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Vollständige Version anzeigen : Chávez - Der „Comandante“ spaltet Venezuela



SAMURAI
04.12.2006, 10:19
http://www.focus.de/politik/ausland/chvez_nid_40404.html

Chávez - Der „Comandante“ spaltet Venezuela

http://www.welt.de/media/pic/000/577/57730v1.jpg

Der wiedergewählte Volkstribun Hugo Chávez, erklärter Held der Armen und US-Feind, polarisiert das Land wie kein Präsident vor ihm.

Weitere Informationen
Vor allem Angehörige von Ober- und oberer Mittelschicht sind dem Präsidenten feindlich gesonnen. Das hat unter anderem mit seinen populistischen und manchmal clownesken Auftritten zu tun, bei denen er immer wieder das kommunistische Kuba als Vorbild preist und das freie Unternehmertum geißelt. Die Diktatur in Havanna ist in gut situierten Kreisen ein Schreckgespenst. Die Wut der Wohlhabenderen auf Chávez ist aber auch rassistisch begründet: Je heller die Hautfarbe, desto größeres Ansehen genießt ein Mensch in vielen Staaten Lateinamerikas. Seine eher dunkle Hautfarbe genügt schon, um Chávez zum Hassobjekt vieler Hellhäutiger zu machen.
__________________________________________________ ______________

Südamerika scheint in eine NEO-Sozialismus zu verfallen.

Man kann nur hoffen, dass die USA Venezuela nicht zu einem Kuba macht.

Demnächst: Commandante Castro tot - Commandante Chávez übernimmt.

Mark Mallokent
04.12.2006, 10:22
Armes Venezuela. :(

wtf
04.12.2006, 10:28
http://i10.tinypic.com/47bm7uh.jpg

Ist doch schön, daß die Realitätsresistenten einen neuen Superstar haben. Warten wir ab, ob und wann sie aufwachen.

Skaramanga
04.12.2006, 10:31
Chaves hat weder die Bildung noch die Disziplin eines Castro, der Schuh ist ihm mehrere Nummern zu groß. Er wird sein Land in dem in der Region üblichen Sumpf von Vetternwirtschaft, Korruption und Willkür versinken lassen, und irgendwann jagt ihn dann sein geliebtes Volk zum Teufel und wählt sich den nächsten Bajazzo.

Frei-denker
04.12.2006, 10:32
Chavez hat aber im Bereich Wirtschaftspolitik einige interessante Ansätze.

Er entmachtet Konzerne und sorgt so dafür, daß die Recourcen wie Öl wieder der Bevölkerung zugute kommen. Praktisch Globalisierung und Oligarchie Rückwärts.

Wäre mal interessant, mehr Infos über sein Wirtschaftskonzept zu erfahren. Hat jemand ein paar Links?

Skaramanga
04.12.2006, 10:37
Chavez hat aber im Bereich Wirtschaftspolitik einige interessante Ansätze.

Er entmachtet Konzerne und sorgt so dafür, daß die Recourcen wie Öl wieder der Bevölkerung zugute kommen. Praktisch Globalisierung und Oligarchie Rückwärts.

Wäre mal interessant, mehr Infos über sein Wirtschaftskonzept zu erfahren. Hat jemand ein paar Links?

Er plündert fremde Konten, schmeisst mit Geld um sich und kauft Stimmen. Ein alt-bekanntes und einfaches Konzept: Demagogie. Von Wirtschaft hat er weder Ahnung, noch interessiert sie ihn.

Frei-denker
04.12.2006, 10:41
Er plündert fremde Konten, schmeisst mit Geld um sich und kauft Stimmen. Ein alt-bekanntes und einfaches Konzept: Demagogie. Von Wirtschaft hat er weder Ahnung, noch interessiert sie ihn.

Das sind mir zu platte Behauptungen. Bitte detailierte Angaben zu seiner Wirtschaftspolitik!

Immerhin hat Venezuela ein Wirtschaftswachstum von ca. 13%! Davon können Merkel und Konsorten nur träumen!

Hier mal ein Beispiel für sein Aufräumen mit der Oligarchie der amerikanischen Ölmultis:

Dieses erste und wichtigste Element des »Chavismus« – die Vereinnahmung der Ölgewinne durch den Staat – hat sich in etlichen Ländern der Region als Renner erwiesen. In Bolivien, dessen Präsident Evo Morales von Chávez sozusagen als kleiner Bruder adoptiert wurde, wurde im Mai ein Gesetz zur Nationalisierung von Öl und Gas verabschiedet. Chávez-Berater halfen mit, und Bolivien streicht nun zwischen 70 und 80 Prozent der Öl- und Gasgewinne ein.


http://www.zeit.de/2006/48/Chavez

Jetzt fließen die Gewinne aus dem Öl nicht mehr in die Taschen von Shell und Exon, sondern dem Staat zu. Dieses Geld kann nun für Wirtschaftsprogramme genutzt werden.

Das ist sicher besser, als was unsere Politiker machen, wenn sie hier Multis wie RWE, Vattenfall oder EON zum Monopol verhelfen. Erinnert sich jemand an die kürzliche Gaspreiserhöhung von 10% durch EON?

Klopperhorst
04.12.2006, 10:54
Ein aufklärender Film über Venezuelas Revolution.

http://video.google.de/videoplay?docid=5832390545689805144&q=the+revolution+will


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Skaramanga
04.12.2006, 10:56
Mit seinen Ölgeld-gepushten Wirtschaftsprogrammen (wenn man das schlichte Verteilen von Geld so nennen will ) hat er 2004, kurz nach dem Machtwechsel, in der allgemeinen Euphorie ein Wirtschaftswachstum von 17,9% ausgelöst (berechnet als Bruttoinlandsprodukt). Seitdem geht es wieder stetig bergab. 2005: 9,3%. Dieses Jahr voraussichtlich 7,5%. Die Prognose für 2007 liegt bei gerade mal 3,7%. Spätestens 2008 gehts wieder in die roten.
Quelle: Bundesamt für Außenwirtschaft
http://www.bfai.de

Klopperhorst
04.12.2006, 11:02
Mit seinen Ölgeld-gepushten Wirtschaftsprogrammen (wenn man das schlichte Verteilen von Geld so nennen will ) hat er 2004, kurz nach dem Machtwechsel, in der allgemeinen Euphorie ein Wirtschaftswachstum von 17,9% ausgelöst (berechnet als Bruttoinlandsprodukt). Seitdem geht es wieder stetig bergab. 2005: 9,3%. Dieses Jahr voraussichtlich 7,5%. Die Prognose für 2007 liegt bei gerade mal 3,7%. Spätestens 2008 gehts wieder in die roten.
Quelle: Bundesamt für Außenwirtschaft
http://www.bfai.de

Deswegen auch meine Befürchtungen, daß die Sache nicht gut aus geht.

