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Vollständige Version anzeigen : warum im Fernseher/Kino fast keine Filme/Serien über Helden/Geschichte Deutschlands?



chinesischer-Student
15.12.2006, 00:36
ich habe grosse lust auf deutsche Geschichte bzw. seine Helden,grosse Persönlichkeiten,und Legenden.

Aber wenn ich mich an Bibliothek der Uni wende,kann ich nur Lehrbucharten finden,die aus vielen Kapitel bestehen und normalerweise sehr thoeritisch geschriebene Chronik sind. Lehrbuch ist auch gut aber zu fachlich und bisschen langweilig.

Geschichte ist das grösste Reichtum einer Nation. Man soll sie auf verschiedenen Medien wiedergeben,nicht wahr? Zum beispiel TV-Serie,Film. In Fernosten,fast in jedem Staat gibt es sowas über seine eigene Geschichte,Helden,Legenden,heilige Schlachten usw.. In Japan z.b. jedes Jahr produziert der nationale Kanal "NHK" eine grosse Serie über ein Thema oder einen Helden japanischer Geschichte,von uralter Zeit bis WW2. Viele Japaner sitzen vor Fernsehern,ihre eigene Geschichte und Helden zu erfahren.

Aber wenn ich in deutschen Kanälen die gleichen suche,finde ich fast nichts. in ganzem Jahr fast keine eizige. z.B. über Bismark,über Karl der Grosse. Es seht auch aus, dass normale Deutschen keine Lust darauf haben und nicht stolz auf ihren eigenen Helden und Geschichte sind.

Das ist bisschen unnormal. Oder bin ich nur so dumm, dass ich keine finden kann.:rolleyes:

(ausser der "Untergang".der ist der einzige Film dieser Art,die ich kenne.aber negativer Aspekt.)

Mark Mallokent
15.12.2006, 10:15
Es gibt schon eine Fernsehserie über deutsche Helden. Sie heißt "Lindenstraße". :smoke:

Katukov
15.12.2006, 10:41
Jede Form von nationaler Identität haben uns diese Dösköppe die Nazis versaut.

ppp
15.12.2006, 11:10
sogar amerikaner machen filme über deutsche helden. man denke nur an schindlers liste.

Biskra
15.12.2006, 13:19
Noch nie Tatort mit Schimanski gesehen? :cool2: Ansonsten gibts jedes Jahr die Bayreuther Festspiele, dann den Hauptmann von Köpenick, dann hätten wir noch unzählige tagtägliche Hinweise auf die Befreiungsschlachten im Straßenbild (man muß nur hinsehen)...etc. pp. Mit der Heldenverehrung aus WW2 haben wirs allerdings zu Recht nicht so, die Chinesen dafür verehren halt immer noch den Massenmörder Numero Uno tagtäglich.

ppp
15.12.2006, 13:26
...

Mit der Heldenverehrung aus WW2 haben wirs allerdings zu Recht nicht so, ...



so ganz stimmt das nicht, es gibt staufenbergschulen, -straßen, -plätze und ich meine sogar eine Kaserne. und verfilmungen dazu gibt es auch ne menge.

Hubba Bubba
15.12.2006, 13:28
Hmm ich schätze mal das die linken Gutmenschen Angst davor haben das soetwas wie ein nationales Bewusstsein entsteht.
Denn ihrer Meinung nach ist jeder Deutscher ein Nazi der Deutschland ein wenig hervorhebt.
Und ausserdem kennen die meisten Deutschen nur Hitler, weil ihnen in der Schule nichts anderes beigebracht wurde.

Bruddler
15.12.2006, 13:30
Und ausserdem kennen die meisten Deutschen nur Hitler, weil ihnen in der Schule nichts anderes beigebracht wurde.

Es bleibt nur zu hoffen, dass die jungen Nachkriegsdeutschen sich irgendwann ihre eigenen Gedanken über die deutsche Geschichte machen werden ! :ahh:

bernhard44
15.12.2006, 13:31
Lesen kann man sie noch!

http://www.suhrkamp.de/_cover/640/32045.jpg

http://www.suhrkamp.de/titel/titel.cfm?bestellnr=32045

Hubba Bubba
15.12.2006, 13:31
Mir fällt spontan die Niebelungensaga ein.
Das ist eine typisch deutsche Heldengeschichte.

malnachdenken
15.12.2006, 13:34
Was ich empfehlen kann, ist "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann.

