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Vollständige Version anzeigen : In Memoriam: Fidel Castro



blumenau
20.01.2007, 20:06
Einer der genialsten und erfolgreichsten Staatsmänner des 20. und 21. Jahrhunderts, wenige von der Qualität werden ihm jemals folgen.

Weil die anderen zu 99,9 Prozent vom Kapital gekauft und verdorben sind zur Ausquetschung der Bevölkerung. Selbst was der Hugo Chavez da macht, so erfreulich es auch aussehen mag, muß man mit Skepsis betrachten. Und beobachten.

Fidel, mach es uns noch einmal!

Es ist unfaßbar traurig, wenn du nicht mehr bei uns bist.

Du hast Millionen Kubanern die Angst genommen vor den barbarischen Sklavenmethoden der United Fruit Company und ihnen Hoffnung, Würde und ein gutes Leben gebracht.

Hoffentlich hast du einen Nachfolger, der deiner würdig ist.

wtf
20.01.2007, 20:11
Äh, Du bist zu früh. Der Schänder ist noch nicht kalt.

Quo vadis
20.01.2007, 20:11
Zitat


er lebt doch noch...kein laufband mit der Todesmeldung, nix bei CNN.

Sag mir, weißt du mehr? :))

bernhard44
20.01.2007, 20:12
@blumenau

aber die Kleenex könnt ihr "Rotkehlchen" schon mal bereit legen!

blumenau
20.01.2007, 20:14
er lebt doch noch...kein laufband mit der Todesmeldung, nix bei CNN.

Sag mir, weißt du mehr? :))

Ja, Bruder.

es geht zuende.

Eine der brilliantesten Persönlichkeiten der Weltgeschichte kämpft um sein Leben, und das wird nicht gut ausgehen.

Ich wünsche mir einen fähigen Nachfolger, der seiner würdig ist.

Bruddler
20.01.2007, 20:17
Äh, Du bist zu früh. Der Schänder ist noch nicht kalt.

aber vorgestern im TV sah er doch schon so tot aus ?! :]

Quo vadis
20.01.2007, 20:19
Ja, Bruder.

es geht zuende.

Eine der brilliantesten Persönlichkeiten der Weltgeschichte kämpft um sein Leben, und das wird nicht gut ausgehen.

Ich wünsche mir einen fähigen Nachfolger, der seiner würdig ist.

Wäre ich Castro würde, ich schon mal die Einbalsamierung in Havanna vorbereiten lassen, so schlecht sind die Nachrichten.Bald wird er wohl wieder mit Che zusammen Zigrarre rauchen können......

http://edition.cnn.com/2007/WORLD/americas/01/20/castro.condition/index.html

blumenau
20.01.2007, 20:19
Es gibt ja diese wunderbare Szene darüber:

DER PATE TEIL III

Wo der Offizier mit einem wirklichen Selbstmord-Attentäter in die Luft gesprengt wurde und der Pate sagte: dieser Krieg kann auch verlorengehen.

Damals gab es noch wirkliche Selbstmordattentäter, heute ist das eher zweifelhaft.

Etwas inszeniert wirkte dann, NICHT IN DEM FILM DER PATE; DER IST DA AUTENTISCH, daß der Kubanische DIKTATOR EXAKT ZUM JAHRESWECHSEL 1.Januar gehen mußte, sie hatten die Sylvesterparty und genau da passierte es, daß die Truppen des genialen Führers Fidel Castro durchbrachen.

Wann hätte es sowas jemals schon gegeben?

Der 1. januar wär noch zu klären.

Fidel, es ist unsagbar traurig. Wenn ich mir hier so die Politik-Clowns in Deutschland besehe, du hast keine Ahnung, was wir schon damals einen Bedarf gehabt hätten von Leuten deiner Sorte.Ich wünsche mir, daß du für die Nachfolge gut vorgesorgt hast, denn welche Ratten da in den Löchern stehen, um in Kuba alle Leute zu Sklaven zu degradieren und ein Kapitalistenparadies daraus zu machen, dürfte völlig klar sein.

-jmw-
20.01.2007, 20:25
ihnen Hoffnung, Würde und ein gutes Leben gebracht.
:)) :))

Den muss ich mir glatt merken!

Grotzenbauer
25.01.2007, 08:50
Einer der genialsten und erfolgreichsten Staatsmänner des 20. und 21. Jahrhunderts, wenige von der Qualität werden ihm jemals folgen.

Weil die anderen zu 99,9 Prozent vom Kapital gekauft und verdorben sind zur Ausquetschung der Bevölkerung. Selbst was der Hugo Chavez da macht, so erfreulich es auch aussehen mag, muß man mit Skepsis betrachten. Und beobachten.

Fidel, mach es uns noch einmal!

Es ist unfaßbar traurig, wenn du nicht mehr bei uns bist.

Du hast Millionen Kubanern die Angst genommen vor den barbarischen Sklavenmethoden der United Fruit Company und ihnen Hoffnung, Würde und ein gutes Leben gebracht.

