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Vollständige Version anzeigen : Die Scheinbilligkeit von Billigimporten



Frei-denker
30.01.2007, 14:14
Hier im Forum trifft man häufig den Irrtum an, daß die durch Marktöffnung reinkommenden Billigprodukte billiger als hiesige Produkte wären und den Wohlstand erhöhen würden. Das dies z.T. ein Denkfehler ist, will ich im folgenden nachweisen.

Dazu das Beispiel der Waschmaschinenproduktion von AEG. AEG bzw. Elektrolux schloß hier Werke und verlagerte diese nach Polen, weil dort die Löhne um die 5 € liegen. Dann exportiert Elektrolux die Waschmaschinen wieder nach Deutschland.

Folgender Punkt ist dabei ganz wichtig:

Elektrolux gibt die Kostensenkung im Lohnbereich nicht zu 100% an den Kunden weiter, da Elektrolux dann nichts von dem Firmenumzug hätte.

Auf den ersten Blick denkt der Verbraucher, daß sein Lebenstandart steigen würde, weil Waschmaschinen billiger werden. Das ist jedoch nur vordergründig so. Denn über Steuern zahlt der Verbraucher ebenfalls den nun arbeitslos gewordenen Deutschen AEG-Mitarbeitern. Zu dem Preis der Importwaschmaschine ist also die Alimentierung des Arbeitslosen hinzuzurechnen. Dies übersieht der Verbraucher und auch viele hiesige Foristen häufig.

Hier mal eine realistische Rechnung:

Stundenlohn des Polen: 5 €
Arbeitslosengeld (ALG2) des Deutschen pro Stunde: 5,30 €
Von Elektrolux an den Verbraucher nicht weitergegebene Kostensenkung: ca. 2 €

Summe Stundenlohn die der deutsche Endverbraucher für Waschmaschinenproduktion in Polen real zahlt: 12,30 €

Merkt ihr was?

Real zahlt der deutsche Endverbraucher für Importe aus dem Ausland einen Stundenlohn von ca. 12,30 €. Für dieses Geld würde aber auch hier jeder Arbeiter arbeiten. Es ist somit ein Selbstbetrug, daß Billigimporte unterm Strich billiger als heimische Produktion sind.

Wer profitiert von diesem Selbstbetrug?

Die Firma Elektrolux ist der Profiteur dieses Selbst- bzw. Volksbetruges. Hier wird ein Volk geschädigt, um die Kapitalisten bei Elektrolux noch reicher zu machen.

Was könnte Deutschland dagegen unternehmen?

Deutschland könnte diese Lohnniveaudifferenz als Schutzzoll gegenüber Billigimporten erheben und so den deutschen Arbeiter wieder in Lohn und Brot bringen.

Man muß sich auch klarmachen, daß beim Kauf einer Importwaschmaschine deutsches Geld ins Ausland transferiert wird und nicht mehr der Binnennachfrage zur Verfügung steht. Würde man hingegen hier in Deutschland produzieren, bliebe das Geld hier und würde die Binnennachfrage ankurbeln.

malnachdenken
30.01.2007, 14:15
Und Du meinst, dass der arbeitslose AEG-Mitarbeiter keinen Job mehr findet?

Frei-denker
30.01.2007, 14:18
Und Du meinst, dass der arbeitslose AEG-Mitarbeiter keinen Job mehr findet?

Ist die Frage jetzt ernst gemeint?

malnachdenken
30.01.2007, 14:20
Ist die Frage jetzt ernst gemeint?

Ähm... ja natürlich.

Du gehst davon aus, dass der Mitarbeiter überhaupt keinen Job mehr bekommt. Hast Du sowenig Vertrauen in das Können eines AEG-Mitarbeiters?

Frei-denker
30.01.2007, 14:27
Ähm... ja natürlich.

Du gehst davon aus, dass der Mitarbeiter überhaupt keinen Job mehr bekommt. Hast Du sowenig Vertrauen in das Können eines AEG-Mitarbeiters?

Mit dieser Frage offenbarst du, daß du offenbar keine Ahnung vom hiesigen Arbeitsmarkt hast.

Zur Info:

1. Viele Unternehmen (z.B. Aldi) stellen keine Mitarbeiter über 30 ein.

2. Der Arbeitsmarkt ist mit Geringqualifizierten völlig überlaufen. Da kommen pro Stelle über 100 Bewerber. Tendenz steigend.

3. Die Fabrikarbeiter bei AEG sind weitgehend Geringqualifiziert und in Zukunft wird die Nachfrage nach Geringqualifizierten in Deutschland allen Prognosen nach weiter absinken.

4. Mit 50 gilt man beim Arbeitsamt aufgrund der Altersdiskriminierung durch die Unternehmen bereits als unvermittelbar.

Und da glaubst du, daß die z.T. über 40-jährigen AEG-Mitarbeiter noch einen Job finden? Willkommen in der Realität.

malnachdenken
30.01.2007, 14:32
Mit dieser Frage offenbarst du, daß du offenbar keine Ahnung vom hiesigen Arbeitsmarkt hast.

Zur Info:

1. Viele Unternehmen (z.B. Aldi) stellen keine Mitarbeiter über 30 ein.

2. Der Arbeitsmarkt ist mit Geringqualifizierten völlig überlaufen. Da kommen pro Stelle über 100 Bewerber. Tendenz steigend.

3. Die Fabrikarbeiter bei AEG sind weitgehend Geringqualifiziert und in Zukunft wird die Nachfrage nach Geringqualifizierten in Deutschland allen Prognosen nach weiter absinken.

4. Mit 50 gilt man beim Arbeitsamt aufgrund der Altersdiskriminierung durch die Unternehmen bereits als unvermittelbar.

Und da glaubst du, daß die z.T. über 40-jährigen AEG-Mitarbeiter noch einen Job finden? Willkommen in der Realität.

Wer Arbeit wirklich sucht, der findet auch welche. Und wenn es im Ausland ist. Schweiz, Österreich, Skandinavien, Spanien etc haben auch Arbeitsmärkte. Deutsche sind da auch sehr gefragt.

Ein bisschen Aufraffen und nicht alles so düster sehen hilft auch. Man kann sich seine Situation auch schlechter reden, als sie in Wirklichkeit ist.

scanners
30.01.2007, 14:33
@ Freidenker...

ich weis was du uns sagen willst...
... aber deine Argumentation ist dünn und das Beispiel schlecht....

... denn wer sagt denn das nur ein Mitarbeiter von Aeg an dem Gerät gebastelt hat ... das waren sicherlich mehrere...
... und.. wieviel Zeit die dazu benötigen kannst du auch ebensowenig wissen wie die Schätzung mit den 2 € die AEG weitergibt etz..

und .. de eine oder andere Mitarbeiter findet ja wieder einen job, es bleiben ja nicht alle Arbeitslos....

Also sprich ...

deine Rechnung ist völlig spekulativ...

Prinzipiell hast du allerdings völlig Recht

Frei-denker
30.01.2007, 14:34
Wer Arbeit wirklich sucht, der findet auch welche. Und wenn es im Ausland ist. Schweiz, Österreich, Skandinavien, Spanien etc haben auch Arbeitsmärkte. Deutsche sind da auch sehr gefragt.

Ein bisschen Aufraffen und nicht alles so düster sehen hilft auch. Man kann sich seine Situation auch schlechter reden, als sie in Wirklichkeit ist.

Tut mir leid, aber zu solch unrealistischem Wunschdenken werde ich mich jetzt nicht weiter äußern. :rolleyes:

scanners
30.01.2007, 14:38
Wer Arbeit wirklich sucht, der findet auch welche. Und wenn es im Ausland ist. Schweiz, Österreich, Skandinavien, Spanien etc haben auch Arbeitsmärkte. Deutsche sind da auch sehr gefragt.

Ein bisschen Aufraffen und nicht alles so düster sehen hilft auch. Man kann sich seine Situation auch schlechter reden, als sie in Wirklichkeit ist.


Oh je ... schon wieder einer auf Realitätsflucht.....


26 Millionen Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Deutschland.

11 Millionen suchen einen Job....

... das Verhältniss ist schlechter wie 1 zu 3...

gleicht also einer Lotterie......

Und ich z.B hab ne Tochter , die hier ihr Umfeld hat.
Ich könnte also gar nicht weg...

So flexibel ist man mit 20 ... aber später nicht mehr...

Also komm wieder auf den Boden der Realität.

Job suchen ist wie Lotto spielen.... ;)

malnachdenken
30.01.2007, 14:46
Tut mir leid, aber zu solch unrealistischem Wunschdenken werde ich mich jetzt nicht weiter äußern. :rolleyes:

Warum nicht?
Besteht nicht die Möglichkeit EU-weit einen Job zu bekommen? Wird das den Menschen etwa verboten?

Die Leute müssen halt mal ein wenig über den Tellerrand schauen. Es ist schwierig, das ich ist mir bekannt, aber es gibt immer Möglichkeiten.

lupus_maximus
30.01.2007, 14:52
Warum nicht?
Besteht nicht die Möglichkeit EU-weit einen Job zu bekommen? Wird das den Menschen etwa verboten?

Die Leute müssen halt mal ein wenig über den Tellerrand schauen. Es ist schwierig, das ich ist mir bekannt, aber es gibt immer Möglichkeiten.
Warum soll ich denn im Ausland einen Job suchen?

Nur weil linke Bescheuerte hier mit ihrem Umweltsspleen die Firmen aus dem Land treiben und deshalb die Arbeitsplätze immer weniger werden?
Ich bin hier zuhause und nicht in England!

Frei-denker
30.01.2007, 14:56
@ Freidenker...

ich weis was du uns sagen willst...
... aber deine Argumentation ist dünn und das Beispiel schlecht....

... denn wer sagt denn das nur ein Mitarbeiter von Aeg an dem Gerät gebastelt hat ... das waren sicherlich mehrere...
... und.. wieviel Zeit die dazu benötigen kannst du auch ebensowenig wissen wie die Schätzung mit den 2 € die AEG weitergibt etz..

und .. de eine oder andere Mitarbeiter findet ja wieder einen job, es bleiben ja nicht alle Arbeitslos....

Also sprich ...

deine Rechnung ist völlig spekulativ...

Prinzipiell hast du allerdings völlig Recht

Es geht mir mit meiner Rechnung darum aufzuzeigen, daß man auf die Billigimporte die Kosten der daraus entstehenden Arbeitslosigkeit hinzurechnen muß.

Aber gehen wir ruhig mal ins Detail. Hier die Zahl der pro Arbeiter produzierten Waschmaschinen:

Seit etwa 50 Jahren werden in Berlin/Spandau Waschmaschinen produziert, zunächst in eher kleinen Stückzahlen und zusammen mit anderen Hausgeräten. Mit dem Zukauf der Firma Constructa und der Zusammenlegung der Hausgeräteproduktionen von Bosch und Siemens wurden ab 1966 in Spandau nur noch Waschmaschinen hergestellt. Mitte der 70er Jahre produzierten 2100 ArbeiterInnen jährlich 450.000 Maschinen. Mitte der 90er produzierten 2500 ArbeiterInnen jährlich über eine Million Waschmaschinen und mehr als 200.000 Trockner. Die großen Stückzahlsteigerungen hatten in den 80er Jahren stattgefunden: von 600.000 Geräten 1982 auf über 1 Million 1986. Die pro Arbeiter und Jahr produzierte Anzahl an Waschmaschinen und Wäschetrocknern kletterte von 1978 bis 1988 auf über das Doppelte (von 205 auf 442)


http://www.wildcat-www.de/wildcat/74/w74_bshg.htm

Mit anderen Worten, ein Arbeiter produziert im Jahr etwas 442 Waschmaschinen. Wohlgemerkt, nur die Endmontage! Demnach braucht er pro Maschine rund 4,34 Stunden.

