Vollständige Version anzeigen : AOK pleite
Habe gestern einen kurzen Bericht gesehen, welche Folgen die Gesundheitsreform für die gesetzlichen Krankenkassen haben könnte.
Die Angestellten der GKVs haben offenbar beamtenrechtlichen Status, ein Relikt aus Bismarcks Zeiten.
Wie im öffentlichen Dienst üblich, bildeten die GKVs keine Rückstellungen für die Pensionsansprüche, sondern bezahlten das stets aus laufenden Beitragseinahmen.
Die Gesundheitsreform (ich kenne sie im Detail nicht) sieht nun offenbar die Unterwerfung der GKVs unter das HGB vor was auch bedeutet, daß sie ganz gewöhnlich dem Insolvenzrecht unterliegen.
Nun werden die Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen der AOKs alleine auf ca. 10 Mrd. Euro geschätzt.
Einige AOKs müßten in diesem Fall mit Vorlage ihres Jahresabschlusses sofort zum Konkursgericht laufen.
Der interessante Nebeneffekt, andere Ortskassen müssten in diesem Fall für die Verbindlichkeiten ihrer Kollegen einstehen, was sie selbst zahlungsunfähig machen würde.
Geäußert zu diesem Thema hatten sich unter anderem Heiner (die Fliege ) Lauterbach sowie einige AOK Chefs, es scheint also was dran zu sein.
Mit Spannung erwarte ich nun die rhetorischen Klimmzüge unserer Politprominenz, mittels derer sie das Problem kleinreden und auf die überübernächste Regierung verschieben werden.:D
(Ärztevebände wiesen darauf hin, daß sie u.U. AOK Patienten nur noch gegen Vorkasse behandeln würden, sollten wirklich Konkursverwalter bestimmte AOKs abwickeln müssen.)
Deutschland, Deine Reformer at work.
:lach::lach::lach::lach::lach:
Ich habe es auch amüsiert gesehen. Das System wird so oder so kollabieren, weil es fehlkonstruiert ist.
Wie immer wird der Markt rechtbehalten (und ich mal Wechselgeld besorgen).
Ich habe es auch amüsiert gesehen. Das System wird so oder so kollabieren, weil es fehlkonstruiert ist.
Wie immer wird der Markt rechtbehalten (und ich mal Wechselgeld besorgen).
Auf Flohmärkten gibt es manchmal sehr hübsche und noch voll funktionsfähige klassische Registrierkassen. Die klingeln so schön :cool::cool::cool:
Ja, das wäre schön, so mit Tasten und Kurbel. Die lassen einen wohligen Schauer über den Rücken laufen, wenn sie rattern. Drill, fill, bill.
IM Redro
06.12.2006, 10:26
sollte ich deswegen mal eine Mail an meine Krankenkasse schreiben (nicht AOK)
Wie die sich das so vorstellen... auch mit den Beiträgen.
Das hat keinen Sinn. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir versichern (sic!), daß die Antwortenden selbst keinen Schimmer haben.
Wenn Du allerdings ein paar Textbausteine brauchst...warum nicht?
Misteredd
06.12.2006, 10:52
Krankenkassen sind so ziemlich die letzte Institution, von der ich Kompetenz erwarte. Ich habe sehr viel mit denen zu tun und muss ihnen immer alles haarklein vorkauen.
Das kostet unnötiges Geld. Ich bin für die absolute Freigabe der Krankenversicherung. Einfach eine Versicherungspflicht für beide Seiten einführen, einen verbindlichen Leistungskatalog vorgeben und den Rest dem Markt überlassen.
Oder eben die einheitliche Bürgerversicherung mit Abschaffung aller Krankenkassen. Alleine der Wegfall der Verwaltung würde massiv sparen.
Ekelbruehe
06.12.2006, 10:59
Die AOK, wie auch alle anderen GKVen, sind quasi-Behörden.
Es ist also offensichtlich, warum diese, trotz unglaublichem Umsatzes, pleite gehen, besser gesagt Pleite machen...
Die Dilettanz der BRD wird nur noch von ihrer Unfähigkeit getoppt...
