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Vollständige Version anzeigen : Future: alles findet in der Zukunft statt



blumenau
06.12.2006, 18:12
Sinkende Arbeitlosenzahlen.
Steigende Konjunktur.

Sogar so Deppen_Firmen wie der Airbus sehen für den 850er Frachter die dicke Zukunftsversion, wobei die nicht mal wissen, wie nächste Woche Löhne bezahlen, und daher

MASSENTLASSUNGEn

als

ZUKUNFTS-STrategie verkaufen.


Alles liegt in der Zukunft.


Wie sieht es aber mit der Reallohnentwicklung der deutschen Arbeitnehmer in der


VERGANGENHEIT

aus?

Mit einem Wort: SCHEISSE.

Es sieht Scheiße aus.

Wenn der Hund daherschwafelt, heute im Radio, daß man die gute Konjunktur nicht mit Lohnerhöhungen abwiegeln dürfte, hat er unterschlagen, daß die Produktivität in den letzten 15 Jahren um mehr als 30 prozent gestiegen, die REallöhne aber um 0,9 Prozent gesunken und die große Lüge bei der Sache ja ist, daß nicht alle Arbeitnehmer mehr dabei sind wie vor 15 Jahren, die gefeuerten hat man rausgerechnet,

DER REST DER NICHT GEFEUERTEN HAT 0,9 PRozent verloren in 15 JAHREN anstatt wie in England, USA, Skandinavien oder IRLAND 20-25 Prozent hinzuzugewinnen. Würde man die Entlassungen reinrechnen, hätten sie mehr als 30 Prozent verloren. Das merken die jeden Tag im Aldi aber sie merken nix, der Aldi iss ja so schön billich.

So ist der Hund eben.

Oder heißt der Hundt oder wie? Egal.

Wir leben in einer Klassengesellschaft und die Kapitalisten ERZEUGEN&ERZÄHLEN Scheiße, wo sie immer gefragt werden. Klar, die kommen sich clever vor, und jeder, der die Scheiße glaubt, bestätigt die ja nur.

Damit die Arbeitnehmer nicht richtig sauer werden:

In der Zukunft liegt das Heil.

Höhere Löhne und besser Produktionsbedingungen und die Vorteile der Globalisierung werden dann voll durchschlagen.

Irgendwie: die alten Päpste sind schon auf derselben Masche geritten und bevor die das Himmelreich abgewartet haben haben die lieber im Lateran die Nutten geritten. Soviel ham die dem Himmelreich nicht vertraut daß die das aufgeschoben hätten.

Here and now für die einen

im Tausch gegen

Future für die anderen.

Die ganze Kunst des Regierens war immer die, daß die anderen an die future glauben.

Kurz bevor die Systeme völlig zusammenbrechen, SETZEN DIE EXTREM AUF FUTURE.

WEIL SIE JA NICHTS MEHR ZU BIETEN HABEN.

Im augenblick liest man nichts als future.

Sie sind am Ende ober haben eine große Schweinerei vor oder ganz viele Schweinereien.

wtf
06.12.2006, 18:20
Ich verstehe kein Wort. Das kommt aber in der letzten Zeit häufiger vor ( > user value).

politisch Verfolgter
06.12.2006, 18:24
Ich verstehe kein Wort. Das kommt aber in der letzten Zeit häufiger vor ( > user value).

Ach nein, Sie tun nur so ;-)

politisch Verfolgter
06.12.2006, 18:32
blumenau, damit wird ja auch wieder mal klar:
das Kernproblem ist der Arbeitsbegriff, der Arbeitnehmerbegriff, es sind "Löhne" prinzipiell marginalisierbarer Kostenfaktoren und es ist Wertschöpfungsabschottung zu Gunsten menschl. Inhaber (sog. "Arbeitslosigkeit").
All das ist politisch gewollt, wozu der Sozialstaat eingeführt ist, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.
Ein sog. "Arbeitsmarkt" ist das Lehnswesen des mod. Feudalismus.

Im völligen Gegensatz dazu haben sich Managements zyklisch von ihren Mitnutzern für profitmaximierende und dezentral vernetzungsoptimierte Wertschöpfung entlasten zu lassen.

Das ist wertschöpfungswiss. und durch die öffentl. finanzierten internationalen Forschungsverbünde zu flankieren.

Wir benötigen also nutzerzentrierte Wertschöpfung und damit die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Angebotserbringern und Nachfragern.