Hoffentlich hast du einen Nachfolger, der deiner würdig ist.
_____________

In Sachen Fidel hätte ich da noch ein paar Fragen: «Warum müssen die Kubaner mit amerikanischen Autos aus den 50er Jahren rumfahren? Weshalb verlottern die schönsten Bauten in Kuba» usw.? Fragen über Fragen, die Postum sicher beantwortet werden!

Don
25.01.2007, 15:44
_____________

In Sachen Fidel hätte ich da noch ein paar Fragen: «Warum müssen die Kubaner mit amerikanischen Autos aus den 50er Jahren rumfahren? Weshalb verlottern die schönsten Bauten in Kuba» usw.? Fragen über Fragen, die Postum sicher beantwortet werden!

Viel schlimmer: Weshalb hat JEDER dort Angst? Ich habe sie gesehen, die Angst.
Und ich kenne die Antwort.

Mark Mallokent
25.01.2007, 16:47
Ist er endlich tot? Ich mach schon mal ein Faß auf!:prost: :klatsch: :bounce:

-jmw-
25.01.2007, 18:59
Mit dem Herrn Präsidenten Castro wird jemand von dieser Welt gehen, der durch seine Intelligenz, sein Charisma und sein Durchsetzungsvermögen sehr viel Gutes hätte tun können, wenn er nicht so argen Mumpitz geglaubt hätte. :(

mfg

Stechlin
26.01.2007, 18:13
Ist er endlich tot? Ich mach schon mal ein Faß auf!

Paß auf, daß das Bier nicht schaal wird; totgesagte leben länger!


http://www.abcpedia.com/biografia/biografia-fidel-castro.jpg

VIVA FIDEL!

Klopperhorst
26.01.2007, 18:18
Wie immer man zu Castro steht. Er ist/war ein Haudegen, wie er nur einmal alle 100 Jahre geboren wird.


---

Sterntaler
26.01.2007, 18:19
eine große Persönlichkeit war Castro, möge er in Frieden ruhen, oder wars nur ein schlechter Gag?

arnd
26.01.2007, 18:22
Wie immer man zu Castro steht. Er ist/war ein Haudegen, wie er nur einmal alle 100 Jahre geboren wird.


---

Castro ist/war ein Mann der bestimmt vor 50 Jahren das beste für sein Volk wollte aber zum Diktator mutiert ist. In Abhängigkeit von den Sowjets konnte er sich auch nach deren Zusammenbruch nicht von seiner Ideologie und aus diesem Grund nicht von seinem Amt lösen.

MorganLeFay
26.01.2007, 18:26
Paß auf, daß das Bier nicht schaal wird; totgesagte leben länger!


http://www.abcpedia.com/biografia/biografia-fidel-castro.jpg

VIVA FIDEL!

Selbst im Alter noch ein gutaussehender Mann.

Aber das ist auch das einzige, was ich positives ueber ihn zu sagen habe. Ach ja, und dass er Battistas Herrschaft beendet hat. Schade, dass das Land nur einen anderen Diktator bekam.

Stechlin
26.01.2007, 18:40
Castro ist/war ein Mann der bestimmt vor 50 Jahren das beste für sein Volk wollte aber zum Diktator mutiert ist. In Abhängigkeit von den Sowjets konnte er sich auch nach deren Zusammenbruch nicht von seiner Ideologie und aus diesem Grund nicht von seinem Amt lösen.

Daß Du so faktenresistent bist, enttäuscht mich ein wenig:




Kubas Verhältnis zur Sowjetunion


Einige der Mitdiskutanten sprachen desöfteren das Verhältnis Kubas zur Sowjetunion darob an, daß Kuba nichts weiter gewesen wäre als ein Vasall des Kremls. Und genau diese Feststellung ist falsch.

Ich möchte an dieser Stelle mal einen Kommentar von RIA-Nowosti wiedergeben, der das Verhältnis beider Staaten ziemlich genau widerspiegelt:


Zitat:
Übrigens ist auch hier eine Präzisierung nötig. Trotz der wirtschaftlichen Abhängigkeit von der Sowjetunion wurde Fidel Castro, anders als die meisten anderen sozialistischen Regimes, nicht zu einer Marionette des Kreml. Ihm kann der Export der kubanischen Revolution auf den lateinamerikanischen Kontinent vorgeworfen, es kann die Rolle Kubas in der Bewegung der nichtpaktgebundenen Länder unterschiedlich bewertet werden, aber das war seine und nur seine Wahl. Die Sowjetunion beeinflusste den lateinamerikanischen Kontinent auf ihre Art, und die Kubaner taten das auf ihre Weise. Es gab da gewisse Gemeinsamkeiten, aber bei weitem nicht immer und nicht in allem, und bisweilen traten in diesen beiden Strömungen offene Widersprüche zu Tage.

