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Vollständige Version anzeigen : Das Märchen vom Vorteil der Privatisierung



Skorpion968
19.01.2007, 16:45
Die "orangene Revolution" - Städte holen die Müllabfuhr von Privaten zurück

Der Staat arbeitet umständlich, teuer und langsam. Privatunternehmen dagegen effektiv, preiswert und schnell. Deshalb privatisieren die Städte seit Jahren Krankenhäuser, Stromversorger, Verkehrsbetriebe. Und alle glauben, dann Geld zu sparen.

Diese Männer hatten mal einen Job auf Lebenszeit. 18 Jahre lang waren sie Müllmänner. Das ist jetzt vorbei. Die Politiker hier im sächsischen Muldentalkreis glaubten an das Wunder der Privatisierung, die alles billiger und besser machen soll. Deshalb vergaben sie die Müllabfuhr neu - an diese Firma. Sie ist im Jahr 6.000 Euro billiger als ihr alter Arbeitgeber. Wettbewerb eben. Hier bei dem Neuen hätten Stephan Werner und seine Kollegen auch anheuern können. Allerdings zum halben Lohn.

Stephan Werner: "Das kann doch nicht sein, das verstehe ich nicht. Na ja, die 12,35 Euro hatte ich die Stunde und jetzt soll ich für 6,73 Euro arbeiten? Das verstehe ich nicht. Und da haben wir gesagt, das geht nicht. Aber jetzt stehen wir hier auf der Straße."

Reporterin: "Das heißt, Sie hatten die Wahl für die Hälfte zu arbeiten oder arbeitslos zu sein."

Stephan Werner: "Genau so ist es."

Erste Folge der Privatisierung: 20 entlassene Müllmänner. Ihre Arbeit hatte sie immer ernährt. Jetzt leben sie von der Stütze. Aus Angst vor Arbeitslosigkeit nahmen einige ihrer Kollegen das Angebot trotzdem an. Und nun wird es absurd. Die Männer wollen anonym bleiben, zeigen uns aber ihre Lohnzettel: Knapp 880 Euro haben sie am Ende des Monats.

Ines Jahn, Gewerkschaft verdi Sachsen: "Davon kann man nicht leben ohne staatliche Unterstützung und die Kollegen, die also in Familie sind mit Kindern, haben dann auch Wohngeld beantragt, Kosten der Unterkunft, und diese Kosten muss der Muldentalkreis übernehmen."

Reporterin: "Das heißt der Muldentalkreis hat falsch gerechnet, wenn er von einer Ersparnis von 6.000 Euro ausgegangen ist?"

Ines Jahn, Gewerkschaft verdi Sachsen: "Ja, weil es nur auf den Auftrag gerechnet wurde und ganzheitlich ist es nicht betrachtet worden."

Ganzheitlich? Das heißt, in die Rechnung müsste auch dieser Wohngeldbescheid eingehen. Allein diesem Müllmann zahlt der Kreis 3.840 Euro pro Jahr, weil er von seinem Lohn nicht leben kann. Zweite Folge der Privatisierung: Am Ende zahlt der Staat drauf. Der Landrat des Muldentalkreises erfährt davon erst durch die MONITOR-Recherche.

Gerhard Gey, Landrat Muldentalkreis: "Wenn Arbeitnehmer des Unternehmens so wenig verdienen sollten, wenn es so sein sollte, das ergänzende soziale Leistungen erforderlich sind, dann wäre das aus meiner Sicht nicht in Ordnung und ich kann nur noch einmal betonen, es war auch aus unserer Sicht nicht gewollt."

Sichere Arbeitsplätze weg. Familien, die vom Staat statt von ihrer eigenen Arbeit leben. Ihre Erfahrung mit Privatisierung wiederholt sich überall in Deutschland.

Überall? Nein. 500 Kilometer weiter westlich liegt Bergkamen in Westfalen. Und hier ist alles anders. Seit man die "orangefarbene Revolution" wagte. Dass der Markt mit unsichtbarer Hand die Preise senkt, glaubt die Kommune schon lange nicht mehr und verstaatlichte ihre Müllabfuhr. Markus Klammer leert die Tonnen jetzt im "öffentlichen Dienst". Er bekommt natürlich Tariflohn, verdient doppelt so viel wie seine Kollegen aus Sachsen.

Markus Klammer, Stadt Bergkamen: "Mir gefällt's, die Arbeit macht Spaß. Da hat man nicht so viel Stress wie bei dem privaten Unternehmer. Also ich find's ganz gut, ja."

Schön für die Müllmänner. Aber sicher schlecht für die Kassen der Stadt, für die Portemonnaies der Bürger? Von wegen! Hier im Rat der Stadt Bergkamen rechneten sie das Projekt "Verstaatlichung" dutzende Male durch. Dann waren sie sich sicher: Wir sparen richtig viel Geld. Hauptgründe: Die Gewinnmargen der privaten Entsorger sind hoch, die Gehälter der Vorstände auch. Für die Müllabfuhr nahm der private Anbieter 1,1 Millionen Euro. Die Stadt selber schafft es für 770 000 Euro. Macht eine Ersparnis von 30 Prozent.

Reporterin: "30 Prozent ist ja eine Menge. Waren Sie überrascht, dass da so viel Luft drin ist?"

Roland Schäfer, Bürgermeister Bergkamen: "Also ich war schon ein bisschen überrascht. Dass wir es günstiger hinkriegen könnten, hatte ich schon vermutet in den Vorstudien. Aber 30 Prozent ist ordentlich."

Die Stadt investierte in moderne Fahrzeuge und eben in die Löhne der Müllmänner. Trotzdem blieb noch immer genug übrig, um die Müllgebühren zu senken. Um 10 Prozent im ersten halben Jahr.

Reporterin: "Wie finden Sie das?"

Bürger: "Sehr gut. Ich mein, es wird halt normalerweise überall teurer."

Bürger: "Für mich ist es sehr eigenartig, weil in der Vergangenheit alle Dinge eigentlich privatisiert wurden. Und jetzt auf einmal soll die Kommune wieder preiswerter sein als die Unternehmen."

Ist sie aber. 20 Euro pro Jahr spart ein Haushalt. Einfach nur, weil der Bürgermeister pragmatisch handelte.

Roland Schäfer, Bürgermeister Bergkamen: "Wir sind nicht ideologisch rangegangen, wir haben eben nicht von vorneherein gesagt, privat ist besser oder öffentlich ist besser, sondern wir haben für jeden Einzelfall das sehr sorgfältig untersucht und dann unsere Entscheidung nach sorgfältiger Abwägung getroffen."

Rechnen pro Tonne - darauf will sich der Verband der privaten Entsorger gar nicht einlassen. Für ihn ist das ganze eine Grundsatzfrage.

Stephan Harmening, Bundesverband der Deutschen Entsorger: "In Summe müssen wir uns doch wirklich fragen, welchem Prinzip vertrauen wir. Glauben wir, dass der Markt funktioniert oder glauben wir, dass man alles zentral steuern kann - von staatlicher Seite?"

Reporterin:"Und was denken Sie?"

Stephan Harmening, Bundesverband der Deutschen Entsorger: "Und da beantworten wir die Frage ganz klar: Der Mechanismus, der über Jahrhunderte hinweg unter Beweis gestellt hat, dass er funktioniert, das ist der Markt."

Genau daran haben immer mehr ihre Zweifel. Die Nachricht von der "orangefarbenen Revolution" in Bergkamen verbreitete sich im ganzen Land. Mittlerweile holten sich sieben andere Kreise ihre Müllabfuhren von den Privaten zurück. Dem Beispiel Bergkamen folgten der Rhein-Sieg-Kreis, die Kreise Aachen und Hannover, der Neckar-Odenwald-Kreis, der Rhein-Hunsrück-Kreis und die Uckermark.

Andere Kommunen waren nicht ganz so mutig, trauten sich die Revolution an der Tonne nicht zu. Wegen hunderter Bedenken, die der Bürgermeister von Bergkamen längst auswendig kann.

Roland Schäfer, Bürgermeister Bergkamen: "Das kann nicht funktionieren, das wird doch auf jeden Fall viel, viel teurer bei der Öffentlichen Hand. Das weiß man doch, dass die unwirtschaftlich arbeitet. Außerdem wird das alles gar nicht klappen, dann klappt die Müllabfuhr nicht ... Also da hat es eine Menge kritische Stimmen gegeben, die sie sind aber alle ruhig jetzt. Und inzwischen sagen die Leute, das klappt toll, das läuft schon und Gebührensenkung ist auch in Ordnung."

Die Müllrevolution ist übrigens nicht die einzige hier. Auch Strom, Gas, Wasser und Straßenreinigung haben sie sich zurückgeholt - nach demselben Muster: Verträge mit den Privaten kündigen, selber machen. Fertig.

Qualle: http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=859&sid=159


Tja, wer hätte das gedacht?!

Ich sag nur:
"Lasst euch nicht verarschen! Schon gar nicht beim Preis!" :))

-jmw-
19.01.2007, 18:32
Deshalb vergaben sie die Müllabfuhr neu - an diese Firma. Sie ist im Jahr 6.000 Euro billiger als ihr alter Arbeitgeber. Wettbewerb eben.
Hmm...
Irgendwas passt da nicht, scheint mir.
Ist nun die Müllabfuhr ein lokales Monopol und wird von der Politik an ein Unternehmen vergeben - oder gibt es einen privatwirtschaftlichen Wettbewerb?
Beides geht ja wohl nicht.

Vielleicht mag mich da wer aufklären.

mfg

Skorpion968
19.01.2007, 18:40
Hmm...
Irgendwas passt da nicht, scheint mir.
Ist nun die Müllabfuhr ein lokales Monopol und wird von der Politik an ein Unternehmen vergeben - oder gibt es einen privatwirtschaftlichen Wettbewerb?
Beides geht ja wohl nicht.

Vielleicht mag mich da wer aufklären.

mfg

Wenn die Behörde ihr Staatsmonopol aufgegeben und die Müllversorgung privatisiert hatte, dann gab es selbstverständlich einen privatwirtschaftlichen Wettbewerb. Unter den Bedingungen der Privatisierung konnte sich jedes andere Unternehmen am Wettbewerb beteiligen.

Ich weiß nicht, was nun deine Frage ist.

