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Vollständige Version anzeigen : Die 3 Aufhebungen des ICH: Familie, Heimat, Gott



Klopperhorst
29.12.2006, 10:28
Die 3 Aufhebungen des ICH: Familie, Heimat, Gott

Sezierung der Begriffe und ihrer Notwendigkeit

Grundsätzliches

a) Alles, wozu der Mensch in der Welt antritt, ist die Erfüllung seiner biologischen Bedürfnisse, ob direkt, durch Erhaltung des eigenen Körpers und Zeugung von Nachkommen oder indirekt, durch Beförderung der Gemeinschaft und Kultur, welche ersterem dienlich sind.

b) Aus der intellektuellen Stellung des Menschen im Tierreich erwächst dessen Fähigkeit, Bewusstsein seiner selbst zu entwickeln. Dies ist wesentlich die Bildung einer Identität, des ICH in bezug auf ein System von Raum und Zeit, in dem es sich einordnet und vom NICHT-ICH abtrennt. Das ICH drückt sich in Liebe zum eigenen Körper und dessen biologischen Bedürfnissen aus.

c) Das Grundbedürfnis des vom NICHT-ICH abgetrennten Individuums ist die Fortführung seiner selbst in Raum und Zeit. Den Antrieb dafür liefert das Bewusstsein des Todes. Während das Tier noch ganz im Bewusstsein der Gattung lebt und keine Individualität kennt, kann erst das Bewusstsein des individuellen Todes, den Menschen zur metaphysischen Aufhebung des ICH treiben, aus dem System seines eigenen Geistes befreien, d.h. von Raum und Zeit trennen. Diesen Drang zur Aufhebung des ICH nenne ich generell metaphysisches Grundbedürfnis, das jedem Menschen innewohnt.

Die erste Aufhebung des ICH: Die Familie

In der Liebe zu einem anderen Menschen transzendiert sich das ICH und hebt sich erstmals auf, da es sich als Ausdruck der Liebe zum eigenen Körper und dessen Bedürfnissen auf einen anderen Menschen und die Nachkommen richtet. Es erweitert sich auf die Familie und dehnt sich somit räumlich sowie im Sinne der Nachkommenschaft auch zeitlich aus. Die Liebe eines Mannes zu einer Frau entsteht jedoch aus Notwendigkeit der Erfüllung der biologischen Grundbedürfnisse. Eine Frau liebt einen Mann, wenn er ihren rassischen Kriterien entspricht, die da wären: Statur, Haar- und Augenfarbe, Geruch, ebenso Charakter, sozialer Stand und Lebenserfahrung, welche der Aufzucht von Kindern dienlich sind. Die Liebe zwischen Mann und Frau ist somit kausal deteminiert. Somit ist die Aufhebung des ICH in dieser Form noch nicht frei.

Die zweite Aufhebung des ICH: Die Heimat

Während die Familie noch die kleinräumige und zeitlich nur eine Generation aufgehobene Form des ICH darstellt, ist das Volk und das Land als Lebensgrundlage dieses Volkes, eine größere Aufhebung des ICH. Volk, Land und Kultur als Konglomerat sind die Heimat, in der das ICH über sich hinauswächst, aufgeht und sich in einer großartigen Weise überlebt. Allerdings schwingt in der Heimat das Bewusstsein der Vergänglichkeit mit. Wie viele Völker sind schon verschwunden, wie viele Länder schon zerstört worden, wie viele Kulturen schon untergegangen? Und wie oft wurde das ICH gezwungen, den Staat anstatt der Heimat zu lieben? Die Heimat ist endlich und wie das individuelle ICH vergänglich, somit ist auch diese Aufhebung notwendigerweise noch unfrei.


Die dritte Aufhebung des ICH: Gott

Familie und Heimat bieten genug Raum zur Aufhebung des ICH, ermöglichen dessen Trennung von der Unfreiheit des eigenen Geistes, aus dem System von Raum und Zeit und somit aus der individuellen Vergänglichkeit. Aber erst Gott ermöglicht dem ICH, sich aus dem Reich der Notwendigkeit zu befreien. Das metaphysische Grundbedürfnis des ICH gestaltet sich somit als eine Suche nach Gott, als die universelle Form der Befreiung des ICH und dessen letztendlicher Aufhebung. Gott darf hier nicht mit Religionen verwechselt werden, welche letztendlich nur dem Staat dienen und dem Reich der Notwendigkeit. Liebe zum Staat ist unfrei, aber Liebe zu Gott entspringt aus Freiheit, da sie das Individuum verneint und somit aufhebt. Gott ist das logische Pendant zur animalischen Freiheit der Gattung, die äquvalente Form des Bewusstseins, sich selbst dem Tode zu entziehen und die Illusion des ICH zu durchbrechen.


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ppp
29.12.2006, 11:19
mir scheint deine sicht insgesamt doch viel zu sehr biologistisch. ist es nicht ein wesensmerkmal des menschen, sich über seine rein biologische verfaßtheit hinaus verstehen zu können?


Eine Frau liebt einen Mann, wenn er ihren rassischenKriterien entspricht, die da wären: Statur, Haar- und Augenfarbe, Geruch, ebenso Charakter, sozialer Stand und Lebenserfahrung, welche der Aufzucht von Kindern dienlich sind. Die Liebe zwischen Mann und Frau ist somit kausal deteminiert.

was an den kriterien "rassisch" ist, kann ich nicht sehen. im übrigen gelten diese kriterien natürlich auch umgekehrt, also auch für männer. und es ist durchaus nicht (mehr?) so, daß die kriterien bei der partnerwahl davon bestimmt wären, welche partner mutmaßlich für die möglichst erfolgreiche weitergabe der gene geeignet wären. sonst müssten besonders grazile frauen z.b. auf dem markt schwer verkuppelbar sein. das gegenteil ist aber der fall.


Volk, Land und Kultur als Konglomerat sind die Heimat, in der das ICH über sich hinauswächst, aufgeht und sich in einer großartigen Weise überlebt.

heimat ist nicht unbedingt an "volk" und "land" gebunden. ich habe meine heimat z.b. da, wo ich menschen finde, mit denen ich mich verbunden fühle. und diese verbindung ist nicht an "volk" oder "land" gebunden. ich bin so frei, diese heimat grundsätzlich überall finden zu können. heimat ist allerdings an "kultur"gebunden. naja, über den kuturbegreif sind wir uns nicht einig, aber das ist ein thema für sich.


