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Vollständige Version anzeigen : Kritik an Schäubles Islamkonferenz: Offener Brief an die Bundesregierung



OnkelAllah
02.01.2007, 19:20
Gelesen unter

http://www.politicallyincorrect.de/2006/12/islamkritiker_schreiben_offene.html :

“OFFENER BRIEF AN DIE BUNDESREGIERUNG

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
sehr geehrter Herr Bundesinnenminister Schäuble,
sehr geehrte Damen und Herren der Regierungskoalition!

Die von Ihnen initiierte Islamkonferenz sollte der Chancengleichheit aller in Deutschland lebenden Menschen dienen. Es ist begrüßenswert, wenn die Bundesregierung somit beginnt, endlich zu akzeptieren, dass Deutschland längst ein Einwanderungsland geworden ist.

Fragwürdig ist jedoch der Weg, den Sie bislang eingeschlagen haben. …

Wir bitten Sie zu bedenken:
Viele kritische und „aufgeklärte" Muslime und Nicht-Muslime, aber auch viele islamkritische Einwanderer sind nicht organisiert. Das darf jedoch nicht dazu führen, dass sie ausgerechnet von islamisch-politisch organisierten Organisationen vertreten werden sollen und somit von der Bundesregierung ignoriert werden. …

Wir möchten jedoch einfach als Menschen, Bürger dieses Landes angenommen werden. Wir möchten nicht nach der Religion oder nach der jeweiligen Nationalität des Herkunftslandes sortiert werden. …

Bedenklich erscheint uns Ihr Weg aus folgenden Gründen:

Erstens:
Die meisten unter „islamisch" subsumierten Menschen stammen aus der Türkei. Jahrzehntelang wurde, wenn von Türken die Rede war, mit ihrer Nationalität argumentiert, nicht mit der Religion.
Obwohl die Türken aus einem laizistischen Staat kommen, werden sie seit kurzem, auch in den Medien, pauschal als Muslime etikettiert. Die Menschen, die aus der Türkei stammen, aber ihre Identität als „islamisch" definieren, sind allein streng religiöse Islamisten mit politischen Ambitionen. …

Zweitens:
Indem Sie islamische Pseudo-Vertreter an den Konferenztisch holen und primär die Religion zum Thema machen, verschaffen Sie der radikalen religiösen Minderheit unter den Einwanderern eine überproportionale Bedeutung und fördern deren Etablierung qua beabsichtigter staatlicher Alimentierung. Indem Sie ausgerechnet diese islamischen Organisationen mit allen hiesigen Menschen aus islamischen Herkunftsländern insgesamt gleichsetzen, betreiben Sie die staatliche Konfessionalisierung von Moderaten und Nichtgläubigen.

Die Strategie des französischen Innenministers Sarkozy, die fundamentalistischen Muslime als Gesprächspartner zu akzeptieren und als verlängerten Arm der Regierung zu nutzen, hat doch nur diesen radikalen Gruppen genutzt. Dadurch konnten sie sich als

* eine der Regierung parallele Autorität behaupten,
* noch mehr Ansehen und Mitglieder unter Einwanderern gewinnen und
* sich international vernetzt in der französischen Einwandererszene einmischen.

Um nichts anderes geht es auch hierzulande.

Hinter den islamischen Verbänden, mit denen Sie in der Islam-Konferenz sitzen, stehen große politische und finanzielle Mächte. Diese Organisationen haben politische Ziele, die mit der Integration nichts zu tun haben. Dies wollen wir mit folgenden Punkten – unter vielen anderen – begründen:

1. Würden der selbsternannte Islamrat und die anderen „islamischen" Organisationen es mit einer angeblichen Orientierung an den Grundwerten der Verfassung ernst meinen, so müssten sie öffentlich bekennen, dass die Menschenrechte für sie in erster Linie bindend sind – und nicht durch eine Interpretation der Verse des Korans relativierbar. Zudem müssten sie solche Verse, die einem friedlichen Zusammenleben entgegenstehen, offen selbstkritisch thematisieren.

