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Vollständige Version anzeigen : Was würden die deutschen Gutmenschen tun?



lupus_maximus
13.12.2006, 08:15
Wenn die halbe Menschheit plötzlich nach Deutschland will, weil ihre Länder durch die "Klimakatastrophe" abgesoffen sind?

Ich habe bereits ausgerechnet, das 6 Milliarden Menschen in Deutschland Platz hätten!
Würden sie die Abgesoffenen aufnehmen oder die Grenzen mit Maschinengewehre abriegeln?
Könnten sie über ihre eigene Dummheit springen und ihre eigene Existenz sichern oder klaglos Platz machen?

Dies ist eigentlich eine Grundsatzfrage, wenn man in einem vollbesetzten Boot sitzt und noch weitere Menschen rein wollen.
Da kann man nur mit Gewalt verhindern, das noch mehr Menschen das Boot zum Sinken bringen.
Würden sie diese Gewalt anwenden, um das Sinken zu verhindern oder würden sie, die Menschenrechte der UNützO auf den Lippen, einfach mitabsaufen?

malnachdenken
13.12.2006, 08:24
Du solltest nicht so früh mit Trinken anfangen.

lupus_maximus
13.12.2006, 08:31
Du solltest nicht so früh mit Trinken anfangen.

Es tutet mir furchtbar peinlich, aber ich rauche, kokse und trinke nicht!
Nur nichtalkoholische Sachen!

malnachdenken
13.12.2006, 08:39
Es tutet mir furchtbar peinlich, aber ich rauche, kokse und trinke nicht!
Nur nichtalkoholische Sachen!

Vielleicht solltest Du dann anfangen.
Auf jeden Fall musst Du irgendwas an Deinem Zustand ändern.

lupus_maximus
13.12.2006, 08:46
Vielleicht solltest Du dann anfangen.
Auf jeden Fall musst Du irgendwas an Deinem Zustand ändern.
Du sollst eine Aussage machen, ob du dich unterbuttern lässt oder den Widerstand vorziehst!
Nicht mich persönlich angreifen, ich würde nämlich ohne viel Worte das Maschinengewehr ergreifen und solange schießen bis die Munition alle ist!

Dies hat jetzt nichts mit Menschenverachtung oder sonstigen Mist zu tun, sondern ist eine rein rhetorische Frage um die eigene Handlungsweise in diesem Extremfall.
Komme mir auch nicht mit dem Dummwort: Gewaltverherrlichung, es geht hier um deine Existenz als Gutmensch, um nichts anderes!

Ausonius
13.12.2006, 08:49
Ich habe bereits ausgerechnet, das 6 Milliarden Menschen in Deutschland Platz hätten!

Ich finde eher, er sollte nicht so viel rechnen. Da gab es doch schon mal so einen komischen Thread, in dem er behauptet hat, es gebe 30 Millionen Ausländer in Deutschland.

lupus_maximus
13.12.2006, 08:55
Ich finde eher, er sollte nicht so viel rechnen. Da gab es doch schon mal so einen komischen Thread, in dem er behauptet hat, es gebe 30 Millionen Ausländer in Deutschland.
Wenn du Mathe beherrschen solltest, kannst du selber ausrechnen, das 6 Milliarden in Deutschland reinpassen.
Wahrscheinlich hast du aber in der Schule 10 Jahre lang mit den 68er-Leererinnen über die Vergangenheit von Adolf gefaselt.
Da ist natürlich Mathe zu kurz gekommen!

lupus_maximus
13.12.2006, 09:01
Ich finde eher, er sollte nicht so viel rechnen. Da gab es doch schon mal so einen komischen Thread, in dem er behauptet hat, es gebe 30 Millionen Ausländer in Deutschland.
Nun, 15 Millionen geben sie ja schon freiwillig zu!
Da die Linken immer nur die Hälfte zugeben, kann man mit guten Gewissen von tatsächlichen 30 Millionen Außengeländer ausgehen!

malnachdenken
13.12.2006, 09:06
Du sollst eine Aussage machen, ob du dich unterbuttern lässt oder den Widerstand vorziehst!
Nicht mich persönlich angreifen, ich würde nämlich ohne viel Worte das Maschinengewehr ergreifen und solange schießen bis die Munition alle ist!

Dies hat jetzt nichts mit Menschenverachtung oder sonstigen Mist zu tun, sondern ist eine rein rhetorische Frage um die eigene Handlungsweise in diesem Extremfall.
Komme mir auch nicht mit dem Dummwort: Gewaltverherrlichung, es geht hier um deine Existenz als Gutmensch, um nichts anderes!

Dafür müsste ich wissen, was Du genau unter "Gutmensch" verstehst.
Dieser Begriff wird hier schon so inflationär benuntzt, dass der mittlerweile sonstwieviel Bedeutungen haben könnte.

Ich weiß auch nicht, was diese Umfrage für einen Sinn haben soll, da offensichtlich verschiedene Themengebiete zusammengewürfelt werden, und das auch noch auf eine sehr billige Art.

Frage konkreter, dann kannst Du auch eine konkrete Antwort haben.

lupus_maximus
13.12.2006, 09:24
Dafür müsste ich wissen, was Du genau unter "Gutmensch" verstehst.
Dieser Begriff wird hier schon so inflationär benuntzt, dass der mittlerweile sonstwieviel Bedeutungen haben könnte.

Ich weiß auch nicht, was diese Umfrage für einen Sinn haben soll, da offensichtlich verschiedene Themengebiete zusammengewürfelt werden, und das auch noch auf eine sehr billige Art.

Frage konkreter, dann kannst Du auch eine konkrete Antwort haben.
Was ein Gutmensch ist?
Dies sind Menschen, die glauben daß sie gut sind, im Gegensatz zu den Ungutmenschen wie mich, die wissen daß sie gut sind!
Eiere nicht rum, sondern gib eine klare Antwort!
Dies kann doch für Gutmenschen nicht so schwer sein, eine einfache Frage zu beantworten?

sporting
13.12.2006, 09:26
Dafür müsste ich wissen, was Du genau unter "Gutmensch" verstehst.


stell dich nicht dümmer als du eh schon bist:rolleyes:

er meint leute wie dich ... der entleerte, nebelleuchte und sonstige vertreter der "besonderen" art.

halt alle die gegen die natur arbeiten.

malnachdenken
13.12.2006, 09:27
Was ein Gutmensch ist?
Dies sind Menschen, die glauben daß sie gut sind, im Gegensatz zu den Ungutmenschen wie mich, die wissen daß sie gut sind!
Eiere nicht rum, sondern gib eine klare Antwort!
Dies kann doch für Gutmenschen nicht so schwer sein, eine einfache Frage zu beantworten?

Ziemlich dümmliche und schwammige Defintion.
Aber da ich schon darin keine Übereinstimmungen zu meiner Person sehe, brauch ich auch nicht an der Umfrage teilnehmen :))

malnachdenken
13.12.2006, 09:28
stell dich nicht dümmer als du eh schon bist:rolleyes:

er meint leute wie dich ... der entleerte, nebelleuchte und sonstige vertreter der "besonderen" art.

halt alle die gegen die natur arbeiten.

Das ist ebenfalls keine ordentlich Defintion.

lupus_maximus
13.12.2006, 09:30
Ziemlich dümmliche und schwammige Defintion.
Aber da ich schon darin keine Übereinstimmungen zu meiner Person sehe, brauch ich auch nicht an der Umfrage teilnehmen :))
Mein Gott, eure Leerer haben euch noch nicht einmal einwandfreies Satzverständnis beigebracht!

Ich habe gefragt, was einer deutscher Gutmensch in so einer Situation tun würde, nicht ob du einer bist!

malnachdenken
13.12.2006, 09:37
Mein Gott, eure Leerer haben euch noch nicht einmal einwandfreies Satzverständnis beigebracht!

Ich habe gefragt, was einer deutscher Gutmensch in so einer Situation tun würde, nicht ob du einer bist!

Du sprichst Gutmenschen persönlich an.
Satzverständnis, hm?

Bastel mal lieber noch an Deinem kleinen Staat und Deiner AUA-Truppe, Karl.

Du bist einfach nur zu bemitleiden. :))

Nebulus
13.12.2006, 10:24
Wenn du Mathe beherrschen solltest, kannst du selber ausrechnen, das 6 Milliarden in Deutschland reinpassen.
Wahrscheinlich hast du aber in der Schule 10 Jahre lang mit den 68er-Leererinnen über die Vergangenheit von Adolf gefaselt.
Da ist natürlich Mathe zu kurz gekommen!Werd nicht frech, lupine!

Scotty
13.12.2006, 10:31
Wenn du Mathe beherrschen solltest, kannst du selber ausrechnen, das 6 Milliarden in Deutschland reinpassen.


Wo ist das Problem? Sollen sich die 6 Milliarden doch in Deutschland tummeln.
Dann habe ich im Rest der Welt genug Platz für mich. :cool2:

bernhard44
13.12.2006, 10:35
http://www.nebelspalter.ch/magazin/archiv/archiv_2006/03/gutmensch.jpg

Gutmenschen: Der Gutmensch zieht durchs Land

Der Gutmensch hat Hochkonjunktur. Noch nie galt es, so vieles auf einmal gut zu finden. Er geht an Multikulti*veranstaltungen und findet bei einer Schale Bulgur, dass die Frauen ja gar nicht so unterdrückt werden, wie uns das die Tagesschau immer wieder weis machen will. Er lässt sich doch die süsse Peking-Ente nicht von einer sauren Menschenrechtslage verderben! Ja, er hat sogar eine Schwarze im Freundeskreis, mit der er regelmässig über die Dritte Welt diskutiert, obwohl diese, während eines mittelafrikanischen Bürgerkrieges 1974, in einem Kantonsspital zur Welt gekommen ist. Und auch wenn sein Palästinenser-Tuch, das er aufrührerisch um den Hals geschlungen hat, nicht wirkliche Kenntnis von internationalen Problemen bedeutet, so gibt es mindestens warm.

Wenn diese Gutmenschen von der Strasse ihr Soziologie- oder Anthropologie-Studium endlich einmal abgeschlossen haben und daherkommen wie Bankangestellte, nehmen sie mitunter auch schon mal an intellektuellen Talks teil. Da ist es dann ein bisschen offizieller und die Argumente kommen auch immer ziemlich schlüssig daher.

In allem ist etwas Gutes, auch im Schlechten – selbstverständlich! Denn es ist einfach, einen Lobgesang auf Pfadfinder, Organspender und andere Lebensretter zu singen. Auch wenn die Heilsarmee erbärmlich klingt, so erträgt man es peinlich berührt und quittiert die Darbietung mit einem klingenden Fünflieber in den Hut. Und wenn man Glück hat, bekommt man irgendwann den Prix Courage für die mutige Überzeugung, dass Rassendiskriminierung eigentlich verwerflich sei.

Doch der Gutmensch geht weiter: Er sieht das Gute auch und gerade im Schlechten. Hier liegt die Chance, den verborgenen guten Kern zu entdecken, der sich nur einem Gutmenschen erschliesst. Hand aufs Herz: Wer hat schon Verständnis für den Terroristen, der gerade eine Kaffeehausgesellschaft in die Luft gesprengt hat? Doch der Gutmensch schafft auch dies, und gerade deshalb sollten wir ihn uns als Vorbild nehmen! ...................................:))
.................................................. ..Auch wenn täglich Kreuze verbrannt werden, das ist doch ganz was anderes. Das darf uns nicht stören, denn ein guter Mensch ist immer auch ein toleranter Mensch. Demütigungen sind Chancen, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Und es ist doch im Grunde auch christlich. Verbrennt unsere Kreuze und die Kirchen gleich dazu. Wir verstehen es, fühlen uns gut dabei und die Brandstifter haben die Möglichkeit, an unserem grossmütigen Beispiel zu wachsen. Es ist gut zu wissen, dass wir gut sind, indem wir das Schlechte nicht als schlecht ansehen. :(



http://www.nebelspalter.ch/magazin/archiv/archiv_2006/03/gutmensch_land.htm

Lord Solar Plexus
13.12.2006, 10:52
Nicht mich persönlich angreifen, ich würde nämlich ohne viel Worte das Maschinengewehr ergreifen und solange schießen bis die Munition alle ist!


Ist das nicht ein wenig ineffizient gegen OMF, die aus Einzelpersonen bestehen? Mit einem Steyr SSG 69 oder Barett M82A1 bräuchtest Du nur einen Schuß.

Ekelbruehe
13.12.2006, 11:06
http://www.nebelspalter.ch/magazin/archiv/archiv_2006/03/gutmensch.jpg

Gutmenschen: Der Gutmensch zieht durchs Land

Der Gutmensch hat Hochkonjunktur. Noch nie galt es, so vieles auf einmal gut zu finden. Er geht an Multikulti*veranstaltungen und findet bei einer Schale Bulgur, dass die Frauen ja gar nicht so unterdrückt werden, wie uns das die Tagesschau immer wieder weis machen will. Er lässt sich doch die süsse Peking-Ente nicht von einer sauren Menschenrechtslage verderben! Ja, er hat sogar eine Schwarze im Freundeskreis, mit der er regelmässig über die Dritte Welt diskutiert, obwohl diese, während eines mittelafrikanischen Bürgerkrieges 1974, in einem Kantonsspital zur Welt gekommen ist. Und auch wenn sein Palästinenser-Tuch, das er aufrührerisch um den Hals geschlungen hat, nicht wirkliche Kenntnis von internationalen Problemen bedeutet, so gibt es mindestens warm.

Wenn diese Gutmenschen von der Strasse ihr Soziologie- oder Anthropologie-Studium endlich einmal abgeschlossen haben und daherkommen wie Bankangestellte, nehmen sie mitunter auch schon mal an intellektuellen Talks teil. Da ist es dann ein bisschen offizieller und die Argumente kommen auch immer ziemlich schlüssig daher.

In allem ist etwas Gutes, auch im Schlechten – selbstverständlich! Denn es ist einfach, einen Lobgesang auf Pfadfinder, Organspender und andere Lebensretter zu singen. Auch wenn die Heilsarmee erbärmlich klingt, so erträgt man es peinlich berührt und quittiert die Darbietung mit einem klingenden Fünflieber in den Hut. Und wenn man Glück hat, bekommt man irgendwann den Prix Courage für die mutige Überzeugung, dass Rassendiskriminierung eigentlich verwerflich sei.

Doch der Gutmensch geht weiter: Er sieht das Gute auch und gerade im Schlechten. Hier liegt die Chance, den verborgenen guten Kern zu entdecken, der sich nur einem Gutmenschen erschliesst. Hand aufs Herz: Wer hat schon Verständnis für den Terroristen, der gerade eine Kaffeehausgesellschaft in die Luft gesprengt hat? Doch der Gutmensch schafft auch dies, und gerade deshalb sollten wir ihn uns als Vorbild nehmen! ...................................:))
.................................................. ..Auch wenn täglich Kreuze verbrannt werden, das ist doch ganz was anderes. Das darf uns nicht stören, denn ein guter Mensch ist immer auch ein toleranter Mensch. Demütigungen sind Chancen, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Und es ist doch im Grunde auch christlich. Verbrennt unsere Kreuze und die Kirchen gleich dazu. Wir verstehen es, fühlen uns gut dabei und die Brandstifter haben die Möglichkeit, an unserem grossmütigen Beispiel zu wachsen. Es ist gut zu wissen, dass wir gut sind, indem wir das Schlechte nicht als schlecht ansehen. :(



http://www.nebelspalter.ch/magazin/archiv/archiv_2006/03/gutmensch_land.htm

Vielen Dank!
So exakt pointiert kann man es nicht besser ausdrücken, ein Hoch auf den Autor dieses Artikels.

(Normalerweise vermeide ich Fullquotes, aber in diesem Falle...)

lupus_maximus
13.12.2006, 11:34
Ist das nicht ein wenig ineffizient gegen OMF, die aus Einzelpersonen bestehen? Mit einem Steyr SSG 69 oder Barett M82A1 bräuchtest Du nur einen Schuß.
Ich meine ja auch nicht einen einzelnen Gutmenschen, sondern die Masse, die von denen angezogen wird und dann nach Deutschland reinwollen. Denn Deutschland und Europa wäre ja dann auch kleiner und die meisten Gutmenschen in NRW sind dann ja auch abgesoffen, Friede ihrer Überreste!
Für die Gutmenschen käme dann sowieso nur noch eine Seebestattung in Frage, wenn das Meer bis Koblenz reicht.
Für mental versaute Seelen wird kein qm guten Bodens für die Beerdigung freigegeben.

ErhardWittek
13.12.2006, 11:36
....So exakt pointiert kann man es nicht besser ausdrücken, ein Hoch auf den Autor dieses Artikels.


Dem Lob schließe ich mich an.

Die Gutmenschen sind auch immer Opportunisten, die unter allen Umständen auf ein positives Echo ihrer "Meinung" angewiesen sind. Sie wollen geliebt werden. Sie sind Meister der Relativierung.

Gutmenschen befürchten nichts mehr als die soziale Isolierung, die sich ergäbe, so sie eine andere Meinung verträten, als die jeweils gesellschaftlichspolitisch erwünschte.

Kurz und bündig ausgedrückt: Sie sind erbärmliche Feiglinge, die ebensowenig Rückgrat besitzen wie eigenes Denkvermögen. Von gesundem Selbstbewußtsein ganz zu schweigen. Sie sind der Wurm, der sich noch bedankt, wenn er getreten wird.

lupus_maximus
13.12.2006, 11:56
Dem Lob schließe ich mich an.

Die Gutmenschen sind auch immer Opportunisten, die unter allen Umständen auf ein positives Echo ihrer "Meinung" angewiesen sind. Sie wollen geliebt werden. Sie sind Meister der Relativierung.

Gutmenschen befürchten nichts mehr als die soziale Isolierung, die sich ergäbe, so sie eine andere Meinung verträten, als die jeweils gesellschaftlichspolitisch erwünschte.

Kurz und bündig ausgedrückt: Sie sind erbärmliche Feiglinge, die ebensowenig Rückgrat besitzen wie eigenes Denkvermögen. Von gesundem Selbstbewußtsein ganz zu schweigen. Sie sind der Wurm, der sich noch bedankt, wenn er getreten wird.
Was habt ihr bloß angerichtet mit euren treffenden Aussagen?
Jetzt haben sich meine Gegner ganz verschämt ob ihres Kleingeistes völlig abgekapselt vom Forum, auf gut deutsch, sie sind jetzt knatschig!
Noch nicht ein Einziger hat zugegeben, ob er in meinem wahrheitsgetürkten Fall den Abzug durchziehen würde.
Sie werden wahrscheinlich, die Internationale singend, die Menschenrechte der UNützO im Hinterkopf, gemeinsam friedlich mit ihrem bevorzugtem Ersatz, lächend in die ewigen Jagdgründe eingehen.
Allah sei mit ihnen!

Lord Solar Plexus
13.12.2006, 12:01
Ich meine ja auch nicht einen einzelnen Gutmenschen, sondern die Masse,


Achso, ich dachte, das wäre noch Teil Deiner Antwort auf malnachdenken.

Ich hatte in einem anderen Thread mal über ein GAU 8/Avenger nachgedacht, aber dieser Gutmensch im Waffenladen faselte irgendwas von 'Waffenkontrollgesetz', 'Polizei', 'Strafe'....ich sach, "Details sind mir schnuppe, wo kommt die Muni rein?"...aber nein....dabei hatte ich ihn zur Ablenkung so geschickt in ein Gespräch über Amokläufe verwickelt...

ErhardWittek
13.12.2006, 12:45
Was habt ihr bloß angerichtet mit euren treffenden Aussagen?
Jetzt haben sich meine Gegner ganz verschämt ob ihres Kleingeistes völlig abgekapselt vom Forum, auf gut deutsch, sie sind jetzt knatschig!
Noch nicht ein Einziger hat zugegeben, ob er in meinem wahrheitsgetürkten Fall den Abzug durchziehen würde.
Sie werden wahrscheinlich, die Internationale singend, die Menschenrechte der UNützO im Hinterkopf, gemeinsam friedlich mit ihrem bevorzugtem Ersatz, lächend in die ewigen Jagdgründe eingehen.
Allah sei mit ihnen!
Wie kommst Du nur auf die Idee, die Gutmenschen würden sich mit der Fragestellung eines bösen Braunbatzen auseinandersetzen?

So läuft das hier doch nicht. Die von ihrer Mission durchdrungenen Gutlinge sehen ihre Aufgabe ausschließlich darin, uns Nazis zu provozieren und zu Äußerungen zu veranlassen, die sie dann melden können.

MoJo
13.12.2006, 13:04
wäre ich Gutmensch, ich würde mich natürlich nicht wehren, auch wenn's was in die Fresse gäbe. Ehrensache.

Lord Solar Plexus
13.12.2006, 13:43
Die Gutmenschen sind auch immer Opportunisten,


Interessant. Das bedeutet, dass diejenigen, die steuern, wohin die Reise geht, keine Gutmenschen sein können.



Gutmenschen befürchten nichts mehr als die soziale Isolierung, die sich ergäbe, so sie eine andere Meinung verträten, als die jeweils gesellschaftlichspolitisch erwünschte.


Sowas, ich dachte immer, dass sei die Definition vom Mitläufer. Aber wenn Du sagst, Gutmenschen verträten stets die "jeweils gesellschaftspolitisch erwünschte" Meinung, dann gibt es wohl auch islamische Gutmenschen, Nazi-Gutmenschen und Stalin-Gutmenschen.



Kurz und bündig ausgedrückt: Sie sind erbärmliche Feiglinge, die ebensowenig Rückgrat besitzen wie eigenes Denkvermögen. Von gesundem Selbstbewußtsein ganz zu schweigen. Sie sind der Wurm, der sich noch bedankt, wenn er getreten wird.

Aha. Und diese dümmlichen, kriechenden, opportunistischen Feiglinge haben aufgrund welcher ausgefuchsten Mechanismen seit Jahrzehnten die Meinungshoheit, Regierungsmacht, steuern alles und halten genau wie alle anderen unten?


Was habt ihr bloß angerichtet mit euren treffenden Aussagen?
Noch nicht ein Einziger hat zugegeben, ob er in meinem wahrheitsgetürkten Fall den Abzug durchziehen würde.

Wieso, wer sollte sich denn damit angesprochen fühlen?

ErhardWittek
13.12.2006, 15:09
Sowas, ich dachte immer, dass sei die Definition vom Mitläufer. Aber wenn Du sagst, Gutmenschen verträten stets die "jeweils gesellschaftspolitisch erwünschte" Meinung, dann gibt es wohl auch islamische Gutmenschen, Nazi-Gutmenschen und Stalin-Gutmenschen.


Gutmenschen sind Mitläufer.

Und logischerweise gibt es auch unter den Moslems, Nazis und Stalinisten Gutmenschen. Schon mal was von Sublimierung gehört? Wenn nicht, dann bitte selber nachlesen.

Gutmenschen sind eben nicht notwendigerweise gleichzeitig auch gute Menschen.

Lord Solar Plexus
13.12.2006, 16:23
Gutmenschen sind Mitläufer.


Ah, das erklärt so einiges, was mir bei dem Begriff bislang unklar war. Einer Reihe von Foristen scheint das auch nicht so klar zu sein - des öfteren lese ich Kritik daran, wie die Gutmenschen uns aktiv beeinflussen und steuern und Meinungen bilden. Was natürlich Unsinn ist, wenn sie lediglich passive, reaktive Mitläufer sind.

Wirklcih raffiniert, schlicht einen neuen Begriff für den Bewährten einzuführen!



Und logischerweise gibt es auch unter den Moslems, Nazis und Stalinisten Gutmenschen. Schon mal was von Sublimierung gehört? Wenn nicht, dann bitte selber nachlesen.


Ja, nach dieser Sicht der Dinge gibt es die da dann auch.



Gutmenschen sind eben nicht notwendigerweise gleichzeitig auch gute Menschen.

Ist klar. Ich hatte die Kritik an Gutmenschen meist nur im Konnex mit BRD-Kritik und Grüne-sind-unser-Untergang-Stimmung gehört und das Bild von Claudia Roth im selbstgestrickten Schal und mit einer Müslischachtel in der Hand vor Augen.

Aber dann ist die Antwort ja klar: Jeder Gutmensch würde so handeln, wie ihm die Gesellschaft vorschreibt! Wenn die Gesellschaft aktiver Selbstverteidigung einen hohen Stellenwert zumisst, würde er sich heroisch verteidigen...achne, das sind ja immer Feiglinge....

Dann würde der Gutmensch sich natürlich nie verteidigen, sondern rennen oder flennen und das biegsame Rückgrat biegen!

Aber was nu, wenn er von einem wirklich fiesen Bösling angegriffen wird, dessen Existenz die Gesellschaft schon widererregend findet? Dann müsste er im Gegensatz zu seiner Natur die Waffe zücken, um im Einklang mit seiner Natur der Gesellschaft in den Arsch zu kriechen.

Herrje, die Frage ist echt schwer.

ErhardWittek
13.12.2006, 17:04
Ah, das erklärt so einiges, was mir bei dem Begriff bislang unklar war. Einer Reihe von Foristen scheint das auch nicht so klar zu sein - des öfteren lese ich Kritik daran, wie die Gutmenschen uns aktiv beeinflussen und steuern und Meinungen bilden. Was natürlich Unsinn ist, wenn sie lediglich passive, reaktive Mitläufer sind.
....

Ist klar. Ich hatte die Kritik an Gutmenschen meist nur im Konnex mit BRD-Kritik und Grüne-sind-unser-Untergang-Stimmung gehört und das Bild von Claudia Roth im selbstgestrickten Schal und mit einer Müslischachtel in der Hand vor Augen.

Aber dann ist die Antwort ja klar: Jeder Gutmensch würde so handeln, wie ihm die Gesellschaft vorschreibt! Wenn die Gesellschaft aktiver Selbstverteidigung einen hohen Stellenwert zumisst, würde er sich heroisch verteidigen...achne, das sind ja immer Feiglinge....

Dann würde der Gutmensch sich natürlich nie verteidigen, sondern rennen oder flennen und das biegsame Rückgrat biegen!

Aber was nu, wenn er von einem wirklich fiesen Bösling angegriffen wird, dessen Existenz die Gesellschaft schon widererregend findet? Dann müsste er im Gegensatz zu seiner Natur die Waffe zücken, um im Einklang mit seiner Natur der Gesellschaft in den Arsch zu kriechen.

Herrje, die Frage ist echt schwer.
Ein Mitläufer und Feigling ist durchaus fähig, andere anzugreifen, wenn er sich zusammen mit Gleichgesinnten in der Überzahl weiß.

Deshalb sind solche Menschen auch so verachtenswert. Sie schwimmen mit dem Strom, heulen mit den Wölfen und handeln dem Zeitgeist gemäß. Man findet sie in allen Völkern und sie sind es, die aufgrund ihrer unumstößlichen Sicherheit, auf der richtigen Seite zu stehen, auch verantwortlich sind für die größten Ungerechtigkeiten und die perversesten Auswüchse in menschlichen Gesellschaften.

Wie ich schon erwähnte, man nennt ein solches Verhalten "Sublimierung". Für die abartigsten Verhaltensweisen findet sich in diesen kranken Gehirnen noch eine "gute" Begründung, so und nicht anders handeln zu können, ja sogar zu müssen.
Für eine bessere Welt, für mehr Gerechtigkeit, gegen Krieg, für die unterdrückten Völker, für die Rehabilitierung der vom Schicksal benachteiligten Verbrecher, etc.

Nebulus
13.12.2006, 17:50
Es tutet mir furchtbar peinlich, aber ich rauche, kokse und trinke nicht!
Nur nichtalkoholische Sachen!Bei dir nennt man das Trockenrausch!

Lord Solar Plexus
13.12.2006, 18:03
Ein Mitläufer und Feigling ist durchaus fähig, andere anzugreifen, wenn er sich zusammen mit Gleichgesinnten in der Überzahl weiß.


Das war nicht die Frage. Vielleicht möchtest Du nochmal nachsehen, worum es ging.

Wie dem auch sei, Deine Theorie ist Schrott. Die Mitläufer sind in der Mehrzahl, also laufen sie wohl mit sich selbst mit. Jedenfalls hast Du nicht gesagt, mit wem sie denn wohl mitlaufen. Wenn sie selbst die Gesellschaftspolitik schaffen, mit der sie dann mitlaufen, ist das kein Mitläufertum, sondern aktive Gesellschaftspolitik (ob gut oder schlecht). Wie wäre es, wenn Du mal mit klaren Begrifflichkeiten operierst? Kann doch nicht so schwer sein.

Abgesehen davon ist Deine Ablehnung angeblicher Mehrheitspolitik schlicht und ergreifend antidemokratisch und die These von der angeblichen Dummheit dieser Mitläufermassen aus der Luft gegriffen.

lupus_maximus
13.12.2006, 18:08
Bei dir nennt man das Trockenrausch!

Kannst du dies wissenschaftlich untermauern?
Ich kenne eigentlich nur Rauschengel, die sind tatsächlich völlig trocken.

EinDachs
13.12.2006, 18:18
Die bisherigen Definitionen sind allesamt Schrott.

Gutmenschen sind hier im Forum fast auschließlich ein rechter Kampfbegriff, Artverwandt mit "Weltverbesserer" oder den "politisch Korrekten".

Das Szenario hierbei ist äußerst unglaubwürdig, aber trotzdem: Ich würde die Waffe abfeuern um mich zu retten. Allerdings würd ich vmtl auch auf so manch Inländer schießen, so ich mich von ihm bedroht fühlen würde.

Safrankova
13.12.2006, 18:24
Eine Antwort auf diese Frage hat das Buch "Heerlager der Heiligen" bereits 1973 gegeben.

In diesem Buch sind alle Truppen desertiert, die gegen eine "friedliche" Invasion von 1. Mio. Bootsflüchtlingen in Marsch gesetzt wurden. Tatsächlich verbrüderten sich die (vor allem linksliberalen) Autochthonen sogar mit den Okkupanten und gaben die Macht kampflos an die Kolonisten ab. Das übernommene Land verwandelte sich danach alsbald selbst in die 3. Welt.

Quo vadis
13.12.2006, 18:24
Ich habe bereits ausgerechnet, das 6 Milliarden Menschen in Deutschland Platz hätten!


sags nur nicht so laut, sonst wirst du noch persönlicher Referendar von Claudia Roth...:hihi:

Aber wenn sie denn kommen sollten, werden sie eh zu jeweils 1/3 bei unseren 3 Alt-68-er Ausländerreinholfanatikern untergebracht.....;)

SLOPPY
13.12.2006, 20:29
Ich habe bereits ausgerechnet, das 6 Milliarden Menschen in Deutschland Platz hätten!


... dafür reicht schon das Saarland aus :]

Allemanne
13.12.2006, 20:51
Ein Gutmensch ist ein Mensch, der dem Worte Allahs gehört schenkt, ihm jedoch nur minderen Zoll zu entrichten vermag.

Von daher sind Gutmenschen eher als Dhimmis zu verwenden.

ErhardWittek
13.12.2006, 23:03
Das war nicht die Frage. Vielleicht möchtest Du nochmal nachsehen, worum es ging.

Wie dem auch sei, Deine Theorie ist Schrott. Die Mitläufer sind in der Mehrzahl, also laufen sie wohl mit sich selbst mit. Jedenfalls hast Du nicht gesagt, mit wem sie denn wohl mitlaufen. Wenn sie selbst die Gesellschaftspolitik schaffen, mit der sie dann mitlaufen, ist das kein Mitläufertum, sondern aktive Gesellschaftspolitik (ob gut oder schlecht). Wie wäre es, wenn Du mal mit klaren Begrifflichkeiten operierst? Kann doch nicht so schwer sein.

Abgesehen davon ist Deine Ablehnung angeblicher Mehrheitspolitik schlicht und ergreifend antidemokratisch und die These von der angeblichen Dummheit dieser Mitläufermassen aus der Luft gegriffen.
Es ist nicht meine Schuld, wenn Du menschliche Reaktionen und Motive so wenig einschätzen kannst. Wahrscheinlich ist es schwer, mit Dir zu argumentieren, da Du bereits zu wissen glaubst, was richtig und was falsch ist.

Wie ich schon schrieb, ist ein Gutmensch einer, der deshalb mit den Wölfen heult, weil er entweder keine eigene Meinung hat, und es daher bequemer ist, sich der gängigen Meinung anzuschließen. Oder er will partout geliebt werden und plappert jedem nach, der die Meinung der Mehrheit vertritt. Und er begeht notfalls sogar Untaten, wenn er dafür ein Lob erhält und, falls er evtl. Skrupel haben sollte, so redet er sich heraus, es sei doch schließlich für eine gute Sache gewesen.

Das hast Du zwar auch schon wieder nicht begriffen. Aber ich bin nicht willens, Dir diese Zusammenhänge anhand umfangreicher Zitate aus einschlägiger Literatur zu beweisen. Lies halt selber mal, falls Du Dich dafür interessierst, was für menschliche Wracks überall herumlaufen.

Gute Nacht.

ErhardWittek
13.12.2006, 23:13
Die bisherigen Definitionen sind allesamt Schrott.

Klar, Du bist als einziger fähig, das zu beurteilen.
...
Das Szenario hierbei ist äußerst unglaubwürdig, aber trotzdem: Ich würde die Waffe abfeuern um mich zu retten. Allerdings würd ich vmtl auch auf so manch Inländer schießen, so ich mich von ihm bedroht fühlen würde.

Und Du fühlst Dich vor allem von Inländern bedroht, nicht wahr? Vielleicht sogar zu Recht. Bei Deiner inländerfeindlichen Einstellung !

Wie ich schon einigemale schrieb, ein Gutmensch ist vor allem ein nach Beachtung bedürftiges, feiges Würmchen, das zu allerhand Verbrechen motivierbar ist, sofern ihm gesellschaftliche Anerkennung in Aussicht gestellt wird.

Solche Leute haben sich auch für Gulags und KZ's hervorragend als Aufseher geeignet. Man mußte ihnen nur sagen, daß sie eine außerordentlich wichtige Aufgabe im Dienst der richtigen Sache zu verrichten hätten. Und sie immer tüchtig loben für ihren Einsatz.

Lord Solar Plexus
14.12.2006, 08:50
Es ist nicht meine Schuld, wenn Du menschliche Reaktionen und Motive so wenig einschätzen kannst.


Diesen Schuldvorwurf habe ich keinesfalls erhoben. Ich habe die logischen Zusammenhänge Deiner Theorie angegriffen.



Wahrscheinlich ist es schwer, mit Dir zu argumentieren, da Du bereits zu wissen glaubst, was richtig und was falsch ist.


Wahrscheinlich. Es ist höchst plausibel, dass es etwas schiweriger ist, jemanden zu überzeugen, der sich bereits eine eigene Ansicht gebildet hat. Selbstredend gilt das auch vice versa.

Aber das sind doch alles nebensächliche Ablenkungen. Können wir uns wieder auf die Sache konzentrieren?



Wie ich schon schrieb, ...


Das habe ich alles verstanden. Ich frage mich einerseits, wer denn in unserem konkreten Fall BRD 2006 die Wölfe sind, andererseits, warum der bewährte Begriff des Mitläufers - der doch völlig identisch zu sein scheint - ersetzt wird.

Dass es Mitläufer/Gutmenschen gibt, steht außer Frage.

ErhardWittek
14.12.2006, 11:54
Diesen Schuldvorwurf habe ich keinesfalls erhoben. Ich habe die logischen Zusammenhänge Deiner Theorie angegriffen.
....
Aber das sind doch alles nebensächliche Ablenkungen. Können wir uns wieder auf die Sache konzentrieren?
....
Das habe ich alles verstanden. Ich frage mich einerseits, wer denn in unserem konkreten Fall BRD 2006 die Wölfe sind, andererseits, warum der bewährte Begriff des Mitläufers - der doch völlig identisch zu sein scheint - ersetzt wird.

Dass es Mitläufer/Gutmenschen gibt, steht außer Frage.
Einverstanden. Ich drücke mich etwas umfassender aus.

Die Gutmenschen sind die etwas "veredelteren" Mitläufer. Wobei man vorausschicken muß, daß beides nicht 100% deckungsgleich ist. In den meisten Fällen aber kann man den einen Begriff durch den anderen ersetzen.

Während früher die Menschen auf im nationalen Konsens befindliche Begriffe eingeschworen waren, wie Volk, Vaterland usw., wurde in der Nachkriegszeit in dieser Hinsicht bewußt ein Vakuum geschaffen. Die Frankfurter Schüler, die Alt68er, in massenpsychologischen Fragen durchaus versiert, haben sich dieses zu Nutze gemacht, um neue "Werte" für die Mitläufer zu schaffen. Es war jetzt die Rede davon, wie notwendig es ist, die Vergangenheit mit all ihren Begleiterscheinungen zu überwinden und eine umfassendere Weltumarmung anzustreben. Der Hintergrund war natürlich die Erringung der Macht für die Linken, nicht das echte Bedauern über die deutsche Vergangenheit.

Man fing also an, das schlechte Gewissen der Deutschen erheblich zu verstärken und es bis zum kollektiven Minderwertigkeitskomplex zu steigern. Wir waren jetzt auch noch schuld an der Unterdrückung der Völker der Dritten Welt und somit gehalten, uns auch noch deren Belange zu eigen zu machen. Wer das nicht einsah, war ein kapitalistischer Ausbeuter, ein egoistischer Spießer oder eben ein unverbesserlicher Nazi. Die geistige Elite, gewandt im sprachlichen Ausdruck und zunehmend in einflußreichen Positionen, hat natürlich eine weit bessere Möglichkeit, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, als das gemeine Volk. So wurde gebetsmühlenartig wiederholt, was neuer geistiger Konsens zu sein hat.

Kommen wir wieder zu den Gutmenschen. Den Mitläufern, die wie schon erwähnt, immer gern dabei sind, wo die Mehrheit ist, wurden die Werte Menschlichkeit, Toleranz, Ausländerfreundlichkeit als erstrebenswert "empfohlen". Die Begriffe deutsch, Nation, Vaterland, Pflicht, Fleiß, etc. wurden als verdächtig, weil gestrig und nazimäßig in die Verbannung geschickt. Weil es kein Volk aushält, ein durchweg bitterböses zu sein, wurden "Neusprech" und "Neudenk" begeistert angenommen, damit wir wieder zu den guten Völkern gehören durften.

Das gezüchtete Bewußtsein, alle Deutschen seien besonders anfällig für Faschismus, verstärkte den Eifer der Gutmenschen, durch eigene "gute" Taten, sich von diesem bösen Volk zu distanzieren. Zu solch einem Volk wollte doch keiner gehören. Daher kommt dieser Selbsthaß, der sich heute noch immer darin ausdrückt, daß alles Negative, was diesen "anderen" Deutschen widerfährt, begeistert begrüßt wird. An dieser Einstellung finden die Gutmenschen durchaus nichts verwerflich. Sie sind durchdrungen von der Richtigkeit ihrer Sichtweise, denn sie bekämpfen ja nur das Böse. Weiter nichts. Egal, wieviel Unrecht geschieht, die Gutmenschen "wissen", daß es schließlich doch die Richtigen trifft.

Daher kommt auch der vermeintliche Totstellreflex der linken Gutmenschen, wenn wieder mal Deutsche die Opfer von Ausländern geworden sind. Ich unterstelle aber, daß man in Wahrheit oft auch von klammheimlicher Freude oder zumindest von nicht vorhandener innerer Anteilnahme ausgehen muß.

Die Äußerungen wie "Deutschland verrecke" sind nicht einfach Aussprüche von notorisch bösartigen Menschen, sondern oft auch Ausdruck dieses stark verinnerlichten Selbsthasses eines Deutschen, der keiner sein möchte. Und diesen Mitläufern und Mitgrölern ist die menschenverachtende Note ihres "Wunsches" womöglich nicht mal bewußt. Sie denken und fühlen nur so, wie es ihre Vordenker in guter Alt68er-Tradition vorgeben, und sie fühlen sich anerkannt und wichtig dabei. Kämpfen sie damit doch für den Weltfrieden, gegen die Unterdrückung der Völker und die bösen Nazis. In diesem Kampf sind eben alle Mittel erlaubt, denn es dient einem guten Zweck. Die daraus resultierenden Folgen sind somit egal und müssen eben hingenommen werden.

malnachdenken
14.12.2006, 12:01
Während früher die Menschen auf im nationalen Konsens befindliche Begriffe eingeschworen waren, wie Volk, Vaterland usw., wurde in der Nachkriegszeit in dieser Hinsicht bewußt ein Vakuum geschaffen. (f.f.)


Da muss ich etwas anmerken:
Diese "Vakuum schaffen" wurde schon zu Kaiserszeiten eingeleitet, allerdings nicht bewusst. Dies geschah u.A. durch Bismarck ("Vaterlandslose Gesellen" in Richtung Sozialisten). Schon hier war eine Ausgrenzung einer Opposition hin zum "antideutschen" bewusst durch (preußisch-)deutsche Eliten zu erkennen.

ErhardWittek
14.12.2006, 13:04
Da muss ich etwas anmerken:
Diese "Vakuum schaffen" wurde schon zu Kaiserszeiten eingeleitet, allerdings nicht bewusst. Dies geschah u.A. durch Bismarck ("Vaterlandslose Gesellen" in Richtung Sozialisten). Schon hier war eine Ausgrenzung einer Opposition hin zum "antideutschen" bewusst durch (preußisch-)deutsche Eliten zu erkennen.
Kann man das denn nicht auch so interpretieren: Die Sozialisten verstehen sich doch von jeher auch als Internationalisten, und als solche mußten sie sich dem Verdacht aussetzen, sich dem eigenen Land nicht ausreichend verbunden zu fühlen? Ich glaube allerdings, daß die Sozialisten jener fernen Tage durchaus keine vaterlandslosen Gesellen waren, im Gegensatz zu den heutigen.

Ich sehe es so, die Geschichte von Nationen ist auch die Geschichte von gegenläufigen politischen Strömungen. Das hat sogar etwas Gutes. Es gibt immer mal eine Revision verkrusteter, eingefahrener Ansichten. Auf diese Weise werden Ungerechtigkeiten thematisiert und beseitigt. Dann geht es in die andere Richtung eine Zeitlang ganz gut, bis sich auch hier wieder Strukturen etablieren, die irgendwann unhaltbar werden.

Solange das Pendel mal nach der einen oder anderen Seite ausschlägt, besteht immer Hoffnung, daß Korrekturen möglich und ein friedliches gesellschaftliches Zusammenleben gewährleistet ist.

Heutzutage sind aber zwei Dinge neu: PolCor und Masseneinwanderung nichtkompatibler Völker. Was daraus folgt, weiß keiner. Aber Gutes erwächst uns daraus nicht. Es wäre also dringend geboten, sich doch endlich wieder der Idee der Nation und ihrer Werte zu besinnen, um für die - sinnloserweise selbstverschuldete - Herausforderung und Gefahr gewappnet zu sein und ihr wirksam entgegentreten zu können.

SKEPSIS
14.12.2006, 13:43
Bei dir nennt man das Trockenrausch!

Und Du bist der Timothy Leary für Arme!

;-)

mfg

Lord Solar Plexus
14.12.2006, 15:02
Einverstanden. Ich drücke mich etwas umfassender aus.


Das ist eine ziemlich umfassende Definition, die einiges präzisiert. Danke für Deine Mühe!

Wenn die Kritik sich gegen diejenigen richtet, die nur nachplappern, dann rennst Du bei mir offene Türen ein. Wenn die Stoßrichtung aber eine Wendung dahingehend nimmt, dass allein die Existenz der Mitläufer bestimmte Werte desavouiert, kann ich Dir nicht folgen. Das gilt gerade vor dem Hintergrund, dass Mitläufer- und Duckmäusertum nicht an spezifische Werte gebunden ist.

Beispiel 1: 1910, ein Handwerker ist stolz auf sein Vaterland, befürwortet das Aufkiellegen von Kaiser, König, Köln und Kronprinz und freut sich über Kolonien. Diese Ansichten könnten echt sein oder völlig unreflektierte Reaktionen auf seine Umgebung. Mit Sicherheit sind sie durch den Zeitgeist/Kontext beeinflusst.

Beispiel 2: 1983, ein Handwerker ist besorgt über den Zustand der Umwelt, fragt sich, wie lange Öl noch reicht und möchte die Sowjets nicht mit Pershing II reizen. Diese Ansichten könnten echt sein oder dummes Nachplappern. Mit Sicherheit sind sie durch den Zeitgeist/Kontext beeinflusst.



