esperan
12.01.2007, 14:13
Mir stellt sich die Frage, ob man Politiker nichts zwangsweise dazu verpflichten sollte zu gehen. Eine gewisse Frist der Macht, nach derer sie gehen müssen - ob sie wollen oder nicht. Dann kann sich jeder darauf einstellen und darauf hinwirken. Auch wie er dann in der Bevölkerung gesehen wird. Da würden vermutlich so einige Höchstleistungen geschehen, um doch noch ein gutes Ansehen zu erlangen am Schluss. Außerdem gibt es dann weniger Damen und Herren, die sich als Gott sehen. Herr Kohl glaubte wohl einer zu sein ... einer, dem man nicht widersprechen darf.
So kann sich der Politiker auch genügend Zeit nehmen um einen Psychologen zu suchen, der seine Machtsucht dann nach der Karriere behandelt.
Siehe Focus-online:
Viele Politiker klammern sich an ihr Amt wie der Junkie an die Spritze. Den Zeitpunkt zum Rücktritt erkennen die wenigsten.
Natürlich sei die Öffentlichkeit auch ein Stück Rausch, bekannte Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) einst. Auch der heutige Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) gab zu: „Ich bin süchtig, politiksüchtig.“ Und nicht nur er selbst: „Natürlich sind wir alle auch Junkies.“
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Politik als Droge, Macht als Rausch – die meisten Politiker hängen so lange an ihrem Amt, bis sie davongejagt werden. „Es ist die Sucht nach Anerkennung und öffentlicher Wirkung, die Politiker zum Klammern an Posten treibt“, sagt der Bonner Politikwissenschaftler Gerd Langguth. „Die Furcht vor dem politischen Tod – also dem Ende der öffentlichen Wirkung – ist die stärkste Triebkraft, um im Amt zu verharren.“
Götterdämmerung in Bayern
So wollte Helmut Kohl 1998 unbedingt zum fünften Mal Kanzler werden – und verlor. So weigerte sich Heide Simonis (SPD) anzuerkennen, dass sie im Frühjahr 2005 drei Mal nicht wieder zur Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteins gewählt wurde – und blamierte sich ein viertes Mal. So weigerte sich in Baden-Württemberg Erwin Teufel (CDU), den Platz für Günther Oettinger (CDU) zu räumen – und wurde aus dem Amt gemobbt. Auch Edmund Stoiber kann sich keinen besseren CSU-Kandidaten für die Landtagswahl 2008 vorstellen als sich selbst – und ignoriert den wachsenden Unmut in der Partei. Dass die Götterdämmerung auch in Bayern begonnen hat, dürfte Stoiber klar sein. „Die erzwungenen Solidaritätsbekundungen der CSU sind ein Zeichen der Schwäche. Viele der Beteiligten tun dies aus eigenem Interesse“, erklärt Langguth im Gespräch mit FOCUS Online.
„Und plötzlich ist man nichts mehr“
„Der politische Tod als Ende der öffentlichen Bedeutung wird als langer, stechender Schmerz wahrgenommen“, analysiert Langguth. Die Sozialwissenschaftlerin Maria Kreiner hat in ihrer Studie „Amt auf Zeit“ dokumentiert, welche Probleme Abgeordnete nach einem Mandatsverlust bekommen: sozialer und teils wirtschaftlicher Abstieg und Depressionen. „Man ist wichtig gewesen, wichtiger, als man sich je vorher vorgestellt hätte. Und plötzlich ist man nichts mehr“, berichtet eine Person, die den Machtverlust als Sturz in ein tiefes Loch empfand.
Ausgeschiedene Abgeordnete würden sich schwer tun, wieder im Alltag Fuß zu fassen. Als der CDU-Politiker Eberhard Diepgen nicht mehr Regierender Bürgermeister Berlins, sondern nur noch Mensch war, fehlten ihm vor allem praktische Dinge: „Wenn man einen Dienstwagen hat, kann man zu einem Termin gehen, man wird gefahren und nimmt den nächsten Termin wahr. Wenn man selber fährt, muss man selber einen Parkplatz suchen. Dann kann man nur noch die Hälfte der Termine wahrnehmen.“
Irgendwie tun mir die schon leid, die Politiker ....