'Das Kapital' ist auch nutzerzentriert von Nichteignern erwirtschaftet und kann sich damit endlich kaufkraftwirksam verwenden lassen.
User-Kapitalismus optimiert gegen Bezahlung genutzte betriebl. Wertschöpfungsinstrumente, die von ihren Nutzern dazu immer weiter entwickelt, diversifiziert und vernetzt werden.

Ganz analog zu global playern also, in denen zudem ebenfalls keine Inhaber tätig sind.

blumenau
06.12.2006, 19:42
Ich verstehe kein Wort. Das kommt aber in der letzten Zeit häufiger vor ( > user value).


Klarer Fall von Tinnitus.

Die Arbeiterklasse wird balbiert mit Lohnsenkungen und Massententlassungen in der Größenordnung von 30 Prozent seit 1990, und wtf steht auf dem Schlauch und kapiert mal wieder gar nix. Sowenig wie er was von der Explosion der Dividenden und DAX-Gewinne für die Kapitalanleger gehört aht.

[Edit - achte auf Deinen Ton!]

politisch Verfolgter
06.12.2006, 19:44
Die Arbeiterklasse
Du lieber Himmel, hören Sie doch auf mit dem marxistischen Irrsinn.

blumenau
06.12.2006, 19:56
Du lieber Himmel, hören Sie doch auf mit dem marxistischen Irrsinn.

Mal wieder ein klarer Fall:

Marx nicht gelesen, stellt sich unter Arbeiter ganz was anderes vor.

Die Definition von Arbeiter liest man bei Marx, nicht bei Professor Unsinn.

Tatsache, daß der Arbeiterklasse seit 1990 1/3 ihres Lohnes weggenommen wurde, während die Kapitalisten 50 Prozent zugelegt haben.

[Edit - Beleidigung]

politisch Verfolgter
07.12.2006, 15:09
"Arbeiterklasse" darf niemandem zugewiesen werden.
Die Definition von Arbeit ist Wertschöpfung.
Ein Arbeiter ist von mir aus eine Maschine, ein Roboter.
Und nicht ich "taube Nuß", Professor Unsinn ;-)

wtf
07.12.2006, 15:38
Klarer Fall von Tinnitus.

Die Arbeiterklasse wird balbiert mit Lohnsenkungen und Massententlassungen in der Größenordnung von 30 Prozent seit 1990, und wtf steht auf dem Schlauch und kapiert mal wieder gar nix. Sowenig wie er was von der Explosion der Dividenden und DAX-Gewinne für die Kapitalanleger gehört aht.

[edit] .

Einen Teil habe ich jetzt verstanden. Mit balbiert könnte eventuell barbiert gemeint sein?

Die Steigerung der Gewinne DAX-notierter Unternehmen habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen, schließlich bin ich Aktionär.

Der Rest ist Unterschichtenauswurf. Red Tourette war irgendwie unterhaltsamer.

politisch Verfolgter
07.12.2006, 15:42
Der DAX is mir zu lahm ;-)
Die Singles wollen Adrenalin.

Und die Sozzen-Anhänger sind mit dem Klammerbeutel gepudert ;-)
Die Sozzentäter zocken mit "Arbeitern".

Skorpion968
07.12.2006, 21:13
Einen Teil habe ich jetzt verstanden. Mit balbiert könnte eventuell barbiert gemeint sein?

Balbieren ist ein älterer Ausdruck für barbieren.

Schon mal was von der Redewendung "jmd. über den Löffel balbieren" gehört?

Heißt so viel wie jemanden betrügen oder jemanden über den Tisch ziehen.
Damit sollte sich dir die Bedeutung von blumenaus Aussage erschließen.

Der Ausdruck hat seinen Ursprung darin, dass in früheren Jahrhunderten die Barbiere älteren, zahnlosen Männern Löffel in den Mund steckten, um die zum Rasieren notwendige Rundung der Wangen zu erzeugen.

Schon wieder was gelernt, wtf... ;)

politisch Verfolgter
07.12.2006, 21:26
Ein toller Tipp für kassengeschädigte Gebißverzichter ;-)
Dazu aber bitte den Löffelstiel vorher abbrechen ;-)
Macht sich mit 70 sonst schlecht fürs Bewerberfoto ;-)

Don
08.12.2006, 09:10
Future: alles findet in der Zukunft statt

Ein wahrhaft bahnbrechende Erkenntnis. Die gesamte Philosophe in der bisherigen Menschheitsgeschichte muß umgeschrieben werden.