Man muß also 4,34 Stunden bezahlte Arbeitslosigkeit pro importierte Waschmaschine draufschlagen. Bei 160 Stunden pro Monat also 5,30 € pro Stunde. Also 4,34 Stunden x 5,30 € = 23 €!

Die deutsche Arbeitslosigkeit kostet pro Waschmaschine rund 23 €!

Und dabei haben wir nur die Endmontage berücksichtigt. Tatsächlich muß noch die deutsche Arbeitslosigkeit für den Billigimport der Einzelteile draufgeschlagen werden. Dies kann ich jedoch nicht berechnen, da mir dazu die Zahlen fehlen.

Abschließend dürfte klar geworden sein, daß es eine fatale Illusion ist, daß die Billigimporte den Wohlstand steigern. Tatsächlich kommen sie uns teuer zu stehen!

scanners
30.01.2007, 14:58
Warum nicht?
Besteht nicht die Möglichkeit EU-weit einen Job zu bekommen? Wird das den Menschen etwa verboten?

Die Leute müssen halt mal ein wenig über den Tellerrand schauen. Es ist schwierig, das ich ist mir bekannt, aber es gibt immer Möglichkeiten.

Es ist nicht möglich....

.. Das geht auserhalb von Östereich und Schweiz schon mal mit der Sprachbariere los.

.. du kannst also nur helfer Tätigkeiten machen...

... und dann....

.... Deutschland ist immer noch eines der Besten Länder ...
... ich sag immmer...
... wenns hier keine Arbeit für mich gibt ...
...warum soll das wo anders besser sein?..
... wo soll mann denn hin?...

Spanien ... Italien....
... Polen?...

Meinst du , irgendwo anders , sieht der Arbeitsmarkt wesentlich besser aus?...

Und dann bleibt immer noch die Ortsgeundenheit durch Kinder und Familie die locker mal 80 % der Deutschen etwas weniger flexiebel machen.

Frei-denker
30.01.2007, 15:06
Hier noch mal ein Auszug aus einem Interview mit einem Arbeiter eines deutschen Waschmaschinen-Werkes. Daran wird deutlich, daß die meißten von ihnen keinen Job mehr finden werden, da sie im Durchschnitt über 40 sind:


Wenn Ende 2006 die Produktion eingestellt wird, bist Du 41 und seit Deinem 18. Lebensjahr in der Fabrik. Was machst Du danach?

Das weiß ich nicht. Ich hab mir nichts überlegt. Dönerbuden gibt es in Berlin schon genug. Und ich hab ja auch nichts gelernt, ich bin typische zweite Generation. Als ich angefangen habe, brauchte ich Geld für meinen Führerschein, den hab ich gemacht, dann brauchte ich Geld für ein Auto. Aber als ich ein Auto hatte, hab ich weitergearbeitet, weil ich inzwischen geheiratet hatte und von zuhause ausziehen wollte. Trotzdem haben wir damals immer gesagt »höchstens noch ein oder zwei Jahre!« – und die alten Kollegen haben gelacht.

Was überlegen sich die Kollegen?

Wir haben ein Durchschnittsalter von über 40. Die meisten wollen nach zwanzig Jahren Fließbandarbeit erstmal nicht mehr arbeiten, ›erstmal Ruhe!‹. Früher oder später werden 99 Prozent der Produktionsarbeiter in Hartz IV landen, sie haben keine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Und die meisten haben auch nix sparen können, was willst du denn von 1500 Euro sparen? Vielleicht kriegen sie mit der Abfindung mal ein Stück Geld in die Hand. Die meisten werden Langzeitsarbeitslose werden.


http://www.wildcat-www.de/wildcat/74/w74_bshg.htm

blumenau
30.01.2007, 15:15
Stundenlohn des Polen: 5 €
Arbeitslosengeld (ALG2) des Deutschen pro Stunde: 5,30 €
Von Elektrolux an den Verbraucher nicht weitergegebene Kostensenkung: ca. 2 €

Summe Stundenlohn die der deutsche Endverbraucher für Waschmaschinenproduktion in Polen real zahlt: 12,30 €

Merkt ihr was?

Real zahlt der deutsche Endverbraucher für Importe aus dem Ausland einen Stundenlohn von ca. 12,30 €.


Die Rechnung ist ja gerade erst angefangen.

Versuchen wir mal zu vervollständigen:

Die Industrie, die physische Produktion von Gütern, die man anfassen kann, ist immer der primäre Akkumulationspunkt, darum herum gliedern sich Zulieferer und Dienstleister sowie Grundversorger. Mit dem Wegfall der Industriearbeiterplätze fallen im gesamten Umfeld weitere ARbeitsplätze weg, in der betreffenden Region sinkt die nachfragewirksame Geldmenge.

Dadurch werden also noch viel mehr Leute arbeitslos, als bei der WErksverlegung angegeben.

Zweitens: Arbeitslosigkeit verursacht auf der staatlichen Seite nicht nur Kosten (Alimentation), sondern vor allem EINNAHMEAUSFÄLLE.

Wenn der Werksarbeiter nunmehr mit 5,30 Euro vom Staat subventioniert wird, fehlt also die andere Hälfte, denn vorher hat er sagen wir 1000 Euro RV, KV, PV und Steuern gezahlt, jetzt zahlt er gar nichts mehr.

Wenn man das als kaskadierenden Effekt sieht, der nicht an einem Punkt stehen bleibt, geschieht nun folgendes, daß der Staat aufgrund der Einnahmeausfälle erstens selbst STellen abbaut und damit die kaufkräftige Nachfrage noch weiter drosselt, und auf der anderen Seite die Steuern, Gebühren und Sozialversicherungsquoten erhöht, woraus dann wieder eine erneute Kaufkraftschwäche resultiert mit weiteren Arbeitslosen.


AM ENDE SIEHT ES SO AUS:

Daß der STaubsauger aus Polen 25 Prozent billiger ist als der Staubsauger am deutschen Standort gewesen ist,

Der Konsument aber für den FREIEN KONSUM 50 Prozent weniger in der Tasche hat als zuvor und daher einen Staubsauger aus Taiwan kauft, der 60 Prozent billiger ist als der deutsche zuvor gewesen wäre.

WER PROFITIERT DAVON?

Die flächendeckende Entindustrialiserung und Zerstörung der physischen Industriestandorte im Westen ist nicht allein eine Angelegenheit des Profits, sondern einer langfristig angelegten strategischen Planung, an deren Ende eine globale Monopolisierung der Märkte steht, auf welche die Regierungen (= die sog. Volksvertreter oder -verarscher, je nach Sichtweise) nicht den geringsten Einfluß mehr nehmen sollen können dürfen.

Selbstverständlich brauchen wir Einfuhrzölle, daß die Schwarte kracht, und strikte Devisenkontrollen, und eine einheimische Währung, dann wär der Spuk sofort vorbei.

Selbstverständlich würde jeder Politiker, der dies ernsthaft durchzusetzen versuchte, seine politische Karriere innerhalb 24 Stunden beendet haben.

blumenau
30.01.2007, 15:21
Oder, aus berufenem Munde, kurz und knapp zusammengefaßt:


Die Schwierigkeit besteht nicht darin, zu beweisen, daß, wenn der Preis aller Waren fällt, ich für dasselbe Geld mehr Waren bekomme.

Wenn er (der Arbeiter) bei diesem Tausch stets für dieselbe Arbeit den bewußten Franc erhielte und der Preis aller anderen Waren fiele, so würde er stets bei diesem Handel gewinnen.


************************************************** ****************
Es ist nur ein kleiner Übelstand damit verbunden, nämlich der, daß der Arbeiter, bevor er seinen Franc gegen andere Ware umtauscht, zunächst den Tausch seiner Arbeit gegen das Kapital vollzogen hat.
************************************************** ****************

Die Ökonomen greifen stets den Preis der Arbeit in dem Moment heraus, wo er sich gegen andere Waren austauscht, aber sie lassen den Moment gänzlich beiseite, wo die Arbeit ihren Tausch gegen das Kapital vollzieht.[/b]


Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 4, S. 444 - 458

Satzreihenfolge wurde von mir umgestellt. ;)

Frei-denker
30.01.2007, 15:24
Die Rechnung ist ja gerade erst angefangen.

Versuchen wir mal zu vervollständigen:

Die Industrie, die physische Produktion von Gütern, die man anfassen kann, ist immer der primäre Akkumulationspunkt, darum herum gliedern sich Zulieferer und Dienstleister sowie Grundversorger. Mit dem Wegfall der Industriearbeiterplätze fallen im gesamten Umfeld weitere ARbeitsplätze weg, in der betreffenden Region sinkt die nachfragewirksame Geldmenge.

Dadurch werden also noch viel mehr Leute arbeitslos, als bei der WErksverlegung angegeben.

Zweitens: Arbeitslosigkeit verursacht auf der staatlichen Seite nicht nur Kosten (Alimentation), sondern vor allem EINNAHMEAUSFÄLLE.

Wenn der Werksarbeiter nunmehr mit 5,30 Euro vom Staat subventioniert wird, fehlt also die andere Hälfte, denn vorher hat er sagen wir 1000 Euro RV, KV, PV und Steuern gezahlt, jetzt zahlt er gar nichts mehr.

Wenn man das als kaskadierenden Effekt sieht, der nicht an einem Punkt stehen bleibt, geschieht nun folgendes, daß der Staat aufgrund der Einnahmeausfälle erstens selbst STellen abbaut und damit die kaufkräftige Nachfrage noch weiter drosselt, und auf der anderen Seite die Steuern, Gebühren und Sozialversicherungsquoten erhöht, woraus dann wieder eine erneute Kaufkraftschwäche resultiert mit weiteren Arbeitslosen.


AM ENDE SIEHT ES SO AUS:

Daß der STaubsauger aus Polen 25 Prozent billiger ist als der Staubsauger am deutschen Standort gewesen ist,

Der Konsument aber für den FREIEN KONSUM 50 Prozent weniger in der Tasche hat als zuvor und daher einen Staubsauger aus Taiwan kauft, der 60 Prozent billiger ist als der deutsche zuvor gewesen wäre.
.

Was du da ansprichst, habe ich bereits mit der durch Arbeitslosigkeit bedingten Absenkung der Binnennachfrage angerissen.

Der Domino-Effekt ist tatsächlich fatal! Durch die Untätigkeit der Regierung fällt hier nach und nach unsere Arbeitswelt in sich zusammen.

An dieser Stelle wird auch deutlich, daß die negativen Effekte (Massenarbeitslosigkeit) der Marktöffnung weitaus größer sind, als die positiven Effekte (Rekordexport).

scanners
30.01.2007, 15:34
Selbstverständlich brauchen wir Einfuhrzölle, daß die Schwarte kracht, und strikte Devisenkontrollen, und eine einheimische Währung, dann wär der Spuk sofort vorbei.