Gott ist das logische Pendant zur animalischen Freiheit der Gattung, die äquvalente Form des Bewusstseins, sich selbst dem Tode zu entziehen und die Illusion des ICH zu durchbrechen.

die rein "animalische freiheit" ist bereits einer weitergehenden freiheit gewichen, sobald der mensch sich kulturell und eben nicht biologistisch bestimmt. und der drang, das eigene sterben negieren zu wollen ist keineswegs natürlich und notwendig.

Frei-denker
29.12.2006, 11:19
@Klopperhorst

Jetzt würde mich noch interessieren, wie du diese Aufhebungen des Ichs bewertest.

Sind sie eine höhere Stufe der Selbstentwicklung, die Bildung eines wertvolleren Kollektivbewußtseins?

Oder sind sie die Flucht in Ich-ferne Belange, um die eigene Persönlichkeitsentwicklung nicht weiter treiben zu müssen? Ist die Flucht in Ich-ferne Belange eine Verkümmerung des eigenen Ichs?

Klopperhorst
29.12.2006, 11:28
mir scheint deine sicht insgesamt doch viel zu sehr biologistisch.

Was heisst viel zu sehr? Die biologischen Grundbedürfnisse sind nun mal das Primäre unserer Natur, und die kulturellen lassen sich daraus folgern.


was an den kriterien "rassisch" ist, kann ich nicht sehen.

Bei der Partnerwahl spielen unbewusste rassische Faktoren eine Rolle. Wenn du meinst, Menschen seien frei, sich den Partner zu wählen, dann irrst du gewaltig.


heimat ist nicht unbedingt an "volk" und "land" gebunden. ich habe meine heimat z.b. da, wo ich menschen finde, mit denen ich mich verbunden fühle.

Du sagst es selbst. Menschen, mit denen du dich verbunden fühlst, in denen sich dein individuelles ICH erweitert und aufhebt. Diese Menschen sind jedoch einem Volk und einem Land und der aus diesen beiden Dingen entspringenden Kultur angehörig. Selbstverständlich kann man mehrere Heimat(en) haben. Aber die Heimat ist etwas bestimmtes.



die rein "animalische freiheit" ist bereits einer weitergehenden freiheit gewichen

Animalische Freiheit ist das NICHT-ICH, die Unbewusstheit des Individuums und das Bewusstsein der Gattung.


... der drang, das eigene sterben negieren zu wollen ist keineswegs natürlich und notwendig.

Warum ist es nicht natürlich, wenn die Welt voll von diesen strebenden Individuen ist, die sich durch Familie, Heimat und Gott aufheben wollen?


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Walter Hofer
29.12.2006, 11:31
Die Liebe eines Mannes zu einer Frau entsteht jedoch aus Notwendigkeit der Erfüllung der biologischen Grundbedürfnisse. Eine Frau liebt einen Mann, wenn er ihren rassischen Kriterien entspricht, die da wären: Statur, Haar- und Augenfarbe, Geruch, ebenso Charakter, sozialer Stand und Lebenserfahrung, welche der Aufzucht von Kindern dienlich sind. Die Liebe zwischen Mann und Frau ist somit kausal deteminiert.
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Das ist eine monokausale biomechanistische und statische Betrachtungsweise:
demmach dürfte es keine Scheidungen geben. Das Sexual-und Paarungsverhalten unter den Primaten (besonders bei den Weibchen des homo sapiens sapiens) ist viel komplexer als du geschildert hast. Folgt man konsequent deiner idealen Harmonie-These, kämen vor und kurz nach der Erstempfängis keine Mehrfachbegattungen durch andere Männchen mehr vor, dem ist in der Realität nicht so.


Ansonsten fehlen mir in einer Auflistung, das "es" und das "über ich" und der Weg vom ICH zum DU (Partner, Nachwuchs). Der Text ist zu selbstverliebt, zu narzistisch angelegt.

Klopperhorst
29.12.2006, 11:38
Das ist eine monokausale biomechanistische und statische Betrachtungsweise: demmach dürfte es keine Scheidungen geben.

Scheidungen entspringen meist aus biologischen Notwendigkeiten. So ist nachgewiesen, daß die Liebe im statischen Mittel nur so lange anhält, wie die Kinder noch nicht aufgezogen wurden, man kann das statistisch in Jahren messen, ich glaube es sind ca. 5 Jahre.

Hier spielen auch biochemische Faktoren eine Rolle. So hat die Frau während der Menstruation z.B. andere Vorstellungen vom idealen Aussehen des Partners.


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Klopperhorst
29.12.2006, 12:03
@Klopperhorst

Jetzt würde mich noch interessieren, wie du diese Aufhebungen des Ichs bewertest.

Sind sie eine höhere Stufe der Selbstentwicklung, die Bildung eines wertvolleren Kollektivbewußtseins?

Oder sind sie die Flucht in Ich-ferne Belange, um die eigene Persönlichkeitsentwicklung nicht weiter treiben zu müssen? Ist die Flucht in Ich-ferne Belange eine Verkümmerung des eigenen Ichs?

Liebe zur Familie, zur Heimat und zu Gott sind die Mittel des Geistes, sich der eigenen Unfreiheit zu entziehen und gewissermaßen wieder ein nicht-individuelles Bewusstsein zu entwickeln, das über den eigenen Tod hinausreicht. Denn der Intellekt ist im Menschen durch seine hohe Ausreifung in den Formen von Raum und Zeit gefangen. Er kann den eigenen Tod intellektuell vorhersehen. Da das ICH nur eine Illusion ist und im Menschen vor allem das animalische Bewusstsein der Gattung wirkt, entsteht ein Zwiespalt. Das ICH vergeht, die Art besteht. Die obigen drei Dinge dürften das Pendant des Bewusstseins der Gattung für den Intellekt sein, d.h. das ICH über den Tod hinaus bestehen zu lassen.


