheuchelt wurde.

Diese Unehrlichkeit und für Alle sichtbare Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis war sicher - nicht nur bei der NVA - ein wichtiger Nagel im Sarg der DDR.

blumenau
03.02.2007, 21:18
Aus dem "Handbuch militärisches Grundwissen" der NVA:



Von http://www.ostprodukte.de/rechte_und_pflichten_der_angehoerigen_der_national en_volksarmee.html%3C/i%3E zu den Pflichten der Angehörigen der NVA:



Soweit die Theorie.

"Der Flur muß glänzen wie ein Judenei!" lautete der aufmunternde Spruch des Spieß zum Stuben- und Revierreinigen. Nicht etwa 1940 in der Adolf-Hitler-Kaserne der faschistischen Wehrmacht oder später in einer Kaserne der Bundeswehr, sondern in den 80ern an einer Unteroffiziersschule der NVA. Naja, später wurde dieser Spieß in Unehren entlassen, wie ich hörte, aber zuvor hatte er jahrelang solche eines Soldaten einer sozialistischen Armee unwürdigen Sprüche verkündet.

Schon die Dienstuniform Winter und die Ausgehuniform erinnerten auffallend an die Wehrmacht, auch wenn sich die Uniformträger mit "Genosse" anredeten. In den Kasernen schien der alte Geist fortzuleben: ausgemachte Schleifmühlen - noch aus Kaiserzeiten - behielten ihren Charakter bis zur Annexion der DDR und vermutlich darüberhinaus. In der Truppe galt die alte Hierarchie der Diensthalbjahre, "Ohren", "Keime" und "E's" - die Bezeichnungen variierten zwischen den Kasernen, nicht aber die Gepflogenheiten. Einen "E" zum Frühsport zu zwingen oder am Stuben- und Revierreinigen teilnehmen zu lassen war eine Unerhörtheit. Irgendwie erinnerte das stark an "Die Abenteuer des Werner Holt" und die "Selbsterziehung".

Die EK-Bewegung war zwar wegen vorgekommenen Sach- und Personenschäden und überhaupt streng verboten, aber "Musicbox", "Heimfahrt", "Staubsauger", "Schildkröte" und "E-Kegeln" sagen sicher den Meisten etwas. Die allgemeine Drangsalierung Jener, welche nicht ins Schema paßten oder Schwäche zeigten, trieb Manche in den Selbstmord.

Ich weiß, wovon ich schreibe, da ein Genosse meiner Einheit auch durch mein Zutun desertierte und einen Parasuizid beging. Davor, das schöne Schwedt näher kennenzulernen, bewahrten mich nur meine sonstigen guten Leistungen.

Üblich war auch der ständige Kleinkrieg zwischen "Luden" und selbständigen Einheiten. Standen die einen Wache, war's für "Springer" der Anderen besser, die Postenbereiche zu meiden. Von Festnahme bis zur Eröffnung des Feuers war da Einiges drin. Auch die im Wachlokal im "Bau" Sitzenden der jeweils Anderen hatten wenig zu lachen. Und überhaupt waren die "Luden" und "Mucker" in den Augen der "Selbständigen" ja das Letzte.

Die Angehörigen der Sowjetarmee hießen grundsätzlich nur die "Russen", wurden einerseits aufgrund derer bekannten Kampfkraft mißtrauisch beäugt, andererseits aber von Vielen schon noch als eine Art unterlegene Rasse betrachtet. Persönliche Kontakte gab's so gut wie nicht - was allerdings von beiden Seiten ausging, sogar stärker von der sowjetischen. Von wegen "Klassenbrüder - Waffenbrüder"! Einmal standen wir einen Tag lang eingegraben etwa 10m neben einer sowjetischen SFL. Kontakt? Null.

Hingegen kam helle Empörung auf, als die "sozialistischen Beziehungen" endlich doch durchzudrücken versucht wurde. Das Unfaßbare geschah: die "Ohren" durften am zweiten Tag ihrer Grundausbildung im Klubraum ein Fußballspiel ansehen, der "Bau" war häufiger von EK-Bewegten belegt ...

Im Grunde nichts Ungewöhnliches, gehörte doch die Pflege der "sozialistischen Beziehungen" doch offiziell zu den Pflichten des Soldaten der NVA. Anspruch und Praxis gingen hier aber weit auseinander. Ich habe zugegebenermaßen besonders negative Beispiele angeführt. Natürlich war die NVA eine sozialistische Armee. Aber mit dem sozialistischen Bewußtsein und den sozialistischen Beziehungen war's bei Weitem nicht soweit her, wie öffentlich geheuchelt wurde.

Diese Unehrlichkeit und für Alle sichtbare Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis war sicher - nicht nur bei der NVA - ein wichtiger Nagel im Sarg der DDR.


Du bist nicht links, sondern eine Besatzer-Schmonzette.

Daher hast du auch keine Probleme, die NVA mit Schmutz zu bewerfen.