Selbstverständlich würde jeder Politiker, der dies ernsthaft durchzusetzen versuchte, seine politische Karriere innerhalb 24 Stunden beendet haben.

Toller Beitrag , schnell zu begreifen und eindeutig logisch nachvolziebahr...

Nur .... warum würde der oben angenommene Politiker seine Kariere beenden?

Ich hab ja schon so ne Dunkle ahnung... :=

aber du kannst das sicher besser erklären als ich... ;)

Giri
30.01.2007, 15:55
Hier im Forum trifft man häufig den Irrtum an, daß die durch Marktöffnung reinkommenden Billigprodukte billiger als hiesige Produkte wären und den Wohlstand erhöhen würden. Das dies z.T. ein Denkfehler ist, will ich im folgenden nachweisen.



Schutzzoll bringt nichts, ist kompliziert anzuwenden, nach welchen Kriterien?
Die Profite steigen natuerlich, das ist Sinn und Zweck, es wird kaum etwas an den Verbraucher weitergegeben. Dazu muss man in Kauf nehmen, dass die Qualitaet niedriger ist als bei einer Produktion in Deutschland. Insbesondere wenn es um Polen geht, es gibt Bereiche da stellen sich einem die Haare. Beispielsweise lassen einige amerikanische Firmen dort Getriebe herstellen, die zwar nicht viel billiger sind als die in den USA hergestellten, geben dafuer aber sehr viel Anlass zu Reklamationen.
Im Maschinenbau ist es nicht anders. Geht man etwas weiter und verlaesst den europaeischen Raum, muss man feststellen, dass je nach Produkt es aeusserst schwierig ist einen deutschen Standard zu erhalten.
Arbeitszeitaufwand ist hoeher, Ausfallquote der Arbeiter ebenso und Werkzeuge muessen oft ersetzt werden, da der Umgang mit diesen Werkzeugen mehr als fahrlaessig ist. Training natuerlich, kann man allerdings nicht permanent durchfuehren sonst wuerde keine Zeit zur Produktion verbleiben.
Wie gesagt es haengt von dem Produkt ab. Mittelstaendische Unternehmen, die der Meinung sind, sie muessten im Ausland praesent sein und dort produzieren, werden oft eines anderen belehrt. Die Rueckfuehrung der Produkte nach Deutschland kann man teilweise vergessen, mit Muehe und Not kann man innerhalb des Marktes in dem man nun seine Produktion hat die Kunden bedienen und innerhalb der unmittelbaren Region. Aber selbst dort werden die Kunden den Qualitaetsunterschied bemerken. Man muss aber auch erkennen, dass die Produkte in anderen Laendern zu niedrigeren Preisen vertrieben werden als in Deutschland. Den Ausgleich zahlen die Kunden in Deutschland. Was die Arbeitsplaetze angeht, auch wenn nun in einigen Nachbarlaender deutsche Arbeitskraefte gesucht werden heisst dies noch lange nicht, dass ein Arbeiter oder Ingenieur, der auf einem bestimmten Gebiet seine langjaehrigen Erfahrungen hat nun exakt einen Arbeitsplatz findet, wo er seine Kenntnisse einsetzen kann, er muesste dann schon bereit sein Abstriche zu machen. Ob es bei einem Arbeitslosen ab einer bestimmten Altersgruppe moeglich ist einen anderen Arbeitsplatz zu finden ist fraglich. Es laege nun bei dem Verbraucher zu entscheiden, ob er ein Produkt einer Firma kauft, welche die Produktion von Deutschland ins Ausland verlegt hat.

scanners
30.01.2007, 16:12
@ Giri

Der Verbraucher hat nicht mehr die Möglichkeit zu entscheiden welches produckt er kauft.

Ich z.B muss aufgrund meines kleinen Gehaltes bei den Aldi Brüdern einkaufen gehen, obwohl ich viel lieber den Bäcker und den Metzger der Region unterstützen würde.

Da ich aber zu wenig verdiene habe ich diese Auswahl nicht !!!

Manfred_g
30.01.2007, 18:30
@ Giri

Der Verbraucher hat nicht mehr die Möglichkeit zu entscheiden welches produckt er kauft.

Ich z.B muss aufgrund meines kleinen Gehaltes bei den Aldi Brüdern einkaufen gehen, obwohl ich viel lieber den Bäcker und den Metzger der Region unterstützen würde.

Da ich aber zu wenig verdiene habe ich diese Auswahl nicht !!!

Aber zugleich bist du Feuer und Flamme für hohe (!) Einfuhrzölle?

blumenau
30.01.2007, 19:34
Aber zugleich bist du Feuer und Flamme für hohe (!) Einfuhrzölle?

Hohe Einfuhrzölle haben hohe Inlandslöhne zur Folge.

Beispiel Schweiz: die Einfuhr von Lebensmitteln ist streng verboten.

Hohe Preise, hohe Löhne.

Das wird immer vergessen.

Genauso wie man bei niedrigen Preisen immer vergißt, daß der Arbeiter seine Arbeitskraft zunächst gegen das Kapital einzutauschen hat.

wtf
30.01.2007, 19:39
Jede in Deutschland produzierte Waschmaschine brachte der Firma einen Verlust von 60 Euro. (http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0512/12-aeg-beschluss/index.xml) Der geschätzte User Frei-denker wird uns sicher gleich erklären, weshalb das kein Problem ist und man die Produktion immer weiter hätte laufen lassen sollen.

Bruddler
30.01.2007, 19:41
Wer Arbeit wirklich sucht, der findet auch welche. Und wenn es im Ausland ist. Schweiz, Österreich, Skandinavien, Spanien etc haben auch Arbeitsmärkte. Deutsche sind da auch sehr gefragt.

Ein bisschen Aufraffen und nicht alles so düster sehen hilft auch. Man kann sich seine Situation auch schlechter reden, als sie in Wirklichkeit ist.

malnachdenken, Du solltest erst nachdenken, bevor Du einen solchen Unsinn verzapfst ! :isok:

Frei-denker
30.01.2007, 21:32
Jede in Deutschland produzierte Waschmaschine brachte der Firma einen Verlust von 60 Euro. (http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0512/12-aeg-beschluss/index.xml) Der geschätzte User Frei-denker wird uns sicher gleich erklären, weshalb das kein Problem ist und man die Produktion immer weiter hätte laufen lassen sollen.
Zunächst mal hast du vergessen zu sagen, wie hoch die Summe der Vorstandsgehälter ist. Ich vermute, daß diese größer ist, als die "Verluste" bei AEG in Nürnberg. Und das die Arbeiter auf Lohn verzichten, um die Vorstandsgehälter in astronomische Höhen zu bringen ist pervers!

Ebenso hast du vergessen zu erwähnen, daß die Umsätze und Gewinne von Electrolux weltweit in den letzen Jahren durch Ausbeuterei in den Billiglohnländern extrem gestiegen sind.

Die Ursache, warum deutsche Arbeitsplätze unwirtschaftlich gemacht wurden nennt der von dir verlinkte Artikel selbst:

Zur Begründung wurden der rasante Preisverfall bei Hausgeräten und die hohen Produktionskosten in Nürnberg genannt.

Und dieser Preisverfall wurde erst durch die EU-Osterweiterung bzw. die Marktöffnung herbeigeführt.

Und zum herbeigeführten Marktpreis sind die Produktionsstätten nur dann wirtschaftlich, wenn die Arbeiter zu Dumpinglöhnen arbeiten und Konzerne wie Electrolux Rekordgewinne einfahren. Diese Perversierung der Verhältnisse ist abartig.

---------------------------------

Nun zurück zur VWL.

Laut von dir verlinktem Artikel macht Electrolux pro Waschmaschine 60 € Verlust.

Rechnet man jedoch die Kosten der Arbeitslosigkeit zusammen, die durch die Abwanderung der Einzelteilherstellung von Waschmaschinenteilen sowie deren Endmontage entsteht kommt man sicher auf Kosten der Arbeitslosigkeit die weit über 60 € liegen. Zur Erinnerung: Bereits die Verlagerung der Endmontage nach Polen verursacht Kosten der Arbeitslosigkeit von über 23 € pro Waschmaschine.

Würde man hingegen alle Einzelteile in Deutschland zu Löhnen um die 12 €/Stunde fertigen, könnte man die Preise für Waschmaschinen um mehr als 60 € erhöhen. Dann wären die Produktionsstätten rentabel und die Waschmaschinen würden real weniger für den Endverbraucher kosten, da er nichtmehr soviel Arbeitslosigkeit über Steuern finanzieren muß.

Abgesehen davon würde das Geld im Land bleiben und die Binnenkonjunktur stärken. Allein dies ist ein mächtiger Faktor, den Neoliberalisten gerne übersehen.

Fazit:
Es ist für unsere Volkswirtschaft somit günstiger, den hiesigen Markt durch Schutzzölle zu schützen und so die Produktionsstätten im Land zu halten. Die aktuelle Entwicklung wird nur deshalb über Globalisierung herbeigeführt, weil dann die Gewinne der Konzerne höher sind. Doch unsere Regierung muß das Wohl unseres Landes über das Wohl von ein paar Kapitalisten setzen und Schutzzölle errichten.

scanners
30.01.2007, 21:46
Selbstverständlich brauchen wir Einfuhrzölle, daß die Schwarte kracht, und strikte Devisenkontrollen, und eine einheimische Währung, dann wär der Spuk sofort vorbei.

Selbstverständlich würde jeder Politiker, der dies ernsthaft durchzusetzen versuchte, seine politische Karriere innerhalb 24 Stunden beendet haben.


Es hat immer noch niemand erklärt, warum Politiker diese Masnahmen niemals ergreifen werden...

... wenn ich meiner Logig folge , ......
......bin ich mitten in einer Verschwörungstheorie......

Wie siehts aus , was sagt ihr dazu?

FranzKonz
30.01.2007, 23:50
Zunächst mal hast du vergessen zu sagen, wie hoch die Summe der Vorstandsgehälter ist.
Immer dieser Neid. Gönne doch dem Vorstand sein Gehalt. Er sorgt dafür, daß die Firma als Ganzes überlebt und auch in Zukunft noch Arbeitsplätze bereitstellt.

Die AEG ist schon seit 30 Jahren mehr oder weniger Pleite. Seit damals wird die Firma immer wieder subventioniert, Teile davon verkauft und so weiter. Ein Riese stirbt eben langsam.

Wenn jetzt in Polen ein paar Arbeitsplätze entstehen, so sei es den Polen gegönnt. Schließlich möchten auch ein Pole mal ein (deutsches?) Auto kaufen.

Giri
31.01.2007, 02:04
@ Giri

Der Verbraucher hat nicht mehr die Möglichkeit zu entscheiden welches produckt er kauft.

Ich z.B muss aufgrund meines kleinen Gehaltes bei den Aldi Brüdern einkaufen gehen, obwohl ich viel lieber den Bäcker und den Metzger der Region unterstützen würde.

Da ich aber zu wenig verdiene habe ich diese Auswahl nicht !!!