Jedoch: Er ist ein Mann aus dem Volk, ein Mann von Format und unglaublichem Charisma. Zusammen mit der ethnisch/sozialen Struktur dieses Landes ergibt das eine gute Mischung.

Interessant, wie viele junge Menschen dort auf den Straßen sind, ein wirkliches Aufbruchsgefühl.


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Frei-denker
04.12.2006, 11:09
Chavez nimmt das Geld den Ölmultis weg und hat damit Supermärkte für Arme eingerichtet, wo sie Lebensmittel zum halben Preis bekommen. Find ich einfach genial. Allemal besser, als die Oligarchie hier in Deutschland, wo wir von Energiemultis wie EON immer weiter ausgepresst werden.

Insofern halte ich die hier genannten Einwände für Rumunkerei. Chavez´s Programm ist dem hiesigen um Lichtjahre voraus.

wtf
04.12.2006, 11:14
Ohne die Ölmultis wüßten die Eingeborenen entweder nicht, daß sie auf Öl sitzen oder sie würden es mit 1Liter-Coke-Flaschen fördern.

Frei-denker
04.12.2006, 11:28
Ohne die Ölmultis wüßten die Eingeborenen entweder nicht, daß sie auf Öl sitzen oder sie würden es mit 1Liter-Coke-Flaschen fördern.
Tolles Argument! :rolleyes:

Fakt ist, daß Chavez gerade den Globalisierungswahn widerlegt. Er ändert die Prioritäten. Nicht mehr der Profit der Kapitalisten ist Priorität, sondern das Wohl der Allgemeinheit. Die Kapitalisten müssen sich nun hinten anstellen. Sie dürfen Gehilfen der Allgemeinheit sein und sind nicht mehr der Mittelpunkt.

Ebenso beweist Chavez, daß Globalisierung kein Schicksal sein muß, sondern auch abgeschafft werden kann.

klartext
04.12.2006, 11:35
Chavez nimmt das Geld den Ölmultis weg und hat damit Supermärkte für Arme eingerichtet, wo sie Lebensmittel zum halben Preis bekommen. Find ich einfach genial. Allemal besser, als die Oligarchie hier in Deutschland, wo wir von Energiemultis wie EON immer weiter ausgepresst werden.

Insofern halte ich die hier genannten Einwände für Rumunkerei. Chavez´s Programm ist dem hiesigen um Lichtjahre voraus.
Du vergisst, dass es neben Ideologie eben auch Volks- und betriebswirtschaftliche Grundregeln gibt. Verstösst man wie dieser laufend und nachhaltig dagegen, ist der Bankrott nur eine Frage der Zeit.
Wenn man wie dieser Traumtänzer Konsum subventioniert, löst man damit kein Problem sondern schafft ein Heer von Dauerarmen.
Chavez ist dabei, die einzige Einnahme des Landes nachhaltig zu ruinieren. Da er alle Öleinnahmen für Subventionen verbrät, wird in den Förderbereich fast nichts mehr investiert, also weder in die Ausweitung noch in den Unterhalt der Anlagen, wie es eben Konzerne tun.
Die Ölförderung wird deshalb in den nächsten Jahren zurückgehen, anstatt ausgebaut zu werden.
Sozis können mit Geld nicht umgehen, sondern es nur verteilen.
Für die Zeit nach dem Öl hat der Mann ohnehin kein Konzept. Solche Schaumschläger sind der Ruin jedes Landes. Das Volk wird die Folgen bezahlen müssen, es kann einem Leid tun.

Don
04.12.2006, 11:43
Du vergisst, dass es neben Ideologie eben auch Volks- und betriebswirtschaftliche Grundregeln gibt. Verstösst man wie dieser laufend und nachhaltig dagegen, ist der Bankrott nur eine Frage der Zeit.
Wenn man wie dieser Traumtänzer Konsum subventioniert, löst man damit kein Problem sondern schafft ein Heer von Dauerarmen.
Chavez ist dabei, die einzige Einnahme des Landes nachhaltig zu ruinieren. Da er alle Öleinnahmen für Subventionen verbrät, wird in den Förderbereich fast nichts mehr investiert, also weder in die Ausweitung noch in den Unterhalt der Anlagen, wie es eben Konzerne tun.
Die Ölförderung wird deshalb in den nächsten Jahren zurückgehen, anstatt ausgebaut zu werden.
Sozis können mit Geld nicht umgehen, sondern es nur verteilen.
Für die Zeit nach dem Öl hat der Mann ohnehin kein Konzept. Solche Schaumschläger sind der Ruin jedes Landes. Das Volk wird die Folgen bezahlen müssen, es kann einem Leid tun.

Das kann ich nur bestätigen. Ich habe aus meiner Studienzeit noch einige Freunde dort, unter anderem bei Polar und dem größten Fleischwarenhersteller des Landes. (beide deutschen Ursprungs, übrigens)
Der Laden fährt katastrophal gegen die Wand.

Frei-denker
04.12.2006, 11:44
Du vergisst, dass es neben Ideologie eben auch Volks- und betriebswirtschaftliche Grundregeln gibt. Verstösst man wie dieser laufend und nachhaltig dagegen, ist der Bankrott nur eine Frage der Zeit.
Wenn man wie dieser Traumtänzer Konsum subventioniert, löst man damit kein Problem sondern schafft ein Heer von Dauerarmen.
Chavez ist dabei, die einzige Einnahme des Landes nachhaltig zu ruinieren. Da er alle Öleinnahmen für Subventionen verbrät, wird in den Förderbereich fast nichts mehr investiert, also weder in die Ausweitung noch in den Unterhalt der Anlagen, wie es eben Konzerne tun.
Die Ölförderung wird deshalb in den nächsten Jahren zurückgehen, anstatt ausgebaut zu werden.
Sozis können mit Geld nicht umgehen, sondern es nur verteilen.
Für die Zeit nach dem Öl hat der Mann ohnehin kein Konzept. Solche Schaumschläger sind der Ruin jedes Landes. Das Volk wird die Folgen bezahlen müssen, es kann einem Leid tun.

