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Vollständige Version anzeigen : Hillary Clinton fordert Irak-Lösung



Grotzenbauer
29.01.2007, 08:56
Die Bewerberin um die demokratische Präsidentschaftskandidatur, Hillary Clinton, hat US-Präsident George W. Bush aufgefordert, den Konflikt im Irak bis zum Ende seiner Amtszeit in zwei Jahren zu lösen.

Wären Forderungen kostenpflichtig, hätte dieser Artikel nicht geschrieben werden müssen !:D

Misteredd
29.01.2007, 09:05
Welche Lösung bietet sie denn selbst an? Sie war ja schliesslich für den Irak-Krieg.

Weyoun
29.01.2007, 11:32
Sie war ja schliesslich für den Irak-Krieg.

Ja, eigentlich war sie für den Irakkrieg, bevor sie gegen den Irakkrieg war.

Weyoun

Biskra
29.01.2007, 14:17
Welche Lösung bietet sie denn selbst an? Sie war ja schliesslich für den Irak-Krieg.

Das würde mich allerdings auch interessieren. Vielleicht nach der Strategie ihres Ehemanns? Immer wenns irgendwo einen Anschlag gegen US-Einrichtungen gibt ein paar Cruise Missiles auf ein paar Hütten / Zelte werfen?

Misteredd
29.01.2007, 14:43
Das würde mich allerdings auch interessieren. Vielleicht nach der Strategie ihres Ehemanns? Immer wenns irgendwo einen Anschlag gegen US-Einrichtungen gibt ein paar Cruise Missiles auf ein paar Hütten / Zelte werfen?

Bill Clinton hat Usamat Bin Ladin öfters laufen lassen, beispielsweise als die Sudanesen diesen Herrn als Geschenk übergeben wollten. Ich glaube nicht, dass Clinton als Konfliktmanager tauglich ist. Da er damals oft auf seine Frau gehört haben soll, trau ich es ihr auch nicht zu.

Irgendeine Idee hat sie meines Wissens noch nicht kundgetan.

Wenn die Amerikaner den Irak verlassen, dann kommt es dort zu einem Bürgerkrieg, der massenhaft Menschen kostet und die Nachbarstaaten eher früher als später hineinzieht.

Die Türken würden ohne die Amerikaner bereits im Nordirak stehen, die Iraner wohl den Osten und Süden beanspruchen etc..

Dann wäre alles nur noch viel schlimmer.

Der Patriot
29.01.2007, 14:46
Sie hat die USA mit in die Scheiße geritten, aber in ihrer (möglichen) Präsidentschaft möchte sie die Scheiße natürlich nicht ausbaden...

Biskra
29.01.2007, 14:49
Wenn die Amerikaner den Irak verlassen, dann kommt es dort zu einem Bürgerkrieg, der massenhaft Menschen kostet und die Nachbarstaaten eher früher als später hineinzieht.


Im Irak herrscht Bürgerkrieg.



Die Türken würden ohne die Amerikaner bereits im Nordirak stehen,

Da würden die sich zwar ne blutige Nase holen, vorstellbar wäre das allerdings, da die Kurden ohne Druck der USA sicherlich einen eigenen Staat ausrufen würden. Wobei mich dann interessieren würde, wie die ihr Erdöl exportieren wollen.


die Iraner wohl den Osten und Süden beanspruchen

Das glaube ich nicht. Aber die dortigen Shiiten würden sie bestimmt kräftig bei der Errichtung einer Theokratie unterstützen.

Die große Frage wäre dann: Was macht Saudi-Arabien?

Biskra
29.01.2007, 14:50
Sie hat die USA mit in die Scheiße geritten, aber in ihrer (möglichen) Präsidentschaft möchte sie die Scheiße natürlich nicht ausbaden...

So sehe ich das auch.

Misteredd
29.01.2007, 14:59
Die große Frage wäre dann: Was macht Saudi-Arabien?

Die sponsern den sunnitischen Kampf jetzt schon. Ich traue ihnen nicht zu selbst in den Kampf zu ziehen. Sie könnten aber gut eine Koalition der sunnitischen Staaten initiieren. Aus diesem Kampf könnte sich dann beispielsweise Ägypten nicht heraushalten (Ägypten hat sich beispielsweise auch stark im Jemenitischen Bürgerkrieg eingesetzt, also weder räumlich nicht machbar noch politisch unmöglich).

