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Vollständige Version anzeigen : Die wahre EU Agrarpolitik



Grotzenbauer
01.02.2007, 10:57
http://www.blick.ch/news/schweiz/artikel54968

So wird der EU-Bürger von Brüssel verseckelt!/:(

malnachdenken
01.02.2007, 13:42
Kannst du bitte den Zusammenhang mit Brüssel noch etwas mehr erläutern?
Macht sich als Diskussionbeginn vielleicht etwas besser, als Dein kurzer, sinnleerer Spruch.

Der Gerechte
06.02.2007, 21:56
Zur EU-Agrarpolitik fällt mir als Erstes ein: SUBVENTIONEN

Durch EU-Agrarsubventionen müssen Bauern in Afrika verhungern.

Frei-denker
06.02.2007, 23:09
Zur EU-Agrarpolitik fällt mir als Erstes ein: SUBVENTIONEN

Durch EU-Agrarsubventionen müssen Bauern in Afrika verhungern.

Sorry, ich glaube, du bist da linker Propaganda aufgesessen.

Ich habs an anderer Stelle schonmal erläutert: Die EU schützt z.T. (beim Zucker) nicht nur ihren Markt, sondern auch die Afrikaner und subventioniert die Afrikaner mit. Würde sie das nicht machen, würden Großgrundbesitzer in Brasilien die Afrikaner mit Dumpingpreisen völlig vom Weltmarkt wegfegen. Der afrikanische Zuckerbauer würde ohne EU-Subventionen pleite gehen, da er viel teurer Zucker produziert als der Brasilianer und Australier. Die EU subventioniert den afrikanischen Zucker als eine Form von Wirtschaftshilfe, obwohl die EU den afrikanischen Zucker überhaupt nicht braucht.

Und das die Bauern in Afrika wegen der EU hungern müssen ist geradezu hahnebüchen. Die könnten ihr Getreide selber essen.

Man muß sich bewußt machen, daß die Afrikaner nicht gerade besonders effektiv und produktiv Agrarprodukte herstellen. Da sind Bauern in Brasilien, USA, Australien und Europa weitaus effektiver und produktiver. Die Afrikaner haben vielfach überhaupt nicht die Maschinen um kostengünstig Agrarprodukte herzustellen. Man kann aber nicht die EU für die Unproduktivität der Afrikaner verantwortlich machen.

Der Gerechte
07.02.2007, 10:28
Sorry, ich glaube, du bist da linker Propaganda aufgesessen.

Ich habs an anderer Stelle schonmal erläutert: Die EU schützt z.T. (beim Zucker) nicht nur ihren Markt, sondern auch die Afrikaner und subventioniert die Afrikaner mit. Würde sie das nicht machen, würden Großgrundbesitzer in Brasilien die Afrikaner mit Dumpingpreisen völlig vom Weltmarkt wegfegen. Der afrikanische Zuckerbauer würde ohne EU-Subventionen pleite gehen, da er viel teurer Zucker produziert als der Brasilianer und Australier. Die EU subventioniert den afrikanischen Zucker als eine Form von Wirtschaftshilfe, obwohl die EU den afrikanischen Zucker überhaupt nicht braucht.

Und das die Bauern in Afrika wegen der EU hungern müssen ist geradezu hahnebüchen. Die könnten ihr Getreide selber essen.

Man muß sich bewußt machen, daß die Afrikaner nicht gerade besonders effektiv und produktiv Agrarprodukte herstellen. Da sind Bauern in Brasilien, USA, Australien und Europa weitaus effektiver und produktiver. Die Afrikaner haben vielfach überhaupt nicht die Maschinen um kostengünstig Agrarprodukte herzustellen. Man kann aber nicht die EU für die Unproduktivität der Afrikaner verantwortlich machen.
Sorry, aber da bist du nur unzureichend informiert.
Mag sein, dass das bei Zucker zutrifft, was du geschrieben hast.

Es trifft aber auch zu, dass durch subventionierte Milch in der EU, in anderen armen Ländern der Welt lokale (Milch)Märkte zerstört werden.
So exportiert die EU Milchpulver aus subventionierter Milch ganz billig in solche Länder.

Hier zum nachlesen:
http://www.oxfam.de/a_611_presse.asp?id=83

malnachdenken
07.02.2007, 10:42
Sorry, ich glaube, du bist da linker Propaganda aufgesessen.

Ich habs an anderer Stelle schonmal erläutert: Die EU schützt z.T. (beim Zucker) nicht nur ihren Markt, sondern auch die Afrikaner und subventioniert die Afrikaner mit. Würde sie das nicht machen, würden Großgrundbesitzer in Brasilien die Afrikaner mit Dumpingpreisen völlig vom Weltmarkt wegfegen. Der afrikanische Zuckerbauer würde ohne EU-Subventionen pleite gehen, da er viel teurer Zucker produziert als der Brasilianer und Australier. Die EU subventioniert den afrikanischen Zucker als eine Form von Wirtschaftshilfe, obwohl die EU den afrikanischen Zucker überhaupt nicht braucht.

Der EU-Agrarmarkt besteht nicht nur aus Zucker.
Wie mein Vorredner schon erwähnte, sieht es bei Milch/Milchpulver ganz anders aus.


Und das die Bauern in Afrika wegen der EU hungern müssen ist geradezu hahnebüchen. Die könnten ihr Getreide selber essen.

Das ist aber zu teuer. Man kann nicht nur Getreide essen, sondern muss auch verkaufen können. Und das funktioniert nicht, weil die Subventionen im Wege sind.


Man muß sich bewußt machen, daß die Afrikaner nicht gerade besonders effektiv und produktiv Agrarprodukte herstellen. Da sind Bauern in Brasilien, USA, Australien und Europa weitaus effektiver und produktiver. Die Afrikaner haben vielfach überhaupt nicht die Maschinen um kostengünstig Agrarprodukte herzustellen. Man kann aber nicht die EU für die Unproduktivität der Afrikaner verantwortlich machen.

Natürlich, wenn der Markt ganz offen wäre, dann hätten die Afrikaner ebenfalls was davon und würden bspw weniger Richtung EU emigrieren.

Ein Nebeneffekt wäre auch, dass sich europäische Bauern dann auch spezialisieren müssten (bspw in Richtung Bio-Energiestoffe) und es ein wenig mehr Bewegung gäbe.

Frei-denker
07.02.2007, 10:49
Sorry, aber da bist du nur unzureichend informiert.
Mag sein, dass das bei Zucker zutrifft, was du geschrieben hast.

Es trifft aber auch zu, dass durch subventionierte Milch in der EU, in anderen armen Ländern der Welt lokale (Milch)Märkte zerstört werden.
So exportiert die EU Milchpulver aus subventionierter Milch ganz billig in solche Länder.

Hier zum nachlesen:
http://www.oxfam.de/a_611_presse.asp?id=83

Der Artikel bringt aber nur pauschale Behauptungen und behauptet unter anderem, daß der EU-Zucker die afrikaner schädigen würde, was wie ich weiter oben bereits schrieb hahnebüchen ist.

Doch mal angenommen, der Artikel hätte bzgl. des EU-Milchpulvers recht. Was würde das bedeuten? Das würde bedeuten, daß die Afrikaner billiger an Milch rankommen, als wenn sie diese selber herstellen würden.

Wie kannst du da behaupten, daß die Afrikaner wegen EU-Subventionen hungern müssen?

Würde die EU kein Milchpulver exportieren, würde das Milchpulver auf dem afrikanischen Markt teurer und sie müßten erstrecht hungern. Folglich ist deine Behauptung in sich unlogisch.