Bei solchen Produkten ist es natuerlich viel schwerer. Die allgemeine Situation scheint aber doch so zu sein, dass Produkte in einem Land zu einem wesentlich hoeheren Preis verkauft werden als in einem anderen Land und der Verbraucher, der mehr zahlt die Differenz abdeckt, dazu kommt, dass die Profite solcher Firmen sich wesentlich erhoehen. Hatte selbst eine Produktion im aussereuropaeischen Ausland, kleiner Laden, die Loehne konnte man in der Kalkulation fast vernachlaessigen aber mehr Zeit zur Produktion, mehr Ausschuss, mehr beschaedigtes teures Spezialwerkzeug und Reklamationen trotz Training und nochmal Training.
Wenn ein deutscher Sportartikelhersteller seine Produkte mit einem Schild verkauft Made in Singapore in Wirklichkeit aber auf einer indonesischen Insel billig produziert und dazu Maedchen irgendwo aus dem Busch holt, die fuer weniger als ein Taschengeld arbeiten, in Baracken untergebracht sind und kaum einer die kleine Insel verlassen kann, dann rechne ich mal nach und komme zu dem Ergebnis, den Preis fuer das Endprodukt zahle ich nicht. Ich fuehle mich verarscht. Lassen wir die Ausnutzung der Leute mal auf der Seite stehen. Wenn ich in Deutschland fuer Kuechenausstattung, wie Tassen, Teller etc etc fuenfmal mehr zahlen muss als fuer das gleiche Produkt in einem anderen Land komme ich ins Gruebeln. Wenn ich meinen Staubsauger von Moulinex made in Taiwan innerhalb der Garantiezeit von 12 Monaten fast 8 Monate zur Reparatur geben muss, dann schliesslich gegen einen neuen ausgetauscht wird und das Drama wieder von vorn los geht, dann bin ich bedient. Wie sagte einer meiner Kunden, Mercedes ist Mist. Hat sich einen Mercedes gekauft, die Montage wurde von Bangladeshis durchgefuehrt, nach fuenf km fiel ihm der Auspufftopf von seinem Mercedes. Wenn meine Siemens Kuechenmaschine, hergestellt in? (kann man nicht herausfinden) nach 2 Wochen Benutzung (man benutzt das ja nicht jeden Tag) den Geist aufgibt, weil ein kleines Plastikzahnraedchen auseinanderfaellt und ich keinen Service bekomme, obwohl eine Servicestation in den Unterlagen angegeben ist, bleibt mir nichts anderes uebrig als das Ding wegzuschmeissen und Siemens nicht mehr zu kaufen. Freidenker hat hier Electrolux angesprochen, kann ich nur ein Lied davon singen. Glaube, dass der Hintergrund fuer Produktionsverlagerung ins Ausland vordergruendig die Loehne sind aber da steckt mehr dahinter.

Frei-denker
31.01.2007, 07:58
Immer dieser Neid. Gönne doch dem Vorstand sein Gehalt. Er sorgt dafür, daß die Firma als Ganzes überlebt und auch in Zukunft noch Arbeitsplätze bereitstellt.

Die AEG ist schon seit 30 Jahren mehr oder weniger Pleite. Seit damals wird die Firma immer wieder subventioniert, Teile davon verkauft und so weiter. Ein Riese stirbt eben langsam.

Wenn jetzt in Polen ein paar Arbeitsplätze entstehen, so sei es den Polen gegönnt. Schließlich möchten auch ein Pole mal ein (deutsches?) Auto kaufen.

Ach so, wenn der Arbeiter für seine Arbeit 12 € die Stunde haben will reden solche Leute wie du von "viel zu hohen Löhnen", aber wenn der Vorstand einen Stundenlohn von 1000 € hat, dann ist jeder, der das Kritisiert ein Neidhammel? :rolleyes:

Das Problem von euch Neokapitalisten ist, daß ihr den unanstänigen Unternehmer-Opportunismus zur Religion erhebt und den normalen Arbeiter als Vieh anseht. Aber diese Form Menschenverachtung ist man von Kapitalisten ja gewohnt.

scanners
31.01.2007, 09:36
Immer dieser Neid.

Ich kann auf jemanden Neidisch sein, der das doppelte verdient wie ich, weil er mehr leistet.
Kein Problem...

Aber ich kann auf jemanden der sein Geld geschenkt bekommt nicht neidisch sein.
Dehn kann ich höchstens bemitleiden.

Lohn ist ja die Belohnung von Arbeit.

Wenn ich jetzt 12€ oder 20€ verdiene, kann ich mir das beides als Ergebniss meiner Arbeit vorstellen. Ich habe es verdient..

Wenn aber einer 1000€ pro Stunde bekommt.....

... was hat der getan um das zu verdienen?....

hat er 50 bis 100 mal soviel gearbeitet wie die anderen?
Nein , das hat er nicht.... er hat auch nur eine Stunde gearbeitet....

Womit hat es der Mann also dann VERDIENT soviel Mehr zu bekommen , wie andere Menschen.

Der Knackpunkt ist ... er kann sich das nicht verdienen !!!!!
Er bekommt es Geschenkt.

Das ist für mich der Punkt..

politisch Verfolgter
31.01.2007, 10:29
Leute, so naiv kann man doch gar nicht sein!
Also:
Wer das zig- bis tausendfache Vermögen mittels sog. "Zumutbarkeitskriterien" eines sog. "Arbeitsmarkts" gesetzl. garantiert, institutionalisiert und öffentl. finanziert bekommt, ist Nutznießer sog. "Arbeitnehmer"-Wahnsinns.

Sollte sich also niemand entblöden, seine Mitbürger zu Inhaberinstrumenten zu deklarieren.
Freiwillig kann jeder Eignern dem Affen schieben, doch Zwangsarbeit ist grundrechtlich verboten.

Erst per user value kann die Eink./Verm.-Verteilung mit der mentalen Verteilung korrelieren.
Erst so bekommen wir also eine Leistungsgesellschaft.
Wer sog. "Arbeitnehmertum" will bzw. propagiert, will eine Leistungsunterbindungs-Gesellschaft und grundrechtswidrige sog. "Arbeits"- und "Sozial"-Gesetze.

Und damit es nun endlich mal begriffen werden möge:
Arbeit (auch die von Maschinen) bezweckt Wertschöpfung.
Es geht also um Wertschöpfung, um deren Effizienz für die betriebslosen Anbieter.
Und Markwirtschaft bezweckt Profitmaximierung.
Also benötigen Betriebslose user value.

Was um Himmels Willen soll nun daran nicht begreifbar sein?

malnachdenken
31.01.2007, 10:32
malnachdenken, Du solltest erst nachdenken, bevor Du einen solchen Unsinn verzapfst ! :isok:

Tja, gegen die deutsche "Jammermentalität" kann man halt nicht ankommen, somit ist Deine Reaktion verständlich.

politisch Verfolgter
31.01.2007, 10:44
Ja, über den "Arbeitnehmer"-Wahnsinn soll nicht gejammert werden.
Er ist schlicht aus dem Rechtsraum zu entsorgen.
Es geht nicht um sog. "Löhne", sondern um profitmaximierende Wertschöpfung.

elas
31.01.2007, 10:58
Zunächst mal hast du vergessen zu sagen, wie hoch die Summe der Vorstandsgehälter ist. Ich vermute, daß diese größer ist, als die "Verluste" bei AEG in Nürnberg. Und das die Arbeiter auf Lohn verzichten, um die Vorstandsgehälter in astronomische Höhen zu bringen ist pervers!

Ebenso hast du vergessen zu erwähnen, daß die Umsätze und Gewinne von Electrolux weltweit in den letzen Jahren durch Ausbeuterei in den Billiglohnländern extrem gestiegen sind.

Die Ursache, warum deutsche Arbeitsplätze unwirtschaftlich gemacht wurden nennt der von dir verlinkte Artikel selbst:


Und dieser Preisverfall wurde erst durch die EU-Osterweiterung bzw. die Marktöffnung herbeigeführt.

Und zum herbeigeführten Marktpreis sind die Produktionsstätten nur dann wirtschaftlich, wenn die Arbeiter zu Dumpinglöhnen arbeiten und Konzerne wie Electrolux Rekordgewinne einfahren. Diese Perversierung der Verhältnisse ist abartig.

---------------------------------

Nun zurück zur VWL.

Laut von dir verlinktem Artikel macht Electrolux pro Waschmaschine 60 € Verlust.

Rechnet man jedoch die Kosten der Arbeitslosigkeit zusammen, die durch die Abwanderung der Einzelteilherstellung von Waschmaschinenteilen sowie deren Endmontage entsteht kommt man sicher auf Kosten der Arbeitslosigkeit die weit über 60 € liegen. Zur Erinnerung: Bereits die Verlagerung der Endmontage nach Polen verursacht Kosten der Arbeitslosigkeit von über 23 € pro Waschmaschine.

Würde man hingegen alle Einzelteile in Deutschland zu Löhnen um die 12 €/Stunde fertigen, könnte man die Preise für Waschmaschinen um mehr als 60 € erhöhen. Dann wären die Produktionsstätten rentabel und die Waschmaschinen würden real weniger für den Endverbraucher kosten, da er nichtmehr soviel Arbeitslosigkeit über Steuern finanzieren muß.

Abgesehen davon würde das Geld im Land bleiben und die Binnenkonjunktur stärken. Allein dies ist ein mächtiger Faktor, den Neoliberalisten gerne übersehen.

Fazit:
Es ist für unsere Volkswirtschaft somit günstiger, den hiesigen Markt durch Schutzzölle zu schützen und so die Produktionsstätten im Land zu halten. Die aktuelle Entwicklung wird nur deshalb über Globalisierung herbeigeführt, weil dann die Gewinne der Konzerne höher sind. Doch unsere Regierung muß das Wohl unseres Landes über das Wohl von ein paar Kapitalisten setzen und Schutzzölle errichten.

An einem Einzelfall lässt sich die ganze Welt umdeuten.
Die Welt ist aber nicht ein Einzelfall sondern die Summe von Millionen Einzelfällen.

politisch Verfolgter
31.01.2007, 11:02
An einem Einzelfall lässt sich die ganze Welt umdeuten.
Die Welt ist aber nicht ein Einzelfall sondern die Summe von Millionen Einzelfällen.

So ist es:
weltweit besitzen 1 % 40 %, während 50 % von weniger als 2 $ am Tag leben, woran tgl. 170 000 Menschen krepieren.

In D besitzen 3 % angebl. 70 %.
Daraus folgt:
Ein sog. "Normalverdiener" hat etwa 1/1000stel des Vermögens des Durchschnitts der 3 %.

Niemand darf per Gesetz zum Inhaberinstrument deklariert werden.
Zwangsarbeit ist zudem verboten.

Drosselbart
31.01.2007, 11:04
Warum nicht?
Besteht nicht die Möglichkeit EU-weit einen Job zu bekommen? Wird das den Menschen etwa verboten?

Die Leute müssen halt mal ein wenig über den Tellerrand schauen. Es ist schwierig, das ich ist mir bekannt, aber es gibt immer Möglichkeiten.

Als über 50-jähriger, mit Lebensmittelpunkt, Familie, Haus und Hang zur Heimat hier in Deutschland wäre ich nicht bereit als Arbeitsnomade nach Island zu gehen.