Das ist unlogisch. Ein Land wird nicht dadurch ruiniert, daß das Geld im Land bleibt und der Bevölkerung zugute kommt!

Vorher haben Ölmultis die Erträge aus dem Öl abgegriffen und auf Konten ins Ausland transferiert. Die Bevölkerung verarmte. Soll das die Alternative sein?

Insofern ist es Unsinn, jetzt betriebswirtschaftliche Bedenken ins Spiel zu bringen.

Auch hat der Staat jetzt die finanziellen Reserven, um die Landwirtschaft anzukurbeln. Bisher wurden 70% der Agrarprodukte importiert, obwohl das Land fruchtbar genug ist, um sich selbst zu versorgen. Jetzt wird das Ölgeld dazu verwendet, den Agrarsektor anzukurbeln. Das schafft Lebensmittel und Arbeitsplätze.

Also erzähl hier nicht was von Ruin. Chavez macht offensichtlich das einzig Richtige. Er baut sein Land systematisch auf.

Don
04.12.2006, 11:59
Das ist unlogisch. Ein Land wird nicht dadurch ruiniert, daß das Geld im Land bleibt und der Bevölkerung zugute kommt!

Vorher haben Ölmultis die Erträge aus dem Öl abgegriffen und auf Konten ins Ausland transferiert. Die Bevölkerung verarmte. Soll das die Alternative sein?

So? Weshalb macht Norwegen das dann nicht so? Immerhin der 4 größte Ölexporteur weltweit. Und weshalb geht es denen besser als Venezuela?



Insofern ist es Unsinn, jetzt betriebswirtschaftliche Bedenken ins Spiel zu bringen.

Da0 betriebs- sowie volkswirtschaftliche Grundsätze für Linke irrelevant sind, ist bekannt. Das sie nie verstehen werden welche Konsequenzen das hat, ebenfalls.



Auch hat der Staat jetzt die finanziellen Reserven, um die Landwirtschaft anzukurbeln. Bisher wurden 70% der Agrarprodukte importiert, obwohl das Land fruchtbar genug ist, um sich selbst zu versorgen. Jetzt wird das Ölgeld dazu verwendet, den Agrarsektor anzukurbeln. Das schafft Lebensmittel und Arbeitsplätze.

Weshalb sind denn importierte Agrarprodukte in einem armen Land billiger als die eigenen? Weil sie nicht da sind.
Und weshalb sind sie nicht da? Weil die Menschen zu blöd oder zu faul sind, sie zu erzeugen.
Und das bleiben sie auch, wenn man sie mit etwas Ölgeld füttert. Da bei Ignoranz volkswirtschaftlicher Zusammenhänge selbiges sinnlos verpulvert wird, werden sie in ein paar Jahren wieder auf der Straße rumgrölen und mehr fordern.



Also erzähl hier nicht was von Ruin. Chavez macht offensichtlich das einzig Richtige. Er baut sein Land systematisch auf.

Chavez ist ein machtgeiler Idiot. Er wird das Land ruinieren und diejenigen die vorher warnten dürfen dann wieder den Dreck wegräumen. Die Gröhler sind ja zu faul dazu.

Klopperhorst
04.12.2006, 12:03
Ohne die Ölmultis wüßten die Eingeborenen entweder nicht, daß sie auf Öl sitzen oder sie würden es mit 1Liter-Coke-Flaschen fördern.

Deswegen muss es Chávez Aufgabe sein, jetzt Wissenschaft und Forschung zu fördern. Wie mir aussieht, hat er ein paar gute Minister. Ich würde bei ihm sofort Minister für Wissenschaft werden und das Land zu einer Hightech-Nation umbauen mit exzellentem Bildungssystem. Gerade aufgrund der jungen Bevölkerung hat Venezuela enorme Chancen.

Es liegt jetzt an den Praktikern, die Sache gut zu gestalten.

Die Grundidee ist völlig richtig. Warum sollen sich ein paar Ausländer an dem Öl des Landes bereichern und der Bevölkerung keine Chance auf Partizipation daran geben? Das ist unverständlich.

Entscheidend ist, daß es keine reine Umverteilung sein darf sondern eine Investition in die Zukunft des Landes, um es langfristig vom Öl unabhängig zu machen.


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KrascherHistory
04.12.2006, 12:09
[QOTE=Don;1048490]So? Weshalb macht Norwegen das dann nicht so? Immerhin der 4 größte Ölexporteur weltweit. Und weshalb geht es denen besser als Venezuela?

Liegt vielleicht am vorh. Oligopol und/oder Militärregierung ?
Da0 betriebs- sowie volkswirtschaftliche Grundsätze für Linke irrelevant sind, ist bekannt. Das sie nie verstehen werden welche Konsequenzen das hat, ebenfalls.

Weshalb sind denn importierte Agrarprodukte in einem armen Land billiger als die eigenen? Weil sie nicht da sind.
Und weshalb sind sie nicht da? Weil die Menschen zu blöd oder zu faul sind, sie zu erzeugen.
Und das bleiben sie auch, wenn man sie mit etwas Ölgeld füttert. Da bei Ignoranz volkswirtschaftlicher Zusammenhänge selbiges sinnlos verpulvert wird, werden sie in ein paar Jahren wieder auf der Straße rumgrölen und mehr fordern.

Chavez ist ein machtgeiler Idiot. Er wird das Land ruinieren und diejenigen die vorher warnten dürfen dann wieder den Dreck wegräumen. Die Gröhler sind ja zu faul dazu.[/QUOTE]

Frei-denker
04.12.2006, 12:58
So? Weshalb macht Norwegen das dann nicht so? Immerhin der 4 größte Ölexporteur weltweit. Und weshalb geht es denen besser als Venezuela?.
Ach Gott, was weiß ich, was in Norwegen grad abläuft. Ist auch völlig irrelevant, da es das Abgreifen der Ölgewinne durch Ölmultis in Venezuela nie rechtfertigen kann.