Der Hintergrund war natürlich die Erringung der Macht für die Linken, nicht das echte Bedauern über die deutsche Vergangenheit.
...
Die geistige Elite, gewandt im sprachlichen Ausdruck und zunehmend in einflußreichen Positionen, hat natürlich eine weit bessere Möglichkeit, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, als das gemeine Volk.

An diesen beiden Punkten sehe ich das ein wenig anders. Ich bin ziemlich sicher, dass es in vielen Fällen ziemlich echte Betroffenheit gab. Die reine Fokussierung auf Machterringung übersieht auch, dass um diesen Zeitpunkt herum tatsächlich eine intensivere Beschäftigung mit der Vergangenheit, gerade der individuell-familiären, einsetzte. Außerdem kommen eine Reihe weiterer Faktoren hinzu, etwa das Bedürfnis nach Öffnung, Ausstieg, Tabubrechen, James Dean und Beatles gegen Heile Welt-Volksmusik. Aber gut, das nur am Rande.

Die Rede von der 'geistigen Elite' bzw. die Gegenüberstellung Elite-Volk impliziert, dass es keine rechte, mittige oder sonstige Elite gab. Es impliziert auch, dass keinerlei Austausch zwischen diesen 'Blöcken' vorhanden war. Das glaube ich irgendwie nicht. Aber auch das nur als Präzision, dass die Linke die Meinungshoheit hatte, ist nicht umstritten.



Das gezüchtete Bewußtsein, alle Deutschen seien besonders anfällig für Faschismus, verstärkte den Eifer der Gutmenschen, durch eigene "gute" Taten, sich von diesem bösen Volk zu distanzieren.


Ich war ja nicht dabei, deshalb verzeih, wenn ich mir sowas fast nicht vorstellen kann. War der Wunsch etwa nicht, sich von den Nazis zu distanzieren? Gibt es nicht eine ganze Reihe Aussagen, die schon sehr früh die alberne Kollektivschuldthese weit von sich weisen?

Was ich noch nicht kapiere: wenn die Elite diese Ideen vertrat, die Mehrheit der Bevölkerung ebenfalls, welchen Unterschied machen dann noch die paar Mitläufer?



Egal, wieviel Unrecht geschieht, die Gutmenschen "wissen", daß es schließlich doch die Richtigen trifft.


Vertreibung von Deutschen zum Beispiel.



Die Äußerungen wie "Deutschland verrecke" sind nicht einfach Aussprüche von notorisch bösartigen Menschen, sondern oft auch Ausdruck dieses stark verinnerlichten Selbsthasses eines Deutschen, der keiner sein möchte.


Na, aber das ist nun wirklich eher die Antifa, und inwieweit die heute Mitläufer sind, wage ich ja mal stark zu bezweifeln. Dass sie inhaltlich und sprachlich etwas
eindimensional ausgerichtet sind, steht auf einem anderen Blatt.

In jedem Fall sind die Aktiven, die Elite, die Gestaltenden, Gesetze gebenden alle keine Gutmenschen. Alle diejenigen, die die Marschrichtung vorgeben oder gar mit ernsthaften Gründen von ihrer Position überzeugt sind, sind keine Gutmenschen. Das finde ich besonders interessant an Deiner Sichtweise, weil der Begriff doch oft lediglich auf weichhäutige Bürgerliche und hysterische Grüne bezogen wird. Der Gutmensch hingegen braucht ja erst eine vorgegebene und breit akzeptierte Position, nach der er sich ausrichten kann - gestalten, uns steuern, gar das Volk ausrotten ist weit außerhalb seiner Macht.


Apropos PolCor: Ich glaube nicht, dass das neu ist. Meinst Du, man hätte Wilhelm oder dem Grafen vom Hohen Ross in beliebiger Sprache etwas darlegen können? Dem Adenauer? Dem Hindenburg? Ich halte es für wahrscheinlicher, dass diese Zeiten ihre eigenen mehr oder weniger elaborierten Codes besaßen.

ErhardWittek
14.12.2006, 16:43
Das ist eine ziemlich umfassende Definition, die einiges präzisiert. Danke für Deine Mühe!

Wenn die Kritik sich gegen diejenigen richtet, die nur nachplappern, dann rennst Du bei mir offene Türen ein. Wenn die Stoßrichtung aber eine Wendung dahingehend nimmt, dass allein die Existenz der Mitläufer bestimmte Werte desavouiert, kann ich Dir nicht folgen. Das gilt gerade vor dem Hintergrund, dass Mitläufer- und Duckmäusertum nicht an spezifische Werte gebunden ist.

Mitläufer stimmen immer mit den vorgegebenen Werten überein. Entscheidend ist deren Wunsch, dazuzugehören. Egal wo. Sie bilden sich keine eigene Meinung, sie geben die vorgeschriebene wieder. Sie sind diejenigen, die dafür sorgen, daß Abweichler geächtet, ggf. auch bedroht werden. Die Mitläufer wissen nichts, sie glauben einfach, zu wissen. Wer anders ist, stellt die diese sichere Selbstgewißheit in Frage und ist ein Feind.

Beispiel 1: 1910, ein Handwerker ist stolz auf sein Vaterland, befürwortet das Aufkiellegen von Kaiser, König, Köln und Kronprinz und freut sich über Kolonien. Diese Ansichten könnten echt sein oder völlig unreflektierte Reaktionen auf seine Umgebung. Mit Sicherheit sind sie durch den Zeitgeist/Kontext beeinflusst.

Beispiel 2: 1983, ein Handwerker ist besorgt über den Zustand der Umwelt, fragt sich, wie lange Öl noch reicht und möchte die Sowjets nicht mit Pershing II reizen. Diese Ansichten könnten echt sein oder dummes Nachplappern. Mit Sicherheit sind sie durch den Zeitgeist/Kontext beeinflusst.

Der Zeitgeist wird durch die geistigen Führer bestimmt, deren Intention es ist, an die Machtpositionen zu gelangen oder diese zu halten. Ein Einzelner ist dazu natürlich nicht in der Lage, deshalb braucht er ja gerade die Mitläufer, die er geschickt manipuliert und von der Richtigkeit der vorgegebenen Werte überzeugt. Entweder dadurch, daß er Angst vor einem Gegner schürt oder indem er die Masse überzeugt, ihre Interessen besser zu vertreten als andere. Die dritte und hier zu debattierende Methode ist es, das verletzte Selbstbewußtsein durch bestimmte, neu zu definierende Werte scheinbar wiederherzustellen. So wurde der Gutmensch geboren.



An diesen beiden Punkten sehe ich das ein wenig anders. Ich bin ziemlich sicher, dass es in vielen Fällen ziemlich echte Betroffenheit gab. Die reine Fokussierung auf Machterringung übersieht auch, dass um diesen Zeitpunkt herum tatsächlich eine intensivere Beschäftigung mit der Vergangenheit, gerade der individuell-familiären, einsetzte. Außerdem kommen eine Reihe weiterer Faktoren hinzu, etwa das Bedürfnis nach Öffnung, Ausstieg, Tabubrechen, James Dean und Beatles gegen Heile Welt-Volksmusik. Aber gut, das nur am Rande.

Ja und nein. Die Studentenbewegung entstand nicht nur aus dem Bedürfnis heraus, die Vergangenheit aufzuarbeiten, sondern war wesentlich vom Osten gesteuert und von der Frankfurter Schule beeinflußt, deren linke Ausrichtung unstrittig ist. Die Bewegung hat sich nur u.a. der Vergangenheitsbewältigung bemächtigt, deren Hauptmotiv war es nicht.
Die individuell-familiären Probleme, die einen sehr breiten Raum einnahmen, dienten ebenfalls dazu, Mitläufer zu gewinnen. Denn die damaligen Familienstrukturen waren noch hierarchisch organisiert und der Wunsch der jungen Generation nach mehr individueller Freiheit entsprechend groß. In der Rückschau stelle ich aber fest, daß diese Freiheit recht bald weitgehend erreicht war und damit der versprochene Kampf gegen die selbstgefälligen "Spießer" längst gewonnen war, als der Marsch durch die Institutionen erst richtig losging.
Hätten die Alt68er wirklich nur die Befreiung des Einzelnen von zu restriktiven gesellschaftlichen Zwängen im Sinn gehabt, hätten sie doch irgendwann mal mit dem Erreichten zufrieden sein können.
Daß sie das nicht waren und selbst heute noch weitere "Veränderungen" der Gesellschaft einfordern, obwohl die Zerstörung der alten Werte ihre katastrophalen Folgen bereits zeitigt, beweist doch, daß ihre Intentionen ganz andere waren, als sie glauben machen wollten.

Die Rede von der 'geistigen Elite' bzw. die Gegenüberstellung Elite-Volk impliziert, dass es keine rechte, mittige oder sonstige Elite gab. Es impliziert auch, dass keinerlei Austausch zwischen diesen 'Blöcken' vorhanden war. Das glaube ich irgendwie nicht. Aber auch das nur als Präzision, dass die Linke die Meinungshoheit hatte, ist nicht umstritten.

Die Eliten auf der rechten Seite und der Mitte haben diese Gefahr schlicht nicht gesehen oder wurden beizeiten unterwandert.



Ich war ja nicht dabei, deshalb verzeih, wenn ich mir sowas fast nicht vorstellen kann. War der Wunsch etwa nicht, sich von den Nazis zu distanzieren? Gibt es nicht eine ganze Reihe Aussagen, die schon sehr früh die alberne Kollektivschuldthese weit von sich weisen?

Der vorgeschobene Grund war, sich von den Nazis und der angeblich nazihörigen älteren Generation distanzieren zu wollen. Es gab natürlich auch einige, denen es wirklich ernst damit war. Aber ich glaube schon, daß man unterstellen muß, der Weg zu den Fleischtöpfen war das Hauptmotiv. Das ist es doch immer bei Machtmenschen. Denn die Machterhaltungsmethoden der Linken unterscheiden sich doch nicht sonderlich von denen der Nazis. Wir haben keine Meinungsfreiheit, keine echte Demokratie, ja nicht einmal mehr eine Alternative bei den Wahlen. Der mögliche Gegner wird nach allen Regeln der Kunst diffamiert, behindert, bedrängt und bedroht. Kritische Zeitgenossen unterliegen Verdächtigungen und werden nicht selten ihrer materiellen Existenz beraubt. Ich fühle mich in diesem System selber schon sehr unterdrückt, ich kann nicht leugnen, daß dieses Gefühl einer echten Angst schon sehr nahe kommt.

Was ich noch nicht kapiere: wenn die Elite diese Ideen vertrat, die Mehrheit der Bevölkerung ebenfalls, welchen Unterschied machen dann noch die paar Mitläufer?

Die Mehrheit glaubt, was in den Medien veröffentlicht und beständig wiederholt wird. Das macht sie zu passiven Mitläufern, die das gegebene System erhalten helfen.

Vertreibung von Deutschen zum Beispiel.

Ja.



Na, aber das ist nun wirklich eher die Antifa, und inwieweit die heute Mitläufer sind, wage ich ja mal stark zu bezweifeln. Dass sie inhaltlich und sprachlich etwas
eindimensional ausgerichtet sind, steht auf einem anderen Blatt.

Kann schon sein, daß sich da etwas verselbständigt hat. "Die Geister, die ich rief...". Aber es wagt auch keiner, diese Herrschaften zu stoppen.

In jedem Fall sind die Aktiven, die Elite, die Gestaltenden, Gesetze gebenden alle keine Gutmenschen. Alle diejenigen, die die Marschrichtung vorgeben oder gar mit ernsthaften Gründen von ihrer Position überzeugt sind, sind keine Gutmenschen. Das finde ich besonders interessant an Deiner Sichtweise, weil der Begriff doch oft lediglich auf weichhäutige Bürgerliche und hysterische Grüne bezogen wird. Der Gutmensch hingegen braucht ja erst eine vorgegebene und breit akzeptierte Position, nach der er sich ausrichten kann - gestalten, uns steuern, gar das Volk ausrotten ist weit außerhalb seiner Macht.

Klar braucht es Leitwolfpersönlichkeiten, die ihrer Ideologie den Weg bereiten.
Das sind keine Gutmenschen, sie klingen nur so.
Das ist wie mit Religionen. Man schart Leute um sich, die sich dieser Ideologie leicht erschließen lassen. Meist sind das solche, die unter den jeweiligen Zuständen leiden, die diese neue Ideologie abzuschaffen verspricht. Weil die Verkünder der neuen Ideologie/Religion auch sehr menschlich auftreten, den Eindruck erwecken, ein Herz für die Bekehrten zu haben, ernten sie tiefste Dankbarkeit. Daraus entsteht der Wunsch, den Religionsführern ebenfalls Gutes zu tun und der Bewegung viele neue Mitglieder zuzuführen.
Ich weiß natürlich, daß Ideologien meist aus einem realen und unhaltbaren Zustand heraus und zunächst durchaus den Sinn haben, diese Zustände zum Besseren zu verändern. Leider geht diese Absicht meist verloren, sobald sich die Ideologie etabliert hat .Die Machthaber sind nun andere, der Zustand aber bleibt gleich oder verschlechtert sich gar noch.


Apropos PolCor: Ich glaube nicht, dass das neu ist. Meinst Du, man hätte Wilhelm oder dem Grafen vom Hohen Ross in beliebiger Sprache etwas darlegen können? Dem Adenauer? Dem Hindenburg? Ich halte es für wahrscheinlicher,
dass diese Zeiten ihre eigenen mehr oder weniger elaborierten Codes besaßen.

Einige Unterschiede bestehen dennoch. Wir haben die Medien. Die Möglichkeiten der Manipulation ist ungleich größer als früher. Und es bedarf nicht mehr offener Repressalien, um die Menschen zu überzeugen, was sie zu denken haben. Es geht deutlich subtiler zu. Aber nicht weniger wirksam. Eher umgekehrt. Und die Menschen können heute besser überwacht werden.


Ich fürchte, das Thema kann man leider nicht wirklich erschöpfend behandeln. Aber ich bedanke mich bei Dir für die interessante Debatte. (Was aber nicht heißt, daß ich diese hiermit für beendet erklären möchte.)

Anti-Zionist
14.12.2006, 22:15
In jedem Fall sind die Aktiven, die Elite, die Gestaltenden, Gesetze gebenden alle keine Gutmenschen. Alle diejenigen, die die Marschrichtung vorgeben oder gar mit ernsthaften Gründen von ihrer Position überzeugt sind, sind keine Gutmenschen. Das finde ich besonders interessant an Deiner Sichtweise, weil der Begriff doch oft lediglich auf weichhäutige Bürgerliche und hysterische Grüne bezogen wird. Der Gutmensch hingegen braucht ja erst eine vorgegebene und breit akzeptierte Position, nach der er sich ausrichten kann - gestalten, uns steuern, gar das Volk ausrotten ist weit außerhalb seiner Macht.
Wer, wenn nicht die Gesetze gebenden, soll denn dann die Gutmenschen darstellen? Wieso sollen diejenigen, die die Marschrichtung vorgeben und ernsthaft von ihrer Position überzeugt sind, keine Gutmenschen sein? Ist denn dann nicht jeder, der eine Richtung vorgibt und demnach von seiner Position überzeugt ist, ein Gutmensch? Vielleicht bemerkst du den Widerspruch in deiner Aussage.
Ein Gutmensch ist jemand, der es gut meint, aber schlecht macht. Der mit zweierlei Maß misst und mit seiner Einstellung andere ins Verderben stürzt bzw. mit sich reißt.
Gutmenschen finden immer breite Akzeptanz, sonst gäbe es logischerweise nicht so viele Gutmenschen. Und so können sie mit dieser Unterstützung auch gestalten und steuern - Medien sind fest in der Hand von Gutmenschen. Ich denke da nur an einseitig publizierende ARD-Magazine wie "Kontraste" oder "Panorama", die nicht gerade mit einer ausgewogenen Berichterstattung glänzen und Ausländer bzw. Migranten als Opfer darstellen.

ErhardWittek
14.12.2006, 22:29
Wer, wenn nicht die Gesetze gebenden, soll denn dann die Gutmenschen darstellen? Wieso sollen diejenigen, die die Marschrichtung vorgeben und ernsthaft von ihrer Position überzeugt sind, keine Gutmenschen sein? Ist denn dann nicht jeder, der eine Richtung vorgibt und demnach von seiner Position überzeugt ist, ein Gutmensch? Vielleicht bemerkst du den Widerspruch in deiner Aussage.
Ein Gutmensch ist jemand, der es gut meint, aber schlecht macht. Der mit zweierlei Maß misst und mit seiner Einstellung andere ins Verderben stürzt bzw. mit sich reißt.
Gutmenschen finden immer breite Akzeptanz, sonst gäbe es logischerweise nicht so viele Gutmenschen. Und so können sie mit dieser Unterstützung auch gestalten und steuern - Medien sind fest in der Hand von Gutmenschen. Ich denke da nur an einseitig publizierende ARD-Magazine wie "Kontraste" oder "Panorama", die nicht gerade mit einer ausgewogenen Berichterstattung glänzen und Ausländer bzw. Migranten als Opfer darstellen.
Stimmt, dieser Aspekt ist auch zu beachten. Das verhält sich so ähnlich wie mit den Kirchenvertretern. Da diese per se als gute Menschen gelten, würde jeder ohne Bedenken einem Pfarrer ein uraltes Auto abkaufen und wenn es noch so abgewrackt aussieht.

Irmingsul
15.12.2006, 10:49
Ich als Gutmensch würde mich nicht um meinen Untergang kümmern. Hauptsache es gibt Brot und Spiele....

Skorpion968
15.12.2006, 10:56
Ich fürchte, das Thema kann man leider nicht wirklich erschöpfend behandeln. Aber ich bedanke mich bei Dir für die interessante Debatte. (Was aber nicht heißt, daß ich diese hiermit für beendet erklären möchte.)
...
und der ganze Salat vorher...

Du bastelst dir da eine wahrlich abstruse Theorie zusammen, in der alles, was du persönlich nicht magst, einem völlig wirren Begriff "Gutmensch" zugeordnet wird.

Wenn es "Gutmenschen" gibt, dann muss es ja auch ein Gegenteil dazu geben. Das könnte dann ja nur der "Schlechtmensch" sein. Ordnest du dich also den "Schlechtmenschen" zu?

Du bist doch mit der Vaterlands-Chose auch nur ein Mitläufer einer Ideologie. Macht dich das nach Definition nun wieder zum "Gutmenschen"? Das verwirrt. Da du ja selbst nur ein Mitläufer bist, müsste ich dich jetzt unter "Gutmensch" fassen. Aber davon willst du dich ja distanzieren. Mitläufertum kann also gar nicht das Unterscheidungskriterium sein.

Dein Problem scheint mir zu sein, dass du einfach Grenzen nicht akzeptieren kannst (in der Regel Produkt einer Mangelerziehung). Du überziehst also alles, was dir in deiner Einstellung persönlich gegen den Strich geht, mit einem völlig paradoxen Begriff.

Ich könnte nun genauso hingehen und alles, was mir an Menschen missfällt, die eine hohe patriotische Ausrichtung zeigen und dieser Ideologie hinterherzockeln, mit dem schwachsinnigen Begriff "Gutmensch" belegen. Oder hast du auf diesen Begriff ein Patent?

Du hast dich hier nun seitenlang bemüht eine Kategorie von Menschen zu definieren, die es in Wahrheit gar nicht gibt. Und das alles nur, weil du deine eigene Hilflosigkeit und Menschenverachtung mit einem Begriff gegendefinieren musst. Da ist das dann alles gut aufgehoben, in Schubladen gesteckt und stört nicht weiter.
Herzlichen Glückwunsch für diese kognitive Meisterleistung!

ErhardWittek
15.12.2006, 11:24
Du bastelst dir da eine wahrlich abstruse Theorie zusammen, in der alles, was du persönlich nicht magst, einem völlig wirren Begriff "Gutmensch" zugeordnet wird.

Wenn es "Gutmenschen" gibt, dann muss es ja auch ein Gegenteil dazu geben. Das könnte dann ja nur der "Schlechtmensch" sein. Ordnest du dich also den "Schlechtmenschen" zu?

Du bist doch mit der Vaterlands-Chose auch nur ein Mitläufer einer Ideologie. Macht dich das nach Definition nun wieder zum "Gutmenschen"? Das verwirrt. Da du ja selbst nur ein Mitläufer bist, müsste ich dich jetzt unter "Gutmensch" fassen. Aber davon willst du dich ja distanzieren. Mitläufertum kann also gar nicht das Unterscheidungskriterium sein.

Dein Problem scheint mir zu sein, dass du einfach Grenzen nicht akzeptieren kannst (in der Regel Produkt einer Mangelerziehung). Du überziehst also alles, was dir in deiner Einstellung persönlich gegen den Strich geht, mit einem völlig paradoxen Begriff.

Ich könnte nun genauso hingehen und alles, was mir an Menschen missfällt, die eine hohe patriotische Ausrichtung zeigen und dieser Ideologie hinterherzockeln, mit dem schwachsinnigen Begriff "Gutmensch" belegen. Oder hast du auf diesen Begriff ein Patent?

Du hast dich hier nun seitenlang bemüht eine Kategorie von Menschen zu definieren, die es in Wahrheit gar nicht gibt. Und das alles nur, weil du deine eigene Hilflosigkeit und Menschenverachtung mit einem Begriff gegendefinieren musst. Da ist das dann alles gut aufgehoben, in Schubladen gesteckt und stört nicht weiter.
Herzlichen Glückwunsch für diese kognitive Meisterleistung!
Ich habe mir mit dem Entwirren Deines wunderlichen Textes zwar große Mühe gegeben, aber ohne Erfolg. Ich denke, Du willst Dich nicht mit mir auseinandersetzen, sondern nur Deine Pauschalurteile abgeben.

.....
Ich hab's mir gerade extra nochmal durchgelesen, aber das Ergebnis ist dasselbe. Das ist einfach hanebüchener Unfug, den Du da schreibst. Es ergibt alles zusammen überhaupt keinen Sinn.


Nimm es mir nicht übel, aber für eine Antwort auf dieses seltsame Machwerk ist mir meine Zeit wirklich zu schade.

Anti-Zionist
15.12.2006, 12:14
Du bastelst dir da eine wahrlich abstruse Theorie zusammen, in der alles, was du persönlich nicht magst, einem völlig wirren Begriff "Gutmensch" zugeordnet wird.
Dass man Gutmenschen nicht mag, ist doch nicht abstrus. Und Gutmenschen als solche zu bezeichnen, ist auch nicht wirr, sondern logisch begründet.



Wenn es "Gutmenschen" gibt, dann muss es ja auch ein Gegenteil dazu geben. Das könnte dann ja nur der "Schlechtmensch" sein. Ordnest du dich also den "Schlechtmenschen" zu?
Mit ein bisschen nachdenken könnte man darauf kommen, dass es gute Menschen und Gutmenschen gibt. Letztere Bezeichnung ist eine Ironisierung, die deutlich machen soll, dass es sich gerade nicht um gute Menschen handelt, weil sie es zwar gut meinen, aber schlecht machen, indem sie aufgrund persönlicher Interessen mit zweierlei Maß messen und somit andere benachteiligen, die ihrer Zielsetzung im Wege sind.



Du bist doch mit der Vaterlands-Chose auch nur ein Mitläufer einer Ideologie. Macht dich das nach Definition nun wieder zum "Gutmenschen"? Das verwirrt.
Sich zu seinem Land zu bekennen macht weder einen Gutmenschen noch einen guten Menschen aus.



Da du ja selbst nur ein Mitläufer bist, müsste ich dich jetzt unter "Gutmensch" fassen. Aber davon willst du dich ja distanzieren. Mitläufertum kann also gar nicht das Unterscheidungskriterium sein.
Ein Mitläufer ist jemand, der keine eigenen Entscheidungen trifft, sondern sie nach den Ansichten anderer übernimmt. Erhard Wittek ist alles andere als ein Mitläufer.



Dein Problem scheint mir zu sein, dass du einfach Grenzen nicht akzeptieren kannst (in der Regel Produkt einer Mangelerziehung). Du überziehst also alles, was dir in deiner Einstellung persönlich gegen den Strich geht, mit einem völlig paradoxen Begriff.
Du gedeihst anderen Probleme an, die sie nicht haben. Welche Grenzen sollen hier gemeint sein? Was ist am Begriff "Gutmensch" paradox? Vielmehr scheint es mir doch eher so zu sein, dass Linke sich dabei ertappt fühlen, wenn sie auf diese Weise beschrieben werden.
Es gibt einen ganz treffenden Spruch in Bezug auf Gutmenschen, den Bernd Stach mal in einer Usenet-Gruppe postete:

Gutmenschen sind zwangsläufig glückliche Menschen. Selbst der Teufel weigert sich diese dämlichen Typen in die Hölle aufzunehmen.
Weil sie sogar die alles vernichtende Höllenglut als ein gemütliches Lagerfeuer ansehen
und die Schreie der Verbrennenden für fromme Lobgesänge halten.
Brennt dann wider Erwarten der eigene Kadaver, erst dann ist Schluß mit Lustig.

Weitere Zitate bzgl. Gutmenschen:


Gutmenschen sind "Alles-und-jeden-Versteher" ohne die Wahrnehmung, dass es Unterschiede zwischen den Menschen gibt!



Die Gutmenschen, die ich kenne, haben tatsächlich für alles und jeden Verständnis - bloß nicht für Leute, die national orientiert, gegen Massenimmigration, Homo-Ehe oder den deutschen Demutshaltungs-Starrkrampf sind. Da reagiert dann doch eher der ungebremste Hass. Ich persönlich halte Gutmenschen für überwiegend wesensgleich mit kleinen, fiesen denunziatorischen Hitlerjungen.



Ein Gutmensch ist jemand, der extrem tolerant ist gegenüber kulturfremden Sitten und Gebräuchen innerhalb der Grenzen Deutschlands und West-Europas. Letzteres ist eigentlich das entscheidende!

Ein Gutmensch ist ferner jemand, der extrem intolerant ist gegenüber deutschen und west-europäischen Sitten und Gebräuchen und gegenüber jenen, die diese erhalten und bewahren möchten.




Ich könnte nun genauso hingehen und alles, was mir an Menschen missfällt, die eine hohe patriotische Ausrichtung zeigen und dieser Ideologie hinterherzockeln, mit dem schwachsinnigen Begriff "Gutmensch" belegen. Oder hast du auf diesen Begriff ein Patent?
Warum regt es dich denn so auf, wenn jemand als "Gutmensch" bezeichnet wird? Ein solches Verhalten ist für mich ein Zeichen persönlicher Betroffenheit.
Und dass ein Mensch mit "hoher patriotischer Ausrichtung" (wie hoch muss sie denn sein, um als 'hoch' bezeichnet werden zu können?) ein Gutmensch sein soll, ist selbst Schwachsinn, da Patriotismus prinzipiell nicht schlecht ist.



Du hast dich hier nun seitenlang bemüht eine Kategorie von Menschen zu definieren, die es in Wahrheit gar nicht gibt. Und das alles nur, weil du deine eigene Hilflosigkeit und Menschenverachtung mit einem Begriff gegendefinieren musst. Da ist das dann alles gut aufgehoben, in Schubladen gesteckt und stört nicht weiter.
Herzlichen Glückwunsch für diese kognitive Meisterleistung!
Nur weil Leute wie du derartige Begriffe negieren, weil damit bestimmte Typen von Menschen beschrieben werden und sich dabei ertappt fühlen, handelt es sich noch lange nicht um Luftblasen.
Gutmenschen existieren - daran wird auch pseudointellektuelles Geschreibsel nichts ändern, das nur von dieser Tatsache ablenken soll.

ErhardWittek
15.12.2006, 12:40
@Anti-Islamist:

Den linken Gutmenschen geht einfach argumentativ die Puste aus. Folglich werden sie richtig böse. Wie Skorpion968 mit seinem recht skurrilen Beitrag eindrucksvoll bewiesen hat, ist es mit der mentalen Ausstattung dieser Gattung nicht allzu weit her. Umso fataler für uns, daß diese Bewegung (noch) einen derart dominierenden Einfluß auf unsere Gesellschaft besitzt. Das kann und muß einfach nur schief gehen und muß deshalb so rasch wie möglich bekämpft werden. Sonst ist unser aller Überleben wahrhaftig in Frage gestellt.

Ich hoffe, die Zeit wird kommen, da wir uns über solche grotesken Ergüsse nur noch amüsieren dürfen. Momentan ist mir eher mulmig zumute angesichts der vielen Pisa-Krüppel, denen jegliche kognitive Fähigkeit abgeht.

malnachdenken
15.12.2006, 12:46
[LIST]
Die Gutmenschen, die ich kenne, haben tatsächlich für alles und jeden Verständnis - bloß nicht für Leute, die national orientiert, gegen Massenimmigration, Homo-Ehe oder den deutschen Demutshaltungs-Starrkrampf sind. Da reagiert dann doch eher der ungebremste Hass. Ich persönlich halte Gutmenschen für überwiegend wesensgleich mit kleinen, fiesen denunziatorischen Hitlerjungen.


Nach dieser Defintion wäre ich kein Gutmensch, weil ich auch für Homo-Ehen-Gegner, Leute gegen Massenmigration oder Demutshaltungs-Starrkrampf Verständnis habe.


Und wehe mich nennt jetzt noch einer Gutmensch! :bat:

Lord Solar Plexus
15.12.2006, 12:48
Wer, wenn nicht die Gesetze gebenden, soll denn dann die Gutmenschen darstellen? Wieso sollen diejenigen, die die Marschrichtung vorgeben und ernsthaft von ihrer Position überzeugt sind, keine Gutmenschen sein?


Die passiven, reaktiven Mitläufer. Jedenfalls nach Erhard Witteks Ansicht, die immerhin klar und transparent ist.



Ist denn dann nicht jeder, der eine Richtung vorgibt und demnach von seiner Position überzeugt ist, ein Gutmensch? Vielleicht bemerkst du den Widerspruch in deiner Aussage.


Nein, weil das nicht meine Aussage ist. Die These ist, dass Gutmenschen in aller Regel Mitläufer sind. Mitläufer bestimmen nicht, sondern laufen mit. Ergo sind diejenigen, die bestimmen, keine Gutmenschen.



Ein Gutmensch ist jemand, der es gut meint, aber schlecht macht.


Das ist jetzt eine Konkurrenzdefinition, die kaum was taugt. Ich denke, soetwas unterläuft jedem von uns.



Gutmenschen finden immer breite Akzeptanz, sonst gäbe es logischerweise nicht so viele Gutmenschen. ...

Das musst Du alles nicht mir erzählen, sondern Erhard Wittek. Aber ich sehe, er hat schon geantwortet.


Dass man Gutmenschen nicht mag, ist doch nicht abstrus. Und Gutmenschen als solche zu bezeichnen, ist auch nicht wirr, sondern logisch begründet.


Naja, in aller Regel wird Gutmenschentum an der konkreten Haltung festgemacht. Wer wann was reflektiert hat oder nur übernimmt, ist jedoch nicht geklärt. Von daher sehe ich die Logik dahinter nicht, weil die formalen Definitionen, die hier angeboten werden, nicht im direkten Zusammenhang mit der praktischen Verwendung stehen.



Sich zu seinem Land zu bekennen macht weder einen Gutmenschen noch einen guten Menschen aus.


Dennoch ist nicht zu leugnen, dass der Begriff instrumentalisiert gegen jeden und alles gewendet werden kann. Ein Mensch, der sich zu seinem Land bekennt, kann es eben gut meinen und schlecht machen, darauf wollte er hinaus. Insofern taugt der Begriff nicht, gegen eine spezifische Ordnung verwendet zu werden.

Deine Beispiele sind eher bescheuert. Kleine fiese HJ haben Verständnis mit allem und jedem, außer mit national orientierten? Der Begriff wird hier lediglich gegen eine bestimmte politische Richtung gebraucht.



Warum regt es dich denn so auf, wenn jemand als "Gutmensch" bezeichnet wird?


Ich halte es für Diskriminierung eines politischen Gegners und für die Schaffung eines - tatsächlich sehr konstruierten und polemischen - Feindbildes. Das ist so ähnlich wie Nazi - ein Totschlagargument, dass man bei Bedarf aus der Tasche zieht. Wahrscheinlich ist es auch als Reaktion auf 'Nazi' zu verstehen.



Und dass ein Mensch mit "hoher patriotischer Ausrichtung" (wie hoch muss sie denn sein, um als 'hoch' bezeichnet werden zu können?) ein Gutmensch sein soll, ist selbst Schwachsinn, da Patriotismus prinzipiell nicht schlecht ist.


Er soll es nicht sein, aber er könnte es sein. Freundlichkeit ist prinzipiell auch nicht schlecht, aber offensichtlich erfüllen manche ausländerfreundlichen Menschen Deine Kriterien.



Gutmenschen existieren - daran wird auch pseudointellektuelles Geschreibsel nichts ändern, das nur von dieser Tatsache ablenken soll.

Das dachte ich gestern auch noch, aber nach dieser Lektüre muss ich meine Ansicht wohl revidieren.

Anti-Zionist
15.12.2006, 12:49
@Anti-Islamist:

Den linken Gutmenschen geht einfach argumentativ die Puste aus. Folglich werden sie richtig böse. Wie Skorpion968 mit seinem recht skurrilen Beitrag eindrucksvoll bewiesen hat, ist es mit der mentalen Ausstattung dieser Gattung nicht allzu weit her. Umso fataler für uns, daß diese Bewegung (noch) einen derart dominierenden Einfluß auf unsere Gesellschaft besitzt. Das kann und muß einfach nur schief gehen und muß deshalb so rasch wie möglich bekämpft werden. Sonst ist unser aller Überleben wahrhaftig in Frage gestellt.

Ich hoffe, die Zeit wird kommen, da wir uns über solche grotesken Ergüsse nur noch amüsieren dürfen. Momentan ist mir eher mulmig zumute angesichts der vielen Pisa-Krüppel, denen jegliche kognitive Fähigkeit abgeht.
D'accord. Das Problem ist ja, dass linke Gutmenschen rhetorisch meist ziemlich bewandert sind und somit unerfahrene Jugendliche leicht indoktrinieren können, womit eine Gegenaufklärung sehr sinnvoll wäre.

Lies dir mal den aktuellen Beitrag (http://www.politicallyincorrect.de/2006/12/studie_jeder_zweite_deutsche_i.html) auf dem Blog Politically Incorrect (http://www.politicallyincorrect.de/) durch ("Studie: 'Jeder zweite Deutsche ist fremdenfeindlich' Teil 2") durch, dann wird dir auch mulmig. Hier ein kurzer Auszug:


Jede Abweichung von den Idealen des Multikulturalismus wird diffamiert als zutiefst unmoralisch, sogar "menschenfeindlich". Und zu dieser "Menschenfeindlichkeit" trägt angeblich der WM-Fahnenrausch und die Kampagne "Du bist Deutschland" bei. Einfach nur krank, könnte man sagen, stünde nicht eine politische Zielsetzung dahinter.
Der Artikel stammt übrigens vom Turmfalken, der wieder einmal mehr in grandioser Weise eine Tiefenanalyse durchführt und in klaren Worten schildert, wie die Situation wirklich ist.

Bruddler
15.12.2006, 12:55
Es ist ein Irrglaube, anzunehmen, dass das Gegenteil von "Gutmensch" der "Schlechtmensch" waere....!
Das Gegenteil von "Gutmensch" ist ganz einfach
der "unbefangene ideologiefreie Realist" ! :ahh:

Anti-Zionist
15.12.2006, 13:22
Die passiven, reaktiven Mitläufer. Jedenfalls nach Erhard Witteks Ansicht, die immerhin klar und transparent ist.
Ganz im Gegensatz zu deiner. Deiner Ansicht nach können Gutmenschen also nicht aktiv sein und den Ton angeben. Wieso nicht?



Nein, weil das nicht meine Aussage ist. Die These ist, dass Gutmenschen in aller Regel Mitläufer sind. Mitläufer bestimmen nicht, sondern laufen mit. Ergo sind diejenigen, die bestimmen, keine Gutmenschen.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Und dass Gutmenschen in aller Regel Mitläufer sind, besagt ja nur, dass sie kritiklos Ansichten anderer übernehmen und nicht, dass Gutmenschen nicht auch bestimmen könnten. Denn wenn sie Gelegenheit dazu hätten, warum sollten sie diese dann auch nicht nutzen?



Das ist jetzt eine Konkurrenzdefinition, die kaum was taugt. Ich denke, soetwas unterläuft jedem von uns.
Richtig, dies betrifft sicherlich nicht nur Gutmenschen. Aber diese "zeichnen" sich dadurch aus, dass sie zugunsten eigener Vorteile Aspekte, die dem eigenen Vorwärtskommen nicht förderlich sind, negieren und somit mit zweierlei Maß messen, was im Übrigen ein wesentliches Merkmal von Gutmenschen ist.



Das musst Du alles nicht mir erzählen, sondern Erhard Wittek. Aber ich sehe, er hat schon geantwortet.
Du du auf meine Kommentare geantwortet hast, fühlte ich mich auch angesprochen.



Naja, in aller Regel wird Gutmenschentum an der konkreten Haltung festgemacht. Wer wann was reflektiert hat oder nur übernimmt, ist jedoch nicht geklärt. Von daher sehe ich die Logik dahinter nicht, weil die formalen Definitionen, die hier angeboten werden, nicht im direkten Zusammenhang mit der praktischen Verwendung stehen.
Natürlich wird Gutmenschentum an der konkreten Haltung festgemacht, es gab diesbezüglich auch nie irgendwelche Zweifel, anhand derer man ja sonst den Begriff nicht festlegen könnte.
Das wann ist hier doch gar nicht die Frage, oder spielt es für die Definition in dieser Frage eine Rolle, wann ein Gutmensch zu einem solchen geworden ist?



Dennoch ist nicht zu leugnen, dass der Begriff instrumentalisiert gegen jeden und alles gewendet werden kann.
Man kann alles instrumentalisieren. Wie auch "Nazis"... Wobei im Vergleich Gutmenschen noch die besseren Karten haben, weil man sie nicht mit konkreten Taten aus der Vergangenheit konfrontiert.



Ein Mensch, der sich zu seinem Land bekennt, kann es eben gut meinen und schlecht machen, darauf wollte er hinaus. Insofern taugt der Begriff nicht, gegen eine spezifische Ordnung verwendet zu werden.
Patriotismus ist prinzipiell nicht schlecht, ergo handelt ein Patriot auch niemals in schlechter Absicht, wenn er für sein Land einsteht und es verteidigt.



Deine Beispiele sind eher bescheuert. Kleine fiese HJ haben Verständnis mit allem und jedem, außer mit national orientierten? Der Begriff wird hier lediglich gegen eine bestimmte politische Richtung gebraucht.
Abgesehen davon, dass dieses Beispiel ein Zitat eines anderen darstellt, finde ich es ganz und gar nicht bescheuert, wenn ich mal an "Antifaschisten" denke, die in jüngster Vergangenheit Adressen von Moscheegegnern veröffentlicht haben, um sie auf diese Weise bloßzustellen. Was ist das für dich anderes als Denunziation?
Sind für dich kleine fiese HJ Gutmenschen? Demnach träfe dies ja auf alle Nazis zu...



Ich halte es für Diskriminierung eines politischen Gegners und für die Schaffung eines - tatsächlich sehr konstruierten und polemischen - Feindbildes. Das ist so ähnlich wie Nazi - ein Totschlagargument, dass man bei Bedarf aus der Tasche zieht. Wahrscheinlich ist es auch als Reaktion auf 'Nazi' zu verstehen.
Klar. Diese Option ist möglich und wird auch angewandt, um "Nazi"-Machern den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Im Gegensatz zu einem vermeintlichen Nazi kann man aber anhand der schon dargelegten Definitionen und in diesem Forum getroffener Aussagen ohne weiteres Gutmenschen auch als solche identifizieren.
Eine bloße Kritik an Überfremdung z. B. dagegen ist noch lange kein ausreichendes Merkmal, um jemanden als Nazi titulieren zu dürfen.



Er soll es nicht sein, aber er könnte es sein. Freundlichkeit ist prinzipiell auch nicht schlecht, aber offensichtlich erfüllen manche ausländerfreundlichen Menschen Deine Kriterien.
Es könnte so vieles sein, was nicht sein soll... Eine Übersteigerung ist wohl in den seltensten Fällen positiv.
Und wenn du noch zwischen Ausländerfeindlichkeit, Kritik an bestimmten Ausländergruppierungen und Anhängern einer Ideologie unterscheiden könntest, wären wir in der Diskussion einen Riesenschritt weiter.



Das dachte ich gestern auch noch, aber nach dieser Lektüre muss ich meine Ansicht wohl revidieren.
Tu, was du nicht lassen kannst.

ErhardWittek
15.12.2006, 13:45
Wie ich gerade sehe, sollte ich mich hier mit einmischen. Bedauerlicherweise habe ich im Moment zu tun, damit die Heizung warm bleibt. Holzheizung - ganz umweltfreundlich. !!!

Melde mich später wieder.

ErhardWittek
15.12.2006, 16:03
Irgendwie sind wir hier wohl immer noch bei der Frage, was ist ein Gutmensch - auch wenn das nicht eigentlich das Thema des Strangs ist.

Ich beziehe mich jetzt nicht mehr auf alles vorher diskutierte, denn Zitat auf Zitat auf Zitat nimmt sich aus wie Spiegel im Spiegel. Am Ende bleibt die Transparenz beim Lesen auf der Strecke.

Der Begriff Gutmensch ist sicherlich entstanden, weil die so bezeichneten Menschen selbst für jene Verständnis aufbringen, die bei jedem moralisch Gefestigten nur Ekel und Abscheu auslösen, wie Kinderschänder, Kannibalen, Serienmörder etc.

Dieses Verständnis finden wir bei den Multi-Kulti-Befürwortern auch gegenüber ihrer Klientel, egal welche barbarischen Sitten praktiziert werden oder wie inländerfeindlich sie sich auch immer gebärden. Demzufolge wurde der Begriff Gutmensch auf diese Gruppe erweitert.

Was zeichnet einen modernen Gutmenschen aus? Er setzt sich für jene ein, die sich gegen im eigenen Land tradierte Werte wenden und der gesamten Volksgemeinschaft Schaden zufügen. Die Frage ist nun, wieso tut er das? Die Antwort kann nur lauten, irgendwer hat ihn mittels Indoktrination dazu veranlaßt.

Die nächste Frage ist, wie wird jemand zum Gutmenschen? Bedarf es dazu besonderer Eigenschaften, einer spezifischen Neigung? Zunächst ja, solange eine Gesellschaft moralisch noch intakt ist. In diesem Fall sind nur die, die sich benachteiligt fühlen, die in irgendeiner Weise depriviert worden sind, geneigt, die eigene Verletzung zum Anlaß zu nehmen, sich für andere einzusetzen. Diese Menschen sind zumindest noch glaubwürdig ob der Ernsthaftigkeit ihres Anliegens. Die Tragik hierbei besteht darin, daß ihre Bestrebungen, vieles wieder gutmachen zu wollen, häufig beweisbar das Gegenteil bewirkt hat. Die forensischen Irrtümer sprechen eine deutliche Sprache.

Kommen wir auf die Gleichsetzung Gutmenschen/Mitläufer. Ich weiß, daß der Begriff Mitläufer ein liebgewonnener bei den Linken ist, da er so gern für die Deutschen der Nazizeit verwendet wird. Aber was ist ein Mitläufer? Auch wenn ich das schon einigemale ausgeführt habe, hier noch einmal meine Definition. Ein Mitläufer schwimmt mit dem Strom, hat keine eigene Meinung, sondern übernimmt die gerade opportune Meinung. Er will nicht weiter auffallen, was ihm aber nur gelingt, wenn er sich mit der Mehrheit im Gleichschritt bewegt. Da der heutige Gleichschritt von links kommandiert wird und Gutmenschen links sind und weil heute Gutmenschlichkeit opportun ist, kann man Gutmenschen und Mitläufer eben auch in etwa gleichsetzen.