Die Gründe gehen aus dem Artikel hervor:
Die Unternehmen arbeiteten mit zu hohen Gewinnmargen und zahlten zu hohe Vorstandsgehälter. Da haben sich mal wieder ein paar people zu viel abgesaugt. So ist das mit dem Markt! ;)

-jmw-
19.01.2007, 18:47
Wenn die Behörde ihr Staatsmonopol aufgegeben und die Müllversorgung privatisiert hatte, dann gab es selbstverständlich einen privatwirtschaftlichen Wettbewerb. Unter den Bedingungen der Privatisierung konnte sich jedes andere Unternehmen am Wettbewerb beteiligen.
Der Bürger konnte also seine Mülltonnen von einem Unternehmen seiner Wahl abholen lassen und sie auch selbst zu den Müllkippen bringen?
Ja, dann war es tatsächlich ein privatwirtschaftlicher Wettbewerb.
Aus dem Text ging das aber nicht genau hervor, daher meine Frage.

mfg

Knut
19.01.2007, 19:49
Der Bürger konnte also seine Mülltonnen von einem Unternehmen seiner Wahl abholen lassen und sie auch selbst zu den Müllkippen bringen?

Das kann man bezweifeln. Im zweiten Absatz steht ja schon was von einer "Vergabe der Müllabfuhr an diese Firma".

Skorpion968
19.01.2007, 20:11
Das kann man bezweifeln. Im zweiten Absatz steht ja schon was von einer "Vergabe der Müllabfuhr an diese Firma".

1. Es ist kein Bürger gezwungen worden seine Tonnen abholen zu lassen. Wer seinen Müll selbst wegkarren wollte, konnte das tun.

2. Die "Vergabe" erfolgte durch eine öffentliche Ausschreibung. Da konnte jedes andere Unternehmen mitbieten. Und diese "Vergabe" erfolgte auch nicht auf ewige Zeiten und nicht auf Ausschließlichkeitsanspruch.

3. Der Fehler im System sollte doch klar sein:
Privatunternehmen arbeiten gewinnorientiert, kommunale Versorger arbeiten lediglich kostendeckend. Daraus folgt logischerweise, dass Privatunternehmen auch mehr Umsatz erwirtschaften müssen oder aber die Kosten senken müssen, um die Preise zu halten. Jeder Cent, den sich ein Privatmensch da rauszieht, erhöht bei kontantem Umsatz entweder die Preise oder muss mit einer Kostensenkung ausgeglichen werden.
Diesen Betriebsaufwand haben staatliche Versorger nun mal nicht.

In diesem Fall wurde mit Kostensenkung - sprich Lohnkostensenkung - gearbeitet, um die Gewinnmargen nach oben zu drücken. Dadurch fallen AN zum Teil in die staatliche Versorgung zurück, was den Steuerbedarf erhöht und es für die Gemeinschaft teurer macht. Zudem wurden offenbar auch die Preise angehoben.

Und wo ist die Kohle geblieben? Dreimal darfste raten...

Amigo
19.01.2007, 20:18
Skorpion, ich kann deine Feststellung und die Rechersche von Monitor nur bestätigen!
Jede Privatisierung verschlechtert die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, senkt die Löhne und bringt dem Bürger wesentlich mehr Kosten!!!!

Ich war 7 Jahre in der Kommunalpolitik und habe dieses " Wunderwerk" Privatisierung erlebt! Immer das gleiche: die Kosten für die Bürger steigen und die Dienstleistung verliert an Qualität!
z. B. Reinigung von Schulen! Privatisierung verursachtet kosten von etwa 85- 90000 €! Dabei wird nur biszu einer Höhe von 1,60 m gereinigt! Alles andere wird extra berechnet und ist teuer!
Wenn ich drei Beschäftigte zu je 6 Stunden täglich einstelle, entstehen mir jährliche Kosten für Lohn, Urlaub und usw von etwa 45000€ im Jahr! Nun muss ich natürlich noch die Reinigungsgeräte und Reinigungsmaterial bezahlen ( etwa 10000€)
Und nun rechne!
Des weiteren kann ich diese Kräfte nach meinen Vorgaben zeitlich einsetzen!!


Aber ja die alles rettende Privatisierung verhindert dieses!

-jmw-
19.01.2007, 22:56
2. Die "Vergabe" erfolgte durch eine öffentliche Ausschreibung. Da konnte jedes andere Unternehmen mitbieten. Und diese "Vergabe" erfolgte auch nicht auf ewige Zeiten und nicht auf Ausschließlichkeitsanspruch.
Also kein Wettbewerb, sondern ein privates Quasi-Monopol.

-jmw-
19.01.2007, 23:00
Jede Privatisierung verschlechtert die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, senkt die Löhne und bringt dem Bürger wesentlich mehr Kosten!!!!
Ausnahmslos?
Gewagte These...

politisch Verfolgter
19.01.2007, 23:00
Tja, wer hätte das gedacht?!

Ich sag nur:
"Lasst euch nicht verarschen! Schon gar nicht beim Preis!" :))

Aber klar, konnte Jeder schon immer gewußt haben ;-)

Und staatsferner user value ist noch um Klassen besser und anspruchsvoller!
Danke für Ihre Mühe, für die ich ehrlich gesagt zu faul war ;-)

In GB ist das ja ein einziges Fiasko geworden, der sog. "Thatcherism".

Applaus an Sie!

Deswegen wollen viele Ossis die Mauer wieder.
Noch weit besser sind auch die mit user value bedient.

Frei-denker
19.01.2007, 23:14
Was hier an der Müllbranche demonstriert wird, dürfte in vielen anderen Bereichen ähnlich sein.

So wurde die Post teilprivatisiert und arbeitet jetzt mit Danzas zusammen. Ergebnis: Man hat viele Postler entlassen und stellt jetzt Postboten und Paketfahrer zu Dumpinglöhnen wieder ein. Und dabei sind Briefe nicht billiger geworden. Nur der Konzern macht mehr Gewinn und die Arbeiter verdienen erheblich weniger.

Auf dem Strommarkt dürfte es ähnlich sein. Dort haben Konzerne die Netze übernommen und zocken jetzt mit überhöhten Preisen die Verbraucher ab.

Daran wird deutlich, daß Globalisierung und Privatisierung im Grunde nichts anderes als ausbeuterischer Kapitalismus und Umverteilung von unten nach oben ist.

Ein straff geführtes Staatsunternehmen ist dem Allgemeinwohl wesentlich zuträglicher als die Profitgeilen Raubtierkapitalisten.

Skorpion968
19.01.2007, 23:43
Also kein Wettbewerb, sondern ein privates Quasi-Monopol.

Was erwartest du eigentlich? Mehr als privatisieren kannst du doch nicht. Du kannst es nicht mehr als frei laufen lassen. Die Annahme ist dann, dass sich schon irgendwie ein freier Wettbewerb einstellt, der - oh Wunder - auch die anderen Bestimmungsstücke des Marktes selbständig reguliert.

TUT ES ABER NICHT!!!

Die Folgen sind Gewinnmaximierung, Kostenreduktion, Lohndumping, die Bildung von Preiskartellen und Monopolen. Genau dahin tendiert der Markt, wenn du ihn frei laufen lässt.

Das kannst in nahezu allen Branchen beobachten.

Und von Quasi-Monopol kannst du hier gar nicht sprechen. Denn im Artikel ist allein für die Stadt Bergkamen ausdrücklich von privaten Müllentsorgern - also Mehrzahl - die Rede.

Odin
19.01.2007, 23:48
Was hier an der Müllbranche demonstriert wird, dürfte in vielen anderen Bereichen ähnlich sein.

So wurde die Post teilprivatisiert und arbeitet jetzt mit Danzas zusammen. Ergebnis: Man hat viele Postler entlassen und stellt jetzt Postboten und Paketfahrer zu Dumpinglöhnen wieder ein. Und dabei sind Briefe nicht billiger geworden. Nur der Konzern macht mehr Gewinn und die Arbeiter verdienen erheblich weniger.

Auf dem Strommarkt dürfte es ähnlich sein. Dort haben Konzerne die Netze übernommen und zocken jetzt mit überhöhten Preisen die Verbraucher ab.

Daran wird deutlich, daß Globalisierung und Privatisierung im Grunde nichts anderes als ausbeuterischer Kapitalismus und Umverteilung von unten nach oben ist.

Ein straff geführtes Staatsunternehmen ist dem Allgemeinwohl wesentlich zuträglicher als die Profitgeilen Raubtierkapitalisten.


Sehr richtig. Diese Ausbeuter belügen seuch Tag für Tag und Stunde um Stunde.


Gut sind auch die Bus- und Straßenbahnfahrer, die für die Hälfte fahren dürfen.



Würde wtf aber nur noch die Hälfte für seine Arbeit von den Kassen zugestanden werden, wär das Geschrei groß.

Ja, Odin weiß für böse Einbußen die Mediziner in den letzten Jahren hatten, allein der Kauf von Demonstranten geht ganz schön ins Geld.

klartext
20.01.2007, 01:28
Der Bürger konnte also seine Mülltonnen von einem Unternehmen seiner Wahl abholen lassen und sie auch selbst zu den Müllkippen bringen?
Ja, dann war es tatsächlich ein privatwirtschaftlicher Wettbewerb.
Aus dem Text ging das aber nicht genau hervor, daher meine Frage.

mfg
Den Fall Bergkamen kenne ich näher. Was nicht erwähnt wird, dass die Kommune plötzlich auf Entsorgungsleistungen verzichtet, die sie vom privaten Anbieter noch gefordert hat und den dieser auch erbringen musste, was Kosten verursacht.
Es werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Odin
20.01.2007, 01:32
Den Fall Bergkamen kenne ich näher. Was nicht erwähnt wird, dass die Kommune plötzlich auf Entsorgungsleistungen verzichtet, die sie vom privaten Anbieter noch gefordert hat und den dieser auch erbringen musste, was Kosten verursacht.
Es werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Blablub.


Und die privaten Streudienste sind auch ein Schlager.

Skorpion968
20.01.2007, 01:43
Den Fall Bergkamen kenne ich näher. Was nicht erwähnt wird, dass die Kommune plötzlich auf Entsorgungsleistungen verzichtet, die sie vom privaten Anbieter noch gefordert hat und den dieser auch erbringen musste, was Kosten verursacht.
Es werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Welche Entsorgungsleistungen sollen das sein? Kannst du da bitte Belege für bringen!