Deine Auftraggeber sind nicht in Europa zu suchen, soviel ist nach diesem Beitrag klar.

arnd
03.02.2007, 21:23
Du bist nicht links, sondern eine Besatzer-Schmonzette.

Daher hast du auch keine Probleme, die NVA mit Schmutz zu bewerfen.

Deine Auftraggeber sind nicht in Europa zu suchen, soviel ist nach diesem Beitrag klar.

Er tut das weil für ihn eine 1989 eine Welt zusammengebrochen ist .Nun sucht er nach Schuldigen.

blumenau
03.02.2007, 21:28
Er tut das weil für ihn eine 1989 eine Welt zusammengebrochen ist .Nun sucht er nach Schuldigen.

Das soll einer aus der DDR sein? *Lach mich weg* Das ist einer von der Propagandatruppe, der die DDR niemals gesehen hat. Daß der von der DDR keine Ahnung hat, das merkt man doch an jeder Zeile, die der hier als angeblicher Linker produziert. Der ist so links wie McDonalds.

Schmutz abladen über die NVA.

Wenn der ein Linker ist, bin ich der Papst.

Das paßt schon.

Schleifenträger
03.02.2007, 21:30
Daher hast du auch keine Probleme, die NVA mit Schmutz zu bewerfen.

Welcher Schmutz? HIER stelle ich Kritikpunkte dar, welche einen wesentlichen Beitrag leisteten, daß der größte Teil junger Männer Anderes erlebte, als der sozialistische Staat beinhalten sollte und behauptete.

arnd
03.02.2007, 21:31
Woher willst du wissen, daß der die DDR niemals live erlebt hat?

Schmutz abladen über die NVA.

Seine sonstigen Postings sind nicht links, sondern eher transatlantisch oder asiatisch, kann man sich aussuchen.

Wenn der ein Linker ist, bin ich der Papst.

Das paßt schon.

Bei Schleifi gibt es drei Möglichkeiten
1. Ostrentner (Exstasi)
2.Westjugendlicher,der keine Ahnung hat
3. Computerfestplatte--virtueller Forenclown

Schleifenträger
03.02.2007, 21:31
Wenn der ein Linker ist, bin ich der Papst.

Du merkst auch Alles. So verschwommen wie als "Linker" bezeichnete ich mich nicht.

blumenau
03.02.2007, 21:34
Welcher Schmutz? HIER stelle ich Kritikpunkte dar, welche einen wesentlichen Beitrag leisteten, daß der größte Teil junger Männer Anderes erlebte, als der sozialistische Staat beinhalten sollte und behauptete.

Wenn du jemals in der DDR gelebt hast, bin ich der Papst.

Komisch daß nicht jeder gleich merkt, was du für eine Ami-Schmonzette bist und welche billigen Lügenstories du hier verbreitest.

Du bist echt zu dumm zum zum ...

Dämlich und nix dahinter, aber immer mal schön mit angelesenem Schmutz werfen.

arnd
03.02.2007, 21:36
Wenn du jemals in der DDR gelebt hast, bin ich der Papst.

Komisch daß nicht jeder gleich merkt, was du für eine Ami-Schmonzette bist.

genau Schleifi ist eine Ami-Schmonzette(was immer das auch ist):hihi:

Schleifenträger
03.02.2007, 21:40
Wenn du jemals in der DDR gelebt hast, bin ich der Papst.

Joseph, Du hier? Wer hätte das gedacht!

blumenau
03.02.2007, 21:40
genau Schleifi ist eine Ami-Schmonzette(was immer das auch ist):hihi:

Das sind bezahlte Propaganda-Figuren, die aus irgendwelchen Texten eine Identität zusammenbauen, die man daran erkennt, daß auf alles, was Deutsch ist, mit Schmutz geworfen wird.

Während die Amis, die jetzt mittlerweile 1 Mio. Iraker zu Tode befördert haben, als die Befreier und Retter der Demokratie dargestellt werden. 1 Mio. Tote für die Demokratie, das hätte der Hussein in 100 jahren nicht geschafft.

Der Schleifenträger ist aber so dämlich, daß man das dem nicht abkaufen kann, was der hier verzapft. Außer daß der alles in den Schmutz zieht, was Deutsch ist. Nachdem das mit der Wehrmacht nicht mehr klappt, kommt jetzt die NVA dran.

Da könnte ich einen über mich kriegen und nur noch kotzen!


Dumm, dümmer, Schleifenträger.

Reicht aber wohl für dieses Forum.

arnd
03.02.2007, 21:44
Das sind bezahlte Propaganda-Figuren, die aus irgendwelchen Texten eine Identität zusammenbauen, die man daran erkennt, daß auf alles, was Deutsch ist, mit Schmutz geworfen wird.

Während die Amis, die jetzt mittlerweile 1 Mio. Iraker zu Tode befördert haben, als die Befreier und Retter der Demokratie dargestellt werden. 1 Mio. Tote für die Demokratie, das hätte der Hussein in 100 jahren nicht geschafft.