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Frei-denker
29.12.2006, 12:16
Liebe zur Familie, zur Heimat und zu Gott sind die Mittel des Geistes, sich der eigenen Unfreiheit zu entziehen und gewissermaßen wieder ein nicht-individuelles Bewusstsein zu entwickeln, das über den eigenen Tod hinausreicht. Denn der Intellekt ist im Menschen durch seine hohe Ausreifung in den Formen von Raum und Zeit gefangen. Er kann den eigenen Tod intellektuell vorhersehen. Da das ICH nur eine Illusion ist und im Menschen vor allem das animalische Bewusstsein der Gattung wirkt, entsteht ein Zwiespalt. Das ICH vergeht, die Art besteht. Die obigen drei Dinge dürften das Pendant des Bewusstseins der Gattung für den Intellekt sein, d.h. das ICH über den Tod hinaus bestehen zu lassen.


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Vernachlässigt der Mensch aber nicht sein Ich zugunsten des Kollketivs?

Ist es nicht eine Flucht in ein Pseudo-Weiterbestehen, mit der er seine Angst vor dem Tod kompensiert?

Ist die Illusion, durch das Kollektiv über den Tod hinaus weiter zu bestehen ein Selbstbetrug, der eine konsequente Selbstverwirklichung innerhalb des kurzen Lebens verhindert?

An dieser Stelle stoßen wir auch auf die Frage, wieviel das Individuum Wert ist und wieviel das Kollektiv. Weißt du sie zu beantworten? Und wenn ja - nach welchen Kriterien?

Klopperhorst
29.12.2006, 13:41
Vernachlässigt der Mensch aber nicht sein Ich zugunsten des Kollketivs?

In der westlichen Gesellschaft weniger.


Ist es nicht eine Flucht in ein Pseudo-Weiterbestehen, mit der er seine Angst vor dem Tod kompensiert?

Nur im Sinne einer materialistischen Weltauffassung. Der Natur ist an ihren Individuen auch nichts gelegen, sie sind nur Mittel zum Zweck, zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Arten.


Ist die Illusion, durch das Kollektiv über den Tod hinaus weiter zu bestehen ein Selbstbetrug, der eine konsequente Selbstverwirklichung innerhalb des kurzen Lebens verhindert?

Ich halte eher die Individualität für eine Illusion und deren künstliche Überhöhung durch Eigenliebe und Egoismus für einen fatalen Irrtum. Die Kompensation mittels Aufhebung innerhalb von Gemeinschaften halte ich insofern für den richtigen Weg, da sich das ICH durch das Erkennen des eigenen Todes bereits als Illusion enttarnt hat und nur in etwas nicht-individuellem fortbestehen kann.

Das ist der Antrieb für das metaphysische Grundbedürfnis.


An dieser Stelle stoßen wir auch auf die Frage, wieviel das Individuum Wert ist und wieviel das Kollektiv. Weißt du sie zu beantworten? Und wenn ja - nach welchen Kriterien?

Das Individuum setzt sich seinen eigenen Wert, denn es gibt ja keinen äusseren objektiven Standpunkt, von dem der Wert beurteilt werden könnte. Es gibt deswegen nur den Umweg über transzendentale Werte, z.b. göttliche Werte, die dann zu allgemeinen Werten erhoben werden.

Da aber tranzendentale Werte das ICH verneinen, sich also über das Individuum erheben, z.B. allen Menschen die gleichen Rechte zusprechen, setzen sie die Gemeinschaft auch höher als das Individuum.

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Haloperidol
29.12.2006, 15:18
@Klopperhorst: Woher hast du das geklaut? Das Zeug ist doch nicht auf deinem Haufen gewachsen.

Walter Hofer
29.12.2006, 15:44
@Klopperhorst: Woher hast du das geklaut? Das Zeug ist doch nicht auf deinem Haufen gewachsen.

So direkt wollte ich nach den Fest der Liebe (Weihnachten) nicht nachfragen. :D

Frei-denker
29.12.2006, 15:59
Nur im Sinne einer materialistischen Weltauffassung. Der Natur ist an ihren Individuen auch nichts gelegen, sie sind nur Mittel zum Zweck, zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Arten.
Damit machst du die Natur zum Maß der Dinge. Mit welcher Begründung?

Und wenn die Weiterentwicklung und der Erhalt der Arten das Ziel ist - wozu das? Muß man da nicht nach dem Zweck der Arten an sich fragen? Welchen Zweck haben die Arten? Für welches höhere Ziel existieren sie?

Oder gibt es dieses Ziel nicht und erkennen wir damit die völlige Sinnlosigkeit der Arten und damit unsere eigene Sinnlosigkeit?



Ich halte eher die Individualität für eine Illusion und deren künstliche Überhöhung durch Eigenliebe und Egoismus für einen fatalen Irrtum. Die Kompensation mittels Aufhebung innerhalb von Gemeinschaften halte ich insofern für den richtigen Weg, da sich das ICH durch das Erkennen des eigenen Todes bereits als Illusion enttarnt hat und nur in etwas nicht-individuellem fortbestehen kann.

Schon von Geburt an ist uns mit dem Selbsterhaltungstrieb der Hang zur Individualität eingepflanzt. Ist also der Selbsterhaltungstrieb ein Irrtum, ein entarteter Reflex?

Mal ein wenig Philosophie:

Solllten wir in diesem Universum die einzige intelligente Lebensform sein, könnte man dann nicht die These vertreten, daß wir extrem wertvoll sind, weil wir das Zentrum und der Höhepunkt des Universums sind? Wäre dann nicht jedes Individuum extrem wertvoll, da im Universum extrem selten solche Intelligenzkonzentration vorherrscht?




Das Individuum setzt sich seinen eigenen Wert, denn es gibt ja keinen äusseren objektiven Standpunkt, von dem der Wert beurteilt werden könnte. Es gibt deswegen nur den Umweg über transzendentale Werte, z.b. göttliche Werte, die dann zu allgemeinen Werten erhoben werden.

Da aber tranzendentale Werte das ICH verneinen, sich also über das Individuum erheben, z.B. allen Menschen die gleichen Rechte zusprechen, setzen sie die Gemeinschaft auch höher als das Individuum.

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Wie oben bereits gesagt, könnte man das Universum als (pseudo-) objektiven Standpunkt ansehen und die menschliche Intelligenz als Krönung der Evolution ansehen. Dann wäre auch der Einzelne extrem wertvoll.