Der Gutmenschenmitläufer ist mitnichten einer, der etwa keine aktive Rolle bei der Gestaltung der Gesellschaft spielt. Er ist beispielsweise Wähler, Lehrer, Kollege, Nachbar, Demonstrant.
Der Wähler bestimmt sehr wohl mit, welche Richtung eingeschlagen wird.
Der Lehrer beeinflußt selbstverständlich seine Schüler in die ihm genehme Richtung.
Der Kollege kann denunzieren. Der Nachbar ebenso.
Der Demonstrant demonstriert Masse und somit Zustimmung zu einer bestimmten Meinung.


Der Gutmensch glaubt daran, daß das was er tut, gut sei. Insofern sind auch die Islamisten Gutmenschen. Sogar alle, die sich aktiv an den Hexenverbrennungen beteiligt haben, waren in diesem Sinne Gutmenschen. Das unbedingte Bedürfnis nach Konsens, u.U. eine geringe Bildung oder der spezifische Zeitgeist waren und sind nicht dazu angetan, die eigene Einstellung einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Da es aber zu allen Zeiten Menschen gegeben hat, die derartige Auswüchse und Verbrechen als solche erkannt und vielfach sogar öffentlich und mutig verurteilt haben, bin ich geneigt zu sagen, daß wir die Frage des jeweiligen intellektuellen Vermögens auch einmal stellen müssten.

Das werde ich aber nicht tun. Da speziell bei den Gutmenschen die psychologische Komponente eine gewaltige Rolle spielt, müssen wir berücksichtigen, daß starke Emotionen die Intelligenz auf das allerempfindlichste beeinträchtigen können. Das zu gewichten, fühle ich mich nicht berufen.

Das letztere habe ich u.a. gemeint, als ich sagte, daß dieses Thema hier nicht erschöpfend behandelt werden kann.

Skorpion968
16.12.2006, 02:00
Dass man Gutmenschen nicht mag, ist doch nicht abstrus. Und Gutmenschen als solche zu bezeichnen, ist auch nicht wirr, sondern logisch begründet.

So leid es mir tut, aber an euren "Gutmenschen"-Definitionen, die sich übrigens sogar teilweise gegeneinander widersprechen, ist so gut wie gar nichts logisch begründet.


Mit ein bisschen nachdenken könnte man darauf kommen, dass es gute Menschen und Gutmenschen gibt. Letztere Bezeichnung ist eine Ironisierung, die deutlich machen soll, dass es sich gerade nicht um gute Menschen handelt, weil sie es zwar gut meinen, aber schlecht machen

Schon wieder so eine Meisterleistung.
Folge ich nun also deiner Ironisierung, dann müsste man nun konsequenterweise gute Menschen als "Schlechtmenschen" bezeichnen.
Damit haben wir dann einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Wir nennen nun schlechte Menschen "Gutmenschen" und gute Menschen "Schlechtmenschen".

Wie Lord Solar Plexus schon richtig schrieb:
Etwas gut zu meinen, aber schlecht zu machen, passiert absolut jedem Menschen. Dieser Definitionsbestandteil ist also absolut untauglich, um überhaupt irgendeinen Menschen und von irgendeinem anderen Menschen zu unterscheiden.

Was zeichnet denn überhaupt einen guten Menschen aus? Dass er etwas gut meint, oder dass er etwas gut macht.
Ich denke die gute Absicht ist doch das Entscheidende.
Jedenfalls ist ein Mensch, der etwas gut meint und schlecht macht besser, als ein Mensch, der etwas schlecht meint und schlecht macht. Oder als ein Mensch, der etwas schlecht meint und das Schlechte dann gut macht.


Ein Mitläufer ist jemand, der keine eigenen Entscheidungen trifft, sondern sie nach den Ansichten anderer übernimmt. Erhard Wittek ist alles andere als ein Mitläufer.


Nach dieser Definition ist Erhard Wittek ein Mitläufer.
Sieh dir seine politische Ideologie an. Die hat er nicht erfunden, die hat er von anderen übernommen.


Du gedeihst anderen Probleme an, die sie nicht haben. Welche Grenzen sollen hier gemeint sein?


Die Grenzen der Menschenwürde ... und zwar für ALLE Menschen.


Was ist am Begriff "Gutmensch" paradox? Vielmehr scheint es mir doch eher so zu sein, dass Linke sich dabei ertappt fühlen, wenn sie auf diese Weise beschrieben werden.


Und hier gerät es schon wieder ganz durcheinander. Hier vermengst du zwei Begriffe, die gar nichts miteinander zu tun haben: Gutmenschen und Linke.
Meinst du mit Gutmenschen etwa Linke? Fällt dir dazu kein anderer Ausdruck ein? Dann sag doch einfach Linke! ;)
Da ist es doch gar nicht notwendig einen neuen Ausdruck zu erfinden. Dann weiß auch jeder, wer gemeint ist.

Es scheint mir tatsächlich eine kindische Trotzreaktion zu sein. Wenn Rechte von einigen Menschen als Nazis bezeichnet werden, dann muss man für Linke eben auch einen Ausdruck erfinden. Nicht wahr?


Es gibt einen ganz treffenden Spruch in Bezug auf Gutmenschen, den Bernd Stach mal in einer Usenet-Gruppe postete:

Gutmenschen sind zwangsläufig glückliche Menschen. Selbst der Teufel weigert sich diese dämlichen Typen in die Hölle aufzunehmen.
Weil sie sogar die alles vernichtende Höllenglut als ein gemütliches Lagerfeuer ansehen
und die Schreie der Verbrennenden für fromme Lobgesänge halten.
Brennt dann wider Erwarten der eigene Kadaver, erst dann ist Schluß mit Lustig.

Weitere Zitate bzgl. Gutmenschen:


Gutmenschen sind "Alles-und-jeden-Versteher" ohne die Wahrnehmung, dass es Unterschiede zwischen den Menschen gibt!



Die Gutmenschen, die ich kenne, haben tatsächlich für alles und jeden Verständnis - bloß nicht für Leute, die national orientiert, gegen Massenimmigration, Homo-Ehe oder den deutschen Demutshaltungs-Starrkrampf sind. Da reagiert dann doch eher der ungebremste Hass. Ich persönlich halte Gutmenschen für überwiegend wesensgleich mit kleinen, fiesen denunziatorischen Hitlerjungen.



Ein Gutmensch ist jemand, der extrem tolerant ist gegenüber kulturfremden Sitten und Gebräuchen innerhalb der Grenzen Deutschlands und West-Europas. Letzteres ist eigentlich das entscheidende!

Ein Gutmensch ist ferner jemand, der extrem intolerant ist gegenüber deutschen und west-europäischen Sitten und Gebräuchen und gegenüber jenen, die diese erhalten und bewahren möchten.


Hoppla, übernimmst du etwa auch die Ansichten anderer Menschen? Bist du am Ende auch ein Mitläufer? Oder noch schlimmer: Bist du am Ende etwa auch ein Gutmensch?


Warum regt es dich denn so auf, wenn jemand als "Gutmensch" bezeichnet wird? Ein solches Verhalten ist für mich ein Zeichen persönlicher Betroffenheit.


Ich rege mich doch gar nicht auf. Ich bin auch nicht betroffen.
Ich bin lediglich etwas ratlos, ob dieser merkwürdigen Definitionen, die da von euch kommen.


Und dass ein Mensch mit "hoher patriotischer Ausrichtung" (wie hoch muss sie denn sein, um als 'hoch' bezeichnet werden zu können?) ein Gutmensch sein soll, ist selbst Schwachsinn, da Patriotismus prinzipiell nicht schlecht ist.


Man kann ja etwas gut meinen, aber schlecht machen. Wie du selbst sagt. Also könnte auch ein Patriot mit seiner Meinung eine gute Absicht haben, diese aber schlecht umsetzen, indem er z.B. Ausländerwohnheime anzündet, Muslime beleidigt oder ähnliches. Ist dieser Mensch, dieser Patriot, dann auch ein Gutmensch?
Oder können Patrioten gar keine Gutmenschen sein? Oder können Gutmenschen keine Patrioten sein? Dann würde sich Gutmensch ja wiederum über Patriotismus definieren. Dann könntet ihr den ganzen vorherigen Quatsch ja auch weglassen und einfach sagen: Gutmenschen sind Menschen, die keine Patrioten sind.

Was ist eigentlich mit Muslimen, an denen du ja den sprichwörtlichen Narren gefressen zu haben scheinst.
Können auch Muslime Gutmenschen sein? Nach deiner Sichtweise zu Islamisten und eurer Definition von Gutmenschen könnten Muslime ja gar keine Gutmenschen sein, weil sie eben nach landläufiger Meinung intolerant gegenüber anderen Menschen und Religionen sind. Muslime sind auch häufig patrotisch. Also schon zwei Ausschlusskriterien, dass sie keine Gutmenschen sein können.
Damit wiederum wären sie ja Schlechtmenschen - ähhm ich meine natürlich gute Menschen - und damit voll auf deiner Wellenlänge.
Eigentlich müsstest du Islamisten mögen. Überleg dir das noch mal. :))

Fragen über Fragen...


Nur weil Leute wie du derartige Begriffe negieren, weil damit bestimmte Typen von Menschen beschrieben werden und sich dabei ertappt fühlen, handelt es sich noch lange nicht um Luftblasen.
Gutmenschen existieren - daran wird auch pseudointellektuelles Geschreibsel nichts ändern, das nur von dieser Tatsache ablenken soll.

Klar. Und die kleinen grünen Marsmännchen mit den Antennen auf dem Kopf - die existieren auch! :]

Skorpion968
16.12.2006, 03:24
Irgendwie sind wir hier wohl immer noch bei der Frage, was ist ein Gutmensch - auch wenn das nicht eigentlich das Thema des Strangs ist.

Eigentlich ist es das Thema dieses Stranges. Denn um an der Umfrage teilnehmen zu können, muss man Gutmensch ja nun erstmal klar, einheitlich und für Jeden verständlich definieren. Nichts von dem ist bisher geschehen.
So macht die Umfrage ja keinen Sinn, solange es User gibt, die sich dem gar nicht klar zuordnen können, ob sie denn nun Gutmenschen sind oder nicht. Steht ja nicht draußen dran geschrieben.


Der Begriff Gutmensch ist sicherlich entstanden, weil die so bezeichneten Menschen selbst für jene Verständnis aufbringen, die bei jedem moralisch Gefestigten nur Ekel und Abscheu auslösen, wie Kinderschänder, Kannibalen, Serienmörder etc.


Demnach könnte ich nun den Rechtsverteidiger von Mario M. als einen Gutmenschen bezeichnen. Ist das korrekt?

Ab wann ist eigentlich jemand moralisch gefestigt? Von welcher Moral gehst du hier aus? Von deiner Moral?

Sorry, aber das ist ein Eindruck, der sich hier aufdrängen muss: Zur Definition von Gutmensch legst du deinen eigenen Moralvorstellungen an. Jeder, der deine eigenen Moralvorstellungen nicht teilt, muss demnach nach deiner Definition ja schon automatisch ein Gutmensch sein.
Es gibt in Einzelfällen z.B. durchaus Gründe, um Verständnis für einen Serienmörder zu haben, auch wenn wohl kaum jemand die Tat an sich gutheißen wird. Da hat sicherlich auch jeder Mensch seine ganz spezifischen Moralvorstellungen zu. Demnach gäbe es soviele verschiedene Definitionen für Gutmensch, wie es Menschen aus diesem Globus gibt.


Dieses Verständnis finden wir bei den Multi-Kulti-Befürwortern auch gegenüber ihrer Klientel, egal welche barbarischen Sitten praktiziert werden oder wie inländerfeindlich sie sich auch immer gebärden. Demzufolge wurde der Begriff Gutmensch auf diese Gruppe erweitert.


Wer hat diese Definitionserweiterung denn vorgenommen?

Willst du nun tatsächlich Serienmörder mit traditionsgemäß lebenden Ausländern in Verbindung bringen?
Mir erschließt sich dieser Zusammenhang gar nicht.
Worum gehts denn hier jetzt eigentlich? Um Verständnis oder um Serienmörder oder um Ausländer ... oder um was?
Wenn jemand ein Gutmensch ist, der Verständnis für Serienmörder hat ... ist dann gleichzeitig auch derjenige ein Gutmensch, der Verständnis für Tierquäler hat oder für Leute, die Ausländer verprügeln?


Was zeichnet einen modernen Gutmenschen aus? Er setzt sich für jene ein, die sich gegen im eigenen Land tradierte Werte wenden und der gesamten Volksgemeinschaft Schaden zufügen. Die Frage ist nun, wieso tut er das? Die Antwort kann nur lauten, irgendwer hat ihn mittels Indoktrination dazu veranlaßt.


Jetzt kommen wir der Sache ja schon ein bisschen näher.
Es geht also tatsächlich nicht unwesentlich um Ausländer. Denn die Tatsache, dass ein Mensch sich für andere Menschen einsetzt, kann ja an sich nichts Schlechtes sein. Würdest du mir da zustimmen?
Dir geht es darum, dass du Menschen, die sich für Ausländer einsetzen, ein negatives Etikett ankleben möchtest.
Damit definiert sich dein Begriff "Gutmensch" in erster Linie über Ausländerfreundlichkeit vs. Ausländerfeindlichkeit.

Dann beschreib diese Leute doch einfach so: Nenn sie doch einfach "Ausländerfreundmenschen". Das drückt es unmissverständlicher aus als "Gutmensch".


Die nächste Frage ist, wie wird jemand zum Gutmenschen? Bedarf es dazu besonderer Eigenschaften, einer spezifischen Neigung? Zunächst ja, solange eine Gesellschaft moralisch noch intakt ist. In diesem Fall sind nur die, die sich benachteiligt fühlen, die in irgendeiner Weise depriviert worden sind, geneigt, die eigene Verletzung zum Anlaß zu nehmen, sich für andere einzusetzen. Diese Menschen sind zumindest noch glaubwürdig ob der Ernsthaftigkeit ihres Anliegens. Die Tragik hierbei besteht darin, daß ihre Bestrebungen, vieles wieder gutmachen zu wollen, häufig beweisbar das Gegenteil bewirkt hat. Die forensischen Irrtümer sprechen eine deutliche Sprache.


Aua! Jetzt wirds tiefenpsychologisch. :))
Leider hast du von Tiefenpsychologie exakt sowenig Ahnung wie ne Kuh vom Eierlegen.
Also vergiß deine Herleitungen mal schnell wieder.

Ich werde auf den Quatsch nicht näher eingehen, nur soviel:
Eine altruistische Einstellung bei Menschen entsteht ganz und gar nicht aus eigener Benachteiligung oder Deprivation.

Ach ja:
Wie hoch ist denn eigentlich der Anteil forensischer Irrtümer, gemessen an der Gesamtzahl der dort getroffenen Entscheidungen?
Nur mal als Hinweis: Der Anteil ärztlicher Kunstfehler, juristischer Fehlentscheidungen, unschuldig Hingerichteter und falsch aufgezogener Reifen bei "Pitstop" liegt jeweils wesentlich höher.


Kommen wir auf die Gleichsetzung Gutmenschen/Mitläufer. Ich weiß, daß der Begriff Mitläufer ein liebgewonnener bei den Linken ist, da er so gern für die Deutschen der Nazizeit verwendet wird. Aber was ist ein Mitläufer? Auch wenn ich das schon einigemale ausgeführt habe, hier noch einmal meine Definition. Ein Mitläufer schwimmt mit dem Strom, hat keine eigene Meinung, sondern übernimmt die gerade opportune Meinung. Er will nicht weiter auffallen, was ihm aber nur gelingt, wenn er sich mit der Mehrheit im Gleichschritt bewegt. Da der heutige Gleichschritt von links kommandiert wird und Gutmenschen links sind und weil heute Gutmenschlichkeit opportun ist, kann man Gutmenschen und Mitläufer eben auch in etwa gleichsetzen.


Der einzige Unterschied zu dir könnte demnach nur sein, dass du dich nicht mit der Mehrheit, sondern mit der Minderheit im Gleichschritt bewegst. Mitlaufen tust du trotzdem. Und wenn ich mir anschaue, dass du in deinem Profil "wertkonservativ" angibst, dann würde ich selbst diesen Unterschied in Frage stellen.


Der Gutmenschenmitläufer ist mitnichten einer, der etwa keine aktive Rolle bei der Gestaltung der Gesellschaft spielt. Er ist beispielsweise Wähler, Lehrer, Kollege, Nachbar, Demonstrant.
Der Wähler bestimmt sehr wohl mit, welche Richtung eingeschlagen wird.
Der Lehrer beeinflußt selbstverständlich seine Schüler in die ihm genehme Richtung.
Der Kollege kann denunzieren. Der Nachbar ebenso.
Der Demonstrant demonstriert Masse und somit Zustimmung zu einer bestimmten Meinung.


Soweit hast du ausgedrückt, dass alle Menschen irgendwie Bluna sind und Jeder in seinem Umfeld einen gewissen Einfluss ausübt. Welch neue Erkenntnis. Das gilt also für alle Menschen, nicht nur für Gutmenschen.
Gutmenschen sind doch aber Mitläufer, ohne eigene Meinung. Also werden sie gar nicht in der Lage sein eine Meinung oder den Takt vorzugeben.


Der Gutmensch glaubt daran, daß das was er tut, gut sei. Insofern sind auch die Islamisten Gutmenschen. Sogar alle, die sich aktiv an den Hexenverbrennungen beteiligt haben, waren in diesem Sinne Gutmenschen. Das unbedingte Bedürfnis nach Konsens, u.U. eine geringe Bildung oder der spezifische Zeitgeist waren und sind nicht dazu angetan, die eigene Einstellung einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Da es aber zu allen Zeiten Menschen gegeben hat, die derartige Auswüchse und Verbrechen als solche erkannt und vielfach sogar öffentlich und mutig verurteilt haben, bin ich geneigt zu sagen, daß wir die Frage des jeweiligen intellektuellen Vermögens auch einmal stellen müssten.


Hier widersprichst du dir selbst.
Eben war noch die Rede davon, dass Gutmenschen tolerant seien und Verständnis für alle und jeden haben. Diese Eigenschaften werden zumindest fundamentalen Islamisten so gar nicht zugesprochen.
Demnach können Islamisten keine Gutmenschen sein.

Müssen Gutmenschen eigentlich zwangsläufig einer Mehrheit angehören? Was ist mit Menschen, die einer Minderheit angehören, ihre Einstellungen aber trotzdem nicht überprüfen?
Wie war das eigentlich im dritten Reich? Wer waren da die Gutmenschen? Diejeinigen, die sich der Mehrheit angeschlossen haben und Ausländer vertrieben haben? Die könnte man ja guten Gewissens als Patrioten bezeichnen. Da Patriotismus aber nach eurer Definition in irgendeinem merkwürdigen Widerspruch zu Gutmensch zu stehen scheint, können das ja nicht die Gutmenschen gewesen sein, obwohl sie trottelig und hörig der Mehrheit hinterhermarschiert sind.
Oder waren die Widerstandskämpfer im dritten Reich die Gutmenschen? Aber die wiederum waren ja in gewisser Weise tolerant, verständnisvoll und ausländerfreundlich?
Wer waren nun also im dritten Reich die Gutmenschen?


Das werde ich aber nicht tun. Da speziell bei den Gutmenschen die psychologische Komponente eine gewaltige Rolle spielt, müssen wir berücksichtigen, daß starke Emotionen die Intelligenz auf das allerempfindlichste beeinträchtigen können. Das zu gewichten, fühle ich mich nicht berufen.

Man könnte auch einfach sagen, dass du weder von Psychologie noch von Auswirkungen von Emotionen auf Intelligenz irgendne nennenswerte Peile hast.

Von daher ist es schon ganz gut, dass du dich nicht berufen fühlst. ;)

Skorpion968
16.12.2006, 05:34
Ich habe bereits ausgerechnet, das 6 Milliarden Menschen in Deutschland Platz hätten!
Würden sie die Abgesoffenen aufnehmen oder die Grenzen mit Maschinengewehre abriegeln?
Könnten sie über ihre eigene Dummheit springen und ihre eigene Existenz sichern oder klaglos Platz machen?

Dies ist eigentlich eine Grundsatzfrage, wenn man in einem vollbesetzten Boot sitzt und noch weitere Menschen rein wollen.
Da kann man nur mit Gewalt verhindern, das noch mehr Menschen das Boot zum Sinken bringen.
Würden sie diese Gewalt anwenden, um das Sinken zu verhindern oder würden sie, die Menschenrechte der UNützO auf den Lippen, einfach mitabsaufen?

Abgesehen davon, dass noch immer nicht klar ist, wer Gutmenschen nun eigentlich sind:

Jo, ich würde im Zweifelsfall mit absaufen. So wichtig nehme ich mich nicht.

Im Übrigen würdest auch du im Endeffekt mit absaufen, wenn du diese Menschen alle aus dem Boot wirfst. Dann müsstest du nämlich selbst rudern.

Ich weiß, dass das schwierig ist, diesen Gedanken aus deiner kleinen Geschichte in die komplexe Realität zu übertragen. Aber denk mal drüber nach. ;)

Anti-Zionist
16.12.2006, 05:56
So leid es mir tut, aber an euren "Gutmenschen"-Definitionen, die sich übrigens sogar teilweise gegeneinander widersprechen, ist so gut wie gar nichts logisch begründet.
Was du nicht verstehst oder verstehen willst, braucht dir nicht leid zu tun. Die angeblichen Widersprüche möchtest du doch mal aufzählen.



Schon wieder so eine Meisterleistung.
Nimm dir daran ein Beispiel.



Folge ich nun also deiner Ironisierung, dann müsste man nun konsequenterweise gute Menschen als "Schlechtmenschen" bezeichnen.
Damit haben wir dann einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Wir nennen nun schlechte Menschen "Gutmenschen" und gute Menschen "Schlechtmenschen".
Und schon wieder hat der Kandidat null Punkte. Denn nicht alles benötigt einer Ironisierung - sondern nur, wenn sie angebracht ist, was in diesem Fall auch der Fall ist. Vielleicht wirst du ja erleuchtet, wenn du "Gutmensch" einfach durch "schlechter Mensch" ersetzt.
Wenn ein Mensch aber auch auf andere bezogen in gutem Gewissen Entscheidungen trifft, so wird man ihn wohl kaum als "schlecht" bezeichnen können.



Wie Lord Solar Plexus schon richtig schrieb:
Es müsste sinnvoller heißen:

Wie Lord Solar Plexus meiner Ansicht nach schon richtig schrieb:



Etwas gut zu meinen, aber schlecht zu machen, passiert absolut jedem Menschen. Dieser Definitionsbestandteil ist also absolut untauglich, um überhaupt irgendeinen Menschen und von irgendeinem anderen Menschen zu unterscheiden.
Das habe ich nicht bestritten. Ich schrieb dir allerdings auch, dass Gutmenschen aufgrund persönlicher Interessen mit zweierlei Maß messen und somit andere benachteiligen, die ihrer Zielsetzung im Wege sind. Erhard Wittek hat sich auch schon in grandioser Weise über Gutmenschen bzw. das, was sie "auszeichnet", geäußert.



Was zeichnet denn überhaupt einen guten Menschen aus? Dass er etwas gut meint, oder dass er etwas gut macht.
Letzteres.



Ich denke die gute Absicht ist doch das Entscheidende.
Nein. Denn etwas zu beabsichtigen, heißt noch lange nicht, es auch entsprechend umzusetzen. Erst durch das Handeln eines Menschen zeigt sich sein Wesen.



Jedenfalls ist ein Mensch, der etwas gut meint und schlecht macht besser, als ein Mensch, der etwas schlecht meint und schlecht macht. Oder als ein Mensch, der etwas schlecht meint und das Schlechte dann gut macht.
Was für ein "toller" Vergleich... Natürlich ist ein Dieb "besser" als ein Dieb und Mörder.



Nach dieser Definition ist Erhard Wittek ein Mitläufer.
Sieh dir seine politische Ideologie an. Die hat er nicht erfunden, die hat er von anderen übernommen.
Demnach wäre dann jeder Mensch ein Mitläufer, weil es immer Menschen geben wird, die einer Meinung sind.



Die Grenzen der Menschenwürde ... und zwar für ALLE Menschen.
Wo fängt bei dir die Menschenwürde an, wo hört sie auf?



Und hier gerät es schon wieder ganz durcheinander. Hier vermengst du zwei Begriffe, die gar nichts miteinander zu tun haben: Gutmenschen und Linke.
Meinst du mit Gutmenschen etwa Linke? Fällt dir dazu kein anderer Ausdruck ein? Dann sag doch einfach Linke! ;)
Da ist es doch gar nicht notwendig einen neuen Ausdruck zu erfinden. Dann weiß auch jeder, wer gemeint ist.
Wie kommst du darauf, dass Linke keine Gutmenschen sind bzw. sein können? Womit sich auch deine Behauptung erübrigt, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hätte...



Es scheint mir tatsächlich eine kindische Trotzreaktion zu sein. Wenn Rechte von einigen Menschen als Nazis bezeichnet werden, dann muss man für Linke eben auch einen Ausdruck erfinden. Nicht wahr?
Erstaunlich, dass der Ausdruck "Nazi" weitestgehend unreflektiert übernommen und kaum kritisiert, aber im Gegenzug eine Gegenreaktion in Form von "Gutmensch" als kindisch und Erfindung bezeichnet wird.
Man baut sich seine kleine Welt eben ganz so, wie man sie braucht, gell?



Hoppla, übernimmst du etwa auch die Ansichten anderer Menschen? Bist du am Ende auch ein Mitläufer? Oder noch schlimmer: Bist du am Ende etwa auch ein Gutmensch?
Ach Bubsi, wieder schwer von Begriff? Guckst du weiter oben, da habe ich mich schon dazu geäußert.



Ich rege mich doch gar nicht auf. Ich bin auch nicht betroffen.
Nicht? Es hat aber den Anschein.



Ich bin lediglich etwas ratlos, ob dieser merkwürdigen Definitionen, die da von euch kommen.
Ah ja. Und diese Ratlosigkeit ließ dich nicht ruhen, weil du ein wissensbegieriger Mensch bist. :D



Man kann ja etwas gut meinen, aber schlecht machen. Wie du selbst sagt.
Soweit so richtig.



Also könnte auch ein Patriot mit seiner Meinung eine gute Absicht haben, diese aber schlecht umsetzen, indem er z.B. Ausländerwohnheime anzündet, Muslime beleidigt oder ähnliches. Ist dieser Mensch, dieser Patriot, dann auch ein Gutmensch?
Nein, er ist in diesem Fall ein schlechter Mensch, weil er ja keine guten Absichten hat bzw. auch nicht vorgibt, gute Absichten zu haben - ganz im Gegensatz zu Gutmenschen, die sich profilieren wollen, indem sie sich moralisch über andere erheben.



Oder können Patrioten gar keine Gutmenschen sein? Oder können Gutmenschen keine Patrioten sein? Dann würde sich Gutmensch ja wiederum über Patriotismus definieren. Dann könntet ihr den ganzen vorherigen Quatsch ja auch weglassen und einfach sagen: Gutmenschen sind Menschen, die keine Patrioten sind.
Das ist so nicht richtig, denn man kann ja auch vorgeben bzw. sagen, dass man sein Land liebt und es trotzdem durch ungeeignete Maßnahmen ins Verderben stürzen, weil man es doch nur gut meint... ;)
Selbstverständlich können auch Patrioten Asylantenheime anzünden, Muslime beleidigen etc. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Bekanntlich sind ja gerade Türken Patrioten, und die geizen zum Teil auch nicht mit Gewalt und Beleidigungen.



Was ist eigentlich mit Muslimen, an denen du ja den sprichwörtlichen Narren gefressen zu haben scheinst.
Können auch Muslime Gutmenschen sein?
Prinzipiell schon, aber welche Intention sollten sie im Gegensatz zu Roth, Ströbele, Beck und Co. haben, sich wie Gutmenschen zu verhalten? Vorrangiges Ziel von gläubigen Moslems ist es, eine Umma (muslimische Gemeinschaft) zu errichten bzw. einen islamischen Staat zu bilden. Dies wird aber nicht aus der Position eines Gutmenschen erreicht, sondern infolge von Unterwanderung der freiheitlichen Demokratie.



Nach deiner Sichtweise zu Islamisten und eurer Definition von Gutmenschen könnten Muslime ja gar keine Gutmenschen sein, weil sie eben nach landläufiger Meinung intolerant gegenüber anderen Menschen und Religionen sind. Muslime sind auch häufig patrotisch. Also schon zwei Ausschlusskriterien, dass sie keine Gutmenschen sein können.
Du irrst dich, wie ich oben schon erläuterte. Zum einen sind nicht alle Moslems intolerant gegenüber anderen Menschen (ich habe ja schon desöfteren von Aleviten geschrieben, die ebenfalls wie Christen/Atheisten Weihnachten feiern), zum anderen verfolgen sie ihre Ziele ja nicht dadurch, dass sie sich moralisch über andere erheben, wie es die Grünen zum großen Teil an den Tag legen.



Damit wiederum wären sie ja Schlechtmenschen - ähhm ich meine natürlich gute Menschen - und damit voll auf deiner Wellenlänge.
Eigentlich müsstest du Islamisten mögen. Überleg dir das noch mal. :))
Da gibt es nichts zu überlegen. Du musst nur etwas mehr nachdenken. ;)



Fragen über Fragen...
Nicht für mich. :D



Klar. Und die kleinen grünen Marsmännchen mit den Antennen auf dem Kopf - die existieren auch! :]
Wie, du hast schon welche gesehen? :D

lupus_maximus
16.12.2006, 07:04
Abgesehen davon, dass noch immer nicht klar ist, wer Gutmenschen nun eigentlich sind:

Jo, ich würde im Zweifelsfall mit absaufen. So wichtig nehme ich mich nicht.

Im Übrigen würdest auch du im Endeffekt mit absaufen, wenn du diese Menschen alle aus dem Boot wirfst. Dann müsstest du nämlich selbst rudern.

Ich weiß, dass das schwierig ist, diesen Gedanken aus deiner kleinen Geschichte in die komplexe Realität zu übertragen. Aber denk mal drüber nach. ;)
Du hast die Reihenfolge nicht verstanden!
Wenn die überzähligen Menschen schon im Boot drin sind, ist es nachweislich schon zu spät!
Die brauchst du dann nicht mehr aus dem Boot rauszuschmeißen, denn das Boot säuft dann von ganz alleine ab. Dies ist langsam in Europa der Fall.

Bruddler
16.12.2006, 07:08
Du hast die Reihenfolge nicht verstanden!
Wenn die überzähligen Menschen schon im Boot drin sind, ist es nachweislich schon zu spät!
Die brauchst du dann nicht mehr aus dem Boot rauszuschmeißen, denn das Boot säuft dann von ganz alleine ab. Dies ist langsam in Europa der Fall.

Wie sagte schon einst Schönhubers Franz -
"Das Boot ist voll" !
(und er sollte Recht behalten..... :] )

heute wuerde er sagen:
"Das Boot sinkt" !....

Skorpion968
16.12.2006, 08:14
Was du nicht verstehst oder verstehen willst, braucht dir nicht leid zu tun. Die angeblichen Widersprüche möchtest du doch mal aufzählen.

Das habe ich bereits mehrfach getan. Aber gut, für ganz Begriffsstutzige ein Beispiel:

Während bei Erhard Wittek das Mitläufertum ganz zentral in der Definition zu sein scheint, scheinst du das relativer zu sehen. Zumindest hast DU ja schon mal erkannt, dass fast jeder Mensch ein Mitläufer ist. Ein ganz wichtiger Schritt nach vorne, glaub mir das. ;)


Und schon wieder hat der Kandidat null Punkte. Denn nicht alles benötigt einer Ironisierung - sondern nur, wenn sie angebracht ist, was in diesem Fall auch der Fall ist. Vielleicht wirst du ja erleuchtet, wenn du "Gutmensch" einfach durch "schlechter Mensch" ersetzt.
Wenn ein Mensch aber auch auf andere bezogen in gutem Gewissen Entscheidungen trifft, so wird man ihn wohl kaum als "schlecht" bezeichnen können.


Und wann eine Ironisierung benötigt wird oder angebracht ist, bestimmst natürlich DU. Glückwunsch großer Meister! :))

Wenn ein Mensch in gutem Gewissen in Bezug auf Ausländer eine Entscheidung trifft, die auf diese bezogen positive Konsequenzen hat, dann wird man ihn wohl - nach deiner Aussage - kaum als schlecht bezeichnen können. Sind etwa "Gutmenschen" doch keine schlechten Menschen?


Das habe ich nicht bestritten. Ich schrieb dir allerdings auch, dass Gutmenschen aufgrund persönlicher Interessen mit zweierlei Maß messen und somit andere benachteiligen, die ihrer Zielsetzung im Wege sind. Erhard Wittek hat sich auch schon in grandioser Weise über Gutmenschen bzw. das, was sie "auszeichnet", geäußert.


Erhard Wittek hat dazu bisher nichts als Widersprüche geliefert.

Misst DU etwa nicht mit zweierlei Mass, wenn du "Inländische" anders beurteilst als "Ausländische", Christen anders als Muslime.
Verfolgst DU etwa damit kein Eigeninteresse, weil dir andere Menschen in deiner Zielsetzung im Weg sind?
Ich komme immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: DU BIST EIN GUTMENSCH! :))


Letzteres.

Nein. Denn etwas zu beabsichtigen, heißt noch lange nicht, es auch entsprechend umzusetzen. Erst durch das Handeln eines Menschen zeigt sich sein Wesen.


Falsch. Durch die ABSICHT eines Menschen zeigt sich sein Wesen. Fehler machen darf und kann Jeder. Und wird auch Jeder.


Was für ein "toller" Vergleich... Natürlich ist ein Dieb "besser" als ein Dieb und Mörder.


Und ein Mensch, der weder stiehlt noch mordet, ist besser als ein Dieb oder ein Mörder oder ein Dieb UND Mörder.


Demnach wäre dann jeder Mensch ein Mitläufer, weil es immer Menschen geben wird, die einer Meinung sind.


RÜÜÜÜCHTÜCHHHHHHHHH!
Der Kandidat hat 100 Punkte. Du hast es also verstanden! :)


Wo fängt bei dir die Menschenwürde an, wo hört sie auf?


"Die Würde des Menschen ist unantastbar!"

Genau da fängt sie an und genau da hört sie auch auf. Und zwar für ALLE Menschen!


Wie kommst du darauf, dass Linke keine Gutmenschen sind bzw. sein können? Womit sich auch deine Behauptung erübrigt, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hätte...


Ich glaube, hier verstehst du deine eigene Argumentation nicht mehr. :))

DU warst es doch, der Linke und Gutmenschen in einem Atemzug genannt hat. Für dich ist Gutmensch also ein Synonym für Linke. Warum schreibst du dann nicht gleiche Linke? Würde die Kommunikation unmissverständlicher machen.


Erstaunlich, dass der Ausdruck "Nazi" weitestgehend unreflektiert übernommen und kaum kritisiert, aber im Gegenzug eine Gegenreaktion in Form von "Gutmensch" als kindisch und Erfindung bezeichnet wird.
Man baut sich seine kleine Welt eben ganz so, wie man sie braucht, gell?


"Gutmensch" ist also eine Gegenreaktion!
Gut, dann ist ja alles klar, dann haben wir ja den Kern der Sache. Mehr wollte ich doch gar nicht wissen.
"Gutmensch" ist also der Gegenpart von "Nazi". Dann weiß ich zumindest, dass ich mich ab sofort bedenkenlos als "Gutmensch" bezeichnen darf.


Nicht? Es hat aber den Anschein.

Ah ja. Und diese Ratlosigkeit ließ dich nicht ruhen, weil du ein wissensbegieriger Mensch bist. :D


Oh ja, ich bin ein wissbegieriger Mensch. Vor allem bin ich ein toleranter und verständnisvoller Mensch, ein Gutmensch eben. :))


Nein, er ist in diesem Fall ein schlechter Mensch, weil er ja keine guten Absichten hat bzw. auch nicht vorgibt, gute Absichten zu haben - ganz im Gegensatz zu Gutmenschen, die sich profilieren wollen, indem sie sich moralisch über andere erheben.


Möchtest du dich etwa nicht profilieren, indem du dich moralisch über Islamisten erhebst? Bist halt auch nur ein Gutmensch. :cool2:


Das ist so nicht richtig, denn man kann ja auch vorgeben bzw. sagen, dass man sein Land liebt und es trotzdem durch ungeeignete Maßnahmen ins Verderben stürzen, weil man es doch nur gut meint... ;)
Selbstverständlich können auch Patrioten Asylantenheime anzünden.


Ich bin sicher, dass könnte NUR einem Patrioten passieren.

Was er seinem eigenen Land mit dieser Brandstiftung an Schaden zufügt, überblickt dieser Idiot nicht einmal.


Du irrst dich, wie ich oben schon erläuterte. Zum einen sind nicht alle Moslems intolerant gegenüber anderen Menschen (ich habe ja schon desöfteren von Aleviten geschrieben, die ebenfalls wie Christen/Atheisten Weihnachten feiern), zum anderen verfolgen sie ihre Ziele ja nicht dadurch, dass sie sich moralisch über andere erheben, wie es die Grünen zum großen Teil an den Tag legen.


Ach, sach bloss! Es sind gar nicht alle Muslime intolerant! Au weia! Die feiern doch glatt auch noch teilweise Weihnachten. Dickes Ding!
Vielleicht sollte man ja doch mal genauer darüber nachdenken, wen man da so ausgrenzt? Ich wusste doch, dass du im Grunde ein Gutmensch bist. :))

Solltest du allerdings radikale fundamentalistische Muslime meinen: Die erheben sich moralisch weit mehr über andere, als Ische Roth das in ihren kühnsten Träumen je könnte. Also sind das dann auch wiederum alles Gutmenschen.
Ich sehe schon, die ganze Welt besteht nur aus Gutmenschen! :))


Da gibt es nichts zu überlegen. Du musst nur etwas mehr nachdenken. ;)

Nicht für mich. :D

Wie, du hast schon welche gesehen? :D


Nö! Die sehe ich gerade zum ersten Mal - in diesem Forum!

Skorpion968
16.12.2006, 08:17
Du hast die Reihenfolge nicht verstanden!

Und du hast die Analogie nicht verstanden. War aber auch nicht ganz leicht, also mach dir nichts draus. :)

lupus_maximus
16.12.2006, 09:17
Und du hast die Analogie nicht verstanden. War aber auch nicht ganz leicht, also mach dir nichts draus. :)

Ich arbeite ja auch digital und nicht analog!

ErhardWittek
16.12.2006, 10:33
@Skorpion968:

Ich habe aufmerksam gelesen, was Du uns mitzuteilen hast. Du scheinst mir einer derjenigen zu sein, die über andere alles zu wissen glauben. Und bis jetzt habe ich noch nicht die leiseste Bemühung Deinerseits erkennen können, Dich konstruktiv an dieser Debatte zu beteiligen.

Es ist meines Erachtens eher müßig, auf Deine Einlassungen einzugehen, da Du von vorherein beabsichtigst, die Unrichtigkeit der hier vorgetragenen Argumente zu belegen. Deine Art, destruktiv zu diskutieren, führt zu nichts. Du möchtest nur den Beweis erbringen, daß Du recht hast und die, die anderer Meinung sind, logischerweise irren.

Um mal wieder psychologisch zu werden, Du hast es wahrscheinlich nötig, Dich grandios in Szene zu setzen. Du erzielst allerdings eher den gegenteiligen Eindruck, wenn Du weiter fortfährst, allen beweisen zu wollen, wie überlegen Du doch bist.

Anti-Zionist
16.12.2006, 21:56
Das habe ich bereits mehrfach getan.
So? Nicht alles, was du als Widerspruch betrachtest, ist auch einer. Aber es gibt ja auch Menschen, die weiße Mäuse sehen, wo keine sind. ;)



Aber gut, für ganz Begriffsstutzige ein Beispiel:

Während bei Erhard Wittek das Mitläufertum ganz zentral in der Definition zu sein scheint, scheinst du das relativer zu sehen. Zumindest hast DU ja schon mal erkannt, dass fast jeder Mensch ein Mitläufer ist. Ein ganz wichtiger Schritt nach vorne, glaub mir das. ;)
Also, erst mal glaube ich dir am wenigsten, da du offenbar nicht an einer konstruktiven Diskussion interessiert bist.
Zum anderen ist ein Mensch kein Mitläufer, nur weil er "zufällig" auch die Ansicht anderer vertritt, da es - wie ich schon schrieb - nicht nur einen einzigen Menschen auf der Welt und es somit zwangsläufig immer Menschen gibt, die einer Meinung sind. Daraus aber Mitläufertum abzuleiten, ist grundfalsch.



Und wann eine Ironisierung benötigt wird oder angebracht ist, bestimmst natürlich DU. Glückwunsch großer Meister! :))
Genauso wie Leute wie du bestimmen, ob Begriffe wie "Nazi", "islamophob" etc. benötigt bzw. angebracht werden.
Ja, natürlich bestimme ich, ob ein Begriff angebracht ist oder nicht. Oder bestimmt du das etwa für mich? :2faces:



Wenn ein Mensch in gutem Gewissen in Bezug auf Ausländer eine Entscheidung trifft, die auf diese bezogen positive Konsequenzen hat, dann wird man ihn wohl - nach deiner Aussage - kaum als schlecht bezeichnen können. Sind etwa "Gutmenschen" doch keine schlechten Menschen?
Selbstverständlich kann man ihn als schlecht bezeichnen - dann nämlich, wenn er mit zweierlei Maßstab misst und seine Ansichten Inländer benachteiligen. Die Grünen z. B. kennen nur Rassismus von weiß nach schwarz und westlich nach nicht-westlich, obwohl es auf der Hand liegt, dass Rassismus in beiden Richtungen existiert.



Erhard Wittek hat dazu bisher nichts als Widersprüche geliefert.
Du hast bisher nichts als bloße Behauptungen aufgezeigt und scheinst nicht wirklich an einer konstruktiven Diskussion interessiert zu sein.
Wie Erhard schon richtig erkannt hat, beabsichtigst du von vornherein, die Unrichtigkeit der hier vorgetragenen Argumente zu belegen: "Deine Art, destruktiv zu diskutieren, führt zu nichts. Du möchtest nur den Beweis erbringen, daß Du recht hast und die, die anderer Meinung sind, logischerweise irren."



Misst DU etwa nicht mit zweierlei Mass, wenn du "Inländische" anders beurteilst als "Ausländische", Christen anders als Muslime.
Verfolgst DU etwa damit kein Eigeninteresse, weil dir andere Menschen in deiner Zielsetzung im Weg sind?
Ich komme immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: DU BIST EIN GUTMENSCH! :))
Zum Glück ist dein Ergebnis nicht wirklich relevant und rein subjektiv. :) Inwiefern beurteile ich Inländer anders als Ausländer? Im Gegensatz zu dir betreibe ich keine Gleichmacherei, da es Unterschiede zwischen Kulturen und Glaubensanschauungen gibt, auch wenn deinereiner diese Unterschiede nicht wahrhaben möchte.
Welches Eigeninteresse soll ich haben außer das - ganz natürliche - Interesse, für das Land, in dem ich lebe, einzustehen und es nicht vor die Hunde gehen lassen zu wollen, wie es Linke aktuell mit ihrer falsch verstandenen Toleranz und Multikulti-Naivität praktizieren?



Falsch. Durch die ABSICHT eines Menschen zeigt sich sein Wesen. Fehler machen darf und kann Jeder. Und wird auch Jeder.
Die Absicht eines Menschen zeigt sich erst in seinem Handeln. Aber sicherlich weißt du von vornherein, welche Absichten ein Mensch hat, großer Hellseher. :D



Und ein Mensch, der weder stiehlt noch mordet, ist besser als ein Dieb oder ein Mörder oder ein Dieb UND Mörder.
Echt? :eek: Man, du rettest noch die nächste Pisa-Studie vor einem schlechten Abschneiden. :D



RÜÜÜÜCHTÜCHHHHHHHHH!
Der Kandidat hat 100 Punkte. Du hast es also verstanden! :)
Du hast 0 Punkte. ;) Ich schrieb, dass deiner Ansicht nach jeder Mensch ein Mitläufer wäre - nicht, dass er es auch ist.



"Die Würde des Menschen ist unantastbar!"

Genau da fängt sie an und genau da hört sie auch auf. Und zwar für ALLE Menschen!
Nochmal: Wo fängt die Würde des Menschen an? Ich kenne das GG.