Der Schleifenträger ist aber so dämlich, daß man das dem nicht abkaufen kann, was der hier verzapft. Außer daß der alles in den Schmutz zieht, was Deutsch ist. Nachdem das mit der Wehrmacht nicht mehr klappt, kommt jetzt die NVA dran.

Da könnte ich einen über mich kriegen und nur noch kotzen!


Dumm, dümmer, Schleifenträger.

Reicht aber wohl für dieses Forum.
ja .ich hab auch grad eine neue Verschwörungstheorie. Schau mal ins Plauderforum

Schleifenträger
03.02.2007, 21:51
Nachdem das mit der Wehrmacht nicht mehr klappt, kommt jetzt die NVA dran.

So, nachdem Ihr nun Eurem Lieblingsthema (Schleifenträger, liebevoll "Schleifi" genannt) ausreichende Beachtung geschenkt habt, könntet Ihr vielleicht mal zum Thema kommen. Z.B. darlegen, was an meinen Aussagen angeblich falsch ist.

Ich freu mich schon wieder drauf, wie Ihr Euch zum Arsch macht.

Aber natürlich wäre mir auch lieb, wenn hier das Loblied der NVA gesungen wird, in welches ich mit Begeisterung einstimmen werde, denn ich bin - trotz aller Kritikpunkte - froh, in dieser Armee gedient und den Imoerialisten ein paar Jahre das Leben schwergemacht zu haben.

blumenau
03.02.2007, 21:54
So, nachdem Ihr nun Eurem Lieblingsthema (Schleifenträger, liebevoll "Schleifi" genannt) ausreichende Beachtung geschenkt habt, könntet Ihr vielleicht mal zum Thema kommen. Z.B. darlegen, was an meinen Aussagen angeblich falsch ist.

Ich freu mich schon wieder drauf, wie Ihr Euch zum Arsch macht.

Aber natürlich wäre mir auch lieb, wenn hier das Loblied der NVA gesungen wird, in welches ich mit Begeisterung einstimmen werde, denn ich bin - trotz aller Kritikpunkte - froh, in dieser Armee gedient und den Imoerialisten ein paar Jahre das Leben schwergemacht zu haben.

Ach du willst in der NVA gewesen sein?

*haben dir das deine Herrschaften erzählt, daß du solches behaupten sollst?*


Wann warst du wo eingesetzt mit welchem Dienstgrad?

Schleifenträger
03.02.2007, 22:10
Wann warst du wo eingesetzt mit welchem Dienstgrad?

Das sagt Dir doch sowieso nichts. Daß Du meine Aussagen bezweifelst, zeigt doch, daß Du von der NVA keinen blassen Dunst hast,

blumenau
03.02.2007, 22:21
Das sagt Dir doch sowieso nichts. Daß Du meine Aussagen bezweifelst, zeigt doch, daß Du von der NVA keinen blassen Dunst hast,

Daß ich deine Aussagen bezweifele, sagt ganz was anderes.

Nur mal los mit deinen Daten zu deiner angeblichen Karriere bei der NVA.

*Schüttel vor Lachen*

Du bist ein Schmutzwerfer auf alles Deutsche und deine Auftraggeber sitzen transatlantisch oder/und in Asien, das dürfte schon mal klar sein, was für ein mieser kleiner mickeriger Schmutzwerfer du bist.

Schleifenträger
04.02.2007, 13:15
Daß ich deine Aussagen bezweifele, sagt ganz was anderes.

Daß alle Trolle die gleichen Muster aufweisen, beweist ihre Einfallslosigkeit. Ganz typisch in verschiedenen Variationen: "Das ist nicht so.", "Du irrst Dich.", "Das ist ganz anders." ... ohne je zu sagen, was denn nun wie ist.

Schreib doch mal, wie's "Deiner" MEINUNG nach bei der NVA war?

Hat irgendwer was zur SACHE beizutragen?

arnd
05.02.2007, 00:06
So, nachdem Ihr nun Eurem Lieblingsthema (Schleifenträger, liebevoll "Schleifi" genannt) ausreichende Beachtung geschenkt habt, könntet Ihr vielleicht mal zum Thema kommen. Z.B. darlegen, was an meinen Aussagen angeblich falsch ist.

Ich freu mich schon wieder drauf, wie Ihr Euch zum Arsch macht.

Aber natürlich wäre mir auch lieb, wenn hier das Loblied der NVA gesungen wird, in welches ich mit Begeisterung einstimmen werde, denn ich bin - trotz aller Kritikpunkte - froh, in dieser Armee gedient und den Imoerialisten ein paar Jahre das Leben schwergemacht zu haben.

Schleifi ,bist du dir eigentlich im klaren darüber,dass du unter deinem geliebtenGenossen Stalin für dieses Thema mindestens 25 Jahre Arbeitslager bekommen hättest?