Da0 betriebs- sowie volkswirtschaftliche Grundsätze für Linke irrelevant sind, ist bekannt. Das sie nie verstehen werden welche Konsequenzen das hat, ebenfalls.?.
Die volkswirtschaftlichen Grundsätze sprechen aber eher für Chavez und nicht für ein Oligopol aus Ölmultis, welches die Ölgewinne abgreift und ins Ausland transferiert. Mit Linken hat das nun gar nichts zu tun.



Weshalb sind denn importierte Agrarprodukte in einem armen Land billiger als die eigenen? Weil sie nicht da sind.
Und weshalb sind sie nicht da? Weil die Menschen zu blöd oder zu faul sind, sie zu erzeugen.
Und das bleiben sie auch, wenn man sie mit etwas Ölgeld füttert. Da bei Ignoranz volkswirtschaftlicher Zusammenhänge selbiges sinnlos verpulvert wird, werden sie in ein paar Jahren wieder auf der Straße rumgrölen und mehr fordern.
.
Die Agrarwirtschaft ist in Venezuela noch nicht entwickelt. Dies muß erst noch geschehen. Das funzt aber nicht, wenn Ölmultis die dafür notwendigen Gelder einstecken. Chavez baut nun den Agrarsektor auf. Und das ist zweifellos das einzig Richtige.

Und es bringt auch nichts den Markt mit Agrarprodukten zu überschwemmen, die in anderen Ländern durch hemmungslose Ausbeuterei der Erntearbeiter subventioniert werden. Ziel ist nicht "der Markt", oder der Profit, sondern das Allgemeinwohl der Bevölkerung. Agrarwirtschaft wird Venezuela unabhängig machen und die Ölgelder werden zusätzlich dem Aufbau des Landes dienen.

Im Grunde die konsequente Antwort auf den unmenschlichen Neoliberalismus!

Alfredos
04.12.2006, 17:43
Er plündert fremde Konten, schmeisst mit Geld um sich und kauft Stimmen. Ein alt-bekanntes und einfaches Konzept: Demagogie. Von Wirtschaft hat er weder Ahnung, noch interessiert sie ihn.


Da hat er aber gut gelernt aus den USA. Nur so einfach ist es nicht einmal in Venezuela wie in den USA, wenn wieder einmal Geld fließt aus Saudi ararbien. Nicht umsonst ist die USA in Brasilien bei korrupten Politiker ein sehr gern gesehenes Schmugglerland für schwarze Kassen wie die Caymaininseln oder Panama.

Alfredos
04.12.2006, 17:52
Ohne die Ölmultis wüßten die Eingeborenen entweder nicht, daß sie auf Öl sitzen oder sie würden es mit 1Liter-Coke-Flaschen fördern.

Dass mit den Eingeborenen war vor 500 Jahren. Da gab es noch kein Öl. Ohne die Ölmultis wäre Venezuela reicher als jetzt. Außerdem ist nicht Coke das Getränk, sondern Merengada, Antarctica oder Polar. Genau das ist die Arroganz und Ignoranz, die Griechenland vor 2.500 Jahren, das Römische Reich vor 2.000 Jahren, Arabien vor 1.000 Jahren und Thailand vor 500 Jahren hatte.

wtf
04.12.2006, 17:56
Vor 500 Jahren gabe es noch kein Öl in V.?

Alfredos
04.12.2006, 17:59
Wenn man wie dieser Traumtänzer Konsum subventioniert, löst man damit kein Problem sondern schafft ein Heer von Dauerarmen.
Chavez ist dabei, die einzige Einnahme des Landes nachhaltig zu ruinieren. Da er alle Öleinnahmen für Subventionen verbrät, wird in den Förderbereich fast nichts mehr investiert, also weder in die Ausweitung noch in den Unterhalt der Anlagen, wie es eben Konzerne tun.

Genau das wird jetzt bei Zucker passieren. Subventionen ist ein kapitalistisches Übel. Europa und USA müssen ihre Zuckersubventionen 2007 streichen. Dann können einige europäische Länder dicht machen. Wir können uns jetzt schon auf brasilianischen, chinesischen und indischen Zucker vermehrt freuen. Chavez investiert nicht in den Förderbereich, das kannst Du bestimmt nicht behaupten.

Alfredos
04.12.2006, 18:00
Vor 500 Jahren gabe es noch kein Öl in V.?

In der Erde schon, aber nicht zur Verarbeitung.

Waldgänger
04.12.2006, 18:04
Wer den Statistiken der westlich-liberalen Welt glauben schenkt, ist selbst Schuld.


Herzlichen Glückwunsch Commandante Chavez!

http://www.mir-chile.cl/Chavez.JPG


Auf zum Sozialismus des 21. Jahrhunderts!

Alfredos
04.12.2006, 18:14
So? Weshalb macht Norwegen das dann nicht so? Immerhin der 4 größte Ölexporteur weltweit. Und weshalb geht es denen besser als Venezuela?

Weshalb sind denn importierte Agrarprodukte in einem armen Land billiger als die eigenen? Weil sie nicht da sind.
Und weshalb sind sie nicht da? Weil die Menschen zu blöd oder zu faul sind, sie zu erzeugen.
Und das bleiben sie auch, wenn man sie mit etwas Ölgeld füttert. Da bei Ignoranz volkswirtschaftlicher Zusammenhänge selbiges sinnlos verpulvert wird, werden sie in ein paar Jahren wieder auf der Straße rumgrölen und mehr fordern.

Chavez ist ein machtgeiler Idiot. Er wird das Land ruinieren und diejenigen die vorher warnten dürfen dann wieder den Dreck wegräumen. Die Gröhler sind ja zu faul dazu.

Norwegen gehört zu den skandinavischen Länder, die schon ohne das Öl einen hohen Lebensstandard haben. Die Wirtschaftsleistungen der Skandinavier sind wirklich vorbildlich.

Warum sind importierte Agrarprodukte ine einem Land billiger als die Eigenen?
Ich sage Dir Warum. Wegen hochsubventionierter Landwirtschaft aus den USA und aus Europa. Dagegen kämpft China (Nr.2 der Welt beim BIP) und Brasilien (Nr.9 der Welt beim BIP) schon teilweise erfolgriech an. Wenn erst alle Subventionen und die überhöhten Zölle fallen, können wir uns weiter unterhalten. China (sozialistisch), Indien (Bundesrepublik) und Brasilien (sozialistich-Parlamentarismus) sind die neuen aufstrebenen Länder mit unterschiedlicher Vergangenheit und auch Zukunft. Sicherlich gibt es gute kapitalistsiche Staatsformen wie in Skandinavien oder Luxemburg, die wirklich immer bleiben werden. Aber einige werden unrentabel werden.

