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Vollständige Version anzeigen : Religiösität



SKEPSIS
05.01.2007, 23:04
Was bedeutet für Euch Religiösität?

Für mich bedeutet es intimste Tiefe, Zwiegespräch, Zweifel, Hoffnung und Glaube an Erlösung.

Wie sehen das Christen, Muslime, Budhisten, Hindus etc?

Wie gewichtig IST ein heiliges Buch für den Glauben an Gott oder an Götter?

Muss ein heiliges Buch wortgetreue Auslegung, 24/7 manual, strikte Gebote/ Verbote liefern um Religiös zu sein?

Erniedrigt man durch derartiges Verständnis einen etwaigen Gott nicht auf einen kleinen, cholerischen, armseligen Chef-Gott, der eigentlich Mitleid verdient, sofern er derartige Einhaltung grotesker, unfreier Regeln, Gebote und Verbote fordert?

Zwar den freien Willen, Vernunft proklamiert, aber durch Buchtreue dies ad absurdum führt?

Ist Religiösität nicht viiiiel viel tiefer im Sein, der Seele weiter Ozean, das Glück und die unendliche Zufriedenheit?

Ein Tauchen in die Unendlichkeit?

Wie fühlt Ihr das?

mfg

ppp
05.01.2007, 23:10
...
Muss ein heiliges Buch wortgetreue Auslegung, 24/7 manual, strikte Gebote/ Verbote liefern um Religiös zu sein?

Erniedrigt man durch derartiges Verständnis einen etwaigen Gott nicht auf einen kleinen, cholerischen, armseligen Chef-Gott, der eigentlich Mitleid verdient, sofern er derartige Einhaltung grotesker, unfreier Regeln, Gebote und Verbote fordert?
...

mfg

sehr gut auf den punkt gebracht, obwohl es mich ja gar nichts angeht, weil ich keiner religion glaubend anhänge.

AgitatorX
06.01.2007, 00:00
Ich habe Verständnis für meine germanischen Ahnen, dass sie sich aus Unwissenheit heraus Götter als Erklärung schufen :)
Ich habe auch noch verständnis dafür dass die Leute in der Zeit der Erschaffung der ersten monotheistischen Religionen daran glaubten ...damals war es die plausibleste Erklärung für manches.

Heute gibt es für alles, was früher mit Gott erklärt war eine plausiblere Lösung, und ich habe kein Verständnis mehr dafür an alten Ansichten festzuhalten, nur weil es einem so erzählt wurde, obwohl man eigentlcih längst inteligent genug wäre zu erkennen dass es alles nur aus oben genannten Gründen ins Rollen kam.

Wer aber dennoch glauben will weil er daraus Kraft schöpft soll dies tun. Geht mich solange nix an bis es mich dann etwas angeht (Islam)

esperan
06.01.2007, 02:58
Religionen sind Schuld an Unfrieden und Gewalt. Heutzutage spreche ich nicht von den Christen.

dr-esperanto
06.01.2007, 06:50
Was bedeutet für Euch Religiösität?

Für mich bedeutet es intimste Tiefe, Zwiegespräch, Zweifel, Hoffnung und Glaube an Erlösung.

Wie sehen das Christen, Muslime, Budhisten, Hindus etc?

Wie gewichtig IST ein heiliges Buch für den Glauben an Gott oder an Götter?

Muss ein heiliges Buch wortgetreue Auslegung, 24/7 manual, strikte Gebote/ Verbote liefern um Religiös zu sein?

Erniedrigt man durch derartiges Verständnis einen etwaigen Gott nicht auf einen kleinen, cholerischen, armseligen Chef-Gott, der eigentlich Mitleid verdient, sofern er derartige Einhaltung grotesker, unfreier Regeln, Gebote und Verbote fordert?

Zwar den freien Willen, Vernunft proklamiert, aber durch Buchtreue dies ad absurdum führt?

Ist Religiösität nicht viiiiel viel tiefer im Sein, der Seele weiter Ozean, das Glück und die unendliche Zufriedenheit?

Ein Tauchen in die Unendlichkeit?

Wie fühlt Ihr das?

mfg



Die gesunde christliche Lehre sieht eigentlich vor, dass man treu die Gebote hält und nicht in schwärmerische Gefühle abgleitet oder sich sogar Visionen herbeiwünscht (das ist nämlich ein Einfallstor für Dämonen aller Art, die nur auf seine Gelegenheit warten). Dennoch gibt es auch die Charismatiker, wo das Gefühl großgeschrieben wird und auch Mystik ihren Platz hat. So absolut darf man da also nicht sein. Mutter Theresa beispielsweise hat 40 Jahre im Gebet nichts gespürt, absolut nichts - Gott wollte das offensichtlich so, damit sie geistig wächst und ihre Treue beweisen kann.
Vor "Astralreisen" und selbstgemachter Mystik muss man aber warnen: das sind bestenfalls Körperdrogen, Hormone und im schlimmsten der Teufel und seine Dämonen.
Es geht im christlichen Glauben mehr um Geben als um Nehmen (und schöne Gefühle sind ja ein Genuß und gehören daher der Sphäre des Nehmens an).

