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Vollständige Version anzeigen : Das Massaker in der Dasht-E Leili Wüste



blaH
19.04.2004, 10:43
(...)
In seiner Dokumentation „Das Massaker bei Mazar”, welche der irische Dokumentarfilmer Jamie Doran 2002 drehte, kommt er anhand von zahlreichen Gesprächen mit Menschen die dies gesehen haben, mit Regierungsangestellten, mit Beteiligten, mit Expertinnen und Experten für Menschenrechte und forensische Untersuchungen, mit Überlebenden, und anhand von Besichtigungen der Grabstellen, zum Schluss, dass in dieser Lastwagencontainer-Operation, und in dem was ihr folgte, zwischen 3.000 und 5.000 Männer getötet worden sind.

Er legte auch durch Aussagen von AugenzeugInnen unzweifelbare Beweise dar, dass Personal der US Armee, der Spezialeinheiten und des CIA am Tatort waren, sich an der Mißhandlung der Gefangenen beteiligt haben, die Operation in keinster Weise gestört haben, und zu manchen Zeiten wohl die Leitung übernommen haben. Ein Zeuge behauptet, dass US Personal auf die schnelle Vergrabung der Leichen drängte, damit diese nicht von Satelliten aus gesehen werden können.

(...)

Als die Tipton Three Anfang März 2004 aus Guantanamo entlassen wurden, war eine ihrer Enthüllungen, unteren anderen, ihr persönliches Erlebnis, den „Todeszug” so knapp überlebt zu haben. Während dies in den Medien Großbritanniens berichtet worden ist, hat die New York Times diesen Teil ihrer Berichte ausgelassen (siehe auch Edward Hermans bald erscheinenden Artikel „The United States as Torture Central” im Z Magazine, Ausgabe Mai 2004).

--Die Cruise-Missile-Linke: An der Cruise-Missile-Linken ließ sich das gleiche Muster von Dienstbereitschaft für die Staatspolitik erkennen. Samantha Power, Michael Ignatieff, David Rieff, Aryeh Neier, Christopher Hitchens und Timothy Garton Ash, welche sich mit großer Aufgebrachtheit den Massakern, die von offiziellen Feinden in Jugoslawien (in Racak und Srebreniza) und im Irak (in Halaja) begangen worden sind, gewidmet haben aber nicht jenen, die von den Vereinigten Staaten und ihren Klienten in diesen Ländern begangen worden sind (im serbischen Krajina, im von der NATO besetzten Kosovo, die „Massenvernichtungssanktionen” gegen den Irak von 1991 bis 2002), oder von Indonesien in Ost Timor (in Liquica), haben, wie vorauszusehen war, den „Todeszug” in Afghanistan übersehen.

Eine Nexis[-Datenbank-]Suche zeigte zwischen dem 28. November 2001 und März 2004 keine einzige Erwähnung von Dasht-e Leili von einem dieser sechs Analysten.

So sehen wir einmal mehr, wie geschmiert die Maschine arbeitet; Macht entscheidet, welche Massaker Aufmerksamkeit und Aufgebrachtheit verdienen, und Macht bringt alle dazu, sich diesem Konsens anzuschließen – die feigen Verbündeten bleiben leise; Kofi Annan und die UNO handeln brav mit Rücksicht auf die „politische Sensibilität”, wenn es um Massaker geht, die von den USA unterstützt worden sind; einige wenige Nichtregierungsorganisationen verlangen nach einer Nachforschung, aber die meisten von ihnen verhalten sich ruhig, und zeigen ihr Wohlwollen, wie es sich anbietet, [wenn man bedenkt] wer die Geldgeber sind, und was der Weg des geringsten Widerstandes ist.

Quelle (http://www.zmag.de/artikel.php?id=1084&PHPSESSID=0fc7af015a16cfe6fb4081fd735d92e0)


Wahrscheinlich wieder ein Thema, das zum grössten Teil hier ignoriert werden wird, aber ich gebe nicht auf.
Dieser Text belegt meine Aussage, das wir hier nicht nur mit einer einseitigen Berichterstattung geplagt sind, sondern wie weiland unter Joschi G. einer wahrheitsverzerrenden Propaganda unterzogen werden.
Ich empfehle, den gesamten Text zu lesen.

