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Vollständige Version anzeigen : Die Theorien des Charles Darwin



WladimirLenin
22.04.2004, 18:18
Biografische Daten


Charles Robert Darwin (* 12. Februar 1809 in Shrewsbury, England, † 19. April 1882) in Downe, war ein britischer Naturforscher.

Charles Darwin entwickelte die erste Theorie eines natürlichen Prinzips für Evolution, dem der natürlichen Selektion. Sie erklärt die langsame Aufspaltung des Lebens in viele verschiedene Arten durch Anpassung. Von dieser Theorie leiten sich heutzutage eine Reihe von Theorien ab, die man unter dem Begriff Darwinismus zusammenfasst.

mehr infos hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Darwin

Was wisst ihr über ihn?

Manche weiße Rassisten berufen sich auf seine Theorie, der weiterverbesserung. Sie glauben, da es am Anfang nur Schwarze gab und später sich weiße Menschen entwickelten, da sie in kalten Gebiete diese Hautfarbe nicht brauchen, dass sie etwas besseres wäre, was völliger Blödsinn ist.
Was glaubt ihr hat Charles Darwin den Rassismus ungewollt gefördert oder nicht?

P.S. Früher vor 1900 in den USA wurde ein Lehrer, der die religiösen Schöpfungstheorie nicht akzeptierte und dafür die Thesen von Charles Darwin den Schülern beigebracht hat, entlassen!

DichterDenker
22.04.2004, 18:23
Nun ja, Darwin war bestimmt ein guter Biologe, und es lässt sich vieles mit seiner Evolutionstheorie erklären, aber es gibt immer noch ein paar Tatsachen die ihr Widersprechen. Es ist zwar nicht möglich Tiere mit Auslese zu erklären wenn sie spektakuläre Unterschiede zu anderen Tieren aufweisen (zB Fledermaus, die Fledermaus hätte sowohl Radarohren als auch Unltraschall, und Nachtaktivität gleichzeit entwickeln müssen sonst wäre sie nicht überlebensfähig gewesen).
Daraus das sich Rassisten auf ihn berufen haben würde ich ihm keinen Strick drehen, das konnte er ja nicht absehen...

Irratio
22.04.2004, 19:13
Hab heute in der Zeitung gelesen (ja, auch manche Jugendliche tun das), dass bis zur achten Klasse Darwin in Italien aus dem Lehrprogramm genommen wurde, angeblich weils zu schwer ist. Was absoluter Schwachfug ist... (der Autor des Zeitungsartikel nahm an, es läge an den kreationistischen Katholiken, die sich Regierung nennen...)

Seine Lehren... dazu hab ich eigentlich nicht viel zu sagen. Vieles stimmt sicher, und vieles davon ist auch schon zur Banalität geworden...

Irratio.

Tiger
22.04.2004, 19:37
Darwin hat eine großen Anteil am zerfallen der Kirche. Er gehört zu denen die bewießen haben nicht alles was in der Bibel steht oder die Kirche sagt richtig ist. Zwar haben das andere auch schon, aber er in einem besonderen Maße. Er lebte einfach zur richtigen Zeit.
Ich glaube nicht das Darwin den Rassismus gefördert hat. Immerhin gab es auch vor ihm schon Rassisimus und der war ähnlich stark wie der Nach ihm. Vorher haben sich die Rassisten auf das Christentum berufen und nach ihm auf Darwin, er kann dafür nichts.

WladimirLenin
22.04.2004, 19:39
@Tiger
Dass es vorher schon Rassismus gab, war mir klar, die frage ist: Ob durch ihn der Rassismus gestärkt worden ist!

Tiger
22.04.2004, 19:44
Vorher haben sich die Rassisten auf das Christentum berufen und nach ihm auf Darwin, er kann dafür nichts.

Damit wollte ich klarstellen das der rassismus nicht schlimmer ist sonder sich nur sein vorwandt geändert hat. Die Verbrechen des Holocaust, beispielsweise, wären auch ohne Zögern von der Mittelalterlich Kirche an "Hexen"oder ungläubigen verübt worden, wenn sie die Technologie besessen hätte.