So ließe sich die Überbewertung der Gemeinschaft bzw. des Kollektivs widerlegen.

Hubba Bubba
29.12.2006, 16:13
[QUOTE=Frei-denker;1083900]Damit machst du die Natur zum Maß der Dinge. Mit welcher Begründung?

Und wenn die Weiterentwicklung und der Erhalt der Arten das Ziel ist - wozu das? Muß man da nicht nach dem Zweck der Arten an sich fragen? Welchen Zweck haben die Arten? Für welches höhere Ziel existieren sie?

Oder gibt es dieses Ziel nicht und erkennen wir damit die völlige Sinnlosigkeit der Arten und damit unsere eigene Sinnlosigkeit?



Glaubst du das die Menschheit einem höheren Ziel untersteht.
Ich denke nicht so ich halte die Menschheit für ein Produkt von Zufällen und den daraus resultierenden evolutionären Sprüngen.

Mcp
29.12.2006, 17:00
@Hofer, @Tablettenheini
Wer selber keinen einzigen Gedanken sein eigen nennen kann, kommt auch nicht auf die Idee, das andere solche besitzen.

Klopperhorst
29.12.2006, 17:25
Damit machst du die Natur zum Maß der Dinge. Mit welcher Begründung?

Die Individuen dienen objektiv nur der Erhaltung und Weiterentwicklung der Arten. An der Art ist der Natur alles, an den Individuen nichts gelegen, deswegen auch der ständige Austausch durch Geburt und Tod, das schnelle Vergehen der Individuen und das Fortbestehen der Arten über den Tod der Individuen hinaus.


Und wenn die Weiterentwicklung und der Erhalt der Arten das Ziel ist - wozu das? Muß man da nicht nach dem Zweck der Arten an sich fragen? Welchen Zweck haben die Arten? Für welches höhere Ziel existieren sie?

Die Frage ist, was der Zweck des Individuums ist und ob das ICH diesen erfüllt oder nicht. Das metaphysische Bedürfnis des Menschen steht dem ICH entgegen.


Schon von Geburt an ist uns mit dem Selbsterhaltungstrieb der Hang zur Individualität eingepflanzt. Ist also der Selbsterhaltungstrieb ein Irrtum, ein entarteter Reflex?

Selbsterhaltungstrieb hat jedes Tier. Deswegen ist es kein Individuum, d.h. hat kein ICH-Gefühl, trennt sich nicht von der Umwelt als bewusst denkendes Wesen ab. Es lebt im Bewusstsein der Gattung, hat somit auch keine Kenntnis seines Todes, da die Gattung das Individuum überlebt.


Solllten wir in diesem Universum die einzige intelligente Lebensform sein, könnte man dann nicht die These vertreten, daß wir extrem wertvoll sind, weil wir das Zentrum und der Höhepunkt des Universums sind? Wäre dann nicht jedes Individuum extrem wertvoll, da im Universum extrem selten solche Intelligenzkonzentration vorherrscht?

Nun, indem man jedem Individuum einen hohen Wert zuerkennt, hat man ja schon das ICH negiert, denn sonst würde man sich selbst nur diesen Wert zuerkennen und anderen nicht. Somit hat sich das ICH schon aufgehoben in moralischem Denken und Handeln.

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Walter Hofer
29.12.2006, 17:27
@Hofer, @Tablettenheini
Wer selber keinen einzigen Gedanken sein eigen nennen kann,
kommt auch nicht auf die Idee, das andere solche besitzen.

Thommy von Thöle,
halt dich hier raus, das ist nicht dein Foren-Level,

nothing for ungood :)

W.H.

Haloperidol
29.12.2006, 17:38
Das ICH drückt sich in Liebe zum eigenen Körper und dessen biologischen Bedürfnissen aus.


Ich bin davon überzeugt, dass sich dein ich nur in Liebe zum eigenen Körper ausdrücke kann. Ein Weibchen wird sich dafür nicht so schnell finden.

Haloperidol
29.12.2006, 17:39
@Hofer, @Tablettenheini
Wer selber keinen einzigen Gedanken sein eigen nennen kann, kommt auch nicht auf die Idee, das andere solche besitzen.

Die Frage, ob dies von ihm stammt, ist berechtigt. Was ich von ihm halte, spielt dabei keine Rolle. Allemal produziere ich aber noch immer sinnvollere Sachen als du.

Klopperhorst
29.12.2006, 17:47
Ich bin davon überzeugt, dass sich dein ich nur in Liebe zum eigenen Körper ausdrücke kann. Ein Weibchen wird sich dafür nicht so schnell finden.

Sehr interessant, wie du aus Mangel an irgendwelchen Argumenten unter die Gürtellinie gehst.

Wirklich bezeichnend für geistige Tiefflieger.


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Haloperidol
29.12.2006, 17:50
Sehr interessant, wie du aus Mangel an irgendwelchen Argumenten unter die Gürtellinie gehst.

Wirklich bezeichnend für geistige Tiefflieger.


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Heute ist Samstag, da habe ich den ersten Treffer genommen, der sich bietet, weil ich danach noch ausgehen will.

Ob der Text von dir ist, hast du aber noch immer nicht gesagt.

Sobald ich dies aber weiß, werde ich noch eine ausführliche Kritik äußern.

Klopperhorst
29.12.2006, 17:53
Heute ist Samstag, da habe ich den ersten Treffer genommen, der sich bietet, weil ich danach noch ausgehen will.

Ob der Text von dir ist, hast du aber noch immer nicht gesagt.

Sobald ich dies aber weiß, werde ich noch eine ausführliche Kritik äußern.

Welche Treffer? Das du dir gerade einen auf deine nicht vorhandene Argumentation wichst, ist deine Sache.

Deine obige Frage habe ich geflissentlich ignoriert und werde es auch weiter tun.


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Haloperidol
29.12.2006, 18:00
Welche Treffer? Das du dir gerade einen auf deine nicht vorhandene Argumentation wichst, ist deine Sache.

Deine obige Frage habe ich geflissentlich ignoriert und werde es auch weiter tun.


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Also du hast es nicht selbst geschrieben. Wäre auch nicht anders erwarten gewesen.

Klopperhorst
29.12.2006, 18:02
Also du hast es nicht selbst geschrieben. Wäre auch nicht anders erwarten gewesen.