2. In einigen Versen des Korans wird die Freundschaft mit Ungläubigen, d.h. den Christen und Juden und Nichtgläubigen verboten. Eine muslimische Frau darf einen Nichtmuslim nur dann heiraten, wenn dieser zuvor zum Islam konvertiert ist.
Der Koran ist voller Feindseligkeiten gegen Christen, Juden, Polytheisten und Ungläubige. Wollten diese islamischen Organisationen wirklich die Integration unterstützen, müssten sie solche Verse öffentlich debattieren und sich distanzieren.

3. In einigen Versen des Korans wird empfohlen, wenn es dem Interesse des Islam dient, die Christen und Juden anzulügen. Wir erwarten dazu eine öffentliche Klarstellung des selbsternannten Islamrats.

Die Islamkonferenz wird auf der Grundlage einer paternalistischen Position heraus durchgeführt, denn die meisten Menschen aus muslimischen Ländern werden somit gezwungen, sich religiös zu definieren und zu verorten.
Ausgerechnet der weltanschaulich neutral sein sollende Staat würde mit einer Übertragung staatskirchenrechtlicher Privilegien auf islamische Verbände nicht die Integration fördern, sondern die Segregation: Wer aus dem Iran zuwandert, bekommt als Flüchtling des Mullahregimes hier eine islamische Kirchensteuer verpasst, wobei ein Austritt aus der islamischen Gemeinschaft laut Koran nicht möglich ist.

Welche Konsequenzen wird dies haben? … Soll das Finanzgebaren islamischer Verbände mit dem Körperschaftsstatus weitgehend der öffentlichen Kontrolle entzogen werden?

Es mag sein, dass Sie islamischen Organisationen solche Privilegien nicht einräumen möchten. Aber da derartig problematische Privilegien auf christlicher Seite bereits bestehen, werden sich islamische Organisationen in dieses System leicht hineinklagen können. …

Statt die islamischen Verbände durch eine weichgespülte Islamkonferenz zu stärken, wäre es dringend notwendig, ihnen Grenzen aufzuzeigen und klare Bedingungen zu stellen.

Nach den Ehrenmorden und den gerichtlichen Auseinandersetzungen um das Kopftuch sollte überlegt werden, welche Verfassungsprinzipien durch religiöses (Un)Recht verletzt werden. Der „Ehrenmord" an Hatun Sürücü und vielen anderen Mädchen und Frauen ist auch ein Ergebnis der Bestärkung grundrechtsfeindlicher Haltungen durch diese politischen islamischen Verbände. …

Und Sie laden nun jene Kräfte zu einer Konferenz für Integration, die den Nährboden für islamische Gewalt bilden und am weitesten von der Idee der Integration entfernt sind! Das bedeutet nicht nur ein verfassungsrechtlich bedenkliches Zurückweichen, es ist die direkte Förderung der Desintegration, der Ethnisierung und der religiösen Separierung der Zuwanderer.

Als Vertreter eines modernen Rechtstaats sollten Sie aufzeigen,

* dass diese Gesellschaft nicht vor Fundamentalisten zurückweicht und ihnen nicht Schritt für Schritt zunehmend mehr Raum im öffentlichen Leben überlässt; und
* dass es möglich ist, einen Wertekatalog anhand der Menschenrechte zu entwickeln, mit dem alle Menschen leben können, ohne ihre Religion in den Vordergrund zu stellen.

Wir sind der Meinung, dass der Staat vor einer Verhandlung mit religiösen Organisationen verlangen sollte, dass diese ein Basispapier gegen Gewalt, für Pluralität und Humanität unterzeichnen. Dieser Grundlagenvertrag sollte international bekannt gemacht werden. Vielleicht könnte ein solches Modell auch international Schule machen.

Wir fordern Sie auf, die Menschenrechte konsequent als Grundlage Ihrer Politik zu beachten. Religiöse Vorschriften - welchen „Gottes" auch immer - dürfen nicht neben oder gar über staatliches Recht gestellt werden. Ansonsten werden Zug um Zug fundamentale Errungenschaften der Moderne verloren gehen und diese Gesellschaft in ihrer Entwicklung massiv zurückgeworfen werden.