Wenn du das klar auflösen kannst, ist das in Ordnung. Ansonsten verbreite hier keine wilden Gerüchte.

lupus_maximus
20.01.2007, 08:02
Beispiel Mülltrennung!
In meiner Nähe stehen 3 Glascontainer, für grüne, braune und weiße Gläser.

Es wird natürlich schön getrennt eingeworfen!

Dann kommt der Containerdienst, leert alle drei Container in einen einzigen Behälter und die ganze Trennung ist im Eimer.
Macht nichts, Hauptsache, man hat getrennt.

Bei mir gäbe es nur zwei Möglichkeiten, brennbar und nicht brennbar!
Ich würde alles brennbare verfeuern und das Nichtbrennbare in Glas und Metall trennen, damit hat es sich.

Bruddler
20.01.2007, 08:11
In meiner Nähe stehen 3 Glascontainer, für grüne, braune und weiße Gläser.

Es wird natürlich schön getrennt eingeworfen!

Dann kommt der Containerdienst, leert alle drei Container in einen einzigen Behälter und die ganze Trennung ist im Eimer.
Macht nichts, Hauptsache, man hat getrennt.

Bei mir gäbe es nur zwei Möglichkeiten, brennbar und nicht brennbar!
Ich würde alles brennbare verfeuern und das Nichtbrennbare in Glas und Metall trennen, damit hat es sich.

Wenn man "von unten" dieser Verladeprozedur zuschaut, hat man in der Tat den Eindruck, dass alle Container in einen (!) Behaelter entleert werden......
Tatsaechlich ist aber der Kipperaufbau dieser Glas-LKW's in 3 Kammern aufgeteilt .

lupus_maximus
20.01.2007, 08:28
Wenn man "von unten" dieser Verladeprozedur zuschaut, hat man in der Tat den Eindruck, dass alle Container in einen (!) Behaelter entleert werden......
Tatsaechlich ist aber der Kipperaufbau dieser Glas-LKW's in 3 Kammern aufgeteilt .
Möglich, das es dies gibt, aber ich sehe von oben hinein und da sind keine drei Kammern. Wäre auch unmöglich, da sie nach hinten weggeschüttet werden.
Es kann natürlich sein, das beim Entladen drei Rechte dabeisind und mit Baseballschlägern die drei Sorten wieder trennen. Schnelligkeit ist da Trumpf!

Bruddler
20.01.2007, 08:47
Möglich, das es dies gibt, aber ich sehe von oben hinein und da sind keine drei Kammern. Wäre auch unmöglich, da sie nach hinten weggeschüttet werden.
Es kann natürlich sein, das beim Entladen drei Rechte dabeisind und mit Baseballschlägern die drei Sorten wieder trennen. Schnelligkeit ist da Trumpf!

Es sind drei "eigenstaendige" Behaelter, die sich in dem Kipperaufbau befinden - diese koennen spaeter per Kran einzeln gehoben werden.... :ahh: :top:

Don
20.01.2007, 09:53
Es sind drei "eigenstaendige" Behaelter, die sich in dem Kipperaufbau befinden - diese koennen spaeter per Kran einzeln gehoben werden.... :ahh: :top:

Das gibt es zwar, aber nicht überall. Hier bei uns wandern die Farbencontainer ebenfalls gesammelt in einen einzigen Frachtraum. Da der Einwurf in die Container nicht kontrolliert wird und davon auszugehen ist, daß aus Dummheit oder mit Absicht Farbglas in die falschen Container geworfen wird nebst anderen Dingen die nicht reingehören, findet beim Glasverwerter sowieso eine automatisierte Trennung der Scherben statt. Das Gedöns vorher macht angesichts der Leistungsfähigkeit dieser Anlagen also überhaupt keinen Sinn.

politisch Verfolgter
20.01.2007, 10:52
User value ist nichteigner-zentriert privatisierte marktwirtschaftl. Wertschöpfung.
Damit können Betriebslose high tech nutzen, die immer mehr sog. "Arbeitnehmer"-Tätigkeiten übernimmt.
Und erst so ist Jeder für das verantwortlich, was er tut.

-jmw-
20.01.2007, 12:34
Was erwartest du eigentlich? Mehr als privatisieren kannst du doch nicht. Du kannst es nicht mehr als frei laufen lassen.
Doch, das kann ich.
Ich würd ja auch erwarten, es bei einem Sklaven, den man freilässt, nicht beim formalen Akt zu belassen, sondern ihm auch die Ketten abzunehmen. :)


Die Annahme ist dann, dass sich schon irgendwie ein freier Wettbewerb einstellt, der - oh Wunder - auch die anderen Bestimmungsstücke des Marktes selbständig reguliert.

TUT ES ABER NICHT!!!
'türlich nicht!
Fairer Wettbewerb ist nix, was sich von selbst einstellt.
Da muss man schon den Arsch hochkriegen und geeignete Rahmenbedingungen schaffen.


Die Folgen sind Gewinnmaximierung, Kostenreduktion, Lohndumping, die Bildung von Preiskartellen und Monopolen. Genau dahin tendiert der Markt, wenn du ihn frei laufen lässt.

Das kannst in nahezu allen Branchen beobachten.
Ich kann derzeit in überhaupt keiner Branche einen freilaufenden Markt beobachten, weder hier noch anderswo.


Und von Quasi-Monopol kannst du hier gar nicht sprechen. Denn im Artikel ist allein für die Stadt Bergkamen ausdrücklich von privaten Müllentsorgern - also Mehrzahl - die Rede.
"bei dem privaten Unternehmer"
"nahm der private Anbieter"

Klingt für mich nach nur einem einzigen.

mfg

Odin
20.01.2007, 12:51
In meiner Nähe stehen 3 Glascontainer, für grüne, braune und weiße Gläser.

Es wird natürlich schön getrennt eingeworfen!

Dann kommt der Containerdienst, leert alle drei Container in einen einzigen Behälter und die ganze Trennung ist im Eimer.
Macht nichts, Hauptsache, man hat getrennt.

Bei mir gäbe es nur zwei Möglichkeiten, brennbar und nicht brennbar!
Ich würde alles brennbare verfeuern und das Nichtbrennbare in Glas und Metall trennen, damit hat es sich.

Tja, damals als ich die Tonnen so beobachten konnte, grün und braun wurden auf dem LKW in ein Fach geschüttet und die Neger kamen immer an die Tonnen, haben irgendwas gemacht und sind wieder weg bis ein paar Minuten später wieder ein Neger kam.

Odin
20.01.2007, 12:53
Wenn man "von unten" dieser Verladeprozedur zuschaut, hat man in der Tat den Eindruck, dass alle Container in einen (!) Behaelter entleert werden......
Tatsaechlich ist aber der Kipperaufbau dieser Glas-LKW's in 3 Kammern aufgeteilt .

Zwei waren es.

blumenau
20.01.2007, 13:53
Tja, wer hätte das gedacht?!

Ich sag nur:
"Lasst euch nicht verarschen! Schon gar nicht beim Preis!" :))

Vergiß den Preis. Preise sagen was auf der Angebotsseite.

Der Nachfrager sollte aber nicht vergessen,

DASS ER VOR DEM KAUF DER WARE SEINE ARBEITSKRAFT GEGEN DAS KAPITAL EINZUTAUSCHEN HAT

UND DASS

DIE LÖHNE IMMER IN VIEL STÄRKEREM MASSE SINKEN ALS DIE PREISE.

************************************************** ********
************************************************** ********

SINKENDE PREISE = SINKENDE LÖHNE



UND NICHT UMGEKEHRT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

************************************************** ********
************************************************** ********


Denn ohne sinkende Löhne sind sinkende Preise nach der Sicht der Unternehmer nicht zu haben.

Das ist Verarsche, auf welche sich alle WiWi-Profs geeinigt haben, eine ungeschriebene Regel.


Jetzt zur Privatisierung:

Sie kann schon theoretisch nicht funktionieren. Denn wenn es der privatisierte Betrieb schafft, bei gleichem Output günstiger zu Produzieren, sinkt ja nicht etwa der Preis, sondern es steigt die Rendite.

Der Anbieter wird den Preis jederzeit sogar noch darüber hinaus steigern, um die Rendite zu verdoppeln oder zu verdreifachen,

DENN ES GIBT KEINE GEHEIME MACHT DIE EIN UNTERNEHMEN DAZU BRINGEN KÖNNTE, die RENDITE ZU REDUZIEREN.

Wer´s nicht glaubt, der sehe sich mal die Diskrepanz zwischen Wirtschaftswachstum und Wachstum der Rendite an. An den Kapitalmärkten sind selbst Renditen von 50 Prozent per Anno zwar eine Ausnahme, aber Realität, demgegenüber ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent.

Soviel zur Privatisierung.

-jmw-
20.01.2007, 14:37
Denn wenn es der privatisierte Betrieb schafft, bei gleichem Output günstiger zu Produzieren, sinkt ja nicht etwa der Preis, sondern es steigt die Rendite.
Gilt das auch für den Fall, dass der betroffene Betrieb in einem scharfen Wettbewerb steht?
Müsste er dann nicht die günstigere Produktion zur Preissenkung nutzen, um seine Konkurrenten aus dem Felde zu schlagen?

mfg

politisch Verfolgter
20.01.2007, 15:19
Von Inhabern gegeneinander gehetztes Kanonenfutter ist für Letzteres kein "freier Wettbewerb".
Was hat Zwangsarbeit mit freiem Wettbewerb zu tun?

User value dient auch der Preissenkung, auch durch breit gestreut hochwertige Kaufkraft.

Don
20.01.2007, 16:26
Gilt das auch für den Fall, dass der betroffene Betrieb in einem scharfen Wettbewerb steht?
Müsste er dann nicht die günstigere Produktion zur Preissenkung nutzen, um seine Konkurrenten aus dem Felde zu schlagen?

mfg

Sozialisten wissen nicht, was Wettbewerb ist.
Außer bei der Reise nach Jerusalem um die Politbürosessel.

Knut
20.01.2007, 16:28
2. Die "Vergabe" erfolgte durch eine öffentliche Ausschreibung. Da konnte jedes andere Unternehmen mitbieten. Und diese "Vergabe" erfolgte auch nicht auf ewige Zeiten und nicht auf Ausschließlichkeitsanspruch.

