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Vollständige Version anzeigen : Inflation und Deflation: das Volumen bleibt immer gleich.s?



blumenau
12.01.2007, 13:20
Der Gedanke kam mir, als ein Bekannter wegen Berufswechsels seine Ausrüstung verkaufen mußte. Im Schnitt erzielte er für nahezu neuwertiges Equipment 1/8 vom Neupreis.

Wo sind die anderen 7/8 geblieben?

Sie sind nicht vernichtet, nur in anderen Händen.

So wie Ebbe und Flut scheinbar. Scheinbar vermehrt sich das Wasser und vermindert sich.

Aber eben nur scheinbar.

Denn des einen Ebbe läuft als des anderen Flutwelle über die Ozeane.

Des einen Inflation ist des anderen Deflation.

Don
12.01.2007, 13:35
Falsche Begriffe für einen völlig anderen, mit ihnen in keinerlei Zusammenhang stehenden Sachverhalt.
Linke Rhetorik eben.

wtf
12.01.2007, 13:39
Was zum Geier hat das mit Inflation/Deflation zu tun? Richtig: Nichts.

Das Ende
12.01.2007, 14:17
Das ist genauso schwachsinnig wie die Frage von einem Herr was passiert wenn du die Badewanne mit heißen Wasser füllst.

Wird das Wasser kälter oder Das Zimmer wärmer. :rolleyes:


Außerdem ist dieser Werteverlust nur geringfügig der Inflation zuzuschreiben.

Das mit Ebbe und Flut ist aber noch...na ja egal die anderen haben ja schon genug gesagt.

Don
12.01.2007, 14:33
Das ist genauso schwachsinnig wie die Frage von einem Herr was passiert wenn du die Badewanne mit heißen Wasser füllst.

Wird das Wasser kälter oder Das Zimmer wärmer. :rolleyes:


Außerdem ist dieser Werteverlust nur geringfügig der Inflation zuzuschreiben.

Das mit Ebbe und Flut ist aber noch...na ja egal die anderen haben ja schon genug gesagt.

Das mit Ebbe und Flut verstehen Linke glaube ich auch nicht.
Erfordert mehrdimensionales Denken.

blumenau
12.01.2007, 17:45
Gezielte Deflationierung: Armutserzeugung.

Erzeugt im nächsten Schritt die Übertragung von Vermögenswerten.

"Unser" System ist eben so ausgelegt, daß die Nicht-Bedienung von Verbindlichkeiten augenblicklich zu Vermögensverfall durch ÜBERTRAGUNG führt.

Schön ausgedacht.

Dem entgegen steht die Geldmengenausweitung, die Inflationierung, auf der Kapitalseite.

Diese inflationistischen Geldmengen, denen nur Luftbuchungen (Versprechungen) gegenüberstehen, werden durch Übertragung (=Raub) von Sachwerten umgewandelt zu asset backed investments.

KEINEM ANDEREM ZIEL DIENTE AUCH DIE EU-OSTERWEITERUNG, es mußten Assets her zur Unterlage für die bestehenden Luftbuchungen. Daher dieses medial inszenierte unglaublich peinliche Theater von freudig erregten Claqueuren, auf allen Kanälen und allen Sendern wurde pseudomäßig mit Sektkelch gejubelt, Alle Sender alle Medien, das schafft nicht mal die Polit-Kaste, da sieht man, schon an der Peinlichkeit, das "Überseeische", während der Mann auf der Straße eher Sorgenfalten auf der Stirn hatte, zu Recht, wie sich ja bestätigt hat. EU-Osterweiterung = ein weiterer Schritt in die Armut.

Man kann ganze Volkswirtschaften ausplündern, indem man die dort ansässigen Indigenen deflationiert (= in die Armut treibt) und massenweise Assets zum Bruchteil des Preises einverleibt.

Daher gibt es einen Zusammenhang zwischen gezielter Deflationierung, der inflationistische Geldmengenaufblähung auf der Kapitalseite gegenübersteht.

Das paßt doch.

Der Gedankenfehler ist, daß wir entweder Deflation oder Inflation hätten. Sie sind beide zugleich immer wirksam. Für die einen so, für die anderen anders.

Wenn eine Betriebseinrichtung zu einem Bruchteil ihres Preises verkauft werden muß, geht dem deflationistischer Zwang voraus. Der Zugang dieser verschleuderten Betriebseinrichtung findet sich auf der Haben-Seite der Geldvermögen.