Es mag wohl sein, daß der EU-Zucker die Profite der afrikanischen Milchbauern zerstört. Doch das hat zum einen nichts mit Hunger zu tun und zum anderen ist das nichts anderes als freier Wettbewerb. So what?

Warum soll immer der Deutsche der Verlierer auf dem Weltmarkt sein?
Die anderen Länder haben auch keine Hemmungen unsere Arbeitsplätze mit ihren Billiglohnprodukten kaputt zu machen. Was meinst du denn, warum so viele Firmen abwandern?

Abgesehen davon könnten die afrikanischen Länder auch ihren heimischen Milchmarkt mit Schutzzöllen schützen. Wenn sie das nicht machen, ist das eigene Dummheit.

Frei-denker
07.02.2007, 10:55
Das ist aber zu teuer. Man kann nicht nur Getreide essen, sondern muss auch verkaufen können. Und das funktioniert nicht, weil die Subventionen im Wege sind.



Natürlich, wenn der Markt ganz offen wäre, dann hätten die Afrikaner ebenfalls was davon und würden bspw weniger Richtung EU emigrieren.
.


Ist dir klar, daß der deutsche und US-amerikanische Getreidebauer mit seinen produktiven Anbaumethoden (landwirtschaftliche Maschinen) billiger Getreide anbauen kann, als der Afrikaner?

Würden wir den Markt völlig öffnen hätte weder der Afrikaner noch der EU-Bauer was davon. Das Rennen würde der brasilianische Großgrundbesitzer machen, der auf riesigen Flächen anbaut und seine Arbeiter hemmungslos in sklavenähnlichen Verhältnissen ausbeutet.

Der springende Punkt ist folgender:

Völlig offene Agrarmärkte führen zu einem hemmungslosen Preiskampf, der auf dem Rücken der Erntearbeiter geführt wird. Letzlich wird der Anbieter das Rennen machen, der seine Arbeiter hemmungslos versklavt.

Und das kann und darf nicht passieren. Das der Afrikaner von offenen Märkten profitieren würde, ist ein Luftschloß.

Der Gerechte
07.02.2007, 10:59
Der Artikel bringt aber nur pauschale Behauptungen und behauptet unter anderem, daß der EU-Zucker die afrikaner schädigen würde, was wie ich weiter oben bereits schrieb hahnebüchen ist.

Doch mal angenommen, der Artikel hätte bzgl. des EU-Milchpulvers recht. Was würde das bedeuten? Das würde bedeuten, daß die Afrikaner billiger an Milch rankommen, als wenn sie diese selber herstellen würden.

Wie kannst du da behaupten, daß die Afrikaner wegen EU-Subventionen hungern müssen?

Würde die EU kein Milchpulver exportieren, würde das Milchpulver auf dem afrikanischen Markt teurer und sie müßten erstrecht hungern. Folglich ist deine Behauptung in sich unlogisch.

Es mag wohl sein, daß der EU-Zucker die Profite der afrikanischen Milchbauern zerstört. Doch das hat zum einen nichts mit Hunger zu tun und zum anderen ist das nichts anderes als freier Wettbewerb. So what?

Warum soll immer der Deutsche der Verlierer auf dem Weltmarkt sein?
Die anderen Länder haben auch keine Hemmungen unsere Arbeitsplätze mit ihren Billiglohnprodukten kaputt zu machen. Was meinst du denn, warum so viele Firmen abwandern?

Abgesehen davon könnten die afrikanischen Länder auch ihren heimischen Milchmarkt mit Schutzzöllen schützen. Wenn sie das nicht machen, ist das eigene Dummheit.

Würde die EU kein subventioniertes Milchpulver nach Afrika schicken, dann könnten Bauern ihre Milch zu einem besseren Preis verkaufen und eventuell sogar exportieren.
Aber man hat in Europa kein Interesse daran, dass es den Afrikanern gut geht.
Man wundert sich dann nur, warum sie mit Booten nach Europa kommen.

malnachdenken
07.02.2007, 11:04
Ist dir klar, daß der deutsche und US-amerikanische Getreidebauer mit seinen produktiven Anbaumethoden (landwirtschaftliche Maschinen) billiger Getreide anbauen kann, als der Afrikaner?

Nimm die Personalkosten hinzu, und es relativiert sich wieder.


Würden wir den Markt völlig öffnen hätte weder der Afrikaner noch der EU-Bauer was davon. Das Rennen würde der brasilianische Großgrundbesitzer machen, der auf riesigen Flächen anbaut und seine Arbeiter hemmungslos in sklavenähnlichen Verhältnissen ausbeutet.

So ist nunmal der Markt.



Der springende Punkt ist folgender:

Völlig offene Agrarmärkte führen zu einem hemmungslosen Preiskampf, der auf dem Rücken der Erntearbeiter geführt wird. Letzlich wird der Anbieter das Rennen machen, der seine Arbeiter hemmungslos versklavt.

Und das kann und darf nicht passieren. Das der Afrikaner von offenen Märkten profitieren würde, ist ein Luftschloß.

Wie du meinst. Europa würde von offenen Märkten ebenfalls profitieren, vorallem in Hinblick auf die Flüchtlinge.

Frei-denker
07.02.2007, 11:05
Würde die EU kein subventioniertes Milchpulver nach Afrika schicken, dann könnten Bauern ihre Milch zu einem besseren Preis verkaufen und eventuell sogar exportieren.
Aber man hat in Europa kein Interesse daran, dass es den Afrikanern gut geht.
Man wundert sich dann nur, warum sie mit Booten nach Europa kommen.

Worum gehts jetzt? Um Hunger, oder um die Profite der afrikanischen Bauern?

Wessen Profite interessieren uns mehr? Unsere Profite, oder die Profite ausländischer Unternehmer?

Ebenso hast du einen Logikbruch in deiner Rechnung: Nicht alle Afrikaner würden reicher werden, wenn der Milchpreis in Afrika steigen würde, sondern nur ein paar afrikanische Milchunternehmer. Die Masse der afrikanischen Bevölkerung würde ärmer, weil sie mehr Geld für Milchpulver ausgeben müßte.

Kapitalkonzentration bei afrikanischen Unternehmern auf Kosten des Wohlstandes der afrikanischen Bevölkerung. Ist es das, was du willst?

Don
07.02.2007, 11:11
Würde die EU kein subventioniertes Milchpulver nach Afrika schicken, dann könnten Bauern ihre Milch zu einem besseren Preis verkaufen und eventuell sogar exportieren.
Aber man hat in Europa kein Interesse daran, dass es den Afrikanern gut geht.
Man wundert sich dann nur, warum sie mit Booten nach Europa kommen.

Mit Kühen die bloß 1/2 Liter am Tag abgeben hätte das auch dann wenig Aussicht auf Erfolg. :]
Machta auch wenig Sinn, da wir a) genug davon haben und b) Energie den Löwenanteil der Produktionskosten ausmacht.
Wo man diese Subventionsidiotie sehr aber am Einzelfall sehr deutlich beobachten kann ist z.B Angola, dort gibt es praktisch keine einheimischen Hühnchen mehr weil das Zeug tiefgefroren zu Dumpingpreisen aus EU Überproduktionen auf den Markt geworfen wird.

Der Gerechte
07.02.2007, 11:19
Ebenso hast du einen Logikbruch in deiner Rechnung: Nicht alle Afrikaner würden reicher werden, wenn der Milchpreis in Afrika steigen würde, sondern nur ein paar afrikanische Milchunternehmer. Die Masse der afrikanischen Bevölkerung würde ärmer, weil sie mehr Geld für Milchpulver ausgeben müßte.


Der afrikanische Bauer lebt nunmal auf dem Land und hat keine gute Schulbildung.
Darum muss er von seinen Agrarerzeugnissen leben, eine andere Verdienstmöglichkeit hat er nicht.