Vielleicht ziehen die Al Sauds aber auch selbst in einen Krieg, um die internen Spannungen nach aussen abzuleiten. Die Al Kaida betrachtet die Schiiten als Apostaten und bekämpft diese bereits jetzt. Die Taliban haben in Afghanistan die schiitisch-mongolische Minderheit auch vernichtet, weil sie Schiiten waren.

dieser Konflikt könnte offen ausbrechen und somit zu einer heftigeren Fortsetzung des 1.Golfkrieges führen.

Biskra
29.01.2007, 15:49
Die Al Kaida betrachtet die Schiiten als Apostaten und bekämpft diese bereits jetzt.

Weder gibt es die al-Quaida, noch gibt es der al-Quaida zugeschriebene Anschläge, die sich direkt gegen Shiiten richten, so weit ich weiß. Die Bin-Laden-Gruppe kämpft gegen die al-Saud und gegen die USA als Hauptstütze der al-Saud. Da gibt es also mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Black Hawk
29.01.2007, 15:55
Weder gibt es die al-Quaida, noch gibt es der al-Quaida zugeschriebene Anschläge, die sich direkt gegen Shiiten richten, so weit ich weiß. Die Bin-Laden-Gruppe kämpft gegen die al-Saud und gegen die USA als Hauptstütze der al-Saud. Da gibt es also mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Es müssen ja keine Verbündete aus der Königsfamilie sein, aber ich denke schon, dass sich in Saudi-Arabien genügend finanzkräftige Verbündete für die einzelnen Al-Qaida-Gruppen gibt, die eher im Hintergrund agieren.

Black Hawk
29.01.2007, 15:57
Die Bewerberin um die demokratische Präsidentschaftskandidatur, Hillary Clinton, hat US-Präsident George W. Bush aufgefordert, den Konflikt im Irak bis zum Ende seiner Amtszeit in zwei Jahren zu lösen.

Wären Forderungen kostenpflichtig, hätte dieser Artikel nicht geschrieben werden müssen !:D

Ich traue ihr eher weniger zu. Obama macht mir da einen kompetenteren Eindruck

Misteredd
29.01.2007, 16:40
Weder gibt es die al-Quaida, noch gibt es der al-Quaida zugeschriebene Anschläge, die sich direkt gegen Shiiten richten, so weit ich weiß. Die Bin-Laden-Gruppe kämpft gegen die al-Saud und gegen die USA als Hauptstütze der al-Saud. Da gibt es also mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Da bist Du fehlinformiert. Die Al Kaida führte den Zwist zwischen Sunnitischen Aufständischen und den Schiiten herbei. Sie fingen an die Apostaten in den sunnitischen Gebieten zu jagen. Der Anschlag in Samara auf ein Mahedi-Grab ging auch auf ihre Kappe. Es gibt Anschläge der Al-Kaida Zellen, die sich nur gegen Schiiten richten. Wer meinst Du lässt die Autobomben in Sadr-City hochgehen? Dort leben nur Schiiten - seit dieses Viertel von Saddam errichtet worden ist.

Rocky
29.01.2007, 17:16
Ich traue ihr eher weniger zu. Obama macht mir da einen kompetenteren Eindruck



Und was, genau, siehst Du Kompetentes an Obama?


Rocky

Rocky
29.01.2007, 17:19
Die Bewerberin um die demokratische Präsidentschaftskandidatur, Hillary Clinton, hat US-Präsident George W. Bush aufgefordert, den Konflikt im Irak bis zum Ende seiner Amtszeit in zwei Jahren zu lösen.

Wären Forderungen kostenpflichtig, hätte dieser Artikel nicht geschrieben werden müssen !:D

Zur zeit ist eine ziemlich aktive Diskussion uber Iraq. Auch Senatoren geben sehr klare Bemerkungen von sich. Etwa zehn sind potentielle oder schon deklarierte Praesidentschaftskandidaten sind unter den Senatoren. .

