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Vollständige Version anzeigen : Üble journalistische Qualität



wtf
21.12.2006, 22:19
In den letzten Tagen stößt mir übel auf, daß journalistische Meldungen unpräzise oder schlicht falsch sind.

Beispiel 1:
Gestern kam eine Meldung, wonach in Libyen bulgarische Krankenschwestern verurteilt wurden, weil sie Kindern wissentlich aidsverseuchtes Blut verabreicht haben sollen. Bullshit! AIDS ist ein Krankheitsbild. Die Blutkonserven waren HIV-verseucht.

Beispiel 2:
Eben hörte ich in den Nachrichten, daß die AOK in Hessen den Krankenkassenbeitrag "um 0.5% erhöhen" will. Bullshit! Sie werden den Beitrag um etwa 3.5% erhöhen (nämlich von 14.4 auf 14.9%). Was um 0.5 Punkte steigt, ist der Beitragssatz.

Frei-denker
21.12.2006, 22:26
Hm, vorhin kam in den Nachrichten, daß die AOK die Beiträge um 1,6% anhebt. Damit dürfte das Chaos wohl perfekt sein.

wtf
21.12.2006, 22:29
Das betrifft die AOK in Rheinland-Pfalz. Sie erhöhen die Beiträge von 14.8% auf 16.4%. Macht genau 11%.

basti
21.12.2006, 22:31
ich wusste gar nicht, daß journalisten überhaupt eine qualität haben.

Baxter
21.12.2006, 22:34
Da bei der Journalie meist irgend etwas geschrieben wird ist mir auch schon des öfteresn aufgefallen.

In einem Bericht war mal zu lesen, das es daran liegt das die Untereinander abschreiben sich schnell etwas aus dem Internet zusammensuchen und dann ohne weitere Prüfung der Quellen ihren Artikel raushauen.


Da ich mich daran gewöhnt habe, lese ich möglichst viele Nachrichtenbeiträge um
mir dann ein einigermassen Bild der jeweiligen Situation machen zu können.


Inzwischen sind Journalisten nicht mehr das was man sich Vorgestellt hat, Leute mit Nase und Willen die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Es habdelt sich mehr um eine Spezies die ihrern eigenen Vorteil sucht und in der Regel auch findet.

Kritische Berichte werden höchstens noch geschrieben um die Aufmerksamkeit der
jeweiligen Firma zu erhalten um sich dann von denen auf die Gehaltsliste setzten zu lassen.


So Geschehen bei einem Journalisten der für Börsenartikel zuständig war.
Die liste ist unendlich.

Jlurnalisten sind einfach nur noch ein Pack ohne Ehre und Sachverstand, dafür aber Käuflich und Korrupt.

Baxter
21.12.2006, 22:35
Hm, vorhin kam in den Nachrichten, daß die AOK die Beiträge um 1,6% anhebt. Damit dürfte das Chaos wohl perfekt sein.

Da ging es um die AOK in einem Bundesland, nicht meines sonst hätte ich mir den namen gemerkt. Reihnland Pfalz, NRW ???

Waldgänger
21.12.2006, 22:41
Ist ja unerhört wie hier gegen Journalisten gehetzt wird, nicht alle sind gleich. :(

Odin
21.12.2006, 22:45
Ist ja unerhört wie hier gegen Journalisten gehetzt wird, nicht alle sind gleich. :(

Das sind Berufsverbrecher.

klartext
22.12.2006, 16:01
Man liest und hört auch immer wieder von erneuerbaren Energien, ein ganz erstaunliches physikalsiches Phänomen.

dimu
22.12.2006, 16:10
.
sind journalisten nicht konformkriechende wirbellose?
doch bestimmt. wir wollen ihnen doch ihre nicht vorhandene ehre nicht abschneiden.
.

Gärtner
22.12.2006, 17:19
Was zur fragwürdigen "Qualität" vieler journalistischer Beiträge beiträgt, der Wegfall der früher obligatorischen Schlußredaktion aufgrund von Sparmaßnahmen, die seinerzeit die schlimmsten Patzer ausgebügelt hat.