Die gut ausgebildeten Afrikaner verdienen, gemessen an afrikanischen Verhältnissen, gut. Ihnen würde es nichts ausmachen, ein bisschen mehr für
EINHEIMISCHE Milch zu bezahlen, was den schlecht ausgebildeten Bauern zum Überleben vehilft.

Der Gerechte
07.02.2007, 11:26
Wo man diese Subventionsidiotie sehr aber am Einzelfall sehr deutlich beobachten kann ist z.B Angola, dort gibt es praktisch keine einheimischen Hühnchen mehr weil das Zeug tiefgefroren zu Dumpingpreisen aus EU Überproduktionen auf den Markt geworfen wird.

Ein weiteres Beispiel für den Wahnsinn.
Das Problem ist, wenn die da unten nicht mehr produzieren, dann gibt es keine Weiterentwicklung von Produktionstechnologien usw.
Sie verdummen (um es mal krass auszudrücken) und die Probleme verschärfen sich weiter.

Frei-denker
07.02.2007, 11:50
Der afrikanische Bauer lebt nunmal auf dem Land und hat keine gute Schulbildung.
Darum muss er von seinen Agrarerzeugnissen leben, eine andere Verdienstmöglichkeit hat er nicht..
Und was heißt das jetzt?

Das die Eu ihre Politik zugunsten eines ausländischen Unternehmers ändern soll, damit der in Afrika die Lebenshaltungskosten erhöhen und so die allgemeine Bevölkerung zu seiner eigenen Bereicherung schröpfen kann? Abstruse Vorstellung!



Die gut ausgebildeten Afrikaner verdienen, gemessen an afrikanischen Verhältnissen, gut. Ihnen würde es nichts ausmachen, ein bisschen mehr für
EINHEIMISCHE Milch zu bezahlen, was den schlecht ausgebildeten Bauern zum Überleben vehilft.
Gut ausgebildete Afrikaner? In welcher Welt lebst du? Der Begriff ist fast ein Widerspruch in sich.

Zurück zur Realität:
Die Masse der Afrikaner ist arm und schlecht gebildet. Eine Erhöhung des Milchpreises würde für sie eine Verschlechterung ihres Wohlstandes bedeuten.

Du verlangst hier eine Verschlechterung der Lebensbedingungen der Afrikaner zugunsten einer afrikanischen Unternehmerminderheit. Das ich mich deiner Logik nicht anschließe, wirst du vielleicht verstehen.

Frei-denker
07.02.2007, 11:56
Nimm die Personalkosten hinzu, und es relativiert sich wieder..
Falsch. Der europäische und amerikanische Bauer kann Getreide zu einem niedrigeren Preis auf dem Weltmarkt anbieten als der Afrikaner. Das liegt daran, daß der Afrikaner vielfach auf unwirtschaftlich gestückelten Flächen und mit mittelalterlichen Geräten produziert.



So ist nunmal der Markt..
Moment, Du bzw. der Gerechte heben den moralischen Zeigefinger, wenn die EU ihren heimischen Markt mit Subventionen schützt und so der EU-Bauer einen angemessenen Lohn erhält...

...aber wenn der brasilianische Großgrundbesitzer seine Arbeiter im Stile des Manchesterkapitalismus hemmungslos versklavt sagst du "So ist nunmal der Markt."

Deine Vorstellungen von Richtig und Falsch sind mehr als fragwürdig!

malnachdenken
07.02.2007, 12:05
Falsch. Der europäische und amerikanische Bauer kann Getreide zu einem niedrigeren Preis auf dem Weltmarkt anbieten als der Afrikaner. Das liegt daran, daß der Afrikaner vielfach auf unwirtschaftlich gestückelten Flächen und mit mittelalterlichen Geräten produziert.

Wie das in den USA aussieht, weiß ich nicht. Der europäische Bauer scheint es aber nicht zu können, da er ja die Subventionen offensichtlich braucht.


Moment, Du bzw. der Gerechte heben den moralischen Zeigefinger, wenn die EU ihren heimischen Markt mit Subventionen schützt und so der EU-Bauer einen angemessenen Lohn erhält...


Das Geld könnte für sinnvollere Dinge eingesetzt werden. Die Bauern könnten sich ja auch auf Energieträger spezialisieren. Du warst doch mal so ein Befürworter für Loslösungen von den fossilen Energieträgern.




...aber wenn der brasilianische Großgrundbesitzer seine Arbeiter im Stile des Manchesterkapitalismus hemmungslos versklavt sagst du "So ist nunmal der Markt."

Deine Vorstellungen von Richtig und Falsch sind mehr als fragwürdig!

Tja, was soll ich sagen, so ist nunmal der Markt. Man kann ja entsprechende Märkte auch boykottieren, wenn man sich moralisch da schlecht fühlt.
Du fühlst dich ja offenbar auch gut dabei, wenn Du für heimische Produkte (ich meine dabei die in Masse produzierten) doppelt zahlst: einmal über Steuern, und dann nochmal im Laden.

Don
07.02.2007, 12:14
Falsch. Der europäische und amerikanische Bauer kann Getreide zu einem niedrigeren Preis auf dem Weltmarkt anbieten als der Afrikaner. Das liegt daran, daß der Afrikaner vielfach auf unwirtschaftlich gestückelten Flächen und mit mittelalterlichen Geräten produziert.


Nicht vielleicht auch daran, daß es Afrika als solches nicht gibt?
Daß in Afrika viele Regionen, ganze Staaten sich schlicht klimatisch und aufgrund der Bodenbeschaffenheit null für irgendwelche Agrarwirtschaft eignen?
Daß Milchkühe die den Namen verdienen bei 50°C umgehend krepieren?
Weshalb sollen die eigentlich dasselbe Zeug produzieren und essen wie Eurpäer oder Amerikaner? Taten sie ja früher auch nicht.

Frei-denker
07.02.2007, 12:17
Wie das in den USA aussieht, weiß ich nicht. Der europäische Bauer scheint es aber nicht zu können, da er ja die Subventionen offensichtlich braucht..
Hier bist du unzureichend informiert.

Die Subventionen braucht der EU-Bauer, um nicht vom Großgrundbesitzer in Brasilien unterboten zu werden. Gegenüber dem Afrikaner ist er aber wieder wirtschaftlicher. Folglich nützt dem Afrikaner eine Abschaffung der EU-Subventionen überhaupt nichts.

Und selbst wenn der Afrikaner unterhalb des EU-Bauern produzieren könnte, würde er die Agrarprodukte exportieren, so daß noch weniger Nahrungsmittel in Afrika wären. Von dem Geld kämen dann mehr Waffen ins Land, mit denen dann um die Kontrolle über die Bodenschätze gekämpft wird. Soll das die Alternative sein?



Das Geld könnte für sinnvollere Dinge eingesetzt werden. Die Bauern könnten sich ja auch auf Energieträger spezialisieren. Du warst doch mal so ein Befürworter für Loslösungen von den fossilen Energieträgern..
Sinn von Art und Umfang des EU-Agraranbaus sind ein anderes Thema. Darum geht es aber im Verhältnis zwischen EU und Afrika nicht. Abgesehen davon schraubt die EU momentan ihre Subventionen schrittweise runter, um einen Anbauwechsel zu bedingen.



Tja, was soll ich sagen, so ist nunmal der Markt. Man kann ja entsprechende Märkte auch boykottieren, wenn man sich moralisch da schlecht fühlt.
Du fühlst dich ja offenbar auch gut dabei, wenn Du für heimische Produkte (ich meine dabei die in Masse produzierten) doppelt zahlst: einmal über Steuern, und dann nochmal im Laden.
Hier denkst du in einem zu kleinen Rahmen.