In einem freien Wettbewerbsmarkt vergeben die einzelnen Kunden die Aufträge. Eine Ausschreibung durch die öffentliche Hand bedeutet, dass es ein temporäres von der öffentlichen Hand geschütztes Monopol für eine Firma gibt. Mit einem freien Wettbewerbsmarkt hat das nichts zu tun.




Der Fehler im System sollte doch klar sein:
Privatunternehmen arbeiten gewinnorientiert, kommunale Versorger arbeiten lediglich kostendeckend. Daraus folgt logischerweise, dass Privatunternehmen auch mehr Umsatz erwirtschaften müssen oder aber die Kosten senken müssen, um die Preise zu halten. Jeder Cent, den sich ein Privatmensch da rauszieht, erhöht bei kontantem Umsatz entweder die Preise oder muss mit einer Kostensenkung ausgeglichen werden.
Diesen Betriebsaufwand haben staatliche Versorger nun mal nicht.

Privatunternehmen streben eine risikogerechte Verzinsung des eingesetzten Kapitals an. Die kommunalen Versorger tun das nicht, denn sie stehlen das Kapital von den Bürgern und bringen jene (mindestens) um die entsprechende Verzinsung. Ich kann daran nichts Gutes erkennen.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn Unternehmen versuchen Kosten zu senken. Sie handeln dann nur nachhaltig, in dem sie den Verbrauch knapper Ressourcen möglichst gering halten. Die öffentliche Hand tut auch das nicht und verschwendet nicht nur das Geld der Bürger sondern auch knappe Ressourcen.

politisch Verfolgter
20.01.2007, 16:35
Sozialisten wissen nicht, was Wettbewerb ist.
Außer bei der Reise nach Jerusalem um die Politbürosessel.

Aber angestellte Unternehmer wissen es vermutl..
Und wieso sollen sich Zwangsarbeiter gegeneinander hetzen lassen?
Damit sich Inhaber gegenseitig ökonomisch kannibalisieren können? ;-)

politisch Verfolgter
20.01.2007, 16:37
Knut, ja, richtig.
Auch hier ist user value überlegen.

blumenau
20.01.2007, 16:38
Gilt das auch für den Fall, dass der betroffene Betrieb in einem scharfen Wettbewerb steht?
Müsste er dann nicht die günstigere Produktion zur Preissenkung nutzen, um seine Konkurrenten aus dem Felde zu schlagen?

mfg


Mit Preissenkungen kann man Konkurrenz nicht aus dem Felde schlagen,


WEIL


am Ende der Preissenkung für ALLE der PREIS NULL WÄRE

UND SCHON LANGE VORHER DIE RENDITE AUF NULL ODER IN DEN NEGATIVEN BEREICH ZURÜCKGEHEN WÜRDE.

Das Märchen von den sinkenden Preisen ist reine VErarsche.

************ WO AUF DER WELT FINDEN WIR SINKENDE PREISE?

NIRGENDS! *********************

DAZU KOMMT; DASS DIE BRÜDER mit NOMINALWERTEN ARBEITEN, wo aber REALWERTE ZUGRUNDELIEGEN.

oder anders, Gegenfrage:


Um wieviel sind Öl, Gas, Strom und Müllabfuhr, Altenpflegeheime und Krankhäuser

NACH DER PRIVATISIERUNG

denn billiger geworden?

Richtig, die Preise haben sich bei sinkenden Löhnen fast verdoppelt.

Die REnditen haben sich teilweise vervierfacht, siehe DAX.


++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Frage:

Um wieviel wurde das AUTOMOBIL, verglichen mit dem Preisindex zur Zeit Henry Fords, infolge der Automatisierung, IN BEZUG AUF DIE LÖHNE, BILLIGER?

Antwort: Das Automobil wird bezogen auf die REALLÖHNE jedes JAHR TEURER.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


Blick auf die Weltwirtschaftskrise 1929, die genannten Länder sind Ueutschland, USA und Großbrittanien



Zitat:
Von 1929 bis 1932 sanken die Löhne in den drei genannten Ländern um mehr als 25 % um 30 % bzw. um 7 %; die Preise ähnlich stark, nämlich um 24 %, 30 % und 15 %. Aber die Situation verschlechterte sich weiter, und zwar besonders in Deutschland und in den USA, wo Löhne und Preise am stärksten sanken.


Und das Fazit:


Die damals herrschende ökonomische Theorie stand dieser Entwicklung hilflos gegenüber. Sie lehrte, jede Abweichung von der Vollbeschäftigung löse automatisch Gegenkräfte aus, die die Wirtschaft mehr oder weniger rasch zur Vollbeschäftigung zurückführen, sofern Preise und Löhne flexibel reagierten. Diese Voraussetzung war erfüllt.

WITZIG: DIE DAMALS HERRSCHENDE ÖKONOMISCHE THEORIE

Witzig deshalb, es IST GENAU DIESELBE THEORIE, die HEUTE herrscht.

Echt witzig!



Mein Fazit:

Die gesamte Wirtschaftslehre, welche die Angebots-/Nachfragefunktion von sinkenden Preisen abhängig macht, ist eine gigantische Täuschung, welche von korrupten Wirtschaftswissenschaftlern aufrechterhalten wird, an führender STelle hierzulande das IFO Institut (mit der partiellen Ausnahme von Bofinger, welcher nämlich auf der richtigen Spur ist, nur die lassen den nicht).

Alles reine Verarsche.

Denn SINKENDE PREISE ZIEHEN SINKENDE LÖHNE NACH SICH.

DER ARBEITER HAT VON DEN SINKENDEN PREISEN NICHTS WEIL ER DANN KEIN ARBEITER MEHR IST SONDERN ARBEITSLOS ODER FÜR DEN HALBEN LOHN ARBEITET.

Marx hat das schon 150 Jahre vorher erkannt.

politisch Verfolgter
20.01.2007, 16:43
blumenau, also Abhilfe?
Marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern, was sonst?

blumenau
20.01.2007, 16:58
blumenau, also Abhilfe?

Die Abhilfe sind steigende Löhne, was sonst.

Eine Lohn- Preisspirale, welche die Kapitalvermögen inflationiert, so daß diese wieder in die Realwirtschaft zurückfließen.

Genau das Gegenteil von dem wird aber betrieben. Sie betreiben eine Deflationierung und Massenarbeitslosigkeit und sie wissen es auch.

Seit Beginn der Globalisierung sind allein hierzulande 6 Mio. Arbeitslose dazugekommen, die Zahl bewegt sich heute bei 10 Mio.

Und steuern immer noch nicht um. Der Sinn hat doch unlängst mal wieder von moderaten Lohnzuwächsen gesprochen, er meint nominal, und weiß, real soll es weiter nach unten gehen.

Parallel dazu läuft eine exorbitante Geldmengenausweitung, denen nichts entgegensteht, reine Papierforderungen. Um das zu unterlegen, braucht man Assets. Darunter darf man nicht nur Irak, Iran, EU-Osterweiterung usf. verstehen, sondern die gesammelten Sachwerte und Sparvermögen der Bevölkerungen derjenigen Länder, welche das Pech haben, im Bereich der Euro-Bande zu wohnen.

Denn in den USA ist nichts mehr zu holen, da ist jeder Häuslebauer bis unter die Halskrause verschuldet.

Abhilfe: VERBOT, die M3 Geldmenge zu veröffentlichen. Man stelle sich vor: die ganze Bevölkerung hat Läuse, es ist aber verboten, über Läuse zu reden. So ungefähr läuft es da.

Das zeigt schon, die pfeifen dort aus dem letzten Loch und steuern den Dampfer mit Vollgas auf die Klippe.

Frei-denker
20.01.2007, 16:59
Hier kristallisiert sich immer mehr die Tatsache raus, daß bei der Privatisierung nur einseitig die Löhne gesenkt werden, um die Profite der Unternehmer zu erhöhen. Der Endverbraucher hat überhaupt nichts davon.

Wenn jedoch die Löhne zugunsten der Profitsteigerung gesenkt werden, ist Privatisierung nichts anderes als Umverteilung von unten nach oben und Schwächung der Binnennachfrage.

Die Kostensenkung der Lohnabsenkungen wird nicht an den Endverbraucher weitergegeben, sondern wandert als Gewinn in die Taschen der Unternehmer.

politisch Verfolgter
20.01.2007, 17:14
Die Abhilfe sind steigende Löhne, was sonst.
...
Pardon, nur der Kürze wegen ....

Löhne sind vielmehr das marxistische Grundübel.
Betriebslose benötigen Userrendite.

Renditen werden per Angebot und Nachfrage ermittelt.

politisch Verfolgter
20.01.2007, 17:16
Frei-denker, der Endverbraucher hat Anbieter sein zu können.
Damit wird von Nachfragern zu Anbietern "umverteilt" ;-)
Von der einen Tasche in die andere also - allerdings sind dazwischen Betriebe als Profitkatalysatoren.
So potent, wie das, was auch bei uns zwischen den Taschen sein sollte ;-)

blumenau
20.01.2007, 18:04
Hier kristallisiert sich immer mehr die Tatsache raus, daß bei der Privatisierung nur einseitig die Löhne gesenkt werden, um die Profite der Unternehmer zu erhöhen. Der Endverbraucher hat überhaupt nichts davon.

Wenn jedoch die Löhne zugunsten der Profitsteigerung gesenkt werden, ist Privatisierung nichts anderes als Umverteilung von unten nach oben und Schwächung der Binnennachfrage.

Die Kostensenkung der Lohnabsenkungen wird nicht an den Endverbraucher weitergegeben, sondern wandert als Gewinn in die Taschen der Unternehmer.

Hierzu ein interessanter Artikel von wsws.org, nämlich von der Unumkehrbarkeit des Prozesses, die sogenannten Rebellen werden vom Wallstreet-Journal noch verarscht, und zwar zu recht, der US-Staatsfeind Nr. 2 oder 3 namens Chavez

SCHEINT NUR EIN SCHAUMSCHLÄGER ZU SEIN, also womöglich nochmal Verarsche:

http://wsws.org/de/2007/jan2007/vene-j20.shtml

Der einzige, der wirklich mal was gewagt und gemacht hat, ist wie es scheint, Mossdegh, und die Antwort des CIA war Reza Pahlewi.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammad_Mossadegh

blumenau
20.01.2007, 18:06
Die Kostensenkung der Lohnabsenkungen wird nicht an den Endverbraucher weitergegeben, sondern wandert als Gewinn in die Taschen der Unternehmer.