Don
22.12.2006, 17:39
Was zur fragwürdigen "Qualität" vieler journalistischer Beiträge beiträgt, der Wegfall der früher obligatorischen Schlußredaktion aufgrund von Sparmaßnahmen, die seinerzeit die schlimmsten Patzer ausgebügelt hat.

Möglich, kann ich nicht beurteilen.
Diese teils schlicht falschen, stets von fröhlicher Unkenntnis zeugenden Äußerungen stoßen mir ebenfalls seit langem auf. Besonders auffallend sind diese Fehlleistungen, wenn es um Zahlenwerke bzw. technische oder wissenschaftliche Zusamenhänge geht.
Ich führe dieses Phänomen eher auf die fast überall festzustellende Abnahme der Allgemeinbildung zurück.
Die Schüler die nach mir Abitur machten, konnten dieses dank der ersten Oberstufenreform etwas übertrieben gesagt bereits mit Religion und Sport erschlagen. Das mußte Folgen haben.

Safrankova
22.12.2006, 22:49
Das Zusammensudeln von Zeitungs"artikeln" hat mittlerweile Hochkunjunktur. Aufgrund des scheinbar immensen Zeitdrucks und der offensichtlichen Auslagerung von "Journalisten" als Scheinselbständige wird fast keine Quellenrecherche mehr betrieben, sondern einfach per Copy & Paste ungeprüft eine Agenturmeldung in das Erfassungsmedium eingefügt. Dabei kommt bisweilen der haarsträubendste Unsinn heraus. (Beispiele: EU-Führerschein, der Fall des Neger-Pöblers in Potsdam, Interpretation von Arbeitslosenstatistiken, Prozentrechnungen im Zusammenhang mit der Mehrwertsteuererhöhung, tatsächliche Höhe der EU-Tributzahlungen von Deutschland usw.). Man könnte meinen, diese Journalisten seien gerade der Rütli-Schule entsprungen.

Gärtner
23.12.2006, 01:46
Möglich, kann ich nicht beurteilen.
Diese teils schlicht falschen, stets von fröhlicher Unkenntnis zeugenden Äußerungen stoßen mir ebenfalls seit langem auf. Besonders auffallend sind diese Fehlleistungen, wenn es um Zahlenwerke bzw. technische oder wissenschaftliche Zusamenhänge geht.
Ich führe dieses Phänomen eher auf die fast überall festzustellende Abnahme der Allgemeinbildung zurück.
Naja, im Prinzip stimme ich natürlich gerne in das Lied vom Niedergang der alten Bildungsprinzipien ein... aber noch einmal: ich bin der begründeten Überzeugung, daß vor allem finanzielle Erwägungen die Hauptursache der allgemeinen Verflachung sind: es wird schlicht an der Endkontrolle gespart. Wie fatal sich das auf Dauer auswirken kann, muß ich hoffentlich nicht gesondert betonen.

Obwohl... es gibt ja auch auch VHS, die BLÖD-Zeitung und Windows.

Don
23.12.2006, 07:59
Naja, im Prinzip stimme ich natürlich gerne in das Lied vom Niedergang der alten Bildungsprinzipien ein... aber noch einmal: ich bin der begründeten Überzeugung, daß vor allem finanzielle Erwägungen die Hauptursache der allgemeinen Verflachung sind: es wird schlicht an der Endkontrolle gespart. Wie fatal sich das auf Dauer auswirken kann, muß ich hoffentlich nicht gesondert betonen.

Obwohl... es gibt ja auch auch VHS, die BLÖD-Zeitung und Windows.

Wie immer die Gründe sind, es ist fatal. Dazu trägt die Unzahl von TV Kanälen in denen die Schrottberichte halbstündlich wiederholt werden in nicht unerheblichem Maße bei.

Bruddler
23.12.2006, 08:04
Besonders bei Journalisten (Medien) gilt das Motto:
"Wessen Brot ich ess' - dessen Lied ich sing' !"

ROUGE
23.12.2006, 08:57
Da bei der Journalie meist irgend etwas geschrieben wird ist mir auch schon des öfteresn aufgefallen.



Die armen Kerle und KerlINNEN stehen meist unter immensem Zeitdruck. Da kann schon mal was verwechselt werden. Wer alles Geschriebene glaubt, dem ist ohnehin nicht zu helfen.