Sicherlich warnen die Gutverdienenen, die nicht mehr 400.000, sondern nur 200.000 auf dem konto haben. Aber der Trend geht in die Richtung von Chavez. Er ist in Südamerika der zweitbeliebteste Politiker und der bekannteste Politiker überhaupt. Südamerika geht in die Richtung Sozialismus und Südamerika geht es seitdem besser.

Waldgänger
04.12.2006, 18:25
Sicherlich warnen die Gutverdienenen, die nicht mehr 400.000, sondern nur 200.000 auf dem konto haben. Aber der Trend geht in die Richtung von Chavez. Er ist in Südamerika der zweitbeliebteste Politiker und der bekannteste Politiker überhaupt. Südamerika geht in die Richtung Sozialismus und Südamerika geht es seitdem besser.

Genau! Nutznießer des neoliberalen Systems sind in jedem Land die direkten Vertreter der Multis, die Direktoren, Aufsichtsräte und Manager der jeweiligen Banken und Konzerne, aber auch ihre Handlanger in Parteien, Gewerkschaften, Medien und Kulturbetrieb. Die Betrogenen – das sind die breiten Schichten des Volkes, die ihrer Identität beraubt, kulturell versklavt, ökonomisch ausgebeutet und politisch entmündigt werden. Es gilt, die Betrogenen zum Kampf gegen die Multi-Strategien zu gewinnen. Dabei kann man anknüpfen an die objektiv vorhandenen und in den letzten Jahren immer deutlicher hervortretenden ökonomischen Widersprüche. Genau dies will Chavez im nächsten Schritt der Bolivarianischen Revolution tun. Natürlich wird er die Reaktion gegen sich hetzen, das ist ihm bewusst. Schon Ernst Niekisch schrieb: "Den Bürger erkennt man an seiner Einstellung zum Privateigentum an Produktionsmitteln." Deshalb:


VÖLKER DER WELT, VEREINIGT EUCH IM KAMPF GEGEN DAS MULTINATIONALE KAPITAL –
NATIONALE BEFREIUNG ÜBERALL!

http://img63.imageshack.us/img63/3721/adlerkdskj0.jpg


NATIONALISTEN ALLER LÄNDER VEREINIGT EUCH!

klartext
04.12.2006, 18:40
Genau! Nutznießer des neoliberalen Systems sind in jedem Land die direkten Vertreter der Multis, die Direktoren, Aufsichtsräte und Manager der jeweiligen Banken und Konzerne, aber auch ihre Handlanger in Parteien, Gewerkschaften, Medien und Kulturbetrieb. Die Betrogenen – das sind die breiten Schichten des Volkes, die ihrer Identität beraubt, kulturell versklavt, ökonomisch ausgebeutet und politisch entmündigt werden. Es gilt, die Betrogenen zum Kampf gegen die Multi-Strategien zu gewinnen. Dabei kann man anknüpfen an die objektiv vorhandenen und in den letzten Jahren immer deutlicher hervortretenden ökonomischen Widersprüche. Genau dies will Chavez im nächsten Schritt der Bolivarianischen Revolution tun. Natürlich wird er die Reaktion gegen sich hetzen, das ist ihm bewusst. Schon Ernst Niekisch schrieb: "Den Bürger erkennt man an seiner Einstellung zum Privateigentum an Produktionsmitteln." Deshalb:


VÖLKER DER WELT, VEREINIGT EUCH IM KAMPF GEGEN DAS MULTINATIONALE KAPITAL –
NATIONALE BEFREIUNG ÜBERALL!

http://img63.imageshack.us/img63/3721/adlerkdskj0.jpg


NATIONALISTEN ALLER LÄNDER VEREINIGT EUCH!

Es sind genau die Phrasendrescher wie du, die noch jedes Land ruiniert haben. Die Geschichte ist voll von Beispielen.
Der Mann fährt das Land gegen die Wand, indem er die Wirtschaft runiniert. Es wird keine zwei Jahre dauern, bis die Öleinnahmen nicht mehr genügen, um die Defizite abzudecken.
Schlimm, wenn man den gesunden Menschenverstand gegen Ideologie tauscht und ein ganzes Volk zum Pflegefall macht.
Warte mal ab, das Volk wird Chavez zum Teufel jagen, nur eine Frage der Zeit. Die Zahlen sind eindeutig.
Mir ist es ziemlich egal und die USA lachen nur über diesen Kasper.

Waldgänger
04.12.2006, 18:46
Schlimm, wenn man den gesunden Menschenverstand gegen Ideologie tauscht und ein ganzes Volk zum Pflegefall macht.

Du als Liberalist musst es gerad sagen. :lach: Kriech doch dem Herren Rosales in den Allerwertesten. :hihi:


Warte mal ab, das Volk wird Chavez zum Teufel jagen, nur eine Frage der Zeit. Die Zahlen sind eindeutig. Mir ist es ziemlich egal und die USA lachen nur über diesen Kasper.

Ja, genau so wird es kommen! :)) Mensch, Junge! :D Tja, wenn wir schon gerad beim Thema Kasper sind, ne? ;) :hihi: :))

klartext
04.12.2006, 18:48
Genau das wird jetzt bei Zucker passieren. Subventionen ist ein kapitalistisches Übel. Europa und USA müssen ihre Zuckersubventionen 2007 streichen. Dann können einige europäische Länder dicht machen. Wir können uns jetzt schon auf brasilianischen, chinesischen und indischen Zucker vermehrt freuen. Chavez investiert nicht in den Förderbereich, das kannst Du bestimmt nicht behaupten.
Welche europäischen Länder hängen von der Zuckersubvention ab ? Das ist eine Marginalie.
Chavez ruiniert die Klein- und mittelständischen Betriebe, die im Land Arbeitsplätze schaffen. Die Intelligenz und die Leistungsträger werden sich verabschieden und übrig belibt der daueralimentierte Rest.
Es ist der alte sozialistsiche Irrtum, dass man nur über die Produtkionsmittel verfügen müsse, der Rest geht dann ganz von selbst.
Wer dort die Ölförderung betreibt, ist völlig unwichtig. Es kommt nur darauf an, was unter den Strich für das Land dabei herauskommt. Es ist ein Geschäft für Profis, nicht für Ideologen.
Chavez ist ein blutiger Amateur, er verspielt die Zukunft des Landes für einen durchsichtigen Egotrip.