Sicher ein Heer von wurzellosen, heimatlosen, bindungslosen Arbeitsnomaden mag leicht zu führen und zu benutzen sein, aber meine Vorstellung von einem menschenwürdigen Leben und einem sinnstiftenden Gemeinwesen ist das nicht.

politisch Verfolgter
31.01.2007, 11:12
Drosselbart, genau deswegen benötigen wir dezentral vernetzungsoptimierten user value.
User bezahlen für value.
Sog. "Arbeitnehmer" hingegen sind i.d.R. von Inhabern marginalisierbare Kostenfaktoren, die zudem als Kanonenfutter gegeneinander gehetzt werden.

Gemäß der vernichtend gekrümmten Eink./Verm.-Verteilung und für deren Nichtkorrelation mit der mentalen Verteilung haben wir eine gesetzl. verankerte Leistungsunterbindungs-Gesellschaft.

Manager können ebenso gut user value managen, wie sie ab größeren Betrieben aufwärts owner oder shareholder value managen.

Wir haben uns die Naturgesetze immer dienstbarer zu machen und keineswegs Betriebslose Inhabern.

Frei-denker
31.01.2007, 14:38
An einem Einzelfall lässt sich die ganze Welt umdeuten.
Die Welt ist aber nicht ein Einzelfall sondern die Summe von Millionen Einzelfällen.

Wenn du meine Ausführungen aufmerksam gelesen hast, wird dir eine Grundstruktur im realen Preis für Importartikel aufgefallen sein, die im Prinzip für alle importierten Fertigwaren gilt:

Kosten für importierte Fertigwaren:

Lohn im Billiglohnland
+ Arbeitslosengeld (ca. 5,30 €/h)
+ Von den Firmen nicht an den Endverbraucher weitergegebene Kostensenkung
+ Kosten der Binnennachfrage-Absenkung durch Geldtransfer des Kaufpreises ins Ausland
+ Fehlenden Einzahlungen der Unternehmen in die inländischen Sozialversicherungen
________________________________
= Gesamtkosten der importierten Fertigwaren


Wobei die Transportkosten noch vernachlässigt sind.

FranzKonz
31.01.2007, 14:43
Ach so, wenn der Arbeiter für seine Arbeit 12 € die Stunde haben will reden solche Leute wie du von "viel zu hohen Löhnen", aber wenn der Vorstand einen Stundenlohn von 1000 € hat, dann ist jeder, der das Kritisiert ein Neidhammel? :rolleyes:
Du kritisierst nicht, denn Dein Beitrag enthält keine Begründung, kein Argument, nur Neid.


Das Problem von euch Neokapitalisten ist, daß ihr den unanstänigen Unternehmer-Opportunismus zur Religion erhebt und den normalen Arbeiter als Vieh anseht. Aber diese Form Menschenverachtung ist man von Kapitalisten ja gewohnt.
Und wer anderer Meinung ist als Du, der wird beschimpft und in Schubladen gestopft.

Frei-denker
31.01.2007, 14:48
Und wer anderer Meinung ist als Du, der wird beschimpft und in Schubladen gestopft.

Nun, dann bringe ein sachliches Argument und ich werde dir sachlich antworten.

Mir jedoch nur plump Neid zu unterstellen ist kein Argument, sondern lediglich Bösartigkeit.

politisch Verfolgter
31.01.2007, 14:56
FranzKonz, ja, hahahaha: Frei-denker quillt über von Sozialneid ;-)
Dazu will er per "Lohn"-Irrsinn politische Verfolgung immer weiter vorangetrieben sehen.
Ich begreife nicht, wie er sich überhaupt erdreistet, Betriebslose zum sog. "Arbeitnehmer" zu erklären.
Wer sich zum Inhaberinstrument erklärt, der muß eben mit den Implikationen leben.
Da hilft alles neidische Gejammere nix.

Was mag nur in einem Menschen vorgehen, der seine Mitbürger als von Inhabern marginalisierbare Kostenfaktoren und als von damit gegeneinander gehetztes Kanonenfutter sieht.
Diese Zwangsvorstellung ist ja schon krankhaft bzw. wahnhaft.
Laufend "rechnet" er uns das auch noch vor ;-)

Manfred_g
31.01.2007, 15:07
...In D besitzen 3 % angebl. 70 %....

Dafür hätte ich jetzt wirklich mal gerne einen Beleg, eine schlüssige Herleitung oder wenigstens eine Untermauerung.

politisch Verfolgter
31.01.2007, 15:13
Dafür hätte ich jetzt wirklich mal gerne einen Beleg, eine schlüssige Herleitung oder wenigstens eine Untermauerung.

Oh ja, ich auch!!!
Wo wird das in den GEZ-ÖD-TVs offengelegt?
An welchen (z.B. sog. "Arbeits"-) Behörden können Sie das erfahren?
Wo sind die Belege, die Ursachen-Offenlegung und generell die es bewirkenden gesetzl. und institutionellen Gesamtzusammenhänge?

Mir wäre nichts lieber, als stattdessen laufend auf Quellen von Einzelmeinungen abheben zu müssen!
Sagen Sies uns bitte, damit das endlich klar wird.

Es ist Teil des Problems: das Regime mauert und verankert Zwangsarbeits-Gesetze.
Es verweigert also die Offenlegung der Konsequenzen seiner verbrecherischen Gesetzgebung.

Da rennen Sie also bei mir offene Türen ein.

FranzKonz
31.01.2007, 15:24
Wenn ich jetzt 12€ oder 20€ verdiene, kann ich mir das beides als Ergebniss meiner Arbeit vorstellen. Ich habe es verdient..

Wenn aber einer 1000€ pro Stunde bekommt.....

... was hat der getan um das zu verdienen?....
Na endlich mal eine Argumentation statt blanken Neids.

Wenn Du das Verhältnis 1:100 betrachtest, hast Du völlig recht. Du mußt das aber dann auch konsequent tun. Du darfst nicht nur den Stundenlohn eines Hilfsarbeiter mit dem Gehalt eines Herrn Ackermann von der Deutschen Bank vergleichen.

Lass uns mal eine Beispielrechnung aufmachen. Die zugrundeliegenden Zahlen stammen aus dem Gedächtnis, sind nicht verbindlich, sollten aber in der Größenordnung richtig sein.

Der Herr Ackermann hat so ca. 12 Mio im Jahr, also 1 im Monat. Er arbeitet wahrscheinlich länger als 8 Stunden am Tag, und er hat auch keine 5-Tage-Woche. Grob geschätzt wird sein "Stundenlohn" also irgendwo um 4000 € liegen.

Unser Kanzlerin hat so ca. 250000 € im Jahr. Ebenfalls vorausgesetzt, sie arbeitet ca. 250 Std. im Monat kommen hier noch so knapp 85 € die Stunde raus.

In einer ähnlichen Größenordnung liegt auch der Geschäftsführer einer ordinären Krankenkasse.

Jetzt nehmen wir mal einen Fußballer. Die Google-Suche nach den Stichworten "gehalt fußball" liefert mir den Treffer Ronaldo (http://shortnews.stern.de/start_ppp.cfm?id=653419&u_id=333393&free_id=1&rubrik1=Sport&newsticker=1). Nach dem Bericht kriegt der Kamerad für 1 1/2 Jahre 6,5 Mio. Wahrscheinlich arbeitet er dafür weniger Stunden als der normale Hilfsarbeiter, ich gehe aber davon aus, daß er wenigstens 5 mal in der Woche 4 Stunden trainiert und jedes Wochenende spielt. Das Spiel rechne ich mit 5 Stunden inkl. Pause und div. drumherum, den Monat mit 4,5 Wochen, also kommt er auf 112,5 Stunden, entspricht einem Stundenlohn von ca. 3200 €.

Und jetzt wirds richtig fett:
http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=504435&CFID=42664344&CFTOKEN=76553374

Nach dem Bericht verdient Michael Schuhmacher 6375 € in der Stunde, sogar wenn er schläft. Ich verkneife mir eine Schätzung zu seinen Arbeitszeiten, davon habe ich so gar keine Ahnung. Ich verdopple einfach den Betrag (oder höre auf seine Schlaf und Pausenzeiten zu bezahlen) und komme dann auf ca. 13000 € die Stunde.

Und nun ziehe ich meine Schlüsse aus der Kalkulation:

1. Der Ackermann muß echt was drauf haben, sonst könnte er nicht soviel mehr verdienen wie die Merkel.

2. Die Merkel muß schön blöd sein, sonst würde sie für ihre Verantwortung mehr verlangen als der GF von einer Ortskrankenkasse.

3, Solange die Arbeiter mir ihrem Lohn und die Arbeitslosen mit ihrer Stütze es sich noch erlauben können, dem Schumi (auf dem Umweg über Fernsehgebühren, Premiere, Fanartikel ...) soviel Geld zu zahlen (dafür, daß er im Kreis rumfährt), solange geht es ihnen noch viel zu gut.

4. Wenn Arbeiter, nachdem sie schon den Schumi bezahlt haben, auch noch dafür zahlen können, daß die Ronaldos dieser Welt hinter Bällen herlaufen, dann geht es ihnen viiiiel zu gut. Weiß gar nicht, warum sie sich beschweren. ;)

politisch Verfolgter
31.01.2007, 15:45
FranzKonz, per GEZ darf man keine "Stars" zwangsfinanzieren müssen.
Und per Privat-TV werden 30 % Produktaufschläge per Werbung zwangsfinanziert.
Und Inhaber werden per Zwangsarbeit zwangsfinanziert.
Ebenso der ÖD.
Das zwanghafte Zwangsfinanzierungs- und Zwangsarbeits-Unwesen hat eine Ende zu finden.

Betriebl. bedeutet das:
Die Wertschöpfung ist individuell mental leistungsadäquat zu erwirtschaften und leistungsgerecht zu verteilen.
Niemand darf weder für das Eigentum, noch für die Schulden Anderer per Gesetz zuständig erklärt werden.

Niemand darf also per Gesetz zum sog. "Arbeiter" oder "Arbeitnehmer"
erklärt werden.
Niemand darf also zum sog. "Lohnempfänger" erklärt werden.

Sog. "Arbeitslosigkeit" ist Inhabern gesetzl. garantierte, institutionalisierte und öffentl. finanzierte Wertschöpfungsabschottung damit politisch Verfolgter.

"Stars" können verdienen, so viel es ihnen ihre Fans ermöglichen.

Manfred_g
31.01.2007, 16:04
FranzKonz, per GEZ darf man keine "Stars" zwangsfinanzieren müssen.
Und per Privat-TV werden 30 % Produktaufschläge per Werbung zwangsfinanziert.
Und Inhaber werden per Zwangsarbeit zwangsfinanziert.
Ebenso der ÖD.
Das zwanghafte Zwangsfinanzierungs- und Zwangsarbeits-Unwesen hat eine Ende zu finden.

Betriebl. bedeutet das:
Die Wertschöpfung ist individuell mental leistungsadäquat zu erwirtschaften und leistungsgerecht zu verteilen.
Niemand darf weder für das Eigentum, noch für die Schulden Anderer per Gesetz zuständig erklärt werden.

Niemand darf also per Gesetz zum sog. "Arbeiter" oder "Arbeitnehmer"
erklärt werden.
Niemand darf also zum sog. "Lohnempfänger" erklärt werden.

Sog. "Arbeitslosigkeit" ist Inhabern gesetzl. garantierte, institutionalisierte und öffentl. finanzierte Wertschöpfungsabschottung damit politisch Verfolgter.

"Stars" können verdienen, so viel es ihnen ihre Fans ermöglichen.