Und NEIN, dieser Strang hat NICHTS mit dem IIWK zu tun.

l_osservatore_uno
19.04.2004, 11:42
... hat die 'Qualität' des Massenmordes von Katyn, doch die Medien 'mögen' das Thema nicht so besonders?

OK! Im vergangenen Jahr sahen wir etwas drüber in ARD oder ZDF - ich staunte nicht schlecht - aber seitdem ist 'Ruhe'!

Enzo

blaH
19.04.2004, 11:53
OK! Im vergangenen Jahr sahen wir etwas drüber in ARD oder ZDF - (...)
Enzo

Über Katyn oder Dasht-E Leili ?

l_osservatore_uno
19.04.2004, 11:55
Über Katyn oder Dasht-E Leili ?


... Dasht-E Leili.

blaH
19.04.2004, 12:26
... Dasht-E Leili.

Kannst Du Dich noch erinnern, was dort berichtet wurde?

l_osservatore_uno
19.04.2004, 12:33
Kannst Du Dich noch erinnern, was dort berichtet wurde?

Im Wesentlichen das, was in Deinem Beitrag schon beschrieben wird und dies:

Die Berichterstatter fürchten um ihr Leben - einer davon hat wohl schon ins Gras gebissen.

blaH
19.04.2004, 12:45
Im Wesentlichen das, was in Deinem Beitrag schon beschrieben wird und dies:

Die Berichterstatter fürchten um ihr Leben - einer davon hat wohl schon ins Gras gebissen.

Interessant, das hab ich leider nicht gesehen.
Anscheinend rufen Beiträge, die "diese" Seite des Geschehens beleuchten, nie einen grossen Nachhall hervor.

Ich entsinne mich, das vor kurzem bei Panorama ein Bericht über die Videos lief, die den Mord an Irakern durch US-Truppen belegen. Das war einmal das Apache-Video und noch ein anderes, in welchem zu sehen ist, wie GI´s einen verwundeten, wehrlos am Boden liegenden Iraker (in Zivil) aus 20-30 Meter unter Gejohle abknallen. Danach beschreibt noch ein GI, welch geiles Gefühl das war und das er es wieder haben will.

Jedenfalls lief das bei Panorama und das wars.
Wäre ein solches Video aufgetaucht, das Greueltaten irgendwelcher "Schurkenstaaten" aufzeigt, wäre es tagelang in der Presse zu sehen.

derNeue
19.04.2004, 13:49
Enzo, Deine Quellen sind, wie immer, vorsichtig augedrückt,
etwas einseitig.
Ich hatte von dem Vorfall schon öfters gelesen, z.b. in der Zeit
und in der FAZ. Es war etwa genauso oft kommentiert wie die
Giftgasanschläge Husseins auf die Kurden vor dem Irakkrieg
kommentiert wurden. (später waren diese Anschläge natürlich dann
häufiger in den Medien, da sie als Rechtfertigung für den Irakkrieg
dienten).
Insgesamt gibt es bei uns genug amerikakritische Medien
(schau z.b. mal Monitor o.ä.), was man in Bezug auf WK II leider
nicht sagen kann.

derNeue
19.04.2004, 13:51
Enzo, Deine Quellen sind, wie immer, vorsichtig augedrückt,
etwas einseitig.



tschuldigung, ich meinte blah

l_osservatore_uno
19.04.2004, 13:54
Enzo, Deine Quellen sind, wie immer, vorsichtig augedrückt,
etwas einseitig.
Ich hatte von dem Vorfall schon öfters gelesen, z.b. in der Zeit
und in der FAZ. Es war etwa genauso oft kommentiert wie die
Giftgasanschläge Husseins auf die Kurden vor dem Irakkrieg
kommentiert wurden. (später waren diese Anschläge natürlich dann
häufiger in den Medien, da sie als Rechtfertigung für den Irakkrieg
dienten).
Insgesamt gibt es bei uns genug amerikakritische Medien
(schau z.b. mal Monitor o.ä.), was man in Bezug auf WK II leider
nicht sagen kann.

... meinst Du, mit 'einseitig'?

Der fragliche ARD- oder ZDF-Bericht war, wie ich fand, nicht einseitig - aber schon sehr erstaunlich.

Und war deshalb, weil ich bis dahin der Meinung war, dass gerade diese beiden Sendeanstalten es vermeiden würden in solchen Fällen wahrheitsgemäß zu berichten.

Dies Erstaunen teilte ich übrigens mit eine Vielzahl von Bekannten und Freunden.