Deutsche Helden abseits von Krieg und ähnlichem Gedöhns (was wohl für einige "nationale" User hier wohl langweilig sein wird....)

Ausonius
15.12.2006, 13:40
Was Dokumentationen angeht, könnte ich über die Geschichte Deutschlands (und zwar die gesamte) Unzählige nennen.
Dies gilt auch für Serien und Spielfilme, die grundsätzlich die deutsche Geschichte behandeln. Ohne groß nachzudenken, fällt mir dazu ein, dass z.B. folgende Themen verfilmt wurden: die Wiedertäufer in Münster im 16. Jahrhundert, der Aufstand von 1848 (Lenz oder die Freiheit), die Marneschlacht, zum Zweiten Weltkrieg gibts sowieso viel, "Heimat", die groß angelegte und vielgelobte Serie zur deutschen Nachkriegsgeschichte, Filme zum Mauerbau, zur Hamburger Sturmflut, zur Schleyer-Entführung....

Wo ich zustimmen würde: es gibt wenige Filme, die sich gezielt bestimmten, positiv besetzten Figuren widmen, im Stile der vielen amerikanischen "Biopics". Kein abendfüllender Spielfilm über Karl den Großen, Barbarossa... und tatsächlich ist m.W. auch noch die Geschichte des Arminius verfilmt worden! Warum das so ist? Keine Ahnung. Natürlich gibts auch Ausnahmen, wie den Film über Luther oder diverse Nibelungen-Verfilmungen (freilich kann man drüber streiten, ob das jetzt "historische" Filme sind).

Krauti
15.12.2006, 13:55
Man sollte sich sowieso nich alles ungefiltert reinziehen was die öffentlichen so bringen oder sich von denen abhängig machen.
Jeder der sich für Geschichte interessiert findet massenhaft Material...
Ich seh da kein Problem! :rolleyes:

Pandulf
15.12.2006, 16:24
In der Tat gibt es kaum Filme über die deutsche Geschichte. Für mich ist dies der Hauptgrund, warum Deutsche so blind gegenüber ihrer eigenen Vergangenheit sind. Dies ist natürlich gewünscht, da Deutschland in einem antinationalen "Europa" aufgehen, sprich verschwinden soll. Ich denke aber, daß Deutschland Schritt für Schritt normalisiert und der Film "Das Wunder von Bern" hier der Anfang war.

Wenn Du Filme über deutsche Geschichte sehen willst empfehle ich Dir:

"Das Wunder von Bern"
"Luther"
"Stauffenberg"
"Das Boot"
"Good Bye, Lenin!"

Nächstes Jahr kommt dann noch der Film "Der Rote Baron" hinzu, ein Spielfilm über den erfolgreichsten deutschen Jagdflieger des Ersten Weltkrieges.

Odin
15.12.2006, 16:32
Odin hat schon viele tolle Ideen für eine grandiose Filmwerkstatt, vor der die Welt in den Staub fallen wird.

Teutone
15.12.2006, 17:23
Jede Form von nationaler Identität haben uns diese Dösköppe die Nazis versaut.

Aha, wenn es das Dritte Reich nicht gegeben hätte, wärst Du also
patriotisch wenn nicht sogar deutschnational gesonnen.

Mit "patriotisch" bzw. "Patriotismus" ist übrigens nicht die Definition
nach Schröder gemeint, der ja davon ausging, dass Patriotismus
das sei, was er jeden Tag tue.

Krabat
15.12.2006, 18:11
Thema ist gut, Fake ist Scheiße.

bernhard44
15.12.2006, 18:17
"So weit die Füße tragen"

"So weit die Füße tragen" ist der Titel eines Romans, einer Fernsehserie und eines Filmdramas um einen deutschen Kriegsgefangenen, der nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 aus einem ostsibirischen Gefangenenlager flieht und eine abenteuerliche Flucht nach Hause antritt.
1959, vier Jahre nach Erscheinen des Buches, wurde der Stoff von Fritz Umgelter werkgetreu für das Fernsehen in einem Sechsteiler erstmals verfilmt.

Ausonius
15.12.2006, 18:35
Das gibts auch noch mal als Neuverfilmung von 2001 - gar nicht mal schlecht, allerdings jetzt auch kein Superfilm, einfach sehr solide. Wunderschön sind allerdings die Naturaufnahmen geworden, die allerdings nicht in Sibirien, sondern im westlichen Russland gedreht wurden.