Ich glaube, hier verstehst du deine eigene Argumentation nicht mehr. :))
Glauben ist nicht wissen.



DU warst es doch, der Linke und Gutmenschen in einem Atemzug genannt hat.
Echt? Man, du bist ja richtig aufgeweckt. Wo habe ich das denn noch mal bestritten?



Für dich ist Gutmensch also ein Synonym für Linke. Warum schreibst du dann nicht gleiche Linke? Würde die Kommunikation unmissverständlicher machen.
Dass Linke oftmals Gutmenschen sind, heißt nicht, dass es hier auch Ausnahmen geben kann, wie z. B. Berlins Bürgermeister Buschkowsky. Von seiner Einstellung her würde ich ihn nicht als Gutmenschen einstufen, obwohl er der linken Fraktion angehört.
Tja, leider wieder 0 Punkte für dich.



"Gutmensch" ist also eine Gegenreaktion!
Natürlich. Wieso sollte es in einer Diskussion auch keine Gegenreaktionen geben? Das macht eine Diskussion doch u. a. auch aus!?



Gut, dann ist ja alles klar, dann haben wir ja den Kern der Sache. Mehr wollte ich doch gar nicht wissen.
Ach.



"Gutmensch" ist also der Gegenpart von "Nazi". Dann weiß ich zumindest, dass ich mich ab sofort bedenkenlos als "Gutmensch" bezeichnen darf.
Du solltest dich rhetorisch geschickter anstellen, denn dass ein "Gutmensch" der Gegenpart eines "Nazis" sein soll, ist eine hinterhältige Taktik von dir, da ich dir nicht abnehme, dass du nicht zwischen einer Gegenreaktion und einem Gegenpart unterscheiden kannst.
Wieder 0 Punkte! Sieht nicht gut aus. :D



Oh ja, ich bin ein wissbegieriger Mensch. Vor allem bin ich ein toleranter und verständnisvoller Mensch, ein Gutmensch eben. :))
Verständnis und Toleranz zeigst du aber nur denjenigen gegenüber, die deine Ansicht teilen. Aber schön, dass du zugibst, ein Gutmensch zu sein - nicht, dass ich es vorher nicht schon gewusst hätte.



Möchtest du dich etwa nicht profilieren, indem du dich moralisch über Islamisten erhebst? Bist halt auch nur ein Gutmensch. :cool2:
Stehst du etwa Islamisten nahe? Bastelst du womöglich deren Sprengstoffgürtel? :2faces:



Ich bin sicher, dass könnte NUR einem Patrioten passieren.
Sicher, du bist ja auch ein Gutmensch - und Gutmenschen messen bekanntlich mit zweierlei Maß. ;)



Was er seinem eigenen Land mit dieser Brandstiftung an Schaden zufügt, überblickt dieser Idiot nicht einmal.
Was glaubst du, wie viele Brände es täglich in Deutschland gibt? Warum beschränkst du dich da ausgerechnet auf deine Patrioten?



Ach, sach bloss! Es sind gar nicht alle Muslime intolerant! Au weia! Die feiern doch glatt auch noch teilweise Weihnachten. Dickes Ding!
Tja, ich wusste doch, dass man dir noch einiges beibringen kann. Ist ja auch nicht schwierig, das zu bemerken. ;)


Vielleicht sollte man ja doch mal genauer darüber nachdenken, wen man da so ausgrenzt? Ich wusste doch, dass du im Grunde ein Gutmensch bist. :))
Vielleicht solltest DU mal genauer darüber nachdenken, wen man "da so" ausgrenzt? Wenn du darauf gekommen bist, kannst du es ja hier hinschreiben.



Solltest du allerdings radikale fundamentalistische Muslime meinen: Die erheben sich moralisch weit mehr über andere, als Ische Roth das in ihren kühnsten Träumen je könnte. Also sind das dann auch wiederum alles Gutmenschen.
Ich sehe schon, die ganze Welt besteht nur aus Gutmenschen! :))
Wirklich gläubige Moslems sind per se fundamentalistisch und radikal, weil ihnen der Koran das vorgibt. Im Gegensatz zu Roth messen sie aber nicht mit zweierlei Maßstäben, sondern betreiben allenfalls Taqyia, um ihre wahren Ziele hinwegzutäuschen.



Nö! Die sehe ich gerade zum ersten Mal - in diesem Forum!
Gute Besserung!

lupus_maximus
17.12.2006, 18:05
Ein Gutmensch ist ein Irealist!
Er glaubt, alle Menschen außer den Deutschen, sind gute Menschen.
Im kommenden Mitbürgerkrieg ist dies der Menschentyp, der zur Verantwortung gezogen werden sollte.
Es sind alles Sozis und sie sind überall, in jeder Partei und im öffentlichen Dienst.

ErhardWittek
18.12.2006, 10:31
Das habe ich bereits mehrfach getan. Aber gut, für ganz Begriffsstutzige ein Beispiel:

Während bei Erhard Wittek das Mitläufertum ganz zentral in der Definition zu sein scheint, scheinst du das relativer zu sehen. Zumindest hast DU ja schon mal erkannt, dass fast jeder Mensch ein Mitläufer ist. Ein ganz wichtiger Schritt nach vorne, glaub mir das. ;)

Mann, bin ich froh, daß wir Dich haben. Ich schlage vor, ab jetzt erklärst Du uns am besten die Welt.




Und wann eine Ironisierung benötigt wird oder angebracht ist, bestimmst natürlich DU. Glückwunsch großer Meister! :)) Glückwunsch ?? Wozu?



Wenn ein Mensch in gutem Gewissen in Bezug auf Ausländer eine Entscheidung trifft, die auf diese bezogen positive Konsequenzen hat, dann wird man ihn wohl - nach deiner Aussage - kaum als schlecht bezeichnen können. Sind etwa "Gutmenschen" doch keine schlechten Menschen?Das mit dem Gewissen ist halt so eine Sache. Es soll Menschen geben, die selbst dann, wenn sie einen Mord begehen, keine Gewissennöte haben. Um Dir eine Deiner interessanten Entgegnungen zu ersparen: Ein gutes Gewissen bedeutet lediglich, keine Gewissensbisse zu haben. Einer der immer und überall ein sozialverträgliches Leben führt, sieht sowieso keine Veranlassung, ständig den Zustand seines Gewissen zu hinterfragen. Er hat ganz einfach ein "gutes Gewissen".
Und einer der schlechte Dinge tut, diese aber richtig findet, der hat ebenfalls durchaus ein gutes Gewissen dabei.



Erhard Wittek hat dazu bisher nichts als Widersprüche geliefert. Schön, daß Du das so scharfsinnig beurteilen kannst. Du bist halt ein ganz Kluger.



Misst DU etwa nicht mit zweierlei Mass, wenn du "Inländische" anders beurteilst als "Ausländische", Christen anders als Muslime.
Verfolgst DU etwa damit kein Eigeninteresse, weil dir andere Menschen in deiner Zielsetzung im Weg sind?
Ich komme immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: DU BIST EIN GUTMENSCH! :)) Bisher ist mir aufgefallen, daß vorzugsweise Gutmenschen mit zweierlei Maß messen.



Falsch. Durch die ABSICHT eines Menschen zeigt sich sein Wesen. Fehler machen darf und kann Jeder. Und wird auch Jeder.
Wie oft ? Einmal, hundertmal, immer ??



Und ein Mensch, der weder stiehlt noch mordet, ist besser als ein Dieb oder ein Mörder oder ein Dieb UND Mörder.
Da haben wir ein sehr schönes Beispiel einer voll logischen Aussage. Großes Lob.



RÜÜÜÜCHTÜCHHHHHHHHH!
Der Kandidat hat 100 Punkte. Du hast es also verstanden! :)
Was bist Du nur für ein großmütiger Mensch!



"Die Würde des Menschen ist unantastbar!"
Genau da fängt sie an und genau da hört sie auch auf. Und zwar für ALLE Menschen!
Dann doch vielleicht aber auch für die massenvergewaltigten deutschen Frauen und Mädchen und die abgestochenen deutschen Männer, die ihre unliebsamen "Begegnungen" der multikultiseligen linken Gutmenschengemeinschaft zu verdanken haben. Denn die letzteren verhindern höchst erfolgreich, daß den hier Eingewanderten nachdrücklich die Einhaltung unserer Regeln abverlangt wird.
Ich weiß, eine solche Forderung wäre ja rassistisch, ausländerfeindlich, rechtsradikal. Deshalb genießen manche hier eben Narrenfreiheit.



Ich glaube, hier verstehst du deine eigene Argumentation nicht mehr. :))
Nur gut, daß Du durchblickst. Und noch besser, daß Du Dich so gar nicht dem Verdacht aussetzt, an Selbstüberschätzung zu leiden.



DU warst es doch, der Linke und Gutmenschen in einem Atemzug genannt hat. Für dich ist Gutmensch also ein Synonym für Linke. Warum schreibst du dann nicht gleiche Linke? Würde die Kommunikation unmissverständlicher machen.
Jawohl! Du bestimmst hier, wer was zu schreiben hat.



"Gutmensch" ist also eine Gegenreaktion!
Gut, dann ist ja alles klar, dann haben wir ja den Kern der Sache. Mehr wollte ich doch gar nicht wissen.
"Gutmensch" ist also der Gegenpart von "Nazi". Dann weiß ich zumindest, dass ich mich ab sofort bedenkenlos als "Gutmensch" bezeichnen darf.
Dann freu Dich doch, daß Du endlich weißt, wohin Du gehörst.



Oh ja, ich bin ein wissbegieriger Mensch. Vor allem bin ich ein toleranter und verständnisvoller Mensch, ein Gutmensch eben. :))
Das sagen alle Gutmenschen von sich. Die Frage ist nur, schließt Deine Toleranz alle Menschen ein? Oder nur die, die Deine Leidensfähigkeit ohnehin nicht über Gebühr strapazieren, also Gleichgesinnte?



Möchtest du dich etwa nicht profilieren, indem du dich moralisch über Islamisten erhebst? Bist halt auch nur ein Gutmensch. :cool2:
Du kennst Dich eben aus mit Menschen.



Ich bin sicher, dass könnte NUR einem Patrioten passieren.

Was er seinem eigenen Land mit dieser Brandstiftung an Schaden zufügt, überblickt dieser Idiot nicht einmal.



Ach, sach bloss! Es sind gar nicht alle Muslime intolerant! Au weia! Die feiern doch glatt auch noch teilweise Weihnachten. Dickes Ding!
Vielleicht sollte man ja doch mal genauer darüber nachdenken, wen man da so ausgrenzt? Ich wusste doch, dass du im Grunde ein Gutmensch bist. :))

Solltest du allerdings radikale fundamentalistische Muslime meinen: Die erheben sich moralisch weit mehr über andere, als Ische Roth das in ihren kühnsten Träumen je könnte. Also sind das dann auch wiederum alles Gutmenschen.
Ich sehe schon, die ganze Welt besteht nur aus Gutmenschen! :))


Nö! Die sehe ich gerade zum ersten Mal - in diesem Forum!Wenn man sich dieses Sammelsurium aus persönlichen Angriffen und bewußt falsch gezogenen Schlußfolgerungen und abstrusen Behauptungen so betrachtet, kann man sich nur wundern, welcher Mut Dich beseelt, hier mitdiskutieren zu wollen.

Ich habe vergeblich versucht, Deinen Ausführungen zu entnehmen, was denn nun Deine Definition eines Gutmenschen ist. Wenn Du Dich doch für befähigt erachtest, andere Foristen präzise beurteilen und einordnen zu können, müßtest Du doch erst recht in der Lage sein, uns eine brilliant ausgearbeitete Beschreibung und Charakterisierung der hier zur Debatte stehenden Personen zu liefern.

Du solltest uns Dein umfangreiches Wissen nicht länger vorenthalten. Man lernt doch immer gern dazu.

Lord Solar Plexus
18.12.2006, 12:01
Ganz im Gegensatz zu deiner. Deiner Ansicht nach können Gutmenschen also nicht aktiv sein und den Ton angeben. Wieso nicht?


Ich habe den Begriff weder erfunden noch benutze ich ihn, deshalb habe ich keine besondere Ansicht dazu. Ich versuche nur, eure Definitionen zu kapieren. Der erste Aspekt, der sich aufdrängte, war: Wenn diese Gruppe Mitläufer sind, dann sind sie keine Gestalter. Was genau ist daran erklärungsbedürftig?



Ausnahmen bestätigen die Regel. Und dass Gutmenschen in aller Regel Mitläufer sind, besagt ja nur, dass sie kritiklos Ansichten anderer übernehmen und nicht, dass Gutmenschen nicht auch bestimmen könnten. Denn wenn sie Gelegenheit dazu hätten, warum sollten sie diese dann auch nicht nutzen?


Ah, verstehe. Natürlich können sie Dinge bestimmen, aber sie sind keine Meinungsmacher. Nehmen wir mal einen beliebten Gegenstand der Kritik, die Grünen (meinethalben auch die 68er). Ganz offensichtlich haben sie sich mit einer Reihe von Ansichten durchgesetzt, also Meinungsbildung in ihrem Sinne und aktiv betrieben. Wären diese Leute jedoch nur Mitläufer/Gutmenschen, hätten sie überhaupt keine eigene Ansicht entwickelt.

Der Vorwurf der Doppelmoral ist davon natürlich unberührt und trifft sicher in einigen Fällen zu.



Natürlich wird Gutmenschentum an der konkreten Haltung festgemacht, es gab diesbezüglich auch nie irgendwelche Zweifel, anhand derer man ja sonst den Begriff nicht festlegen könnte.


Hä? Da habe ich aber was anderes gelesen.



Das wann ist hier doch gar nicht die Frage, oder spielt es für die Definition in dieser Frage eine Rolle, wann ein Gutmensch zu einem solchen geworden ist?


Ist das wieder eine Deiner lustigen und unergründlichen Neudeutungen meiner Posts oder eine absichtliche Verstellung? Oder weshalb kaprizierst Du Dich jetzt auf dieses Wörtchen, obwohl es unübersehbar in Zusammenhang mit einer Standardformulierung steht? Es spielt eine Rolle, ob jemand seine Ansichten reflektiert und wie er das tut.



Man kann alles instrumentalisieren.


Das macht diese holzschnittartigen Kampfbegriffe keinen Deut besser. Damit werden bloß unüberprüfbare Vorwürfe gegen den politischen Gegner erhoben.



Patriotismus ist prinzipiell nicht schlecht, ergo handelt ein Patriot auch niemals in schlechter Absicht, wenn er für sein Land einsteht und es verteidigt.


Die Aussage war 'gute Absicht, schlechtes Ergebnis'. Es spielt keine Rolle, ob Patriotismus oder Prilblumen gut sind. Die Aussage ist rein formal, nicht inhaltlich. Ergo könnte jeder, der nach dieser Form handelt, ein Gutmensch sein. So wird der Ausdruck aber nicht gebraucht. Also ist entweder der Gebrauch falsch oder die formale Definition.

Westfale
18.12.2006, 12:31
Wo ist das Problem? Sollen sich die 6 Milliarden doch in Deutschland tummeln.
Dann habe ich im Rest der Welt genug Platz für mich. :cool2:

Richtige Antwort!

ErhardWittek
18.12.2006, 14:48
Ich versuche nur, eure Definitionen zu kapieren. Der erste Aspekt, der sich aufdrängte, war: Wenn diese Gruppe Mitläufer sind, dann sind sie keine Gestalter. Was genau ist daran erklärungsbedürftig?


Obwohl ich es bedauerlich finde, daß sich die ganze Debatte nun auf den Begriff Mitläufer verengt hat, greife ich denselben noch mal auf.

Ich denke, daß "Mitläufer" nur recht eindimensional auf Menschen angewendet wird, die ich eher als schweigende Mehrheit bezeichnen würde, die durch ihr passives Einverständnis mit dem jeweiligen Zeitgeist und ggf. ihre Zustimmung bei Wahlen umfassend beschrieben ist.

Mag sein, daß einfach unterschiedliche Definitionen hier zu Mißverständnissen beigetragen haben.
Für mich kann z.B. ein Mitläufer auch jemand sein, der "mitläuft", um Chancen wahrzunehmen, die sich ihm nur dann bieten, wenn er weit vorn mit dabei ist.
Als die Grünen gegründet wurden, ist J. Fischer zuerst mitgelaufen. Es ist ihm gelungen, durch sein höchst aktives Mitlaufen und sein lautstark vorgetragenes angebliches Interesse für die Umwelt bald eine tragende Rolle in dieser kleinen, aber erfolgversprechenden Partei zu erringen.

Wobei ich vorbeugend betonen möchte, daß ich Fischer beileibe nicht für einen Gutmenschen halte, sondern für einen knallharten und eiskalten Karrieristen. Er spielt lediglich den Gutmenschen, um die Grünenwähler zu täuschen. So kommt es zustande, daß er eben oft als Gutmensch bezeichnet wird.

(Ich werde schließlich auch gern als Braunbatz bezeichnet, obwohl ich das nicht bin.)


Ein weiteres Mißverständnis ergibt sich daraus, daß vermutlich 20 verschiedene Personen 20 unterschiedliche Definitionen zum Begriff Gutmensch liefern werden.

Den Gutmenschen als klar umrissen darzustellenden Typus gibt es nicht.
Es gibt bekanntlich doch auch nicht den Kommunisten, den Christen, den Demokraten, den Politiker...

Im folgenden verwende ich Gutmenschen der Einfachheit halber wieder als Sammelbegriff:

Die Gutmenschen der Anfangszeit und die heutigen Gutmenschen sind auch nur noch zum Teil vergleichbar. Früher hätte der Mitläuferbegriff nicht gepaßt, eher schon der des Rebellen. Heute freilich ist das anders. Es bedarf keines besonderen Mutes oder eines kritischen Geistes, sich dem staatlich verordneten Zeitgeist entsprechend zu verhalten. So und nicht anders will ich die Assoziation mit dem Mitläufer verstanden wissen. Auch bezogen auf Karrieristen.

Um das Phänomen Gutmenschentum einigermaßen präzise herauszuarbeiten, benötigte man eben auch die o.g. 20 Personen, die idealerweise aus verschiedenen Blickwinkeln heraus ihre Argumente und Beschreibungen darlegen.

Vielleicht schreibt mal einer ein Buch zur Gutmenschenbewegung. Ich hoffe es.

Anti-Zionist
18.12.2006, 15:47
Ich habe den Begriff weder erfunden noch benutze ich ihn, deshalb habe ich keine besondere Ansicht dazu. Ich versuche nur, eure Definitionen zu kapieren. Der erste Aspekt, der sich aufdrängte, war: Wenn diese Gruppe Mitläufer sind, dann sind sie keine Gestalter. Was genau ist daran erklärungsbedürftig?
Du brauchst doch keinen Begriff erfunden haben oder ihn benutzen, um dir darüber eine Meinung bilden zu können!?
Dass ein Gutmensch ein Mitläufer ist, schließt ja nicht aus, dass er auch ein Gestalter sein kann, oder wie sonst soll es Mitläufer geben, wenn sie niemandem nacheifern können, der die Laufrichtung vorgibt? Was ist daran so schwierig zu kapieren?
ErhardWittek hat es weiter unten auch sehr schön erklärt.



Ah, verstehe. Natürlich können sie Dinge bestimmen, aber sie sind keine Meinungsmacher. Nehmen wir mal einen beliebten Gegenstand der Kritik, die Grünen (meinethalben auch die 68er). Ganz offensichtlich haben sie sich mit einer Reihe von Ansichten durchgesetzt, also Meinungsbildung in ihrem Sinne und aktiv betrieben. Wären diese Leute jedoch nur Mitläufer/Gutmenschen, hätten sie überhaupt keine eigene Ansicht entwickelt.
Selbstverständlich können Mitläufer Meinungsmache betreiben - denn sie laufen ja nur mit, weil sie ebenfalls der Meinung sind, die sie von anderen übernehmen. Und diese Meinung können sie logischerweise auch vertreten.



Hä? Da habe ich aber was anderes gelesen.
Interessant, was du immer liest.



Ist das wieder eine Deiner lustigen und unergründlichen Neudeutungen meiner Posts oder eine absichtliche Verstellung? Oder weshalb kaprizierst Du Dich jetzt auf dieses Wörtchen, obwohl es unübersehbar in Zusammenhang mit einer Standardformulierung steht? Es spielt eine Rolle, ob jemand seine Ansichten reflektiert und wie er das tut.
Kaprizieren... hui, wie wortgewaltig. Auf etwas beharren ist für dich wohl zu schnöde? :D
In Hinblick auf deine unsinnige Äußerung diesbezüglich ist es völlig irrelevant, wer wann was reflektiert hat oder nur übernimmt, um Gutmenschentum zu definieren, daher auch meine Bemerkung.



Das macht diese holzschnittartigen Kampfbegriffe keinen Deut besser. Damit werden bloß unüberprüfbare Vorwürfe gegen den politischen Gegner erhoben.
Es mag sein, dass diese Kampfbegriffe holzschnittartig sind. Bisher eigneten sie sich aber ganz gut, um bestimmte Charaktere zu beschreiben. Unüberprüfbare Vorwürfe sind ohnehin gang und gäbe. Es kann auch niemand 100%ig beweisen, ob jemand ein Nazi ist, nur weil er einen Hitlergruß zeigt, dies aber im Suff gemacht hat.



Die Aussage war 'gute Absicht, schlechtes Ergebnis'. Es spielt keine Rolle, ob Patriotismus oder Prilblumen gut sind. Die Aussage ist rein formal, nicht inhaltlich. Ergo könnte jeder, der nach dieser Form handelt, ein Gutmensch sein. So wird der Ausdruck aber nicht gebraucht. Also ist entweder der Gebrauch falsch oder die formale Definition.
Selbstverständlich spielt es für die Definition von Gutmensch eine Rolle, ob eine Handlung oder eine Eigenschaft gut ist oder nicht. Denn wie wir schon vorher erkannt haben, misst ein Gutmensch gern mit zweierlei Maß, wobei du gern ein Beispiel in Hinblick auf Patriotismus nennen darfst, um damit möglicherweise zu belegen, dass auch ein Patriot ein Gutmensch sein kann.

papageno
18.12.2006, 18:13
Kollege lass mal deine Antisemitsichen Hetzparolen sein !!!!!!!!!!!!!

ErhardWittek
18.12.2006, 19:29
Kollege lass mal deine Antisemitsichen Hetzparolen sein !!!!!!!!!!!!!
Wer macht sich hier Deiner Meinung nach antisemitischer Hetze schuldig?
Verrätst Du es uns?

Lord Solar Plexus
18.12.2006, 20:24
Ich beziehe mich jetzt nicht mehr auf alles vorher diskutierte, denn Zitat auf Zitat auf Zitat nimmt sich aus wie Spiegel im Spiegel. Am Ende bleibt die Transparenz beim Lesen auf der Strecke.


Damit sprichst Du mir aus der Seele.



Der Begriff Gutmensch ist sicherlich entstanden, weil die so bezeichneten Menschen selbst für jene Verständnis aufbringen, die bei jedem moralisch Gefestigten nur Ekel und Abscheu auslösen, wie Kinderschänder, Kannibalen, Serienmörder etc.


Das könnte gut sein. Allerdings bringt jede neue Antwort, mag sie noch so gut sein, scheinbar neue Fragen mit sich. Ohne Frage sind das abscheuliche Verbrechen. Doch was meinst Du mit Verständnis? Was ist mit dem Kriminalpsychologen oder anderen, die versuchen, soetwas zu verstehen, um es zu vermeiden oder aufzuklären? Offensichtlich kann es gute Gründe dafür geben, rational Fragen zu stellen und zu antworten, statt einem noch so gut gemeinten angeblich gefestigten moralisch-emotionalen Impetus Raum zu geben. Ja, es kann auch dumme Gründe geben, aber ich bin erstmal sehr vorsichtig mit holzschnittartigen Qualifikationen.



Was zeichnet einen modernen Gutmenschen aus? Er setzt sich für jene ein, die sich gegen im eigenen Land tradierte Werte wenden und der gesamten Volksgemeinschaft Schaden zufügen. Die Frage ist nun, wieso tut er das? Die Antwort kann nur lauten, irgendwer hat ihn mittels Indoktrination dazu veranlaßt.


Wieso? Wieso kann er nicht aus eigenem Entschluss zu seinen Ansichten gelangt sein? Das ist doch eine hypothetische Setzung.



Die nächste Frage ist, wie wird jemand zum Gutmenschen? Bedarf es dazu besonderer Eigenschaften, einer spezifischen Neigung? Zunächst ja, solange eine Gesellschaft moralisch noch intakt ist. In diesem Fall sind nur die, die sich benachteiligt fühlen, die in irgendeiner Weise depriviert worden sind, geneigt, die eigene Verletzung zum Anlaß zu nehmen, sich für andere einzusetzen.


Moment - wer sich für andere einsetzt, muss keineswegs depriviert worden sein.



Da der heutige Gleichschritt von links kommandiert wird und Gutmenschen links sind und weil heute Gutmenschlichkeit opportun ist, kann man Gutmenschen und Mitläufer eben auch in etwa gleichsetzen.


Ehrlich gesagt halte ich das für überzogen. Ich fürchte, wir kommen hier nicht wirklich weiter, aber dass der Gleichschritt von links kommt, sehe ich nicht. Und auch den Vorwurf, die Mehrheit der Menschen sei links aus Opportunitätsgründen ist schwerlich haltbar.



Der Gutmenschenmitläufer ist mitnichten einer, der etwa keine aktive Rolle bei der Gestaltung der Gesellschaft spielt. Er ist beispielsweise Wähler, Lehrer, Kollege, Nachbar, Demonstrant.


Wer aktiv die Gesellschaft gestalten kann, kann sich auch eine eigene Meinung bilden. Dass sich irgendwie Mehrheitsmeinungen herausbilden ist kaum verwerflich.

Lord Solar Plexus
18.12.2006, 21:36
Du brauchst doch keinen Begriff erfunden haben oder ihn benutzen, um dir darüber eine Meinung bilden zu können!?


Ich stehe nicht in der Pflicht, ihn zu erläutern. Es ist euer Begriff. Mir fällt es sehr schwer, den Begriff klar zu verstehen. Meine gegenwärtige Meinung ist, dass es ein relativ beliebiger Kampfbegriff ist, der auf eine vorgefertigte Schublade zutrifft.



Dass ein Gutmensch ein Mitläufer ist, schließt ja nicht aus, dass er auch ein Gestalter sein kann,


Nach meinem Verständnis sind aktiv und passiv Gegensätze, die sich ausschließen. Aber vielleicht kannst Du die Diskrepanz ja aufheben?



Selbstverständlich können Mitläufer Meinungsmache betreiben -


Selbst wenn wäre das doch relativ irrelevant. Irgendwer hatte sie als Feigling beschrieben. Also geben sie nicht den Ton an und knicken beim erstbesten Widerstand ein. Inwiefern passt diese Definition auf die Antifa oder die Grünen, die sich durchgeboxt haben? (Wie man zu ihrer politischen Ansicht steht ist dabei unwichtig.)



Interessant, was du immer liest.


Du könntest es auch lesen, würdest Du Dir die Mühe machen.



In Hinblick auf deine unsinnige Äußerung diesbezüglich ist es völlig irrelevant, wer wann was reflektiert hat oder nur übernimmt, um Gutmenschentum zu definieren, daher auch meine Bemerkung.


Es ist sehr wohl von Interesse. Wer eine Ansicht reflektiert, ist eben kein passiver Empfänger. Jemand, der nur vorgefertigte Meinungen per mentalem copy & paste übernimmt, hat offensichtlich zu keinem Zeitpunkt darüber nachgedacht.

Deine sarkastischen Wortspielchen ändern daran nichts, sondern verunklaren die Dinge nur noch mehr.



Es mag sein, dass diese Kampfbegriffe holzschnittartig sind. Bisher eigneten sie sich aber ganz gut, um bestimmte Charaktere zu beschreiben. Unüberprüfbare Vorwürfe sind ohnehin gang und gäbe. Es kann auch niemand 100%ig beweisen, ob jemand ein Nazi ist, nur weil er einen Hitlergruß zeigt, dies aber im Suff gemacht hat.


Da ist sicher was dran: Manchmal trifft sogar Polemik zu. Allerdings: moralisch gefestigte Menschen erheben nicht billige Vorwürfe und rechtfertigen sich, sie seien doch "gang und gäbe". Gerade diejenigen, die anderen diese Handlungsweise vorwerfen, sollten nicht in die gleiche Verhaltensweise verfallen.



Selbstverständlich spielt es für die Definition von Gutmensch eine Rolle, ob eine Handlung oder eine Eigenschaft gut ist oder nicht.


Nicht wirklich. Es spielt im konkreten Einzelfall eine Rolle, nicht aber für die umfassende Definition. Da der Mitläufer die Mehrheitsmeinung vertritt, ist es wahrscheinlich, dass er in seiner Zeit und seinem Kontext immer die vorgeblich Gute Meinung vertritt. Welche das ist oder ob sie nach zehn Jahren ersetzt wird, spielt keine Rolle.

Wie könnte sonst Erhard Witteks Definition zutreffen, dass alle Gesellschaften ihre Mitläufer haben? Kommunismus, Liberalismus und Nationalismus können schwerlich alle mehrheitlich gut sein.



Denn wie wir schon vorher erkannt haben, misst ein Gutmensch gern mit zweierlei Maß, wobei du gern ein Beispiel in Hinblick auf Patriotismus nennen darfst, um damit möglicherweise zu belegen, dass auch ein Patriot ein Gutmensch sein kann.

Hatte ich erwähnt, dass ich Erhards Definition aufgreife? Ja, hatte ich. Ach richtig, darauf hattest Du nur komisches Zeugs geantwortet. Aus der Definition folgt das notwendig. Ich weiß nicht, weshalb Du ihn nicht darauf ansprichst, aber von mir Beispiele dafür forderst (die sich leicht finden liessen).

ErhardWittek
18.12.2006, 22:14
Damit sprichst Du mir aus der Seele.

Ich mache nun aber trotzdem Gebrauch davon.


Das könnte gut sein. Allerdings bringt jede neue Antwort, mag sie noch so gut sein, scheinbar neue Fragen mit sich. Ohne Frage sind das abscheuliche Verbrechen. Doch was meinst Du mit Verständnis? Was ist mit dem Kriminalpsychologen oder anderen, die versuchen, soetwas zu verstehen, um es zu vermeiden oder aufzuklären? Offensichtlich kann es gute Gründe dafür geben, rational Fragen zu stellen und zu antworten, statt einem noch so gut gemeinten angeblich gefestigten moralisch-emotionalen Impetus Raum zu geben. Ja, es kann auch dumme Gründe geben, aber ich bin erstmal sehr vorsichtig mit holzschnittartigen Qualifikationen.
Ich habe kein Problem damit, wenn Forensiker sich mit Ursachen für antisoziales Verhalten beschäftigen und damit Erkenntnisse liefern, die der Prophylaxe dienen.
Ich habe aber selber erlebt, wie Ende der sechziger und in den siebziger Jahren jeder seinen Freud, Jung, Reich, Fromm(*), usw. gelesen und mehr oder weniger halb- oder unverdaut wiedergegeben hat. Plötzlich "wußte" man, daß ein Verbrecher nur aufgrund seiner Biographie so böse geworden war und also die Gesellschaft die Verantwortung für dessen Taten trug. Es kursierten wilde Theorien, wer mit welcher Methode von seinen wie auch immer gearteten psychischen Verwerfungen geheilt werden kann. Daß eine Heilung eintritt, wurde aber grundsätzlich nicht in Frage gestellt. Die abstruseste Theorie von allen war die, daß ein Mensch automatisch gut wird, wenn er nur von lauter Freundlichkeit umstellt wird. Man war ernsthaft der Auffassung, daß ein positives Echo des Delinquenten auf liebevolle Anteilnahme gewissermaßen reflexhaft erfolgt und dies dann zur Heilung führt.

Der übelste Spruch zur Entlastung eines Verbrechers, der damals kursierte, lautete: "Das Opfer ist genauso schuld wie der Täter !!!" Das lasse ich so stehen und erspare mir den weiteren Kommentar.

Der damalige Staat verhängte noch rigide Strafen. Diesen Staat zu bekämpfen waren die 68er angetreten und damit natürlich auch dessen Methoden der Verbrechensbekämpfung. Also machte man aus dem Verbrecher ein Opfer seiner Umstände und damit wurde der verhaßte Staat ins Unrecht gesetzt, der eben diese "Opfer" so unmenschlich behandelte.


Wieso? Wieso kann er nicht aus eigenem Entschluss zu seinen Ansichten gelangt sein? Das ist doch eine hypothetische Setzung.
Das gelingt nicht vielen. Die meisten Menschen fühlen sich wohl unter Anleitung und akzeptieren schlicht eine Meinung, wenn sie mit entsprechender Autorität vorgetragen wird. Vor allem dann, wenn sie diese selbst nicht wirklich verstehen.
Der Mensch - so habe ich gelesen - ist gruppendynamisch in etwa so einzuteilen:
Führer, Wachhunde (des Führers), Mitläufer und Kritiker. Eine eigene Ansicht entwickeln in der Regel nur die Führer und die Kritiker.


Moment - wer sich für andere einsetzt, muss keineswegs depriviert worden sein.
Natürlich nicht. Die 68er-Zeit war aber noch bestimmt von sehr autoritären Familienstrukturen, unter denen nicht wenige sehr zu leiden hatten. Daher empfanden es viele als Befreiung, daß den eigenen Eltern mental bzw. ideologisch etwas entgegengesetzt werden konnte. Wer gedemütigt wurde, wollte es damit heimzahlen, daß er sich für die neue Bewegung, die eine geradezu grenzenlose Freiheit zu schaffen versprach, vorbehaltlos einzusetzen bereit war.

Das darf nicht mit echtem Altruismus verwechselt werden, der vorwiegend bei Menschen zu finden ist, die in einem liebevollen Umfeld aufwachsen, das dem Individuum Achtung und Geborgenheit vermittelt. Auch ein durch Eigenerfahrung gereifter Mensch, der den Teufelskreis der Gewalt durchschaut und lernt, sich selber zu respektieren, ist in der Lage, andere bewußt zu achten und zu respektieren.



Ehrlich gesagt halte ich das für überzogen. Ich fürchte, wir kommen hier nicht wirklich weiter, aber dass der Gleichschritt von links kommt, sehe ich nicht. Und auch den Vorwurf, die Mehrheit der Menschen sei links aus Opportunitätsgründen ist schwerlich haltbar.
Leider neigen wir doch fast alle dazu, bestimmte Dinge überzubetonen, damit wir überhaupt noch Gehör finden. Aber den Gleichschritt von links nehme ich selber wahr. Die Medien, links unterwandert, machen sich der selektiven Berichterstattung schuldig. Das kann nicht wegdiskutiert werden. Der schwachsinnige Kampf gegen Rechts, der so hitzig geführt wird, ist doch irgendwie ein Kampf gegen ein Phantom. Ich bin auch rechts eingestellt. Was bei mir bedeutet, daß mir meine Heimat, tradierte Verhaltensweisen, vertraute Regeln usw. wichtig sind und daß ich diese nicht preisgegeben sehen möchte. Gut, das ist eine stark verkürzte Darstellung. Aber das soll für jetzt mal reichen.


Wer aktiv die Gesellschaft gestalten kann, kann sich auch eine eigene Meinung bilden. Dass sich irgendwie Mehrheitsmeinungen herausbilden ist kaum verwerflich.Ich respektiere jeden, der eine eigene Meinung hat und diese demzufolge auch begründen kann. Was ich nicht leiden kann, sind Menschen, die eine übernommene Meinung für ihre eigene halten und, sobald diese Meinung hinterfragt wird, pöbelnd und aggressiv reagieren, um ihr tiefes Nichtwissen zu kaschieren.

Das Thema ist breiter und vielschichtiger, als daß man es hier wirklich umfassend ausführen kann. Dessen bin ich mir aber bewußt.

(*) Erich Fromm schätze ich außerordentlich. Zumindest seine Werke, die nicht mehr freudianisch geprägt sind. An Freud habe ich mich auch mal versucht, daran hatte ich allerdings keine "Freud"e.

ErhardWittek
18.12.2006, 22:27
...


Selbst wenn wäre das doch relativ irrelevant. Irgendwer hatte sie als Feigling beschrieben. Also geben sie nicht den Ton an und knicken beim erstbesten Widerstand ein. Inwiefern passt diese Definition auf die Antifa oder die Grünen, die sich durchgeboxt haben? (Wie man zu ihrer politischen Ansicht steht ist dabei unwichtig.)

Diese Beschreibung stammt von mir. Man kann - nachdem sich die Diskussion doch etwas umfänglicher entwickelt hat, im Nachhinein nur feststellen, daß ich am Anfang des Strangs bewußt nur holzschnittartig argumentiert hatte. Mit Feigling habe ich den nicht geringen Anteil der von mir so bezeichneten Gutmenschen beschrieben, denen ich die Fähigkeit zu eigener Reflexion und Meinungsfindung abspreche, und die sich in der Masse verstecken und aufgrund des herrschenden Zeitgeists keinen Mut benötigen, ihre Aktivitäten zu entfalten.

Die von mir Angesprochenen würden, so sich das Blatt wendete, zu Wendehälsen mutieren oder in der Versenkung verschwinden.

Aber ich bitte Dich, laß uns das nicht mehr wieder neu aufrollen. Wir sind zusammen schon weiter, glaube ich.

Lord Solar Plexus
19.12.2006, 08:01
Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Threadersteller, ich hoffe, er ist uns nicht allzu böse. Ich weiss zwar nicht, wie sich ein über politisch-gesellschaftliche Haltungen definierter Gutmensch in der geschilderten hypothetischen Extremsituation verhalten würde. Trotzdem finde ich diese Debatte sehr spannend.


I
Ich habe kein Problem damit, wenn Forensiker sich mit Ursachen für antisoziales Verhalten beschäftigen und damit Erkenntnisse liefern, die der Prophylaxe dienen.
Ich habe aber selber erlebt, wie Ende der sechziger und in den siebziger Jahren jeder seinen Freud, Jung, Reich, Fromm(*), usw. gelesen und mehr oder weniger halb- oder unverdaut wiedergegeben hat. Plötzlich "wußte" man, daß ein Verbrecher nur aufgrund seiner Biographie so böse geworden war und also die Gesellschaft die Verantwortung für dessen Taten trug.


Klar, da haben bestimmt viele eine sehr einseitige Sicht vertreten und mit ihrem soliden Halbwissen begründet. Es stört mich auch, wenn ich den Eindruck bekomme, individuelle Schuld würde kleingeredet und die Verantwortung auf ein möglichst amorphes Gebilde abgestreift.



Der Mensch - so habe ich gelesen - ist gruppendynamisch in etwa so einzuteilen:
Führer, Wachhunde (des Führers), Mitläufer und Kritiker. Eine eigene Ansicht entwickeln in der Regel nur die Führer und die Kritiker.


Das sind natürlich sehr grobe Kategorien, die wenig Spielraum für die Komplexität des Menschen lassen. Ich bin sicher, dass ich in einigen Fällen völlig kritiklos Annahmen übernommen habe während ich in anderen Fällen eine skeptische Haltung an den Tag lege. Letztlich halte ich das nicht für verwerflich, weil jeder nur so viel wissen kann. Ich verstehe, dass viele Menschen sich nicht 24/7 mit Politik beschäftigen können, und erst recht nicht auch noch mit Philosophie und Geschichte. Das ist auch hier eine Art nachvollziehbare Arbeitsteilung.

Allerdings birgt das bei allem Verständnis durchaus Probleme, die wir gegenwärtig auch erleben - Demokratieverdrossenheit, Politikabstinenz in hoher Dosis, und letztlich den Verlust der Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen und zu bewerten.



...
Das darf nicht mit echtem Altruismus verwechselt werden, der vorwiegend bei Menschen zu finden ist, die in einem liebevollen Umfeld aufwachsen, ...


Ah, verstehe, danke für die Klarstellung.



Leider neigen wir doch fast alle dazu, bestimmte Dinge überzubetonen, damit wir überhaupt noch Gehör finden. Aber den Gleichschritt von links nehme ich selber wahr. Die Medien, links unterwandert, machen sich der selektiven Berichterstattung schuldig. Das kann nicht wegdiskutiert werden.


Na, ich möchte um Himmels Willen keine Debatte darüber entfachen, was denn nun links sei, aber ins klassische Schema passen die wenigsten Medien, gerade in der Wirtschaftspolitik. Sicherlich ist Berichterstattung gerade in Tageszeitungen oft dem Ticker von AP und AFP geschuldet, aber Wochenzeitungen bieten sehr viel breiteren Raum. Ich kann es natürlich nicht durch ein Exemplar belegen, aber ich lese etwa zu unserem Lieblingsthema Islam in ZEIT und Spiegel sehr viel kritisches. Ich wüsste auch nicht, woran man festmachen wollte, dass die FAZ links unterwandert sei.



Der schwachsinnige Kampf gegen Rechts, der so hitzig geführt wird, ist doch irgendwie ein Kampf gegen ein Phantom. Ich bin auch rechts eingestellt. Was bei mir bedeutet, daß mir meine Heimat, tradierte Verhaltensweisen, vertraute Regeln usw. wichtig sind und daß ich diese nicht preisgegeben sehen möchte. Gut, das ist eine stark verkürzte Darstellung. Aber das soll für jetzt mal reichen.


Du hast recht, politische Kampagnen sind oft verkürzt und operieren mit griffigen Parolen. Der Kampf gegen Rechts ist oft ein Schild, ein Alibi, mit dem man sich vor anderen Problemen schützt. Allerdings gab es tatsächlich eine Reihe von Vorfällen, sei es Solingen, Mölln oder Lichtenhagen. Ich glaube nicht, dass soetwas zu unseren tradierten Verhaltensregeln gehören sollte.



(*) Erich Fromm schätze ich außerordentlich. Zumindest seine Werke, die nicht mehr freudianisch geprägt sind. An Freud habe ich mich auch mal versucht, daran hatte ich allerdings keine "Freud"e.

Ich gebe ehrlich zu, mich auf diesem Gebiet nur sehr bruchstückhaft auszukennen.

lupus_maximus
19.12.2006, 08:57
Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Threadersteller, ich hoffe, er ist uns nicht allzu böse. Ich weiss zwar nicht, wie sich ein über politisch-gesellschaftliche Haltungen definierter Gutmensch in der geschilderten hypothetischen Extremsituation verhalten würde. Trotzdem finde ich diese Debatte sehr spannend.




Ich bin niemandem böse, wenn er hier diskutiert, auch wenn er andere Ansichten hat.
Schließlich bin ich ein Rechter und als solcher extrem tolerant.
Die Linken werden sich noch wundern, wenn sie weiterhin jede Gegenmeinung unterdrücken.
Irgendwann sind sie dann nicht mehr über die Stimmung im Volk auf dem Laufenden, bis sie dann, ganz überrascht, als Windspiel am Laternenpfahl baumeln.

Skaramanga
19.12.2006, 08:58
Es gibt ein sehr einfaches, lapidares Prinzip aus dem alten Römischen Recht, das - theoretisch jedenfalls - auch im heutigen deutschen Recht Gültigkeit beansprucht: "Das Recht muss dem Unrecht nicht zu weichen".

Alle weiteren akademischen Betrachtungen sind dem unterzuordnen. Die Aushebelung oder Relativierung dieses Prinzips gebiert Unfrieden und Ungerechtigkeit.

Lord Solar Plexus
19.12.2006, 10:55
Ich bin niemandem böse, wenn er hier diskutiert, auch wenn er andere Ansichten hat.
Schließlich bin ich ein Rechter und als solcher extrem tolerant.


Das ist gut, jegliches Threadjacking war eher versehentlich.



Die Linken werden sich noch wundern, wenn sie weiterhin jede Gegenmeinung unterdrücken.
Irgendwann sind sie dann nicht mehr über die Stimmung im Volk auf dem Laufenden, bis sie dann, ganz überrascht, als Windspiel am Laternenpfahl baumeln.