Würden wir unseren Bauern pleite gehen lassen, indem wir zulassen, daß der brasilianische Großgrundbesitzer den Markt übernimmt, hätten wir neben den Produkten auch den Arbeitslosen Bauern mit Hartz4 zu finanzieren. Und das man alle Bauern in neue Jobs bekommt halte ich für ausgeschlossen. Das schafft die Regierung ja auch nicht mit den anderen 8 Mio. Arbeitslosen.

Man könnte natürlich versuchen, die Bauern zum Anbau von Biodiesel u.a. zu bewegen. Ob das aber mit allen Bauern möglich ist und auch wirtschaftlich ist? Habe da so meine Zweifel.

Aus moralischen Gründen würde ich auch nicht dem brasilianischen Großgrundbesitzer den Agrarmarkt in Europa überlassen, da man so den Manchesterkapitalismus in der Welt fördern würde. Das lehne ich ab.

Frei-denker
07.02.2007, 12:20
Nicht vielleicht auch daran, daß es Afrika als solches nicht gibt?
Daß in Afrika viele Regionen, ganze Staaten sich schlicht klimatisch und aufgrund der Bodenbeschaffenheit null für irgendwelche Agrarwirtschaft eignen?
Daß Milchkühe die den Namen verdienen bei 50°C umgehend krepieren?
Weshalb sollen die eigentlich dasselbe Zeug produzieren und essen wie Eurpäer oder Amerikaner? Taten sie ja früher auch nicht.

Nimm dir einen Atlas und vergleiche die fruchtbaren Gebiete Afrikas mit denen der Eu. Afrika hat mehr fruchtbares und nutzbares Weideland als die gesamte EU.

Woran sich nebenbei auch wieder zeigt, daß Afrikas Problem weder die Eu-Subventionen noch die natürlichen Recourcen sind. Afrika´s Problem ist schlicht und einfach seine Unorganisiertheit. Die wirtschaften da ganz einfach beschissen.

Don
07.02.2007, 12:29
Nimm dir einen Atlas und vergleiche die fruchtbaren Gebiete Afrikas mit denen der Eu. Afrika hat mehr fruchtbares und nutzbares Weideland als die gesamte EU.

Woran sich nebenbei auch wieder zeigt, daß Afrikas Problem weder die Eu-Subventionen noch die natürlichen Recourcen sind. Afrika´s Problem ist schlicht und einfach seine Unorganisiertheit. Die wirtschaften da ganz einfach beschissen.

Ein Agrarspezialist bist Du auch noch?
Leider zu faul zum Spargelstechen oder Erbeerpflücken, aber den Afrikanern erzählen wollen wie sie zu wirtschaften hätten.
Wäre doch eine Aufgabe. Geh zum DED. Die suchen immer Leute, um Steuergelder zu verbraten.

malnachdenken
07.02.2007, 12:35
Hier bist du unzureichend informiert.

Ich kann ja auch nicht alles wissen.


Die Subventionen braucht der EU-Bauer, um nicht vom Großgrundbesitzer in Brasilien unterboten zu werden. Gegenüber dem Afrikaner ist er aber wieder wirtschaftlicher. Folglich nützt dem Afrikaner eine Abschaffung der EU-Subventionen überhaupt nichts.

Kann es sein, dass Du Brasilien etwas zu wichtig nimmst? Ich meine, die Menschen hier ernähren sich nicht nur von Kaffee, Zucker und Soja.


Und selbst wenn der Afrikaner unterhalb des EU-Bauern produzieren könnte, würde er die Agrarprodukte exportieren, so daß noch weniger Nahrungsmittel in Afrika wären. Von dem Geld kämen dann mehr Waffen ins Land, mit denen dann um die Kontrolle über die Bodenschätze gekämpft wird. Soll das die Alternative sein?

Also hälst Du die jetzige Situation in Afrika besser? Landwirtschaft lohnt sich nicht, weil man eh nicht an die sobventionierten Preise rankommt? Besser nichts tun, weil ja eh die Care-Pakete vom Himmel fallen? glaubst Du, dass dies mehr Zukunft hat?


Sinn von Art und Umfang des EU-Agraranbaus sind ein anderes Thema. Darum geht es aber im Verhältnis zwischen EU und Afrika nicht. Abgesehen davon schraubt die EU momentan ihre Subventionen schrittweise runter, um einen Anbauwechsel zu bedingen.

Was leider noch zu langsam geht. Gerade die Bauernlobby in Frankreich ist da sehr daran interessiert, dass Subventionen beibehalten werden.


Hier denkst du in einem zu kleinen Rahmen.
Bitte nicht polemisch werden, ok?



Würden wir unseren Bauern pleite gehen lassen, indem wir zulassen, daß der brasilianische Großgrundbesitzer den Markt übernimmt, hätten wir neben den Produkten auch den Arbeitslosen Bauern mit Hartz4 zu finanzieren. Und das man alle Bauern in neue Jobs bekommt halte ich für ausgeschlossen. Das schafft die Regierung ja auch nicht mit den anderen 8 Mio. Arbeitslosen.

Man könnte natürlich versuchen, die Bauern zum Anbau von Biodiesel u.a. zu bewegen. Ob das aber mit allen Bauern möglich ist und auch wirtschaftlich ist? Habe da so meine Zweifel.

Die Bauern würden sich schlicht neu orientieren. Bioenergie ist dabei nur ein Weg, es würde aber wohl etwas breitgefächerter, wahrscheinlich auch eher in Richtung Biokost und regionale Spezialitäten. Und dafür sind die Menschen gern bereit mehr auszugeben.


Aus moralischen Gründen würde ich auch nicht dem brasilianischen Großgrundbesitzer den Agrarmarkt in Europa überlassen, da man so den Manchesterkapitalismus in der Welt fördern würde. Das lehne ich ab.

Brasilien ersetzt ja nun nicht das gesamte Agrargüterverlangen Europas und von DEutschland auch nicht. Hier müsste ich Dir mal ein wenig o.g. Polemik entgegenbringen.

Frei-denker
07.02.2007, 12:37
Ein Agrarspezialist bist Du auch noch?
Leider zu faul zum Spargelstechen oder Erbeerpflücken, aber den Afrikanern erzählen wollen wie sie zu wirtschaften hätten.
Wäre doch eine Aufgabe. Geh zum DED. Die suchen immer Leute, um Steuergelder zu verbraten.

Aha, dem Herrn gehn mal wieder die Argumente aus und er geht zum Dreckwerfen über. :rolleyes:

Wo sagtest du, gingst du zur Schule? Rütli-Schule?

Don
07.02.2007, 12:49
Aha, dem Herrn gehn mal wieder die Argumente aus und er geht zum Dreckwerfen über. :rolleyes:

Keineswegs. Aber meine selbstverordnete Mittagspause geht dem Ende entgegen und ich bin müde, vorlauten unbelehrbaren Besserwissern Argumente vorzusetzen die sie ob ihrer Allwissenheit doch nicht akzeptieren.



Wo sagtest du, gingst du zur Schule? Rütli-Schule?

In BW gibts keine Rütli Schule. Erst recht nicht zu meiner Zeit, Möchtegernstaplerfahrer.

Frei-denker
07.02.2007, 12:49
Kann es sein, dass Du Brasilien etwas zu wichtig nimmst? Ich meine, die Menschen hier ernähren sich nicht nur von Kaffee, Zucker und Soja.
.
Ich denke nicht. Brasilianische Großgundbesitzer holzen hemmungslos den Regenwald ab, um neue Flächen zu bewirtschaften. Die können ihre Kapazitäten stark erhöhen.