Gebe dir sachlich gesehen durchaus recht! Aber steigere dich bitte nicht so derart überdreht in die Diktionsproblematik hinein, daß man dich nicht mehr versteht. :rolleyes:

politisch Verfolgter
31.01.2007, 16:09
Manfred_g, ich versuch ja gerade, uns verbal aus der zwanghaften "Diktionsproblematik" des Regimes heraus zu bekommen.
Wos hakt, einfach nachhaken und bitte gerne verbal optimieren.

scanners
31.01.2007, 23:08
Na endlich mal eine Argumentation statt blanken Neids.

Wenn Du das Verhältnis 1:100 betrachtest, hast Du völlig recht. Du mußt das aber dann auch konsequent tun. Du darfst nicht nur den Stundenlohn eines Hilfsarbeiter mit dem Gehalt eines Herrn Ackermann von der Deutschen Bank vergleichen.

warum darf ich das nicht???

Lass uns mal eine Beispielrechnung aufmachen. Die zugrundeliegenden Zahlen stammen aus dem Gedächtnis, sind nicht verbindlich, sollten aber in der Größenordnung richtig sein.

Der Herr Ackermann hat so ca. 12 Mio im Jahr, also 1 im Monat. Er arbeitet wahrscheinlich länger als 8 Stunden am Tag, und er hat auch keine 5-Tage-Woche. Grob geschätzt wird sein "Stundenlohn" also irgendwo um 4000 € liegen.

Tja , ist doch das was ich sage... steht in gar keinem Verhältniss und hat nichts bit Leistungsgerechter Bezahlung , sondern mit ... in den Arsch geblasen zu tun


Unser Kanzlerin hat so ca. 250000 € im Jahr. Ebenfalls vorausgesetzt, sie arbeitet ca. 250 Std. im Monat kommen hier noch so knapp 85 € die Stunde raus.

Was völlig ok ist, solang sie nicht noch 10 Beratertätigkeiten hat wo sie wiederum Geld geschenkt bekommt

In einer ähnlichen Größenordnung liegt auch der Geschäftsführer einer ordinären Krankenkasse.

Für den find ich 85€ die Stunde viel zu viel, da er völlig überflüssig ist

Jetzt nehmen wir mal einen Fußballer. Die Google-Suche nach den Stichworten "gehalt fußball" liefert mir den Treffer Ronaldo (http://shortnews.stern.de/start_ppp.cfm?id=653419&u_id=333393&free_id=1&rubrik1=Sport&newsticker=1). Nach dem Bericht kriegt der Kamerad für 1 1/2 Jahre 6,5 Mio. Wahrscheinlich arbeitet er dafür weniger Stunden als der normale Hilfsarbeiter, ich gehe aber davon aus, daß er wenigstens 5 mal in der Woche 4 Stunden trainiert und jedes Wochenende spielt. Das Spiel rechne ich mit 5 Stunden inkl. Pause und div. drumherum, den Monat mit 4,5 Wochen, also kommt er auf 112,5 Stunden, entspricht einem Stundenlohn von ca. 3200 €.

Tja , ist doch das was ich sage... steht in gar keinem Verhältniss und hat nichts mit Leistungsgerechter Bezahlung zu tun


Und jetzt wirds richtig fett:
http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=504435&CFID=42664344&CFTOKEN=76553374

Nach dem Bericht verdient Michael Schuhmacher 6375 € in der Stunde, sogar wenn er schläft. Ich verkneife mir eine Schätzung zu seinen Arbeitszeiten, davon habe ich so gar keine Ahnung. Ich verdopple einfach den Betrag (oder höre auf seine Schlaf und Pausenzeiten zu bezahlen) und komme dann auf ca. 13000 € die Stunde.

Ich mus schon sagen .. Ich habe Respekt vor der Leistung von Schumacher.
Er scheint ein Gefühl dafür zu besitzen , was an Autos verbessert werden muss.
Aber warum der deswegen mehr wie 50€ die Stund bekommt...
... Tja ... nicht gerechtfertigt , wie alle diese Gehälter...

Und nun ziehe ich meine Schlüsse aus der Kalkulation:

1. Der Ackermann muß echt was drauf haben, sonst könnte er nicht soviel mehr verdienen wie die Merkel.

2. Die Merkel muß schön blöd sein, sonst würde sie für ihre Verantwortung mehr verlangen als der GF von einer Ortskrankenkasse.

3, Solange die Arbeiter mir ihrem Lohn und die Arbeitslosen mit ihrer Stütze es sich noch erlauben können, dem Schumi (auf dem Umweg über Fernsehgebühren, Premiere, Fanartikel ...) soviel Geld zu zahlen (dafür, daß er im Kreis rumfährt), solange geht es ihnen noch viel zu gut.

du spinnst wohl ... ALG 2 Empfänger haben in der Regel kein Premiere Fernsehen

4. Wenn Arbeiter, nachdem sie schon den Schumi bezahlt haben, auch noch dafür zahlen können, daß die Ronaldos dieser Welt hinter Bällen herlaufen, dann geht es ihnen viiiiel zu gut. Weiß gar nicht, warum sie sich beschweren. ;)



Sag mal .... für was bei dir ALG 2 Empfänger alles bezahlen ist schon seltsam...

meiner erfahrung nach haben die probleme sich ihre Zigaretten zu leisten , wo 2/3 der Staat bekommt !!

Odin
01.02.2007, 00:06
Jede in Deutschland produzierte Waschmaschine brachte der Firma einen Verlust von 60 Euro. (http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0512/12-aeg-beschluss/index.xml) Der geschätzte User Frei-denker wird uns sicher gleich erklären, weshalb das kein Problem ist und man die Produktion immer weiter hätte laufen lassen sollen.

Deutsche Zahnärzte bringen den Kassen für ihre verhältnismäßig fürstlich honorierten Sätze erhebliche höhere Kostenbelastungen ein.

Natürlich hat alles System, der Kapitalismus der Weltvernichter ist das Problem, ihre Gier, ihre Börsen und häßlichen Wolkenkratzer.

Arbeiter und Firmen müssen in eine Gemeinschaft geschlossen werden, das Volk wieder einig werden, dann werden wir unbesiegbar sein.

Odin
01.02.2007, 00:10
Immer dieser Neid. Gönne doch dem Vorstand sein Gehalt. Er sorgt dafür, daß die Firma als Ganzes überlebt und auch in Zukunft noch Arbeitsplätze bereitstellt.

Die AEG ist schon seit 30 Jahren mehr oder weniger Pleite. Seit damals wird die Firma immer wieder subventioniert, Teile davon verkauft und so weiter. Ein Riese stirbt eben langsam.

Wenn jetzt in Polen ein paar Arbeitsplätze entstehen, so sei es den Polen gegönnt. Schließlich möchten auch ein Pole mal ein (deutsches?) Auto kaufen.

Das tun sie eben nicht.

Sie wechseln und habe keine Verbindung zu den Firmen, ihre Aufgabe besteht darin, kurzfristige Ausschüttungen an der Börse der Aasgeier zu produzieren.

Manfred_g
01.02.2007, 00:14
Manfred_g, ich versuch ja gerade, uns verbal aus der zwanghaften "Diktionsproblematik" des Regimes heraus zu bekommen.
Wos hakt, einfach nachhaken und bitte gerne verbal optimieren.

Ich maße mir nur ungern an, jemanden ständig sprachlich zu verbessern.
In deinem Falle tut es mir nur etwas weh, das Gefühl zu haben, daß du viele richtige oder zumindest diskussionswürdige Gedanken (meine Einschätzung) derart unter deiner "Kunstsprache" verschleierst, daß kein Mensch mitbekommt, was gemeint ist. Allerdings weißt du das längst.
Dennoch, jede "Mission", andere zu überzeugen, gerät so zur Zeitverschwendung. Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt. :D

FranzKonz
01.02.2007, 00:24
Sag mal .... für was bei dir ALG 2 Empfänger alles bezahlen ist schon seltsam...
Primär hatten wir es eigentlich von Arbeitern. Und die sind es nun mal, die auf Schalke gehen oder sich in einem beliebigen anderen Fußballstadion mit dem Schal ihres Vereins um den Hals die Seele aus dem Leib schreien. Von den paar Vorständen großér Industriebetriebe wird weder Schumis Gehalt noch die Gehälter der vielen Fußballer bezahlt.


meiner erfahrung nach haben die probleme sich ihre Zigaretten zu leisten , wo 2/3 der Staat bekommt !!
Wobei auch da Schumi wieder seinen Anteil kriegt. Marlboro steht mindestens 3 mal auf seinem Auto, und auf seinem Anzug widerholt sich das:

http://sport.ard.de/sp/komponente/bildergalerie/motorsport/formel1/200402/img/ferrari_schumi_barrichello_f2004_dpa_400.jpg

mastermike
01.02.2007, 00:51
Hier im Forum trifft man häufig den Irrtum an, daß die durch Marktöffnung reinkommenden Billigprodukte billiger als hiesige Produkte wären und den Wohlstand erhöhen würden. Das dies z.T. ein Denkfehler ist, will ich im folgenden nachweisen.

Dazu das Beispiel der Waschmaschinenproduktion von AEG. AEG bzw. Elektrolux schloß hier Werke und verlagerte diese nach Polen, weil dort die Löhne um die 5 € liegen. Dann exportiert Elektrolux die Waschmaschinen wieder nach Deutschland.

Folgender Punkt ist dabei ganz wichtig:

Elektrolux gibt die Kostensenkung im Lohnbereich nicht zu 100% an den Kunden weiter, da Elektrolux dann nichts von dem Firmenumzug hätte.

Auf den ersten Blick denkt der Verbraucher, daß sein Lebenstandart steigen würde, weil Waschmaschinen billiger werden. Das ist jedoch nur vordergründig so. Denn über Steuern zahlt der Verbraucher ebenfalls den nun arbeitslos gewordenen Deutschen AEG-Mitarbeitern. Zu dem Preis der Importwaschmaschine ist also die Alimentierung des Arbeitslosen hinzuzurechnen. Dies übersieht der Verbraucher und auch viele hiesige Foristen häufig.

Hier mal eine realistische Rechnung:

Stundenlohn des Polen: 5 €
Arbeitslosengeld (ALG2) des Deutschen pro Stunde: 5,30 €
Von Elektrolux an den Verbraucher nicht weitergegebene Kostensenkung: ca. 2 €

Summe Stundenlohn die der deutsche Endverbraucher für Waschmaschinenproduktion in Polen real zahlt: 12,30 €

Merkt ihr was?

Real zahlt der deutsche Endverbraucher für Importe aus dem Ausland einen Stundenlohn von ca. 12,30 €. Für dieses Geld würde aber auch hier jeder Arbeiter arbeiten. Es ist somit ein Selbstbetrug, daß Billigimporte unterm Strich billiger als heimische Produktion sind.

Wer profitiert von diesem Selbstbetrug?

Die Firma Elektrolux ist der Profiteur dieses Selbst- bzw. Volksbetruges. Hier wird ein Volk geschädigt, um die Kapitalisten bei Elektrolux noch reicher zu machen.

Was könnte Deutschland dagegen unternehmen?

Deutschland könnte diese Lohnniveaudifferenz als Schutzzoll gegenüber Billigimporten erheben und so den deutschen Arbeiter wieder in Lohn und Brot bringen.