Auf diese Weise wurde die ganze DDR, ein Billionen-Asset, umgelogen zu einem Steuerschulden Asset, an dem noch Generationen abzahlen müssen.


Tja und die Flut:

Was die Ebbe an der europäischen Küste absaugt, gelangt als riesige Flutwelle an die anderen Küsten des Meeres. Das hängt irgendwie mit dem Mond zusammen? Egal, ist nun mal so.

;)

WALDSCHRAT
12.01.2007, 18:03
@blumenau

Nehmen wir mal an, Du willst einen Liter Wasser hier, oder in der Sahelzone verkaufen. Der Verkaufspreis wird sehr unterschiedlich sein. Dafür ist es aber Dein unternehmerisches Risiko, diesen Liter Wasser termingerecht und hygienisch einwandfrei dort hinzubekommen. Dafür ist das Mehr, was Du an dem Verkauf erzielst, Dein unternehmerischer Gewinn vor Steuern.

Die In- sowie die Deflation sind eher im volkswirtschaftlichen Bereich anzusiedeln. Je intensiver Dein Staat meint, sich in marktwirtschaftliche Prozesse durch Besteuerungsmodelle oder Zölle einmischen zu dürfen, desto mehr ist der Wert seiner Währung Veränderungen unterworfen. Im weiteren gilt: Im Vergleich zu volkswirtschaftlichen Maßnahmen gerade in Bezug auf Nachbar- und damit Konkurrenzstaaten steigt oder sinkt der Wert der Währung und ist somit verantwortlich für In- oder Deflation.

Gruß

Henning

blumenau
12.01.2007, 18:08
@blumenau

Die In- sowie die Deflation sind eher im volkswirtschaftlichen Bereich anzusiedeln.Gruß

Henning

Tatsache, das hat mit Betriebswirtschaft nichts zu tun.

Mit der Definition der Volkswirtschaft wirst du aber heute Probleme haben. Es gibt keine Volkswirtschaften mehr, sondern Absatz- und Produktionszonen.

Es gibt auch keine Korrektur der Warenmengen via Währungskurse.

Das hat sich doch alles überholt.

Ach, fällt mir gerade so ein: Brasilien und Argentinien geraten bald in die Nähe einer "Befreiung", weil die nämlich außerhalb des Dollars verrechnen werden, ab Mitte 2007, mal sehen, was draus wird.

Inflationierung und Deflationierung von geografischen Räumen ist eher der GEOSTRATEGIE DES KAPITALS zuzuschreiben.

Vergiß die Volkswirtschaft nach dem alten Muster. Das läuft doch unter dem Motto VVA (=Voll die Volksverarsche).

Geostrategische Diktatur der Kapitalmärkte. So wär es richtig.

roxelena
12.01.2007, 18:10
Was blumenau wohl ausdrücken will ist der Umstand, dass das ganze Leben ein Nullsummenspiel ist

Alles was in meine Tasche fliesst kommt aus einer anderen Tasche raus und alles was aus meiner Tasche geht, geht in eine andere Tasche rein

So einfach ist die ganze Ökonomie

blumenau
12.01.2007, 18:14
Was blumenau wohl ausdrücken will ist der Umstand, dass das ganze Leben ein Nullsummenspiel ist

Alles was in meine Tasche fliesst kommt aus einer anderen Tasche raus und alles was aus meiner Tasche geht, geht in eine andere Tasche rein

So einfach ist die ganze Ökonomie

Für die Beteiligten nicht.

Es gibt ja das schöne Beispiel von dem Negersklavenhalter, der 100 Mio. besitzt, und seinen 99 Negern.

Unter dem Strich, als Nullsummenspiel, ist jeder Neger Millionär.

Merke: Deutschland ist ein reiches Land. (V V A)

;)

Biskra
12.01.2007, 18:28
Was blumenau wohl ausdrücken will ist der Umstand, dass das ganze Leben ein Nullsummenspiel ist

Alles was in meine Tasche fliesst kommt aus einer anderen Tasche raus und alles was aus meiner Tasche geht, geht in eine andere Tasche rein

So einfach ist die ganze Ökonomie

Na schön, dann können wir ja jetzt alle Ökonomiebücher recyceln und du erhältst rückwirkend alle Nobelpreise, die in dem Bereich bis jetzt vergeben wurden.

roxelena
12.01.2007, 18:30
Na schön, dann können wir ja jetzt alle Ökonomiebücher recyceln und du erhältst rückwirkend alle Nobelpreise, die in dem Bereich bis jetzt vergeben wurden.