Der Bericht endete übrigens damit - so ich mich recht erinnere - dass einer der Zeugen zum Zeitpunkt der Sendung bereits das Zeitliche gesegnet hatte.

Dies allerdings nicht altersbedingt.

Gruß!

Enzo

blaH
19.04.2004, 14:07
tschuldigung, ich meinte blah

Sie sind andersseitig :D

derNeue
19.04.2004, 14:10
... meinst Du, mit 'einseitig'?

Der fragliche ARD- oder ZDF-Bericht war, wie ich fand, nicht einseitig - aber schon sehr erstaunlich.



Mit einseitig meinte ich blaHs Quellenangabe oben im Link.
Gerade der Fernsehbericht zeigt ja, daß Kritik an Amerika in
Deutschland durchaus möglich ist.
Dafür sorgt schon die Linke hierzulande. (Immerhin etwas positives...)

l_osservatore_uno
19.04.2004, 14:15
Mit einseitig meinte ich blaHs Quellenangabe oben im Link.
Gerade der Fernsehbericht zeigt ja, daß Kritik an Amerika in
Deutschland durchaus möglich ist.
Dafür sorgt schon die Linke hierzulande. (Immerhin etwas positives...)

Aber nur bedingt, stimmt das!

Ehrlich: Ich war so vom Donner gerührt, als ich diese Sendung im ÖR (Öffentlich Rechtlichen) sah, dass mir wirklich der Gedanke kam, einer der Redakteure dort beabsichtigt vielleicht, vorzeitig in den 'wohlverdienten' Ruhestand verabschiedet zu werden.

Allerdings: Nach dieser Sendung ... war im ÖR kein Bericht der hier diskutierten Art je wieder zu Gesicht gekommen.

Gruß!

Enzo

blaH
19.04.2004, 14:29
Mit einseitig meinte ich blaHs Quellenangabe oben im Link.
Gerade der Fernsehbericht zeigt ja, daß Kritik an Amerika in
Deutschland durchaus möglich ist.
Dafür sorgt schon die Linke hierzulande. (Immerhin etwas positives...)

Was genau ist für Dich einseitig an den Berichten auf zmag.de?
Sind sie einseitig, weil sie kein Loblied auf die Freiheit und Demokratiebringende USA singen oder was ist dein Argument dazu?

@Enzo: ich warte noch auf Deinen Beitrag im Falludscha-Strang, oder hatte ich Dich da falsch verstanden?

Gärtner
19.04.2004, 16:06
Vor bald zwei Jahren gab dazu auch folgenden Bericht in der "Kulturzeit" auf 3sat:



Kriegsgräuel oder Propaganda?

Der Dokumentarfilm "Massaker in Mazar" wirft Amerika Kriegsverbrechen in Afghanistan vor

Die Massengräber aus der Wüste in Mazar-i-Sharif zeigen ein Bild des Verbrechens. Ein Dokumentarfilmer hat diese Bilder festgehalten. Wer die Toten sind, was sich überhaupt abgespielt hat ist bis heute ein Rätsel. Hat hier ein Massaker stattgefunden? Womöglich unter amerikanischem Oberkommando? Jetzt soll ein bisher unveröffentlichter Dokumentarfilm die Antwort geben. In "Massaker in Mazar" wirft der irische Journalist Jamie Doran den Amerikanern Kriegsverbrechen an Talibangefangenen vor. Doch der Film arbeitet mit suggestiven Mitteln und weckt Zweifel. Kriegsgräuel oder Kriegspropaganda?

Die grausame Geschichte soll im November 2001 in der nordafghanischen Stadt Kundus begonnen haben. Bis zu 8000 Taliban ergeben sich den Kämpfern der Nordallianz und den Amerikanern. Zeugen im Dokumentarfilm sagen aus, dass Gefangene in luftdichten Containern von Nordallianz-Kämpfern in das berüchtigte Gefängnis bei Sheberghan transportiert worden seien. Augenzeugen berichten, dass bis zu 150 Tote in diesen Containern gelegen hätten. In Shebergan seien auch Amerikaner gewesen, berichten die Männer, die den Leuten gesagt hätten, dass die Toten aus der Stadt gebracht werden sollten, damit sie nicht von Satelliten entdeckt würden.