Mehr noch, es kann behauptet werden, dass die Romantik der ersten Jahre der kubanischen Revolution dem bereits altersschwachen und verbürokratisierten Sozialismus in der UdSSR einen neuen zusätzlichen Impuls gab. In den Augen vieler junger Sowjetbürger rehabilitierten die energischen und (im Vergleich zum klassischen sowjetischen Bürokraten) absolut nicht standardmäßigen Figuren von Fidel und Ché Guevara die sozialistische Idee und erweckten den Glauben an einen "Sozialismus ohne Krawatte", der von einer aufrichtigen Sorge für den Menschen durchdrungen ist. Das war natürlich eine Illusion, die später allmählich schwand - nach Maßgabe dessen, wie sich auch Castros Regime auf Kuba bürokratisierte, aber was wahr ist, muss wahr bleiben. Im Übrigen beunruhigen die Erinnerungen an Ché Guevara (er hatte das Glück, vom bürokratischen Schimmel unberührt aus dem Leben zu scheiden) bis heute die Köpfe einiger recht einflussreicher russischer Politiker. Freilich sind das natürlich die Erinnerungen nicht so sehr an den realen Ché wie vielmehr an die Legenden, die sich um seine Gestalt ranken.

Später gaben sich sowjetische Historiker alle Mühe, um der kubanischen Revolution bolschewistische Wurzeln zuzuschreiben, aber die Wirklichkeit sah anders aus. Die kubanische Revolution wurzelte in der lateinamerikanischen Geschichte. Erst später tauchten neben dem Bildnis des Kubaners José Marti aus Höflichkeit auch die Bildnisse von Marx, Engels und Lenin auf. Nicht diese drei inspirierten den jungen Fidel, nicht mit ihnen machte er seine Revolution.
http://de.rian.ru/analysis/20060731/52081622.html

Dazu paßt auch folgendes Zitat Fidels: "Unsere Revolution war kein Geschenk der Roten Armee, wir haben sie selbst erkämpft und wir werden sie selber verteidigen."

Resumé: Wer Kuba verstehen will, der muß Kubas sozialistische Entwicklung aus dem Fokus Lateinamerikas betrachten, um zu verstehen, warum sich die kubanische Revolution trotz schwerster Stürme ab 1990 so sehr halten konnte, daß das Land die Attraktivität des antikapitalistischen Weges auch auf den südamerikanischen Kontinent verbreiten konnte - keine Demonstration irgendwo in Südamerika, auf der nicht für soziale Rechte mittels Kuba-Fahnen demonstriert wird.

Es wird immer der Vergleich zur DDR hergestellt - aber dieser hinkt vor allem bei einem wichtigen Aspekt: Kuba hat sich seine Revolution, seinen Sozialismus selbst erkämpft; die Ostdeutschen bekamen sie quasi von der Besatzungsmacht exportiert. Das ist schon ein gewichtiger Unterschied, der auch von den Kubanern explizit so betrachtet wird!

Kuba hat die gesellschaftlichen Zusammenbrüche in Osteuropa, vor allem aber in der DDR genau beobachtet, analysiert und für sich selbst Konsequenzen gezogen. Kuba weiß genau, was dem Land blüht, sollten die US-Amerikaner oder ihre exilcubanischen Vasallen wieder einen Fuß auf die Insel setzen - die deutsche Treuhandanstalt gibt Auskunft.

Kubas Geschichte ist nur im Zusammenhang zu verstehen. Und eines sollte berücksichtigt bleiben, will man zu einer objektiven Einschätzung kommen: Kuba befindet sich seit der Landung in der Schweinebucht quasi im Dauerausnahmezustand - unzählige terroristische Akte seitens der Gegner Kubas und der CIA unterstreichen die dramatische Situation, in der sich Kuba seit über 40 Jahren befindet. Das diese gesellschaftliche Anspannung zu inneren Widersprüchen führt, sollte man wenigstens berücksichtigen. Betrachten wir doch einfach nur die Beschneidung der bürgerlichen Rechte in Deutschland im Zuge des Antiterrorkrieges weltweit: Wer da noch mit dem Finger auf Kuba zeigt, ignoriert völlig die Ausgangssituation des Landes und mißt auch mit zweierlei Maß. Aber da für die Menschenrechte im Westen sowieso Doppelstandards gelten, ist es nur eine Frage der Glaubwürdigkeit eines jeden einzelnen, ob und wie er seine Kritik an gesellschaftlichen Erscheinungen und Mechanismen übt. Wer zu Schäubles oder Becksteins Plänen zur inneren Sicherheit des Landes JA sagt, der solle zu Kubas Umgang mit seiner unmittelbaren und realen Gefahr schweigen. Man kann nicht Mechanismen auf der einen Seite begrüßen, die man auf der anderen Seite verteufelt.

Ich hoffe mein Anliegen klar dargelegt zu haben.

Stechlin
26.01.2007, 18:42
Wie immer man zu Castro steht. Er ist/war ein Haudegen, wie er nur einmal alle 100 Jahre geboren wird.


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Aber Chávez ist doch nur 28 Jahre jünger als Fidel! ;)