Damit vernichten sie zugleich ihre Absatzmärkte.

Lohnsenkungen sind gleichbedeutend mit Nachfragevernichtung, sie glauben, sie könnten GLOBAL irgendwo unterschlüpfen, da aber die gesamte Konkurrenz derselben Meinung ist, ist das als NULLSUMMENSPIEL eine DEPPENRECHNUNG.

Es wird Zeit, daß sich was tut.

9,8 Prozent Lohnerhöhung fordern die Porsche Mitarbeiter.

Bravo!

20 Prozent Lohnerhöhung für alle, EZB-Zins auf 0.0 Prozent senken.

Zinslose nicht rückzahlbare Staatsdarlehen für alle Existenzgründer.

Wenn ein Industriearbeitsplatz eines transnationalen Konzerns mit 250.000 Euro subventioniert wird, warum erhält eigentlich der Handwerksmeister vom Staat nicht wenigstens 100.000 für 3 Arbeitsplätze?

explicit
20.01.2007, 18:09
Um wieviel sind Öl, Gas, Strom und Müllabfuhr, Altenpflegeheime und Krankhäuser

NACH DER PRIVATISIERUNG

denn billiger geworden?



++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Frage:

Um wieviel wurde das AUTOMOBIL, verglichen mit dem Preisindex zur Zeit Henry Fords, infolge der Automatisierung, IN BEZUG AUF DIE LÖHNE, BILLIGER?

Antwort: Das Automobil wird bezogen auf die REALLÖHNE jedes JAHR TEURER.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


Um wieviel ist Telefonieren billiger geworden seit der Privatisierung?
Man sollte nicht die Privatisierung als solche verdammen, sondern sich vorher genau die Märkte anschauen. Der Gasmarkt bspw. lässt eine freie Konkurrenzsituation kaum entstehen, weil es sich kaum lohnt, eine 2. Gasleitung neben die andere zu verlegen.

Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst. Wie lange musste man in den Fünfziger Jahren für ein Auto arbeiten und wie lange heute?

blumenau
20.01.2007, 18:16
das tut weh

blumenau
20.01.2007, 18:21
Um wieviel ist Telefonieren billiger geworden seit der Privatisierung?
Man sollte nicht die Privatisierung als solche verdammen, sondern sich vorher genau die Märkte anschauen. Der Gasmarkt bspw. lässt eine freie Konkurrenzsituation kaum entstehen, weil es sich kaum lohnt, eine 2. Gasleitung neben die andere zu verlegen.

Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst. Wie lange musste man in den Fünfziger Jahren für ein Auto arbeiten und wie lange heute?

Was das Auto angeht: es hat sich seit den Zeiten von Henry Ford verteuert. WEil Henry Ford davon ausging, daß ein T-Modell mit drei Monatslöhnen zu bezahlen sein müsse.

Die 50er Jahre sind natürlich eine Extremsituation nach dem Krieg.

In den 60er, 70er Jahren war ein Auto viel billiger als heute. Rechne mal nach.

Zu den Grundversorgern:

Ich weiß nicht, was dich auf den völlig bekloppten Gedanken bringt, eine Gasleitung neben die andere zu legen.

DAS IST DIE GEDANKLICHE LEISTUNG EINES 5JÄHRIGEN KINDES, wie alt bist du?

Es geht zur Zeit darum, die Durchleitungskosten neu zu strukturieren, angeblich hat sich die EU gegen die ENERGIE KONZERNE entschlossen, die Trasse von der Einspeisung zu trennen, lächerlich, das ist doch nur Show.

Natürlich wird die EU gegen jeden Wettbewerb entscheiden es sei denn, daß sie aus den Deutschen noch ein paar Milliarden rausquetschen können.

Du scheinst mir ein rechter Depp zu sein, der von nichts eine Ahnung hat sondern so dahindünstet mit seinen Kommentaren, daß es einem richtig weh tut, wenn man sowas lesen muß.

Mann, Mann Mann, selten so einen Scheiß gelesen!

Manfred_g
20.01.2007, 18:32
...Jetzt zur Privatisierung:

Sie kann schon theoretisch nicht funktionieren...

Der ist gut! :hihi:

Privatisierung funktioniert in der Praxis prächtig, also muß die Praxis angepaßt werden, um zur Ideologie zu passen? :lach:

blumenau
20.01.2007, 19:37
Der ist gut! :hihi:

Privatisierung funktioniert in der Praxis prächtig, also muß die Praxis angepaßt werden, um zur Ideologie zu passen? :lach:

Privatisierung funktioniert prächtig für die Kapitalanleger.

Volkswirtschaftlich funktioniert sie so, daß die Masse der Menschen enteignet und in die Armut getrieben wird.

Daß du das "prächtig" findest, ist dein gutes Recht. Allerdings auch meins, dich einen asozialen, dummen Schwätzer zu nennen.

-jmw-
20.01.2007, 21:07
Mit Preissenkungen kann man Konkurrenz nicht aus dem Felde schlagen, WEIL am Ende der Preissenkung für ALLE der PREIS NULL WÄRE UND SCHON LANGE VORHER DIE RENDITE AUF NULL ODER IN DEN NEGATIVEN BEREICH ZURÜCKGEHEN WÜRDE.
Es ist richtig, dass es eine Tendenz hin zu, vereinfacht gesagt, Preis = Kosten gibt (/gäbe, würde sie nicht bekämpft).

Grundsätzlich scheint mir das kein Problem, wenn man sich darauf einstellt.

Schwierig wird es dann, wenn gewisse Gruppen eine Vorbereitung verhindern, um ihre Privilegien nicht zu gefährden.


WO AUF DER WELT FINDEN WIR SINKENDE PREISE?
Bei meinem Internetzanbieter. :))


Um wieviel sind Öl, Gas, Strom und Müllabfuhr, Altenpflegeheime und Krankhäuser NACH DER PRIVATISIERUNG denn billiger geworden?
Privatisierung ist nicht gleich Privatisierung.

Weder Energiewesen noch Entsorgung noch Pflege noch Gesundheit sind wirklich PRIVAT.

mfg

Manfred_g
20.01.2007, 21:40
Privatisierung funktioniert prächtig für die Kapitalanleger.

Volkswirtschaftlich funktioniert sie so, daß die Masse der Menschen enteignet und in die Armut getrieben wird.

Daß du das "prächtig" findest, ist dein gutes Recht. Allerdings auch meins, dich einen asozialen, dummen Schwätzer zu nennen.

Warum bin ich dumm, wenn du am Ende deiner Argumentation bist? Warum bin ich asozial, wenn ich deine perverse Liebe zur Ideologie der Enteignung nicht teile?

Skorpion968
20.01.2007, 21:40
Privatisierung ist nicht gleich Privatisierung.

Weder Energiewesen noch Entsorgung noch Pflege noch Gesundheit sind wirklich PRIVAT.

Das ist doch Kokolores! Natürlich sind diese Anbieter PRIVAT. Was sollten sie denn sonst sein? Staatlich?

Bei den Diskussionen um Sozialismus wird immer wieder auf einige Beispiele verwiesen, wo dieses System nicht funktioniert hat (weil die Prämissen nicht eingehalten wurden). Die Möglichkeit, dass alternative Gestaltungen des Sozialismus funktionieren könnten, wird kategorisch bestritten.

In der Marktwirtschaft soll das nun plötzlich vollkommen anders sein. Da ist PRIVAT nicht gleich PRIVAT, Wettbewerb nicht gleich Wettbewerb.
Sobald die Marktwirtschaft in Fällen nicht funktioniert, ist es plötzlich kein Wettbewerb mehr. Dann ist er nicht mehr frei oder sonst irgendwas ist nicht richtig, was dann als Erklärung hingehalten wird. Dann wiederum gibt es auf dieser Welt überhaupt keinen real existierenden Freien Wettbewerb. Genauso gab es noch nie einen Sozialismus, der seinen Grundprinzipien gerecht geworden wäre.
Vielleicht kann es diesen Sozialismus gar nicht geben. Vielleicht kann es diesen Freien Wettbewerb aber auch gar nicht geben.

Der Freie Markt führt immer in die gleichen Mechanismen, die schon oft genannt wurden:
Dumping von Löhnen und Preisen (eine Endlosspirale nach unten), Kostensenkung, Massenarbeitslosigkeit, Bildung von Monopolstrukturen, Übernahmen, systematische Umverteilung von unten nach oben.

Wenn du das anzweifelst, dann solltest du mal sehr konkret und praxisnah darstellen, wie ein Freier Wettbewerb herzustellen ist und welche Rahmenbedingungen konkret!!! geschaffen werden müssen, damit sich die von mir genannten Mechanismen NICHT einstellen.
Aber bitte kein theoretisches Geschwafel, sondern eine praktische Ausführung!
Danke! :)

Skorpion968
20.01.2007, 21:42
Warum bin ich dumm, wenn du am Ende deiner Argumentation bist? Warum bin ich asozial, wenn ich deine perverse Liebe zur Ideologie der Enteignung nicht teile?

Weil die Privatisierung eine ENTEIGNUNG IST, guter Mann.

Manfred_g
20.01.2007, 21:55
...
Privatisierung ist nicht gleich Privatisierung.

