blumenau
23.12.2006, 18:57
Freisler zeigte deutlich seine Voreingenommenheit zugunsten des NS-Staats, indem er in den Verhandlungen die Angeklagten erniedrigte und lautstark anbrüllte. Beispielhaft hierfür ist seine Befragung von Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld im Prozess gegen die „Verschwörer des 20. Juli 1944“:
Schwerin: „Herr Präsident, was ich an politischen Erfahrungen persönlich gemacht habe, hat für mich mancherlei Schwierigkeiten in der Folge gehabt, weil ich ja sehr lange für das Deutschtum in Polen gearbeitet habe und aus dieser Zeit heraus ein vielfaches Hin und Her in der Einstellung gegenüber den Polen praktisch erlebt habe. Das ist eine ...“
Freisler: „Sind Sie nicht auch gerade eingesetzt gewesen in Westpreußen?“
Schwerin: „Jawohl.“
Freisler: „Hmm. Aber wie ein ...(undeutliche Phrase)... war es Hin und Her, das Sie dem Nationalsozialismus zur Last legen.“
Schwerin: „Ich hätte nicht gedacht an die vielen Morde ...“
Freisler (schreiend): „Morde?“
Schwerin: „Die im Inland und im Ausland ...“
Freisler: „Sie sind ja ein schäbiger Lump! Brechen Sie unter der Gemeinheit? Ja oder nein? Zerbrechen Sie darunter?“
Schwerin: „Herr Präsident...“
Freisler: „Ja oder nein! Auf eine klare Antwort!“
Schwerin: „Nein.“
Freisler: „Nein. Sie können auch nicht mehr zerbrechen, denn Sie sind ja nur noch ein Häufchen Elend, das vor sich selber keine Achtung mehr hat.“
(Schwerin wurde wie viele der übrigen Angeklagten vom 20. Juli zum Tode verurteilt.)
Die Prozesse zum 20. Juli wurden teilweise gefilmt. Es war für die Tontechniker schwierig, die Antworten der Beklagten aufzunehmen, da Freisler in der Verhandlung derart laut schrie, dass die Tontechnik auf eine entsprechende Unempfindlichkeit eingeregelt werden musste. Einigen Angeklagten wurden Hosenträger, Gürtel und Krawatte weggenommen, um sie lächerlich zu machen.
Freisler leitete u. a. die Schauprozesse gegen die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose und gegen Mitglieder des Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944.
Er bestimmte sich in seinem Senat regelmäßig selbst als Berichterstatter. Damit war er auch für die Abfassung der schriftlichen Urteilsgründe zuständig, die er nach seinen Vorstellungen eines „nationalsozialistischen Strafrechts“ verfasste.
Die genaue Todesursache von Freisler ist nicht bekannt. So soll er am 3. Februar 1945 bei einem amerikanischen Bombenangriff auf Berlin von Trümmern des Gerichtsgebäudes erschlagen worden sein. Anderen Informationsquellen zufolge ist er durch einen Bombensplitter verwundet worden und verblutet – entweder, weil er nicht rechtzeitig den Luftschutzkeller erreichte, oder weil er den Luftalarm ignorierte und im Archiv Akten einsehen wollte.