-jmw-
05.02.2007, 11:37
@ Schleifenträger

Erzähl doch einfach Dienstgrad(e) und Einsatzort(e), dann hat sich die Sache erledigt.

mfg

bernhard44
05.02.2007, 12:06
So, nachdem Ihr nun Eurem Lieblingsthema (Schleifenträger, liebevoll "Schleifi" genannt) ausreichende Beachtung geschenkt habt, könntet Ihr vielleicht mal zum Thema kommen. Z.B. darlegen, was an meinen Aussagen angeblich falsch ist.

Ich freu mich schon wieder drauf, wie Ihr Euch zum Arsch macht.

Aber natürlich wäre mir auch lieb, wenn hier das Loblied der NVA gesungen wird, in welches ich mit Begeisterung einstimmen werde, denn ich bin - trotz aller Kritikpunkte - froh, in dieser Armee gedient und den Imoerialisten ein paar Jahre das Leben schwergemacht zu haben.

Es ist fast alles "richtig" nur das es noch viel schlimmer war!! Von versteckten "Wehrmachtsdienstvorschriften" bis zum Alkoholismus der Offiziersclique!

Bruddler
05.02.2007, 12:18
von blumenau
Ach du willst in der NVA gewesen sein?

*haben dir das deine Herrschaften erzählt, daß du solches behaupten sollst?*
Wann warst du wo eingesetzt mit welchem Dienstgrad?



Daß alle Trolle die gleichen Muster aufweisen, beweist ihre Einfallslosigkeit. Ganz typisch in verschiedenen Variationen: "Das ist nicht so.", "Du irrst Dich.", "Das ist ganz anders." ... ohne je zu sagen, was denn nun wie ist.

Schreib doch mal, wie's "Deiner" MEINUNG nach bei der NVA war?

Hat irgendwer was zur SACHE beizutragen?

Schleifentraeger, blumenau hat Dir eine Frage gestellt - beantworte sie gefaelligst ! - oder willst Du als Dummschwaetzer gelten !? :cool2:

Drosselbart
05.02.2007, 12:34
Schleifi war Natschalnik bei einer Kosaken-Einheit der Grenztruppen.

Schleifenträger
05.02.2007, 12:35
Schleifentraeger, blumenau hat Dir eine Frage gestellt - beantworte sie gefaelligst ! - oder willst Du als Dummschwaetzer gelten !?

Sind das alle Alternativen, die Dir einfallen? Du bist aber nicht sehr phantasiebegabt.

Ich habe das Thema NVA vorgegeben - wer meine Person diskutieren will, soll doch selbst einen Strang aufmachen.

Bruddler
05.02.2007, 12:40
Sind das alle Alternativen, die Dir einfallen? Du bist aber nicht sehr phantasiebegabt.

Ich habe das Thema NVA vorgegeben - wer meine Person diskutieren will, soll doch selbst einen Strang aufmachen.

Schleifentraeger, blumenau hat Dir eine Frage gestellt - beantworte sie gefaelligst ! - oder willst Du als Dummschwaetzer gelten !?

wird's bald ?! - ich warte ! :rolleyes:

-jmw-
05.02.2007, 12:56
wer meine Person diskutieren will, soll doch selbst einen Strang aufmachen.
Ach komm, jetzt hab Dich nicht so.
Ist ganz einfach!

Ich mach's mal vor:

Jan-Matthis Weng
geb. 09.02.83 in Preetz
02 Abitur in Lütjenburg
04-05 Zivildienst Ostseeklinik/Rehabilitationsklinik Damp
seit 05 Studium Politische Wissenschaft (HF) an der CAU Kiel

So, jetzt Du.

Walter Hofer
05.02.2007, 13:10
Schleifentraeger, blumenau hat Dir eine Frage gestellt - beantworte sie gefaelligst ! - oder willst Du als Dummschwaetzer gelten !?

wird's bald ?! - ich warte !

Bist du hier MOD oder was? - Was soll der NVA-Befehlston ?
Solche Beiträge von Sach/Fachfremden sind peinlich;
schreibe deine NVA-Erlebnisse oder halte deinen Rüssel raus. :)

arnd
05.02.2007, 13:21
Aus dem "Handbuch militärisches Grundwissen" der NVA:



Von http://www.ostprodukte.de/rechte_und_pflichten_der_angehoerigen_der_national en_volksarmee.html%3C/i%3E zu den Pflichten der Angehörigen der NVA:



Soweit die Theorie.

"Der Flur muß glänzen wie ein Judenei!" lautete der aufmunternde Spruch des Spieß zum Stuben- und Revierreinigen. Nicht etwa 1940 in der Adolf-Hitler-Kaserne der faschistischen Wehrmacht oder später in einer Kaserne der Bundeswehr, sondern in den 80ern an einer Unteroffiziersschule der NVA. Naja, später wurde dieser Spieß in Unehren entlassen, wie ich hörte, aber zuvor hatte er jahrelang solche eines Soldaten einer sozialistischen Armee unwürdigen Sprüche verkündet.