Insgesamt sechs Zeugen, drei Soldaten der Nordallianz, ein Taxifahrer und zwei andere Fahrer, sagen im Film aus, dass dieselben Container samt den Toten und Verletzten in die Wüste bei Dasht-e-Leili gebracht wurden. Dort soll es dann angeblich zu Hinrichtungen, auch unter amerikanischer Aufsicht, gekommen sein. Ein Lastwagenfahrer berichtet, dass etwa 200 Menschen in Containern transportiert worden seien. Unter den Gefangenen seien auch Verwundete gewesen. Nach der Ankunft in der Wüste seien sie erschossen worden. Die Soldaten hätten die Fahrer angewiesen zu gehen, erzählen sie, dennoch konnten sie genau sehen, was passierte. Andere Afghanen, die in dem Film als Soldaten bezeichnet werden, berichten, sie seien Augenzeugen gewesen, wie amerikanische Soldaten Gefangenen die Zunge abgeschnitten und sie mit Säure übergossen hätten.

Welchen Wert haben die Aussagen? Lügen die Befragten? Oder wurden sie gar bestochen? Der Autor, der renommierte irische Journalist Jamie Doran, der jahrelang für die BBC gearbeitet hat, versichert, seine Zeugen seien glaubwürdig und bereit, ihre Aussagen vor internationalen Gerichten zu bezeugen. "Diese Leute haben durch ihre Aussagen in diesem Film absolut nichts zu gewinnen", meint Doran, "sie haben keinerlei Geld bekommen. Das Gegenteil ist der Fall. Sie haben ihr Leben riskiert, indem sie die Wahrheit darüber gesagt haben, was sie gesehen haben. In den Interviews frage ich immer wieder: haben sie das alles selbst gesehen. Die Antwort ist ja."

Wir haben uns den Film mit einem der erfahrensten Kriegsreporter, dem Journalisten Christoph Maria Fröhder, angesehen. Er hat viele Menschenrechtsverletzungen in Kriegen wie das berüchtigte Massaker von My Lai in Vietnam dokumentiert. Auch in Afghanistan hat Fröhder recherchiert. An einem Massaker unter amerikanischer Aufsicht hat er starke Zweifel, ihm fehlen die Beweise. Der Film zeige keine Bilder eines Massakers, nur Massengräber und zerfetzte Kleidung. Föhder ist skeptisch, da der Dokumentarfilmer Doran nicht selbst gedreht hat, sondern von einem so genannten "Stringer", einem freien Kameramann, das Material angeliefert bekommen hat. "Ich würde mich bei einer solchen massiven Anklage nie auf Dritte verlassen", meint er. Die Grundfrage, ob amerikanische Soldaten mit Schuld an diesem Massaker sind, werde in dem Film nicht untersucht. Die Aussagen der Zeugen sind Fröhder zufolge zweifelhaft.


Wir haben einen weiteren Reporter und Zeugen der Kämpfe in Mazar-i-Sharif gefragt. Der ehemalige Moskauer ARD-Korrespondent Arnim Stauth hatte engen Kontakt zu amerikanischen Spezialeinheiten. Auch er hält die Zeugenaussagen für zweifelhaft. Der Film sei zu schnell gefertigt worden, die Recherchen nicht ausreichend abgesichert.

Aus Schutz vor Racheakten will der Filmemacher Doran seine Interviwpartner nicht näher benennen. Aber sie sind die einzigen Hinweise für den massiven Vorwurf amerikanischer Kriegsverbrechen im Film. Auch Föhder bemängelt, dass der Zuschauer nichts über die Zeugen erfahre, denn sie werden vom Autor weder eingeführt noch in einen Kontext eingebettet. So wird der Zuschauer mit den Aussagen allein gelassen und kann entweder glauben, was er hört, oder nicht. "Das halte ich für eine handwerklich nicht saubere Arbeit", so Fröhder.

Ist der Autor zu schnell an die Öffentlichkeit gegangen? Der Film, ein Rohschnitt, zeigt keine totale Aufnahme des Ortes des Massakers, um dem Zuschauer eine Orientierung zu geben, nur Nahaufnahmen zerfetzter Kleidung und Knochen. Ausreichend Beweis für eine Anklage?