Anobsitar
06.01.2007, 11:19
Unter Blinden ist der schmeckende gehörlos?

Don
06.01.2007, 11:43
Die gesunde christliche Lehre sieht eigentlich vor, dass man treu die Gebote hält und nicht in schwärmerische Gefühle abgleitet oder sich sogar Visionen herbeiwünscht (das ist nämlich ein Einfallstor für Dämonen aller Art, die nur auf seine Gelegenheit warten). Dennoch gibt es auch die Charismatiker, wo das Gefühl großgeschrieben wird und auch Mystik ihren Platz hat. So absolut darf man da also nicht sein. Mutter Theresa beispielsweise hat 40 Jahre im Gebet nichts gespürt, absolut nichts - Gott wollte das offensichtlich so, damit sie geistig wächst und ihre Treue beweisen kann.

Da stellt sich die Frage ob er auch gewollt hat, daß Mutter Theresa (ohne ihr direktes persönliches Engagement jetzt herunterzumachen) den Großteil der nicht unbeträchtlichen Spendenmittel die ihr hauptsächlich von Indern (die, falls wohlhabend, sich damit ein besseres Karma fürs nächste Leben erhoffen) zuflossen und noch fließen nicht ihr Sterbehaus steckte um vielleicht außer schön sterben auch noch andere Hilfe zu leisten, sondern auf schwer ergründlichen Wegen dem Vatikan zufließen ließ?



Vor "Astralreisen" und selbstgemachter Mystik muss man aber warnen: das sind bestenfalls Körperdrogen, Hormone und im schlimmsten der Teufel und seine Dämonen.
Es geht im christlichen Glauben mehr um Geben als um Nehmen (und schöne Gefühle sind ja ein Genuß und gehören daher der Sphäre des Nehmens an).


Schöne Gefühle sind zuvörderst ein Regel- und Steuerkreis, den die Natur generell bei Lebewesen mehr oder minder ausgeprägt einbaute um lebenserhaltende und -fördernde Verhaltensweisen anzuregen.
Der Mißbrauch (Drogen und andere Exzesse), sofern man das so bezeichnen will, ist lediglich ein Aspekt und führt normalerweise (sofern der Mensch nicht medizinisch eingreift, was die Evolution schlecht vorher wissen konnte:cool:)
zum Darwin's Award, also der Entfernung dieser Individuen aus dem weiteren Entwicklungsprozess.

dr-esperanto
07.01.2007, 06:56
Don, ich habe keine Ahnung, was Mutter Theresa mit ihren ganzen Millionen gemacht hat. Ich weiß nur, dass sie eine Jesuserscheinung hatte und daraufhin sich um die Armen gekümmert hat.

Anobsitar
07.01.2007, 09:40
Da stellt sich die Frage ob er auch gewollt hat, daß Mutter Theresa (ohne ihr direktes persönliches Engagement jetzt herunterzumachen) den Großteil der nicht unbeträchtlichen Spendenmittel die ihr hauptsächlich von Indern (die, falls wohlhabend, sich damit ein besseres Karma fürs nächste Leben erhoffen) zuflossen und noch fließen nicht ihr Sterbehaus steckte um vielleicht außer schön sterben auch noch andere Hilfe zu leisten, sondern auf schwer ergründlichen Wegen dem Vatikan zufließen ließ? ...

Darf ich dich mal darüber aufklären, dass sie das Geld auch in eine Grube hätte werfen können und einfach draufscheißen? Das wäre genauso gegangen, denn wer Geld spendet, der spendet es. Mir steht es mittelweile bis oben, dass jedesmal wenn ein Mensch ein grandioses Lebenswerk vollbringt irgendwelche Volldeppen daher kommen und ersten unhaltbare und zweitens verlogene und drittens hanebüchernen Krampf darüber von sich geben. Wenn Du z.B das nichtkirchliche Engagement des Deutschen Erös in Aghanistan nimmst für das dieser vor Kurzem das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, so geht dies unter anderem auch auf die Mutter Theresa mit zurück.

und weil cih gerade dabei bin mich zu ärgern vollkommen zusammenhanglos:

Herr Grass: Sollten sie zufälligerweise mal hören, dass sich jemand darüber aufregt, dass sie Kalkutta als das Scheißhaus Gottes bezeichnet haben und dass sie diesen verächtlichen Auspruch auch auf Bitten von Menschen die in Kalkutta wohnen nicht zurücknehmen wollen, dann bin ich das der sich darüber furchtbar aufregt, dass ein Nobelpreisträger aus Deutschland den ganzen Tag nichts besseres zu tun hat als eine Mitgliedschaft in der SS zu verschweigen und Inder zu beleidigen.