Waldgänger
04.12.2006, 18:53
klartext, ist in Ordnung, ich denke es gibt nichts mehr zu diskutieren. Den ideologisch verblendeten Kram muss ich mir nicht achtzig mal am Tag antun. -.- Der Liberalismus (und somit auch sein wirtschaftlicher Arm - der Kapitalismus) ist durch und durch ein ideologisches Konstrukt. Er wird fallen und auf den Tag freue ich mich schon. :D

Viel Spaß noch Ihr liberalistischen Vollpfosten.

Schleifenträger
04.12.2006, 19:17
Er plündert fremde Konten ...

... mit zusammengeraubtem Geld und führt dieses den Beraubten zu.

Daß fortschrittliche Kräfte bei reaktionären Schmarotzern nicht beliebt sind, ist ja wohl kein großes Wunder. Chavez ist, wie Morales, auf dem richtigen Kurs. Die geifernden Kapitalistenmedien sind der beste Beweis.

Zur Strangüberschrift: Die kapitalistische Gesellschaft muß man nicht spalten, sie ist gespalten, nämlich in ausplündernde Herrschende und ausgeplünderte Beherrschte. Chavez ist Führer und Interessenvertreter Letzterer.

wtf
04.12.2006, 19:19
Die sozialistischen Phantasten schätzen es nicht, aus ihren süßen Träumen geweckt zu werden. Umso mehr erfreut ihr Herzchen, daß ein eingeborenes Großmaul mit Erdölhintergrund ein weiteres, zum Scheitern verurteiltes Menschenbeglückungsexperiment mit seiner Bevölkerung anstellt.

Schleifenträger
04.12.2006, 19:25
... Scheitern verurteiltes Menschenbeglückungsexperiment ...

Nun, hellsichtiger Hilfsprophet, warten wir's doch ab. Sehr wahrscheinlich wird in Kürze von den konterrevolutionären Kräften ein Bürgerkrieg angezettelt. Wie der mit Hilfe der erfahrenen cubanischen Nachbarn und Freunde ausgeht, dürfte Dir und Deinesgleichen vielleicht gar nicht so recht sein.

dr-esperanto
04.12.2006, 20:08
Du vergisst, dass es neben Ideologie eben auch Volks- und betriebswirtschaftliche Grundregeln gibt. Verstösst man wie dieser laufend und nachhaltig dagegen, ist der Bankrott nur eine Frage der Zeit.
Wenn man wie dieser Traumtänzer Konsum subventioniert, löst man damit kein Problem sondern schafft ein Heer von Dauerarmen.
Chavez ist dabei, die einzige Einnahme des Landes nachhaltig zu ruinieren. Da er alle Öleinnahmen für Subventionen verbrät, wird in den Förderbereich fast nichts mehr investiert, also weder in die Ausweitung noch in den Unterhalt der Anlagen, wie es eben Konzerne tun.
Die Ölförderung wird deshalb in den nächsten Jahren zurückgehen, anstatt ausgebaut zu werden.
Sozis können mit Geld nicht umgehen, sondern es nur verteilen.
Für die Zeit nach dem Öl hat der Mann ohnehin kein Konzept. Solche Schaumschläger sind der Ruin jedes Landes. Das Volk wird die Folgen bezahlen müssen, es kann einem Leid tun.




Doch, er investiert natürlich auch in Bildung - das Allerwichtigste.

dr-esperanto
04.12.2006, 20:14
Das ist unlogisch. Ein Land wird nicht dadurch ruiniert, daß das Geld im Land bleibt und der Bevölkerung zugute kommt!

Vorher haben Ölmultis die Erträge aus dem Öl abgegriffen und auf Konten ins Ausland transferiert. Die Bevölkerung verarmte. Soll das die Alternative sein?

Insofern ist es Unsinn, jetzt betriebswirtschaftliche Bedenken ins Spiel zu bringen.

Auch hat der Staat jetzt die finanziellen Reserven, um die Landwirtschaft anzukurbeln. Bisher wurden 70% der Agrarprodukte importiert, obwohl das Land fruchtbar genug ist, um sich selbst zu versorgen. Jetzt wird das Ölgeld dazu verwendet, den Agrarsektor anzukurbeln. Das schafft Lebensmittel und Arbeitsplätze.

Also erzähl hier nicht was von Ruin. Chavez macht offensichtlich das einzig Richtige. Er baut sein Land systematisch auf.



Eben, Chávez macht dasselbe wie Ahmadi Nezhad im Iran: er verkauft das Erdöl teuer an die 1. Welt und verschenkt das Geld den Armen. Vorher gingen die Milliarden an Shell (= Rothschild & niederländisches Königshaus) und Exxon (= Rockefeller). Die Rohstoffe eines Landes gehören dem Volke und nicht ausländischen Heuschrecken.

dr-esperanto
04.12.2006, 20:18
[QOTE=Don;1048490]So? Weshalb macht Norwegen das dann nicht so? Immerhin der 4 größte Ölexporteur weltweit. Und weshalb geht es denen besser als Venezuela?

Liegt vielleicht am vorh. Oligopol und/oder Militärregierung ?
Da0 betriebs- sowie volkswirtschaftliche Grundsätze für Linke irrelevant sind, ist bekannt. Das sie nie verstehen werden welche Konsequenzen das hat, ebenfalls.

Weshalb sind denn importierte Agrarprodukte in einem armen Land billiger als die eigenen? Weil sie nicht da sind.
Und weshalb sind sie nicht da? Weil die Menschen zu blöd oder zu faul sind, sie zu erzeugen.
Und das bleiben sie auch, wenn man sie mit etwas Ölgeld füttert. Da bei Ignoranz volkswirtschaftlicher Zusammenhänge selbiges sinnlos verpulvert wird, werden sie in ein paar Jahren wieder auf der Straße rumgrölen und mehr fordern.