Schon die Dienstuniform Winter und die Ausgehuniform erinnerten auffallend an die Wehrmacht, auch wenn sich die Uniformträger mit "Genosse" anredeten. In den Kasernen schien der alte Geist fortzuleben: ausgemachte Schleifmühlen - noch aus Kaiserzeiten - behielten ihren Charakter bis zur Annexion der DDR und vermutlich darüberhinaus. In der Truppe galt die alte Hierarchie der Diensthalbjahre, "Ohren", "Keime" und "E's" - die Bezeichnungen variierten zwischen den Kasernen, nicht aber die Gepflogenheiten. Einen "E" zum Frühsport zu zwingen oder am Stuben- und Revierreinigen teilnehmen zu lassen war eine Unerhörtheit. Irgendwie erinnerte das stark an "Die Abenteuer des Werner Holt" und die "Selbsterziehung".

Die EK-Bewegung war zwar wegen vorgekommenen Sach- und Personenschäden und überhaupt streng verboten, aber "Musicbox", "Heimfahrt", "Staubsauger", "Schildkröte" und "E-Kegeln" sagen sicher den Meisten etwas. Die allgemeine Drangsalierung Jener, welche nicht ins Schema paßten oder Schwäche zeigten, trieb Manche in den Selbstmord.

Ich weiß, wovon ich schreibe, da ein Genosse meiner Einheit auch durch mein Zutun desertierte und einen Parasuizid beging. Davor, das schöne Schwedt näher kennenzulernen, bewahrten mich nur meine sonstigen guten Leistungen.

Üblich war auch der ständige Kleinkrieg zwischen "Luden" und selbständigen Einheiten. Standen die einen Wache, war's für "Springer" der Anderen besser, die Postenbereiche zu meiden. Von Festnahme bis zur Eröffnung des Feuers war da Einiges drin. Auch die im Wachlokal im "Bau" Sitzenden der jeweils Anderen hatten wenig zu lachen. Und überhaupt waren die "Luden" und "Mucker" in den Augen der "Selbständigen" ja das Letzte.

Die Angehörigen der Sowjetarmee hießen grundsätzlich nur die "Russen", wurden einerseits aufgrund derer bekannten Kampfkraft mißtrauisch beäugt, andererseits aber von Vielen schon noch als eine Art unterlegene Rasse betrachtet. Persönliche Kontakte gab's so gut wie nicht - was allerdings von beiden Seiten ausging, sogar stärker von der sowjetischen. Von wegen "Klassenbrüder - Waffenbrüder"! Einmal standen wir einen Tag lang eingegraben etwa 10m neben einer sowjetischen SFL. Kontakt? Null.

Hingegen kam helle Empörung auf, als die "sozialistischen Beziehungen" endlich doch durchzudrücken versucht wurde. Das Unfaßbare geschah: die "Ohren" durften am zweiten Tag ihrer Grundausbildung im Klubraum ein Fußballspiel ansehen, der "Bau" war häufiger von EK-Bewegten belegt ...

Im Grunde nichts Ungewöhnliches, gehörte doch die Pflege der "sozialistischen Beziehungen" doch offiziell zu den Pflichten des Soldaten der NVA. Anspruch und Praxis gingen hier aber weit auseinander. Ich habe zugegebenermaßen besonders negative Beispiele angeführt. Natürlich war die NVA eine sozialistische Armee. Aber mit dem sozialistischen Bewußtsein und den sozialistischen Beziehungen war's bei Weitem nicht soweit her, wie öffentlich geheuchelt wurde.

Diese Unehrlichkeit und für Alle sichtbare Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis war sicher - nicht nur bei der NVA - ein wichtiger Nagel im Sarg der DDR.

Trifft diese Schilderung der Zustände in der NVA auch auf das Wachregiment Felix Dzierzynski,wo du vermutlich gedient hast, auch zu?

bernhard44
05.02.2007, 13:21
Die "NVA" war zwar neben den Streitkräften der Sowjets die stärkste und wohl am besten organisierte Truppe im Osten!
Doch getraut haben vor allem die Russen dieser "Deutschen Armee" nicht! Was man deutlich 1968 beim Einmarsch in die CSSR erleben konnte. Da lies man die "NVA" als "sog.Reserve" lieber aussen vor. In allen "Verteidigungsfragen" hatten die Russen sowieso das letzte Wort! Von "Klassenbrüder-Waffenbrüder" war in der Praxis nicht viel zu sehen! Die "NVA" hatte eher die Aufgabe als "Kanonenfutter", die ersten Stunden eines Krieges zu überbrücken, bis sich die Russen gesammelt und sortiert hätten!

Drosselbart
05.02.2007, 13:33
Trifft diese Schilderung der Zustände in der NVA auch auf das Wachregiment Felix Dzierzynski,wo du vermutlich gedient hast, auch zu?

Da kann Schleifi niemals gewesen sein, denn - bei allen ideologischen Vorbehalten - das waren gut ausgebildete, brauchbare Leute.

Schleifenträger
05.02.2007, 14:28
Trifft diese Schilderung der Zustände in der NVA auch auf das Wachregiment Felix Dzierzynski,wo du vermutlich gedient hast, auch zu?