Bakunin
22.04.2004, 19:49
für mich ,als atheist, ist es natürlich wunderbar, dass man so gegen die christlich-jüdisch-islamischen vorstellungen argumentieren kann. charles darwin und seine theorie von der evolution sind für mich ein wirkungsvolles mittel gegen menschliche dummheit... :D

ichbrauchedrogen
22.04.2004, 19:59
er hat den rassismus insofern gefördert, weil er einiges wohl verschwiegen hatte.
zb das altruismus-konzept.
das nehme ich ihm aber nicht übel, er hat sich seiner zeit angepasst.

OhneLeitfigur
22.04.2004, 20:36
Darwin hat ein -wie ich finde- großartiges Weltbild gezeichnet.
Mensch und Natur aus einem Guss.

P.S.:
Vater: Na Fritzchen, was hast du heute in der Schule gelernt?
Fritzchen: Der Lehrer hat gesagt, dass die Menschen vom Affen abstammen.
Vater: [lacht] Na, du vielleicht Fritzchen, ich jedenfalls nicht.

McBommels
22.04.2004, 21:51
Manche weiße Rassisten berufen sich auf seine Theorie, der weiterverbesserung. Sie glauben, da es am Anfang nur Schwarze gab und später sich weiße Menschen entwickelten, da sie in kalten Gebiete diese Hautfarbe nicht brauchen, dass sie etwas besseres wäre, was völliger Blödsinn ist.
Was glaubt ihr hat Charles Darwin den Rassismus ungewollt gefördert oder nicht?

Leute, mir fehlen die Worte. Es ist bekannt, dass Darwin keinerlei rassistische Elemente in seinen Lehren integriert hatte.
Passt auf: Darwin nahm an einer Schifffahrt teil, wo er unter anderem an die Galapagos Inseln und dergleichen gelangte. Er fand eine ökologische Nische vor und erklärte so die Artenveränderung. Er ist übrigens nicht der einzige Begründer; Hegel trug auch wichtige Elemente dazu bei.
Seine Forschungen beziehen sich nur auf die Tierwelt.

Was daraus später gemacht wurde - von irgendeinem Franzosen, dessen name mir entfallen ist - nennt sich Sozialdarwinismus. Hat eigentlich GARNICHTS mit Darwin mehr zu tun, da seine Theorien auf den Menschen angewendet wurden. Was daher schon grotesk ist, weil Menschen in gesellschaftlichen Strukturen leben. Da gibt es insofern nicht mehr das Recht des Stärkeren und dergleichen.

ergo: Darwin ist also kein Rassist und trägt keinerlei Schuld. Seine Erkenntnisse sind für die rationalität der Wissenschaft elementare Grundlage.


Was das in Italien und den USA angeht: So sind die Evolutionstheorien in einem Kontrast zum religiösen Schaffungsbild. Demnach hätte Gott bei den Christen die Welt erschaffen.
Hier treffen Glaube und Rationaliät aufeinander. Ein Konflikt, der in den USa schon lange anhält und in Italien vorerst entschieden wurde.

McBommels
22.04.2004, 21:54
Vater: Na Fritzchen, was hast du heute in der Schule gelernt?
Fritzchen: Der Lehrer hat gesagt, dass die Menschen vom Affen abstammen.
Vater: [lacht] Na, du vielleicht Fritzchen, ich jedenfalls nicht.

Das hat übrigens nix mit Darwin zu tun. Die Abstammung des Menschen geht auf verschiedene Funde zurück; vorwiegend aus dem Afrikanischen Grabenbruch; "Lucy" ist sicher ein Begriff...

Für alle "Neanderthalensis" unter euch: der JETZT Mensch nennt sich "CroMagnon" Mensch. Der Neandertaler verfügte über ein größeres Gehirn!! starb aber aus, da seine gesellschaftlichen Integrierungsfähigkeiten schlecht und sein Sprachwesen unterentwickelt war.
Lucy war ein Australopithecus, wenn ich nicht irre. Also mehr Affe noch :D

ichbrauchedrogen
22.04.2004, 22:42
das ist alles gar nicht sooo sicher.
könnte auch gut sein, dass der moderne mensch und der neandertaler sich vermischt haben.
es gibt ja dazu 3 haupttheorien - verdrängung des N, ausrottung des N durch unserer vorfahren und eben auch die vermischungstheorie. ne vierte gibts glaub auch noch, hat was mit klima und mangelnder anpassung zu tun, also fällt mit unter 1.

ichbindrin
22.04.2004, 23:35
dass die Menschen vom Affen abstammen
... ist falsch!