Samstag, 16. Dezember 2006
UnterzeichnerInnen-Liste:

Arzu Toker, Journalistin, Schriftstellerin, Köln
Dr. Reza Hajatpour, Orientalist, Schriftsteller, Bamberg
Mina Ahadi, Islamkritikerin und Vorsitzende des Internationalen Komitees gegen Steinigung und Todesstrafe
Can Mileva Rastovic, Kulturmanagment, Köln
Nasrin Amirsedghi, Publizistin, Mainz
M. Kurt Saygin, Dipl.-Chemieingenieur, Berlin
Necati Mert, Studierter Ökonom und Publizist, herausgebender Redakteur des Quartal-Periodikums DIE BRÜCKE - Forum für antirassistische Politik und Kultur, Saarbrücken
Bülent Yarar, Unternehmer, Mannheim
Hartmut Krauss, Sozialwissenschaftler, Pädagogischer Leiter in der Erwachsenenbildung, Osnabrück
Dr. Michael Schmidt-Salomon, Schriftsteller, Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung, Trier“
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"Nicht Bin Laden, sondern der Prophet MOHAMMED war die moralische Führungsgestalt der Attentäter des 11. September.“ (Ayaan Hirsi Ali)
- Besuchen Sie auch http://der-prophet.blogspot.com

arnd
02.01.2007, 19:44
Gibt auf diesen offenen Brief schon eine Antwort?

AgitatorX
02.01.2007, 20:04
Irgendwas stinkt da.
"Wir möchten jedoch einfach als Menschen, Bürger dieses Landes angenommen werden. Wir möchten nicht nach der Religion oder nach der jeweiligen Nationalität des Herkunftslandes sortiert werden. …"

Klingt danach als ob es sich um Musels handele.

Bei Punkt 2. Jedoch wird gesagt dass es gilt, sich von diversen Koranversen (DIREKTES WORT GOTTES!!!!) zu distanzieren. Das würde ein Sunite nie in betracht ziehen, bestenfalls eine verharmloste Interpretation(wenn überhaupt). Entweder ein Alevite oder ich habe etwas falsch verstanden.

Ich fand die Islamkonferenz allerdings auch witzlos, was bringts Leute einzuladen die nicht einsehen dass sich die Erde um die Sonne dreht (wirklich!!!), aber behaupten Islam sei Friede Freude Toleranz pur.

OnkelAllah
02.01.2007, 20:35
Gibt auf diesen offenen Brief schon eine Antwort?
Ist mir bisher nicht bekannt. Lässt sich vielleicht bei Politically Incorrect unter obigem Link verfolgen oder auch unter

http://islam-deutschland.info/forum/viewtopic.php?t=1193 ,

wo ich diesen Brief zuerst gelesen habe.
__________________________________________________ ___________
***Zitat zum Thema ISLAM: „Aus einem Irrtum wird keine Wahrheit, auch wenn man ihn noch so weit verbreitet.“ (Mahatma Gandhi)***

arnd
02.01.2007, 20:36
Irgendwas stinkt da.
"Wir möchten jedoch einfach als Menschen, Bürger dieses Landes angenommen werden. Wir möchten nicht nach der Religion oder nach der jeweiligen Nationalität des Herkunftslandes sortiert werden. …"

Klingt danach als ob es sich um Musels handele.

Bei Punkt 2. Jedoch wird gesagt dass es gilt, sich von diversen Koranversen (DIREKTES WORT GOTTES!!!!) zu distanzieren. Das würde ein Sunite nie in betracht ziehen, bestenfalls eine verharmloste Interpretation(wenn überhaupt). Entweder ein Alevite oder ich habe etwas falsch verstanden.