Die Dummheit Deiner Frage ist Dir selbst sicher nicht klar, deshalb möchte ich sie Dir erklären. Das AUCH impliziert, daß meine Schilderung andere Truppenteile beschreibt. Wäre ich beim Wachregiment gewesen, könnte ich die aber gar nicht beschreiben, da ich sie höchstens vom Hörensagen kennte. Wäre ich woanders gewesen, könnte ich über das Wachregiment keine Aussagen treffen.

Logik ist also auch nicht Deine Stärke.

arnd
05.02.2007, 14:39
Die Dummheit Deiner Frage ist Dir selbst sicher nicht klar, deshalb möchte ich sie Dir erklären. Das AUCH impliziert, daß meine Schilderung andere Truppenteile beschreibt. Wäre ich beim Wachregiment gewesen, könnte ich die aber gar nicht beschreiben, da ich sie höchstens vom Hörensagen kennte. Wäre ich woanders gewesen, könnte ich über das Wachregiment keine Aussagen treffen.

Logik ist also auch nicht Deine Stärke.

Ich vermutete nur,dass du im Allgemeinen über die DDR und im Besonderen über alle Tuppenteile der Armee der DDR genaue Kenntnisse hast. Wenn dies allerdings nicht der FALL ist,dann solltest du dich genauer informieren bevor dieses System weiter der derzeitigen Demokratie vorziehst.

Bruddler
05.02.2007, 14:44
Schleifchen war wahrscheinlich nur ein einfacher Soldat bei der NVA, der die Oberaufsicht ueber die Latrinen in einer Kaserne fuehrte - (aehnlich einer Klofrau) ! :hihi:

Schleifenträger
05.02.2007, 15:11
Ich vermutete nur,dass du im Allgemeinen über die DDR und im Besonderen über alle Tuppenteile der Armee der DDR genaue Kenntnisse hast.

Du solltest weniger VERMUTEN und besser LESEN. Schau mal, was in meinem Text steht:


Ich habe zugegebenermaßen besonders negative Beispiele angeführt.

Was ein Beispiel ist, lernst Du vielleicht aber auch erst in der dritten Klasse, und es lag gar nicht am Lesen.

arnd
05.02.2007, 15:17
Du solltest weniger VERMUTEN und besser LESEN. Schau mal, was in meinem Text steht:



Was ein Beispiel ist, lernst Du vielleicht aber auch erst in der dritten Klasse, und es lag gar nicht am Lesen.

Wenn es sich nur um ein negatives Beispiel handelt,wie konnte es dann ein wichtiger Sargnagel der DDR gewesen sein.

Preuße
05.02.2007, 18:46
Nicht etwa 1940 in der Adolf-Hitler-Kaserne der faschistischen Wehrmacht

Und schon wieder die Kommunisten Keule, an dieser Äußerung sieht man, dass du von der Wehrmacht keine Ahnung hast, denn würdest du dich mit diesem Thema genauer beschäftigen, wüsstest du, dass die Wehrmacht nicht faschistisch war!
So viel zu deiner Bildung, mein Roter!

Gruß Preuße

Reichsadler
07.02.2007, 14:39
Wenn man von einem System etwas kategorisch eingetrichtert kriegt und man von Grund-auf immer wieder den gleichen Mist zu hören bekommt, ist es klar, dass sich die Menschen dagegen abschotten.
Jeder hat gewusst, dass die NVA nicht die sozialistische Vorzeigearmee war, da es ganz einfach eine Wehrpflichtarmee war und der Großteil der DDR-Bürger, aus welcher sie sich rekrutierte, kaum Bezug zum Sozialismus hatte.
Die Uniformen erinnern an die Wehrmacht, richtig, aber genausogut an die Reichswehr und auch teilweise an das kaiserliche Heer. Das hatte aber lediglich den Grund, dass sich die Nationale Volksarmee an die deutschen Militärtraditionen halten wollte, im Gegensatz zu Bundeswehr, wo die Besatzer ziemlich viel Einfluss auf die Uniformierung hatten.
Wo wir grad bei Uniformen sind, hab ich mal ´ne Frage: Bei der NVA war es doch so, dass eine Einheit die Waffenfarbe des ihr übergeordneten Regiments getragen hat. Also die Panzer-Truppen in einem mot. Schützen-Regiment hatten nicht rosa, sondern weiß als Waffenfarbe. Jetzt interessiert es mich, ob das bei der Wehrmacht genauso war, oder ob die Waffengattungen, ganz egal zu welchem Regiment sie gehörten, ihre Farbe dennoch beibehielten. Kann mir da jemand helfen? Hab nämlich diesbezüglich schon widersprüchliches gehört.

Walter Hofer
09.02.2007, 20:35
Die Uniformen erinnern an die Wehrmacht, richtig, aber genausogut an die Reichswehr und auch teilweise an das kaiserliche Heer. Das hatte aber lediglich den Grund, dass sich die Nationale Volksarmee an die deutschen Militärtraditionen halten wollte, im Gegensatz zu Bundeswehr, wo die Besatzer ziemlich viel Einfluss auf die Uniformierung hatten.