Mensch und Affe haben denselben Vorfahren, zumindest wenn du mit Affe die heute lebenden Affen meinst.


Aber zurück zum Thema:
Ich stimme zu, dass sich der Mensch seit der "Erfindung" der Kultur aus der Evolution ausgekoppelt hat. Heute herrscht gewissermaßen die "Kulturevolution", d. h. die Kultur, die den Menschen die dicksten Ellenbogen anerzieht und sie zur ständigen Anwendung derselbigen ermutigt, setzt sich auf Dauer durch. Wie schön, dass wir in der "westlichen" Kultur leben. (Nein, gut, ganz so kann man es auch nicht sehen, aber bei manchen Zeitgenossen bekommt man schon manchmal den Eindruck... :D )

OhneLeitfigur
23.04.2004, 00:34
Hast wohl recht, ichbindrin. Ist aber gemein, zu
verschweigen, dass ich Fritzchens Lehrer zitierte.

WladimirLenin
23.04.2004, 12:54
Ich hab was über Sozialdarwinismus rausgefunden:


...
Auf gesellschaftlicher Ebene wurde der Sozialdarwinismus zur Rechtfertigung von Imperialismus und Rassismus, bis hin zum Genozid, herangezogen. Die Begründung ruhte hier auf der als natürlich angesehenen Vormachtstellung einer ethnischen Gruppe über eine andere, die nicht als Folge gesellschaftlicher Umstände, sondern als Folge einer grundsätzlicheren Überlegenheit der mächtigeren Gruppe gedeutet wurde.
...


http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdarwinismus

DichterDenker
23.04.2004, 14:38
>Ich stimme zu, dass sich der Mensch seit der "Erfindung" der Kultur aus der
>Evolution ausgekoppelt hat. Heute herrscht gewissermaßen die "Kulturevolution", d.
>h. die Kultur, die den Menschen die dicksten Ellenbogen anerzieht und sie zur
>ständigen Anwendung derselbigen ermutigt, setzt sich auf Dauer durch. Wie schön,
>dass wir in der "westlichen" Kultur leben. (Nein, gut, ganz so kann man es auch
>nicht sehen, aber bei manchen Zeitgenossen bekommt man schon manchmal den
>Eindruck... )

Ganz genau! :top:

Aber mal eine andere Frage - glaubt ihr das die technologische Evolution irgendwann mal die biologische bzw gesellschaftliche Evolution verdrängt, d.h. irgendwann die menschen zu cyborgs werden und im laufe der jehrhundert immer mehr ihrer organe durch künstliche ersetzen werden bis sie nur noch roboter sind oder das eine a.i. erschaffen wird die krieg gegen die menschen führt und gewinnt?

Rorschach
23.04.2004, 15:10
Aber mal eine andere Frage - glaubt ihr das die technologische Evolution irgendwann mal die biologische bzw gesellschaftliche Evolution verdrängt, d.h. irgendwann die menschen zu cyborgs werden und im laufe der jehrhundert immer mehr ihrer organe durch künstliche ersetzen werden bis sie nur noch roboter sind oder das eine a.i. erschaffen wird die krieg gegen die menschen führt und gewinnt?
Früher oder später kommen Ersatzorgane ganz sicher aus dem Labor, andere Körperbestandteile bestimmt auch (Blut, Haut,...).
Inwieweit es eine Verschmelzung von Technologie und Mensch geben wird ist schwer zu sagen. Hilfsmittel wie Sehchips für Blinde oder Hilfen für Gelähmte sind imo auch nur eine Frage der Zeit.

Das es einmal zu einem Terminator Szanario kommen wird, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Der Mensch läßt sich doch nicht das Privileg nehmen, die Erde (und damit sich) selber auszulöschen. :P