Ich verstehe Deinen Standpunkt nicht, weil es meiner Ansicht nach keine Indizien für die Unterdrückung 'jeder Gegenmeinung' gibt. Du kannst diese Meinung nur erreichen, indem Du die vielen disparaten Ansichten als identisch erklärst. Ich sehe aber nicht, dass CSU und Grüne identisch sind oder dass FAZ und taz identisch sind. Im Gegenteil gibt es an jeder Ecke Hinweise auf eine ganz andere Ausrichtung: Anti-Islamist hat schon den Namen Buschkowsky genannt, bei den Grünen werden Forderungen laut, das Kopftuch abzulegen und die SPD hat massiv den Sozialstaat umgebaut. Ebenso hat das angeblich linke Meinungsmonopolsystem die NPD vor einem Parteienverbot geschützt.

Dass ein mehrheitlicher Grundkonsens über bestimmte abstrakte Werte herrscht, kann man schwerlich als links und kaum als Unterdrückung bezeichnen.


Es gibt ein sehr einfaches, lapidares Prinzip aus dem alten Römischen Recht, das - theoretisch jedenfalls - auch im heutigen deutschen Recht Gültigkeit beansprucht: "Das Recht muss dem Unrecht nicht zu weichen".

Alle weiteren akademischen Betrachtungen sind dem unterzuordnen. Die Aushebelung oder Relativierung dieses Prinzips gebiert Unfrieden und Ungerechtigkeit.

Wäre es doch nur so einfach. Recht und Unrecht sind aber keine Konstanten, sondern müssen immer wieder neu verortet und inhaltlich gefüllt werden. Gerade die Kritik an den 68ern richtet sich doch gegen deren Werteverschiebung von einem gemeinschaftsorientierten zu einem individualorientierten Menschenbild. Nun kann man nicht hingehen und von Recht und Unrecht sprechen. Nicht nur gibt es Schnittmengen - wer wollte bestreiten, dass dem Individuum hochrangige Rechte zukommen? -, man kann diese Gesellschaftsentwürfe schwerlich in so einfache schwarz-weiß Kategorien fassen.

Eine nachvollziehbare Kritik an den 68ern wäre z. B., dass sie durch die Rebellion gegen Gemeinschaft, klassische Lebensentwürfe wie Familie und permanent-revolutionäre Kritik eine Entwurzelung verursacht haben, die die Grundlagen für den globalisierten, ständig reisenden, ständig verfügbaren, nicht in lokalen Zusammenhängen verwurzelten und somit dem Relativismus ausgesetzten Menschen den Boden bereitet haben. Andererseits sind die 68er heute schon fast wieder über das Arriviertsein hinaus.

ErhardWittek
19.12.2006, 12:28
Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Threadersteller, ich hoffe, er ist uns nicht allzu böse. Ich weiss zwar nicht, wie sich ein über politisch-gesellschaftliche Haltungen definierter Gutmensch in der geschilderten hypothetischen Extremsituation verhalten würde. Trotzdem finde ich diese Debatte sehr spannend.


Ich finde es ebenfalls viel interessanter, in dieser ruhigen und gemäßigten Form Argumente auszutauschen. Denn wenn nur die Emotionen hochkochen, bleibt die Sachlichkeit meist auf der Strecke. Ich sehe zwar auch, daß das eigentliche Thema eher zu kurz kommt, aber damit wurde auch dankenswerterweise ein Anstoß dazu gegeben, sich über die oft so selbstverständlich gebrauchten Begriffe gründlicher Klarheit zu verschaffen.



Klar, da haben bestimmt viele eine sehr einseitige Sicht vertreten und mit ihrem soliden Halbwissen begründet. Es stört mich auch, wenn ich den Eindruck bekomme, individuelle Schuld würde kleingeredet und die Verantwortung auf ein möglichst amorphes Gebilde abgestreift.
Man darf nicht vergessen, daß festgefahrene, verkrustete Strukturen zu jeder Zeit angegriffen worden sind. Das Neue, noch Unerprobte führt zu allerhand Verwerfungen, wenn es sich so stürmisch Bahn bricht, wie es damals der Fall war.
Was ich verurteile, ist die Unfähigkeit der Alt68er, die heutige schlimme Auswirkung dieser Verwerfungen in Form von Werteverlust und Dekadenz nicht sehen zu wollen bzw. sogar noch immer zu rechtfertigen.
Immerhin ist aus diesem Grund viel menschliches Leid verursacht worden und ein Ende ist nicht abzusehen.
Die selbsternannten Erneuerer und Kritiker eines vorgeblich besonders für Radikalismen anfälligen Volkes machen sich dessen, was sie den Deutschen als Ganzes ungerechtfertigterweise vorwerfen, nun selber schuldig.



Das sind natürlich sehr grobe Kategorien, die wenig Spielraum für die Komplexität des Menschen lassen. Ich bin sicher, dass ich in einigen Fällen völlig kritiklos Annahmen übernommen habe während ich in anderen Fällen eine skeptische Haltung an den Tag lege. Letztlich halte ich das nicht für verwerflich, weil jeder nur so viel wissen kann. Ich verstehe, dass viele Menschen sich nicht 24/7 mit Politik beschäftigen können, und erst recht nicht auch noch mit Philosophie und Geschichte. Das ist auch hier eine Art nachvollziehbare Arbeitsteilung.
Auf Kategorisierung müssen wir zwangsweise immer wieder zurückgreifen. Wie sonst sollten wir überhaupt noch eine Orientierung finden. Wären wir eine ethnisch homogene Gesellschaft, die zudem noch auf weitgehend von allen akzeptierte Konventionen zurückgreifen könnte, könnten wir natürlich feinere Unterscheidungen treffen und damit die einzelnen Individuen präziser erfassen.
Je multikultureller die Gesellschaft wird, desto gröber wird eingeteilt. Dann heißt es nur noch: Die Deutschen sind so, die Türken so und so, und die Russen ... usw.
Am Ende wissen wir weniger als nichts. Übrig bleiben nur Vorurteile.

Entscheidend ist nicht, daß wir über alles Bescheid wissen, sondern die Einsicht, daß wir über Grundsatzfragen streiten müssen. (Die Politik und alle anderen Entscheidungsträger und Multiplikatoren, nicht wir beide natürlich.) Im Moment sieht es so aus, daß überhaupt kein Problembewußtsein vorhanden ist. Oder es hat alle eine große Erschöpfung erfaßt, da sich jeder Ansatz zu einer Lösung zum hysterischen Streit zwischen den konkurrierenden Parteien entwickelt, mit dem Ergebnis, daß wieder nichts herauskommt.



Allerdings birgt das bei allem Verständnis durchaus Probleme, die wir gegenwärtig auch erleben - Demokratieverdrossenheit, Politikabstinenz in hoher Dosis, und letztlich den Verlust der Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen und zu bewerten.
Die Politikverdrossenheit ist da und beunruhigt die Politiker nur dergestalt, als sie das Auftreten einer Konkurrenz aus der von ihnen vernachlässigten konservativen Ecke befürchten. Ansonsten läuft es für sie ja wunschgemäß. Die Pfründe sind noch nicht gefährdet.

Politiker sind ein Spiegel der Gesellschaft. Sie sind eben Teil der Spaßgesellschaft, die durch jahrzehntelangen Wohlstand verwöhnt, verlernt hat, Verantwortung zu tragen und für die eigenen Fehler geradezustehen. Der Amtseid der Politiker hat seinen Sinn offensichtlich längst verloren. Über den desolaten Zustand unserer Gesellschaft, der Weigerung erwachsen zu werden und danach zu handeln, läßt sich vieles sagen. Betrachtet man es vom heutigen Ergebnis her, gerät es fast zur Hoffnung, daß es endlich einen so großen Knall geben möge, damit endlich alle richtig hart aufschlagen und gezwungen sind, aufzuwachen.

Das traurige ist doch, daß die wenigen echten Denker, die die Zustände anprangern und Lösungen erarbeiten könnten, fast unisono in die rechte Schmuddelecke gestellt werden. Nichts beschreibt mehr die moralische Verrottung unserer Volksvertreter, ihre lächerliche kindische Eitelkeit, ihren gefährlichen Narzismus, als dieses diffamierende Verhalten diesen klugen, ehrenwerten und zutiefst besorgten Menschen gegenüber.



Na, ich möchte um Himmels Willen keine Debatte darüber entfachen, was denn nun links sei, aber ins klassische Schema passen die wenigsten Medien, gerade in der Wirtschaftspolitik. Sicherlich ist Berichterstattung gerade in Tageszeitungen oft dem Ticker von AP und AFP geschuldet, aber Wochenzeitungen bieten sehr viel breiteren Raum. Ich kann es natürlich nicht durch ein Exemplar belegen, aber ich lese etwa zu unserem Lieblingsthema Islam in ZEIT und Spiegel sehr viel kritisches. Ich wüsste auch nicht, woran man festmachen wollte, dass die FAZ links unterwandert sei.
Links- und Rechtseinteilungen helfen in der Tat nicht unbedingt weiter. Und ich gebe Dir auch recht, daß natürlich nicht alle Medien linksgepolt sind. Aber ich denke doch, die meisten schon. Vor allem die Fernsehanstalten. Es vergeht kein Tag, an dem nicht mindestens ein Bericht über die NS-Zeit gesendet wird. In den Nachrichten wird ständig erzählt, wie wichtig der Kampf gegen Rechts ist, da es doch permanent eine Zunahme rechter Straftaten gäbe. Kein Wort über die radikale linke Gewaltszene, kaum je eine Erwähnung der Ausländerkriminalität.
Die Einseitigkeit dieser Berichterstattung stinkt doch zum Himmel.



Du hast recht, politische Kampagnen sind oft verkürzt und operieren mit griffigen Parolen. Der Kampf gegen Rechts ist oft ein Schild, ein Alibi, mit dem man sich vor anderen Problemen schützt. Allerdings gab es tatsächlich eine Reihe von Vorfällen, sei es Solingen, Mölln oder Lichtenhagen. Ich glaube nicht, dass soetwas zu unseren tradierten Verhaltensregeln gehören sollte.
Siehst Du, Dir fällt auch spontan Solingen, Mölln, Lichtenhagen ein. Das ist alles lange her. Wie viele Verbrechen wurden inzwischen an Deutschen begangen, oft deshalb, weil es Deutsche waren?
Der "Fall Potsdam" sollte aufgebauscht werden, damit man endlich wieder etwas aktuelles zur rechten Gewalt vorzuweisen hat, weil es in Wahrheit diese Gewalt vergleichsweise kaum gibt. Dieser Versuch mit Potsdam ist ganz peinlich in die Hose gegangen.

Was mich und viele Deutsche ärgert und verletzt, ist dieses offensichtliche Messen mit zweierlei Maß. Wenn an uns strenge Maßstäbe angelegt werden, dann ist es doch nur recht und billig, wenn wir dasselbe auch von anderen verlangen. Warum wird diese berechtigte Forderung immer gleich als rassistisch und ausländerfeindlich angeprangert?

Wie sollen wir unsere tradierten Verhaltensregeln einhalten können, wenn andere dieselben mit Füßen treten und uns behandeln wie Dreck. Wir sind konfrontiert mit primitiven, längst überwunden geglaubten Verhaltensweisen, die wir notgedrungen aufgreifen und übernehmen müssen, wenn wir uns nicht wie wehrlose Schafe einfach abschlachten lassen wollen.

Wenn das das Ergebnis der in Aussicht gestellten "besseren Gesellschaft" ist, dann kann man doch nur sagen, die Alt68er haben wirklich ganze Arbeit geleistet.
Das, wofür unsere Vorfahren gekämpft haben und gestorben sind, wurde in wenigen Jahrzehnten vernichtet. Kultur ade! Zurück in die Steinzeit!

Anti-Zionist
19.12.2006, 12:39
Ich stehe nicht in der Pflicht, ihn zu erläutern. Es ist euer Begriff. Mir fällt es sehr schwer, den Begriff klar zu verstehen. Meine gegenwärtige Meinung ist, dass es ein relativ beliebiger Kampfbegriff ist, der auf eine vorgefertigte Schublade zutrifft.
Du stehst nicht mal in der Pflicht, hier und mir zu antworten, machst es aber trotzdem. Dass es "unser" Begriff ist, ist deine Ansichtsweise, die implementiert, dass die Bezeichnung allgemein nicht gültig wäre und nur als Kampfbegriff dienen würde. Es werden aber auch etablierte Begriffe wie "Rassismus", "Nazi" etc. im politischen Diskurs gebraucht, um seinen Gegner mundtot zu machen, weil er unangenehme Wahrheiten ausspricht.



Nach meinem Verständnis sind aktiv und passiv Gegensätze, die sich ausschließen. Aber vielleicht kannst Du die Diskrepanz ja aufheben?
Du scheinst entweder wirklich nicht zu verstehen oder nicht verstehen zu wollen.
Ich schrieb doch ganz deutlich, dass Mitläufer irgendwann mal ihre Ansichten von irgendwem übernommen haben mussten - sonst können es keine Mitläufer sein. Nur, weil aktiv und passiv Gegensätze sind, heißt es ja nicht, dass ein Sportler nicht auch passiv sein kann.



Selbst wenn wäre das doch relativ irrelevant.
Vor kurzem warst du noch der Ansicht, dass Gutmenschen nur Dinge bestimmen, aber keine Meinungsmacher sein können, und jetzt knickst du ein, dass evtl. doch die Möglichkeit bestünde und willst dich aus der Affäre ziehen, indem du diesen Punkt als irrelevant betrachtest.



Irgendwer hatte sie als Feigling beschrieben. Also geben sie nicht den Ton an und knicken beim erstbesten Widerstand ein.
Inwiefern schließen sich Feigheit und "den Ton angeben" aus? Noch nie was von dem Spruch "große Klappe und nichts dahinter" gehört?



Inwiefern passt diese Definition auf die Antifa oder die Grünen, die sich durchgeboxt haben? (Wie man zu ihrer politischen Ansicht steht ist dabei unwichtig.)
Sie passt ja gerade nicht, s. o. Die Grünen geben nämlich den Ton an, haben eine große Klappe, knicken aber in Bereichen ein, in denen sie mit Widerstand rechnen (z. B. Frauengewalt, bei der sich die Grünen im islamischen Bereich bisher rausgehalten haben).



Du könntest es auch lesen, würdest Du Dir die Mühe machen.
Ich mache mir immer die Mühe, welche aber nicht immer honoriert wird.



Es ist sehr wohl von Interesse. Wer eine Ansicht reflektiert, ist eben kein passiver Empfänger. Jemand, der nur vorgefertigte Meinungen per mentalem copy & paste übernimmt, hat offensichtlich zu keinem Zeitpunkt darüber nachgedacht.
Hint: Es ging um deine Äußerung, dass Gutmenschentum in aller Regel an der konkreten Handlung festgemacht wird, was ich auch gar nicht anzweifle.
In Hinblick auf diesen Gedanken ist es völlig irrelevant, ob ein Gutmensch kein passiver Empfänger ist und ob er seine Ansicht reflektiert oder vorgefertigte Meinungen von anderen übernommen hat.



Deine sarkastischen Wortspielchen ändern daran nichts, sondern verunklaren die Dinge nur noch mehr.
Wer meint, mit Arroganz ("... eine Deiner lustigen und unergründlichen Neudeutungen...") punkten zu können, sollte auch so frei sein, "sarkastische Wortspielchen" auszuhalten.
Inwiefern dadurch "die Dinge" noch mehr verunklart werden, darfst du mal erläutern.



Da ist sicher was dran: Manchmal trifft sogar Polemik zu. Allerdings: moralisch gefestigte Menschen erheben nicht billige Vorwürfe und rechtfertigen sich, sie seien doch "gang und gäbe". Gerade diejenigen, die anderen diese Handlungsweise vorwerfen, sollten nicht in die gleiche Verhaltensweise verfallen.
Ich sage ja auch nicht, dass der Begriff "Gutmensch" nicht polemisch gebraucht wird. Wir sind eben alle nur Menschen, die ihre Ansichten verteidigen, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass alle Parteien recht haben müssen.
Vielleicht kannst du deine Äußerung in Bezug auf billige Vorwürfe anhand eines Beispiels verdeutlichen, weil sie ziemlich ungenau ist.



Nicht wirklich. Es spielt im konkreten Einzelfall eine Rolle, nicht aber für die umfassende Definition. Da der Mitläufer die Mehrheitsmeinung vertritt, ist es wahrscheinlich, dass er in seiner Zeit und seinem Kontext immer die vorgeblich Gute Meinung vertritt. Welche das ist oder ob sie nach zehn Jahren ersetzt wird, spielt keine Rolle.
Eben - die *vorgeblich* gute Meinung. Wer mit Rassismus und Nationalsozialismus Politik macht, aber nur eingleisig argumentiert, handelt bewusst opportunistisch und betreibt eine Politik, die man aufgrund dieses zweierlei Maßmessens nicht als gut bezeichnen kann. Gut wäre sie, wenn man alle Faktoren gleichermaßen berücksichtigen würde und nicht entsprechende Punkte ignoriert, weil sie einem nicht in den Kram passen.



Wie könnte sonst Erhard Witteks Definition zutreffen, dass alle Gesellschaften ihre Mitläufer haben? Kommunismus, Liberalismus und Nationalismus können schwerlich alle mehrheitlich gut sein.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ist es zwingend, dass sich Mitläufer an einer Mehrheit orientieren?



Hatte ich erwähnt, dass ich Erhards Definition aufgreife? Ja, hatte ich. Ach richtig, darauf hattest Du nur komisches Zeugs geantwortet. Aus der Definition folgt das notwendig. Ich weiß nicht, weshalb Du ihn nicht darauf ansprichst, aber von mir Beispiele dafür forderst (die sich leicht finden liessen).
Du hast so vieles erwähnt, wobei ich mich jetzt frage, was diese dumme Frage jetzt soll? Auch weiß ich nicht, was du mit dem "komischen Zeug" sagen willst, das ich von mir gegeben haben soll.
Wieso soll ich Erhard fragen, wenn ich an ihn keine Fragen habe?

Anti-Zionist
19.12.2006, 12:49
Ich verstehe Deinen Standpunkt nicht, weil es meiner Ansicht nach keine Indizien für die Unterdrückung 'jeder Gegenmeinung' gibt.
Kein Wunder, wenn du mit Scheuklappen durch die Gegend rennst.
Berlins SPD-Bürgermeister Heinz Buschkowsky z. B. wurde von seiner Partei gerügt, weil er der Jungen Freiheit einst ein Interview gegeben hatte. Wer als Linker einem rechten - oder besser: konservativen (weil rechts eine zunehmend negative Bedeutung erfahren hat) - Organ seine Meinung in sachlicher Weise präsentiert, wird kritisiert und u. U. ausgeschlossen.
Buschkowsky äußerte sich in dem Interview über die"gescheiterte Integrationspolitik der letzten 25 Jahre" und machte dafür "Gutmenschen und sozialromantische Multikulti-Träumer" verantwortlich.
Hier wird also deutlich, dass es sogar Linke gibt, die den Begriff "Gutmensch" gebrauchen.



Du kannst diese Meinung nur erreichen, indem Du die vielen disparaten Ansichten als identisch erklärst. Ich sehe aber nicht, dass CSU und Grüne identisch sind oder dass FAZ und taz identisch sind. Im Gegenteil gibt es an jeder Ecke Hinweise auf eine ganz andere Ausrichtung: Anti-Islamist hat schon den Namen Buschkowsky genannt, bei den Grünen werden Forderungen laut, das Kopftuch abzulegen und die SPD hat massiv den Sozialstaat umgebaut. Ebenso hat das angeblich linke Meinungsmonopolsystem die NPD vor einem Parteienverbot geschützt.
Ja, natürlich gibt es auch innerhalb der linken Fraktion immer mal ein paar Gegenstimmen. Aber mit welchen Folgen? Eine habe ich ja oben schon erörtert, und die eine türkische Grüne (mir ist jetzt nicht bekannt, dass es mehrere Grüne sind, die ein Kopftuchverbot fordern) wird wegen ihrer Äußerung stark kritisiert.

Skorpion968
19.12.2006, 13:20
Eine nachvollziehbare Kritik an den 68ern wäre z. B., dass sie durch die Rebellion gegen Gemeinschaft, klassische Lebensentwürfe wie Familie und permanent-revolutionäre Kritik eine Entwurzelung verursacht haben, die die Grundlagen für den globalisierten, ständig reisenden, ständig verfügbaren, nicht in lokalen Zusammenhängen verwurzelten und somit dem Relativismus ausgesetzten Menschen den Boden bereitet haben. Andererseits sind die 68er heute schon fast wieder über das Arriviertsein hinaus.

Das stimmt ja so nicht einmal.
Die 68er-Bewegung, auf die sich das Feindbild von Erhard, Lupus und Anti-Islamist scheinbar gründet und auf das auch dieser Begriff "Gutmensch" scheinbar bezogen ist, war eine extrem zersplitterte Bewegung.
Natürlich gab es dort Bestrebungen gegen die tradierte (authoritäre, familiäre) Gemeinschaft - und damit auch hin zum Individualismus. Doch genauso gab es Bestrebungen gegen den egozentrierten Kapitalismus und hin zu einer werteorientierten Gemeinschaft.
Diese 68er-Bewegung war extrem komplex, differenziell und hat sich im weiteren Verlauf extrem auseinanderdividiert, mit zahllosen Ausläufern unterschiedlichster Richtungen. Du siehst das schon daran, dass einige Protagonisten nach Jahren komplett die Seiten gewechselt haben. Mahler ist nach extrem rechts geschwenkt, Fischer und Schily - ihres Zeichens extreme Opportunisten - in die kapitalistisch-liberale Sparte. Und das sind nur drei Beispiele. Die 68er-Bewegung lässt sich in all ihrer Komplexität und mit all ihren Ausläufern gar nicht in eine Kategorie pressen.

Was aber einige Schmaldenker in diesem Forum nicht begreifen. Sie projezieren alles, was ihnen persönlich nicht passt, auf diese Bewegung und müssen dem dann einen Begriff ("Gutmensch") zuordnen, damit auch alles schön sauber in eine kleine Schublade passt.

Und genauso diffus muss demnach auch dieser Begriff "Gutmensch" bleiben. Es gibt diesen Menschen nicht. Das ist und bleibt lediglich eine Projektion, eine leere Worthülse, ein politischer Kampfbegriff gegen alles, was einem persönlich nicht in den Kram passt. Genauso könnte ich mir auch meinen ganz persönlichen politischen Gegner definieren und ihm z.B. den Begriff "Arschlochmensch" zuweisen. Das hat Null Aussagewert. Für jede Diskussion völlig unbrauchbar.


@Erhard Wittek & Anti-Islamist:
Ich habe leider nicht die Zeit auf eure vielzahligen Beiträge vereinzelt einzugehen. Zumindest erscheint es mir ob eurem Engagement in dieser Sache, dass es euch sehr wichtig zu sein scheint, euren politischen Kampfbegriff und eure damit verbundene Kategorisierung bis aufs Messer zu verteidigen. Nun gut, dann denkt weiter in dieser unsinnigen Kategorie. Life's what you make it. Wenn es euch schwer fällt Menschen ausreichend zu differenzieren, dann ist das sicher eine willkommene Vereinfachung.
Ich habe euch ausreichend Fragen dazu gestellt, die allein schon euren Begriff "Gutmensch" logisch der Lächerlichkeit preisgeben. Das hat auch nichts mit destruktiver Diskussionsführung zu tun. Wenn man eine Argumentation aufbauen möchte, dann muss man auf derartige Fragen Antworten anbieten können. ICH HABE HIER NICHT DEN INDIKATIONSANSPRUCH! Das seid ihr mit eurem Begriff. Wenn ihr also die Widersprüche nicht auflösen könnt, dann handelt es sich offenbar um eine Luftblase. Das Prinzip der Falsifikation sollte euch bekannt sein.

Von euch kam zu meinen Fragen teilweise Reaktanz, teilweise wurden Behauptungen dann wieder relativiert und sich passend zurecht geschnitzt. Ich habe z.B. immer noch keine Antwort auf meine Frage vernommen, wer denn im dritten Reich die Gutmenschen waren. Da kam dann irgendwas von wegen, man könne die heutigen Gutmenschen nicht mit den Gutmenschen früherer Zeiten vergleichen, heute seien das Mitläufer, früher aber Rebellen ... BLA BLUBB! Dann wurde Altruismus aufgespalten in zwei verschiedene Sorten, die eine verursacht durch Deprivation, die andere dann wiederum durch das Gegenteil ... das alles dann aber wiederum auch nur nach Zwischenrufen und absolut NULL fundiert in irgendeine Richtung. Und das sind auch nur zwei Beispiele von vielen.
Kollegen Wittek und Anti-Islamist: Das, was ihr hier mit eurem Neologismus "Gutmensch" abliefert, ist nichts weiter als BREI, das ist sinnloses Geschwätz.

Ach ja @ Erhard Wittek:
Zum Thema Gruppendynamik. Diese psychologischen Kategorisierungen, die du da irgendwo rausgefischt hast (Führer ... Schäferhund ... blabla) ... da läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Wo hast du das her? Aus einem psychologischen Almanach der Wehrmacht?
Du solltest dich besser mal mit aktueller psychologischer Forschung und Literatur dazu beschäftigen. Falls es dich wirklich interessiert, werde ich dir gerne fundierte Quellen nennen.

ErhardWittek
19.12.2006, 13:24
....
... BLA BLUBB!

BLA BLUBB!

Skorpion968
19.12.2006, 14:01
BLA BLUBB!

Super. Das hat alle offenen Fragen zu eurer Gutmenschen-Theorie nun endgültig beantwortet. :)

Lord Solar Plexus
19.12.2006, 14:09
Ich finde es ebenfalls viel interessanter, in dieser ruhigen und gemäßigten Form Argumente auszutauschen.


In der Tat, deshalb nochmal herzlichen Dank dafür!



Man darf nicht vergessen, daß festgefahrene, verkrustete Strukturen zu jeder Zeit angegriffen worden sind. Das Neue, noch Unerprobte führt zu allerhand Verwerfungen, wenn es sich so stürmisch Bahn bricht, wie es damals der Fall war.


Richtig. Ergänzend sei gesagt, dass eine ständige, andauernde Revolution, eine penetrante und permanente Kritikhaltung sich abnutzt und abstößt, weil sich kein fester gesellschaftlicher Aggregatzustand mehr bilden kann, und somit auch kein Gegenstand der Kritik mehr vorhanden ist - oder so viele, dass Kritik inflationär und belanglos wird und eine miese Grundstimmung bereitet. Das kann man durchaus heute sehen (verschärft durch wirtschaftliche Verwerfungen).



Was ich verurteile, ist die Unfähigkeit der Alt68er, die heutige schlimme Auswirkung dieser Verwerfungen in Form von Werteverlust und Dekadenz nicht sehen zu wollen bzw. sogar noch immer zu rechtfertigen.
Immerhin ist aus diesem Grund viel menschliches Leid verursacht worden und ein Ende ist nicht abzusehen.
Die selbsternannten Erneuerer und Kritiker eines vorgeblich besonders für Radikalismen anfälligen Volkes machen sich dessen, was sie den Deutschen als Ganzes ungerechtfertigterweise vorwerfen, nun selber schuldig.


Hmm. Der erste Teil ist die wohlbekannte konservative Klage vor dem Untergang der Kultur. Das kann man sicherlich so sehen, wenn man an übergreifende Werte denkt. Allerdings ist aus einer anderen Perspektive schlicht das Individuum an die Stelle der Gemeinschaft als Träger von Werten gerückt, oder jedenfalls stärker noch als zuvor. Alles ist komplizierter, weniger gewiss und weniger durchschaubar. Das ist allerdings ein Problem, doch letztendlich haben wir ein Problem gegen ein anderes ausgetauscht. Auch die nationale Gemeinschaft ist keine problemfreie Zone, machen wir uns nichts vor.



Auf Kategorisierung müssen wir zwangsweise immer wieder zurückgreifen. Wie sonst sollten wir überhaupt noch eine Orientierung finden.


Auf jeden Fall, anders geht es nicht. Wir müssen nur achtgeben, dass alles in die richtige Schublade kommt.

Ich stelle fest, dass ich den Großteil Deiner Ansichten teile, jedenfalls in diesem Thread.



Entscheidend ist nicht, daß wir über alles Bescheid wissen, sondern die Einsicht, daß wir über Grundsatzfragen streiten müssen. (Die Politik und alle anderen Entscheidungsträger und Multiplikatoren, nicht wir beide natürlich.)


Ja, und an dieser Stelle weicht der konsensbedürftige Politiker gerne ins Vage aus. Insofern kann ich Deine Kritik unter dem Motto "Gutmensch" nachvollziehen - er verschließt sich der Erkenntnis, dass eben nicht alles gut ist und dementsprechender Handlungsbedarf besteht. Der Spaßgesellschaft fehlt an manchen Punkten der nötige Ernst, und damit ist nicht gemeint, bierernst zum Lachen in den Keller zu gehen, sondern die ernsthafte und sorgfältige Problemlösung. Nachhaltigkeit wird damit zum absurden Begriff, der sich im Appell erschöpft.

Dabei ist doch eine vernünftige Streitkultur ein vitalisierendes und im besten, motivierenden Sinne selbst ein höchst spaßiges Element! Wer wollte denn schon Freude aus einem ewigen Gleichklang beziehen?



Links- und Rechtseinteilungen helfen in der Tat nicht unbedingt weiter. Und ich gebe Dir auch recht, daß natürlich nicht alle Medien linksgepolt sind. Aber ich denke doch, die meisten schon. Vor allem die Fernsehanstalten. Es vergeht kein Tag, an dem nicht mindestens ein Bericht über die NS-Zeit gesendet wird.


Das ist sicher richtig. Ich sehe auch, was damit angerichtet wird: Es nutzt sich ab, historisiert sich. Da lag der Walser schon richtig. Ich meine, einerseits muss in der Zapp-Gesellschaft der Ton lauter und schriller werden, um wahrgenommen zu werden, andererseits setzen irgendwann immer Filtersysteme ein.

Allerdings ist vieles auch rein oberflächlich, deshalb würde ich es etwa tiefer hängen. Und ich sehe durchaus auch sehr viel, dass sehr politikkritisch ist oder Themen wie Zuwanderung halbwegs vernünftig beleuchtet.



In den Nachrichten wird ständig erzählt, wie wichtig der Kampf gegen Rechts ist, da es doch permanent eine Zunahme rechter Straftaten gäbe. Kein Wort über die radikale linke Gewaltszene, kaum je eine Erwähnung der Ausländerkriminalität.
Die Einseitigkeit dieser Berichterstattung stinkt doch zum Himmel.


Die Vermutung ist, dass rechtsextremistische oder neonazistische Strukturen eher eine Gefahr darstellen als linksextremistische. Letztere sind nur eine Reaktion auf erstere. Damit setze ich mich jetzt dem Verdacht aus, das schönreden zu wollen, nicht wahr? Bitte glaube mir, das ist nicht meine Absicht. Diese Linken, die Antifa, streben nicht parteigebunden die Errichtung eines republikfeindlichen Staatswesens an, jedenfalls nicht im gleichen Umfang. Ohne konkretes Feindbild zerfallen die recht schnell. Wer mit Hakenkreuz und Reichskriegsflagge demonstriert, signalisiert seine organisierte Ablehnung "des Systems". Das Anarchisten sich straff organisieren oder Trotzkisten gute Fünfkahrespläne hervorbringen, wäre mir allerdings neu. Daher passen sie nicht recht in das Freund-Feind-Fressen-Schema.

Ausländerkriminalität fällt in vielen Fällen eine ähnliche Kategorie, sprich "normale", unpolitische Kriminalität oder wenig organisierte, spontane Gewalt oder eben, auf der obersten Stufe, Terrorismus. Nach meinen Erfahrungen werden all diese Dinge sehr wohl öffentlich behandelt, seien es Kurden, die eine Autobahn besetzen (seitdem sind Kurden äußerst unbeliebt - deutsche Autobahnen besetzt man schlicht nicht. Großer Fehler.) oder Messerstecher oder Illegale oder Menschenhändler oder Binalshib.

Hier können wir nur feststellen, dass wir offensichtlich andere Dinge hören. Ich bin sicher, dass ich schon Grafiken zu extremistischer Gewalt gesehen habe oder von Autonomen las, die Polizisten angriffen.



Siehst Du, Dir fällt auch spontan Solingen, Mölln, Lichtenhagen ein. Das ist alles lange her. Wie viele Verbrechen wurden inzwischen an Deutschen begangen, oft deshalb, weil es Deutsche waren?


Naja, es sind eben Highlights: In einem Fall wurde ein ZDF-Kamerateam mit angegriffen, im anderen Fall ein Kleinkind verbrannt. Links oder rechts, ich habe auch Kinder...



Was mich und viele Deutsche ärgert und verletzt, ist dieses offensichtliche Messen mit zweierlei Maß. Wenn an uns strenge Maßstäbe angelegt werden, dann ist es doch nur recht und billig, wenn wir dasselbe auch von anderen verlangen.


Sehe ich auch so. Solche Totschlagargumente wie Du sie nennst habe ich mir gar nicht erst angewöhnt.

Anti-Zionist
19.12.2006, 14:27
@Erhard Wittek & Anti-Islamist:
Ich habe leider nicht die Zeit auf eure vielzahligen Beiträge vereinzelt einzugehen. Zumindest erscheint es mir ob eurem Engagement in dieser Sache, dass es euch sehr wichtig zu sein scheint, euren politischen Kampfbegriff und eure damit verbundene Kategorisierung bis aufs Messer zu verteidigen. Nun gut, dann denkt weiter in dieser unsinnigen Kategorie. Life's what you make it. Wenn es euch schwer fällt Menschen ausreichend zu differenzieren, dann ist das sicher eine willkommene Vereinfachung.
Wenn ausgerechnet ein Gutmensch von sich weist, keiner zu sein und dazu noch anderen vorwirft, nicht ausreichend differenzieren zu können, obwohl gerade er selbst ein großes Problem damit hat bzw. auch nicht (weil er es sich so einfach wie möglich macht in seiner Argumentation), entbehrt das nicht einer gewissen Komik.
Einseitige Schuldzuweisungen, wie du sie verteilst, sind für Gutmenschen üblich, weil sie unfähig für Selbstkritik sind und oft selbst dann nicht merken, was Sache ist, wenn sie bis zum Hals in der Scheiße stecken. Samurai (http://www.politikforen.de/showthread.php?p=659390&posted=1#post659390) hat es mal auf sehr amüsante Weise sehr treffend ausgedrückt:


Ein Gutmensch ist, wer bis zum Hals in der Scheisse steht und immer noch behauptet, es sei wohltuendes Schlammbad - ökologisch und der Gesundheit förderlich.

Da er es glaubt überzeugt er einige Spinner auch ein solches Schlammbad zu nehmen.

Gemeinsam brüten sie dann Scheiss-Ideen aus.



Ich habe euch ausreichend Fragen dazu gestellt, die allein schon euren Begriff "Gutmensch" logisch der Lächerlichkeit preisgeben.
Du scheinst eine eigene Definition von Logik zu haben, zumal zumindest ich dir in aller Detailliertheit (wie man es von mir in der Regel gewohnt ist) geantwortet habe.
Der Begriff Gutmensch kann auf alle Menschen angewandt werden, die mit zweierlei Maß messen und sich moralisch über andere erheben, wenn sie z. B. andere des Rassismus bezichtigen, weil sie kriminelle Ausländer kritisieren oder den Islam ablehnen.



Das hat auch nichts mit destruktiver Diskussionsführung zu tun. Wenn man eine Argumentation aufbauen möchte, dann muss man auf derartige Fragen Antworten anbieten können.
Kannst du denn nicht lesen? Ich habe dir auf dieser (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=34771&page=8) Seite geantwortet: Von dir kam bisher dazu nichts! Und davor nur Polemik, weil du offensichtlich nicht fähig bist für eine konstruktive Diskussion.



ICH HABE HIER NICHT DEN INDIKATIONSANSPRUCH! Das seid ihr mit eurem Begriff. Wenn ihr also die Widersprüche nicht auflösen könnt, dann handelt es sich offenbar um eine Luftblase. Das Prinzip der Falsifikation sollte euch bekannt sein.
Nur weil du Widersprüche siehst, müssen noch lange keine vorhanden sein. Daher ja auch meine Bemerkung mit den weißen Mäusen. ;)



Von euch kam zu meinen Fragen teilweise Reaktanz, teilweise wurden Behauptungen dann wieder relativiert und sich passend zurecht geschnitzt. Ich habe z.B. immer noch keine Antwort auf meine Frage vernommen, wer denn im dritten Reich die Gutmenschen waren. Da kam dann irgendwas von wegen, man könne die heutigen Gutmenschen nicht mit den Gutmenschen früherer Zeiten vergleichen, heute seien das Mitläufer, früher aber Rebellen ... BLA BLUBB! Dann wurde Altruismus aufgespalten in zwei verschiedene Sorten, die eine verursacht durch Deprivation, die andere dann wiederum durch das Gegenteil ... das alles dann aber wiederum auch nur nach Zwischenrufen und absolut NULL fundiert in irgendeine Richtung. Und das sind auch nur zwei Beispiele von vielen.
Kollegen Wittek und Anti-Islamist: Das, was ihr hier mit eurem Neologismus "Gutmensch" abliefert, ist nichts weiter als BREI, das ist sinnloses Geschwätz.
Also, wenn ich mir dein Geschreibsel anschaue, kann ich da ebenso nichts anderes entdecken als das, was du mir und ErhardWittek vorwirfst. Denn von einem "passenden Zurechtschnitzen" kann gar keine Rede sein.
Was für eine Antwort erwartest du denn auf deine Frage, wer im Dritten Reich die Gutmenschen waren? Ich habe dir doch oben eine Definition gegeben, anhand du selbst erkennen kannst, wie sich ein Gutmensch definiert - mach was draus!

Anti-Zionist
19.12.2006, 14:34
Die Vermutung ist, dass rechtsextremistische oder neonazistische Strukturen eher eine Gefahr darstellen als linksextremistische. Letztere sind nur eine Reaktion auf erstere. Damit setze ich mich jetzt dem Verdacht aus, das schönreden zu wollen, nicht wahr? Bitte glaube mir, das ist nicht meine Absicht. Diese Linken, die Antifa, streben nicht parteigebunden die Errichtung eines republikfeindlichen Staatswesens an, jedenfalls nicht im gleichen Umfang. Ohne konkretes Feindbild zerfallen die recht schnell. Wer mit Hakenkreuz und Reichskriegsflagge demonstriert, signalisiert seine organisierte Ablehnung "des Systems". Das Anarchisten sich straff organisieren oder Trotzkisten gute Fünfkahrespläne hervorbringen, wäre mir allerdings neu. Daher passen sie nicht recht in das Freund-Feind-Fressen-Schema.
Du betreibst hier in der Tat Schönrederei, indem du das eine als größere Gefahr darstellst als das andere, ohne dabei zu bedenken, dass die sog. "Antifaschisten" gerne alle als Nazis betiteln, die nicht in ihr gutmenschliches Weltbild passen, wie z. B. Moscheegegner. Da werden dann auch mal Ausländer zu einer anti-deutschen Einstellung motiviert, und Gewalt von Ausländern an Deutschen sehen Linksextreme sowieso nicht. Auch ist für "Antifaschisten" Patriotismus etwas ganz Böses, weswegen sie die deutsche Fahne am liebsten verbieten würden. Gab es von ihnen aber jemals Kritik in Hinblick auf den Stolz der Türken auf ihr Land und deren Flagge?

ErhardWittek
19.12.2006, 16:17
Super. Das hat alle offenen Fragen zu eurer Gutmenschen-Theorie nun endgültig beantwortet. :)
Du hast Dir doch alle Deine Fragen gleich selber beantwortet. Mir ist dazu wirklich nichts mehr eingefallen.

Dir ist dringend anzuraten, an Deinem Diskussionsstil zu arbeiten. Ich weiß zwar längst nicht so viel über Dich, wie Du anscheinend über mich. Aber daß es mit Deiner Sozialisierung etwas hapert, kann ich mit Bestimmtheit sagen.

Ich weiß ja nicht, wem Du hier imponieren möchtest, aber Dein rotziger Umgangston findet zumindest meinen Beifall nicht.

Lord Solar Plexus
19.12.2006, 16:38
Du stehst nicht mal in der Pflicht, hier und mir zu antworten, machst es aber trotzdem.


Und? Ich bin derjenige, der fragt, was der Begirff bedeutet. Jetzt von mir zu verlangen, eine Definition zu liefern ist albern in höchstem Maße.

Hättest Du bei gründlicher Lektüre und weniger vermeidbaren Missdeutungen leicht sehen können.



Dass es "unser" Begriff ist, ist deine Ansichtsweise, die implementiert, dass die Bezeichnung allgemein nicht gültig wäre und nur als Kampfbegriff dienen würde.


Wow, 'implementiert'! Seit wann kaprizierst Du Dich denn auf fremdländische Worte, und dann auch noch falsch? ‚Andeuten’ war Dir zu unterschichtig?

Ja, Du benutzt es als Kampfbegriff, ja, er ist nicht allgemeingültig. So ist das nunmal mit wertenden, politischen Kategorien.



Es werden aber auch etablierte Begriffe wie "Rassismus", "Nazi" etc. im politischen Diskurs gebraucht, um seinen Gegner mundtot zu machen, weil er unangenehme Wahrheiten ausspricht.


Die werden auch gebraucht, wenn der Gegner unangenehme Wahrheiten ausspricht? Soll das ‚auch’ heißen, die Linken sprechen unangenehme Wahrheiten aus? Ich fass es nicht.

Sollen wir uns jetzt alle ein Beispiel daran nehmen und uns mit Moralkeulen und Kategorieschwertern auf die Pappnase hauen?



Nur, weil aktiv und passiv Gegensätze sind, heißt es ja nicht, dass ein Sportler nicht auch passiv sein kann.


Er kann nicht gleichzeitig faul rumliegen und rennen. Ein Gutmensch kann nicht gleichzeitig fremde Meinungen unüberprüft wiedergeben und seine eigene reflektierte kundtun. Das ist trotz aller Sprücheklopferei ein Gegensatz. Meinst Du vielleicht was anderes: Der Gutmensch kann rumlaufen und laut die übernommene Meinung verkünden? Das wäre sicher denkbar, passt aber schlecht zur feigen Art.



Vor kurzem warst du noch der Ansicht, dass Gutmenschen nur Dinge bestimmen, aber keine Meinungsmacher sein können, und jetzt knickst du ein, dass evtl. doch die Möglichkeit bestünde und willst dich aus der Affäre ziehen, indem du diesen Punkt als irrelevant betrachtest.


Sei nicht albern. Sie können keine relevanten meinungsbildenden Prozesse dominieren. Wer eine tragende oder treibende Rolle einnimmt, wird nicht als Mitläufer bezeichnet. Wer keine Meinung hat, kann keine bei anderen bilden. Wer nur eine Meinung übernimmt, sie aber jederzeit austauschen könnte, ist nicht für den Wandel aktiv verantwortlich. Daher ist er als Angriffsfläche im Vergleich zum Meinungsbildner irrelevant. Hast Du was zur Irrelevanz zu sagen oder gedenkst Du Dich lediglich ausweichend in Provokationen zu ergehen?



Inwiefern schließen sich Feigheit und "den Ton angeben" aus? Noch nie was von dem Spruch "große Klappe und nichts dahinter" gehört?


Der ist mir zu Ohren gekommen. Bezieht er sich nicht auf Angeber statt auf Duckmäuser? Wie sollten ein paar Feiglinge die Gesellschaft unterdrücken, ihr ihren Stempel aufdrücken können? Wie konnten sie sich durchsetzen? Kannst Du das ohne weitschweifige Sprücheklopferei oder diese merkwürdige Aggressivität darlegen?



Sie passt ja gerade nicht, s. o. Die Grünen geben nämlich den Ton an, haben eine große Klappe, knicken aber in Bereichen ein, in denen sie mit Widerstand rechnen

Eine 8 - 10prozentige Minderheit ohne Regierungsamt gibt nicht den Ton an. Das redest Du Dir ein. Und offensichtlich hatten sie von 68 bis heute keinen Widerstand – sonst wären sie ja eingeknickt. Da hast Du aber von Strauß bis Kohl so einiges übersehen.



Ich mache mir immer die Mühe, welche aber nicht immer honoriert wird.


Der Eindruck drängt sich nicht gerade auf.



Hint: Es ging um deine Äußerung, dass Gutmenschentum in aller Regel an der konkreten Handlung festgemacht wird, was ich auch gar nicht anzweifle.