Nicht nur die Uniformen, auch die Dienstgrade wurden überwiegend von der Reichswehr und Wehrmacht übernommen, der Stechschritt wurde beibehalten.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b1/Nva-ehrenwache.jpg/200px-Nva-ehrenwache.jpg

Die Strukturen und Ausrüstung, Fahrzeuge und Kampftechnik waren weitgehend sowjetischen Ursprungs und die NVA arbeitete in Führungs- und Mobilmachungsfragen eng mit den Stäben der Sowjetarmee zusammen.

Operative Entscheidungen waren bedingt etwa ab Rgt-Kdr möglich, darunter nicht,
es galt klar die Befehls- und Angriffstaktik der Roten Armee und die militärische Erziehung zum Klassenhass.

Erstaunlich war der hohe Anteil an Offizieren/Fähnriche im Vergleich zur Bundeswehr und der geringe Anteil an Unteroffizieren.

Ca. 2800 jüngere NVA-Offiziere, alle im Dienstgrad bis Hauptmann wurden von der Bundeswehr - nach Eignungsprüfung - übernommen. Stabsoffiziere vom Oberst aufwärts wurden nicht übernommen. Aufgrund der Beförderungzeiten wurden manche NVA-Offziere um bis zu zwei Dienstgrade herabgestuft.

Falk
03.04.2007, 11:44
Tach allerseits,

ich bin ziemlich schockiert und verwundert darüber, daß Schleifenträger für seine Äußerungen hier auseinandergenommen wird. Von daher habe ich als Zeitzeuge das dringende Bedürfnis mich zur Thematik zu äußern und habe mich extra deswegen hier angemeldet und registriert.

Für die Zweifler vorab ein Auszug aus meiner Biografie:

Ich bin Jahrgang 1965, in Rostock aufgewachsen und war 1984-1987 Panzerfahrer in der NVA. Man suggerierte mir zuvor, daß ich besser 3 Jahre zur Armee gehen sollte, wenn ich studieren wollte. (Und das wollte ich). Anderenfalls, so sagte man mir, wäre es sehr schwierig für mich, einen Studienplatz zu bekommen. Wenn ich damals gewußt hätte, was mich dort erwartet, hätte ich diesen Deal niemals gemacht. Ich bereue es noch heute zutiefst, daß ich auf diese Weise 3 Jahre meiner Jugend weggeschmissen habe.

Hier 'ne Aufstellung meiner Dienstzeit:

1. Dh. (Diensthalbjahr): Unteroffiziersschüler an der Unteroffiziersschule der Panzertruppen Eggesin, KC: Hptm. Kofahl, Ausbildung zum Panzerfahrer auf T72 und T55
2.-4. Dh. Uffz, Panzerfahrer, Panzerregiment 22 „Soja Kosmodemjanskaja“ in Torgelow Spechtberg, 3. Kompanie, KC: Hptm. Lenz, später Hptm. Schulz, T72
5.-6. Dh. Versetzung in die 6. Kompanie als LG-Fahrer, Name des KC hab ich vergessen, war Oberleutant (und kein Menschenschinder), Spieß war Unterfeldw. Pattke, mein Panzer hatte dort die Nr. 269 (22. PR, 6. Kompanie, 9. Fahrzeug)
Entlassen im Herbst 1987 als Uffz. (Einen höheren Dienstgrad bekamen Panzerfahrer nicht, da sie keine Gruppenführer waren.)

Und nun zum Thema: das was Schleifenträger da geschrieben hat, kann ich uneingeschränkt bestätigen. Es ist genau so gewesen. So und kein bißchen anders. Psychoterror war an der Tagesordnung. Es war erklärtes Ziel des Systems, die Individualität des Einzelnen komplett auszuschalten und die Leute gefügig und willenlos zu machen. Kadavergehorsam, Druck, Streß, Ausführen unsinniger Befehle bis zur völligen Erschöpfung... In meinem Fall war das hin und wieder auch mal’n Kreislaufzusammenbruch aufgrund physischer Anstrengung in Verbindung mit zuwenig Schlaf und zuwenig Essen.

Das System, den Willen des Einzelnen auszumerzen hat bei mir auch ausgezeichnet funktioniert. Ich hab mich über keinen noch so widersinnigen Befehl mehr aufgeregt. Ich habe einfach nur noch funktioniert und war dabei innerlich völlig ruhig. Anders hätte man das auch kaum überstehen können.

Ich kann mich z.B. noch gut erinnern, wie Oberleutnant Wegener, genannt „Archie“, KC der 2. zu seiner angetretenen Kompanie WÖRTLICH sagte: „Ihr werdet arbeiten, bis Euch die Finger bluten. Und dann werdet Ihr arbeiten, weil Euch die Finger bluten.“ Und dieser Menschenschinder hat das nicht einfach so dahergesagt, sondern er hat das genau so gemeint.