Du hast es erfasst.....endlich, hat ja lange gedauert

WALDSCHRAT
12.01.2007, 18:37
Was blumenau wohl ausdrücken will ist der Umstand, dass das ganze Leben ein Nullsummenspiel ist

Alles was in meine Tasche fliesst kommt aus einer anderen Tasche raus und alles was aus meiner Tasche geht, geht in eine andere Tasche rein

So einfach ist die ganze Ökonomie

Das war doch immer schon so...

Ich möchte Deine Version ergänzen:

Die Politiker der Systemparteien sind es, die bestimmen, wieviele Euronen aus der Deiner einen Tasche herausgenommen, und wieviel weniger Dir dann in in die andere Tasche hineingesteckt werden...

Sie nennen es "Reformen"!

Wir können ja einmal vergleichen:

Die Gehaltsentwicklung unserer Bundesbeamten mit Deiner eigenen!!!

Ich wechsele mal auf militärisch:

Pardon!

Sie reden Scheiße, schreiben Scheiße und agieren als Scheißer! Dieses Pack hat unser Volk als deren Wähler nicht verdient!!!

Aber Du kannst sie ja weiter wählen.

Die Merkels, Bosbache, Strucks und Pflügers.

Mittelmäßige Demokraten, die -gemessen an ihrer Bildung- in der sie hofierenden roten Medienlandschaft ihr Maul derart voll nehmen, daß ich befürchte, daß ihr Darm einmal ihre (geistige) Nahrungsaufnahme nicht mehr verkraften kann.

IN WUT!!!

Henning

Skorpion968
12.01.2007, 19:09
Das war doch immer schon so...

Ich möchte Deine Version ergänzen:

Die Politiker der Systemparteien sind es, die bestimmen, wieviele Euronen aus der Deiner einen Tasche herausgenommen, und wieviel weniger Dir dann in in die andere Tasche hineingesteckt werden...

Sie nennen es "Reformen"!

Wir können ja einmal vergleichen:

Die Gehaltsentwicklung unserer Bundesbeamten mit Deiner eigenen!!!

Ich wechsele mal auf militärisch:

Pardon!

Sie reden Scheiße, schreiben Scheiße und agieren als Scheißer! Dieses Pack hat unser Volk als deren Wähler nicht verdient!!!

Aber Du kannst sie ja weiter wählen.

Die Merkels, Bosbache, Strucks und Pflügers.

Mittelmäßige Demokraten, die -gemessen an ihrer Bildung- in der sie hofierenden roten Medienlandschaft ihr Maul derart voll nehmen, daß ich befürchte, daß ihr Darm einmal ihre (geistige) Nahrungsaufnahme nicht mehr verkraften kann.

IN WUT!!!

Henning

Nicht aufregen Henning, denk an den Blutdruck! ;)

WALDSCHRAT
12.01.2007, 19:21
Wenn dann dafür die Merkels, Bosbache, Strucks und Pflügers in ihrer politischen Leistung besser werden würden, dann will ich hier ja nichts gesagt haben...

:)

Henning

Skorpion968
12.01.2007, 20:10
Für die Beteiligten nicht.

Es gibt ja das schöne Beispiel von dem Negersklavenhalter, der 100 Mio. besitzt, und seinen 99 Negern.

Unter dem Strich, als Nullsummenspiel, ist jeder Neger Millionär.

Merke: Deutschland ist ein reiches Land. (V V A)

;)

Ganz genau! Darum bin ich ja als Exportweltmeister auch ein Weltmeister. :hihi: Und stinkreich, glaub ich ... moment, ich schau noch mal nach... Ja, wo sind sie denn, meine Export-Millionen??? :D

Gut auf den Punkt gebracht blumenau.

Du solltest allerdings Don und wtf nicht auf ignore setzen. Mit Don kann man sich ausgefeilte Diskussionsschlachten liefern und von wtf kannst du lernen, wie man selbst mit Einzeilern NICHTS aussagen kann.

WALDSCHRAT
12.01.2007, 20:48
Ganz genau! Darum bin ich ja als Exportweltmeister auch ein Weltmeister. :hihi: Und stinkreich, glaub ich ... moment, ich schau noch mal nach... Ja, wo sind sie denn, meine Export-Millionen??? :D

Gut auf den Punkt gebracht blumenau.

Du solltest allerdings Don und wtf nicht auf ignore setzen. Mit Don kann man sich ausgefeilte Diskussionsschlachten liefern und von wtf kannst du lernen, wie man selbst mit Einzeilern NICHTS aussagen kann.