Hä? Meine Aussage in Post 56 war, das hier im Forum Gutmenschentum an der konkreten Haltung festgemacht wird. Nicht Handlung. Wenn das später reinkam, war es ein Dreher. Beispiel: Die Grünen sind Gutmenschen. Nun sind die Grünen entweder Meinungsgestalter und ergo keine Gutmenschen (agens oder reagens) oder Mitläufer und Gutmenschen, die sich bei Widerstand wegducken.



In Hinblick auf diesen Gedanken ist es völlig irrelevant, ob ein Gutmensch kein passiver Empfänger ist und ob er seine Ansicht reflektiert oder vorgefertigte Meinungen von anderen übernommen hat.


Das kannst Du gerne so sehen, aber zu den eingangs genannten Definitionen besteht ein Widerspruch.



Wer meint, mit Arroganz ("... eine Deiner lustigen und unergründlichen Neudeutungen...") punkten zu können,

Sollte ich mich damit angesprochen fühlen?



Inwiefern dadurch "die Dinge" noch mehr verunklart werden, darfst du mal erläutern.


Danke, mach ich bei Gelegenheit. Informiere mich rechtzeitig, wenn Deine Erlaubnis erlischt.



Vielleicht kannst du deine Äußerung in Bezug auf billige Vorwürfe anhand eines Beispiels verdeutlichen, weil sie ziemlich ungenau ist.


Vielleicht. Andererseits: Unüberprüfbare Vorwürfe sind doch nach Deiner Aussage ‚gang und gäbe’. Fällt Dir keiner mehr ein?



Eben - die *vorgeblich* gute Meinung. Wer mit Rassismus und Nationalsozialismus Politik macht, aber nur eingleisig argumentiert, handelt bewusst opportunistisch und betreibt eine Politik, die man aufgrund dieses zweierlei Maßmessens nicht als gut bezeichnen kann.


Völlig einverstanden – wer mit Rassismus und Nationalsozialismus Politik macht, ist bei mir ebenfalls unten durch.

Wer gegen Rassismus und Nationalsozialismus Politik macht, hat natürlich auch bei mir einen Stein im Brett.



Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ist es zwingend, dass sich Mitläufer an einer Mehrheit orientieren?


Ganz allgemein ist das nicht zwingend. Da könnte auch der schlichte Wunsch nach sozialer Gruppe eine Rolle spielen. Im Bereich von Nationalgesellschaften und dem mitlaufen mit der dominierenden politischen Meinung (den „großen“ Themen von Judenfrage bis Umweltschutz) dürfte es wahrscheinlich sein, dass sie sich nach der Mehrheit richten.



Du hast so vieles erwähnt, wobei ich mich jetzt frage, was diese dumme Frage jetzt soll? Auch weiß ich nicht, was du mit dem "komischen Zeug" sagen willst, das ich von mir gegeben haben soll.
Wieso soll ich Erhard fragen, wenn ich an ihn keine Fragen habe?

Du stellst mir Fragen zu seiner Definition. Das ist reichlich komisch.

ErhardWittek
19.12.2006, 17:58
In der Tat, deshalb nochmal herzlichen Dank dafür!

Der Dank gebührt Dir ebenfalls.



Richtig. Ergänzend sei gesagt, dass eine ständige, andauernde Revolution, eine penetrante und permanente Kritikhaltung sich abnutzt und abstößt, weil sich kein fester gesellschaftlicher Aggregatzustand mehr bilden kann, und somit auch kein Gegenstand der Kritik mehr vorhanden ist - oder so viele, dass Kritik inflationär und belanglos wird und eine miese Grundstimmung bereitet. Das kann man durchaus heute sehen (verschärft durch wirtschaftliche Verwerfungen).
Sehr einverstanden.
Der Wechsel zwischen Ruhe- und Umbruchsstimmung ist an sich nichts schlechtes, weil nur so auch Neues entstehen und Unerwünschtes beseitigt werden kann. Aber leider ist in den letzten Jahrzehnten vieles mit hinweggefegt worden, das der Erhaltung wert gewesen wäre. So lange Umwälzungen aus sich selber heraus entstehen, d.h. vom Volk selbst gewünscht und mitgetragen werden, ist die Gesellschaft in der Regel nicht in Gefahr, auseinanderzubrechen. Die "Revolution" der 68er war vom Volk nicht gewünscht, denn besser als damals ist es den Deutschen noch nie gegangen, sondern eine von langer Hand vorbereiteter Versuch, das System des verhaßten Kapitalismus zu beseitigen. Wie heute wohl keiner mehr in Abrede stellen wird, waren viele Kräfte am Werk, wie die Stasi und die Lehrer der Frankfurter Schule beispielsweise.



Hmm. Der erste Teil ist die wohlbekannte konservative Klage vor dem Untergang der Kultur. Das kann man sicherlich so sehen, wenn man an übergreifende Werte denkt. Allerdings ist aus einer anderen Perspektive schlicht das Individuum an die Stelle der Gemeinschaft als Träger von Werten gerückt, oder jedenfalls stärker noch als zuvor. Alles ist komplizierter, weniger gewiss und weniger durchschaubar. Das ist allerdings ein Problem, doch letztendlich haben wir ein Problem gegen ein anderes ausgetauscht. Auch die nationale Gemeinschaft ist keine problemfreie Zone, machen wir uns nichts vor.
Der Untergang unserer Kultur ist ernstlich zu befürchten. Schon allein der Umstand, daß die heutigen Schüler geschichtslos erzogen werden, sieht man mal von der Endlosberieselung über die Nazizeit ab, daß Erziehung und gute Umgangsformen stark abnehmen, daß Konsum einen höheren Stellenwert einnimmt, als der Wert einer guten Bildung, zeigt doch auf, daß wir nichts Tradiertes mehr in die Zukunft hinüberretten wollen.

Das Individuum kann nicht die Gemeinschaft als Träger von Werten ersetzen. Da bastelt sich jeder sein eigenes Wertesystem zurecht und viel mehr Menschen als in einer werte- und konsensorientieren Gemeinschaft bleiben so auf der Strecke.
Wir können doch feststellen, daß alles der Beliebigkeit zum Opfer fällt, daß Werte verhandelbar geworden sind, daß jeder etwas anderes darunter versteht.
Es muß einfach Regeln geben, die für alle gelten, damit man sich darauf auch verlassen kann. Ich möchte mir nicht vorstellen, daß ich mit anderen darüber diskutieren muß, ob ein wenig Diebstahl schon schlimm oder noch akzeptierbar ist oder darüber, wieviel Grenzüberschreitung ich durch andere zu tolerieren habe oder ob ich noch das Recht habe, meine Privatsphäre gegen andere zu sichern, usw.

Gerade für Kinder sind Regeln außerordentlich wichtig. Sie geben ihnen Sicherheit und Orientierung im Leben. Damit rede ich selbstverständlich nicht der Willkür das Wort. Die habe ich früher selber zur Genüge kennengelernt.



Auf jeden Fall, anders geht es nicht. Wir müssen nur achtgeben, dass alles in die richtige Schublade kommt.
Ich will jetzt hier kein neues Faß aufmachen. Aber allein darüber, was die "richtige" Schublade ist, wird man unter hundert Leuten hundert verschiedene Ansichten vorfinden.



Ich stelle fest, dass ich den Großteil Deiner Ansichten teile, jedenfalls in diesem Thread.
Ich weiß, worauf Du anspielst. Das Thema, Vermehrung der Dummen würde ich auch gern vertiefen. Aber die Zeit, die das alles so kostet !!!



Ja, und an dieser Stelle weicht der konsensbedürftige Politiker gerne ins Vage aus. Insofern kann ich Deine Kritik unter dem Motto "Gutmensch" nachvollziehen - er verschließt sich der Erkenntnis, dass eben nicht alles gut ist und dementsprechender Handlungsbedarf besteht. Der Spaßgesellschaft fehlt an manchen Punkten der nötige Ernst, und damit ist nicht gemeint, bierernst zum Lachen in den Keller zu gehen, sondern die ernsthafte und sorgfältige Problemlösung. Nachhaltigkeit wird damit zum absurden Begriff, der sich im Appell erschöpft.
Zustimmung und nichts als Zustimmung.



Dabei ist doch eine vernünftige Streitkultur ein vitalisierendes und im besten, motivierenden Sinne selbst ein höchst spaßiges Element! Wer wollte denn schon Freude aus einem ewigen Gleichklang beziehen?
Wenn es nur erfreulichere Themen wären, über die man sich vergnügt und kultiviert streiten dürfte. Deshalb wünsche ich mir u.a. endlich friedlichere Zeiten herbei.


.....



Die Vermutung ist, dass rechtsextremistische oder neonazistische Strukturen eher eine Gefahr darstellen als linksextremistische. Letztere sind nur eine Reaktion auf erstere. Damit setze ich mich jetzt dem Verdacht aus, das schönreden zu wollen, nicht wahr? Bitte glaube mir, das ist nicht meine Absicht. Diese Linken, die Antifa, streben nicht parteigebunden die Errichtung eines republikfeindlichen Staatswesens an, jedenfalls nicht im gleichen Umfang. Ohne konkretes Feindbild zerfallen die recht schnell. Wer mit Hakenkreuz und Reichskriegsflagge demonstriert, signalisiert seine organisierte Ablehnung "des Systems". Das Anarchisten sich straff organisieren oder Trotzkisten gute Fünfkahrespläne hervorbringen, wäre mir allerdings neu. Daher passen sie nicht recht in das Freund-Feind-Fressen-Schema.
....
Ich fasse mich hier auch lieber kurz.

Daß die Linksextremisten nur auf die Rechten reagieren, ist so nicht richtig. Ich denke, das hat sich verselbständigt. Das sind Krawallbrüder. Aber besser man hat einen "guten" Grund zum Randalieren.



Hier können wir nur feststellen, dass wir offensichtlich andere Dinge hören. Ich bin sicher, dass ich schon Grafiken zu extremistischer Gewalt gesehen habe oder von Autonomen las, die Polizisten angriffen.

Naja, es sind eben Highlights: In einem Fall wurde ein ZDF-Kamerateam mit angegriffen, im anderen Fall ein Kleinkind verbrannt. Links oder rechts, ich habe auch Kinder...
Da hast Du recht. Unsere Wahrnehmung ist sehr, sehr unterschiedlich. Und darüber kann man nun mal nicht streiten.


Um die Kinder allerdings mache ich mir auch große Sorgen. In Fragen der Fürsorgepflicht haben alle versagt. Die ganze Gesellschaft.

Nebulus
19.12.2006, 18:20
Du betreibst hier in der Tat Schönrederei, indem du das eine als größere Gefahr darstellst als das andere, ohne dabei zu bedenken, dass die sog. "Antifaschisten" gerne alle als Nazis betiteln, die nicht in ihr gutmenschliches Weltbild passen, wie z. B. Moscheegegner. Nun ja, du und deine Gesinnungsfreunde tun genau das in andere Richtung. Bei euch sind alle, die nicht in Geifer gegen Multikulti ausbrechen, linkes Gesoxe, Rotfaschisten, Komunisten und was weiß ich noch alles.
Da werden dann auch mal Ausländer zu einer anti-deutschen Einstellung motiviert, und Gewalt von Ausländern an Deutschen sehen Linksextreme sowieso nicht. Auch ist für "Antifaschisten" Patriotismus etwas ganz Böses, weswegen sie die deutsche Fahne am liebsten verbieten würden. Gab es von ihnen aber jemals Kritik in Hinblick auf den Stolz der Türken auf ihr Land und deren Flagge? Warum auch, sehen deine Gesinnungsgenossen denn Gewalttaten gegen Ausländer oder gegen Antifaschisten, wie sie gerade von Braunbatzen aus der Anti-Antifa begangen werden. Ich bin auch auf mein Land stolz, solange es sich nicht in einem Neofaschismus definiert. Deutschland als Reich, in den Grenzen von 1937 oder braunes Deutschland in NPD-Manier lehne ich ebenso ab wie meine Freunde von der Antifa.

ErhardWittek
19.12.2006, 19:25
Nun ja, du und deine Gesinnungsfreunde tun genau das in andere Richtung. Bei euch sind alle, die nicht in Geifer gegen Multikulti ausbrechen, linkes Gesoxe, Rotfaschisten, Komunisten und was weiß ich noch alles. Warum auch, sehen deine Gesinnungsgenossen denn Gewalttaten gegen Ausländer oder gegen Antifaschisten, wie sie gerade von Braunbatzen aus der Anti-Antifa begangen werden. Ich bin auch auf mein Land stolz, solange es sich nicht in einem Neofaschismus definiert. Deutschland als Reich, in den Grenzen von 1937 oder braunes Deutschland in NPD-Manier lehne ich ebenso ab wie meine Freunde von der Antifa.
Wie gesagt, eigentlich wollte ich nicht mehr auf Dich eingehen. Aber ich bin ernstlich besorgt um Deinen Gemütszustand.

Wenn Du jetzt schon Drachen unter Deinem Bett zu sehen glaubst, bzw. böse Braunbatzen, die Dich bis in den Schlaf verfolgen, dann steht es nicht gut um Dich. Paß bloß auf, so hat es schon bei einigen angefangen.

Was erzählst Du da denn eigentlich?
Gäbe es wirklich diese Gewalttaten der Braunbatzen gegen die Rotbatzen, dann hättest Du bestimmt schon mindestens zehn Stränge dazu aufgemacht. Und auch die Systemnachrichten wären voll davon.

Aber damit Deine Glaubwürdigkeit keinen bleibenden Schaden nimmt, nenne uns doch einfach eine Quelle für Deine Behauptungen.

Lord Solar Plexus
20.12.2006, 08:54
Kein Wunder, wenn du mit Scheuklappen durch die Gegend rennst.


Das sagt jemand, der sich die Realität in holzschnittartige, polemische Kategorien aufteilt und mit dem Verweis legitimiert, das würden doch alle machen? Du bewegst Dich hart an der Grenze zum Mitläufer-Vorwurf, wenn Du so argumentierst.



Berlins SPD-Bürgermeister Heinz Buschkowsky z. B. wurde von seiner Partei gerügt, weil er der Jungen Freiheit einst ein Interview gegeben hatte.


Seit wann sind Rüge, Tadel und Kritik identisch mit Unterdrückung? Das musst Du gründlich missverstanden haben.



Wer als Linker einem rechten - oder besser: konservativen (weil rechts eine zunehmend negative Bedeutung erfahren hat)


Wie albern einseitig und inkonsequent. 'Links' erfährt in unserem Strang offensichtlich auch eine negative Wertung, lass uns doch besser ein anderes Wort nehmen.



Hier wird also deutlich, dass es sogar Linke gibt, die den Begriff "Gutmensch" gebrauchen.


Das macht es in keiner Weise weniger plakativ oder weniger unsachlich. Mir ist schon klar, dass Politik im öffentlichen Raum durchaus auf griffige Wortfetzen angewiesen ist, aber für eine klare Analyse taugt das selten.

Warum müssen wir Argumente immer so erhitzt vorbringen? Warum können wir nicht sagen, ja, es hat reihenweise Versäumnisse gegeben, es wurde unter dem Verweis auf individuelle Freiheit nicht rechtzeitig eingegriffen und jetzt ist individuelle Freiheit bedroht? Warum können wir nicht schlicht sagen, Aktion X oder Verordnung Y hat nichts gebracht, statt in starrer Vorwurfshaltung halbgare Vorwürfe vorzubringen?




Die 68er-Bewegung, auf die sich das Feindbild von Erhard, Lupus und Anti-Islamist scheinbar gründet und auf das auch dieser Begriff "Gutmensch" scheinbar bezogen ist, war eine extrem zersplitterte Bewegung.
Natürlich gab es dort Bestrebungen gegen die tradierte (authoritäre, familiäre) Gemeinschaft - und damit auch hin zum Individualismus. Doch genauso gab es Bestrebungen gegen den egozentrierten Kapitalismus und hin zu einer werteorientierten Gemeinschaft.


Schon richtig. Versteh mich nicht falsch, ich bin keineswegs gegen Individualismus. Das ist keine Erfindung der Grünen, sondern eine Grundkonstante westlicher Kultur seit Pico di Mirandolo. Dennoch kann ich die Kritik aus dem konservativen Lager - etwa Udo di Fabio - nachvollziehen, die eine Überbetonung individueller Freiheit und eine Absolutsetzung dieses Wertes ablehnt, weil eine solche Partikularisierung eben auch Gefahren birgt. Der klassische Konflikt - interessanterweise oft unabhängig von Parteizugehörigkeit - ist die Abtreibungsdebatte, in der die individuelle Freiheit der Frau der Würde des möglichen Lebens gegenübersteht.



Diese 68er-Bewegung war extrem komplex, differenziell und hat sich im weiteren Verlauf extrem auseinanderdividiert, ... Die 68er-Bewegung lässt sich in all ihrer Komplexität und mit all ihren Ausläufern gar nicht in eine Kategorie pressen.


Auch richtig. Die Gemeinsamkeit, klassische Autoritäten infrage zu stellen, die prinzipiell antistaatliche Stoßrichtung und den Impetus des Aufbruchs lässt sich dennoch nicht leugnen. Und es steht doch außer Frage, dass Autoritäten und klassiche Werte und Traditionen sich ebenfalls dem Primat der Rationalität unterwerfen müssen - auch das ist ein generisch humanistischer Aspekt. Es ist jedoch so, dass diese Dinge gewisse Regelfunktionen übernahmen, die weggefallen sind. Was genau ist an ihre Stelle getreten? Wonach richte ich mich, wenn Gott, Kirche, Vaterland, Familie, Staat und Wirtschaft bis in die Grundfesten verweltlicht und delegitiimiert werden und kein übergreifender Konsens an ihre Stelle tritt? Welche Wertorientierung hat die Gesellschaft? Die des Einzelnen kann schlecht diese Stelle einnehmen.

Dass ich mit dem Begriff Gutmensch dennoch nichts anfangen kann, ist hoffentlich klar geworden.

Lord Solar Plexus
20.12.2006, 09:20
Der Untergang unserer Kultur ist ernstlich zu befürchten. Schon allein der Umstand, daß die heutigen Schüler geschichtslos erzogen werden, sieht man mal von der Endlosberieselung über die Nazizeit ab, daß Erziehung und gute Umgangsformen stark abnehmen, daß Konsum einen höheren Stellenwert einnimmt, als der Wert einer guten Bildung, zeigt doch auf, daß wir nichts Tradiertes mehr in die Zukunft hinüberretten wollen.


Vielleicht liegt es daran, dass ich wie die meisten Rheinländer eine optimistische Grundhaltung habe, vielleicht liegt es daran, dass in meinem sozialen Umfeld diese Dige nicht so krass zu beobachten sind, jedenfalls würde es mit fast körperlich weh tun, wenn ich mich einer Untergangsstimmung anschließen würde.

Das heißt nicht, dass ich Deine Auffassung nicht ernst nehme. Wir sind in Zeiten von Globalisierung, Terrorismus und Prekariat in Umbruchszeiten, soviel steht fest.



Das Individuum kann nicht die Gemeinschaft als Träger von Werten ersetzen. Da bastelt sich jeder sein eigenes Wertesystem zurecht und viel mehr Menschen als in einer werte- und konsensorientieren Gemeinschaft bleiben so auf der Strecke.
Wir können doch feststellen, daß alles der Beliebigkeit zum Opfer fällt, daß Werte verhandelbar geworden sind, daß jeder etwas anderes darunter versteht.
Es muß einfach Regeln geben, ...


D'accord. Das geht letzten Endes Hand in Hand mit der neuzeitlichen (westlichen) Letztbegründung staatlicher und gesellschaftlicher Verfasstheit, denn was wäre die Urvertragstheorie, die anti-despotische bürgerliche Willensbekundung in Französischer Revolution und Freiheitskampf wenn nicht eine Verständigung auf gemeinsame normative Regeln, mit denen eine Alternative geboten wird?

Wir brauchen aber alle einen Schuss Pragmatismus. Wir können schlicht nicht Vergangenheit wiederherstellen und Verklärung a la 'die guten alten Zeiten' ist nicht zukunftsgewandt. Ich denke, dass die pluralistische Gesellschaft sich ihr Charakteristikum 'Pluralismus' als Grundwert ins Bewusstsein rücken muss. Dieser Wert ist Voraussetzung für Freiheitsentfaltung und -bewahrung. Alle Versuche, Homogenität zu erzwingen, sind bekanntlich im letzten Jahrhundert in bittere Erfahrung gemündet. Maoismus, Stalinismus, Nationalsozialismus, Faschismus, selbst bonapartistischer Cäsarismus haben sich als Frontalangriffe auf die kulturelle Grundkonstante individueller Freiheit gründlich delegitimiert. Doch individuelle Freiheit muss konstruktiv sein und kann sich nicht in nostalgischer Abwehrhaltung gegen diese Dinge erschöpfen.

Wer also die Grundvoraussetzung dafür bewahrt, verfügt über ein Instrument, mit dem sich auch Angriffe aus anderen Richtungen abwehren lassen, die darauf zielen, die Voraussetzungen von Freiheit zu schwächen. Konkrete Sorge hier im Forum ist etwa die Ausnutzung der Glaubensfreiheit; ein anderer Punkt wäre die Regelungswut des bürokratischen Staates, die Freiheit für alle sichern soll und letztlich einschränkt.



Ich will jetzt hier kein neues Faß aufmachen. Aber allein darüber, was die "richtige" Schublade ist, wird man unter hundert Leuten hundert verschiedene Ansichten vorfinden.


Genau darauf wollte ich hinweisen.



Daß die Linksextremisten nur auf die Rechten reagieren, ist so nicht richtig. Ich denke, das hat sich verselbständigt. Das sind Krawallbrüder. Aber besser man hat einen "guten" Grund zum Randalieren.


Hmm. Nicht unplausibel. Vielleicht sollte ich mich trotz meines Widerwillens näher mit ihnen beschäftigen.

Der Gerechte
20.12.2006, 17:14
Ich habe bereits ausgerechnet, das 6 Milliarden Menschen in Deutschland Platz hätten!
Würden sie die Abgesoffenen aufnehmen oder die Grenzen mit Maschinengewehre abriegeln?
Könnten sie über ihre eigene Dummheit springen und ihre eigene Existenz sichern oder klaglos Platz machen?

Dies ist eigentlich eine Grundsatzfrage, wenn man in einem vollbesetzten Boot sitzt und noch weitere Menschen rein wollen.
Da kann man nur mit Gewalt verhindern, das noch mehr Menschen das Boot zum Sinken bringen.
Würden sie diese Gewalt anwenden, um das Sinken zu verhindern oder würden sie, die Menschenrechte der UNützO auf den Lippen, einfach mitabsaufen?

So so, was Du alles so rechnest.
Du bist wohl viel allein? :))

Was soll das heißen, das Boot ist voll?
Es werden doch immer weniger Kinder geboren.
Also werden es doch immer weniger Menschen statt mehr.
Diese müssen dann eventuell durch Ausländer aufgefüllt werden.

lupus_maximus
20.12.2006, 17:40
So so, was Du alles so rechnest.
Du bist wohl viel allein? :))

Was soll das heißen, das Boot ist voll?
Es werden doch immer weniger Kinder geboren.
Also werden es doch immer weniger Menschen statt mehr.
Diese müssen dann eventuell durch Ausländer aufgefüllt werden.

Aber nein, ich war mir immer selbst der Nächste. Ich war immer froh und glücklich, wenn ich niemanden sah.
Soetwas nennt man Einzelgänger.
Deswegen brauche ich auch keine Außengeländer zum Auffüllen.

franz
20.12.2006, 18:09
Wie ich schon einigemale schrieb, ein Gutmensch ist vor allem ein nach Beachtung bedürftiges, feiges Würmchen, das zu allerhand Verbrechen motivierbar ist, sofern ihm gesellschaftliche Anerkennung in Aussicht gestellt wird.

Solche Leute haben sich auch für Gulags und KZ's hervorragend als Aufseher geeignet. Man mußte ihnen nur sagen, daß sie eine außerordentlich wichtige Aufgabe im Dienst der richtigen Sache zu verrichten hätten. Und sie immer tüchtig loben für ihren Einsatz.


Hallo ErhardWittek
diese Aussage zum Gutmenschen trifft den Nagel auf den Kopf :(
diese Art von Gutmenschen, zogen weitab vom Kriegsgeschehen, umher und schossen Landsern, die einfach nicht mehr wollten, oder konnten, in den Rücken, Stahlen hinter der Front, den Menschen, daß bisschen was ihnen noch zum leben verblieben war und spielten sich als die sogenannten Herrenmenschen auf. Es war Damals wie heute, Menschlicher Abschaum der auch nach dem Krieg wieder sofort auf der Oberfläche schwamm.
Gruß franz ;(

lupus_maximus
20.12.2006, 23:42
Hallo ErhardWittek
diese Aussage zum Gutmenschen trifft den Nagel auf den Kopf :(
diese Art von Gutmenschen, zogen weitab vom Kriegsgeschehen, umher und schossen Landsern, die einfach nicht mehr wollten, oder konnten, in den Rücken, Stahlen hinter der Front, den Menschen, daß bisschen was ihnen noch zum leben verblieben war und spielten sich als die sogenannten Herrenmenschen auf. Es war Damals wie heute, Menschlicher Abschaum der auch nach dem Krieg wieder sofort auf der Oberfläche schwamm.
Gruß franz ;(

Abschaum schwimmt immer oben!

Lord Solar Plexus
21.12.2006, 08:24
Milky Way ist leichter als Milch!

ErhardWittek
21.12.2006, 10:43
....
Das heißt nicht, dass ich Deine Auffassung nicht ernst nehme. Wir sind in Zeiten von Globalisierung, Terrorismus und Prekariat in Umbruchszeiten, soviel steht fest.
....

Ich möchte mich im Hinblick auf das nahende Weihnachtsfest, das noch so einige Vorbereitungen erfordert, aus diesem interessanten Strang verabschieden. Was nicht heißt, daß ich diese interessante Debatte als abgeschlossen betrachte.

In Zeiten des Umbruchs und der Unsicherheit stellen sich naturgemäß mehr Fragen nach der Zukunft und der eigenen politischen Positionierung. Die hier im Forum vorgetragenen kontroversen Meinungen zeigen in ihrem teilweise aggressiven Ausdruck die Besorgnis und Angst auf, die sehr viele umtreibt.

Wir dürfen bei allem Engagement, für unsere jeweilige Position einzutreten, nicht vergessen, daß wir nur Marionetten für uns unsichtbare Strippenzieher sind. Deren Interesse muß es sein, die Massen aufeinanderzuhetzen, um ihre Geschäfte ungestört betreiben zu können. Ob es sich um die Spitzenmanager weltweit agierender Konzerne handelt oder um die unbelehrbaren Neo-Kommunisten oder fanatische Religionsführer, sie alle streben die Weltherrschaft an. Das geht uns alle an. Die, die uns beherrschen wollen, fürchten die Massen, die sie mit Leichtigkeit wegfegen könnten, so sie sich denn einig wären.

So wie früher einzelne Länder erobert wurden, geht es jetzt um die ganze Erde. Um uns geht es nicht, sondern nur darum, wer von den og. Platzhirschen die Nummer eins wird. Uns zermalmen sie notfalls vollständig, ohne mit der Wimper zu zucken. So gesehen, nimmt sich unser aller Streit um links oder rechts, Kapitalismus oder Kommunismus oder Islam/Christentum oder wer weiß was sonst noch, eher unbedeutend aus.

Warum streiten wir eigentlich alle so gern? Vor allem um Themen, die uns wie Brocken vor die Füße geworfen worden sind, damit wir darum streiten sollen? Ideologien bieten für Streit den besten Stoff. Die hitzigsten und blutigsten Kämpfe wurden schon immer im Namen von Religionen und religionsähnlichen Weltanschauungen ausgetragen. Das ist in meinen Augen so ziemlich das dümmste, wozu sich Menschen verführen lassen.

Apropos Dummheit. Der beste Schutz der Weißen Westen ist neben der Uneinigkeit der Massen deren künstlich aufrechterhaltene Dummheit. Klar, Fachidioten sind durchaus erwünscht, nicht aber Menschen, die Fragen stellen.
Bevor das aber wieder ausufert, möchte zum Abschluß auf Autoren verweisen, deren Bücher m.E. sehr zu empfehlen sind: Frederic Vester und Edward de Bono. (Leider sind die meisten Bücher nicht mehr erhältlich). Das sind zwei Autoren, die sich auch dem Appell widmen, selber das Hirn einzuschalten und sich der Schulung eigenen kognitiven Denkens zu widmen.
Ach ja, da fällt mir noch einer ein: Paul Watzlawick: "Die erfundene Wirklichkeit" -
Untertitel: "Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben?".

Ich lehne es ab, eine vorgegebene Meinung einfach zu übernehmen. Besser ist es, Fakten und Daten mit eigenen Erfahrungen und Eindrücken zu einer Synthese zu verbinden.

Ich freue mich schon auf spannende und anregende Debatten - zwischen den Feiertagen und im nächsten Jahr.

Bis dann also und Frohe Weihnachten.

Skorpion968
21.12.2006, 11:01
Ich möchte mich im Hinblick auf das nahende Weihnachtsfest, das noch so einige Vorbereitungen erfordert, aus diesem interessanten Strang verabschieden. Was nicht heißt, daß ich diese interessante Debatte als abgeschlossen betrachte.

In Zeiten des Umbruchs und der Unsicherheit stellen sich naturgemäß mehr Fragen nach der Zukunft und der eigenen politischen Positionierung. Die hier im Forum vorgetragenen kontroversen Meinungen zeigen in ihrem teilweise aggressiven Ausdruck die Besorgnis und Angst auf, die sehr viele umtreibt.

Wir dürfen bei allem Engagement, für unsere jeweilige Position einzutreten, nicht vergessen, daß wir nur Marionetten für uns unsichtbare Strippenzieher sind. Deren Interesse muß es sein, die Massen aufeinanderzuhetzen, um ihre Geschäfte ungestört betreiben zu können. Ob es sich um die Spitzenmanager weltweit agierender Konzerne handelt oder um die unbelehrbaren Neo-Kommunisten oder fanatische Religionsführer, sie alle streben die Weltherrschaft an. Das geht uns alle an. Die, die uns beherrschen wollen, fürchten die Massen, die sie mit Leichtigkeit wegfegen könnten, so sie sich denn einig wären.

So wie früher einzelne Länder erobert wurden, geht es jetzt um die ganze Erde. Um uns geht es nicht, sondern nur darum, wer von den og. Platzhirschen die Nummer eins wird. Uns zermalmen sie notfalls vollständig, ohne mit der Wimper zu zucken. So gesehen, nimmt sich unser aller Streit um links oder rechts, Kapitalismus oder Kommunismus oder Islam/Christentum oder wer weiß was sonst noch, eher unbedeutend aus.

Warum streiten wir eigentlich alle so gern? Vor allem um Themen, die uns wie Brocken vor die Füße geworfen worden sind, damit wir darum streiten sollen? Ideologien bieten für Streit den besten Stoff. Die hitzigsten und blutigsten Kämpfe wurden schon immer im Namen von Religionen und religionsähnlichen Weltanschauungen ausgetragen. Das ist in meinen Augen so ziemlich das dümmste, wozu sich Menschen verführen lassen.

Apropos Dummheit. Der beste Schutz der Weißen Westen ist neben der Uneinigkeit der Massen deren künstlich aufrechterhaltene Dummheit. Klar, Fachidioten sind durchaus erwünscht, nicht aber Menschen, die Fragen stellen.

In diesen Ausführungen kann ich dir fast uneingeschränkt zustimmen.
Nur verstehe ich dann erst recht deine Antipathie gegen die 68er Bewegung nicht. Denn gerade dort gab es viele Menschen, die sehr viele Fragen gestellt haben. Das war gerade das Zeitalter des Hinterfragens.

Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest.

ErhardWittek
21.12.2006, 11:01
Hallo ErhardWittek
diese Aussage zum Gutmenschen trifft den Nagel auf den Kopf :(
diese Art von Gutmenschen, zogen weitab vom Kriegsgeschehen, umher und schossen Landsern, die einfach nicht mehr wollten, oder konnten, in den Rücken, Stahlen hinter der Front, den Menschen, daß bisschen was ihnen noch zum leben verblieben war und spielten sich als die sogenannten Herrenmenschen auf. Es war Damals wie heute, Menschlicher Abschaum der auch nach dem Krieg wieder sofort auf der Oberfläche schwamm.
Gruß franz ;(
Hallo franz,

ganz so habe ich das zwar nicht ausdrücken wollen, aber der Begriff "Menschlicher Abschaum" ist es wert, darüber genauer nachzudenken. Das wird wahrscheinlich auch wieder eine sehr angeregte Diskussion auslösen, schon allein, weil dieser Ausdruck so herrlich PolCor-widrig ist.

Es ist immer recht lustig, wie die politisch perfekt Umerzogenen sich über solche "altmodisch" ehrlichen Bezeichnungen richtig schön aufregen können. Du rennst bei mir damit offene Türen ein. Ich finde es dringend an der Zeit, daß wir uns unsere Sprache nicht mehr vorschreiben lassen.

ErhardWittek
21.12.2006, 11:08
In diesen Ausführungen kann ich dir fast uneingeschränkt zustimmen.
Nur verstehe ich dann erst recht deine Antipathie gegen die 68er Bewegung nicht. Denn gerade dort gab es viele Menschen, die sehr viele Fragen gestellt haben. Das war gerade das Zeitalter des Hinterfragens.

Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest.
Fast bedaure ich es, mich gerade temporär zurückziehen zu müssen. Ich mache mir aber Gedanken über Deine Fragen und werde sie Dir gern beantworten. Aber erst nach Weihnachten. Bis dahin wünsche ich Dir auch schöne Feiertage.

Lord Solar Plexus
21.12.2006, 13:04
Wir dürfen bei allem Engagement, für unsere jeweilige Position einzutreten, nicht vergessen, daß wir nur Marionetten für uns unsichtbare Strippenzieher sind.


Na, das wäre einen eigenen Strang wert. Andererseits halte ich den Wert von Verschwörungstheorien für ziemlich niedrig.



Deren Interesse muß es sein, die Massen aufeinanderzuhetzen, um ihre Geschäfte ungestört betreiben zu können.


Keineswegs. Deren Interesse muss es sein, die Massen für ihr Geschäft zu begeistern, um etwas zu verdienen. Ihr Interesse an Investitionssicherheit und verlässlich kalkulierbaren Rahmenbedingungen spricht auch gegen Deine These.

Weder Gurus noch Manager noch Kommies haben hier jüngst einen Bürgerkrieg angezettelt.



Warum streiten wir eigentlich alle so gern?


Weil wir alle wenigstens partiell ein anderes Weltbild vertreten.



ganz so habe ich das zwar nicht ausdrücken wollen, aber der Begriff "Menschlicher Abschaum" ist es wert, darüber genauer nachzudenken. Das wird wahrscheinlich auch wieder eine sehr angeregte Diskussion auslösen, schon allein, weil dieser Ausdruck so herrlich PolCor-widrig ist.


Das macht uns alle schon ein Stück weit betroffen.

ErhardWittek
22.12.2006, 10:42
Na, das wäre einen eigenen Strang wert. Andererseits halte ich den Wert von Verschwörungstheorien für ziemlich niedrig.

Eine recht eigenwillige Interpretation meines Textes, fürwahr !

Lord Solar Plexus
22.12.2006, 11:24
Wieso denn das? Du vermutest 'unsichtbare Strippenzieher' als homogen operierende Entität mit Interessengleicheit hinter den Kulissen, die offenbar niemand aufdecken kann und niemand einschränkt. Das ist schlicht unglaubwürdig. Ich kann ebensogut auf ein unsichtbares Wirkprinzip oder irgendeinen anderen Protagonisten hinweisen - mit welchem Kriterium bitteschön wollen wir überprüfen, welche Theorie nun zutrifft?

Nein, aus pragmatischen und erkenntnistheoretischen Gründen kann man so nicht sauber argumentieren. Diese Art von These nennt sich auch 'Sagans Drache' und ist zusammen mit Occam's Razor ganz grundsätzlich widerlegt.

Du kannst konkrete Zusammenhänge oder Personen kritisieren. Du kannst auf den Einfluss der Wirtschaft oder einzelner Manager hinweisen (wobei auch die Wirtschaft keine homogene Entität ist - die Konkurrenz zwischen den Firmen, der Dualismus Arbeitgeber - Arbeitnehmer, die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche, die nach wie vor trennenden nationalen Grenzen und die Hierarchie zwischen Wirtschaftsbereichen etc. verhindern das wirksam). Du kannst auch kritisieren, dass bestimmte Journalisten papageienhafte Blödmänner sind. Geht alles. Nur eine 'unsichtbare' und somit unbeweisbare Macht hinter allem, das halte ich für völlig abwegig. Es widerspricht auch jeglicher Erfahrung, denn was sollte der Trend, die Tendenz sein, den diese Macht verursacht und weshalb gibt es dann gegenläufige Entwicklungen?

ErhardWittek
22.12.2006, 13:15
Wieso denn das? Du vermutest 'unsichtbare Strippenzieher' als homogen operierende Entität mit Interessengleicheit hinter den Kulissen, die offenbar niemand aufdecken kann und niemand einschränkt. Das ist schlicht unglaubwürdig. Ich kann ebensogut auf ein unsichtbares Wirkprinzip oder irgendeinen anderen Protagonisten hinweisen - mit welchem Kriterium bitteschön wollen wir überprüfen, welche Theorie nun zutrifft?


Schade, ich habe Dich für seriöser gehalten.

Aber gut, ich erklär's Dir gern ganz langsam. Für unsereinen ist jeder unsichtbar, der nicht in den Medien herumturnt und über seine Profession plaudert. Ich denke mir, daß Du z.B. die führenden Manager von Monsanto auch noch nicht medial zu Gesicht bekommen hast. Allenfalls mal einen Pressesprecher oder einen der wissenschaftlichen Mitarbeiter.

Falls Du noch Fragen hast zu meiner "Vorliebe" für Verschwörungstherorien, dann melde Dich ruhig wieder.

Anti-Zionist
07.01.2007, 00:35
Und? Ich bin derjenige, der fragt, was der Begirff bedeutet. Jetzt von mir zu verlangen, eine Definition zu liefern ist albern in höchstem Maße.
Du hast doch schon genügend Antworten bekommen darüber, was ein Gutmensch ist. Gib einfach mal in der Suche in diesem Forum "Gutmensch" ein, dann wirst du auch auf entsprechende Ansichten über diesen Begriff stoßen.
Dass du derjenige bist, der fragt, ist offensichtlich - ich weiß nicht, warum du das so betonst. Und wer verlangt von dir eine Definition? Du behauptest doch ohnehin, dass ein Gutmensch nicht existiert und es sich lediglich um einen Kampfbegriff handelt, der in politischen Auseinandersetzungen genutzt wird, obwohl die Definition ziemlich klar ist und man, wenn man so will, einen "Gutmenschen" auch durch einen "nützlichen Idioten" ersetzen kann, dessen Existenz du wohl auch negierst.



Hättest Du bei gründlicher Lektüre und weniger vermeidbaren Missdeutungen leicht sehen können.
Nochmal: Wer verlangt von dir eine Definition? Ist es außerdem nicht paradox, von dir eine Definition für einen Begriff zu verlangen, der deiner Ansicht nach nicht existiert?



Wow, 'implementiert'! Seit wann kaprizierst Du Dich denn auf fremdländische Worte, und dann auch noch falsch? ‚Andeuten’ war Dir zu unterschichtig?
Jemand, der einfachste Wörter wie "Begriff" (s. o.: "Begirff") nicht richtig schreiben kann, sollte nicht den großen Larry raushängen lassen. Das zeugt auch nicht gerade von Konzentration.
Im Übrigen ist der Begriff "impliziert" in einer Rede die Regel, während deiner wohl eher die Ausnahme darstellt.



Ja, Du benutzt es als Kampfbegriff, ja, er ist nicht allgemeingültig. So ist das nunmal mit wertenden, politischen Kategorien.
Natürlich ist die Definition von "Gutmensch" allgemein gültig - so wie jede Definition allgemein gültig ist, was aber nicht von jedem aufgrund gewisser Interessen so gesehen wird.



Die werden auch gebraucht, wenn der Gegner unangenehme Wahrheiten ausspricht? Soll das ‚auch’ heißen, die Linken sprechen unangenehme Wahrheiten aus? Ich fass es nicht.
Nicht alles, was als Wahrheit bezeichnet wird, ist auch eine solche. "Recard" hat es ganz treffend auf http://www.politicallyincorrect.de/2007/01/propagandaoffensive_fur_den_is.html kommentiert:


Wo kaum Wahrheit liegt, wird ständige Rezipation notwendig, um die Unwahrheit als Glaubensdogma glaubhaft zu manifestieren. Während das, was wir als wahr erkennen, empirisch nachgewiesen werden kann und absolut verifizierbar ist, benötigt die Lüge

1. endlose Tautologien
2. endlose Rezipation

so wie beim KORAN, was ihn schon deshalb als ausgemachte Lüge beweist. Die Vernunft ist auch deshalb der größte Feind des Koran/Islam. Die Ratio steht dem Koran umgekehrt proportional entgegen. Auf einen Nenner: Islam = Glaube minus Vernunft/Ratio (Je größer die Unvernunft, der Wahn, umso größer der Erfolg des Islam)

Wahrheit hat keine Angst vor Fragen, die Lüge beweist sich durch die Punkte 1 + 2.

Islam bedeutet Betrug und Untergang der gesamten Menschheit/Erde, wenn wir ihn nicht als die größte Bedrohung der Gegenwart erkennen und ein für alle Mal stoppen/verbieten!

Für dich erschöpft sich "Wahrheit" also offenbar in andauernder Wiederholung, um sie somit den Menschen als Wahrheit zu verkaufen. Das "auch" bezieht sich im obigen Fall darauf, dass sich die Manipulation der (nicht-moslemischen) Bevölkerung nicht nur auf Begriffe wie "Rassismus" und "Nazi" beschränkt.



Sollen wir uns jetzt alle ein Beispiel daran nehmen und uns mit Moralkeulen und Kategorieschwertern auf die Pappnase hauen?
Wir sollten uns daran ein Beispiel nehmen, präsentierte Fakten auch als solche zu sehen, unsere Vernunft einschalten und nicht aufgrund politischer Interessen eine Situation schönzureden.



Er kann nicht gleichzeitig faul rumliegen und rennen.
Ein Sportler ist also für dich nur in dem Moment ein Sportler, in dem er sich sportlich betätigt? Da scheinst du ja eine andere Definition von "Sportler" zu haben als ich und andere. Wikipedia sagt dazu ganz unmissverständlich: Ein Sportler ist jemand, der regelmäßig eine oder mehrere Sportarten betreibt.



Ein Gutmensch kann nicht gleichzeitig fremde Meinungen unüberprüft wiedergeben und seine eigene reflektierte kundtun. Das ist trotz aller Sprücheklopferei ein Gegensatz. Meinst Du vielleicht was anderes: Der Gutmensch kann rumlaufen und laut die übernommene Meinung verkünden? Das wäre sicher denkbar, passt aber schlecht zur feigen Art.
Wie kommst du darauf, dass ein Gutmensch nicht auch seine eigene reflektierte Meinung kundtun kann? Er kann das nicht nur, er tut dies! Die Methodik, fremde Meinungen wiederzugeben, rührt daher, dass es einfacher ist, mit dem Strom zu schwimmen und sich als moralisch überlegen anderen Ansichten gegenüber aufzuspielen, indem Definitionen wie Toleranz und Ausländerfeindlichkeit verdreht werden und damit einer Ideologie Vorschub gewährt wird.
Wieso sollte ein Gutmensch nicht feige sein, wenn er rumläuft und laut die übernommene Meinung verkündet? Gegenfrage: Warum ist er deswegen mutig, weil er öffentlich eine Ansicht teilt, die auch von den Grünen, großen Teilen der Linken und leider auch Teilen der Konservativen vertreten wird?