Man muß sich auch klarmachen, daß beim Kauf einer Importwaschmaschine deutsches Geld ins Ausland transferiert wird und nicht mehr der Binnennachfrage zur Verfügung steht. Würde man hingegen hier in Deutschland produzieren, bliebe das Geld hier und würde die Binnennachfrage ankurbeln.



Sorry aber soviel volkswirtschaftlichen Stuss habe ich schon lange nicht mehr gehört ... Dumme "neokommunistische" Propaganda, gemischt mit eklatantem Unverständnis für wirtschaftliche Vorgänge. Schutzzölle, Planwirtschaft, "die bösen Kapitaliste"! Schau' Dir einfach die verbliebenen sozialistischen Länder an und urteile dann wie gut o.g. Prinzipien funktionieren (oder denk' einfach an unsere "geliebte" DDR).

Kauf' einfach ein Produkt aus Taiwan oder Südkorea und werde damit glücklich. Wenn wir als Exportnation Nr. 1 anfangen unsere Märkte abzuschotten, dann sind wir innerhalb von 5 Jahren platt.:(

Last but not least: Jeder kann Vorstandsvorsitzender werden (zur Not einfach eine eigene AG gründen!) und jeder kann (theoretisch) auch Spitzensportler werden. Die Gehälter von Vorstandsvorsitzenden werden von den Firmen bezahlt und nicht von Steuergeldern, also eigentlich nicht unser Problem. Unser Problem und das Problem des Gesetzgebers ist es "Auswüchse" bei diesen Gehältern -und die gibt es zugegebenermaßen- zu verhindern. Das geht nur über eine entsprechende Regelung im Unternehmensrecht (und da liegt viel im Argen) aber nicht durch einen direkten Eingriff in die Wirtschaft.

Buenos noches

Odin
01.02.2007, 01:30
Wenn in Deutschland herausragende Dinge hergestellt werden werden, die keiner anderer machen kann, wie z.B. Flugscheiben oder Bier, dann reißen sie einem das aus den Händen, egal ob man seine Märkte abschottet oder nicht.

Aber es ist auch egal, weil der Gedanke, daß ständig produziert werden müsse, um die Geldvermehrung zu ermöglichen, doofsinnig ist.

Philipp
01.02.2007, 02:41
Wenn in Deutschland herausragende Dinge hergestellt werden...wie z.B...Bier



Naja, solange es Weizenbier ist...

Don
01.02.2007, 08:04
Als über 50-jähriger, mit Lebensmittelpunkt, Familie, Haus und Hang zur Heimat hier in Deutschland wäre ich nicht bereit als Arbeitsnomade nach Island zu gehen.

Sicher ein Heer von wurzellosen, heimatlosen, bindungslosen Arbeitsnomaden mag leicht zu führen und zu benutzen sein, aber meine Vorstellung von einem menschenwürdigen Leben und einem sinnstiftenden Gemeinwesen ist das nicht.

Sicher. Du würdest Dich auch nicht als trucker auf einen Bock setzen, weil Du die ganze Woche weg wärst. oder mal ein viertel Jahr auf Montage nach Riad. Oder 2 Wochen Dauerschicht auf einer Bohrinsel und Bauern die 365 Tage imJahr auf ihrem Hof festgebunden sich und das Wort Urlaub gar nicht kennen sind sowieso Idioten.

Es reicht wirklich. Wr zu faul ist sich zu bücken um Kartoffeln aufzuheben soll verhungern. Ich werds nicht für Dich tun.

MrS
01.02.2007, 08:09
Wer Schutzzölle fordert, dem sei ganz deutlich in’s Stammbuch geschrieben: Das ist keine Einbahnstraße.

Deutschland erwirtschaftet seit gut 50 Jahren einen Ausfuhrüberschuss. Wenn andere Staaten nun ihre Märkte ebenfalls abschotten und deutsche Produkte nicht mehr leistbar sind, dann gute Nacht.

elas
01.02.2007, 10:43
So ist es:
weltweit besitzen 1 % 40 %, während 50 % von weniger als 2 $ am Tag leben, woran tgl. 170 000 Menschen krepieren.

In D besitzen 3 % angebl. 70 %.
Daraus folgt:
Ein sog. "Normalverdiener" hat etwa 1/1000stel des Vermögens des Durchschnitts der 3 %.

Niemand darf per Gesetz zum Inhaberinstrument deklariert werden.
Zwangsarbeit ist zudem verboten.

Nimm als Beispiel BMW.
Quant hat (soviel ich weiss) den Hauptanteil von sagen wir 40 %.
Ein unvorstellbares Vermögen.
Sollte man dies nun auf 80 Mio Deutsche aufteilen?
Dann gibt es keine Fertigung mehr und keine Arbeitsplätze für BMW-Mitarbeiter.
Diese Besitz/Vermögens-Argumente sind hirnloses Zeug.

Mit der Aufteilung der Vermögen an alle würde D bald zum Kartoffelacker.

elas
01.02.2007, 10:50
Wenn du meine Ausführungen aufmerksam gelesen hast, wird dir eine Grundstruktur im realen Preis für Importartikel aufgefallen sein, die im Prinzip für alle importierten Fertigwaren gilt:

Kosten für importierte Fertigwaren:

Lohn im Billiglohnland
+ Arbeitslosengeld (ca. 5,30 €/h)
+ Von den Firmen nicht an den Endverbraucher weitergegebene Kostensenkung
+ Kosten der Binnennachfrage-Absenkung durch Geldtransfer des Kaufpreises ins Ausland
+ Fehlenden Einzahlungen der Unternehmen in die inländischen Sozialversicherungen
________________________________
= Gesamtkosten der importierten Fertigwaren


Wobei die Transportkosten noch vernachlässigt sind.

Gilt diese Rechnung auch für deutsche Exporte?


PS: Einfuhrzölle bedeuten mehr Staat und mehr Obrigkeit - immer der Weg in den Niedergang.
Der Staat soll sich darauf beschränken die schwarzen Schafe zu greifen.
Selbst das kann er nicht in ausreichendem Maß, weil er m.E. unfähig ist.

Frei-denker
01.02.2007, 12:36
Gilt diese Rechnung auch für deutsche Exporte?


PS: Einfuhrzölle bedeuten mehr Staat und mehr Obrigkeit - immer der Weg in den Niedergang.
Der Staat soll sich darauf beschränken die schwarzen Schafe zu greifen.
Selbst das kann er nicht in ausreichendem Maß, weil er m.E. unfähig ist.
Du formulierst hier nur Schubladendenken. Doch das ist kein Argument.

Wie ich vorgerechnet habe, sind jedoch die Billigimporte zum Nachteil für unser Land, da sie hier für Massenarbeitslosigkeit und damit für Wohlstandverlust sorgen.

Eine Selbstversorgung unter Zuhilfenahme von Schutzzöllen sorgt da für mehr Arbeitsplätze als die Marktöffnung mit daraus resultierender Massenarbeitslosigkeit.

Es ist eine Neoliberalistenlüge mit kurzen Beinen, daß nur die Marktöffnung und Exportrekorde hier den Wohlstand erhöhen, da die Exportrekorde sich nicht in Wohlstand ummünzen. Auch gehen über 60% unserer Exporte eh ins EU-Land. Schutzzölle um die EU-Grenzen würden also den Export nur gering tangieren.

scanners
01.02.2007, 14:50
Wer Schutzzölle fordert, dem sei ganz deutlich in’s Stammbuch geschrieben: Das ist keine Einbahnstraße.

Deutschland erwirtschaftet seit gut 50 Jahren einen Ausfuhrüberschuss. Wenn andere Staaten nun ihre Märkte ebenfalls abschotten und deutsche Produkte nicht mehr leistbar sind, dann gute Nacht.


Quatsch mit Sose.

Als es noch Zölle für so gut wie alles gegeben hat , hat der Markt auch funktioniert.

Die Globalisierung und die Marktfreiheit , dient nur den Großen Weltweit operierenden Gesellschaften, die jeweils eine Globaliesierte Marktbeherschende Stellung erreichen wollen.

Überall schliesen sich immer mehr einzeln operierende Unternehmen zusammen .

Diese Monopolstellung werden diese Multimiliarden-Unternehmen irgendwann gegen die Menschen ausspielen.

elas
01.02.2007, 17:24
Du formulierst hier nur Schubladendenken. Doch das ist kein Argument.

Wie ich vorgerechnet habe, sind jedoch die Billigimporte zum Nachteil für unser Land, da sie hier für Massenarbeitslosigkeit und damit für Wohlstandverlust sorgen.

Eine Selbstversorgung unter Zuhilfenahme von Schutzzöllen sorgt da für mehr Arbeitsplätze als die Marktöffnung mit daraus resultierender Massenarbeitslosigkeit.

Es ist eine Neoliberalistenlüge mit kurzen Beinen, daß nur die Marktöffnung und Exportrekorde hier den Wohlstand erhöhen, da die Exportrekorde sich nicht in Wohlstand ummünzen. Auch gehen über 60% unserer Exporte eh ins EU-Land. Schutzzölle um die EU-Grenzen würden also den Export nur gering tangieren.


Die weltweite Verflechtung der Wirtschaft lässt gar keine Schutzzölle mehr zu.
Zölle sind eine Erfindung des Adels als jeder Fürst seine persönlichen Interessen verfolgte.
Zölle wären die Rückkehr ins Mittelalter.
Noch nicht mal die PDS fordert sowas.

scanners
01.02.2007, 17:50
Die weltweite Verflechtung der Wirtschaft lässt gar keine Schutzzölle mehr zu.
Zölle sind eine Erfindung des Adels als jeder Fürst seine persönlichen Interessen verfolgte.
Zölle wären die Rückkehr ins Mittelalter.
Noch nicht mal die PDS fordert sowas.

Nur Neokapitalistisches Geschwätz

Freidenker und andere haben hier hundertfach Argumente geliefert um ihre Ansichten zu Stützen..
.. wo sind deine Gegenargumente....

Dumpfer Populismus solche Beiträge...

politisch Verfolgter
01.02.2007, 18:08
...
Die Globalisierung und die Marktfreiheit , dient nur den Großen Weltweit operierenden Gesellschaften, die jeweils eine Globaliesierte Marktbeherschende Stellung erreichen wollen.

Überall schliesen sich immer mehr einzeln operierende Unternehmen zusammen .

Diese Monopolstellung werden diese Multimiliarden-Unternehmen irgendwann gegen die Menschen ausspielen.

Zockense, dann können Sie weltweit operieren.
NY ist als operative Basis sehr zu empfehlen.

User value bezweckt ebenfalls globalisierende Vernetzung - diesmal im Interesse der user.

elas
01.02.2007, 20:18
Nur Neokapitalistisches Geschwätz

Freidenker und andere haben hier hundertfach Argumente geliefert um ihre Ansichten zu Stützen..
.. wo sind deine Gegenargumente....

Dumpfer Populismus solche Beiträge...

Zumindest weniger erfolglos als neokommunistisches Geschwätz.
Deren Theorien haben sich in den letzten 70 Jahren als Totalschrott erwiesen und haben gleichzeitig Unfreiheit und Millionen Menschenopfer gefordert.

scanners
01.02.2007, 20:44
Zumindest weniger erfolglos als neokommunistisches Geschwätz.
Deren Theorien haben sich in den letzten 70 Jahren als Totalschrott erwiesen und haben gleichzeitig Unfreiheit und Millionen Menschenopfer gefordert.