Zitate Freislers [Bearbeiten]
* „Wir sind die Panzertruppe der Rechtspflege.“
* „Ich denke da an den Schutz des Volkes selbst, seiner Blut- und Schicksalsgemeinschaft, wie sie in Jahrtausenden gewachsen ist. Der Schutz dieser Blutsgemeinschaft – der Rasse – ist dem jetzigen Strafrecht fremd. Der Schutz dieser durch Ströme von Blut geheiligten Schicksalsgemeinschaft ist dem deutschem Strafrecht unbekannt.“
* „Ich bin mir durchaus der Tatsache bewusst, eine einseitige Rechtsprechung zu praktizieren, aber dies nur für einen politischen Zweck. Es gilt, eine Wiederholung von 1918 mit allen meinen mir zur Verfügung stehenden Kräften zu verhindern.“
* „Wenn ein solches Handeln anders als mit dem Tode bestraft würde, wäre der Anfang einer Entwicklungskette gebildet, deren Ende einst 1918 war. Deshalb gab es für den Volksgerichtshof zum Schutz des kämpfenden Volkes und Reiches nur eine gerechte Strafe, die Todesstrafe (...) Durch ihren Verrat an unserem Volk haben die Angeklagten ihre Bürgerrechte für immer verwirkt.“ – Roland Freisler zur Widerstandsgruppe „Weiße Rose“
Schwerin: „Herr Präsident, was ich an politischen Erfahrungen persönlich gemacht habe, hat für mich mancherlei Schwierigkeiten in der Folge gehabt, weil ich ja sehr lange für das Deutschtum in Polen gearbeitet habe und aus dieser Zeit heraus ein vielfaches Hin und Her in der Einstellung gegenüber den Polen praktisch erlebt habe. Das ist eine ...“
Freisler: „Sind Sie nicht auch gerade eingesetzt gewesen in Westpreußen?“
Schwerin: „Jawohl.“
Freisler: „Hmm. Aber wie ein ...(undeutliche Phrase)... war es Hin und Her, das Sie dem Nationalsozialismus zur Last legen.“
Schwerin: „Ich hätte nicht gedacht an die vielen Morde ...“
Freisler (schreiend): „Morde?“
Schwerin: „Die im Inland und im Ausland ...“
Freisler: „Sie sind ja ein schäbiger Lump! Brechen Sie unter der Gemeinheit? Ja oder nein? Zerbrechen Sie darunter?“
Schwerin: „Herr Präsident...“
Freisler: „Ja oder nein! Auf eine klare Antwort!“
Schwerin: „Nein.“
Freisler: „Nein. Sie können auch nicht mehr zerbrechen, denn Sie sind ja nur noch ein Häufchen Elend, das vor sich selber keine Achtung mehr hat.“
(Schwerin wurde wie viele der übrigen Angeklagten vom 20. Juli zum Tode verurteilt.)
Die Prozesse zum 20. Juli wurden teilweise gefilmt. Es war für die Tontechniker schwierig, die Antworten der Beklagten aufzunehmen, da Freisler in der Verhandlung derart laut schrie, dass die Tontechnik auf eine entsprechende Unempfindlichkeit eingeregelt werden musste. Einigen Angeklagten wurden Hosenträger, Gürtel und Krawatte weggenommen, um sie lächerlich zu machen.
Freisler leitete u. a. die Schauprozesse gegen die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose und gegen Mitglieder des Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944.
Er bestimmte sich in seinem Senat regelmäßig selbst als Berichterstatter. Damit war er auch für die Abfassung der schriftlichen Urteilsgründe zuständig, die er nach seinen Vorstellungen eines „nationalsozialistischen Strafrechts“ verfasste.
Die genaue Todesursache von Freisler ist nicht bekannt. So soll er am 3. Februar 1945 bei einem amerikanischen Bombenangriff auf Berlin von Trümmern des Gerichtsgebäudes erschlagen worden sein. Anderen Informationsquellen zufolge ist er durch einen Bombensplitter verwundet worden und verblutet – entweder, weil er nicht rechtzeitig den Luftschutzkeller erreichte, oder weil er den Luftalarm ignorierte und im Archiv Akten einsehen wollte.
Zitate Freislers [Bearbeiten]
* „Wir sind die Panzertruppe der Rechtspflege.“
* „Ich denke da an den Schutz des Volkes selbst, seiner Blut- und Schicksalsgemeinschaft, wie sie in Jahrtausenden gewachsen ist. Der Schutz dieser Blutsgemeinschaft – der Rasse – ist dem jetzigen Strafrecht fremd. Der Schutz dieser durch Ströme von Blut geheiligten Schicksalsgemeinschaft ist dem deutschem Strafrecht unbekannt.“
* „Ich bin mir durchaus der Tatsache bewusst, eine einseitige Rechtsprechung zu praktizieren, aber dies nur für einen politischen Zweck. Es gilt, eine Wiederholung von 1918 mit allen meinen mir zur Verfügung stehenden Kräften zu verhindern.“
* „Wenn ein solches Handeln anders als mit dem Tode bestraft würde, wäre der Anfang einer Entwicklungskette gebildet, deren Ende einst 1918 war. Deshalb gab es für den Volksgerichtshof zum Schutz des kämpfenden Volkes und Reiches nur eine gerechte Strafe, die Todesstrafe (...) Durch ihren Verrat an unserem Volk haben die Angeklagten ihre Bürgerrechte für immer verwirkt.“ – Roland Freisler zur Widerstandsgruppe „Weiße Rose“