:)) :)) :))

... zu köstlich die kleine Schwuchtel.

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Haloperidol
29.12.2006, 18:10
:)) :)) :))

... zu köstlich die kleine Schwuchtel.

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Ich habe jetzt den Text gelesen, und dass trotz meines Loches in Magen. Ich muss mich bei dir bedanken, denn so primitive Gedankengänge hat selten ein Mensch vor dir mir offenbart. Darf ich raten der Nick Klopperhorst kommt davon, dass sie dich als Kind ein wenig zu viel verkloppt haben (wenn ich den Piefkineserausdruck richtig verwende.)

Bevor ich aber auf den Text eingehe, bitte ich dich kurz mit deinen Begriff von "Rasse" genauer zu definieren.

Mcp
29.12.2006, 18:43
Die 3 Aufhebungen des ICH: Familie, Heimat, Gott

Die erste Aufhebung des ICH: Die Familie

In der Liebe zu einem anderen Menschen transzendiert sich das ICH und hebt sich erstmals auf, da es sich als Ausdruck der Liebe zum eigenen Körper und dessen Bedürfnissen auf einen anderen Menschen und die Nachkommen richtet. Es erweitert sich auf die Familie und dehnt sich somit räumlich sowie im Sinne der Nachkommenschaft auch zeitlich aus. Die Liebe eines Mannes zu einer Frau entsteht jedoch aus Notwendigkeit der Erfüllung der biologischen Grundbedürfnisse. Eine Frau liebt einen Mann, wenn er ihren rassischen Kriterien entspricht, die da wären: Statur, Haar- und Augenfarbe, Geruch, ebenso Charakter, sozialer Stand und Lebenserfahrung, welche der Aufzucht von Kindern dienlich sind. Die Liebe zwischen Mann und Frau ist somit kausal deteminiert. Somit ist die Aufhebung des ICH in dieser Form noch nicht frei.



Eine Bemerkung zur Familie
Ich glaube Familie im heutigen Sinne ist ein Auslaufmodell. Archaische Gesellschaften vor dem Übergang zum Ackerbau waren gleichgeschlechtlich organisiert. Das dauerhafte Zusammenleben von Mann und Frau war die absolute Ausnahme.[1] Der spartanische Staat ist das bekannteste, aber nicht das einzige Beispiel für so organisierte Gesellschaften. [2] Sie waren eher die Regel als die Ausnahme, zumal der Begriff Familie noch in Rom nicht unbedingt als Blutsverwandtschaft im engen Sinne aufgefasst wurde [3].
Die moderne Großfamilie, wie sie bis zur Industrialisierung vorherrschend war, bildete sich aus den Notwendigkeiten der vorwiegend bäuerlichen Lebensweise. Sie ist also keineswegs „natürlich“ oder kausal und sie löst sich dort auf, wo eben diese Notwendigkeiten entfallen: in der modernen Großstadt.

[1] Karlheinz Weissmann; Männerbund; S.18ff ISBN: 3-935063-20-2
[2] Xenophon; Die Verfassung der Spartaner; ISBN: 0174-0474
[3] Thomas Yan ; Geschichte der Familie; Bd.1; Frankfurt 1996; S. 277ff

Klopperhorst
29.12.2006, 18:54
Die moderne Großfamilie, wie sie bis zur Industrialisierung vorherrschend war, bildete sich aus den Notwendigkeiten der vorwiegend bäuerlichen Lebensweise. Sie ist also keineswegs „natürlich“ oder kausal und sie löst sich dort auf, wo eben diese Notwendigkeiten entfallen: in der modernen Großstadt.



Notwendigkeit ist kausal und bewirkt die Unfreiheit.

Die Liebe zwischen Mann und Frau entspringt aus der biologischen Notwendigkeit. Das ICH erweitert sich jedoch in der echten Liebe über das Individuum hinaus. Jedoch haftet der Familie und der Heimat die Vergänglichkeit an, die aus Notwendigkeit entspringt. Nur in der Liebe zu Gott, kann sich das ICH aus dem System von Raum und Zeit befreien, in das es durch die herausragenden intellektuellen Fähigkeiten des Menschen gezwängt wurde.


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Mcp
29.12.2006, 20:45
Notwendigkeit ist kausal und bewirkt die Unfreiheit.

Die Liebe zwischen Mann und Frau entspringt aus der biologischen Notwendigkeit. Das ICH erweitert sich jedoch in der echten Liebe über das Individuum hinaus. Jedoch haftet der Familie und der Heimat die Vergänglichkeit an, die aus Notwendigkeit entspringt. Nur in der Liebe zu Gott, kann sich das ICH aus dem System von Raum und Zeit befreien, in das es durch die herausragenden intellektuellen Fähigkeiten des Menschen gezwängt wurde.


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Liebe entspringt biochemischen Reaktionen und diese äußern sich triebhaft im körperlichen Akt. In der Tendenz, der großen Zahl, ist dies ohne Zweifel Unfreiheit, ergo Notwendigkeit.
Das ICH mehr bin als diese schnöde Notwendigkeit, beweise ICH durch Verweigerung (Askese) eben dieser Triebe und innerer Beschaulichkeit (Kontemplation) oder staunende Anschauung der Werke Gottes.
Wir überwinden unsere eigene Vergänglichkeit allein in der Tradition, der Erbfolge, dem Blut und der Rasse. Sie sind heute das einzige physikalisch, chemisch und biologisch nachweisbare Glied, welches meine Herkunft mit meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und meiner Zukunft bindet.
Könnten wir so einen kgn finden?

Klopperhorst
29.12.2006, 20:54
Das ICH mehr bin als diese schnöde Notwendigkeit, beweise ICH durch Verweigerung (Askese) eben dieser Triebe und innerer Beschaulichkeit (Kontemplation) oder staunende Anschauung der Werke Gottes.

Ein guter Punkt ja.

Aber Kontemplation ist ja keine Aufhebung des ICH, eher eine kurze Betäubung des Intellektes, der den Trieben oder dem Willen keinen Stoff mehr liefern kann, ähnlich wie eine Art Schlaf.


Wir überwinden unsere eigene Vergänglichkeit allein in der Tradition, der Erbfolge, dem Blut und der Rasse.