Hättest Du Dir in den Sechzigern 500 Porscheaktien gekauft, dann brauchten wir hier über das Thema Sinn und Unsinn Export nicht mehr weiter zu diskutieren...

Henning

Skorpion968
12.01.2007, 21:43
Hättest Du Dir in den Sechzigern 500 Porscheaktien gekauft, dann brauchten wir hier über das Thema Sinn und Unsinn Export nicht mehr weiter zu diskutieren...

Henning

O.K. scheinbar hast du es noch nicht verstanden. Es geht hier gar nicht um MICH!!!

Für einige Leute hier ist das scheinbar nur sehr schwer vorstellbar, dass es nicht immer nur um ICH geht, sondern dass dahinter, hinter diesen vielen ICHs, auch noch was anderes auf diesem Planeten existiert. Da gibts noch ne ganze Menge DUs, Ers, SIEs... Kaum zu fassen, oder???

Hätte ich mir in den 60igern ne Menge Porsche-Aktien gekauft, dann hätte ich damit wahrscheinlich ne Menge Rendite machen können. Nur, wer hätte mir diese Rendite denn gezahlt? Etwa die Mitarbeiter von Porsche, die auch die eine oder andere Lohn-Nullrunde hinnehmen mussten? Oder die Billigarbeiter aus anderen Ländern, die Porsche für nen Sockenlohn ne Hupe zusammengeknetet haben? Möglicherweise von Kindern mundgeblasen?
Kann mir doch egal sein. Hauptsache ich habe so einen Pimmelersatz vor der Tür stehen, meine Rendite im Sack und immer schön volle und bunte Regale im Supermarkt. Das ist meine kleine Welt. Man sollte es sich ja auch nicht zu kompliziert machen. ;)

WALDSCHRAT
13.01.2007, 10:56
O.K. scheinbar hast du es noch nicht verstanden. Es geht hier gar nicht um MICH!!!

Für einige Leute hier ist das scheinbar nur sehr schwer vorstellbar, dass es nicht immer nur um ICH geht, sondern dass dahinter, hinter diesen vielen ICHs, auch noch was anderes auf diesem Planeten existiert. Da gibts noch ne ganze Menge DUs, Ers, SIEs... Kaum zu fassen, oder???

Hätte ich mir in den 60igern ne Menge Porsche-Aktien gekauft, dann hätte ich damit wahrscheinlich ne Menge Rendite machen können. Nur, wer hätte mir diese Rendite denn gezahlt? Etwa die Mitarbeiter von Porsche, die auch die eine oder andere Lohn-Nullrunde hinnehmen mussten? Oder die Billigarbeiter aus anderen Ländern, die Porsche für nen Sockenlohn ne Hupe zusammengeknetet haben? Möglicherweise von Kindern mundgeblasen?
Kann mir doch egal sein. Hauptsache ich habe so einen Pimmelersatz vor der Tür stehen, meine Rendite im Sack und immer schön volle und bunte Regale im Supermarkt. Das ist meine kleine Welt. Man sollte es sich ja auch nicht zu kompliziert machen. ;)

Es ist völlig unerheblich, um wen es geht. Ein Plus aus der Kurssteigerung und etwaige Dividenden bekommst Du von Deiner Bank angewiesen. Nebst Formularen für Deine Einkommenssteuererklärung.

Zurück zum Thema:

Wenn ich -um ein Beispiel zu nennen- Tausend Euro habe, dann kann ich sie in den Konsum knallen oder anlegen. Lege ich sie an, ist für mich die daraus zu erzielende Rendite der Bringer. Und wie Porsche in die schwarzen Zahlen kommt, ist eben das Ding der Finanzmanager von Porsche. Wobei ich ehrlich gesagt nicht glaube, daß es in diesem Konzern Billigarbeiter aus armen Ländern gibt, die denen eine Hupe basteln.

Zu Deinem "Pimmelersatz": Ich habe keinen Porsche vor der Tür

:)

Henning

Quo vadis
13.01.2007, 16:11
Wir hatten hier mal die sog. Hyperinflation, 1922-23 in etwa.
Dem Vorausgegangen war der verlorene 1 WK, die damit verbundenen Zahlungsverpflichtungen gem. dem Versailler Vertrag und eine Phase des sog. Städtenotgeldes, aus Eisen oder kleinen, regionalen Papierscheinen--aber noch mit Pfennig Beträgen bedruckt.

Nehmen wir ein Brot---es war 1918 genauso ein Brot, wie 1923, nur lag der Preisunterschied bei mehrern hundertmillionen Mark.