Also hälst Du die jetzige Situation in Afrika besser? Landwirtschaft lohnt sich nicht, weil man eh nicht an die sobventionierten Preise rankommt? Besser nichts tun, weil ja eh die Care-Pakete vom Himmel fallen? glaubst Du, dass dies mehr Zukunft hat?.
Die Sanierung Afrikas wäre ein Thema für sich, für das man einen neuen Thread eröffnen sollte, da dies den Rahmen sprenge würde. Nicht die Abschaffung des Schutzes des EU-Bauern wäre der Weg, um Afrika zu sanieren, sondern interne Maßnahmen in Afrika.



Bitte nicht polemisch werden, ok??.
Sorry.



Die Bauern würden sich schlicht neu orientieren. Bioenergie ist dabei nur ein Weg, es würde aber wohl etwas breitgefächerter, wahrscheinlich auch eher in Richtung Biokost und regionale Spezialitäten. Und dafür sind die Menschen gern bereit mehr auszugeben.?.
Biokost ist im Grunde nur eine andere Form der Subventionierung. Da wird ein Bio-Etikett aufgeklebt und der Bürger zahlt dann mehr. Davon halte ich eher wenig.

Alternativ würde ich die Menge der produzierten AgrarProdukte auf das Maß reduzieren, daß zur Versorgung der hiesigen Menschen nötig ist. Die restlichen Bauern würde ich mit Subventionen für den Anbau von Biodiesel unterstützen.

Aber dem Brasilianer würde ich nicht den hiesigen Agrarmarkt überlassen. Dann lieber Selbstversorgung mit menschenwürdigen Löhnen.



Brasilien ersetzt ja nun nicht das gesamte Agrargüterverlangen Europas und von DEutschland auch nicht. Hier müsste ich Dir mal ein wenig o.g. Polemik entgegenbringen.
Würden wir den Markt öffnen, würde das recht schnell passieren. Brasilien hat die Flächen und genug Arbeitslose, die dann von den Großgrundbesitzern ausgebeutet würden.

Nein, solch eine Entwicklung sollten wir nicht fördern.

malnachdenken
07.02.2007, 13:32
Ich denke nicht. Brasilianische Großgundbesitzer holzen hemmungslos den Regenwald ab, um neue Flächen zu bewirtschaften. Die können ihre Kapazitäten stark erhöhen.

Es ist jedoch eine Frage der Zeit, bis diese Flächen zu nichts mehr taugen. Denn Regenwaldboden ist nicht sonderlich fruchtbar.


Die Sanierung Afrikas wäre ein Thema für sich, für das man einen neuen Thread eröffnen sollte, da dies den Rahmen sprenge würde. Nicht die Abschaffung des Schutzes des EU-Bauern wäre der Weg, um Afrika zu sanieren, sondern interne Maßnahmen in Afrika.

Maßnahmen auf mehreren Ebenen halte ich für sinnvoll.
Um Subventionierungswahn und Emigration aufzuhalten, muss auch die EU was machen. Und das funktioniert nur, wenn die afrikanischen Länder, die auf dem Agrargebiet Potential haben, auch dementsprechend entgegenkommt.



Biokost ist im Grunde nur eine andere Form der Subventionierung. Da wird ein Bio-Etikett aufgeklebt und der Bürger zahlt dann mehr. Davon halte ich eher wenig.

Natprlich nach strengen Kriterien müsste dies sein. Aber warum wäre das Deiner Meinung nach eine Form der Subventionierung?


Alternativ würde ich die Menge der produzierten AgrarProdukte auf das Maß reduzieren, daß zur Versorgung der hiesigen Menschen nötig ist. Die restlichen Bauern würde ich mit Subventionen für den Anbau von Biodiesel unterstützen.

Naja, der Markt entscheidet aber über die Menge, bzw die Verlockungen durch Subventionen. Aufbau- bzw Startjilfe für z.B. Biodiesel halte ich auch für sinnvoll, WENN es in einem gesunden Rahmen stattfindet.


Aber dem Brasilianer würde ich nicht den hiesigen Agrarmarkt überlassen. Dann lieber Selbstversorgung mit menschenwürdigen Löhnen.


Würden wir den Markt öffnen, würde das recht schnell passieren. Brasilien hat die Flächen und genug Arbeitslose, die dann von den Großgrundbesitzern ausgebeutet würden.

Nein, solch eine Entwicklung sollten wir nicht fördern.

Wir sollten aber auch keine Entwicklung fördern, in der wir Bauern subventionieren. Ich bin mir sicher, wenn die Agrarsubventionen schon vor 20 Jahren gekappt wären, dann würde der Anteil an Biodiesel, spezialisierten Produkten (Öko) etc heute beachtlicher sein.

Frei-denker
07.02.2007, 13:46
Es ist jedoch eine Frage der Zeit, bis diese Flächen zu nichts mehr taugen. Denn Regenwaldboden ist nicht sonderlich fruchtbar..
Aber wie man am Zuckermarkt beobachten kann können die Brasilianer dauerhaft große Mengen zu Dumpingpreisen produziern. Auf die Unbewirtschaftlichkeit der Flächen können wir uns nicht verlassen.



Maßnahmen auf mehreren Ebenen halte ich für sinnvoll.
Um Subventionierungswahn und Emigration aufzuhalten, muss auch die EU was machen. Und das funktioniert nur, wenn die afrikanischen Länder, die auf dem Agrargebiet Potential haben, auch dementsprechend entgegenkommt..
Nein, Agrarprodukte sind heutzutage nicht mehr gefragt. Die kann im Grunde jedes Land in ausreichendem Maß selber produzieren.

Doch Afrika hat Bodenschätze. Afrika sollte weniger Kriege um diese Bodenschätze führen und statt dessen eher eine eigene Industrie zur Selbstversorgung hochziehen. Z.B. afrikanische Traktorenwerke und afrikanische Fabriken zu Produktion von Solaranlagen, damit alle Afrikaner mit Strom versorgt werden. Afrika hat so viel Potenzial - sogar mehr als Nordamerika. Doch es fehlt an Programmen, Konzepten und Systematik.

Doch bevor wir das hier diskutieren, schlage ich eher vor, daß wir da einen seperaten Thread eröffnen.




Natprlich nach strengen Kriterien müsste dies sein. Aber warum wäre das Deiner Meinung nach eine Form der Subventionierung?.
Weil der Bürger für einen Namen mehr bezahlt. Viele normale Agrarprodukte sind nicht weniger Bio als der offizielle Biokrempel.



Naja, der Markt entscheidet aber über die Menge, bzw die Verlockungen durch Subventionen. Aufbau- bzw Startjilfe für z.B. Biodiesel halte ich auch für sinnvoll, WENN es in einem gesunden Rahmen stattfindet.

Wir sollten aber auch keine Entwicklung fördern, in der wir Bauern subventionieren. Ich bin mir sicher, wenn die Agrarsubventionen schon vor 20 Jahren gekappt wären, dann würde der Anteil an Biodiesel, spezialisierten Produkten (Öko) etc heute beachtlicher sein.
Agrarsubventionen sind dann nötig, wenn auf dem Weltmarkt ein Manchesterkapitalismus tobt, wo derjenige das Rennen macht, der seine Arbeiter unmenschlich ausbeutet.

Da sollten unsere Bauer besser ein angemessenes Auskommen haben und durch Subventionen vor diesem Raubtierkapitalismus geschützt werden. Von daher halte ich Subventionen auch bedingt für gut und richtig.

Ich weiß nicht, ob sich Deutschland mit Biodiesel von dem Erdöl unabhängig machen könnte. Falls ja, halte ich da auch Subventionen für sinnvoll, da man so das Geld im Land hält und so die Binnennachfrage stärkt.

malnachdenken
07.02.2007, 14:01
Aber wie man am Zuckermarkt beobachten kann können die Brasilianer dauerhaft große Mengen zu Dumpingpreisen produziern. Auf die Unbewirtschaftlichkeit der Flächen können wir uns nicht verlassen.