Nur teilw., denn die Rasse oder Art ist auch vergänglich, zwar nicht im Bewusstsein des Individuums aber ebenso wie die Familie und die Heimat nur Erscheinung. Sie kann als Überwindung des ICH fungieren, aber sie ist in ein Korsett aus Raum/Zeit gezwängt.


Sie sind heute das einzige physikalisch, chemisch und biologisch nachweisbare Glied, welches meine Herkunft mit meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und meiner Zukunft bindet.

Objektiv. Aber subjektiv steht das Individuum alleine da. Es kann sich nur durch Liebe, also das Gefühl der Liebe, selbst aufheben, entweder in der Familie, der Heimat, wozu das Volk, das Land, die Kultur gehören oder in der reinsten Form in Gott. Deswegen denke ich, daß die Suche nach Gott der eigentliche Endpunkt des metaphysischen Bedürfnisses ist. Und das sage ich als Nichtgläubiger, lediglich aus philosophischer Überlegung heraus!


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Quo vadis
29.12.2006, 20:58
Was heisst viel zu sehr? Die biologischen Grundbedürfnisse sind nun mal das Primäre unserer Natur, und die kulturellen lassen sich daraus folgern.

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da ppp eh nur ein Spambot ist, darfst du ihn mit dem biologischen Kram menschlicher Existenz nicht zu sehr belasten...;)

Haloperidol
30.12.2006, 15:02
Liebe entspringt biochemischen Reaktionen und diese äußern sich triebhaft im körperlichen Akt. In der Tendenz, der großen Zahl, ist dies ohne Zweifel Unfreiheit, ergo Notwendigkeit.
Das ICH mehr bin als diese schnöde Notwendigkeit, beweise ICH durch Verweigerung (Askese) eben dieser Triebe und innerer Beschaulichkeit (Kontemplation) oder staunende Anschauung der Werke Gottes.
Wir überwinden unsere eigene Vergänglichkeit allein in der Tradition, der Erbfolge, dem Blut und der Rasse. Sie sind heute das einzige physikalisch, chemisch und biologisch nachweisbare Glied, welches meine Herkunft mit meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und meiner Zukunft bindet.
Könnten wir so einen kgn finden?


Die Gewalt verleiht dem Ritual die Aura von Ernst und Erhabenheit. Der Schock des tödlichen Schlages, das verinnende Blut, die Wonnen des Festmals - im Erlebnis des Tötens wird die Heiligkeit des Lebens erfahren. Durch den Tod findet das Leben seine Nahrung.[1]

[1] Wolfkang Sofsky - Zeiten des Schreckens Amok, Terror, Krieg S30

Mcp
30.12.2006, 19:39
[1] Wolfkang Sofsky - Zeiten des Schreckens Amok, Terror, Krieg S30

Göttin, besinge die tödliche Wut des Peliden Achilleus,
die den Achaiern tausendfältige Leiden bescherte,
zahlreiche tapfere Heldenseelen zum Hades entsandte
und die Leiber zur Beute den Hunden, zum Fraße den Vögeln
vorwarf - derart mußte der Wille des Zeus sich erfüllen -,
seit einmal der Atride, der oberste Feldherr des Heeres,
sich überworfen hatte im Streit mit dem edlen Achilleus

Homer, Ilias, Erster Gesang

ppp
30.12.2006, 21:24
wem dieser verquaste biologistisch rassistiche hokus pokus spaß macht, bitte sehr. ich komme ganz gut ohne diese blut und boden mythologie zurecht, alle zivilisierten menschen kommen gut ohne sowas zurecht.

aber zivilisation und rationalität mag klopperhorst ja nicht, wie er in einem anderen thread bereits ausführlich dargestellt hat.

Klopperhorst
31.12.2006, 08:52
wem dieser verquaste biologistisch rassistiche hokus pokus spaß macht, bitte sehr. ich komme ganz gut ohne diese blut und boden mythologie zurecht, alle zivilisierten menschen kommen gut ohne sowas zurecht.

aber zivilisation und rationalität mag klopperhorst ja nicht, wie er in einem anderen thread bereits ausführlich dargestellt hat.

"Biologisch/rassischer Hokus Pokus" war es, der dich auf die Welt kommen ließ und der dir auch den Tod bescheren wird.

Dein ICH lebt in Illusionen aus einem System von Raum/Zeit, das deinen Tod nicht überleben wird. Allerdings ist dir als Lebewesen die Todesfurcht implantiert, das natürliche Aufbäumen gegen die eigene Vernichtung, welche du in der Vernunft antizipieren kannst.

Der Intellekt bzw. die Vernunft benötigt jetzt also ein Pendant zum Bewusstsein der Gattung, welche den Tod nicht kennt. Dieses Pendant wird durch die 3 Aufhebungen des ICH in der Familie, in der Heimat (Volk, Land, Kultur) und in Gott ermöglicht.


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Skaramanga
31.12.2006, 13:49
Der einzige der sein ICH aufheben konnte war Baron Münchhausen.

Klopperhorst
01.01.2007, 22:11
Der einzige der sein ICH aufheben konnte war Baron Münchhausen.


Bezüglich Individuum und Volk/Ethnie/Rasse/Art ist wieder einmal mit Schopenhauer zu antworten:

.... von der Peripherie aus, redet die Natur so:

»Das Individuum ist nichts und weniger als nichts. Millionen Individuen zerstöre ich tagtäglich, zum Spiel und Zeitvertreib: ich gebe ihr Geschick dem launigsten und muthwilligsten meiner Kinder preis, dem Zufall, der nach Belieben auf sie Jagd macht. Millionen neuer Individuen schaffe ich jeden Tag, ohne alle Verminderung meiner hervorbringenden Kraft; so wenig, wie die Kraft eines Spiegels erschöpft wird, durch die Zahl der Sonnenbilder, die er nach einander auf die Wand wirft. Das Individuum ist nichts.« – Nur wer diesen offenbaren Widerspruch der Natur wirklich zu vereinen und auszugleichen weiß, hat eine wahre Antwort auf die Frage nach der Vergänglichkeit oder Unvergänglichkeit seines eigenen Selbst.