Es mehren sich die Hinweise, dass es tatsächlich einen erheblichen Aufklärungsbedarf des Verbrechens gibt. Doch ob Amerikaner direkt beteiligt waren, wie der Dokumentarfilm vorgibt, steht nicht fest. Inzwischen hat eine amerikanische Menschenrechtsgruppe die Echtheit der Massengräber untersucht und bestätigt. Die meisten Toten seien erstickt - womöglich in den Containern? Den endgültigen Beweis einer amerikanische Beteiligung können auch sie nicht liefern. Das Pentagon hat inzwischen jegliche Beteiligung von US-Truppen an den Übergriffen bestritten. Kriegsgräuel oder Propaganda? Höchste Zeit, die Glaubwürdigkeit der Zeugenaussagen und des Dokumentarfilms vor Ort durch eine Exhumierung zu prüfen.

Quelle (http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/34057/)

Über weiterführende Untersuchungen habe ich leider nichts mehr gefunden.

blaH
19.04.2004, 17:26
Über weiterführende Untersuchungen habe ich leider nichts mehr gefunden.

Ärgerlich und auf den ersten Blick verwundernd. Wer aber sollte der Ankläger sein, solange niemand den Mut hat gegen die "political correctness" zu verstossen.

Andererseits muss man fragen, warum solche Themen nur in Ausnahmen in den Medien berichtet werden.

WladimirLenin
19.04.2004, 17:37
Das Amerika in Afghanistan Kriegsverbrechen begeht ist schon lange bekannt, doch die Taliban und Al Qaida sind vielleicht ein Tick schlimmer.

Ich habe im Fernsehen eine Dokumentation über Afghanistan gesehen, wo eine Frau und mehrere Männer Interviewt haben, die gesagt haben, das Talibanregime war die schlimmste Herrschaft die sie erleb haben, alle waren über 60 Jahre alt. Eine Frau sagte, dass die kommunistische Regierung immer noch die beste Zeit war!

blaH
19.04.2004, 18:57
Das Amerika in Afghanistan Kriegsverbrechen begeht ist schon lange bekannt, doch die Taliban und Al Qaida sind vielleicht ein Tick schlimmer.

Ich habe im Fernsehen eine Dokumentation über Afghanistan gesehen, wo eine Frau und mehrere Männer Interviewt haben, die gesagt haben, das Talibanregime war die schlimmste Herrschaft die sie erleb haben, alle waren über 60 Jahre alt. Eine Frau sagte, dass die kommunistische Regierung immer noch die beste Zeit war!

Das die Taliban neben der Spur waren, bestreitet auch niemand.
Nur kann das nicht Grundlage oder Begründung für US-Truppen sein, dort Kriegsverbrechen zu begehen.

derNeue
19.04.2004, 19:21
Was genau ist für Dich einseitig an den Berichten auf zmag.de?
Sind sie einseitig, weil sie kein Loblied auf die Freiheit und Demokratiebringende USA singen oder was ist dein Argument dazu?


Einseitig ist die o.a. Webseite, weil sie sich ausschließlich auf die
Verbrechen der USA, den bösen Kapitalismus, die böse Globalisierung, die
verbrecherischen Konzerne usw. fokussiert.
Demgegeübergestellt werden: die großartigen Gewerkschaften, die gute PDS,
die Helden der Arbeiterklasse usw.
Das sind Klischees aus der sozialistischen Mottenkiste der 68 er.
Falsch ist auch die Behauptung, daß immer nur die politisch Mächtigen bestimmen, welche Themen oder Kriegsverbrechen in den Medien gebracht werden.
Wäre das in den USA so, dann gäbe es die o.a. Website gar nicht.
Und in Deutschland kann sogar in einer konservativen Zeitung wie der
FAZ die Schriftstellerin Arundhati Roy in einem großformatigen Interview ihren Unsinn verbreiten.

l_osservatore_uno
19.04.2004, 19:45
... vielleicht hatten die us-amerikanischen Soldaten auch nur den Auftrag Spuren zu verwischen?

Wer weiß denn, wieviele Taliban mit Kenntnissen über die CIA-Taliban-Verbindungen unter jenen waren, die man, mitten in der Wüste, in den "Schwitzkasten" genommen hat?

Enzo

derNeue
22.04.2004, 20:38
Durchaus möglich.
Da traue ich der amerikanischen Regierung
und ihren Militärs alles zu.
Aber die amerikanische Gesellschaft ist insgesamt
heterogen. D.h., wenn eine regierungskritische Zeitung
sowas rausfinden, würde, wird es auch schnell verbreitet.
Das ist eben der Unterschied zu Diktaturen.