Und was, genau, ist berichtenswert an ausgerechnet der Hillary "Forderung"?
Rocky

Biskra
29.01.2007, 17:23
Da bist Du fehlinformiert. Die Al Kaida führte den Zwist zwischen Sunnitischen Aufständischen und den Schiiten herbei. Sie fingen an die Apostaten in den sunnitischen Gebieten zu jagen. Der Anschlag in Samara auf ein Mahedi-Grab ging auch auf ihre Kappe. Es gibt Anschläge der Al-Kaida Zellen, die sich nur gegen Schiiten richten. Wer meinst Du lässt die Autobomben in Sadr-City hochgehen? Dort leben nur Schiiten - seit dieses Viertel von Saddam errichtet worden ist.

Das ist nicht die Bin-Laden-Gruppe sondern die sogenannte al-Quaida im Irak. Die heißen allerdings eher aus Propagandagründen so und gehören mit zum Mujahideen Shura Council, der aus separatistischen sunnitischen Terrororganisationen besteht. Die wollen eine Theokratie in den sunnitisch bewohnten Gebieten des Irak einführen und verüben daher auch Anschläge auf Shiiten in diesen Gebieten.

Misteredd
29.01.2007, 18:12
Das ist nicht die Bin-Laden-Gruppe sondern die sogenannte al-Quaida im Irak. Die heißen allerdings eher aus Propagandagründen so und gehören mit zum Mujahideen Shura Council, der aus separatistischen sunnitischen Terrororganisationen besteht. Die wollen eine Theokratie in den sunnitisch bewohnten Gebieten des Irak einführen und verüben daher auch Anschläge auf Shiiten in diesen Gebieten.

Nur zum Teil, denn die meisten Al Kaida Kämpfer gehören nicht zu der einheimischen Bevölkerung, sondern stammt bereits jetzt aus dem Ausland, vornehmlich aus Jordanien oder Syrien. Ein Gutteil der Tschetschenienkämpfer scheint auch in den Irak abgewandert zu sein.

Wie die nun mit der Original Al-Kaida-Organisation verbunden sind, kann Dir nur ein Insider mitteilen. Immerhin wurde Sarkawi zum Führer der Al-Kaida im Irak durch Usamath Bin Ladin ernannt. Ob das dann eine geschlossene Organisation bedeutet, wage ich eher zu bezweifeln. Die ideologische Ausrichtung ist allerding dieselbe.

Biskra
29.01.2007, 18:18
Immerhin wurde Sarkawi zum Führer der Al-Kaida im Irak durch Usamath Bin Ladin ernannt. Ob das dann eine geschlossene Organisation bedeutet, wage ich eher zu bezweifeln. Die ideologische Ausrichtung ist allerding dieselbe.

Nein, Sarkawi hat sich dazu benannt, das ist ein Unterschied. Er sagte damals irgendwas in der Art, daß er sich unter die Schirmherrschaft Bin Ladens stelle und ihm Treue schwören würde und danach hat er seine Organisation in "al-Qaeda jihad organization in the Land of the Two Rivers" umbenannt. Ich halte das für einen Propagandatrick um mehr Anhänger zu bekommen.

Misteredd
29.01.2007, 18:21
Nein, Sarkawi hat sich dazu benannt, das ist ein Unterschied. Er sagte damals irgendwas in der Art, daß er sich unter die Schirmherrschaft Bin Ladens stelle und ihm Treue schwören würde und danach hat er seine Organisation in "al-Qaeda jihad organization in the Land of the Two Rivers" umbenannt. Ich halte das für einen Propagandatrick um mehr Anhänger zu bekommen.

Es kam aber seine Bestätigung von der Al Kaida. Seine nachfolger wurden auch von "dort" ernannt. Es gibt Verbindungen zwischen Afghanistan und Irak.

Biskra
29.01.2007, 18:28
Es kam aber seine Bestätigung von der Al Kaida. Seine nachfolger wurden auch von "dort" ernannt. Es gibt Verbindungen zwischen Afghanistan und Irak.

Natürlich gibt es Verbindungen. Das sind aber keine organisationellen sondern das geht eher Richtung Veteranentreffen. Die meisten islamistischen Terrorgruppen haben irgendwelche ehemaligen Afghanistankämpfer in ihren Reihen.

Misteredd
29.01.2007, 18:32
Natürlich gibt es Verbindungen. Das sind aber keine organisationellen sondern das geht eher Richtung Veteranentreffen. Die meisten islamistischen Terrorgruppen haben irgendwelche ehemaligen Afghanistankämpfer in ihren Reihen.

Die Ideologie ist die gleiche, das ist das entscheidende.