Krauti
15.12.2006, 18:43
Das gibts auch noch mal als Neuverfilmung von 2001 - gar nicht mal schlecht, allerdings jetzt auch kein Superfilm, einfach sehr solide. Wunderschön sind allerdings die Naturaufnahmen geworden, die allerdings nicht in Sibirien, sondern im westlichen Russland gedreht wurden.

Ja...fand ich auch! :]

Hab allerdings irgendwo gelesen das das "Happy End" im Film in Wirklichkeit nicht lange andauerte...der arme Kerl starb wohl bald an den Folgen der Bleivergiftung aus den Minen....:(

Ausonius
15.12.2006, 23:37
http://www.jf-archiv.de/archiv02/142yy51.htm

Demnach soll der Mann 1983 gestorben sein - er hieß auch gar nicht wirklich Clemens Forell, was mir neu war.

Krauti
16.12.2006, 08:42
Demnach soll der Mann 1983 gestorben sein - er hieß auch gar nicht wirklich Clemens Forell, was mir neu war.

Echt?

Na das würd mich freuen! :]

Neutraler
20.12.2006, 19:01
Derartige Filme könnte ja patriotische Gefühle für die Heimat auslösen und das wäre im BRD-System nicht gerade erwünschenswert.

Sterntaler
20.12.2006, 19:35
http://img172.imageshack.us/img172/9818/imag0698fv8.th.jpg (http://img172.imageshack.us/my.php?image=imag0698fv8.jpg)
Doppelklick.

Deutsche Ordensburg der Deutschen Kreuzritter im widerrechtlich von Polen besetzten Teil Deutschlands.

Es wird Zeit für ein Heldenepos , das unsere heldenhaften Kreuzritter im Dienste des Reichs erinnert, wie war. :]

malnachdenken
27.12.2006, 08:48
Derartige Filme könnte ja patriotische Gefühle für die Heimat auslösen und das wäre im BRD-System nicht gerade erwünschenswert.

Nee ist klar :rolleyes:

Wer verbietet Dir denn bitteschön patriotische Gefühle?

ROUGE
27.12.2006, 16:05
Noch nie Tatort mit Schimanski gesehen?

Na ja, Schimanski, da habe ich meine Probleme. Er war eigentlich lediglich ein schmuddeliger Staatsbüttel, wie sie bei der KRIPO auch heute massenweise herumlaufen.

Aber es gibt eine gute Trilogie mit OLD SHATTERHAND und Winnetou. Diese Filme werden auch andauernd wiederholt. Und OLD SHATTERHAND war schließlich auch ein Deutscher.

faker
28.12.2006, 00:20
Aber es gibt eine gute Trilogie mit OLD SHATTERHAND und Winnetou. Diese Filme werden auch andauernd wiederholt. Und OLD SHATTERHAND war schließlich auch ein Deutscher.

was hat das mit geschichte zu tun?

ROUGE
28.12.2006, 20:33
was hat das mit geschichte zu tun?

Hier wurde nach deutschen Helden gefragt. OLD SHATTERHAND ist zweifellos einer der Gesuchten, selbst wenn er unter einem englischen Nick berühmt wurde.

postman
13.01.2007, 13:08
Jede Form von nationaler Identität haben uns diese Dösköppe die Nazis versaut.naja, die nazis haben so einiges missbraucht, aber deshalb wäre es genau in ihrem sinne, also grundfalsch, nun zum nationalen nihilisten und antnationalen kosmopoliten zu mutieren.


In meinem Buch: ,Der Rote Kanal' lautet der erste Satz: ,Ich bin Deutscher und stolz darauf', was in der Linken Wutausbrüche und Unverständnis ausgelöst hat, bei der Rechten Hohngelächter... Ich bin seit 1932 in der Arbeiterbewegung, und unser Ziel war immer ein Deutschland in der Gemeinschaft der Völker – ein gerechtes Deutschland. In der Illegalität haben wir um ein ,anderes Deutschland' gekämpft... Wenn jetzt die Neofaschisten mit der Losung auftreten, wir lieben Deutschland und sind stolz darauf, dann können wir ihnen dieses Deutschland doch nicht überlassen... Ich meine das Deutschland, das ungeheure Beiträge zur Weltkultur, gute Dienste für die Völkergemeinschaft gebracht hat... Hitlerdeutschland war doch nicht Deutschland...