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ppp
01.01.2007, 22:16
ja und? natürlich bin ich vergänglich, genau wie du und alle anderen. wo ist das problem? und das individuum ist mensch, sonst gar nichts.

Klopperhorst
01.01.2007, 22:21
ja und? natürlich bin ich vergänglich, genau wie du und alle anderen. wo ist das problem? und das individuum ist mensch, sonst gar nichts.

Nur das ICH ist vergänglich (da Illusion). Daher auch der Hang zur transzendentalen Aufhebung in der menschlichen Kultur. Der "Spiegel" ist ewig, wie im obigen Vergleich erkennbar, nur die Individuen sind sein Widerschein.


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ppp
01.01.2007, 22:44
unsinn. das ich ist nicht illusion, sondern die einzig mögliche daseinsform. allerdings geht es dem ich besser, sein dasein in gesellschaft anderen ichs zu verbringen. glücklicherweise hat das ich zumindest in pluralen gesellschaften die möglichkeit, die ihm zusagende gesellschaft anderer ichs zu wählen.

Haloperidol
02.01.2007, 02:00
"Biologisch/rassischer Hokus Pokus" war es, der dich auf die Welt kommen ließ und der dir auch den Tod bescheren wird.
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Das ist eine der schönsten Versionen des Klapperstorchs, die mir je erzählt worden ist. Pure Romantik ist eine kühle Dusche im Vergleich zu diesem Erguss feuchter Träume.

Es gibt aber auch Leute, die wirklich wegen Biologisch/rassischem Hokus Pokus (http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensborn) gezeugt wurden. Fühlst du dich im Kreise deiner Familie wohl?

Klopperhorst
02.01.2007, 10:11
unsinn. das ich ist nicht illusion ...

Das ICH ist eine Illusion, weil es sich als von der Welt verschieden betrachtet, was schon objektiv eine Lüge ist. Der Mensch ist eingebunden in die Kette von Geburt und Tod (in das Fundament seiner Ahnen), somit besitzt er keine Individualität, er ist auch materialistisch mit allem verbunden, die Atome, Moleküle wechseln ständig, nach 7 Jahren ist der Körper ein völlig anderer, nur die Form bleibt wesentlich bestehen, aber die ist Teil des Intellektes, der sie mit dem ihm innewohnenden Verstandesfunktionen begreift.

Insofern ist das Individuum reiner Schein. Das Tier hat keine Individualität, es lebt im Bewusstsein der Gattung, die den Tod nicht kennt. Die Fruchtfliege, die am Abend stirbt und am Morgen wieder aufersteht, ist grundweg die selbe, wenn auch mit Modifikationen der Materieteilchen niemals die gleiche.

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ppp
02.01.2007, 10:40
naja, den letzten beitrag hast du um 11 uhr 11 gepostet, klopperhorst. ich dachte mir schon, daß es sich hier um büttenreden handelt.

narrhallamarsch!

Klopperhorst
02.01.2007, 11:09
Das ist eine der schönsten Versionen des Klapperstorchs, die mir je erzählt worden ist. Pure Romantik ist eine kühle Dusche im Vergleich zu diesem Erguss feuchter Träume.


Romantisch ist es, zu glauben, Geburt und Tod hätten keine biologischen Ursachen.


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ppp
02.01.2007, 11:34
Romantisch ist es, zu glauben, Geburt und Tod hätten keine biologischen Ursachen.


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aber wer glaubt denn daß? nur muß man angesichts der biologischen bedingtheit von geburt und tot nicht zu deiner m.e. widervernünftigen und blubo-verquasten mythologie gelangen. man kann geburt und vor allem tod auch einfach fatalistisch als unerbittliche gewissheit hinnehmen.

Klopperhorst
02.01.2007, 11:45
aber wer glaubt denn daß?

Das wurde hier als "Hokuspokus" dargestellt.



nur muß man angesichts der biologischen bedingtheit von geburt und tot nicht zu deiner m.e. widervernünftigen und blubo-verquasten mythologie gelangen. man kann geburt und vor allem tod auch einfach fatalistisch als unerbittliche gewissheit hinnehmen.

Unvernünftig ist es, das ICH zum Zentrum zu machen, mit allen universalistischen Konsequenzen. Der Sinn dieser Diskussion ist eben die Frage, was das Primäre und was das Sekundäre ist. Nicht die Individualität ist das Bleibende und somit das Primäre sondern die Aufhebung derselben, in der Familie, der Heimat und letztendlich Gott. Es ist eine philosophische Grundsatzdiskussion über die Streitfrage zwischen Materialismus und Idealismus.

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Haloperidol
02.01.2007, 14:24
Das ICH ist eine Illusion, weil es sich als von der Welt verschieden betrachtet, was schon objektiv eine Lüge ist. Der Mensch ist eingebunden in die Kette von Geburt und Tod (in das Fundament seiner Ahnen), somit besitzt er keine Individualität, er ist auch materialistisch mit allem verbunden, die Atome, Moleküle wechseln ständig, nach 7 Jahren ist der Körper ein völlig anderer, nur die Form bleibt wesentlich bestehen, aber die ist Teil des Intellektes, der sie mit dem ihm innewohnenden Verstandesfunktionen begreift.

Insofern ist das Individuum reiner Schein. Das Tier hat keine Individualität, es lebt im Bewusstsein der Gattung, die den Tod nicht kennt. Die Fruchtfliege, die am Abend stirbt und am Morgen wieder aufersteht, ist grundweg die selbe, wenn auch mit Modifikationen der Materieteilchen niemals die gleiche.

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Warum bin ich verdammt froh keine Fruchtfliege zu sein?

Oh zu heiß gebedater, wenn auch das Ich eine Illusion ist, so lebe ich mit ihr sehr gut, und trotzdem spuken keine Ahnen um mich herum, im Gegenteil würde ich es als beängstigend empfinden, wenn dem so wäre.

Glaube mir, es gibt auch anderen Möglichkeiten sich selbst zu überwinden, um damit über das eigene Ego hinauszuwachsen. Manche Menschen sprengen deshalb Häuser, schreiben Bücher oder halten den Weltrekord für den größten Gang Bang.