Meine Theorien ...

:)) wie schön... .. hatte ich da welche die schon mal getestet wurden?

hmmm .. nicht das ich wüste... all das was ich so vorschlage .. gabs in dieser Kombination mit Sicherheit noch nicht !!

politisch Verfolgter
01.02.2007, 21:05
Zumindest weniger erfolglos als neokommunistisches Geschwätz.
Deren Theorien haben sich in den letzten 70 Jahren als Totalschrott erwiesen und haben gleichzeitig Unfreiheit und Millionen Menschenopfer gefordert.

Exakt!
Staatsbetriebe und Funktionäre sind für wertschöpfendes Weltbürgertum völlig untauglich.

US-Wiss. erklären, wir stehen an einem Wendepunkt, zuerst in den USA, an dem sich Maschinen besser rentieren als Menschen.

Wer entwickelt diese Maschinen, wer wendet sie an und wie werden sie finanziert?
Wie kann das bitte uns Allen zum Segen gereichen????

scanners
01.02.2007, 21:15
Exakt!
Staatsbetriebe und Funktionäre sind für wertschöpfendes Weltbürgertum völlig untauglich.

US-Wiss. erklären, wir stehen an einem Wendepunkt, zuerst in den USA, an dem sich Maschinen besser rentieren als Menschen.

Wer entwickelt diese Maschinen, wer wendet sie an und wie werden sie finanziert?
Wie kann das bitte uns Allen zum Segen gereichen????

Im Moment halte ich Staatsbetriebe den Kapitalistischen Aktiengesellschaften für überlegen.

Warum?

Ganz klar...

Sie haben keinen Zwang zur Expansion und können auch gefahrlos ohne Wachstum existieren !!!
Und...
Sie sind nicht an die Zinskapitalismus gebunden

politisch Verfolgter
01.02.2007, 21:21
scanners, woher nehmen Sie diese angeblichen Alternativen?
Ihnen dürfte doch dämmern, daß Beides nachweislich zu den derart vernichtenden Umverteilungs-Kapital-Lawinen führt und sie immer weiter vorantreibt.
Und wos nur oder hauptsächlich Staatsbetriebe gegeben hat, herrschten relative Armut, Gewalt und Stacheldraht.

Können Sie sich vorstellen, daß es überhaupt nicht um diese Alternativen, sondern um die Effizienz der Wertschöpfung für die Anbieter geht?
Können Sie bitte endlich mal den betriebl. nicht eignenden Bürger als Gegenstand, Sinn und Zweck seiner Wertschöpfung erkennen?

Wenn Sie das tun, sind Sie bei der marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.

Damit ist Zinskapitalismus reine Privatsache, die nicht von Fremden abzuarbeiten ist.

scanners
01.02.2007, 21:53
@ verfolgter
mir ist relativ klar was du uns sagen willst...
... aber der weg dahin ist mir völlig schleierhaft...#

... genauso wie die details deines systems....


Z.B

woher sollen all die Maschienen kommen.

woher bekomme ich die Maschiene die für mich arbeitet...

wie komme ich aus dem aktuellen system heraus

politisch Verfolgter
01.02.2007, 22:09
scanners, sehen Sie alles mal als Alien, das eben auf die Erde gekommen ist ;-)
Die Maschinen werden von Betriebslosen entwickelt, gefertigt, vernetzt und angewandt.
Betriebslose Manager und weitere Nichteigner bewirken völlig neue Produkte, Diversifikation und Globalisierung aus den Taschen zu über 90 % ebenfalls betriebsloser Nachfrager.
Ab größeren Betrieben aufwärts sind keine Inhaber tätig.

So ein Alien wäre nun höchst überrascht, daß dies alles von eignenden sog. "Unternehmern" dargestellt wird.
Denn in dem gesamten Zusammenwirken des betriebl. Geschehens und der Generierung von Kapital für die Betriebe und für die betriebslosen Anbieter würde es nirgendwo die Erfordernis menschl. Inhaber sehen, denen die Wertschöpfer plötzlich marginalisierbare Kostenfaktoren sind.

Ich würde mir als Alien an den Kopf fassen und einfach nicht erkennen, wieso die Menschen, die alles bewirken, marginalisierbare Kostenfaktoren sein müssen.

Und Einstein erklärte, das Problem exakt zu beschreiben, enthalte bereits seine Lösung.

elas
01.02.2007, 23:05
Exakt!
Staatsbetriebe und Funktionäre sind für wertschöpfendes Weltbürgertum völlig untauglich.

US-Wiss. erklären, wir stehen an einem Wendepunkt, zuerst in den USA, an dem sich Maschinen besser rentieren als Menschen.

Wer entwickelt diese Maschinen, wer wendet sie an und wie werden sie finanziert?
Wie kann das bitte uns Allen zum Segen gereichen????
Bitte nicht nur schwarz-weiss Betrachtungen.
Auch Maschinen müssen gebaut werden.
Der Segen ist heute schon da. Das Leben ist leichter im Vergleich zu "vor 100 Jahren". Die Menschen haben zu essen.
Nur dort wo fehlende Bildung Maschinen verhindert leben Menschen in Armut. Afrika z.B.

Don
02.02.2007, 10:07
Quatsch mit Sose.

Als es noch Zölle für so gut wie alles gegeben hat , hat der Markt auch funktioniert.


Hat er nicht.
Kein über signifikante Zwangsabgaben gelenkter Markt ist ein Markt, dieser lebt per Definition von freiem Handel.

Abgesehen davon gibt es auch heute Zölle, die sehr umfänglich und differenziert nach den beteiligten Staaten (Handelspartner) und Warengruppen geregelt sind.

Dein Unmut rührt aus den Konsequenzen, die durch internationale Handelsabkommen bedingt sind mit denen unterpriviligierten Ländern der Zugang zum Welthandel erleichtert werden sowie deren eigene Volkswirtschaften schützen soll. Was zugegebenermaßen zu Umbrüchen bei uns führt, die von politischer Seite häufig nicht gebührend gewürdigt werden.

politisch Verfolgter
02.02.2007, 10:15
Bitte nicht nur schwarz-weiss Betrachtungen.
Auch Maschinen müssen gebaut werden.
Der Segen ist heute schon da. Das Leben ist leichter im Vergleich zu "vor 100 Jahren". Die Menschen haben zu essen.
Nur dort wo fehlende Bildung Maschinen verhindert leben Menschen in Armut. Afrika z.B.

Wie bitte?
Tgl. krepieren 170 000 Menschen, weil die Hälfte der Menschheit von unter 2 $ am Tag lebt.
Und wieso soll es ums Futtern gehen?
Sind wir noch Halbaffen auf der Savanne?

Es geht um high tech, um "Villa+Porsche", um Weltbürgertum, um die Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Wir waren auf dem Mond und Sie wollen uns auf den Fraß reduzieren? ;-)

Maschinen stammen zu 99,9 % von Betriebslosen.
Erstere haben rund um die Uhr vernetzungsoptimiert genutzt, vernetzt und immer weiter entwickelt zu werden.
Aber doch immer weniger fürs nackte Überleben.
Wo denken Sie denn hin?
Denken Sie vielmehr an den Wohlstand jener 1 %, die 40 % des privaten Weltvermögens eignen.
Ich lasse mich doch nicht zum kleinen Fresser reduzieren ;-)

politisch Verfolgter
02.02.2007, 10:19
Hat er nicht.
Kein über signifikante Zwangsabgaben gelenkter Markt ist ein Markt, dieser lebt per Definition von freiem Handel.

Abgesehen davon gibt es auch heute Zölle, die sehr umfänglich und differenziert nach den beteiligten Staaten (Handelspartner) und Warengruppen geregelt sind.

Dein Unmut rührt aus den Konsequenzen, die durch internationale Handelsabkommen bedingt sind mit denen unterpriviligierten Ländern der Zugang zum Welthandel erleichtert werden sowie deren eigene Volkswirtschaften schützen soll. Was zugegebenermaßen zu Umbrüchen bei uns führt, die von politischer Seite häufig nicht gebührend gewürdigt werden.
Die globalen Finanzstrategen haben als Weltbürger freie Märkte, können sich über nationale Rechtsraumsbarrieren hinweg setzen und diese gegeneinander ausspielen.

Wir benötigen freie Wertschöpfung.

Don
02.02.2007, 17:13
Die globalen Finanzstrategen haben als Weltbürger freie Märkte, können sich über nationale Rechtsraumsbarrieren hinweg setzen und diese gegeneinander ausspielen.

Wir benötigen freie Wertschöpfung.

Das ist allerdings eine korrekte Beschreibung.

politisch Verfolgter
02.02.2007, 18:08
und mir bleibt da leider nur zocken
als vom Regime zur Unterschicht Deklarierter

elas
03.02.2007, 14:42
Wie bitte?
Tgl. krepieren 170 000 Menschen, weil die Hälfte der Menschheit von unter 2 $ am Tag lebt.
Und wieso soll es ums Futtern gehen?
Sind wir noch Halbaffen auf der Savanne?

Es geht um high tech, um "Villa+Porsche", um Weltbürgertum, um die Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Wir waren auf dem Mond und Sie wollen uns auf den Fraß reduzieren? ;-)

Maschinen stammen zu 99,9 % von Betriebslosen.
Erstere haben rund um die Uhr vernetzungsoptimiert genutzt, vernetzt und immer weiter entwickelt zu werden.
Aber doch immer weniger fürs nackte Überleben.
Wo denken Sie denn hin?
Denken Sie vielmehr an den Wohlstand jener 1 %, die 40 % des privaten Weltvermögens eignen.
Ich lasse mich doch nicht zum kleinen Fresser reduzieren ;-)

Schon Goethe sagte: Hammer oder Amboss sein!

Und was die Millionen Habenichts betrifft: die zeugen ihre Kinder wie Karnickel ohne Verantwortung für deren Zukunft. Sollen wir deren Triebe finanzieren? D fehlen die Kinder aber nicht der Wohlstand.
Selbst von Hartz4 liessen sich 10 afrikanische Familien ernähren.

Don
04.02.2007, 12:39
Selbst von Hartz4 liessen sich 10 afrikanische Familien ernähren.

Bitte nicht. Es gibt beileibe genug.

politisch Verfolgter
04.02.2007, 12:47
Schon Goethe sagte: Hammer oder Amboss sein!

Und was die Millionen Habenichts betrifft: die zeugen ihre Kinder wie Karnickel ohne Verantwortung für deren Zukunft. Sollen wir deren Triebe finanzieren? D fehlen die Kinder aber nicht der Wohlstand.
Selbst von Hartz4 liessen sich 10 afrikanische Familien ernähren.

Danke fürs Zitat:
Jeder Feudalist ist damit immer zugleich auch ein klassenantagonistischer Marxist.
So auch Goethe.

D fehlen gemäß seiner vernichtenden Verteilungsstruktur Korrelationseffizienz und Leistungsadäquanz.

Inländerfeinde setzen dazu ihre Landsleute in Relation zu Slumbewohnern.
Setzen Sie Ihre Mitbürger gefälligst in Relation zu jenen 3 %, die hierzulande 70 % eignen!

Sie Witzbold ;-)