Das ist ein Klassenkampf in sich, wenn um ein anderes Deutschland gekämpft wird. Das Deutschland, auf das ich nicht stolz bin, ist in den Händen unserer Klassenfeinde. Wenn wir sie bekämpfen, kämpfen wir bereits um ein anderes Deutschland, natürlich ist das Klassenkampf.
(Karl Eduard von Schnitzler im Interview, Spezial 92, Nov./Dez. 1993)

in der jüngsten ausabe der "kommunistischen arbeiterzeitung" (http://www.kaz-online.de/magazine.php?curl=cur#), september 06, widmet sich die redaktion ausführlich der "nationalen frage" und den "antideutschen":

Nationale Frage
"Antideutsche" – im Sumpf verrannt

Seit 1990 gruppieren sich die "Antideutschen" um die Parole "Nie wieder Deutschland". Darin kommt der nationale Nihilismus (von lateinisch nihil=nichts; die Nation wird als ein Nichts gesehen) zum Vorschein. Statt für die Befreiung der Nation von ihren Unterdrückern zu kämpfen, sollen am liebsten gleich die Nationen abgeschafft werden. Alle Menschen werden Brüder – ohne dafür allerdings die Voraussetzung zu benennen. Und sie besteht – wie wir wissen - nun einmal darin, daß das Privateigentum überweunden ist, das im Kapitalismus Menschen als Lohnarbeiter und Kapitalist reproduziert, bürgerliche Nation gegen bürgerliche Nation stellt. Und im Imperialismus: imperialistische Nationen gegen um ihre Unabhängigkeit kämpfende Nationen, Unterdrückernationen gegen unterdrückte Nationen. Nationaler Nihilismus hält gerade junge Antifaschisten, die angefangen haben, sich von den Schlacken des bürgerlichen Nationalismus zu befreien, die erkenen, zu welchen Verbrechen der bürgerliche Nationalismusund Chauvinismus Menschen anstacheln kann, davon ab, um die Befreiung der eigenen Nation zu kämpfen. Somit wird das Feld der Nation den Rechten und Faschisten überlassen, die sich als die Bannerträger "natioanler Interessen" aufspielen können.

Von der Position des nationalen Nihilismus haben sich die Kommunisten stets distanziert.

Dimitroff führt dazu in seinem Referat auf dem 7. Weltkongress aus:
"… Aber derjenige der glaubt, … auf alle nationalen Gefühle der breiten werktätigen Massen zu pfeifen, der ist vom wirklichen Bolschewismus weit entfernt. ..."

Und Dimitroff zitiert Lenins Schrift "Über den Nationalstolz der Großrussen", um eine marxistische Herangehensweise in dieser Frage zu zeigen …:
"Ist uns großrussischen klassenbewussten Proletariern das Gefühl des nationalen Stolzes fremd? Gewiß nicht! Wir lieben unsere Sprache und unserer Heimat, wir wirken am meisten dafür, daß ihre werktätigen Massen zum bewussten Leben erhoben werden, daß sie Demokraten und Sozialisten werden. …"

Die "nationale Frage" hat in der Geschichte der Kommunisten immer eine wichtige und polarisierende Rolle gespielt. Um so mehr sollte das von Dimitroff Ausgeführte jedem Kommunisten (auch in unserer Organisation) zu denken geben.

Bei den "Antideutschen", deren Protagonisten sich selbst als Kommunisten bezeichnen, verbinden sich nationaler Nihilismus gegenüber Deutschland mit bürgerlichen Nationalismus für Israel und für den US-Imperialismus. ...

Ausonius
13.01.2007, 15:29
Weiß nicht, warum du das postest, hat ja mit dem Thema nicht viel zu tun. Die Kontroverse "Antideutsch" - "Orthodoxe Linke" ist eigentlich einfach zu erklären, da braucht man nicht viele Sätze. Es ist ein außenpolitisches Problem: die einen sind - wie traditionell seit 68' eher gegen die USA und Israel eingestellt, die anderen dafür.

postman
13.01.2007, 16:03
Weiß nicht, warum du das postest, hat ja mit dem Thema nicht viel zu tun. Die Kontroverse "Antideutsch" - "Orthodoxe Linke" ist eigentlich einfach zu erklären, da braucht man nicht viele Sätze. Es ist ein außenpolitisches Problem: die einen sind - wie traditionell seit 68' eher gegen die USA und Israel eingestellt, die anderen dafür.es ging um nationale identität und den dazugehörigen beitrag von katukov, womit mein beitrag sehr wohl etwas mit dem thema zu tun hat, werter ausonius. im übrigen wurde diese diskussion schon zu zeiten geführt, als an die "antideutschen" oder "israel" noch lange nicht zu denken war.