Don
07.01.2007, 12:23
Darf ich dich mal darüber aufklären, dass sie das Geld auch in eine Grube hätte werfen können und einfach draufscheißen? Das wäre genauso gegangen, denn wer Geld spendet, der spendet es. Mir steht es mittelweile bis oben, dass jedesmal wenn ein Mensch ein grandioses Lebenswerk vollbringt irgendwelche Volldeppen daher kommen und ersten unhaltbare und zweitens verlogene und drittens hanebüchernen Krampf darüber von sich geben. Wenn Du z.B das nichtkirchliche Engagement des Deutschen Erös in Aghanistan nimmst für das dieser vor Kurzem das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, so geht dies unter anderem auch auf die Mutter Theresa mit zurück.

und weil cih gerade dabei bin mich zu ärgern vollkommen zusammenhanglos:

Herr Grass: Sollten sie zufälligerweise mal hören, dass sich jemand darüber aufregt, dass sie Kalkutta als das Scheißhaus Gottes bezeichnet haben und dass sie diesen verächtlichen Auspruch auch auf Bitten von Menschen die in Kalkutta wohnen nicht zurücknehmen wollen, dann bin ich das der sich darüber furchtbar aufregt, dass ein Nobelpreisträger aus Deutschland den ganzen Tag nichts besseres zu tun hat als eine Mitgliedschaft in der SS zu verschweigen und Inder zu beleidigen.

Darf ich Dich mal darüber aufklären, daß ich äußerst bemüht war, Deiner geliebten Mutter Theresa nicht an die Karre zu fahren sondern dafür Gott benutzte?
Darf ich Dich weiterhin darüber aufklären, daß ich Kalkutta kenne, auch das Sterbehaus, und dort auch eine Spende hinterließ?
Es ist übrigens das Scheißhaus Gottes, und die Ableger davon findet man im ganzen Land verteilt.
Und das Bundesverdienstkreuz erhälst Du auch, wenn Du genügend viele Hähnchenbratereien eröffnest. Ich habe Achtung vor den paar Menschen, die diese Verleihung ablehnten.

Don
07.01.2007, 12:24
Don, ich habe keine Ahnung, was Mutter Theresa mit ihren ganzen Millionen gemacht hat. Ich weiß nur, dass sie eine Jesuserscheinung hatte und daraufhin sich um die Armen gekümmert hat.

Ich habe vermutlich bisher immer die falschen Pilze gegessen.

Anobsitar
07.01.2007, 14:20
...

Du hast Achtung vor Menschen die das Bundesverdienstkreuz ablehnen und du verachtest Menschen die Schulen in Afghanistan bauen und sich um die medizinische Versorgung kümmern? Vermutlich willst Du auch noch ernstgenommen werden, könnte ich mir vorstellen. Nur wer das ernstnehmen kann, der muss vermutlich erst noch geboren werden und wenn er geboren werden wird, dann wirst Du ihm vermutlich das Babyfläschchen klauen, damit er verreckt und du so beweisen kannst, dass die Welt genauso schlecht ist wie du sie dir in deinen düstersten Gedanken ausmalst. Hör auf zu saufen oder andere Drogen zu nehmen, dann kannst Du auch Achtung vor dir selbst haben und hast es nicht nötig andere in den Dreck zu drücken, damit du das Gefühl hast oben zu stehen.

Efna
07.01.2007, 14:32
Was bedeutet für Euch Religiösität?

Für mich bedeutet es intimste Tiefe, Zwiegespräch, Zweifel, Hoffnung und Glaube an Erlösung.

Wie sehen das Christen, Muslime, Budhisten, Hindus etc?

Wie gewichtig IST ein heiliges Buch für den Glauben an Gott oder an Götter?

Muss ein heiliges Buch wortgetreue Auslegung, 24/7 manual, strikte Gebote/ Verbote liefern um Religiös zu sein?

Erniedrigt man durch derartiges Verständnis einen etwaigen Gott nicht auf einen kleinen, cholerischen, armseligen Chef-Gott, der eigentlich Mitleid verdient, sofern er derartige Einhaltung grotesker, unfreier Regeln, Gebote und Verbote fordert?

Zwar den freien Willen, Vernunft proklamiert, aber durch Buchtreue dies ad absurdum führt?

Ist Religiösität nicht viiiiel viel tiefer im Sein, der Seele weiter Ozean, das Glück und die unendliche Zufriedenheit?

Ein Tauchen in die Unendlichkeit?

Wie fühlt Ihr das?

mfg

Für mich bedeutet für mich eine tiefe innige Beziehung zur Welt und der Natur.Ich glaube allerdings an den Freien Willen vieles ist den Zufall unterworfen und glaube nicht an eine Erlösung im Herkömmlichen sinne. Im Endeffekt denke ich das jeden nach dem Tod das gleiche Schicksal unabhängig an was er glaubte und an was man nicht glaubt. Was genau nach dem Tod kommt weiss ich nicht. Ich glaube nicht an Dogmen und auch nacht an ein Klerikales System. Ich glaube an die Seele der Göttin die Seele der Welt ist und die Gleichzeitig viele Götter sein kann. Sozusagen eher ein Polytheistischer Glaube. Den alles ist ein Teil eines grossen ganzen. Doch die Beziehung dazu ist für mich innig und jeder kann sie nur durch sich alleine nicht durch Bücher oder sonst was.