Der Sachwert war dadurch vom Geldwert abgekoppelt und dennoch lief der Verkehr Ware gegen Geld weiter, aber die Schere war so eklatant, dass erst eine Währungsreform diesen Auswuchs wieder heilen konnte.

Don
14.01.2007, 10:46
Du solltest allerdings Don und wtf nicht auf ignore setzen. Mit Don kann man sich ausgefeilte Diskussionsschlachten liefern .....

Du wirst noch mein Lieblingssozi :bussi:

Skorpion968
15.01.2007, 05:00
Es ist völlig unerheblich, um wen es geht. Ein Plus aus der Kurssteigerung und etwaige Dividenden bekommst Du von Deiner Bank angewiesen. Nebst Formularen für Deine Einkommenssteuererklärung.

Der formale Vorgang ist mir bekannt.


Zurück zum Thema:

Wenn ich -um ein Beispiel zu nennen- Tausend Euro habe, dann kann ich sie in den Konsum knallen oder anlegen. Lege ich sie an, ist für mich die daraus zu erzielende Rendite der Bringer. Und wie Porsche in die schwarzen Zahlen kommt, ist eben das Ding der Finanzmanager von Porsche. Wobei ich ehrlich gesagt nicht glaube, daß es in diesem Konzern Billigarbeiter aus armen Ländern gibt, die denen eine Hupe basteln.


Was ich dir damit sagen wollte:
Ich halte es für falsch immer nur auf sich selbst zu schauen und die Hintergründe dieser Transaktionen zu ignorieren. Jede Rendite, die du mit deinem Aktienhandel machst, muss irgendjemand irgendwo auf dieser Welt bezahlen. Ob er will oder nicht.


Zu Deinem "Pimmelersatz": Ich habe keinen Porsche vor der Tür


Das war auch nicht auf dich persönlich gemünzt.

Biskra
15.01.2007, 14:40
Was ich dir damit sagen wollte:
Ich halte es für falsch immer nur auf sich selbst zu schauen und die Hintergründe dieser Transaktionen zu ignorieren. Jede Rendite, die du mit deinem Aktienhandel machst, muss irgendjemand irgendwo auf dieser Welt bezahlen. Ob er will oder nicht.

Und durch jede nichtvorhandene Rendite oder durch jeden Kursrückgang geht dem Anleger sein erwirtschaftetes Geld zu Grunde, ob er will oder nicht, so what?

Manfred_g
15.01.2007, 23:45
...Was ich dir damit sagen wollte:
Ich halte es für falsch immer nur auf sich selbst zu schauen und die Hintergründe dieser Transaktionen zu ignorieren. Jede Rendite, die du mit deinem Aktienhandel machst, muss irgendjemand irgendwo auf dieser Welt bezahlen. Ob er will oder nicht.
...

Dieser irgendjemand ist der Aktionär selbst. Er bezahlt das mehr an Geld das er evtl. irgendwann bekommt damit, daß er das Risiko Kursverlust auf sich nimmt und für eine gewisse Frist das eingesetzte Geld gar nicht in Händen hat. Und er will, sonst würde er es nicht machen. Und die Firma will auch, sonst wäre sie nicht an die Börse gegangen. Das ist im wesentlichen alles.

Skorpion968
16.01.2007, 05:41
Dieser irgendjemand ist der Aktionär selbst. Er bezahlt das mehr an Geld das er evtl. irgendwann bekommt damit, daß er das Risiko Kursverlust auf sich nimmt und für eine gewisse Frist das eingesetzte Geld gar nicht in Händen hat. Und er will, sonst würde er es nicht machen. Und die Firma will auch, sonst wäre sie nicht an die Börse gegangen. Das ist im wesentlichen alles.

Das ist allerhöchstens die halbe Wahrheit.
Wodurch entstehen denn Aktienrenditen? Eine Möglichkeit ist Wachstum, die andere Möglichkeit ist Kostenreduktion.

Möglichkeit 1 ist wegen mir in Ordnung, sofern die Aktienrendite rein mit Wachstum und nichts anderem gekoppelt ist, kann man das vertreten.

An den heutigen Börsenmärkten entsteht Aktienrendite aber meistens durch Möglichkeit 2. Was heißt das? Die Rendite steigt besonders dann an, wenn Kosten abgebaut werden. In der Regel sind das Personalkosten. Ein AN deines Kapitalunternehmens muss nun das gleiche Produkt bzw. die gleiche Produktmenge und -qualität herstellen, allerdings für weniger Lohn. Teilweise werden auch gleich Menschen in Schwüngen zu 3000 auf die Straße gesetzt, damit die Rendite so richtig nach oben geht.
Diese Menschen bezahlen dir deine Aktienrendite. Und die tun das kaum freiwillig. Die sind auch wohl kaum jemals danach gefragt worden, ob sie das gerne möchten.