Gehirnnutzer
23.12.2006, 10:58
In den letzten Tagen stößt mir übel auf, daß journalistische Meldungen unpräzise oder schlicht falsch sind.

Beispiel 1:
Gestern kam eine Meldung, wonach in Libyen bulgarische Krankenschwestern verurteilt wurden, weil sie Kindern wissentlich aidsverseuchtes Blut verabreicht haben sollen. Bullshit! AIDS ist ein Krankheitsbild. Die Blutkonserven waren HIV-verseucht.

Beispiel 2:
Eben hörte ich in den Nachrichten, daß die AOK in Hessen den Krankenkassenbeitrag "um 0.5% erhöhen" will. Bullshit! Sie werden den Beitrag um etwa 3.5% erhöhen (nämlich von 14.4 auf 14.9%). Was um 0.5 Punkte steigt, ist der Beitragssatz.

zu 1.

wtf hier dürfte die Kritik falsch angebracht sein, weil du vergißt für wen die Nachrichten gemacht werden. Der Durchschnitt-Nachrichtenempfänger setzt HIV und AIDS gleich, euch wenn das nicht richtig ist. Da sich dieses Denken nun mal in den Gehirnen festgesetzt hat, wirst du auch mit ständige Aufklärung über den Unterschied dies nicht ändern können. Wir kennen alle ein bekanntes Zitat: Die Massen sind dumm.

zu 2.
Nicht nur Journalisten haben Probleme mit simpler Mathematik, das haben auch Politiker.

Es ist doch so, Nachrichten dienen schon lange nicht mehr dazu Leute zu informieren. Sie sollen aus den verschiedensten Interessen, insbesondere den kommerziellen Interessen, gezielt bestimmte Emotionen wecken und dazu braucht man eben keinen unter allen Gesichtspunkten richtigen oder korrekten Inhalt.
Nachrichten werden doch meist für den homo bildleserus gemacht und nicht für den homo sapiens.

Walter Hofer
23.12.2006, 11:31
Beispiel 2:
Eben hörte ich in den Nachrichten, daß die AOK in Hessen den Krankenkassenbeitrag "um 0.5% erhöhen" will. Bullshit! Sie werden den Beitrag um etwa 3.5% erhöhen (nämlich von 14.4 auf 14.9%). Was um 0.5 Punkte steigt, ist der Beitragssatz.

Die Meldungen kamen - leider - so über alle Info-Sender :

Die AOK Bayern erhöht den Krankenkassenbeitrag um 0,9%
Die AOK Rheinland-Pfalz erhöht den Krankenkassenbeitrag um 1,6%
Die AOK Thüringen erhöht den Krankenkassenbeitrag nicht !!

Richtigerweise muss und sollte es Erhöhung des Beitragssatzes heißen.

In diesem Beispiel waren die relativen Erhöhungen der Beitragssätze interessant:

Die AOK Thüringen bleibt bei 13,6% Beitragssatz (trotz MWST-Erhöhung), hat keine Schulden und 2005 einen Überschuss von 56 Mio € erwirtschaftet. Ein Drittel aller Thüringer sind in der AOK.

Die Frage, nach gutem Journalismus, habe ich aufgegeben zu stellen.

wtf
14.01.2007, 07:03
Ich möchte noch eine Meldung des Hessischen Rundfunks von gestern hier ranhängen. Im Wirtschaftsradio hörte man:

"Alleine die Durchleitungskosten stiegen um über 20% je Tonne."

Diese dämlichen Ruetli-Wracks können dann bestimmt mit einem einfachen Dreisatz ausrechnen, um wieviel Prozent der Preis je Milligramm angestiegen ist.

Polemi
14.01.2007, 09:24
An anderer Stelle habe ich auch schonmal auf das Problem hingewiesen:
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=26414


Ich denke Journalisten tragen eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung, die sie zu größtmöglicher Sauberkeit in ihrer Arbeit verpflichten sollte. Einfaches Abschreiben eines Wiki- Textes oder anderweitige schlechte Recherche gehören da einfach nicht hin!