Misteredd
06.12.2006, 11:31
Man sollte es zulassen, dass Krankenkassen pleite gehen. Diese Institutionen sollte man schliessen, wenn sie mit ihren Kostennicht hinkommen. Kredite sind denen eigentlich nicht erlaubt. Also jede KRankenkasse automatisch schliessen, die über ihre Verhältnisse lebt. Dann halten sich die Vorstandsbezüge und die AUsstattung der Geschäftsstellen automatisch in Grenzen und gesunde Kassen übernehmen die Versicherten der gestorbenen Kassen.
Registrierter
06.12.2006, 11:52
Ich habe es auch amüsiert gesehen. Das System wird so oder so kollabieren, weil es fehlkonstruiert ist.
Wie immer wird der Markt rechtbehalten (und ich mal Wechselgeld besorgen).
800.000 Leistungsempfänger zusätzlich , JEDES JAHR !
www.destatis.de
Zur Unterstützung des Kollaps:
2) - jährliche Abwanderung Hunderttausender potentieller Beitragszahler
3) - Krankenkassenleistungen für Angehörige von Ausländern in 12 Ländern (Sozialabkommen mit Marokko, Ex-Jugoslawien etc), auch für Angehörige (wer überprüft eiglt. den Verwandtschaftsgrad? ) ILLEGAL in Deutschland Lebender.
4) - die Tatsache , daß unsere Kulturbereicherer nach nun 30-jähriger Bilanz selbst in der dritten Generation noch nicht zu Beitragszahlern herangewachsen sind.
Prognose ??
5) - und zum krönenden Abschluß: die Gebährverweigerung der deutschen Frau: 1,24 Kinder gegnüber den nötigen 2,1 zum erhalt des Systems
Zahlmeister Deutschland !
http://de.today.reuters.com/News/newsArticle.aspx?type=domesticNews&storyID=2006-12-01T162857Z_01_HUM159328_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-GESUNDHEIT-KRANKENKASSEN-ZF.xml
Das hört sich anderst an ...............................?
Ekelbruehe
06.12.2006, 12:32
http://de.today.reuters.com/News/newsArticle.aspx?type=domesticNews&storyID=2006-12-01T162857Z_01_HUM159328_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-GESUNDHEIT-KRANKENKASSEN-ZF.xml
Das hört sich anderst an ...............................?
Die Arbeistlosenzahl ist auch auf Rekordmindestniveau, die BRD boomt ja auch anscheinend.
Die GKV ist ein Leviathan, der sich selbst auffrisst und nebenbei Millionen von Bedürftigen mit verzehrt.
http://de.today.reuters.com/News/newsArticle.aspx?type=domesticNews&storyID=2006-12-01T162857Z_01_HUM159328_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-GESUNDHEIT-KRANKENKASSEN-ZF.xml
Das hört sich anderst an ...............................?
Das liegt daran, daß unsere Politiker und Journalisten den Unterschied zwischen Betriebsvermögensvergleich und Einnahme-Überschussrechnung wohl nie verstehen werden.
Das gleiche Phänomen - Ansprüche ohne jede Deckung - wird demnächst und ungleich heftiger bei den Pensionen von Bahn und Post hochgespült werden.
Dagegen dürfte es sich bei dem Problem der kranken Kassen um Kleingeld handeln.
Safrankova
06.12.2006, 21:27
Man kann nur Gott danken, daß keinerlei Rücklagen für Pensionen gebildet wurden. Wäre dies nämlich geschehen hätte:
1.) Die Kamarilla sich klammheimlich an diesen Rücklagen vergriffen (wie bei Pensionsrückstellungen von Firmen die in Heuschreckenhand gefallen sind)
2.) Die Rückstellungen in zweistelliger Milliardenhöhen wären (wieder einmal) dem Wirtschaftskreislauf entzogen worden und in Offshore-Paradiesen bei jüdischen Investmentfonds gelandet.
3.) Die Rücklagen wären inflationiert worden (gutes Geld gab ich für Forderungsschnipsel)
Wie wir also sehen: Das unfähige System produziert manchmal aus falschen Motiven vernünftige Ergebnisse.
Wenn das System zusammenbricht, wird man zur totalen Staatsmedizin übergehen.
Zustände wie beim NHS.
Toll!
Welches Arschloch ist eigentlich auf die Idee gekommen, das Gesundheitswesen müsse politisiert werden wie bei uns?
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