Dann muss sich der hiesige Bauer auf etwas anderes, als Zucker, einstellen. Alternativen habe ich ja nun schon benannt.



Nein, Agrarprodukte sind heutzutage nicht mehr gefragt. Die kann im Grunde jedes Land in ausreichendem Maß selber produzieren.

Agrarprodukte sind sogar elementare Belange, schließlich ernähren wir uns davon. Der Verbauch bzw die Herstellung ist ja nun auch nicht sonderlich im Rückgang.


Doch Afrika hat Bodenschätze. Afrika sollte weniger Kriege um diese Bodenschätze führen und statt dessen eher eine eigene Industrie zur Selbstversorgung hochziehen. Z.B. afrikanische Traktorenwerke und afrikanische Fabriken zu Produktion von Solaranlagen, damit alle Afrikaner mit Strom versorgt werden. Afrika hat so viel Potenzial - sogar mehr als Nordamerika. Doch es fehlt an Programmen, Konzepten und Systematik.

Dafür sind erstmal Zwischenstationen nötig, bspw eine aus eigener Kraft basierenden Agrarpolitik. Das funktioniert aber nicht, wenn EU-Produkte zu Dumpingpreisen hingeschmissen werden. Know-How dies stattdessen selber zu tun, fehlt. Mit der Zeit würde sich die technische Entwicklung bezüglich der An- und Abbaumethoden auch an Weltstandards angleichen können. Das benötigt aber Zeit und erstmal den Startpunkt das überhaupt zu ermöglichen.


Doch bevor wir das hier diskutieren, schlage ich eher vor, daß wir da einen seperaten Thread eröffnen.
Ich lasse Dir den Vortritt.


Weil der Bürger für einen Namen mehr bezahlt. Viele normale Agrarprodukte sind nicht weniger Bio als der offizielle Biokrempel.

Naja, wenn wir das Beispiel Hühnereier nehmen, dann schauts anders aus. Oder bei Milchproduktion (Stallkühe gegenüber Weidekühen).
Von der Aufzucht von Tieren für die Fleischproduktion ganz zu schweigen (Masthallen mit recycelten Futter kontra natürlichere Freilandhaltungen und "echtem" Futter).


Agrarsubventionen sind dann nötig, wenn auf dem Weltmarkt ein Manchesterkapitalismus tobt, wo derjenige das Rennen macht, der seine Arbeiter unmenschlich ausbeutet.

Dafür sind Gesetze da. Denkst Du der Bauer in Brasilien ist jetzt nicht unmenschlich? Denkst Du ihm macht das was aus? In Deutschland und Europa sieht das anders, da ist es eher wahrscheinlich, dass die Bauern umsteigen. Und das ist doch, gerade im Hinblick auf alternative Energieträger, doch zu begrüßen, oder? Auch wird durch die Subventionen zuviel produziert, ein völliges Übernehmen seitens Brasiliens bezüglich der hier benötigten Agrarprodukte, halte ich für unwahrscheinlich. Spätestens beim Spargel wirst Du das merken ;)


Da sollten unsere Bauer besser ein angemessenes Auskommen haben und durch Subventionen vor diesem Raubtierkapitalismus geschützt werden. Von daher halte ich Subventionen auch bedingt für gut und richtig.

Ich halte dies nur für zukuntfsweisende Ressorts für richtig. In deutschland sind bspw die Kosten für Lebensmittel eh zu niedrig (ja da liest Du jetzt richtig), gerade wegen den Subventionen und der übermäßigen Massenproduktion. Die Qualität bleibt dabei auf der Strecke (Stichwort Gammelfleisch).

Die Deutschen essen, um es mal drastisch auszudrücken, überwiegend Müll, der nur als Lebensmittel verpackt wird. Bei den Subventionen sind dabei die Gründe mit zu suchen.


Ich weiß nicht, ob sich Deutschland mit Biodiesel von dem Erdöl unabhängig machen könnte. Falls ja, halte ich da auch Subventionen für sinnvoll, da man so das Geld im Land hält und so die Binnennachfrage stärkt.

Also gänzlich ersetzen wird es das Öl wohl nicht können, aber es wäre entlastender. Auch geht es nicht nur um Biodiesel, sondern auch um Biomasse etc.

leuchtender Phönix
07.02.2007, 20:30
Die neuen Agrarländer in der EU verschlimmern das Problem nur noch weiter. Eine ghroße Überproduktion, die auch noch wegen den Subventionen viel kostet.

Da Öl begrenzt ist, sollte die suche nach Alternativen eigentlich schon voll im gange sein.

Don
08.02.2007, 11:24
Ich halte dies nur für zukuntfsweisende Ressorts für richtig. In deutschland sind bspw die Kosten für Lebensmittel eh zu niedrig (ja da liest Du jetzt richtig), gerade wegen den Subventionen und der übermäßigen Massenproduktion. Die Qualität bleibt dabei auf der Strecke (Stichwort Gammelfleisch).

Die Deutschen essen, um es mal drastisch auszudrücken, überwiegend Müll, der nur als Lebensmittel verpackt wird. Bei den Subventionen sind dabei die Gründe mit zu suchen.



Also gänzlich ersetzen wird es das Öl wohl nicht können, aber es wäre entlastender. Auch geht es nicht nur um Biodiesel, sondern auch um Biomasse etc.

Bei den Kosten für die Lebensmittel stimme ich Dir weitgehend zu. Das drastischste Beipiel ist Fleisch.
Beim Müll nicht. Wir hatten, bleibt man beim Generalisieren, noch zu keiner Zeit qualitativ ähnlich hochwertige Lebensmittel in dieser Menge und Auswahl zur Verfügung wie heute.
Sieht man mal von holländischen Wassertomaten ab. :D

Die Situation in der sich EU weit der Agrarmerkt befondet ist eine Folge staatlichen Regulierungswahns. Der Großteil der EU Verordnungen betrifft den Agrarmarkt, dieser gordische Knoten ist ohne massive negative Folgen nicht mehr aufzulösen, es traut sich auch keiner dran. Der größte Verhinderer ist hier wohl Frankreich.

Ein Problem dabei, ohne Subventionen fängt kein Bauer mehr irgendwas an da er sonst wirtschaftlich sofort untergeht. Genau diese Subventiuonen führen aber zu Fehlallokationen, da weitere Konsequenzen einfach nicht überschaubar sind. Jüngstes Beispiel außerhalb der EU: die Mexikaner können sich das Maismehl für ihre Tortillas nicht mehr leisten da der Mais durch staatliche Steuerung in die Bioethanolproduktion fließt und dort mehr einbringt.

Wir haben schon ähnliche Probleme mit Speiseöl und Biodiesel. Noch ein paar Rapsfelder mehr und wir kriegen Probleme mit der Versorgungslage bei Braugerste und Brotgetreide. Bier wird mit importierter knapper Gerste teurer, aber wir fahren glücklich mit rollenden Frittenbuden umher. Macht nix, wir kriegen eh die 0 Promille Grenze. Futtermais wird zunehmend importiert werden müssen (aus dem abgeholzten Brasilien z.B.) weil wir teuer subventionierte Stauden in die sich explosionsartig vermehrenden steuergeldfinanzierten Bioethanolanlagen stecken. (Das lohnt sich, wenn man fast 50% der Investition geschenkt bekommt :cool:)
Die sich mit dem echten Marktpreis der Rohstoffe in Europa in 30 Jahren noch nicht rechnen würden. (Thema Maisstärkeerstattung, exorbitant, die hätte mir vor 15 Jahren fast mal eine Vorstrafe wegen Zollvergehens eingebracht, eine lange Geschichte...)