Außerdem bleibt noch immer die Möglichkeit leben und sterben als simple fatalistische Tatsachen der eigenen Existenz wahrzunehmen, und dadurch ein fröhliches Leben in Hedonismus und Dekandenz zu führen, ohne daran auch nur einen Gedanken daran verschwenden zu müssen, was dazu wohl meine Urururgroßtante zweiten Grades Mütterlicherseits sagen würde, die ich nicht einmal von Bildern kenne.

Klopperhorst
02.01.2007, 14:38
Oh zu heiß gebedater, wenn auch das Ich eine Illusion ist, so lebe ich mit ihr sehr gut ...

Das steht ausser Frage, ist aber nicht Frage dieser Diskussion.



Glaube mir, es gibt auch anderen Möglichkeiten sich selbst zu überwinden, um damit über das eigene Ego hinauszuwachsen. Manche Menschen sprengen deshalb Häuser, schreiben Bücher oder halten den Weltrekord für den größten Gang Bang.

Nein, diese Handlungen erhöhen das ICH. Sie überwinden es nicht. Der Vernichter, der Amokläufer macht sich selbst zum Zentrum, indem er anderen das Leben nimmt. Dadurch erhöht er sich selbst und zeigt, daß er im Wahn des Individuums befangen ist, welches er das Primäre seiner Natur erachtet.

Das Gegenteil wäre die Aufopferung für andere, indem man das ICH für eine größere Sache verneint. Insofern erscheinen uns diese Handlungen auch ehrhaft, der Amoklauf nicht, weil er im Grunde genommen die Überhöhung, nicht die transzendentale Aufhebung des ICH bedeutet.

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Haloperidol
02.01.2007, 15:23
Das steht ausser Frage, ist aber nicht Frage dieser Diskussion.




Nein, diese Handlungen erhöhen das ICH. Sie überwinden es nicht. Der Vernichter, der Amokläufer macht sich selbst zum Zentrum, indem er anderen das Leben nimmt. Dadurch erhöht er sich selbst und zeigt, daß er im Wahn des Individuums befangen ist, welches er das Primäre seiner Natur erachtet.

Das Gegenteil wäre die Aufopferung für andere, indem man das ICH für eine größere Sache verneint. Insofern erscheinen uns diese Handlungen auch ehrhaft, der Amoklauf nicht, weil er im Grunde genommen die Überhöhung, nicht die transzendentale Aufhebung des ICH bedeutet.

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Auf diesem Planeten gibt es über 6.000.000.000 Individuen, und es gab Milliarden davor und Milliarden danach. Ich kann damit Leben, dass ich aus einem schwer durchschaubaren Konstrukt aus genetischen, soziologischen, etc Faktoren geformt wurde, dass diese meine Sicht auf die Welt definieren, und das der Einzelne ohne Gruppe nichts, die Gruppe ohne den Einzelnen aber gar keinen Bestand hätte.

Meine Position in diesem Konstrukt im Raum der Zeit ist nichtig und vernachlässigbar, und die meiner Ahnen und meiner Kinder wird deshalb auch nicht mehr oder weniger sein. Ich weiß nicht, ob es eine bizarre Form von Glück ist, dass ich zu einer Spezies gehöre, dem diese Faktoren bewusst werden können, oder es nicht besser wäre, wenn wir uns deinem Wunsch entsprechend auf das in deinem bösen Paralelluniversium wichtigste "einer rassischen Paarung mit einem Weibchen, dessen Geruch uns gut gefällt" konzentrieren sollten.

Zum Thema Amok:
Wolfgang Sofsky: Zeiten des Schreckens - Amok, Terror, Krieg S 36



Jenseits der Grenze

Der Tanz der Gewalt verhilft dem Menschen zu einem seltenen Erlebnis innerer Einheit. [...] Die Lassten des Selbst sind aufgehoben, dem Zwang zur Selbstbeherrschung ist er entkommen. Der Exzeß befreit den Menschen nicht nur vom Verbot, er befreit ihn von allen Beschwernissen der Existenz. [...] Jenseits der Mauer ist er ganz eins mit sich und der Welt. Daher die Begierde, in Blut zu waten. Nichts hält den Mörder auf, er spürt werder äußeren noch inneren Widerstand. Er läßt sich selbst hinter sich. Das alte Ich verlöscht, die Not der Individuation, die Angst zum Tode ist auf einmal abgestreift. Die Verwandlung hat ihren Endpunkt erreicht. Das Fest der Gewalt ist ein Sprung in den utopischen Zustand. Eine uralte Sehnsucht erfüllt sich: der Traum von absoluter Macht, von absoluter Freiheit und Ganzheit, der Traum von der Rückkehr ins Paradies


Du hast einfach Angst vorm Sterben, Angst vor deiner eigenen Nichtigkeit, und dass du nichts mehr sein könntest, dass es Wert ist in einem größeren Ganzen aufzugehen, wenn du selbst schon keinen hast. Familie und Heimat sollen mehr sein als die einzelnen Teile, wenn diese schon allesamt nicht viel sind. Was du dabei vergißt ist, dass es sich auch dabei nur um Gruppen, um abstrakte Begriffe handelt, an die man genauso glauben muss, wie an die dritte Fantasie, an die du die spärliche Hoffnung auf Selbstverwirklichung durch etwas anderes, dass mehr ist als du selbst, klammerst: Gott.

Klopperhorst
02.01.2007, 18:14
Du hast einfach Angst vorm Sterben ...

Jeder Mensch hat Angst vor dem Sterben, ich schätze auch du.

Wie gesagt: Es geht hier nicht um Todesangst sondern um den Streit zwischen Materialismus und Idealismus. Im Grunde genommen kann man es so formulieren, daß der Materialismus Dingen wie Familie, Heimat und Gott keine Existenz zuschreibt. Die Ansammlung von Individuen in einem höheren System ist somit entweder ein rein zufälliges Produkt oder aber ein durch die materielle Notwendigkeit bedingtes. Beides ist teilw. falsch, wie nachgewiesen. Die Aufhebung des ICH in einem höheren "Wesen" entspringt nicht aus Notwendigkeiten, zumindestens nicht in den transzendentalen Aufhebungen wie dem Götterglauben.

Sie entspringt aus dem logischen Pendant zum Bewusstsein der Gattung, welche den Tod nicht kennt, den der Intellekt (genauer die zeitliche Vernunft) aber antizipieren kann.


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