Weder Energiewesen noch Entsorgung noch Pflege noch Gesundheit sind wirklich PRIVAT.

mfg

Zur Pflege der Gesundheit (in gestraffter Form):

bekanntlich gibt es eine Pflegeversicherung. Je nach Pflegestufe bekommt bei Pflege durch einen Angehörigen der Betroffene dabei einen gewissen Satz monatliches "Pflegegeld". Der Satz liegt dabei bei etwa 650 Euro im schwersetn Pflegfall (Stufe 3). Lediglich im Falle der Unterbringung in einem Pflegeheim oder bei Pflege durch einen ambulanten Pflegedienst steigt dieser Betrag auf über das Doppelte. Allerdings bekommt der zu pflegende die Kohle dann erst gar nicht mehr in die Hand, sondern sie wird gleich den professionellen Diesten überwiesen. Sowohl Pflegeheime als auch ambulante Dienste sind dabei bekanntlich meist zweitklassige Lösungen. Die Dienste sind durch jede Menge Bürokratie belastet und viele hilfreiche Tätigkeiten werden ihnen per Gesetz verwehrt.
Nun gibt es seit einiger Zeit testweise das Projekt "Pflegebudget", wo der Patient nicht mit 650 Euro abgespeist wird, sondern die gleiche Summe erhält, die sonst ein professioneller Dienst erhalten würde. Er kann also mit dieser Summe weitgehend frei verfahren und sucht sich seine Hilfe auf dem freien Markt.
Resultat bisher: weniger Leute gehen ins Heim, die Pflege ist wesentlich flexibler, patientenfreundlicher und der Patient hat ausser gestiegener Lebensqualität auch noch ein verbessertes Selbstbewußtsein, da er selbst entscheiden kann, wann er wen zu welchen Konditionen wofür beauftragt. Weil die Pflege zuhause dadurch einen größeren Stellenwert einnimmt, wird nach erster Schätzung durch Experten auch noch Geld eingespart.
Im Moment ist es nur ein Projekt; es muß für sozialistische Bevormunder und bürokratiegeile Krämerseelen einfach zu hart sein, den Bürger in der Selbstverantwortung zu sehen.

-jmw-
20.01.2007, 21:59
Das ist doch Kokolores! Natürlich sind diese Anbieter PRIVAT. Was sollten sie denn sonst sein? Staatlich?
Privat.
(Wer jetzt einen Selbstwiderspruch sieht, ist geistig unflexibel.)


Die Möglichkeit, dass alternative Gestaltungen des Sozialismus funktionieren könnten, wird kategorisch bestritten.
Mir ist nicht bekannt, dass ich das in diesem Forum je getan hätte.


Genauso gab es noch nie einen Sozialismus, der seinen Grundprinzipien gerecht geworden wäre.
Das ist richtig.


Wenn du das anzweifelst, dann solltest du mal sehr konkret und praxisnah darstellen, wie ein Freier Wettbewerb herzustellen ist und welche Rahmenbedingungen konkret!!! geschaffen werden müssen, damit sich die von mir genannten Mechanismen NICHT einstellen.
Freier Wettbewerb: keine staatlichen Eingriffe, Lenkungen, Rationalisierungen, nicht-strafrechtliche Regulierungen, Subventionen, Lizensierungen.

Herzustellen durch sukzessive Abschaffung ebendieser + Zerschlagung derzeit bestehender Wettbewerbsverhinderer und Wettbewerbsverhinderungsgewinnler (grob gesagt: die Top 1000 der dt. Unternehmen).

mfg

Manfred_g
20.01.2007, 21:59
Weil die Privatisierung eine ENTEIGNUNG IST, guter Mann.

Der erste Teil deines Satzes ist Unsinn, der zweite stimmt.

-jmw-
20.01.2007, 22:02
Der erste Teil deines Satzes ist Unsinn
Ach?
Nun, ich meine, dass es durchaus keine sehr weit hergeholte Behauptung ist, dass der staatliche Verkauf vom Steuerzahler finanzierter Infrastruktur, Staatsunternehmen usw. an Private eine nicht ganz koschere Sache ist.

mfg

Skorpion968
20.01.2007, 22:44
Zur Pflege der Gesundheit (in gestraffter Form):

bekanntlich gibt es eine Pflegeversicherung. Je nach Pflegestufe bekommt bei Pflege durch einen Angehörigen der Betroffene dabei einen gewissen Satz monatliches "Pflegegeld". Der Satz liegt dabei bei etwa 650 Euro im schwersetn Pflegfall (Stufe 3). Lediglich im Falle der Unterbringung in einem Pflegeheim oder bei Pflege durch einen ambulanten Pflegedienst steigt dieser Betrag auf über das Doppelte. Allerdings bekommt der zu pflegende die Kohle dann erst gar nicht mehr in die Hand, sondern sie wird gleich den professionellen Diesten überwiesen. Sowohl Pflegeheime als auch ambulante Dienste sind dabei bekanntlich meist zweitklassige Lösungen. Die Dienste sind durch jede Menge Bürokratie belastet und viele hilfreiche Tätigkeiten werden ihnen per Gesetz verwehrt.
Nun gibt es seit einiger Zeit testweise das Projekt "Pflegebudget", wo der Patient nicht mit 650 Euro abgespeist wird, sondern die gleiche Summe erhält, die sonst ein professioneller Dienst erhalten würde. Er kann also mit dieser Summe weitgehend frei verfahren und sucht sich seine Hilfe auf dem freien Markt.
Resultat bisher: weniger Leute gehen ins Heim, die Pflege ist wesentlich flexibler, patientenfreundlicher und der Patient hat ausser gestiegener Lebensqualität auch noch ein verbessertes Selbstbewußtsein, da er selbst entscheiden kann, wann er wen zu welchen Konditionen wofür beauftragt. Weil die Pflege zuhause dadurch einen größeren Stellenwert einnimmt, wird nach erster Schätzung durch Experten auch noch Geld eingespart.
Im Moment ist es nur ein Projekt; es muß für sozialistische Bevormunder und bürokratiegeile Krämerseelen einfach zu hart sein, den Bürger in der Selbstverantwortung zu sehen.

Über das Programm muss ich mich erst genauer erkundigen. Ich habe dazu bisher nicht genügend Information, um das bewerten zu können.

Aber du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass es sinnvoll wäre einem schwerst pflegebedürftigen Menschen die Selbstverantwortung für seine Pflege aufzudrücken! Das ist zynisch!
Hast du schon mal einen schwerst pflegebedürftigen Menschen der Pflegestufe 3 betreut oder auch nur gesehen? Diese Menschen sind kaum dazu in der Lage sich selbständig auf dem Markt nach dem besten Pflegeanbieter umzusehen. Die sind in der Regel gar nicht mehr in der Lage solche Entscheidungen selbst zu treffen.
In den meisten Fällen wird das darauf hinauslaufen, dass irgendwelche Angehörige das Geld in die Finger bekommen. Ob die dann das Budget tatsächlich im Sinne der zu pflegenden Person einsetzen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Da ist dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.
In sicherlich nicht seltenen Fällen wird sich die Kohle eingesackt und die zu pflegende Person wird dann irgendwie semiprofessionell zu Hause versorgt.
Prima Idee!

Skorpion968
20.01.2007, 22:49
Der erste Teil deines Satzes ist Unsinn, der zweite stimmt.

jmw hats dir schon verklickert:

Wenn vom Steuerzahler finanzierte Infrastruktur privatisiert wird, dann ist das nichts anderes als eine ENTEIGNUNG!

Skorpion968
20.01.2007, 23:01
Mir ist nicht bekannt, dass ich das in diesem Forum je getan hätte.

Ich hab auch nicht dich persönlich damit gemeint!
Sorry, wenn mir das an den falschen Adressaten abgeglitten ist.


Freier Wettbewerb: keine staatlichen Eingriffe, Lenkungen, Rationalisierungen, nicht-strafrechtliche Regulierungen, Subventionen, Lizensierungen.

Herzustellen durch sukzessive Abschaffung ebendieser + Zerschlagung derzeit bestehender Wettbewerbsverhinderer und Wettbewerbsverhinderungsgewinnler (grob gesagt: die Top 1000 der dt. Unternehmen).


Wenn der Staat nicht eingreift, dann bilden sich Monopole. Daher ja auch die Forderung, sogar im Neoliberalismus, nach der staatlichen Unterbindung von Monopolen. Also muss der Staat ja nunmal irgendwie eingreifen.

Mal ganz konkret:
Was hätte die Kommune in diesem Fall der Müllentsorgung deiner Ansicht nach machen müssen, um den Freien Wettbewerb hervorzurufen und aufrecht zu erhalten? Schildere das doch mal in konkreten praktischen Schritten.

-jmw-
20.01.2007, 23:13
Ich hab auch nicht dich persönlich damit gemeint!
Sorry, wenn mir das an den falschen Adressaten abgeglitten ist.
No problemo. :)


Wenn der Staat nicht eingreift, dann bilden sich Monopole.
Möglich.
Aber zwingend?
Bisher steckte hinter den meisten Mono- und Oligopolen noch staatliches Handeln in der einen oder anderen Form.


Was hätte die Kommune in diesem Fall der Müllentsorgung deiner Ansicht nach machen müssen, um den Freien Wettbewerb hervorzurufen und aufrecht zu erhalten? Schildere das doch mal in konkreten praktischen Schritten.
Eine Kommune allein ist da vergleichsweise machtlos, kann bestenfalls jedem freistellen, sich seinen Entsorger selber auszusuchen.

mfg

Manfred_g
20.01.2007, 23:29
Ach?
Nun, ich meine, dass es durchaus keine sehr weit hergeholte Behauptung ist, dass der staatliche Verkauf vom Steuerzahler finanzierter Infrastruktur, Staatsunternehmen usw. an Private eine nicht ganz koschere Sache ist.

mfg

Natürlich, aber es liegt doch nicht an der Privatisierung als solcher, sondern in diesem Beispiel an dem Gesamtzusammenhang, daß der Staat mit dem Eigentum der Menschen derart fahrlässig und willkürlich wirtschaftet, daß diesen eine Mehrfachbelastung entsteht. Das ergibt insgesamt einen ganz anderen Sachverhalt.

Vergleichsweise wäre es etwa so, als würde ein Dieb sein Diebesgut verhökern. Natürlich eine mehr als üble Geschichte, die aber nicht isoliert im Verhökern zu sehen ist, sondern im Zusammenhang mit der vorhergehenden unrechtmäßigen Aneignung.

-jmw-
20.01.2007, 23:32
Dem stimme ich zu.

Manfred_g
20.01.2007, 23:38
jmw hats dir schon verklickert:

Wenn vom Steuerzahler finanzierte Infrastruktur privatisiert wird, dann ist das nichts anderes als eine ENTEIGNUNG!

Die Enteignung findet bereits vorher statt, wenn der Staat Steuern eintreibt. Es ist mehr als naiv, sich damit zu trösten, daß dafür die (z.B.) Straßen "uns gehören", wird aber hingenommen, solange der Staat wenigstens sorgsam damit umgeht. Erst wenn dann durch staatliche Mißwirtschaft weitere Kosten für den Bürger drohen, beginnt ansatzweise der Denkprozeß, der aber bei vielen auch nicht weiter reicht, als nur das letzte Geschehnis am Ende einer verhängnisvollen Kette zu sehen: die notwendige Privatisierung. Daß die erzwungen wurde durch staatlich veruntreute Steuergelder, will der Planwirtschaftler natürlich nicht wahrhaben.