Sicherlich gab es in den verschiedenen Einheiten auch Unterschiede, was Psychoterror und Streß angeht. In Einheiten, deren Gefechtsbereitschaft besonders wichtig war, waren die Zustände sicher besonder extrem. Die Panzertruppen waren z.B. die Hauptschlagwaffe der Landstreitkräfte. Da wurde alles, aber auch wirklich alles der Gefechtsbreitschaft untergeordnet und den Leuten extremer Streß gemacht.

Wer immer noch ungläubig ist, sollte sich mal das Buch „Sprutz – in den Fängen der NVA“ von Peter Tannhoff besorgen. Ich hab’s mir gerade gekauft – hab zwar bisher nur Auszüge gelesen – aber die kann ich vom Sachverhalt her voll bestätigen. Genau so war’s.

Und wer sich noch ein bißchen gruseln möchte, kann sich hier mal die damaligen Unterkünfte auf dem Truppenübungsplatz Klietz ansehen. Dort war ich im Winter 1986 bei -25°.

Gruß Falk

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/450220/display/4182117

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Kanavan
03.04.2007, 13:11
@Schleifenträger es wird dich erschüttern?
aber der spruch das glänzt wie ein judenei ist nicht aus der welt
meine süsse hat sich ein auto gekauft (jaja) und der verkäufer meinte es gibt keine probleme mit der finanzieren denn es "ist alles in deutscher hand".

jetzt routiere mal etwas...

MdG
K.

Schleifenträger
10.04.2007, 10:11
Das System, den Willen des Einzelnen auszumerzen hat bei mir auch ausgezeichnet funktioniert. Ich hab mich über keinen noch so widersinnigen Befehl mehr aufgeregt. Ich habe einfach nur noch funktioniert und war dabei innerlich völlig ruhig. Anders hätte man das auch kaum überstehen können.

Tja, leider hat's solche Erscheinungen, insbesondere an bestimmten Standorten und in bestimmten Einheiten, als Regel gegeben. Bei uns gings - zumindest in der Truppe - recht liberal zu. Bis auf die obligatorischen 14 Tage, wenn ein Vorgesetzter mal wieder selber einen Anschiß bekam oder zu Hause nicht randurfte. Dann war wieder mal Dienst nach Vorschrift, den aber keine Seite lange durchhielt.

Falk
11.04.2007, 16:43
Tja, leider hat's solche Erscheinungen, insbesondere an bestimmten Standorten und in bestimmten Einheiten, als Regel gegeben.

Und wenn dann auch noch anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung der NVA ein unverbesserlicher, ewig gestriger Tagesack a.D. folgende Lobeshymne anstimmt, krieg ich Pickel:

http://sozialisten.de/politik/publikationen/kpf-mitteilungen/view_html?zid=32249&bs=1&n=8

Mit Manchem hat der Typ ja Recht. Aber wer in Bezug auf die NVA etwas von „geistiger Bildung“, „kameradschaftlichen Beziehungen“, „Entwicklung der Persönlichkeit“, „geistig-kulturellem Klima“ und „humanistischer Bildung und Erziehung“ faselt, ist entweder ein Dummkopf oder ein Lügner. (Einer evtl. Beleidigungsklage sehe ich gelassen entgegen.) Dieser Artikel ist eine Verhöhnung derer, die gezwungen waren, diese Scheiß-NVA über sich ergehen zu lassen und ein Verblödungsversuch derer, die entweder zu spät oder zu weit westlich geboren wurden, um sich selbst ein Urteil erlauben zu können.

Diese Armee war keine sozialistische Armee mit irgendeinem besonderen Anspruch, oder was man den Leuten sonst noch so alles einzureden versucht. Nein sie war nichts weiter als eine menschenverachtende stalinistische Knochenmühle.

Gruß Falk

Schleifenträger
11.04.2007, 20:05
... Lobeshymne ...

Du solltest einen Text schon ganz lesen. Z.B. das hier:


Natürlich gibt es im Rückblick auf die NVA auch viel Kritisches, wie übrigens in anderen Armeen auch. Es gab Probleme infolge von Mängeln und Schwächen in der Volkswirtschaft, Mängel in der Organisation, hohe Belastungen durch die ständige Gewährleistung der Gefechtsbereitschaft, öfteren Wechsel der Standorte verbunden mit Umzügen der Familien, Umschulungen der Kinder, Belastungen der Ehefrauen, längere Trennungen von der Familie oder der Freundin und vieles andere mehr. Die dem Wesen einer sozialistischen Armee fremde "EK-Bewegung" bekam man nicht vollständig "in den Griff".

Falk
12.04.2007, 09:14
Du solltest einen Text schon ganz lesen. Z.B. das hier:

Natürlich habe ich den Text ganz gelesen. Der (einzige kritische) Teil, den Du zitierst, hat genau die Länge EINES Absatzes. Der Text insgesamt hat ca. 18 Absätze und davon ist der weitaus größte Teil Lobhudelei. Dieser Artikel IST eine Lobeshymne und geht in vielen Teilen an der Realität vorbei.

Gruß Falk