Odin
08.02.2007, 17:03
Zur EU-Agrarpolitik fällt mir als Erstes ein: SUBVENTIONEN

Durch EU-Agrarsubventionen müssen Bauern in Afrika verhungern.

Da unser gesamter Nährbauernstand zerstört wird, interessiert uns Afrika schon einmal gar nicht.

leuchtender Phönix
08.02.2007, 20:09
Bei den Kosten für die Lebensmittel stimme ich Dir weitgehend zu. Das drastischste Beipiel ist Fleisch.
Beim Müll nicht. Wir hatten, bleibt man beim Generalisieren, noch zu keiner Zeit qualitativ ähnlich hochwertige Lebensmittel in dieser Menge und Auswahl zur Verfügung wie heute.
Sieht man mal von holländischen Wassertomaten ab. :D

Die Situation in der sich EU weit der Agrarmerkt befondet ist eine Folge staatlichen Regulierungswahns. Der Großteil der EU Verordnungen betrifft den Agrarmarkt, dieser gordische Knoten ist ohne massive negative Folgen nicht mehr aufzulösen, es traut sich auch keiner dran. Der größte Verhinderer ist hier wohl Frankreich.

Ein Problem dabei, ohne Subventionen fängt kein Bauer mehr irgendwas an da er sonst wirtschaftlich sofort untergeht. Genau diese Subventiuonen führen aber zu Fehlallokationen, da weitere Konsequenzen einfach nicht überschaubar sind. Jüngstes Beispiel außerhalb der EU: die Mexikaner können sich das Maismehl für ihre Tortillas nicht mehr leisten da der Mais durch staatliche Steuerung in die Bioethanolproduktion fließt und dort mehr einbringt.

Wir haben schon ähnliche Probleme mit Speiseöl und Biodiesel. Noch ein paar Rapsfelder mehr und wir kriegen Probleme mit der Versorgungslage bei Braugerste und Brotgetreide. Bier wird mit importierter knapper Gerste teurer, aber wir fahren glücklich mit rollenden Frittenbuden umher. Macht nix, wir kriegen eh die 0 Promille Grenze. Futtermais wird zunehmend importiert werden müssen (aus dem abgeholzten Brasilien z.B.) weil wir teuer subventionierte Stauden in die sich explosionsartig vermehrenden steuergeldfinanzierten Bioethanolanlagen stecken. (Das lohnt sich, wenn man fast 50% der Investition geschenkt bekommt :cool:)
Die sich mit dem echten Marktpreis der Rohstoffe in Europa in 30 Jahren noch nicht rechnen würden. (Thema Maisstärkeerstattung, exorbitant, die hätte mir vor 15 Jahren fast mal eine Vorstrafe wegen Zollvergehens eingebracht, eine lange Geschichte...)

Die USA haben auch hohe landwirtschftliche subventionen und schirmen ihrn Markt gegen Einfuhren ab. Diese Regulierungen von der USA und der EU nehmen den agrarproduzierenden Entwicklungsländern eine gute möglichkeit zu exportieren. Gleichzeitig halsen wir uns enorme Kosten auf.

leuchtender Phönix
08.02.2007, 20:11
Da unser gesamter Nährbauernstand zerstört wird, interessiert uns Afrika schon einmal gar nicht.

1. Es gibt kaum noch Bauern.
2. Es werden kaum alle untergehen, noch würde alles importiert.
3. Durch das eingesparte Geld könnte man in anderen Bereichen wiederum für Arbeitsplätze sorgen. Z.B. in der Bildung.

Frei-denker
08.02.2007, 21:35
Die USA haben auch hohe landwirtschftliche subventionen und schirmen ihrn Markt gegen Einfuhren ab. Diese Regulierungen von der USA und der EU nehmen den agrarproduzierenden Entwicklungsländern eine gute möglichkeit zu exportieren. Gleichzeitig halsen wir uns enorme Kosten auf.

lol, da ist noch einer, der linker Propaganda auf den Leim gegangen ist!

Also nochmal:

Im Bereich Zucker und Getreide sind Eu-Bauern produktiver und kostengünstiger als die Bauern der Entwicklungsländer.

Und jetzt nenn mir mal ein Agrarprodukt, wo die Entwicklungsländer kostengünstiger produzieren als die EU!

Wetten, du kannst nicht ein Produkt nennen?

Alfredos
08.02.2007, 22:57
lol, da ist noch einer, der linker Propaganda auf den Leim gegangen ist!

Also nochmal:

Im Bereich Zucker und Getreide sind Eu-Bauern produktiver und kostengünstiger als die Bauern der Entwicklungsländer.

Und jetzt nenn mir mal ein Agrarprodukt, wo die Entwicklungsländer kostengünstiger produzieren als die EU!

Wetten, du kannst nicht ein Produkt nennen?

Woher nimmst Du nur Dein Halbwissen her?
http://de.wikipedia.org/wiki/Zucker#Die_bedeutendsten_zuckerproduzierenden_Nati onen
http://de.wikipedia.org/wiki/Getreide#Die_gr.C3.B6.C3.9Ften_Getreideproduzenten
http://www.dbresearch.com/servlet/reweb2.ReWEB?rwkey=u9197342

Frei-denker
08.02.2007, 23:39
Woher nimmst Du nur Dein Halbwissen her?
http://de.wikipedia.org/wiki/Zucker#Die_bedeutendsten_zuckerproduzierenden_Nati onen
http://de.wikipedia.org/wiki/Getreide#Die_gr.C3.B6.C3.9Ften_Getreideproduzenten
http://www.dbresearch.com/servlet/reweb2.ReWEB?rwkey=u9197342

Das du allgemein-Webseiten über Zucker postest besagt überhaupt nichts.

Google mal ein bischen zu dem Thema Weltmarktpreis von Zucker, EU-Unterstützung für afrikanischen Zucker und die Herstellungskosten von Zucker in Brasilien, Afrika und der EU.

Dann wirst du meine Aussagen bestätigt finden.

malnachdenken
09.02.2007, 09:39
lol, da ist noch einer, der linker Propaganda auf den Leim gegangen ist!


Anstatt, dass Du das dauernd wiederholst, könntest Du doch bitte mal einige Quellen dafür bringen, wäre sehr nett.

Don
09.02.2007, 10:03
lol, da ist noch einer, der linker Propaganda auf den Leim gegangen ist!

Also nochmal:

Im Bereich Zucker und Getreide sind Eu-Bauern produktiver und kostengünstiger als die Bauern der Entwicklungsländer.

Und jetzt nenn mir mal ein Agrarprodukt, wo die Entwicklungsländer kostengünstiger produzieren als die EU!

Wetten, du kannst nicht ein Produkt nennen?

Falsch.
Ich arbeite grade als unabhängiger technischer Gutachter an einem Fall für die österreichische Tochter eines der größten deutschen Zucker und Stärkeproduzenten.
Fallen die Einfuhrbeschränkungen für Importzucker, schließen in Europa umgehend Werke mit einem Umsatz von ca. 5 Mrd. Euro, in ganze Landstrichen gehen die Rübenbauern drauf.
In diesem Fall sind nämlich auch die Exportsubventionen für die (zurecht kritisierte) brüsselverursachte Überproduktion weg, und das Tor ist offen.


Für Mais z.B. sieht's noch schlimmer aus, der (real bezahlte) Weltmarktpreis liegt ca. bei der Hälfte des innereuropäischen, und wird über Maisstärkeerstattungen und entsprechende Zölle aufgefangen.