-jmw-
20.01.2007, 23:50
Die Enteignung findet bereits vorher statt, wenn der Staat Steuern eintreibt.
Ich hatte den Skorpion darüber irgendwo bereits aufzuklären versucht, allein, er zeigte sich verstockt. ;) :))

Manfred_g
21.01.2007, 00:04
Über das Programm muss ich mich erst genauer erkundigen. Ich habe dazu bisher nicht genügend Information, um das bewerten zu können.
Tu das ruhig.


Aber du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass es sinnvoll wäre einem schwerst pflegebedürftigen Menschen die Selbstverantwortung für seine Pflege aufzudrücken! Das ist zynisch!
Es ist zynisch und es kommt von dir. Du antwortest nicht auf meinen Text, sondern auf das, was du vorher willkürlicherweise hineininterpretierst.



Hast du schon mal einen schwerst pflegebedürftigen Menschen der Pflegestufe 3 betreut oder auch nur gesehen?

Ja, etwa 6 Jahre lang betreut und gepflegt, was fachlich gesehen ein immenser Unterschied ist. Und du?



Diese Menschen sind kaum dazu in der Lage sich selbständig auf dem Markt nach dem besten Pflegeanbieter umzusehen. Die sind in der Regel gar nicht mehr in der Lage solche Entscheidungen selbst zu treffen.

Diese Menschen sind in erster Linie Menschen, die nur in seltensten Fällen nicht von sozialistischen Blockwarten zwangsversaatlicht werden möchten.



In den meisten Fällen wird das darauf hinauslaufen, dass irgendwelche Angehörige das Geld in die Finger bekommen. Ob die dann das Budget tatsächlich im Sinne der zu pflegenden Person einsetzen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Da ist dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.
In sicherlich nicht seltenen Fällen wird sich die Kohle eingesackt und die zu pflegende Person wird dann irgendwie semiprofessionell zu Hause versorgt.
Prima Idee!

Einen der ewigen Enteignungsfanatiker nach kommunistischer Machart könnte hier die Versuchung ereilen, da hast du Recht (aber vermutlich den falschen Umgang).
Ich als "Kapitalist" war jedenfalls froh, nicht um jeden Dreck bei Kranken- oder Pflegekasse betteln zu müssen, weil der bürokratische Aufwand die enstehenden Kosten noch toppt.

Der Informationsmangel scheint wirklich dein Problem zu sein. Versuche, ihn zu beseitigen und wir können über die reale Welt reden.

Odin
21.01.2007, 00:04
Das ist doch Kokolores! Natürlich sind diese Anbieter PRIVAT. Was sollten sie denn sonst sein? Staatlich?

Bei den Diskussionen um Sozialismus wird immer wieder auf einige Beispiele verwiesen, wo dieses System nicht funktioniert hat (weil die Prämissen nicht eingehalten wurden). Die Möglichkeit, dass alternative Gestaltungen des Sozialismus funktionieren könnten, wird kategorisch bestritten.

In der Marktwirtschaft soll das nun plötzlich vollkommen anders sein. Da ist PRIVAT nicht gleich PRIVAT, Wettbewerb nicht gleich Wettbewerb.
Sobald die Marktwirtschaft in Fällen nicht funktioniert, ist es plötzlich kein Wettbewerb mehr. Dann ist er nicht mehr frei oder sonst irgendwas ist nicht richtig, was dann als Erklärung hingehalten wird. Dann wiederum gibt es auf dieser Welt überhaupt keinen real existierenden Freien Wettbewerb. Genauso gab es noch nie einen Sozialismus, der seinen Grundprinzipien gerecht geworden wäre.
Vielleicht kann es diesen Sozialismus gar nicht geben. Vielleicht kann es diesen Freien Wettbewerb aber auch gar nicht geben.

Der Freie Markt führt immer in die gleichen Mechanismen, die schon oft genannt wurden:
Dumping von Löhnen und Preisen (eine Endlosspirale nach unten), Kostensenkung, Massenarbeitslosigkeit, Bildung von Monopolstrukturen, Übernahmen, systematische Umverteilung von unten nach oben.

Wenn du das anzweifelst, dann solltest du mal sehr konkret und praxisnah darstellen, wie ein Freier Wettbewerb herzustellen ist und welche Rahmenbedingungen konkret!!! geschaffen werden müssen, damit sich die von mir genannten Mechanismen NICHT einstellen.
Aber bitte kein theoretisches Geschwafel, sondern eine praktische Ausführung!
Danke! :)

Das stimmt.

Manfred_g
21.01.2007, 00:18
Ich hatte den Skorpion darüber irgendwo bereits aufzuklären versucht, allein, er zeigte sich verstockt. ;) :))

Ich habe bei diesen Leuten die Hoffnung auf Einsicht längst aufgegeben. Der Grund, warum ich immer wieder darauf einsteige ist, einerseits dem linkenGeblöke etwas entgegenzusetzen (weil ich es für unerträglich moralheuchlerisch und daher menschenverachtend halte) und ausserdem mit Leuten in die Diskussion zu kommen, die einen weiteren Horizont haben. (Liberale eben ;) )

Skorpion968
21.01.2007, 00:36
Die Enteignung findet bereits vorher statt, wenn der Staat Steuern eintreibt. Es ist mehr als naiv, sich damit zu trösten, daß dafür die (z.B.) Straßen "uns gehören", wird aber hingenommen, solange der Staat wenigstens sorgsam damit umgeht. Erst wenn dann durch staatliche Mißwirtschaft weitere Kosten für den Bürger drohen, beginnt ansatzweise der Denkprozeß, der aber bei vielen auch nicht weiter reicht, als nur das letzte Geschehnis am Ende einer verhängnisvollen Kette zu sehen: die notwendige Privatisierung. Daß die erzwungen wurde durch staatlich veruntreute Steuergelder, will der Planwirtschaftler natürlich nicht wahrhaben.

Du möchtest also eine Welt, in der sich jeder seine Straßen und seine Bahnschienen selbst baut. Interessant.

Oder dass wir alle darauf warten, bis uns irgendwelche Privatunternehmen irgendwas zusammenbauen, von dem sie sich Profit versprechen.

Für die aufgesetzte Infrastruktur wäre das sogar im Zweifelsfall noch irgendwie zu rechtfertigen. Allerdings für den Grund und Boden, auf dem diese Infrastruktur aufsetzt ganz sicher nicht mehr. Wie würdest du die private Zuordnung dieses Grund und Bodens rechtfertigen? Das allein ist schon Enteignung.

Für ein realitätsnahes Beispiel muss ich gar nicht lange kramen:
Stell dir vor ein Privatunternehmer möchte eine Bahntrasse bauen, die durch ein Gelände führt, das gemeinschaftlich geeignet wird. Wie sollte damit verfahren werden? Sollte es privatisiert werden, obwohl es zuvor durch die Gemeinschaft kultiviert wurde? Und sollten anschließend den Nutzern dieses Geländes zusätzlich die Kosten für dessen Durchquerung auferlegt werden?
Allein das wäre schon eine Enteignung der Gemeinschaft.

Skorpion968
21.01.2007, 00:39
Ich habe bei diesen Leuten die Hoffnung auf Einsicht längst aufgegeben. Der Grund, warum ich immer wieder darauf einsteige ist, einerseits dem linkenGeblöke etwas entgegenzusetzen (weil ich es für unerträglich moralheuchlerisch und daher menschenverachtend halte) und ausserdem mit Leuten in die Diskussion zu kommen, die einen weiteren Horizont haben. (Liberale eben ;) )

Dein Problem ist, dass du tatsächlich stets irgendwas entgegensetzen willst, das du gar nicht schlüssig begründen kannst, und dass du keinen blassen Schimmer davon hast, was Menschenverachtung tatsächlich bedeutet.

Rocky
21.01.2007, 00:47
Der Bürger konnte also seine Mülltonnen von einem Unternehmen seiner Wahl abholen lassen und sie auch selbst zu den Müllkippen bringen?
Ja, dann war es tatsächlich ein privatwirtschaftlicher Wettbewerb.
mfg

Genau, das, und im Detail genau, ist die Colorado Springs Realitaet.
And I love it.
Rocky

Skorpion968
21.01.2007, 00:47
Diese Menschen sind in erster Linie Menschen, die nur in seltensten Fällen nicht von sozialistischen Blockwarten zwangsversaatlicht werden möchten.

Diese Menschen möchten in erster Linie eine professionelle und menschenwürdige Pflege. Was die ganz sicher nicht möchten ist, dass sie sich durch irgendwelche Märkte quälen oder durch irgendwelche profitorientierten Handlungen verhökern lassen müssen.

Wenn du diesen Leuten tatsächlich eine Selbstverantwortung aufdrücken möchtest, dann hast du keinen Plan von der Problematik.

Skorpion968
21.01.2007, 01:03
Eine Kommune allein ist da vergleichsweise machtlos, kann bestenfalls jedem freistellen, sich seinen Entsorger selber auszusuchen.

Das ist mir zu fatalistisch. Mir kommt da zuviel von Machtlosigkeit und solchem Zeugs. Das ist nicht handlungsleitend. Entweder du hast da ein Konzept zu oder du hast keins. Bisher kommt da eher keins.

Praktisch würde das, was du bisher gebracht hast, bedeuten:
Man lässt den Dreck solange auf der Straße liegen, bis irgendwer kommt, der die Entsorgung anbietet. Möglicherweise kommen dann noch andere hinzu, die diese Leistung billiger anbieten. Natürlich gegenfinanziert durch die Senkung der Löhne für ihre Mitarbeiter. Dann gehts los mit der Preis- und Lohn-Dumpingspirale. Wenn der aktuelle "Marktführer" nun schlau ist, dann versucht er seine Konkurrenz auszuschalten, indem er deren Unternehmen aufkauft. Dann kann er die Preise wieder hoch setzen und die Löhne diktieren. Und Zack, haste deine Monopolstruktur, das geht so fix wies Brezelbacken.

Und nu???