Sei nicht albern. Sie können keine relevanten meinungsbildenden Prozesse dominieren. Wer eine tragende oder treibende Rolle einnimmt, wird nicht als Mitläufer bezeichnet. Wer keine Meinung hat, kann keine bei anderen bilden. Wer nur eine Meinung übernimmt, sie aber jederzeit austauschen könnte, ist nicht für den Wandel aktiv verantwortlich. Daher ist er als Angriffsfläche im Vergleich zum Meinungsbildner irrelevant. Hast Du was zur Irrelevanz zu sagen oder gedenkst Du Dich lediglich ausweichend in Provokationen zu ergehen?
Was ist daran albern, eine offensichtliche Tatsache auch als solche zu benennen, nur weil du sie nicht als solche anerkennst? Demnach hältst du Grüne nicht für Gutmenschen, obwohl sie sich als höchste moralische Instanz aufspielen, dabei aber mit zweierlei Maß messen und dennoch (leider) immer noch genügend Zuspruch finden, weil man mit Schlagworten wie Ausländerfeindlichkeit bzw. Rassismus immer noch einen Blumentopf gewinnen kann - selbst wenn der Begriff im Kontext nicht angebracht ist.
Selbstverständlich kann ein Mitläufer auch eine tragende oder treibende Rolle einnehmen - wieso sollte das eine das andere ausschließen? Wer als Mitläufer von der Ansicht anderer überzeugt ist, wieso sollte er diese nicht auch vertreten können und somit andere zu Mitläufern machen? Ich verstehe nicht, wie du darin einen Widerspruch sehen kannst.
Dass man eine Meinung ändern kann, ist rein theoretischer Natur und in Bezug auf eben erörterte These irrelevant, da es nicht darum geht, dass ein Gutmensch diese Möglichkeit hat.
Und was Provokationen betrifft, empfehle ich dir, nicht mit Steinen zu werfen, wenn du selbst im Glashaus sitzt. Dabei kannst du allenfalls bei deinesgleichen punkten.



Der ist mir zu Ohren gekommen. Bezieht er sich nicht auf Angeber statt auf Duckmäuser? Wie sollten ein paar Feiglinge die Gesellschaft unterdrücken, ihr ihren Stempel aufdrücken können? Wie konnten sie sich durchsetzen? Kannst Du das ohne weitschweifige Sprücheklopferei oder diese merkwürdige Aggressivität darlegen?
Ist für dich ein Angeber auf gar keinen Fall ein Duckmäuser? Assoziierst du einen Angeber mit einer starken Persönlichkeit bzw. Demonstration von Stärke? Wie kommst du auf ein paar Feiglinge, wenn doch bei den Medien offensichtlich mit nur wenig Ausnahmen Konsens herrscht, was die angebliche Friedfertigkeit des Islam betrifft? Wie kann es dazu kommen, dass England z. B. wegen ein paar Feiglingen schon islamisiert ist?
Wie Turmfalke, der öfters auf Politically Incorrect (http://www.politicallyincorrect.de) (was du ja als seriöse Quelle verschmähst) schreibt, äußert, haben die Linken als maßgebliche Unterstützer des Islam eine ideologische Affinität zu Intoleranz und Totalitarismus, leider auch oft zu Gehäßigkeit gegenüber Andersdenkenden.
Im Islam und linker Ideologie treffen sich verwandte Gesinnungs- und Charakterstrukturen. Den Linken ist die islamische Gesellschaftsordnung prinzpiell sympathisch, darum unterstützen sie diese, bis der Islam dominant ist.
Viele Linke werden konvertieren, weil sie ihre Machtgelüste auf dem Vehikel des Islam noch besser ausleben können als derzeit.

Inwiefern also ist es so utopisch, dass diese Feiglinge die Gesellschaft unterdrücken können?
Was du als Sprücheklopferei und "merkwürdige Aggressivität" deklarierst, ist offensichtlich Zeichen deines Unvermögens, sachliche Kritik auch als solche anzusehen. Statt dessen teilst du lieber aus und wunderst dich dann, warum man dich beizeiten nicht mit Samthandschuhen anfasst. Deine Taktik ist sehr durchschaubar und letztlich nicht überzeugend.



Eine 8 - 10prozentige Minderheit ohne Regierungsamt gibt nicht den Ton an. Das redest Du Dir ein. Und offensichtlich hatten sie von 68 bis heute keinen Widerstand – sonst wären sie ja eingeknickt. Da hast Du aber von Strauß bis Kohl so einiges übersehen.
Lustig. Gerade noch hast du von meiner angeblichen "merkwürdigen Aggressivität" gesprochen und wendest jetzt die gleiche an. Es sei denn, du kannst mir erläutern, inwiefern ich an anderer Stelle eine solche von dir erwähnte Aggressivität angewendet haben soll, die sich vehement von dieser hier unterscheiden würde.
Du beachtest bei deiner einseitigen Betrachtung nicht, dass die Grünen kein Regierungsamt brauchen, um den Ton angeben zu können - genauso wenig, wie Moslems irgendeine herrschende Partei brauchen, um den Ton angeben zu können. Denn es ist offensichtlich, dass der Islam immer mehr Einzug in unsere Gesellschaft findet und diese Entwicklung u. a. von den Grünen forciert wird. Außerdem haben Grüne und Linke das gleiche Ziel, so dass hier nicht von einer einseitigen Interessenlage gesprochen werden kann.
Du scheinst nicht richtig zu lesen: Ich schrieb, dass die Grünen in Bereichen einknicken, in denen sie mit Widerstand rechnen können. Sonst würde Beck nämlich nicht aufopferungsvoll nach Moskau reisen, um dort gegen (angebliche) Diskriminierung von Schwulen zu demonstrieren, um sich kurz darauf ein blaues Auge verpassen zu lassen. Seltsam, dass ganz zufällig in diesem Moment ein Kameramann zugegen war...
Wer über die Etablierung sexuallrassistischer Symbolik (Kopftuch) jubelt, aber zu Pfählungen und Steinigungen an Schwulen und Frauen schweigt, so wie Volker Beck das tut - der ist nicht nur unglaubwürdig. Er stellt sich selbst durch seine Einseitigkeit weit außerhalb von Grundgesetz und, man muss das leider so deutlich sagen, jenseits jeder Solidarität von Diskriminierten, Gequälten und Ermordeten.



Der Eindruck drängt sich nicht gerade auf.
Welcher? Dass ich mir immer Mühe mache, oder dass diese nicht immer honoriert wird?



Hä? Meine Aussage in Post 56 war, das hier im Forum Gutmenschentum an der konkreten Haltung festgemacht wird. Nicht Handlung. Wenn das später reinkam, war es ein Dreher. Beispiel: Die Grünen sind Gutmenschen. Nun sind die Grünen entweder Meinungsgestalter und ergo keine Gutmenschen (agens oder reagens) oder Mitläufer und Gutmenschen, die sich bei Widerstand wegducken.
Von mir aus Haltung. Was mich wiederum zu der Frage bewegt, ob sich für dich eine Haltung mit der Handlung ausschließt? Denn das würde bedeuten, dass die Handlung eines Gutmenschen sich nicht mit seiner innerlichen Haltung vereinbart. Nur dann würde mein Fauxpas keinen Sinn machen, so aber bleibt es letztendlich nur bei einem kleinem Verschreiber, bei dem der Sinn bestehen bliebe.
In punkto Gutmenschen und Mitläufer habe ich mich ja schon weiter oben geäußert.



Das kannst Du gerne so sehen, aber zu den eingangs genannten Definitionen besteht ein Widerspruch.
Das sehe ich auch so. Und es besteht kein Widerspruch, wie ich dir auch anhand des o. g. Begriffs "Sportler" zu erklären versuchte.



Sollte ich mich damit angesprochen fühlen?
Fühlst du dich damit angesprochen?



Danke, mach ich bei Gelegenheit. Informiere mich rechtzeitig, wenn Deine Erlaubnis erlischt.
Gerne, ich warte. Und welche Erlaubnis soll noch mal erlischen?



Vielleicht. Andererseits: Unüberprüfbare Vorwürfe sind doch nach Deiner Aussage ‚gang und gäbe’. Fällt Dir keiner mehr ein?
Welcher bitte soll mir "noch mehr" einfallen? Wie wärs mal zur Abwechslung damit, zu antworten anstatt Gegenfragen zu stellen?



Völlig einverstanden – wer mit Rassismus und Nationalsozialismus Politik macht, ist bei mir ebenfalls unten durch.

Wer gegen Rassismus und Nationalsozialismus Politik macht, hat natürlich auch bei mir einen Stein im Brett.
Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.



Ganz allgemein ist das nicht zwingend. Da könnte auch der schlichte Wunsch nach sozialer Gruppe eine Rolle spielen. Im Bereich von Nationalgesellschaften und dem mitlaufen mit der dominierenden politischen Meinung (den „großen“ Themen von Judenfrage bis Umweltschutz) dürfte es wahrscheinlich sein, dass sie sich nach der Mehrheit richten.
Die Wahrscheinlichkeit besteht sicherlich, allerdings hast du doch etwas weiter oben festgestellt, dass eine 8 - 10prozentige Minderheit ohne Regierungsamt nicht den Ton angibt - und trotzdem haben die Grünen viele Mitläufer, zu denen in der Regel auch Schwule gehören, weil sie sich durch diese Partei repräsentiert und gut aufgehoben fühlen. Nicht zu vergessen die Linken, welche zum großen Teil auch mit den Grünen dahingehend einig sind, dass der Islam Einzug halten soll.



Du stellst mir Fragen zu seiner Definition. Das ist reichlich komisch.
Nicht alles, was bei dir komisch wirkt, ist es auch. Wie wäre es denn mal damit, erst mal meine Fragen zu beantworten, bevor du deine beantwortet haben willst?

Anti-Zionist
07.01.2007, 00:51
Das sagt jemand, der sich die Realität in holzschnittartige, polemische Kategorien aufteilt und mit dem Verweis legitimiert, das würden doch alle machen? Du bewegst Dich hart an der Grenze zum Mitläufer-Vorwurf, wenn Du so argumentierst.
Inwiefern teile ich die Realität in holzschnittartige, polemische Kategorien auf, nur weil für dich ein Gutmensch ein Kampfbegriff ist und du überall Polemik siehst, wenn sich Fakten nicht mit deinen Ansichten decken?
Deine Vorwürfe sind an den Haaren herbeigezogen, sind aber in Hinblick auf deine festzementierte Meinung in gewisser Weise verständlich.



Seit wann sind Rüge, Tadel und Kritik identisch mit Unterdrückung? Das musst Du gründlich missverstanden haben.
Du hast eine sehr eigenwillige Definition von "Kritik". Als ob unberechtigte Kritik nicht eine Form von Unterdrückung darstellen würde. :rolleyes: Schließlich wurde Buschkowsky damit gedroht, aus der Partei ausgeschlossen zu werden.



Wie albern einseitig und inkonsequent. 'Links' erfährt in unserem Strang offensichtlich auch eine negative Wertung, lass uns doch besser ein anderes Wort nehmen.
Was ist daran inkonsequent? Albern ist es, konservativ denkende Menschen mit Rechtsextremen in einen Topf zu werfen. Linke dagegen werden nicht gleich als Linksextreme betitelt. Do you see the difference?
Welches andere Wort schwebt dir denn vor?



Das macht es in keiner Weise weniger plakativ oder weniger unsachlich. Mir ist schon klar, dass Politik im öffentlichen Raum durchaus auf griffige Wortfetzen angewiesen ist, aber für eine klare Analyse taugt das selten.
Es ist doch aber merkwürdig, dass gerade Linke auf griffige Wortfetzen angewiesen sind, um ihr Ziel von einem sozialen Staat verwirklicht zu wissen.



Warum müssen wir Argumente immer so erhitzt vorbringen? Warum können wir nicht sagen, ja, es hat reihenweise Versäumnisse gegeben, es wurde unter dem Verweis auf individuelle Freiheit nicht rechtzeitig eingegriffen und jetzt ist individuelle Freiheit bedroht? Warum können wir nicht schlicht sagen, Aktion X oder Verordnung Y hat nichts gebracht, statt in starrer Vorwurfshaltung halbgare Vorwürfe vorzubringen?
Weil es Stärke bedarf, Selbstkritik zu äußern und mit dem Finger lieber auf andere gezeigt wird, um von eigenem Unvermögen abzulenken bzw. Tatsachen zu verdrehen.

Lord Solar Plexus
08.01.2007, 11:01
Für unsereinen ist jeder unsichtbar, der nicht in den Medien herumturnt und über seine Profession plaudert.


Weil die Leute nicht in den Medien sind, sind wir nicht ihre Marionetten. Deine Theorie ist nicht plausibel.


Du hast doch schon genügend Antworten bekommen darüber, was ein Gutmensch ist.


Sie haben mich wie mehrfach gesagt erstens nicht zufriedengestellt und sind zwotens kein Grund, dass ich eine eigene Antwort geben müsste.



Dass du derjenige bist, der fragt, ist offensichtlich - ich weiß nicht, warum du das so betonst. Und wer verlangt von dir eine Definition?


Du verlangst in Post 78 irrigerweise von mir als Fragesteller, der gerade dabei ist, sich eine Meinung zu bilden, schon eine Meinung zu haben. Die hatte ich nicht und konnte ergo schlechterdings weder Begriff noch Meinung erläutern (=definieren).



Du behauptest doch ohnehin, dass ein Gutmensch nicht existiert und es sich lediglich um einen Kampfbegriff handelt,


Zu dem Ergebnis bin ich gekommen.



obwohl die Definition ziemlich klar ist und man, wenn man so will, einen "Gutmenschen" auch durch einen "nützlichen Idioten" ersetzen kann, dessen Existenz du wohl auch negierst.


Die Definition ist völlig unklar. Es wird behauptet, Gutmenschen würden uns regieren oder im Sinne von Meinungshoheit stark beeinflussen; das beißt sich mit dem 'nützlichen Idioten'. Wenn Du bereit bist, normale Worte normal zu verstehen, kommen wir hier vielleicht weiter.



Nochmal: Wer verlangt von dir eine Definition? Ist es außerdem nicht paradox, von dir eine Definition für einen Begriff zu verlangen, der deiner Ansicht nach nicht existiert?


Wo habe ich denn behauptet, der Begriff würde nicht existieren?



Natürlich ist die Definition von "Gutmensch" allgemein gültig - so wie jede Definition allgemein gültig ist
...
Nicht alles, was als Wahrheit bezeichnet wird, ist auch eine solche.


Zu erzählst groben widersprüchlichen Unfug.



Für dich erschöpft sich "Wahrheit" also offenbar in andauernder Wiederholung,


Nein.



Wir sollten uns daran ein Beispiel nehmen, präsentierte Fakten auch als solche zu sehen, unsere Vernunft einschalten und nicht aufgrund politischer Interessen eine Situation schönzureden.


Wir sollten nicht aufgrund politischer Interessen präsentierte Fakten falsch interpretieren und Scharfmacherei betreiben.



Ein Sportler ist also für dich nur in dem Moment ein Sportler, in dem er sich sportlich betätigt?


Nein. Lies richtig. Ein Sportler ist ein aktiver Mensch, kein passiver Mensch.



Wie kommst du darauf, dass ein Gutmensch nicht auch seine eigene reflektierte Meinung kundtun kann?


Das habe ich doch mehrfach erläutert, aber selbst in Deiner Wiederholung meiner Aussage bist Du äußerst unpräzise. Lässt Deine Konzentration nach?



Wieso sollte ein Gutmensch nicht feige sein, wenn er rumläuft und laut die übernommene Meinung verkündet? Gegenfrage: Warum ist er deswegen mutig, weil er öffentlich eine Ansicht teilt, die auch von den Grünen, großen Teilen der Linken und leider auch Teilen der Konservativen vertreten wird?


Wie will ein feiger Mensch sich gegen andere Meinungen durchsetzen? Es geht hier nicht um den Mitläufer, sondern um die These, dass Gutmenschen an die Macht gekommen sind, sie aktiv erhalten und Meinungen machen. Das alles passiert einem feigen Menschen nicht.



Was ist daran albern, eine offensichtliche Tatsache auch als solche zu benennen,


Das hatte ich im Folgenden erläutert. Ist Wahrheit für Dich nur Wahrheit, wenn sie ständig wiederholt wird?



Demnach hältst du Grüne nicht für Gutmenschen, obwohl sie sich als höchste moralische Instanz aufspielen,


Richtig. Die Grünen haben sich aktiv und gegen eine riesige Mehrheit bis in die Position gebracht, an Regierungen beteiligt zu werden. Wie soll das zu der Definition passen, sie seien passive feige Mitläufer?

Warum kann man nicht einfach das Wort Moralapostel benutzen? Das würde es viel besser treffen. Geht es nur darum, aus ästhetischen Gründen noch eine zweite Vokabel zu besitzen?



dabei aber mit zweierlei Maß messen


Dann sag doch einfach Doppelmoral. Das versteht jeder.



Selbstverständlich kann ein Mitläufer auch eine tragende oder treibende Rolle einnehmen - wieso sollte das eine das andere ausschließen? ... Ich verstehe nicht, wie du darin einen Widerspruch sehen kannst.


Ich wüsste nicht, wie ich es Dir begreiflich machen soll, wenn Du meinen Standpunkt a priori ablehnst oder selbst einfachste Begriffe in Deiner Privatsprache interpretierst. Ich habe die Definition dargelegt und Du selbst hast ja zugegeben, dass Definitionen allgemein gültig sind. Also halt Dich dran, dann verstehst Du es.

Im Zweifelsfall schlag das Wort nach.



Dass man eine Meinung ändern kann, ist rein theoretischer Natur und in Bezug auf eben erörterte These irrelevant, da es nicht darum geht, dass ein Gutmensch diese Möglichkeit hat.


Falsch. Es geht exakt darum. Ein Gutmensch ist nach vorliegender Mitläufer- oder nützlicher Idiot-Definition jemand, der sein Mäntelchen nach dem Winde dreht, also seine Meinung oder Haltung ändert.



Und was Provokationen betrifft, empfehle ich dir, nicht mit Steinen zu werfen,


Deine Klasse ist unerreicht, das muss man neidlos anerkennen. Wenn Du Tipps hast, wo man am besten Kurse in "Subtiles Wortverdrehen", "Diskussionspartner zur Weißglut bringen" oder "Holzhammer-Provokation leichtgemacht" nehmen könnte, immer her damit.



Ist für dich ein Angeber auf gar keinen Fall ein Duckmäuser?


Wäre die Korrelation in Einzelfällen denn ein Indiz für eine große oder kleine Schnittmenge oder Beweis für ein starkes essenzielles inhaltliches Definitionskriterium?



Wie kommst du auf ein paar Feiglinge,


Die Mehrheit des Deutschen Volkes ist nicht feige. Das ist doch offensichtlich.



wenn doch bei den Medien offensichtlich mit nur wenig Ausnahmen Konsens herrscht, was die angebliche Friedfertigkeit des Islam betrifft?


Die These ist die These von Frau Roth und Bruder Johannes. Dass der Islam in der Presse besonders gut wegkommt, ist frei erfunden.



Wie kann es dazu kommen, dass England z. B. wegen ein paar Feiglingen schon islamisiert ist?


Was fragst Du mich? Bin ich jetzt Experte für fremdländische Innenpolitik?



Wie Turmfalke, der öfters auf ... schreibt, äußert, haben die Linken als maßgebliche Unterstützer des Islam eine ideologische Affinität zu Intoleranz und Totalitarismus, leider auch oft zu Gehäßigkeit gegenüber Andersdenkenden.


Ja, an Halbwahrheiten und rechter Sprücheklopferei ist PI wahrlich reich.

Wer weiß, vielleicht schreibt Tunnelhabicht ja gerade irgendwo im Web das Gegenteil. Aber Definitionen sind ja allgemein gültig, nicht wahr?



Im Islam und linker Ideologie treffen sich verwandte Gesinnungs- und Charakterstrukturen.


Machs bitte noch allgemeiner. Ach warte, geht nicht. Oder doch? Weltanschauungen mit Absolutheitsanspruch sowohl auf die Erkenntnis der Wahrheit als auch auf die Durchdringung der Gesellschaft bis ins Private weisen Ähnlichkeiten auf. Wow. Issnichwahr.

Aber erklär doch bitte mal, inwiefern der Islam antiautoritär ist wie die linken 68er.



sachliche Kritik


Wo? Doch nicht in Deinen Posts?



Lustig.


Ja, wir haben alle herzlich gelacht.



Es sei denn, du kannst mir erläutern,


Ich bezweifle, dass Du eine Erläuterung von mir je annehmen würdest, unabhängig vom Thema.



Du beachtest bei deiner einseitigen Betrachtung nicht, dass die Grünen kein Regierungsamt brauchen, um den Ton angeben zu können


Darum geht es nicht. Es geht darum, dass ihre Ansichten nur von 8-10 oder meinethalben auch 12 Prozent der Bevölkerung geteilt werden.



Du scheinst nicht richtig zu lesen: Ich schrieb, dass die Grünen in Bereichen einknicken, in denen sie mit Widerstand rechnen können.


Erklär nochmal, wieso die Grünen (=Gutmenschen) unter diesen Umständen mutig sind. Vielleicht klärt das Deine Verständnisprobleme mit der Feigheit.



Wer über die Etablierung sexuallrassistischer Symbolik (Kopftuch) jubelt, aber zu Pfählungen und Steinigungen an Schwulen und Frauen schweigt, so wie Volker Beck das tut - der ist nicht nur unglaubwürdig.


Na, endlich mal konkrete inhaltliche Kritik. Sehr erfrischend und absolut legitim. Wozu brauchst Du nochmal diesen blödsinnigen Begriff, wenn Du Deine Kritik völlig normal ausdrücken kannst?



Von mir aus Haltung. Was mich wiederum zu der Frage bewegt, ob sich für dich eine Haltung mit der Handlung ausschließt?


Was wieder einmal eine Deiner Fragen wäre, die etwas in die Irre führen, weil die Antwort unerheblich wäre. Es ging um die Unterscheidung von aktiv (handeln; Meinungen machen, beeinflussen) und passiv (rezipieren, halten).



Das sehe ich auch so. Und es besteht kein Widerspruch, wie ich dir auch anhand des o. g. Begriffs "Sportler" zu erklären versuchte.


Was nachweislich falsch war. Ein politisch aktiv Gestaltender ist niemals ein politisch passiv Rezipierender, es sei denn, er ist im Ruhestand. Das ist exklusiv.



Fühlst du dich damit angesprochen?


Nein.



trotzdem haben die Grünen viele Mitläufer,


Um die 10 Prozent der Bevölkerung. Das sind je nach Maßstab viele, aber es ist eine Minderheit.



Nicht alles, was bei dir komisch wirkt, ist es auch. Wie wäre es denn mal damit, erst mal meine Fragen zu beantworten, bevor du deine beantwortet haben willst?

Wenn ich Dir Deine Fragen schon wieder beantworten musst, wirst Du böse und postest was über Wahrheit durch Wiederholung. Ich bin der Meinung, dass ich ausreichende Antwort gegeben habe.

Anti-Zionist
09.01.2007, 07:57
Sie haben mich wie mehrfach gesagt erstens nicht zufriedengestellt und sind zwotens kein Grund, dass ich eine eigene Antwort geben müsste.
Dass sie dich nicht zufrieden gestellt haben, ist aber doch dein Problem. Deine Frage, was ein Gutmensch ist, ist jedenfalls schon ausreichend beantwortet worden.



Du verlangst in Post 78 irrigerweise von mir als Fragesteller, der gerade dabei ist, sich eine Meinung zu bilden, schon eine Meinung zu haben. Die hatte ich nicht und konnte ergo schlechterdings weder Begriff noch Meinung erläutern (=definieren).
Jeder Mensch hat eine Meinung. Dass ich extra eine von dir verlangen müsste (oder gar, eine solche haben zu müssen), ist Unsinn hoch vier. Wie in #75 erläutert, ist für dich der Begriff "Gutmensch" ein "holzschnittartiger Kampfbegriff", so dass deine jetzige Behauptung, keine Meinung zu haben, nicht der Tatsache entspricht.



Zu dem Ergebnis bin ich gekommen.
Und ich zu obigem.



Die Definition ist völlig unklar. Es wird behauptet, Gutmenschen würden uns regieren oder im Sinne von Meinungshoheit stark beeinflussen; das beißt sich mit dem 'nützlichen Idioten'. Wenn Du bereit bist, normale Worte normal zu verstehen, kommen wir hier vielleicht weiter.
Dann kommen wir wohl nicht weiter, da du offensichtlich nur einen Fortschritt akzeptierst, wenn man dir nach dem Mund redet. Inwiefern sich ein "nützlicher Idiot" und Gutmensch für dich ausschließen, möchtest du näher erläutern, da das eine Wort lediglich ein Synonym für das jeweils andere darstellt.



Wo habe ich denn behauptet, der Begriff würde nicht existieren?
Wenn der Begriff Gutmensch für dich existiert, wenn auch nur als Kampfbegriff, dann muss er doch irgendwie definiert sein. Wie also sieht deine Definition aus, damit das Wort eine Existenzberechtigung hat?



Zu erzählst groben widersprüchlichen Unfug.
Am Anfang sollte wohl ein "Du" stehen... Nein, keineswegs erzähle ich groben widersprüchlichen Unfug, nur weil du solchen siehst. Oder inwiefern bitte widerspricht sich das, was du zitiert hast?



Nein.
Sondern?



Wir sollten nicht aufgrund politischer Interessen präsentierte Fakten falsch interpretieren und Scharfmacherei betreiben.
Dann frage dich doch mal, welche Parteien diese Dinge besonders gut beherrschen und aus welcher Motivation heraus.



Nein. Lies richtig. Ein Sportler ist ein aktiver Mensch, kein passiver Mensch.
Nochmal für dich zum mitmeißeln: Deine Aussage war: Er kann nicht gleichzeitig faul rumliegen und rennen. Diese Bemerkung erfolgte auf meine Äußerung: Nur, weil aktiv und passiv Gegensätze sind, heißt es ja nicht, dass ein Sportler nicht auch passiv sein kann. Wie ich dir anhand Wikipedia darlegte, kann ein Sportler sehr wohl auch passiv sein, da er sich dadurch definiert, dass er regelmäßig Sport betreibt.



Das habe ich doch mehrfach erläutert, aber selbst in Deiner Wiederholung meiner Aussage bist Du äußerst unpräzise. Lässt Deine Konzentration nach?
Wo bin ich denn "äußerst unpräzise"? Du hast mir bisher immer noch nicht beantwortet, wer deiner Ansicht nach von dir eine Definition von "Gutmensch" verlangen würde. Das zeugt auch nicht gerade von Konzentration, welche du bei mir in nicht ausreichender Weise zu erkennen glaubst.



Wie will ein feiger Mensch sich gegen andere Meinungen durchsetzen? Es geht hier nicht um den Mitläufer, sondern um die These, dass Gutmenschen an die Macht gekommen sind, sie aktiv erhalten und Meinungen machen. Das alles passiert einem feigen Menschen nicht.
Wieso sollte ein feiger Mensch sich nicht gegen andere Meinungen durchsetzen bzw. den Versuch dazu machen? Du definierst einen feigen Menschen ja irrigerweise so, dass er sich nicht durchsetzen könnte, obwohl die Feigheit am Beispiel von den Grünen darin besteht, dass sie ein möglichst geringes Risiko eingehen, wie z. B. Volker Beck Ende letzten Jahres zeigte, indem er an einer Schwulendemo in Russland teilnahm, sich dort ein blaues Auge holte, die Behandlung von Schwulen und Lesben dort kritisierte, aber nie auf die Idee käme, Kritik an der Menschenrechtslage in islamischen Staaten zu üben.
Deine These, dass Gutmenschen nicht an der Macht sein könnten, ist somit falsch.



Das hatte ich im Folgenden erläutert. Ist Wahrheit für Dich nur Wahrheit, wenn sie ständig wiederholt wird?
Das habe ich dich schon gefragt, was du aber kurz und knapp verneint hast. Und in Anbetracht dessen, was ich dazu schon gepostet habe, solltest du meine Antwort dazu doch kennen.



Richtig. Die Grünen haben sich aktiv und gegen eine riesige Mehrheit bis in die Position gebracht, an Regierungen beteiligt zu werden. Wie soll das zu der Definition passen, sie seien passive feige Mitläufer?
Wie kommst du darauf, dass sie sich gegen eine riesige Mehrheit bis in die Position gebracht haben, an Regierungen beteiligt zu werden? Wie haben sie das geschafft? Mit unermüdlicher Propaganda?



Warum kann man nicht einfach das Wort Moralapostel benutzen? Das würde es viel besser treffen. Geht es nur darum, aus ästhetischen Gründen noch eine zweite Vokabel zu besitzen?
Wenn dich der Begriff "Gutmensch" und die deiner Ansicht nach damit verbundene Ästhetik stört - aus welchen Gründen auch immer - steht es dir selbstverständlich frei, den Begriff "Moralapostel" zu benutzen. Dass er aber eine Person besser beschreibt als "Gutmensch", ist lediglich eine Behauptung, die ich nicht teilen kann.



Dann sag doch einfach Doppelmoral. Das versteht jeder.
"Mit zweierlei Maß messen" versteht auch jeder. Du solltest nicht immer von dir auf andere schließen.



Ich wüsste nicht, wie ich es Dir begreiflich machen soll, wenn Du meinen Standpunkt a priori ablehnst oder selbst einfachste Begriffe in Deiner Privatsprache interpretierst. Ich habe die Definition dargelegt und Du selbst hast ja zugegeben, dass Definitionen allgemein gültig sind. Also halt Dich dran, dann verstehst Du es.

Im Zweifelsfall schlag das Wort nach.
Öh, welches Wort soll ich an dieser Stelle nachschlagen? Standpunkt? Privatsprache? Definition? Ich teile deinen Standpunkt in der Tat nicht - das sollte dir ja längst aufgefallen sein. Desweiteren weiß ich nicht, was du für ein Problem mit meinen einfachen Worten hast, die - offensichtlich außer dir - jeder versteht und vor allem nicht so abstrakt rüberkommt wie du.

Wo hast du welche Definition dargelegt? Und komm mir jetzt bitte nicht wieder mit nachlassender Konzentration, wenn du jetzt doch die Chance hast, zu belegen, dass du eine Definition für ein Wort erbracht hast, das für dich lediglich einen Kampfbegriff darstellt. Oder geht es jetzt doch nicht um den "Gutmensch"?



Falsch. Es geht exakt darum. Ein Gutmensch ist nach vorliegender Mitläufer- oder nützlicher Idiot-Definition jemand, der sein Mäntelchen nach dem Winde dreht, also seine Meinung oder Haltung ändert.
Oben schreibst du noch, dass sich ein Gutmensch mit einem nützlichen Idioten beißt. Jetzt plötzlich soll er ein Synonym dafür sein. Hängst du jetzt nicht dein Mäntelchen nach dem Wind?
Ich habe nie bestritten, dass ein Gutmensch jemand ist, der sein Mäntelchen nach dem Winde dreht. Es geht hier aber um den Punkt des Mitläufers, der deiner Ansicht nach keine tragende oder treibende Rolle einnimmt, womit ich nicht übereinstimmte. Dass ein Gutmensch eine Meinung jederzeit ändern oder - wie du schriebst - austauschen kann, ist, wie ich schon erwähnte, völlig irrelevant.



Deine Klasse ist unerreicht, das muss man neidlos anerkennen. Wenn Du Tipps hast, wo man am besten Kurse in "Subtiles Wortverdrehen", "Diskussionspartner zur Weißglut bringen" oder "Holzhammer-Provokation leichtgemacht" nehmen könnte, immer her damit.
Ach was. Darin kann dir keiner das Wasser reichen, wie du hier stets beweist (scheinst jene Kurse schon belegt zu haben: VHS?). Was deine Profilierungssucht und Arroganz betrifft, die sich in deinen endlosen Postings herauskristallisieren, stehst du in der Statistik ganz weit oben.



Wäre die Korrelation in Einzelfällen denn ein Indiz für eine große oder kleine Schnittmenge oder Beweis für ein starkes essenzielles inhaltliches Definitionskriterium?
Der Spruch "Große Klappe, nichts dahinter" sagt doch ziemlich deutlich aus, dass jemand viel redet, ohne dass irgendeine merkliche Substanz vorhanden ist (wie bei dir z. B.). Wie wäre es, eine Frage nicht mit einer Gegenfrage zu beantworten? So schwierig ist das von mir Geschriebene doch wirklich nicht zu verstehen.



Die Mehrheit des Deutschen Volkes ist nicht feige. Das ist doch offensichtlich.
Wirklich? Inwiefern ist das offensichtlich?



Die These ist die These von Frau Roth und Bruder Johannes. Dass der Islam in der Presse besonders gut wegkommt, ist frei erfunden.
Du läufst ja wirklich mit Scheuklappen in der Gegend rum. Nein, diese These ist bei weitem nicht nur die von Frau Roth und Papst Benedikt. Und dass der Islam hin und wieder mal in der Presse kritisiert wird, ist nur Menschen zu verdanken, die noch Courage haben.



Was fragst Du mich? Bin ich jetzt Experte für fremdländische Innenpolitik?
War denn nicht von deiner Seite die Rede von "ein paar" Feiglingen? Ich zitiere:
Wie sollten ein paar Feiglinge die Gesellschaft unterdrücken, ihr ihren Stempel aufdrücken können?
Wieso unterscheidest du jetzt zwischen In- und Ausland, wenn es doch lediglich um die Frage geht, wie ein paar Feiglinge die Gesellschaft unterdrücken können?



Ja, an Halbwahrheiten und rechter Sprücheklopferei ist PI wahrlich reich.
"Rechte Sprücheklopferei" - gut gebrüllt, Löwe. Womöglich ist die Site in Kooperation mit der NPD entstanden? Was genau gefällt dir denn an der Äußerung von Turmfalke nicht?



Wer weiß, vielleicht schreibt Tunnelhabicht ja gerade irgendwo im Web das Gegenteil. Aber Definitionen sind ja allgemein gültig, nicht wahr?
Du sprichst in Rätseln. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Und wieso sollte "Tunnelhabicht" (hach, welch lustige Wortschöpfung) irgendwo im Web das Gegenteil schreiben? Ja, Definitionen sind allgemein gültig - dass man sie falsch anwenden kann, ist eine andere Sache, die du offensichtlich negierst, um dir keine Blöße geben zu müssen.



Machs bitte noch allgemeiner. Ach warte, geht nicht. Oder doch? Weltanschauungen mit Absolutheitsanspruch sowohl auf die Erkenntnis der Wahrheit als auch auf die Durchdringung der Gesellschaft bis ins Private weisen Ähnlichkeiten auf. Wow. Issnichwahr.

Aber erklär doch bitte mal, inwiefern der Islam antiautoritär ist wie die linken 68er.
Ich mache es mir an dieser Stelle mal ganz einfach und verweise dich auf diese (http://www.politicallyincorrect.de/2007/01/propagandaoffensive_fur_den_is.html) Seite, auf der du detaillierteres lesen kannst, sofern du dazu willens bist.

Was die Antiautorität der linken 68er betrifft: Wäre die Korrelation in Einzelfällen denn ein Indiz für eine große oder kleine Schnittmenge oder Beweis für ein starkes essenzielles inhaltliches Definitionskriterium? :hihi:

Der Islam ist doch gar nicht antiautoritär. Möchtest du etwa behaupten, dass Linke eine antiautoritäre Herrschaftsform anstreben? Bezog sich jene Antiautorität der linken 68er nicht etwa primär auf die Erziehung? Ist es in muslimischen Familien nicht so, dass Söhne wie Prinzen behandelt werden, was nichts anderes als eine antiautoritäre Erziehung darstellt, womit eine der zahlreichen Ähnlichkeiten zwischen linker Ideologie und Islam begründet sind? Haben Linke etwa keinen Absolutheitsanspruch und legen die Wahrheit für sich nicht so aus, wie sie sie brauchen, um an ihr Ziel zu gelangen? Jaja, ist echt wahr, aber wahrscheinlich definierst du "Wahrheit" ganz anders, hm?



Wo? Doch nicht in Deinen Posts?
Klar. Oder meinst du etwa in deinen?



Ja, wir haben alle herzlich gelacht.
Haben "wir"? Naja, das Leben ist doch ernst genug, gell? Und lachen ist ja bekanntlich gesund.



Ich bezweifle, dass Du eine Erläuterung von mir je annehmen würdest, unabhängig vom Thema.
Zweifel kann man einfach abschalten, indem man einen Versuch macht und darauf eine Reaktion erfährt. Also: Gib Gummi!



Darum geht es nicht. Es geht darum, dass ihre Ansichten nur von 8-10 oder meinethalben auch 12 Prozent der Bevölkerung geteilt werden.
Doch, exakt darum geht es. Ich erinnere dich noch mal an deine Äußerung: Eine 8 - 10prozentige Minderheit ohne Regierungsamt gibt nicht den Ton an.



Erklär nochmal, wieso die Grünen (=Gutmenschen) unter diesen Umständen mutig sind. Vielleicht klärt das Deine Verständnisprobleme mit der Feigheit.
Sie wären unter diesen Umständen mutig, weil sie dann nämlich am eigenen Leib erfahren würden, wie friedlich der Islam ist, den sie ja mit Frieden assoziieren und Erfahrungen machen würden, die bei Islamkritikern normal sind. Ich hoffe, dass deine Verständnisprobleme hiermit gelöst sind.



Na, endlich mal konkrete inhaltliche Kritik. Sehr erfrischend und absolut legitim. Wozu brauchst Du nochmal diesen blödsinnigen Begriff, wenn Du Deine Kritik völlig normal ausdrücken kannst?
Du vermisst konkrete inhaltliche Kritik, hältst dich damit selbst aber auch sehr bedeckt - ganz abgesehen davon, dass du damit widerlegt bist. Und was an einem Begriff blödsinnig ist, den eigentlich jeder versteht, der ihn auch verstehen will, weiß ich immer noch nicht.



Was wieder einmal eine Deiner Fragen wäre, die etwas in die Irre führen, weil die Antwort unerheblich wäre. Es ging um die Unterscheidung von aktiv (handeln; Meinungen machen, beeinflussen) und passiv (rezipieren, halten).
Unerheblich für wen? Worum es ging, habe ich doch mit wie gewohnt einfachen Worten beschrieben. Oder brauchst du es missverständlicher bzw. schwammiger?



Was nachweislich falsch war. Ein politisch aktiv Gestaltender ist niemals ein politisch passiv Rezipierender, es sei denn, er ist im Ruhestand. Das ist exklusiv.
Ganz und gar nicht, aber das hast du noch immer nicht kapiert oder willst es nicht kapieren. Ich will es dir aber gern noch mal kurz erklären: Meine Äußerung war, dass ein Sportler auch passiv sein kann, obwohl aktiv und passiv Gegensätze sind (wie du ja durchaus richtig erkannt hast). Deine Entgegnung war, dass ein Sportler nicht gleichzeitig faul rumliegen und rennen kann, was du als Beispiel dafür gebracht hast, dass ein Gutmensch nicht gleichzeitig fremde Meinungen unüberprüft wiedergeben und seine eigene reflektiert kundtun kann.
Fakt ist aber nun, dass - wie ich antwortete - ein Sportler sich dadurch definiert, dass er regelmäßig Sport betreibt. Er muss ihn also nicht stetig und unaufhörlich betreiben, um als solcher zu gelten, sondern es reicht für die Definition ein regelmäßig wiederkehrender Intervall.
Dass ein politisch Aktiver nicht gleichzusetzen ist mit einem politisch Passiven, ist trivial und stand so nie zur Debatte.



Nein.
Dann kann es dir doch egal sein, ob du auch wirklich angesprochen bist.



Um die 10 Prozent der Bevölkerung. Das sind je nach Maßstab viele, aber es ist eine Minderheit.
In der Denkweise der Grünen ähneln sich auch viele Linke, z. B. in Bezug auf den Islam. Insofern ist eine bestimmte Schnittmenge vorhanden, die weit über diese 10 Prozent hinausgeht.



Wenn ich Dir Deine Fragen schon wieder beantworten musst, wirst Du böse und postest was über Wahrheit durch Wiederholung. Ich bin der Meinung, dass ich ausreichende Antwort gegeben habe.
Ach was, ich kann dir doch nicht richtig böse sein. Schließlich versuchst du doch zumindest, sachlich und inhaltlich konkret zu sein. Oder doch nicht?

franek
09.01.2007, 11:10
Was ein Gutmensch ist?
Dies sind Menschen, die glauben daß sie gut sind, im Gegensatz zu den Ungutmenschen wie mich, die wissen daß sie gut sind!
Eiere nicht rum, sondern gib eine klare Antwort!
Dies kann doch für Gutmenschen nicht so schwer sein, eine einfache Frage zu beantworten?

Ich dachte der Gegensatz zum Gutmensch ist der Schlechtmensch?:D
Zum Glück, man Gut, das ich mich da vertan habe.
Was machen jedoch solche Menschen wie meine Wenigkeit, die Wissen das sie halbgut sind, aber denken das sie halbschlecht sind?

Also ich als Halbgutschlechtmensch würde (geeignetes Material und ausreichende Fähigkeiten vorausgesetzt) mich gegen jeden Eindringling bis auf´s letzte wehren, sollte hier in Deutschland schon die 250 Millionenmarke überschritten werden. Unterhalb der Zahl nutze ich meine Vielfalt an extrem scharfen Kochmessern, in Ermangelung an ganz bösen fremdländischen Einbrechern, derzeit nur bei schon verblichenen Rehen, Fischen, Hühnern...von denen gibt´s ja auch schon eine ganze Menge!:cool2:

Amigo
09.01.2007, 11:41
Ich habe bereits ausgerechnet, das 6 Milliarden Menschen in Deutschland Platz hätten!
Würden sie die Abgesoffenen aufnehmen oder die Grenzen mit Maschinengewehre abriegeln?
Könnten sie über ihre eigene Dummheit springen und ihre eigene Existenz sichern oder klaglos Platz machen?

Dies ist eigentlich eine Grundsatzfrage, wenn man in einem vollbesetzten Boot sitzt und noch weitere Menschen rein wollen.
Da kann man nur mit Gewalt verhindern, das noch mehr Menschen das Boot zum Sinken bringen.
Würden sie diese Gewalt anwenden, um das Sinken zu verhindern oder würden sie, die Menschenrechte der UNützO auf den Lippen, einfach mitabsaufen?

Du hast Probleme!!!!!!:hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

Und rechnen kannst du auch schon???

Und das von erwachsenen Menschen!
:hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

Anti-Zionist
09.01.2007, 11:54
Du hast Probleme!!!!!!:hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

Und rechnen kannst du auch schon???

Und das von erwachsenen Menschen!
:hihi: :hihi: :hihi: :hihi: :hihi:
Komisch, dass gerade linke "sozial eingestellte" Leute dazu neigen, inflationär mit Smileys umzugehen und auffallend häufig zu Polemik neigen.

malnachdenken
09.01.2007, 12:50
Komisch, dass gerade linke "sozial eingestellte" Leute dazu neigen, inflationär mit Smileys umzugehen und auffallend häufig zu Polemik neigen.

Jaja... böse linke, böser Islam...

Gibt es für Dich eigentlich auch schöne Dinge im Leben?

Anti-Zionist
09.01.2007, 13:10
Jaja... böse linke, böser Islam...

Gibt es für Dich eigentlich auch schöne Dinge im Leben?
Na, aber sicherlich. Gibt es für dich eigentlich auch unschöne Dinge im Leben?

franek
09.01.2007, 13:42
Komisch, dass gerade linke "sozial eingestellte" Leute dazu neigen, inflationär mit Smileys umzugehen und auffallend häufig zu Polemik neigen.

Vielleicht haben wir einen Höllenspaß an euren Kommentaren?:cool2: :D ;) :inlove: :punk: :drunk: :regionen0146: :osama: :girlchat: :prost:

Lord Solar Plexus
09.01.2007, 14:38
Inwiefern teile ich die Realität in holzschnittartige, polemische Kategorien auf,


Du benutzt den Begriff, Du hast gesagt, es sei ein Kampfbegriff (oder wenigstens die Möglichkeit in Betracht gezogen) und gesagt, sowas eigne sich gut zur Beschreibung "mancher Charaktere". Außerdem würde das ja jeder machen.

Lies einfach Deine Posts.



nur weil für dich ein Gutmensch ein Kampfbegriff ist und du überall Polemik siehst, wenn sich Fakten nicht mit deinen Ansichten decken?


Welche Fakten? 'Gutmensch' ist kein Fakt. Es ist eine Wertung.



Du hast eine sehr eigenwillige Definition von "Kritik".