Bei Getreide für Lebensmittel ist der Fall komplizierter. Hier geht es speziell in Deutschland um die Vermahl- und Backfähigkeit von Getreidesorten, die in dieser Form aus Afrika nicht zu erhalten sind. Aus Südamerika schon. Die ersten großen Proteste gegen deren Exporte nach Deutschland gab es um 1911(!!) , als es zum erstenmal den Bauern hier globalisierungsbedingt an den Kragen ging.

Frei-denker
09.02.2007, 10:03
Anstatt, dass Du das dauernd wiederholst, könntest Du doch bitte mal einige Quellen dafür bringen, wäre sehr nett.

Mach ich grad im Nachbarforum: Ausland-"Afrika-wie könnte man..."

Dort erläutere ich im Detail die Zusammenhänge. Schau´s dir mal an!

Alfredos
09.02.2007, 10:24
Das du allgemein-Webseiten über Zucker postest besagt überhaupt nichts.

Google mal ein bischen zu dem Thema Weltmarktpreis von Zucker, EU-Unterstützung für afrikanischen Zucker und die Herstellungskosten von Zucker in Brasilien, Afrika und der EU.

Dann wirst du meine Aussagen bestätigt finden.

Neusseland und Brasilien haben die niedrigsten Agrarsubventionen der Welt. Dazu ist der Preis für Zucker in Brasilien niedriger als in der EU mit Subventionen. Wie in dem anderen Beitrag geschrieben, macht es die Flexibiltät aus, die Brasilien mit Zucker so erfolgreich macht. Die Agrarwirtschaft Brasiliens ist für Europa interessant, nicht wegen der niedrigen Löhne, sondern wegen des flexiblen System. Nun gut. Brasilien ist kein entwicklungsland, sondern ein Schwellenland, aber dieses Land ist effektiver in ihrer Landwirtschaft als die EU. Was der Traktor in der EU ist, ist in Brasilien das alkohobetriebene Flugzeug. Nicht umsonst ist Brasilien der zweitgrößte Flugzeugkonsument der Welt, auch nur weil die USA größer ist.

Frei-denker
09.02.2007, 10:32
Neusseland und Brasilien haben die niedrigsten Agrarsubventionen der Welt. Dazu ist der Preis für Zucker in Brasilien niedriger als in der EU mit Subventionen. Wie in dem anderen Beitrag geschrieben, macht es die Flexibiltät aus, die Brasilien mit Zucker so erfolgreich macht. Die Agrarwirtschaft Brasiliens ist für Europa interessant, nicht wegen der niedrigen Löhne, sondern wegen des flexiblen System. Nun gut. Brasilien ist kein entwicklungsland, sondern ein Schwellenland, aber dieses Land ist effektiver in ihrer Landwirtschaft als die EU. Was der Traktor in der EU ist, ist in Brasilien das alkohobetriebene Flugzeug. Nicht umsonst ist Brasilien der zweitgrößte Flugzeugkonsument der Welt, auch nur weil die USA größer ist.

Schau mal nebenan im Forum Ausland im Thread "Afrika..." Dort habe ich einige Infos aufgelistet, welche die Verhältnisse genau beleuchten.

Don
09.02.2007, 11:05
Neusseland und Brasilien haben die niedrigsten Agrarsubventionen der Welt.

Logisch. In Neuseeland nachdem sie kapierten daß sie damit das Land ruinieren, und in Brasilien weil der Staat eh pleite ist.



Dazu ist der Preis für Zucker in Brasilien niedriger als in der EU mit Subventionen.

Das ist richtig. Sogar wesentlch niedriger.



Wie in dem anderen Beitrag geschrieben, macht es die Flexibiltät aus, die Brasilien mit Zucker so erfolgreich macht. Die Agrarwirtschaft Brasiliens ist für Europa interessant, nicht wegen der niedrigen Löhne, sondern wegen des flexiblen System.

Nun, das Erschießen von landlosen Bauern als Flexibilität zu bezeichnen, erscheint mir zumindest etwas eigenartig.



Nun gut. Brasilien ist kein entwicklungsland, sondern ein Schwellenland, aber dieses Land ist effektiver in ihrer Landwirtschaft als die EU. Was der Traktor in der EU ist, ist in Brasilien das alkohobetriebene Flugzeug. Nicht umsonst ist Brasilien der zweitgrößte Flugzeugkonsument der Welt, auch nur weil die USA größer ist.


Falsch. Weil ihr gebietsweise gar keine Straßen habt um irgendwo hinzukommen.
Eigentlich bräuchtet ihr die Beamer von der Enterprise.

Der Gerechte
09.02.2007, 17:49
Da unser gesamter Nährbauernstand zerstört wird, interessiert uns Afrika schon einmal gar nicht.

Wenn afrikanische Flüchtlingsboote in Europa anlanden, dann wird es euch schon wieder interessieren.

leuchtender Phönix
09.02.2007, 20:58
lol, da ist noch einer, der linker Propaganda auf den Leim gegangen ist!

Also nochmal:

Im Bereich Zucker und Getreide sind Eu-Bauern produktiver und kostengünstiger als die Bauern der Entwicklungsländer.

Und jetzt nenn mir mal ein Agrarprodukt, wo die Entwicklungsländer kostengünstiger produzieren als die EU!

Wetten, du kannst nicht ein Produkt nennen?

Das ist kein linkes Produkt sondern ein liberales. Linke sind Beführworter von nationalen Schutzmaßnahmen wie Subventionen...

Ohne die Subventionen würde es nicht so aussehen.

Alfredos
10.02.2007, 15:15
Schau mal nebenan im Forum Ausland im Thread "Afrika..." Dort habe ich einige Infos aufgelistet, welche die Verhältnisse genau beleuchten.


Ich habe schon geantwortet. Es reicht wenn wir im anderen Strang diskutieren.

Alfredos
10.02.2007, 15:28
Logisch. In Neuseeland nachdem sie kapierten daß sie damit das Land ruinieren, und in Brasilien weil der Staat eh pleite ist.

Das ist richtig. Sogar wesentlch niedriger.

Nun, das Erschießen von landlosen Bauern als Flexibilität zu bezeichnen, erscheint mir zumindest etwas eigenartig.

Falsch. Weil ihr gebietsweise gar keine Straßen habt um irgendwo hinzukommen.
Eigentlich bräuchtet ihr die Beamer von der Enterprise.

http://www.brasilblog.de/2006/06/29/brasilien-fuehrende-agrarnation/
Brasilien ist neben Indien, China und Russland die Boomländer und zudem eines der wichtigsten Agrarländer der Welt. Brasilien hat zudem noch Reserven. Also Pleite sieht anders aus. Scheinbar sind sie so pleite, dass die EU dieses Pleitesystem (Agrarwirtschaft) auch haben wollen.
Flexibiltät heißt nicht landlose Bauern, die es in Brasilien zu Hauf gibt, sondern ein Produkt für mehrere Erzeugnisse herstellen. Im Übrigend kann ein landloser Bauer der 9 Monate ohne eine Aufforderung eines Großgrundbesitzer, indem er das Land verläßt, per Gericht, ein kleines Land für sich einklagen. In Deutschland unmöglich.
Nocheinmal. Die Agrarwirtschaft ist vorrangig im Süden von Brasilien. Also Straßen sind vorhanden, auch diverse Traktoren für Arbeiten, die ein Flugzeug nicht verrichten kann. Im Norden bis auf die Küste sind Straßen in Brasilien Mangelware. Das hat aber auch seine Berechtigung für den Erhalt des Regenwaldes. Dort muss Du auch voll tanken plus Kannister, um die nächste Tankstelle erreichen zu können. Die Agrarwirtschaft ist aber dort im Norden vernachlässigt worden, eben wegen des Schutzes des Regenwaldes.