Chavez ist ein machtgeiler Idiot. Er wird das Land ruinieren und diejenigen die vorher warnten dürfen dann wieder den Dreck wegräumen. Die Gröhler sind ja zu faul dazu.[/QUOTE]



Norweger sind ja auch nicht korrupt, sondern geradlinige nordische Protestanten. Nicht wie die verlotterten Südamerikaner. Das ist ein großes Problem dort, die Unmoral und die Korruption.

dr-esperanto
04.12.2006, 20:24
... mit zusammengeraubtem Geld und führt dieses den Beraubten zu.

Daß fortschrittliche Kräfte bei reaktionären Schmarotzern nicht beliebt sind, ist ja wohl kein großes Wunder. Chavez ist, wie Morales, auf dem richtigen Kurs. Die geifernden Kapitalistenmedien sind der beste Beweis.

Zur Strangüberschrift: Die kapitalistische Gesellschaft muß man nicht spalten, sie ist gespalten, nämlich in ausplündernde Herrschende und ausgeplünderte Beherrschte. Chavez ist Führer und Interessenvertreter Letzterer.



Welche Zeitung schreibt pro Chávez? Gibt es sowas überhaupt? Die Zeitungen sind wohl alle schon vom Kapital aufgekauft.

Frei-denker
04.12.2006, 20:38
Welche Zeitung schreibt pro Chávez? Gibt es sowas überhaupt? Die Zeitungen sind wohl alle schon vom Kapital aufgekauft.

Was sogar stimmen dürfte. Allein der Bertelsmannkonzern ist fest in der Hand der deutschen Konzerne. Man schaue sich an, auf welcher Lohnliste der Aufsichtsrat steht: BMW, BASF, Shell, Metro u.a.

Das da z.B. die Bertelsmanntochter "Der Stern" nur abfällig über Chavez berichtet, wundert da auch nicht mehr.

Crystal
04.12.2006, 20:56
... mit zusammengeraubtem Geld und führt dieses den Beraubten zu.

Daß fortschrittliche Kräfte bei reaktionären Schmarotzern nicht beliebt sind, ist ja wohl kein großes Wunder. Chavez ist, wie Morales, auf dem richtigen Kurs. Die geifernden Kapitalistenmedien sind der beste Beweis.

Zur Strangüberschrift: Die kapitalistische Gesellschaft muß man nicht spalten, sie ist gespalten, nämlich in ausplündernde Herrschende und ausgeplünderte Beherrschte. Chavez ist Führer und Interessenvertreter Letzterer.

@Schleifchenträger
Bist du dir sicher, dass du hier in der richtigen Welt lebst???

klartext
04.12.2006, 20:59
Eben, Chávez macht dasselbe wie Ahmadi Nezhad im Iran: er verkauft das Erdöl teuer an die 1. Welt und verschenkt das Geld den Armen. Vorher gingen die Milliarden an Shell (= Rothschild & niederländisches Königshaus) und Exxon (= Rockefeller). Die Rohstoffe eines Landes gehören dem Volke und nicht ausländischen Heuschrecken.
Schöner Spruch, die Realität ist eine andere. Auch der Iran hat immense interne wirtschaftliche Probleme.
Immer dann, wenn man Volkswirtschaft durch Ideologie ersetzt, geht es in die Hose.
Aber naja, Linksaussen ist nicht lernfähig, egal was passiert. Träumt mal weiter. Linksaussen hat das gesamte Osteuropa ruiniert, da werden sie Südamerikaauch locker schaffen.
Du solltest dich mehr an Zahlen halten als an angelesene Schlagzeilen. Aus dem jämmerliche Zustand Cubas scheint Linksaussen nichts gelernt zu haben, auf in ein neues Desaster.
Mir kann es egal sein, den Unsinn haben wir in Europa hinter uns.

Crystal
04.12.2006, 21:03
Mir kann es egal sein, den Unsinn haben wir in Europa hinter uns.

... wenn man deutsche Zeitungen liest habe ich eher das Gefühl, dass ihr den Unsinn erst noch vor euch habt.

Justas
04.12.2006, 21:04
Ohne die Ölmultis wüßten die Eingeborenen entweder nicht, daß sie auf Öl sitzen oder sie würden es mit 1Liter-Coke-Flaschen fördern.Mit Ölmultis wussten sie gar nicht, dass dieses Öl eigentlich ihnen gehört. Es bedurfte eines Chavez.

Wie schaffen es bloss die Saudis und die Iraner, ihr Erdöl ohne Ölmultis zu fördern?

Frei-denker
04.12.2006, 21:08
Chavez dürfte den hiesigen Unternehmern und Kapitalisten ein ordentlicher Dorn im Auge sein, da er deren neoliberale Globalisierungs-Phrasen widerlegt.

Er zeigt, daß die rücksichtslose Bereicherungsgier der Kapitalisten nicht im Zentrum eines Staates stehen muß und daß das Allgemeinwohl als oberste Priorität mehr Wohlstand schafft als der lohnniveauvernichtende Globalisierungswahn.

Kein Wunder, daß die Unternehmer Chavez scheuen, wie der Teufel das Weihwasser.

Don
04.12.2006, 21:09
Wie schaffen es bloss die Saudis und die Iraner, ihr Erdöl ohne Ölmultis zu fördern?

Überhaupt nicht.

Crystal
04.12.2006, 21:11
Mit Ölmultis wussten sie gar nicht, dass dieses Öl eigentlich ihnen gehört. Es bedurfte eines Chavez.

Und wem gehört es jetzt?
Wem gehört das Öl in Saudi Arabien und im ganzen Nahen Osten?
Raubt es irgendjemand?


Wie schaffen es bloss die Saudis und die Iraner, ihr Erdöl ohne Ölmultis zu fördern?

Sie schaffen es gar nicht von alleine! Liest du denn keine Zeitungen?
Weisst du denn nicht wer diesen Staaten das Öl fördert, und weisst du auch nichts über den Reichtum dieser Staaten?
Bin jetzt ehrlich baff erstaunt!

Allemanne
04.12.2006, 21:12
Gut, die Kapitalisten bekommen ein Stück venezolanischen Amazonas-Urwald und sollen darauf ihre glorreiche kapitalistische Nation Südvenezuela errichten.