Ich vertrete die übliche Definition und folge dem allgemeinen Gebrauch. Du hast ein generelles Problem mit Wortbedeutungen, wie sich ja schon bei aktiv und passiv deutlich zeigte.



Was ist daran inkonsequent?


Alles. Die Formulierung war 'erfährt eine negative Wertung'. Sowohl links als auch rechts erfahren negative Wertung. Für das eine willst Du lieber ein anderes Wort benutzen, für das andere nicht.



Dass sie dich nicht zufrieden gestellt haben, ist aber doch dein Problem.


Okay.



Jeder Mensch hat eine Meinung. Dass ich extra eine von dir verlangen müsste (oder gar, eine solche haben zu müssen), ist Unsinn hoch vier. Wie in #75 erläutert, ist für dich der Begriff "Gutmensch" ein "holzschnittartiger Kampfbegriff", so dass deine jetzige Behauptung, keine Meinung zu haben, nicht der Tatsache entspricht.


Ich war ursprünglich sehr aufgeschlossen, obwohl ich aufgrund des vorherigen Gebrauchs der Polemik eine ungefähre Ahnung hatte. Inzwischen habe ich mir tatsächlich eine Meinung gebildet, was von dem Begriff zu halten ist. Eine Definition habe ich nicht.



Dann kommen wir wohl nicht weiter, da du offensichtlich nur einen Fortschritt akzeptierst, wenn man dir nach dem Mund redet.


Elementare Logik und etwas Lesefähigkeit auf Deiner Seite würden mir reichen, danke. Beispiel:



Inwiefern sich ein "nützlicher Idiot" und Gutmensch für dich ausschließen, möchtest du näher erläutern, da das eine Wort lediglich ein Synonym für das jeweils andere darstellt.


Das habe ich nicht geschrieben.



Wenn der Begriff Gutmensch für dich existiert, wenn auch nur als Kampfbegriff, dann muss er doch irgendwie definiert sein. Wie also sieht deine Definition aus, damit das Wort eine Existenzberechtigung hat?


Es hat keine Existenzberechtigung. Das ist so ähnlich wie Zivilgesellschaft. Blöde Worte, an der Sache vorbei, benutze ich nicht. Ich habe keine Definition davon, auch wenn ich Dir theoretisch nachplappern und das Wort auf die Grünen anwenden könnte.



Am Anfang sollte wohl ein "Du" stehen... Nein, keineswegs erzähle ich groben widersprüchlichen Unfug, nur weil du solchen siehst. Oder inwiefern bitte widerspricht sich das, was du zitiert hast?


Du stellst Dich wirklich absichtlich doof an. Weder ist jede Definition allgemein gültig - im Gegenteil sind viele höchst umstritten, wo hast Du den Blödsinn also aufgeschnappt? -, noch ist die Definition von Gutmensch 'allgemein gültig', nur weil Du das behauptest. Wie kann da von Wahrheit die Rede sein?



Sondern?


Kurzfassung: Veritas est adequatio rei et intellectus.



Dann frage dich doch mal, welche Parteien diese Dinge besonders gut beherrschen und aus welcher Motivation heraus.


Ich habe mich gefragt, aber die Sau will nicht antworten.



Nochmal für dich zum mitmeißeln: ...Wie ich dir anhand Wikipedia darlegte, kann ein Sportler sehr wohl auch passiv sein, da er sich dadurch definiert, dass er regelmäßig Sport betreibt.


Eben. Du hast das 'regelmäßig' bemerkt? Er wird durch das definiert, was er überwiegend, hauptsächlich, essenziell tut, nicht durch das, was potenziell ist oder akzidenziell. Der Sportler wird nicht durch Schlafen oder Faulheit oder die Farbe seiner Hose definiert. Das alles könnte sein, wie der Dachdecker will, es interessiert nur keinen außer Dir.

Ein Mitläufer wird nicht als aktiver Meinungsmacher definiert und nicht als politischer Gestalter und nicht als Usurpator und nicht als Revolutionär. Wenn ein Mitläufer ein Gutmensch ist, wird auch der Gutmensch nicht als all das definiert.

Die Grünen haben ihre Partei aktiv gestaltet und etabliert und für ihre Meinungen teils gegen Polizeikräfte unter widrigen Umständen gestritten. Man kann ihre Meinungen für scheisse halten, aber sie sind. nicht. passiv. Sie sind nicht mit jemandes Meinung (schon garnicht der Mehrheitsmeinung!) mitgelaufen. Ergo sind sie keine Gutmenschen nach h i e s i g e r Definition.



Wieso sollte ein feiger Mensch sich nicht gegen andere Meinungen durchsetzen bzw. den Versuch dazu machen?


Wer das täte, würde als mutig bezeichnet. Wer das in Situationen tut, die keinen Mut erfordern, kann weder als feige noch mutig bezeichnet werden. Alles die gleichen Probleme Deinerseits mit stinknormalen Wortbedeutungen. Ein feiger Mensch wird durch seine Feigheit und durch Maul halten charakterisiert, nicht durch Durchsetzungsvermögen. Jegliche andere Interpretation ist Bullshit.



Deine These, dass Gutmenschen nicht an der Macht sein könnten, ist somit falsch.


Okay, dann lassen wir das. Wird sowieso zu lang.

Anti-Zionist
10.01.2007, 16:36
Du benutzt den Begriff, Du hast gesagt, es sei ein Kampfbegriff (oder wenigstens die Möglichkeit in Betracht gezogen) und gesagt, sowas eigne sich gut zur Beschreibung "mancher Charaktere". Außerdem würde das ja jeder machen.

Lies einfach Deine Posts.
Dass ich den Begriff "Gutmensch" auch als Kampfbegriff sehe, schließt nicht aus, dass dieser Begriff auch existiert und definiert werden kann. Du bist der Ansicht, dass ein "Gutmensch" auf keiner näher zu definierenden Grundlage beruht und lediglich als Kampfbegriff dient. Dabei können (sicherlich auch von dir anerkannte) Wörter wie "Toleranz", "Rassismus" und "Nazi" als Kampfbegriffe dienen, um den politischen Gegner zu beeinflussen.



Welche Fakten? 'Gutmensch' ist kein Fakt. Es ist eine Wertung.
Wieso kann eine Wertung keinen Fakt beinhalten? Wenn du jemanden als Nazi bezeichnest, stellt dies erst mal eine Wertung dar, die dich aufgrund entsprechender Äußerungen der Person dazu veranlasst haben. Diese Wertung kann durchaus ein Fakt sein - muss aber nicht.



Ich vertrete die übliche Definition und folge dem allgemeinen Gebrauch. Du hast ein generelles Problem mit Wortbedeutungen, wie sich ja schon bei aktiv und passiv deutlich zeigte.
Ganz im Gegenteil. Ich habe dir detailliert aufgezeigt, wie sehr du dich am Beispiel von aktiv/passiv verhaut hast. Unberechtigte Kritik kann sehr wohl eine Form von Unterdrückung sein, wenn sie dazu dient, den (politischen) Gegner in eine Ecke zu drängen, indem man ihn z. B. als rechtsextrem bezeichnet.
Der Ausdruck Unterdrückung bezeichnet vor allem das Niederhalten einer bestimmten Gruppe durch missbräuchlichen Einsatz gesellschaftlicher Organe, ihrer Autorität oder sozialer Maßnahmen.



Alles. Die Formulierung war 'erfährt eine negative Wertung'. Sowohl links als auch rechts erfahren negative Wertung. Für das eine willst Du lieber ein anderes Wort benutzen, für das andere nicht.
Kennst du einen öffentlich propagierten und geförderten "Kampf gegen links"? Warum gibt es nur einen "Kampf gegen rechts", warum wird "rechts" in der Politik allgemein mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht, während "links" als edles Attribut gilt und kommunistische Verbrechen in der Politik allenfalls ein Randthema darstellen? Was soll sonst außer Absicht und Diffamierung einer politischen Anschauung dahinter stecken?



Ich war ursprünglich sehr aufgeschlossen, obwohl ich aufgrund des vorherigen Gebrauchs der Polemik eine ungefähre Ahnung hatte. Inzwischen habe ich mir tatsächlich eine Meinung gebildet, was von dem Begriff zu halten ist. Eine Definition habe ich nicht.
Ok.



Elementare Logik und etwas Lesefähigkeit auf Deiner Seite würden mir reichen, danke.
Komischerweise hast nur du diesbezüglich Probleme in Bezug auf meine Person.



Beispiel:

Inwiefern sich ein "nützlicher Idiot" und Gutmensch für dich ausschließen, möchtest du näher erläutern, da das eine Wort lediglich ein Synonym für das jeweils andere darstellt.

Das habe ich nicht geschrieben.
Wenn du behauptest, dass die aktive Beeinflussung von Gutmenschen sich mit "nützlichen Idioten" beißt, was ist das dann sonst anderes als ein Ausschluss?



Es hat keine Existenzberechtigung. Das ist so ähnlich wie Zivilgesellschaft. Blöde Worte, an der Sache vorbei, benutze ich nicht. Ich habe keine Definition davon, auch wenn ich Dir theoretisch nachplappern und das Wort auf die Grünen anwenden könnte.
Es hat für dich keine Existenzberechtigung. Nur, weil du persönlich damit nichts anfangen kannst, muss ein Begriff nicht an den Haaren herbeigezogen sein. Mit dem Wort Zivilgesellschaft kann ich auch nichts anfangen; bei einem "Gutmenschen" allerdings handelt es sich um eine ironisch überspitzte Form eines "guten Menschen". Außerdem ist es ja nicht so, dass man nicht begründen könnte, inwiefern Gutmenschen Schaden anrichten.



Du stellst Dich wirklich absichtlich doof an. Weder ist jede Definition allgemein gültig - im Gegenteil sind viele höchst umstritten, wo hast Du den Blödsinn also aufgeschnappt? -, noch ist die Definition von Gutmensch 'allgemein gültig', nur weil Du das behauptest. Wie kann da von Wahrheit die Rede sein?
Wenn es keine allgemein gültigen Definitionen gäbe, wären Begriffe wertlos, ergo kann man sich höchstens darüber streiten, ob deren Definition in Teilbereichen angemessen ist. Um meine angebliche Doofheit zu belegen, wäre es sinnvoll, ein Beispiel für eine Definition zu erbringen, die nicht allgemein gültig ist.
Stimmt, ich kann viel behaupten - so wie du auch. Die Frage ist nur, ob deine Behauptungen eher an der Wahrheit sind als meine, da du schließlich auch nicht ausschließlich objektiv agierst.



Kurzfassung: Veritas est adequatio rei et intellectus.
Na, das ist doch schon mal ein Beispiel dafür, dass eine Definition allgemein gültig ist. Oder wird für dich etwa eine Definition dadurch ungültig, dass sie nicht von jedem akzeptiert wird?



Ich habe mich gefragt, aber die Sau will nicht antworten.
Liegt wohl daran, dass du deine Überlegungen immer in einer Richtung anstellst, die von deinen Interessen geprägt ist.



Eben. Du hast das 'regelmäßig' bemerkt? Er wird durch das definiert, was er überwiegend, hauptsächlich, essenziell tut, nicht durch das, was potenziell ist oder akzidenziell. Der Sportler wird nicht durch Schlafen oder Faulheit oder die Farbe seiner Hose definiert. Das alles könnte sein, wie der Dachdecker will, es interessiert nur keinen außer Dir.
Ein Mitläufer wird nicht als aktiver Meinungsmacher definiert und nicht als politischer Gestalter und nicht als Usurpator und nicht als Revolutionär. Wenn ein Mitläufer ein Gutmensch ist, wird auch der Gutmensch nicht als all das definiert.
Ich nehme meine Ansicht teilweise zurück, was den Punkt betrifft, dass ein Mitläufer auch eine tragende oder treibende Rolle einnehmen könne. Trotzdem kann ein Mitläufer auch ein Gutmensch sein, wenn er sich einer Gruppe oder Handlung anschließt, die propagiert, das einzig Richtige zu tun, dabei aber ersichtlich doppelmoralisch handelt.



Die Grünen haben ihre Partei aktiv gestaltet und etabliert und für ihre Meinungen teils gegen Polizeikräfte unter widrigen Umständen gestritten. Man kann ihre Meinungen für scheisse halten, aber sie sind. nicht. passiv. Sie sind nicht mit jemandes Meinung (schon garnicht der Mehrheitsmeinung!) mitgelaufen. Ergo sind sie keine Gutmenschen nach h i e s i g e r Definition.
Doch, das sind sie. Sie betreiben eine zutiefst heuchlerische Politik, indem sie mit zweierlei Maßstab messen (du hast schon Beispiele bekommen) und sich anderen (Parteien) als moralisch überlegen generieren, von Menschenrechtsverletzungen faseln, aber nur die Aspekte berücksichtigen, die ihnen selbst nützen.



Wer das täte, würde als mutig bezeichnet. Wer das in Situationen tut, die keinen Mut erfordern, kann weder als feige noch mutig bezeichnet werden. Alles die gleichen Probleme Deinerseits mit stinknormalen Wortbedeutungen. Ein feiger Mensch wird durch seine Feigheit und durch Maul halten charakterisiert, nicht durch Durchsetzungsvermögen. Jegliche andere Interpretation ist Bullshit.
Das ist wieder mal lediglich deine Ansicht. Denn allein die Durchsetzung einer eigenen Meinung gegen andere Ansichten macht jemanden noch lange nicht mutig, da sich Mut nicht allein dadurch äußert, sein Maul aufzumachen, sondern sich in einer entsprechenden Situation zeigt, in der z. B. jemand unter (gesellschaftlichen) Druck gerät und hierbei Mut zeigen kann, indem er zu seinem Wort bzw. zu seiner inneren Einstellung steht und diese auch deutlich äußert. Da kannst du auch noch so viel von Bullshit sabbeln, wenn du eine andere Auffassung nicht teilst und nur deine gelten lässt.

Lord Solar Plexus
12.01.2007, 12:02
Dass ich den Begriff "Gutmensch" auch als Kampfbegriff sehe, schließt nicht aus,


Das hier ist ein durchgängiger Argumentationsfehler Deinerseits. Natürlich schließt es das nicht aus. Das hat aber keine Bedeutung.



dass dieser Begriff auch existiert und definiert werden kann.


Wie gesagt, niemand bestreitet, dass der Begriff existiert. Das ist überhaupt nicht die Frage. Es bestreitet auch keiner, dass man ihn definieren kann. Es geht darum, inwiefern diese Definition zutrifft bzw. in sich schlüssig ist bzw. allgemeine Verwendung finden kann. Meiner Ansicht nach ist sie das eben nicht.



Du bist der Ansicht, dass ein "Gutmensch" auf keiner näher zu definierenden Grundlage beruht und lediglich als Kampfbegriff dient. Dabei können (sicherlich auch von dir anerkannte) Wörter wie "Toleranz", "Rassismus" und "Nazi" als Kampfbegriffe dienen, um den politischen Gegner zu beeinflussen.


Nein, ich bin der Meinung, dass die hier diskutierten Definitionen nicht haltbar sind und eine Diskrepanz zwischen ihnen und dem üblichen Gebrauch besteht. Es gibt mehr als eine Leerformel und man kann Worte in einem anderen als dem üblichen Zusammenhang gebrauchen. Keine Frage. Toleranz oder Rassismus haben aber eine eindeutige, nicht-parteiliche Definition. Sie sind nicht per se Kampfbegriffe, sondern können rein beschreibend benutzt werden.



Wieso kann eine Wertung keinen Fakt beinhalten?


Kann sie doch.



Ganz im Gegenteil. Ich habe dir detailliert aufgezeigt, wie sehr du dich am Beispiel von aktiv/passiv verhaut hast.


Keineswegs. Du hast wie schon oben erwähnt Dein fehlerhaftes Standard-Argument (eher eine Floskel) gebracht: 'A k a n n auch B beinhalten', was immer noch keine Rolle spielt. Ein Autotank kann auch Wasser enthalten und wird dadurch nicht zum Aquarium. Ein Sportler ist durch physische Aktivität d e f i n i e r t; ein grundelegend anderer Mensch wird nie als Sportler bezeichnet. Dass der Sportler mal schläft oder ausruht, ist komplett irrelevant. Die Logik nennt das ein definiens. 'Passiv' ist nicht das definiens, sondern ein Akzidens, ein Zufälliges.

Die Tatsache, dass ein Zufälliges neben einem definiens enthalten ist oder sein kann, ist irrelevant. Wenn daher empirisch nachweisbar aktiv, semi-revolutionäre Politik oder Ansicht als passives Nachplappern bezeichnet wird, ist das leider totaler Unsinn und keine ernsthafte, sondern komplett kontraproduktive Kritik.



Kennst du einen öffentlich propagierten und geförderten "Kampf gegen links"?


Klar, Stichworte 'Radikalenerlass', 'Rasterfahndung', 'Verbot der KPD'...



Warum gibt es nur einen "Kampf gegen rechts", warum wird "rechts" in der Politik allgemein mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht, während "links" als edles Attribut gilt und kommunistische Verbrechen in der Politik allenfalls ein Randthema darstellen?


Ich glaube nicht, dass das so ist. Es ist zwar richtig, dass Hitlers Verbrechen schärfer begutachtet und kritisiert werden als Stalins oder Maos, aber das liegt in der Natur der Sache: es ist schlicht und ergreifend näher.

Was die kommunistischen Verbrechen in der DDR betrifft, so werden sie sehr wohl aufgearbeitet. Jegliche Wiederholung oder Glorifizierung trifft genauso auf scharfe Kritik und ist ausgeschlossen. Unbestritten gibt es die KP innerhalb der PDS, aber die wird vom Verfassungsschutz beobachtet (der übrigens eine Abteilung Linksextremismus hat).

- Ein Wort in eigener Sache: Persönlich halte ich den Begriff 'links' keineswegs für edel, sondern höre einen sehr ähnlichen Gleichschritt von Kampfstiefeln. Auch 'sozialistisch' oder 'marxistisch' ist für mich eine schwere persönliche Beleidigung. Marx fordert offen die Etablierung einer Diktatur. -



Was soll sonst außer Absicht und Diffamierung einer politischen Anschauung dahinter stecken?


Gute Gründe und Diffamierung!



Komischerweise hast nur du diesbezüglich Probleme in Bezug auf meine Person.


Das muss ein Tagtraum sein. Auch die Theorie, dass eine Reihe Deiner üblichen Gesprächspartner sich nicht im gleichen Umfang mit Logik beschäftigt haben, ist plausibel.



Wenn du behauptest, dass die aktive Beeinflussung von Gutmenschen sich mit "nützlichen Idioten" beißt, was ist das dann sonst anderes als ein Ausschluss?


Natürlich ist das ein Ausschluss, wie ich schon in Post #120 ausgeführt habe. (Es geht übrigens um die Beeinflussung durch Gutmenschen.)



Es hat für dich keine Existenzberechtigung.


Nach den allgemeinen Regeln von Sprache und Logik und im Kontext dieses Stranges.



Nur, weil du persönlich damit nichts anfangen kannst, muss ein Begriff nicht an den Haaren herbeigezogen sein. Mit dem Wort Zivilgesellschaft kann ich auch nichts anfangen; bei einem "Gutmenschen" allerdings handelt es sich um eine ironisch überspitzte Form eines "guten Menschen". Außerdem ist es ja nicht so, dass man nicht begründen könnte, inwiefern Gutmenschen Schaden anrichten.


Es ist auch nichts so, dass jemand, der von Zivilgesellschaft redet, das nicht auch erläutern könnte.

Im Kern geht es nicht um meine Person. Es geht darum, dass etwas, um Verbindlichkeit zu beanspruchen, elementaren Regeln - etwa innere Widerspruchsfreiheit - genügen muss.

Lord Solar Plexus
12.01.2007, 13:02
Huch, ein Stromausfall..Mods, wenn ich die Posts zusammenfassen soll, bitte Rückmeldung!



Wenn es keine allgemein gültigen Definitionen gäbe, wären Begriffe wertlos,


Genau das gleiche fehlerhafte Argumentationsmuster. Es gibt allgemeingültige Definitionen. Davon gehe ich aus, etwa wenn ich an Dich appelliere, normale Wörter normal zu verstehen.

Die reine Existenz einer Definition oder selbst ihr umfassender Gebrauch heisst jedoch nicht, dass sie allgemein gültig ist. Ihre Verbindlichkeit muss erst etabliert werden. Während das im normalen Umgang bzw. Sprachgebrauch der Fall ist, kommt es selbst hier alle Nase lang zu Unklarheiten, was denn wohl gemeint sei.

Beispiele aus dem naturwissenschaftlichen Bereich wäre die Definition der Elemente, die sich offenbar verändert hat und somit nicht in der Zeit allgemein gültig war oder die Definition von Raumlängen oder die Emergenztheorie.

Beispiele aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich sind die Definition von totalitärer Diktatur oder des Kulturbegriffs, der Humangeographie, des Konfixes oder Affixoids oder des Nationalbegriffs oder...

Beispiele in Recht, Politik und Theologie kannst Du selbst suchen.



Na, das ist doch schon mal ein Beispiel dafür, dass eine Definition allgemein gültig ist. Oder wird für dich etwa eine Definition dadurch ungültig, dass sie nicht von jedem akzeptiert wird?


Ah, das ist die schwierige Frage nach Wahrheit, die ich leider nicht abschließend beantworten kann. Genau da zeigt sich, dass bspw. die Definition von 'Wahrheit' äußerst umstritten und somit tatsächlich nicht allgemein gültig ist. Es gibt tatsächlich eine Konsenstheorie der Wahrheit...das kann zu lustigen Konsequenzen führen, aber sicherlich braucht eine gültige Definition immer Zustimmung - für wen sollte sie sonst gelten?

Die Wahrheitstheorie des Thomas von Aquin, die ich da ansprach ("Wahrheit ist die Angleichung des Dings an den Verstand") ist übrigens selbst interpretationsbedürftig und keineswegs unumstritten.



Ich nehme meine Ansicht teilweise zurück, was den Punkt betrifft, dass ein Mitläufer auch eine tragende oder treibende Rolle einnehmen könne. Trotzdem kann ein Mitläufer auch ein Gutmensch sein, wenn er sich einer Gruppe oder Handlung anschließt, die propagiert, das einzig Richtige zu tun, dabei aber ersichtlich doppelmoralisch handelt.


Okay. Dann definieren wir den Gutmenschen als doppelmoralisch. Damit habe ich auch überhaupt kein Problem, denn das gibt es bei Treibenden und Getriebenen.



Das ist wieder mal lediglich deine Ansicht.


Es ist die richtige Darstellung.



Denn allein die Durchsetzung einer eigenen Meinung gegen andere Ansichten macht jemanden noch lange nicht mutig, da sich Mut nicht allein dadurch äußert, sein Maul aufzumachen, sondern sich in einer entsprechenden Situation zeigt, in der z. B. jemand unter (gesellschaftlichen) Druck gerät und hierbei Mut zeigen kann,


Das habe ich doch gesagt. 'Situationen, die keinen Mut erfordern = das, was Du beschreibst, geben keinen Aufschluss über Mut oder Feigheit' waren meine Worte.

Anti-Zionist
12.01.2007, 16:53
Das hier ist ein durchgängiger Argumentationsfehler Deinerseits. Natürlich schließt es das nicht aus. Das hat aber keine Bedeutung.
Irrtum. Es ist kein Argumentationsfehler, zu betonen, einen Begriff auch als Kampfbegriff zu sehen. Dass du diese Betonung als irrelevant betrachtest, liegt an deinem Desinteresse diesbezüglich.



Wie gesagt, niemand bestreitet, dass der Begriff existiert. Das ist überhaupt nicht die Frage. Es bestreitet auch keiner, dass man ihn definieren kann. Es geht darum, inwiefern diese Definition zutrifft bzw. in sich schlüssig ist bzw. allgemeine Verwendung finden kann. Meiner Ansicht nach ist sie das eben nicht.
Du betreibst Korinthenkackerei. Selbstverständlich existiert der Begriff "Gutmensch" - sonst könnten wir wohl kaum darüber diskutieren.
Es geht aber doch darum, dass du diesen Begriff als Kampfbegriff wertest und ihm seine Existenzberechtigung absprichst.
Und dass keiner bestreitet, dass man "Gutmensch" definieren kann, ist ebenfalls ein Irrtum deinerseits, denn vorgestern schriebst (http://www.politikforen.de/showpost.php?p=1102563&postcount=128) du noch:


Ich habe keine Definition davon, auch wenn ich Dir theoretisch nachplappern und das Wort auf die Grünen anwenden könnte.
Natürlich kannst du jetzt entgegnen, dass die Aussage, du hättest keine Definition davon, nicht gleichbedeutend damit ist, dass es überhaupt eine Definition gibt, aber wenn du diesem Begriff seine Existenzberechtigung absprichst, läuft es wohl nach logischen Gesichtspunkten darauf hinaus, dass dieser Begriff deiner Ansicht nach nicht zu definieren ist, weil er eben als Kampfbegriff gebraucht wird, wobei - wie ich schon erwähnte - auch Begriffe, die in unserem Wortschatz selbstverständlich sind, im politischen Diskurs missbräuchlich verwendet werden.



Nein, ich bin der Meinung, dass die hier diskutierten Definitionen nicht haltbar sind und eine Diskrepanz zwischen ihnen und dem üblichen Gebrauch besteht. Es gibt mehr als eine Leerformel und man kann Worte in einem anderen als dem üblichen Zusammenhang gebrauchen. Keine Frage. Toleranz oder Rassismus haben aber eine eindeutige, nicht-parteiliche Definition. Sie sind nicht per se Kampfbegriffe, sondern können rein beschreibend benutzt werden.
Welche Definitionen? Du meinst die Allgemeinheit von Merkmalen einer Definition für den Begriff "Gutmensch"? Inwiefern besteht diesbezüglich eine Diskrepanz? Wenn du der durchaus richtigen Ansicht bist, dass Toleranz und Rassismus eine nicht-parteiliche Definition haben, dann schließt dies eine missbräuchliche Verwendung innerhalb einer Partei nicht aus, so dass es in dieser Angelegenheit irrelevant ist, ob einer dieser Begriffe auch rein beschreibend verwendet werden kann.
Man kann jeden Begriff als Kampfbegriff ge- bzw. missbrauchen. Egal, ob es sich um einen an sich unparteiischen Begriff wie Toleranz oder um einen Begriff wie Nationalsozialist handelt. Und letzterer kann natürlich auch rein beschreibend benutzt werden.



Kann sie doch.
Warum schreibst du dann, dass ein "Gutmensch" kein Fakt ist, sondern lediglich eine Wertung? derNeue hat einen Gutmenschen folgendermaßen definiert:


Der Gutmensch ist vielmehr auch ein Heuchler. Er definiert übertriebene und unrealistische moralische Ziele um sich dann über andere zu erheben, die diese Ziele kritisieren. Diese werden dann ausgegrenzt und als moralisch minderwertig abqualifiziert. Er ist intolerant, da er ständig moralisiert: er (und alle, die seiner Meinung sind), sind die "Guten", und alle anderen sind die moralisch schlechten. Der Gutmensch ist intolerant, da er moralisiert anstatt einfach zu sagen "Ich bin anderer Meinung", denn dieser Satz ließe dem anderen auch das Recht auf seine Meinung.
Das ,was er fordert, ist unrealistisch oder schädlich, trotzem aber fordert er es, um sich selbst damit moralisch über andere zu stellen. Er handelt nach dem Motto: nach mir die Sintflut und weiß eigentlich, daß er die Folgen seines Handelns nicht mehr selbst erleben muß. Er handelt also im eigentlichen Sinne asozial.
Die Definition ist also eindeutig und wird auch allgemein anerkannt. Dass sie nicht von jedem akzeptiert wird, hängt mit der politischen Komponente zusammen, die der Begriff Gutmensch mit sich bringt. Wer will schon als asozial und intolerant gelten?
Auf der anderen Seite wird von linken Gruppierungen der Begriff Nazi ganz selbstverständlich gehandhabt. Dabei spielt es auch offensichtlich keine Rolle, inhaltlich auf den Begriff einzugehen und zu hinterfragen, warum jemand z. B. NPD-Mitglied ist: Für Grüne, Antifa und Linke ganz allgemein (Ausnahmen bestätigen die Regel) kann es diesbezüglich nur eine homogene Gruppe geben, Differenzierung ist hier fehl am Platz.



Keineswegs. Du hast wie schon oben erwähnt Dein fehlerhaftes Standard-Argument (eher eine Floskel) gebracht: 'A k a n n auch B beinhalten', was immer noch keine Rolle spielt. Ein Autotank kann auch Wasser enthalten und wird dadurch nicht zum Aquarium. Ein Sportler ist durch physische Aktivität d e f i n i e r t; ein grundelegend anderer Mensch wird nie als Sportler bezeichnet. Dass der Sportler mal schläft oder ausruht, ist komplett irrelevant. Die Logik nennt das ein definiens. 'Passiv' ist nicht das definiens, sondern ein Akzidens, ein Zufälliges.
Irrtum. Deine Abwertung meiner Begründung soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dir primär darum ging, keine aktive Rolle einnehmen zu können, nur weil man passiv ist. Zwar habe ich zwischenzeitlich revidiert, was meine Ansicht bzgl. des Begriffs Mitläufer betrifft, doch deine Analogie, die du mit dem Sportler ausdrücken wolltest, ist falsch, da - wie schon öfters erwähnt - ein Sportler sich nicht dadurch definiert, dass er ständig Sport macht, sondern ihn regelmäßig ausübt.
Dass ein Sportler aktiv ist, ist trivial und innerhalb unserer Diskussion irrelevant. Genauso wie deine Feststellung, dass ein Sportler nicht gleichzeitig faul rumliegen und rennen kann, womit du deutlich machen wolltest, dass ein Gutmensch nicht gleichzeitig fremde Meinungen unüberprüft wiedergeben und seine eigene reflektierte kundtun kann.



Die Tatsache, dass ein Zufälliges neben einem definiens enthalten ist oder sein kann, ist irrelevant. Wenn daher empirisch nachweisbar aktiv, semi-revolutionäre Politik oder Ansicht als passives Nachplappern bezeichnet wird, ist das leider totaler Unsinn und keine ernsthafte, sondern komplett kontraproduktive Kritik.
Wie du schon richtig erkannt hast, ist es völlig irrelevant, dass der Sportler mal schläft oder ausruht, da er sich durch eine regelmäßige sportliche Betätigung definiert. Das habe ich auch nie bestritten.
Im Kern ging es aber um deine Behauptung, dass ein Gutmensch nicht gleichzeitig fremde Meinungen unüberprüft wiedergeben und seine eigene reflektierte kundtun kann, was auch teilweise völlig falsch ist, da ein Gutmensch fremde Meinungen nicht unüberprüft wiedergibt. Du verwechselst ihn hier wohl mit einem Mitläufer, der keine tragende oder treibende Rolle einnimmt und sich nicht aus innerer Überzeugung einer Gruppe oder Handlung anschließt, sondern einem Gruppendruck folgt oder die soziale Umgebung sucht. Zumindest ist das die Definition lt. Wikipedia. Im Duden steht lediglich, dass ein Mitläufer jemand ist, der bei etwas mitmacht, ohne sich besonders zu engagieren, und der dabei nur eine passive Rolle spielt. Ich halte letztere Definition für elementarer als die in Wikipedia, so dass ich womöglich meine Revidierung wieder revidieren muss, da entgegen deiner Ansicht Mitläufer dann sehr wohl eine eigene Ansicht entwickeln können, aber diese halt nicht lautstark vertreten. Für Gutmenschen gilt dies sowieso.



Klar, Stichworte 'Radikalenerlass', 'Rasterfahndung', 'Verbot der KPD'...
Wo werden diese Dinge öffentlich propagiert? Es gibt zigtausend "Kampf gegen Rechts"-Websites, -Aktionen, -Bündnisse etc. Aber das gleiche in Bezug auf links? Fehlanzeige!
Und ist die RAF nicht eine ehemalige linksextremistische terroristische Vereinigung?
Die KPD wurde 1956 verboten.

Hast du was aktuelleres?



Ich glaube nicht, dass das so ist. Es ist zwar richtig, dass Hitlers Verbrechen schärfer begutachtet und kritisiert werden als Stalins oder Maos, aber das liegt in der Natur der Sache: es ist schlicht und ergreifend näher.
So nah auch wieder nicht. Schließlich ist die Sache über 60 Jahre her. Wenn du mit Nähe aber nicht die zeitliche Distanz meinst, ist das sicherlich richtig, denn es vergeht kaum ein Tag, an dem in Medien nicht irgendein Bezug zum Nationalsozialismus hergestellt wird. So wird also eine zwanghafte Nähe hergestellt, um die Verbrechen der NS-Zeit immer in Erinnerung zu behalten, während Kommunismus unbehelligt gepflegt werden darf.



Was die kommunistischen Verbrechen in der DDR betrifft, so werden sie sehr wohl aufgearbeitet. Jegliche Wiederholung oder Glorifizierung trifft genauso auf scharfe Kritik und ist ausgeschlossen. Unbestritten gibt es die KP innerhalb der PDS, aber die wird vom Verfassungsschutz beobachtet (der übrigens eine Abteilung Linksextremismus hat).
Mir ist bekannt, dass der Verfassungsschutz eine Abteilung Linksextremismus hat. Die Frage ist nur, mit welchem Augenmaß dieser Bereich beobachtet wird - vor allem in Hinblick darauf, dass der Verfassungsschutz auch nicht ganz koscher ist, wie ich in einer Antwort an den Gelehrten erörterte (http://www.politikforen.de/showpost.php?p=1107319&postcount=61).



- Ein Wort in eigener Sache: Persönlich halte ich den Begriff 'links' keineswegs für edel, sondern höre einen sehr ähnlichen Gleichschritt von Kampfstiefeln. Auch 'sozialistisch' oder 'marxistisch' ist für mich eine schwere persönliche Beleidigung. Marx fordert offen die Etablierung einer Diktatur. -
Ok.



Gute Gründe und Diffamierung!
Gute Gründe für die Diffamierer? Oder welche guten Gründe meinst du?



Das muss ein Tagtraum sein. Auch die Theorie, dass eine Reihe Deiner üblichen Gesprächspartner sich nicht im gleichen Umfang mit Logik beschäftigt haben, ist plausibel.
Scheint ein sehr realistischer Traum zu sein. Theorien können fehlerhaft sein und zu falschen Schlüssen führen.



Natürlich ist das ein Ausschluss, wie ich schon in Post #120 ausgeführt habe. (Es geht übrigens um die Beeinflussung durch Gutmenschen.)
Warum schreibst du dann in Posting #128: Das habe ich nicht geschrieben.? Außerdem ist Post #120 ziemlich lang - ein kurzes Zitat wäre sehr hilfreich gewesen.



Nach den allgemeinen Regeln von Sprache und Logik und im Kontext dieses Stranges.
Inwiefern ist die Definition eines Begriffes, hier: Gutmensch, von allgemeinen Regeln diesbezüglich abhängig? Du konstruierst hier einen Fakt, den es nicht gibt.



Es ist auch nichts so, dass jemand, der von Zivilgesellschaft redet, das nicht auch erläutern könnte.
Na also. Ich sagte auch nicht, dass man diesen Begriff nicht erläutern könnte, sondern dass ich damit nichts anfangen kann - so wie du auch damit nichts anfangen kannst.



Im Kern geht es nicht um meine Person. Es geht darum, dass etwas, um Verbindlichkeit zu beanspruchen, elementaren Regeln - etwa innere Widerspruchsfreiheit - genügen muss.
Wenn du eine allgemeine Regel aufstellst, die du als verbindlich betrachtest (sonst hättest du geschrieben, dass der Begriff Gutmensch für dich keine Existenzberechtigung hat), dann muss diese Äußerung logischerweise auf dich bezogen werden. Der Begriff Gutmensch ist zudem widerspruchsfrei.



So, jetzt folgt der 2. und letzte Teil, nachdem du einen Stromausfall hattest, weswegen es immer empfehlenswert ist, das bereits Geschriebene hin und wieder auf Platte oder einen USB-Stick zu speichern. ;)


Genau das gleiche fehlerhafte Argumentationsmuster. Es gibt allgemeingültige Definitionen. Davon gehe ich aus, etwa wenn ich an Dich appelliere, normale Wörter normal zu verstehen.
Du gehst von dem falschen Schluss aus, dass ich normale Wörter nicht normal verstehen würde. Dies ist aber eine unkorrekte Betrachtung, die du bisher nicht überzeugend darlegen konntest.



Die reine Existenz einer Definition oder selbst ihr umfassender Gebrauch heisst jedoch nicht, dass sie allgemein gültig ist. Ihre Verbindlichkeit muss erst etabliert werden. Während das im normalen Umgang bzw. Sprachgebrauch der Fall ist, kommt es selbst hier alle Nase lang zu Unklarheiten, was denn wohl gemeint sei.
Die allgemeine Gültigkeit einer Definition ergibt sich allein durch den Gebrauch des definierten Begriffs durch eine größere Anzahl von Individuen, die diesen Begriff übereinstimmend definieren können. Dadurch erfolgt auch automatisch eine Etablierung, wie es z. B. auch beim Kampfbegriff "Nazi" der Fall ist, den man oft missbräuchlich verwendet (z. B. in Bezug auf Moscheegegner, Kritik an Ausländerkriminalität, Islamkritiker etc.), um dadurch Ansehen zu erlangen und sich moralisch erhaben zu fühlen.


Beispiele aus dem naturwissenschaftlichen Bereich wäre die Definition der Elemente, die sich offenbar verändert hat und somit nicht in der Zeit allgemein gültig war oder die Definition von Raumlängen oder die Emergenztheorie.
Das sind zum einen alles Dinge, die sich fortlaufend ändern, zum anderen sind dennoch auch diese Definitionen allgemein gültig und somit anwendbar.


Beispiele aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich sind die Definition von totalitärer Diktatur oder des Kulturbegriffs, der Humangeographie, des Konfixes oder Affixoids oder des Nationalbegriffs oder...

Beispiele in Recht, Politik und Theologie kannst Du selbst suchen.
Deine Erörterungen widersprechen doch gar nicht meiner Ansicht!?


Ah, das ist die schwierige Frage nach Wahrheit, die ich leider nicht abschließend beantworten kann. Genau da zeigt sich, dass bspw. die Definition von 'Wahrheit' äußerst umstritten und somit tatsächlich nicht allgemein gültig ist. Es gibt tatsächlich eine Konsenstheorie der Wahrheit...das kann zu lustigen Konsequenzen führen, aber sicherlich braucht eine gültige Definition immer Zustimmung - für wen sollte sie sonst gelten?

Die Wahrheitstheorie des Thomas von Aquin, die ich da ansprach ("Wahrheit ist die Angleichung des Dings an den Verstand") ist übrigens selbst interpretationsbedürftig und keineswegs unumstritten.
Die Definition von Wahrheit ist bei weitem nicht umstritten. Man kann sicherlich sehr lange auch darüber philosophieren, doch elementar für die Wahrheit ist das Übereinstimmen mit der Wirklichkeit. Oder hast du dieser allgemein gültigen Definition etwas entgegenzusetzen?
Mach es doch nicht unnötig kompliziert, sonst können wir gleich alle Definitionen für nichtig erklären, da es sie womöglich gar nicht gibt, weil wir uns in einer Matrix befinden und uns diese Welt nur vorgetäuscht wird. ;)


Okay. Dann definieren wir den Gutmenschen als doppelmoralisch. Damit habe ich auch überhaupt kein Problem, denn das gibt es bei Treibenden und Getriebenen.
Ein Gutmensch ist per se doppelmoralisch. Ergo kannst du den Begriff doch anwenden.


Das habe ich doch gesagt. 'Situationen, die keinen Mut erfordern = das, was Du beschreibst, geben keinen Aufschluss über Mut oder Feigheit' waren meine Worte.
Moment. Ich habe rhetorisch gefragt, wieso sich ein feiger Mensch nicht gegen andere Meinungen durchsetzen bzw. den Versuch dazu machen sollte, was du ja gerade verneinst, indem du einen solchen Menschen als mutig bezeichnest, weil er sich gegen andere Meinungen durchsetzt bzw. den Versuch dazu macht. Das sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe.

kotzfisch
12.01.2007, 17:25
Gutmensch (versuch einer Beschreibung-Profilerstellung)

Angehöriger meist des Mittelstandes.Rot-Grünes Milieu.Deutschfeindlich,
xenophil, glaubt an alternative Medizin,benutzt Mobiltelefon, ist zugleich Mitglied der BI zur Abschaffung der Mobilfunkmasten,Glaubt sich durch Medien gut informiert,
meint alles über Klimawndel zu wissen, obwohl das Basiswissen nicht über SternTV Niveau herausreicht,Ist gegen Atomstrom, jedoch für Windräder,ist für Besteuerung von Flugbenzin und flucht gleichzeitig über die Reisekosten beim All inklusive......usw.

Eine widerspruchvolle Person - oder schlicht: Ein Schwachkopf, sehr von sich überzeugt.Meint Skeptisch zu sein, schwimmt indes im Mainstream wohlig geteilter Überzeugungen mit.Hält sich für einen Individualisten und ist doch nur Durchschnitt.

Kotz.

Rocky
12.01.2007, 17:45
Gutmensch (versuch einer Beschreibung-Profilerstellung)

Angehöriger meist des Mittelstandes.Rot-Grünes Milieu.Deutschfeindlich,
xenophil, glaubt an alternative Medizin,benutzt Mobiltelefon, ist zugleich Mitglied der BI zur Abschaffung der Mobilfunkmasten,Glaubt sich durch Medien gut informiert,
meint alles über Klimawndel zu wissen, obwohl das Basiswissen nicht über SternTV Niveau herausreicht,Ist gegen Atomstrom, jedoch für Windräder,ist für Besteuerung von Flugbenzin und flucht gleichzeitig über die Reisekosten beim All inklusive......usw.

Eine widerspruchvolle Person - oder schlicht: Ein Schwachkopf, sehr von sich überzeugt.Meint Skeptisch zu sein, schwimmt indes im Mainstream wohlig geteilter Überzeugungen mit.Hält sich für einen Individualisten und ist doch nur Durchschnitt.

Kotz.


Ist sichtbar verbloedet, auch wenn er zur "gebildeten, intellektuellen Elite" gehoert. Kenne von denen Einige.

Das faellt mir als Definition ein.


Rocky

lupus_maximus
12.01.2007, 18:30
Gutmensch (versuch einer Beschreibung-Profilerstellung)

Angehöriger meist des Mittelstandes.Rot-Grünes Milieu.Deutschfeindlich,
xenophil, glaubt an alternative Medizin,benutzt Mobiltelefon, ist zugleich Mitglied der BI zur Abschaffung der Mobilfunkmasten,Glaubt sich durch Medien gut informiert,
meint alles über Klimawndel zu wissen, obwohl das Basiswissen nicht über SternTV Niveau herausreicht,Ist gegen Atomstrom, jedoch für Windräder,ist für Besteuerung von Flugbenzin und flucht gleichzeitig über die Reisekosten beim All inklusive......usw.

Eine widerspruchvolle Person - oder schlicht: Ein Schwachkopf, sehr von sich überzeugt.Meint Skeptisch zu sein, schwimmt indes im Mainstream wohlig geteilter Überzeugungen mit.Hält sich für einen Individualisten und ist doch nur Durchschnitt.

Kotz.
Sehr gute Beschreibung dieser Knalltüten!

lupus_maximus
12.01.2007, 18:32
Ist sichtbar verbloedet, auch wenn er zur "gebildeten, intellektuellen Elite" gehoert. Kenne von denen Einige.

Das faellt mir als Definition ein.


Rocky
Von dieser Seuche scheint es auch in Amerika einige zu geben, Deutsche und Amis!

Rocky
12.01.2007, 19:16
Von dieser Seuche scheint es auch in Amerika einige zu geben, Deutsche und Amis!

Diese spezifische Verbloedung ist ein deutsches Phaenomen. Man erkennt das daran, dass jeder dieser Verbloedeten die gleichen Phrasen wiederholt, und wiederholt, und wiederholt, und nicht muede dabei wird, obwohl jeder ausserhalb den totalen Stumpfsinn dieser Verhaltensweise sieht.

Diese Verbloedungs-Synchronisation ist schlicht in der USA unmoeglich, weil die bevoelkerung viel zu heterogen ist.

Natuerlich gibt es in der uSA andere Arten von Verbloedung, aber nicht diese spezifische, massensynchroniosierte.

Rocky