Manfred_g
17.01.2007, 12:44
Das ist allerhöchstens die halbe Wahrheit.
Wodurch entstehen denn Aktienrenditen? Eine Möglichkeit ist Wachstum, die andere Möglichkeit ist Kostenreduktion.

Möglichkeit 1 ist wegen mir in Ordnung, sofern die Aktienrendite rein mit Wachstum und nichts anderem gekoppelt ist, kann man das vertreten.

An den heutigen Börsenmärkten entsteht Aktienrendite aber meistens durch Möglichkeit 2. Was heißt das? Die Rendite steigt besonders dann an, wenn Kosten abgebaut werden. In der Regel sind das Personalkosten. Ein AN deines Kapitalunternehmens muss nun das gleiche Produkt bzw. die gleiche Produktmenge und -qualität herstellen, allerdings für weniger Lohn. Teilweise werden auch gleich Menschen in Schwüngen zu 3000 auf die Straße gesetzt, damit die Rendite so richtig nach oben geht.
Diese Menschen bezahlen dir deine Aktienrendite. Und die tun das kaum freiwillig. Die sind auch wohl kaum jemals danach gefragt worden, ob sie das gerne möchten.

Deine Möglichkeit 2 existiert, ist aber keineswegs "meist" so, es sind lediglich die spektakulären Möglichkeiten die einerseits Folge der unserer Wirtschaftssozialisten verursachten schwächelnden Wirtschaft sind, um dann gleichzeitig von derselben Gruppe populistisch ausgeschlachtet zu werden um das Klischee der "Heuschrecken" zu nähren. Das hier in Einzelfällen humanitär unglückseelig, teilweise auch schlicht unmenschlich gehandelt wird bestreite ich nicht.
Dies ist aber kein Problem der Märkte, nicht des Zinses und nicht der Aktien an sich.

Wer mir heute meine Aktienrendite bezahlt, der lebt andererseits von meinem Aktieneinsatz. Gestern, heute und morgen, da ohne diesen Einsatz sein Unternehmen
nicht existierte. Falls ich mitsamt meinem Einsatz baden gehe, wird derjenige auch kaum Mitleid mit meinem Verlust haben. Er kann sich aber auch selbst Aktien kaufen
und von den Vorteilen partizipieren. Die Vor- und Nachteile sind also, wie die humanitären Aspekte, sehr ausgewogen.

politisch Verfolgter
17.01.2007, 12:48
Das ist allerhöchstens die halbe Wahrheit.
Wodurch entstehen denn Aktienrenditen? Eine Möglichkeit ist Wachstum, die andere Möglichkeit ist Kostenreduktion.

Möglichkeit 1 ist wegen mir in Ordnung, sofern die Aktienrendite rein mit Wachstum und nichts anderem gekoppelt ist, kann man das vertreten.

An den heutigen Börsenmärkten entsteht Aktienrendite aber meistens durch Möglichkeit 2. Was heißt das? Die Rendite steigt besonders dann an, wenn Kosten abgebaut werden. In der Regel sind das Personalkosten. Ein AN deines Kapitalunternehmens muss nun das gleiche Produkt bzw. die gleiche Produktmenge und -qualität herstellen, allerdings für weniger Lohn. Teilweise werden auch gleich Menschen in Schwüngen zu 3000 auf die Straße gesetzt, damit die Rendite so richtig nach oben geht.
Diese Menschen bezahlen dir deine Aktienrendite. Und die tun das kaum freiwillig. Die sind auch wohl kaum jemals danach gefragt worden, ob sie das gerne möchten.
Ressourcenexplorer als Newcomer.
Auch in noch unbeackerten Marktsegmenten.
Dazu breit säen, um sehr selektiv, aber hoffentlich stämmig wachsende Riesen zu ernten, die man mit woanders abgezogenen Mitteln düngen hilft.
Und immer die Limits nachziehen bzw. gnadenlos einhalten.

politisch Verfolgter
17.01.2007, 12:50
Und durch jede nichtvorhandene Rendite oder durch jeden Kursrückgang geht dem Anleger sein erwirtschaftetes Geld zu Grunde, ob er will oder nicht, so what?