Quelle: http://www.focus.de/politik/deutschland/politiker_nid_42480.html
So kann sich der Politiker auch genügend Zeit nehmen um einen Psychologen zu suchen, der seine Machtsucht dann nach der Karriere behandelt.
Siehe Focus-online:
Viele Politiker klammern sich an ihr Amt wie der Junkie an die Spritze. Den Zeitpunkt zum Rücktritt erkennen die wenigsten.
Natürlich sei die Öffentlichkeit auch ein Stück Rausch, bekannte Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) einst. Auch der heutige Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) gab zu: „Ich bin süchtig, politiksüchtig.“ Und nicht nur er selbst: „Natürlich sind wir alle auch Junkies.“
Politik als Droge, Macht als Rausch – die meisten Politiker hängen so lange an ihrem Amt, bis sie davongejagt werden. „Es ist die Sucht nach Anerkennung und öffentlicher Wirkung, die Politiker zum Klammern an Posten treibt“, sagt der Bonner Politikwissenschaftler Gerd Langguth. „Die Furcht vor dem politischen Tod – also dem Ende der öffentlichen Wirkung – ist die stärkste Triebkraft, um im Amt zu verharren.“
Götterdämmerung in Bayern
So wollte Helmut Kohl 1998 unbedingt zum fünften Mal Kanzler werden – und verlor. So weigerte sich Heide Simonis (SPD) anzuerkennen, dass sie im Frühjahr 2005 drei Mal nicht wieder zur Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteins gewählt wurde – und blamierte sich ein viertes Mal. So weigerte sich in Baden-Württemberg Erwin Teufel (CDU), den Platz für Günther Oettinger (CDU) zu räumen – und wurde aus dem Amt gemobbt. Auch Edmund Stoiber kann sich keinen besseren CSU-Kandidaten für die Landtagswahl 2008 vorstellen als sich selbst – und ignoriert den wachsenden Unmut in der Partei. Dass die Götterdämmerung auch in Bayern begonnen hat, dürfte Stoiber klar sein. „Die erzwungenen Solidaritätsbekundungen der CSU sind ein Zeichen der Schwäche. Viele der Beteiligten tun dies aus eigenem Interesse“, erklärt Langguth im Gespräch mit FOCUS Online.
„Und plötzlich ist man nichts mehr“
„Der politische Tod als Ende der öffentlichen Bedeutung wird als langer, stechender Schmerz wahrgenommen“, analysiert Langguth. Die Sozialwissenschaftlerin Maria Kreiner hat in ihrer Studie „Amt auf Zeit“ dokumentiert, welche Probleme Abgeordnete nach einem Mandatsverlust bekommen: sozialer und teils wirtschaftlicher Abstieg und Depressionen. „Man ist wichtig gewesen, wichtiger, als man sich je vorher vorgestellt hätte. Und plötzlich ist man nichts mehr“, berichtet eine Person, die den Machtverlust als Sturz in ein tiefes Loch empfand.
Ausgeschiedene Abgeordnete würden sich schwer tun, wieder im Alltag Fuß zu fassen. Als der CDU-Politiker Eberhard Diepgen nicht mehr Regierender Bürgermeister Berlins, sondern nur noch Mensch war, fehlten ihm vor allem praktische Dinge: „Wenn man einen Dienstwagen hat, kann man zu einem Termin gehen, man wird gefahren und nimmt den nächsten Termin wahr. Wenn man selber fährt, muss man selber einen Parkplatz suchen. Dann kann man nur noch die Hälfte der Termine wahrnehmen.“
Irgendwie tun mir die schon leid, die Politiker ....
Quelle: http://www.focus.de/politik/deutschland/politiker_nid_42480.html