Ich fand die Islamkonferenz allerdings auch witzlos, was bringts Leute einzuladen die nicht einsehen dass sich die Erde um die Sonne dreht (wirklich!!!), aber behaupten Islam sei Friede Freude Toleranz pur.
Der militante Islam ist eine Bedrohung, eine reale Bedrohung für unsere westliche ,freie Kultur, (einige begreifen dies wahrscheinlich erst,wenn eine Bombe unter ihrem Hintern hochgeht), aber nicht alle Moslems sind militant. laizistische Türken schon gar nicht.

katharina von Medici
02.01.2007, 20:51
Der militante Islam ist eine Bedrohung, eine reale Bedrohung für unsere westliche ,freie Kultur, (einige begreifen dies wahrscheinlich erst,wenn eine Bombe unter ihrem Hintern hochgeht), aber nicht alle Moslems sind militant. laizistische Türken schon gar nicht.

Sicher sind nicht alle Türken militant. Das Problem ist nur, dass der Einfluss des militanten, politischen Islams immer größer wird und in den Ghettos die meisten Türken längst erreicht hat. Zu uns kommen nun mal in erster Linie Bergtürken aus Anatolien. Das sind sehr einfache ungebildete Menschen, die aufgrund der völligen Entwurzelung Halt in der Religion suchen und darum sehr empfänglich für einen radikalen Islam sind.

OnkelAllah
02.01.2007, 21:14
Das Problem ist nur, dass der Einfluss des militanten, politischen Islams immer größer wird und in den Ghettos die meisten Türken längst erreicht hat. Zu uns kommen nun mal in erster Linie Bergtürken aus Anatolien. Das sind sehr einfache ungebildete Menschen, die aufgrund der völligen Entwurzelung Halt in der Religion suchen
... und wenn die nächstgelegene Moschee zufällig eine von Milli Görüs ist, so ist das vielen auch egal.:rolleyes:
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"Nicht Bin Laden, sondern der Prophet MOHAMMED war die moralische Führungsgestalt der Attentäter des 11. September.“ (Ayaan Hirsi Ali)
- Besuchen Sie auch http://der-prophet.blogspot.com

katharina von Medici
02.01.2007, 21:20
... und wenn die nächstgelegene Moschee zufällig eine von Milli Görüs ist, so ist das vielen auch egal.:rolleyes:
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"Nicht Bin Laden, sondern der Prophet MOHAMMED war die moralische Führungsgestalt der Attentäter des 11. September.“ (Ayaan Hirsi Ali)
- Besuchen Sie auch http://der-prophet.blogspot.com

Leider ja, ich stelle auch in meinem eigenen Umfeld immer wieder fest, wie uninformiert die Leute sind. Hatte grade eine Unterschriftenliste gegen die Kölner Großmoschee weitergeschickt und es gab Leute, die nicht unterschrieben, weil sie nicht direkt betroffen waren.

AgitatorX
03.01.2007, 01:22
Der militante Islam ist eine Bedrohung, eine reale Bedrohung für unsere westliche ,freie Kultur, (einige begreifen dies wahrscheinlich erst,wenn eine Bombe unter ihrem Hintern hochgeht), aber nicht alle Moslems sind militant. laizistische Türken schon gar nicht.

Das habe ich auch nicht gesagt!

Aber es ist eine Sache als Moslem gegen den militanten Islam zu sein, und eine gand andere sich vom Wort Allahs zu "distanzieren"

OnkelAllah
03.01.2007, 02:46
Aber es ist eine Sache als Moslem gegen den militanten Islam zu sein, und eine gand andere sich vom Wort Allahs zu "distanzieren"
Letzteres wirst du wahrscheinlich in 100 Jahren nicht erleben - es sei denn, diese Gehirnwäsche (einschließlich Bangemachen vor Big Allahs Strafen bei Hinterfragung seiner tollen Religion) von klein auf in Familie und Moschee hört auf. :rolleyes:
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***Wäre ALLAH eine intelligente Lebensform, so wäre ihm etwas Besseres eingefallen als ein (in manchem gar nicht so) „heiliges“ Buch zu „offenbaren“, auf das sich TERRORISTEN und andere Gewalttäter berufen***

AgitatorX
03.01.2007, 12:58
Ja, das hat sie aber noch nicht, daher finde ich es sehr fragwürdig, ob dieser brief von Suniten stammt.

Kaiser
05.01.2007, 19:07
Gibt auf diesen offenen Brief schon eine Antwort?

Sicher, das Schreddern des Reißwolfs.