Eben breit streuen und Limits einhalten.
Selektiv in Aufwärtskanäle umschichten und dort die Limits nachziehen.

Skorpion968
17.01.2007, 18:29
Das hier in Einzelfällen humanitär unglückseelig, teilweise auch schlicht unmenschlich gehandelt wird bestreite ich nicht.

In diesem Punkt sind wir uns also zum Glück schon mal einig!
Das Ganze hat allerdings wenig mit Wirtschaftssozialisten zu tun. Ganz im Gegenteil: Es sind einzig die "liberalen" Kapitalisten, die solche Auswüchse hervorbringen. Du verwechselst beständig die Verursacher!

Diese Betriebe laufen in nicht wenigen Fällen eh schon gut. Aber das reicht den Aktionären in der Regel nicht. 5% Rendite, 10%, nein es muss mehr sein! Den Hals nicht voll kriegen. Und da diese Renditen durch Wachstum allein nicht mehr erzielt werden können, geht man halt in die Kostenreduktion. Da werden dann halt Leute auf die Straße gesetzt, scheißegal, hauptsache ich bin im Rattenrennen um die Rendite ganz vorne dabei. Ekelhaft.
So etwas würde einem Sozialisten im Leben nicht einfallen, das wäre diesem Ansatz völlig wesensfremd.


Wer mir heute meine Aktienrendite bezahlt, der lebt andererseits von meinem Aktieneinsatz. Gestern, heute und morgen, da ohne diesen Einsatz sein Unternehmen
nicht existierte. Falls ich mitsamt meinem Einsatz baden gehe, wird derjenige auch kaum Mitleid mit meinem Verlust haben. Er kann sich aber auch selbst Aktien kaufen
und von den Vorteilen partizipieren. Die Vor- und Nachteile sind also, wie die humanitären Aspekte, sehr ausgewogen.


Du lebst andererseits mit deinen Aktien aber auch von der Wertschöpfung der Leute, die dort arbeiten. Na klar, man kann sich das mitnehmen, dann die Hälfte der Leute rausschmeißen und die andere Hälfte zum doppelten Arbeitsvolumen nötigen. Hauptsache es kommen noch ein paar Euro mehr in meine eigene Tasche. Das ist asozial.

Da ist gar nichts ausgewogen. Die Leute, die mit den Hungerlöhnen abgespeist werden, haben wohl kaum die Möglichkeit damit selbst Aktieninvestitionen zu tätigen. Die können froh sein, wenn sie ihren täglichen Bedarf an Fressalien decken können. Aber in deinem liberalen Weltbild ist ja alles immer so schrecklich ausgewogen. Lächerlich!

Manfred_g
17.01.2007, 20:19
In diesem Punkt sind wir uns also zum Glück schon mal einig!
Das Ganze hat allerdings wenig mit Wirtschaftssozialisten zu tun. Ganz im Gegenteil: Es sind einzig die "liberalen" Kapitalisten, die solche Auswüchse hervorbringen. Du verwechselst beständig die Verursacher!

Diese Betriebe laufen in nicht wenigen Fällen eh schon gut. Aber das reicht den Aktionären in der Regel nicht. 5% Rendite, 10%, nein es muss mehr sein! Den Hals nicht voll kriegen. Und da diese Renditen durch Wachstum allein nicht mehr erzielt werden können, geht man halt in die Kostenreduktion. Da werden dann halt Leute auf die Straße gesetzt, scheißegal, hauptsache ich bin im Rattenrennen um die Rendite ganz vorne dabei. Ekelhaft.
So etwas würde einem Sozialisten im Leben nicht einfallen, das wäre diesem Ansatz völlig wesensfremd.

Du lebst andererseits mit deinen Aktien aber auch von der Wertschöpfung der Leute, die dort arbeiten. Na klar, man kann sich das mitnehmen, dann die Hälfte der Leute rausschmeißen und die andere Hälfte zum doppelten Arbeitsvolumen nötigen. Hauptsache es kommen noch ein paar Euro mehr in meine eigene Tasche. Das ist asozial.

Da ist gar nichts ausgewogen. Die Leute, die mit den Hungerlöhnen abgespeist werden, haben wohl kaum die Möglichkeit damit selbst Aktieninvestitionen zu tätigen. Die können froh sein, wenn sie ihren täglichen Bedarf an Fressalien decken können. Aber in deinem liberalen Weltbild ist ja alles immer so schrecklich ausgewogen. Lächerlich!