Biskra
14.01.2007, 23:33
Ich denke Journalisten tragen eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung, die sie zu größtmöglicher Sauberkeit in ihrer Arbeit verpflichten sollte. Einfaches Abschreiben eines Wiki- Textes oder anderweitige schlechte Recherche gehören da einfach nicht hin!

Es ist aber Fakt, daß wiki und google inzwischen die zwei besten Freunde des gemeinen Journalisten sind. Ich persönlich störe mich jedoch am meisten daran, daß Zeitungen inzwischen zu fast 80% nur noch Pressetexte nachplappern. Das Beispiel was mir gerade dazu einfällt ist die in einem anderen aktuellen Thread erwähnte hydrothermische Karbonisierung. Alle Zeitung übernehmen völlig merkbefreit den Pressetext des Instituts ohne auch nur im Ansatz begriffen zu haben, daß das Sensationelle darin gar nicht sensationell ist.

Der Patriot
15.01.2007, 10:00
In den letzten Tagen stößt mir übel auf, daß journalistische Meldungen unpräzise oder schlicht falsch sind.

Das muß ich ebenfalls immerwieder feststellen das manches wirklich gequirlte Scheiße ist. Und ich bin zwar nicht dumm, aber hochgebildet auch nicht, von Leuten welche Juornalismus studiert haben erwarte ich mehr.


Beispiel 1:
Gestern kam eine Meldung, wonach in Libyen bulgarische Krankenschwestern verurteilt wurden, weil sie Kindern wissentlich aidsverseuchtes Blut verabreicht haben sollen. Bullshit! AIDS ist ein Krankheitsbild. Die Blutkonserven waren HIV-verseucht.

Beispiel 2:
Eben hörte ich in den Nachrichten, daß die AOK in Hessen den Krankenkassenbeitrag "um 0.5% erhöhen" will. Bullshit! Sie werden den Beitrag um etwa 3.5% erhöhen (nämlich von 14.4 auf 14.9%). Was um 0.5 Punkte steigt, ist der Beitragssatz.

Das ist allerdings wirklich armselig, oder vielleicht Absicht? Immerhin hört sich 0,5% Erhöhung angenehmer an als 3,5%...

Drosselbart
15.01.2007, 10:04
In den letzten Tagen stößt mir übel auf, daß journalistische Meldungen unpräzise oder schlicht falsch sind.

Beispiel 1:
Gestern kam eine Meldung, wonach in Libyen bulgarische Krankenschwestern verurteilt wurden, weil sie Kindern wissentlich aidsverseuchtes Blut verabreicht haben sollen. Bullshit! AIDS ist ein Krankheitsbild. Die Blutkonserven waren HIV-verseucht.

Beispiel 2:
Eben hörte ich in den Nachrichten, daß die AOK in Hessen den Krankenkassenbeitrag "um 0.5% erhöhen" will. Bullshit! Sie werden den Beitrag um etwa 3.5% erhöhen (nämlich von 14.4 auf 14.9%). Was um 0.5 Punkte steigt, ist der Beitragssatz.


Stimmt, Stilblüten, Grammatikfehler und sachliche Fehler, die früher kein Drittklässler gemacht hätte, werden zur Regel.

Liegt vielleicht auch am mulikulturellen Hintergrund vieler Journalisten. Dadurch wird die deutsche Sprache ungemein bereichert.

George Rico
22.01.2007, 19:22
Tankerunglück
Strandräuber plündern nach Frachter-Havarie angeschwemmte Container


Gefunden auf: http://www.welt.de/data/2007/01/22/1185737.html

Die MSC Napoli ist kein Tanker, sondern ein stinknormales Containerschiff.

wtf
22.01.2007, 19:27
Letzte woche im Radio (damit lasse ich es auch gutsein):

Sie öffneten die Tür und fanden die Leiche tot in der Wohnung.

Sterntaler
22.01.2007, 19:38
irgend jemand muß ja die Kulturfremden "mitversicherten" mitbezahlen ,die keinen Cent einzahlen, wie die Türken in der Türkei, Araber in Arabien etc. pp, der doofe Deutsche blecht und blecht und blecht und blecht.....