Manfred_g
21.01.2007, 01:14
Diese Menschen möchten in erster Linie eine professionelle und menschenwürdige Pflege. Was die ganz sicher nicht möchten ist, dass sie sich durch irgendwelche Märkte quälen oder durch irgendwelche profitorientierten Handlungen verhökern lassen müssen.

Wenn du diesen Leuten tatsächlich eine Selbstverantwortung aufdrücken möchtest, dann hast du keinen Plan von der Problematik.

Ich sagte oben bereits, daß ich 6 Jahre lang Erfahrung in Betreuung und Pflege habe.
Ich halte mich dewegen nicht für allwissend, aber bisher scheinst du der Ahnungslose (nicht nur bei dieser Problematik) zu sein.
Deine ewigen Unterstellungen was ich wem "aufdrücken" möchte, kannst du dir sparen. Ich möchte, daß Menschen vor enteignungssüchtigen, bürokratiegeilen Blockwarten geschützt werden und über sich selbst entscheiden dürfen, solange dies möglich ist. Wenn du dich in jemals in einem Pflegeheim der Warschauer-Pakt Klasse zur Ruhe begeben willst, viel Spaß.
Auf meine Gegenfrage, was du an Pflege-Erfahrungen entgegensetzen kannst, fehlt bisher die Antwort.

Manfred_g
21.01.2007, 01:23
Du möchtest also eine Welt, in der sich jeder seine Straßen und seine Bahnschienen selbst baut. Interessant...


Nein, und ich habe nichts derartiges geschrieben.

Ist es Unzulänglichkeit oder Vorsatz, daß du ständig mit Unterstellungen arbeitest?

Skorpion968
21.01.2007, 01:29
Deine ewigen Unterstellungen was ich wem "aufdrücken" möchte, kannst du dir sparen.

Entschuldigung, das ist deine eigene Aussage! In Verbindung mit der Darstellung deines Projektes sprachst du unter anderem davon, dass es sinnvoll sei diese Leute in die Selbstverantwortung zu geben. Etwas anderes könnte mit diesem Projektansatz auch gar nicht verbunden sein.
Ich denke mir das nicht aus!


Ich möchte, daß Menschen vor enteignungssüchtigen, bürokratiegeilen Blockwarten geschützt werden

Diese Bezeichnung Blockwart entspringt demgegenüber DEINER Phantasie. Solltest du mich damit meinen: Ich schreibe mir derartige Bezeichnungen nicht zu. Weit daneben getroffen.


Wenn du dich in jemals in einem Pflegeheim der Warschauer-Pakt Klasse zur Ruhe begeben willst, viel Spaß.


Das ist billigste Polemik!


Auf meine Gegenfrage, was du an Pflege-Erfahrungen entgegensetzen kannst, fehlt bisher die Antwort.


Es liegt mir fern mich in diesen persönlichen Dingen hier derart öffentlich auszubreiten. So weit geht meine Profilneurose nicht.
Falls dich das wirklich interessieren sollte, dann frage mich per PN. Dann werde ich dir sicherlich auch eine Antwort dazu geben. ;)

Skorpion968
21.01.2007, 01:33
Nein, und ich habe nichts derartiges geschrieben.

Ist es Unzulänglichkeit oder Vorsatz, daß du ständig mit Unterstellungen arbeitest?

Diese Frage stellt genau der Richtige! :hihi:

Ich habe dir zwei Alternativen gelassen, die meiner Ansicht nach das Spektrum der Möglichkeiten erschöpfend abdecken.

Nebenbei bin ich dabei auch ohne Zuschreibungen wie "Blockwart" oder ähnliches ausgekommen.

Wenn du einen Diskussionsstil in Frage stellen möchtest, dann fang doch am besten mal mit deinem eigenen an!

Manfred_g
21.01.2007, 01:46
...Es liegt mir fern mich in diesen persönlichen Dingen hier derart öffentlich auszubreiten. So weit geht meine Profilneurose nicht.
Falls dich das wirklich interessieren sollte, dann frage mich per PN. Dann werde ich dir sicherlich auch eine Antwort dazu geben. ;)

Brauchst du noch etwas Zeit, um dir etwas zurechtzudichten? Das ist ein Diskussionsforum und DU hast MICH nach meinen Pflegeerfahrungen angesprochen. Jetzt kneifst du vor der Retourkutsche, wie jeder hier leicht nachvollziehen kann.

Skorpion968
21.01.2007, 02:11
Brauchst du noch etwas Zeit, um dir etwas zurechtzudichten? Das ist ein Diskussionsforum und DU hast MICH nach meinen Pflegeerfahrungen angesprochen. Jetzt kneifst du vor der Retourkutsche, wie jeder hier leicht nachvollziehen kann.

Wie billig von dir mich nun hier zum Duell zu fordern.

Ich könnte hier öffentlich alles Mögliche behaupten. Das könnte niemand nachprüfen. Das würde mich nicht mal zwei Sekunden und ein bisschen Phantasie kosten. Genauso kannst auch du hier alles Mögliche behaupten.

Beispiel ist in diesem Strang der User "klartext", der frei von der Leber behauptete, dass er die Situation in Bergkamen genauer kenne und wisse, dass die Kommune dort Entsorgungsleistungen gestrichen habe. Auf Nachfrage konnte er dazu nichts mehr sagen. Da kommt dann nix mehr. Groß einen auf dicke Hose gemacht und dann in heißer Luft gestorben.

Noch schlimmer ist das mit persönlichen Schilderungen. Ich könnte dir doch jetzt alles Mögliche dazu hier öffentlich behaupten. Nichts einfacher als das!

Ich habe dich auch nicht nach der Schilderung deiner Erfahrungen damit gefragt, sondern nur danach, ob du schon einmal einen Pflegebedürftigen Klasse 3 betreut oder gesehen hast. Da hätte ein einfaches Ja oder Nein ausgereicht.

Daher mein faires und ehrlich gemeintes Angebot, dass wir uns darüber per PN austauschen. Wenn dich das wirklich interessiert und nicht nur dazu gedacht ist, hier einen persönlichen Wettstreit auszutragen, dann werde ich dir meine Erfahrungen damit gerne schildern. Wenn nicht, dann nicht!

-jmw-
22.01.2007, 11:04
Das ist mir zu fatalistisch. Mir kommt da zuviel von Machtlosigkeit und solchem Zeugs.[...]
Hattest Du meine Antwort gestern noch gelesen?
Ich hab nämlich gerade keine Lust, sie nochmal zu schreiben. :)

mfg

Skorpion968
25.01.2007, 02:39
Hattest Du meine Antwort gestern noch gelesen?
Ich hab nämlich gerade keine Lust, sie nochmal zu schreiben. :)

mfg

Ich hatte irgendwas von Medikamenten gelesen, die ich angeblich nicht eingenommen haben soll. Bei solchen Aussagen klinke ich mich normalerweise aus und lese nicht mehr weiter.

Solltest du deine Argumentation in angemessen sachlicher Form noch einmal vorbringen wollen, werde ich mich gerne damit beschäftigen. :)

-jmw-
25.01.2007, 19:17
Ich hatte irgendwas von Medikamenten gelesen, die ich angeblich nicht eingenommen haben soll.
Hmm...
Bin ein lustiger Kerl, insofern ist das gut möglich, ja. :)


Bei solchen Aussagen klinke ich mich normalerweise aus und lese nicht mehr weiter.
Ooooch, eine Runde Mitglied! :)) :))


Solltest du deine Argumentation in angemessen sachlicher Form noch einmal vorbringen wollen, werde ich mich gerne damit beschäftigen. :)
Ich hab festgestellt, dass ich aus irgendeinem Grunde keine Lust habe, die vielen Sachen, die ich in den letzten Tagen schrieb, nochmal zu schreiben.
Weiss auch nicht, woran das liegt, ich bin überraschend motivationslos. ?(

mfg

politisch Verfolgter
28.01.2007, 13:48
Weiss auch nicht, woran das liegt, ich bin überraschend motivationslos.
Keine Lust mehr, dadurch immer Reichere für rel. dazu immer weniger noch reicher zu machen?
Auf gehts, richten Sie Ihren Nachwuchs - sofern vorhanden - zum willfährigen Kostenfaktor Vermögender ab ;-)

-jmw-
28.01.2007, 14:31
Keine Lust mehr, dadurch immer Reichere für rel. dazu immer weniger noch reicher zu machen?
Das auch, ja, hat aber eher weniger mit meiner Unlust zur Beitragswiderholung zu tun.


Auf gehts, richten Sie Ihren Nachwuchs - sofern vorhanden - zum willfährigen Kostenfaktor Vermögender ab ;-)
Leute, die sich keinen Nachwuchs leiten können, sollten keinen bekommen.
Das predige ich und daran halte ich mich auch selber. :)

mfg

politisch Verfolgter
28.01.2007, 14:39
-jmw-, woran liegt es wohl, daß Sie angebl. zu nix kommen?
Und wie sieht Abhilfe aus?

-jmw-
28.01.2007, 14:55
-jmw-, woran liegt es wohl, daß Sie angebl. zu nix kommen?
Und wie sieht Abhilfe aus?
Woran's liegt?
Keene Ahnung.
Möglicherweise daran, dass ich mir die Arbeit mit den Beiträgen nicht nocheinmal machen möchte.

mfg

politisch Verfolgter
28.01.2007, 15:25
-jmw-, wegen Ihrer Beiträge kommen Sie zu nix? ;-)
Na, dann weg von hier und Sie sind reich ;-)

-jmw-
28.01.2007, 17:29
-jmw-, wegen Ihrer Beiträge kommen Sie zu nix? ;-)
Aus meinen Beiträgen in diesem Faden geht DAS sicher NICHT hervor.

mfg

politisch Verfolgter
28.01.2007, 17:43
Na gottseidank ;-)
Denn viel zu Viele kommen leider zu immer weniger.
Zu Gunsten damit immer Vermögenderer.
Purer Wahnsinn - gesetzlich verankert.
Wir haben einen nationalen Sozialismus, der dem zivilen Sektor des NS immer ähnlicher wird:
Zwangsarbeit, Enteignung, Berufsverbot, Wertschöpfungsabschottung, Leistungsinadäquanz, massenhafte Dequalifikation, ÖD-Schmarotzerunwesen, Politgangstertum.
Es geht Richtung rotbraunem Sumpf.