Herrgott, das sind doch keine Fakten mit denen man das Zinsprinzip in Frage stellen kann. Das ist noch nicht mal Psychologie, das sind noch nicht mal rhetorische Taschenspielertricks! Frei dahergeredeter Humbug ist es! Du suchst dir unter der großen Bandbreite an theoretischen Möglichkeiten was raus und bastelst daraus einen dir ins Konzept passenden Allgemeinfall. So, als würde einer argumentieren "Leute hört ein für allemal auf zu essen, es ist tödlich! Beweis: im Nachbarland vor 20 Jahren ist einer an Salmonellen gestorben."
Schau dich um: die freie Wirtschaft funktioniert! Je freier, umso besser und die Armen dort haben nicht selten mehr, als der Durchschnitt im Sozialismus. Diese Fakten kann man nicht so einfach wegwischen.
Wo lebst du eigentlich?

Skorpion968
17.01.2007, 21:09
Herrgott, das sind doch keine Fakten mit denen man das Zinsprinzip in Frage stellen kann. Das ist noch nicht mal Psychologie, das sind noch nicht mal rhetorische Taschenspielertricks! Frei dahergeredeter Humbug ist es! Du suchst dir unter der großen Bandbreite an theoretischen Möglichkeiten was raus und bastelst daraus einen dir ins Konzept passenden Allgemeinfall. So, als würde einer argumentieren "Leute hört ein für allemal auf zu essen, es ist tödlich! Beweis: im Nachbarland vor 20 Jahren ist einer an Salmonellen gestorben."
Schau dich um: die freie Wirtschaft funktioniert! Je freier, umso besser und die Armen dort haben nicht selten mehr, als der Durchschnitt im Sozialismus. Diese Fakten kann man nicht so einfach wegwischen.
Wo lebst du eigentlich?

Wenn du dich auf die Metaebene begeben möchtest, bitte:

Du wirfst mir selektive Auswahl und Humbug vor. Dabei bringst du selbst nichts anderes als platte Aussagen, die dein kapitalistisches Weltbild glorifizieren. Dann wundere dich nicht, wenn ich das mit den gleichen Stilmitteln konterkariere. ;)

politisch Verfolgter
18.01.2007, 10:09
Geld und dessen Währung setzt individuelle Vermögen und Einkommen zueinander in Relation.
Ob nun Geld weg geht oder hinzukommt, spielt keine Rolle.
Entscheidend ist, daß auch damit keinerlei Relationsveränderung erfolgt.
Bei einer neuen Währung werden die ursprgl. lokalen Relationen eben auf den nun geltenden Währungsraum ausgeweitet.

Es geht also um die Eink.- und Verm.-Relationen.
Kein politisches Regime würde es durchsetzen können, einem Währungsraum beizutreten, wenn nicht die Begünstigten der jeweiligen Machthaber dadurch Vorteile hätten, die sich ja wohl schon immer bereits zuvor als Weltbürger in und an globalen Währungsräumen orientierten.

Manfred_g
18.01.2007, 13:33
Wenn du dich auf die Metaebene begeben möchtest, bitte:

Du wirfst mir selektive Auswahl und Humbug vor. Dabei bringst du selbst nichts anderes als platte Aussagen, die dein kapitalistisches Weltbild glorifizieren. Dann wundere dich nicht, wenn ich das mit den gleichen Stilmitteln konterkariere. ;)

Ich wundere mich nicht, weil ich dich mittlerweile soweit kenne. :)
Allerdings wüßte ich nicht, wo ich "platte" Aussagen bringe. Wenn, dann sind es Beispiele, die ich als solche erkennen lasse. Der Rest glorifiziert nicht, sondern beschreibt die Realität so wie ich sie sehe und wie sie sich als "wahr" deswegen darstellt, weil sie sich schlüssig und erklärend in die restlichen Geschehnisse des bundesrepublikanischen Wirtschaft einreiht.

Skorpion968
18.01.2007, 20:09
Ich wundere mich nicht, weil ich dich mittlerweile soweit kenne. :)
Allerdings wüßte ich nicht, wo ich "platte" Aussagen bringe.

Wie wärs damit:

"Linke und rechtsradikale Neider haben natürlich niemals genug, darin liegt evtl. ihr Nachteil. Raffgier macht schwach."

http://www.politikforen.de/showthread.php?t=36199&page=7

Also nun wirklich Manfred, platter gehts doch wohl nicht mehr.

Und zwing mich bitte nicht dazu, noch mehr Beispiele deiner platten statements rauszusuchen. Wenn ich die einmal lesen muss, ist das schon bitter genug.