Hauptexportgut wären Flusskrebse und Kaimanschnitzel.

KrascherHistory
04.12.2006, 21:14
Mit Ölmultis wussten sie gar nicht, dass dieses Öl eigentlich ihnen gehört. Es bedurfte eines Chavez.

Wie schaffen es bloss die Saudis und die Iraner, ihr Erdöl ohne Ölmultis zu fördern?

Hä ? Was ist das denn für´ne Frage ?

Die saud. Familien haben über 800 Mrd. US-Dollar in Form von div. Geldanlagen über eigens dafür kreierte US-Anlagegesellschaften angelegt.

Sollte wohl ein bischen für eine Ölpumpe, einen Tanker und ein Tankwagen drin sein !

Oder gleich ein paar Beteiligungen an ein paar Öl-Konzernen ?

Justas
04.12.2006, 21:19
Und wem gehört es jetzt?
Wem gehört das Öl in Saudi Arabien und im ganzen Nahen Osten?
Raubt es irgendjemand?

Sie schaffen es gar nicht von alleine! Liest du denn keine Zeitungen?
Weisst du denn nicht wer diesen Staaten das Öl fördert, und weisst du auch nichts über den Reichtum dieser Staaten?
Bin jetzt ehrlich baff erstaunt!Es geht letzten Endes darum, wie die Einnahmen aus der Ölförderung verteilt werden. Im Iran und Saudi-Arabien haben die Einheimischen das Sagen. In Lateinamerika sind es hingegen die Multis.

Justas
04.12.2006, 21:22
Hä ? Was ist das denn für´ne Frage ?

Die saud. Familien haben über 800 Mrd. US-Dollar in Form von div. Geldanlagen über eigens dafür kreierte US-Anlagegesellschaften angelegt.

Sollte wohl ein bischen für eine Ölpumpe, einen Tanker und ein Tankwagen drin sein !

Oder gleich ein paar Beteiligungen an ein paar Öl-Konzernen ?Sprich, die Ölförderer stehen im saudischen Sold. Die Scheichs brauchen westliche Ingenieure, die in der Wüste rumkriechen und nach Öl suchen. Diese Firmen gehören mehrheitlich den Saudis selbst.

Götz
04.12.2006, 21:22
Armes Venezuela. :(

Höchstwahrscheinlich, denn es ist kaum zu erwarten, dass die USA
noch lange tatenlos der Destabilisierung ihres "Hinterhofs" zusehen werden.
Chavez fehlt der beschützende "grosse Bruder" und Bush will bestimmt noch einen aussenpolitischen "Erfolg", deshalb gebe ich Chavez Regierung höchstens 2 Jahre.

Justas
04.12.2006, 21:25
Chavez dürfte den hiesigen Unternehmern und Kapitalisten ein ordentlicher Dorn im Auge sein, da er deren neoliberale Globalisierungs-Phrasen widerlegt.Die Kapis verweigerten dem Volk Venezuelas die Bildung. Das könnte sich nun ändern.

Crystal
04.12.2006, 21:28
Es geht letzten Endes darum, wie die Einnahmen aus der Ölförderung verteilt werden. Im Iran und Saudi-Arabien haben die Einheimischen das Sagen. In Lateinamerika sind es hingegen die Multis.

Die Verteilung der Öl-Einnahmen ist nicht Sache der US, sondern der lokalen Regierung.
Wie du sicherlich weisst, sind in einigen arabischen Emiraten diverse soziale Einrichtungen für die Bevölkerung völlig kotenlos.

Justas
04.12.2006, 21:28
Höchstwahrscheinlich, denn es ist kaum zu erwarten, dass die USA
noch lange tatenlos der Destabilisierung ihres "Hinterhofs" zusehen werden.
Chavez fehlt der beschützende "grosse Bruder" und Bush will bestimmt noch einen aussenpolitischen "Erfolg", deshalb gebe ich Chavez Regierung höchstens 2 Jahre.Wenn man sich die politische Karte Lateiamerikas anschaut, wird man sehen, dass der ganze Kontinent in den letzten Jahren rot geworden ist.

Frei-denker
04.12.2006, 21:30
Die Kapis verweigerten dem Volk Venezuelas die Bildung. Das könnte sich nun ändern.

Und sollte Venezuela aufblühn, dürfte das Beispiel in Südamerika Schule machen.

Dann brechen für die amerikanischen Kapitalisten dort aber harte Zeiten an!

Sollte sich nach und nach ganz Südamerika aus dem Globalisierungs- und Kapitalismuswahn befreien, könnte es Auswirkungen auf den Rest der Welt haben.

Denn auch dort könnten sich Arbeiter fragen, warum bei ihnen die Oligarchen die Bevölkerung aussaugen, Stichwort EON, AEG, GROHE.

Götz
04.12.2006, 21:39
Wenn man sich die politische Karte Lateiamerikas anschaut, wird man sehen, dass der ganze Kontinent in den letzten Jahren rot geworden ist.

Dieser Umstand ist sicher zum Teil auf die Bindung der USA im nahen Osten zurückzuführen, wie lautet doch dieser Spruch:"Ist die Katze aus
dem Haus dann tanzen die Mäuse auf dem Tisch." Die USA werden sich
jedenfalls anstrengen müssen, wenn sie die Monroe-Doktrin aufrechterhalten
wollen. China könnte vielleicht bald bereit sein, die "Beschützerfunktion" zu übernehmen, die EU sollte ebenfalls mit Chancen aus dieser Situation rechnen.

Justas
04.12.2006, 21:54
Dieser Umstand ist sicher zum Teil auf die Bindung der USA im nahen Osten zurückzuführen, wie lautet doch dieser Spruch:"Ist die Katze aus dem Haus dann tanzen die Mäuse auf dem Tisch." Die USA werden sich
jedenfalls anstrengen müssen, wenn sie die Monroe-Doktrin aufrechterhalten
wollen. China könnte vielleicht bald bereit sein, die "Beschützerfunktion" zu übernehmen, die EU sollte ebenfalls mit Chancen aus dieser Situation rechnen.Ich sehe das etwas anders. Jede politische Idee hat ihre "Halbwertszeit". Danach wirkt sie ausgelaugt, nicht mehr überzeugend. Die Amerikaner haben nun keine Argumente mehr. Das sieht man doch an allen panamerikanischen Gipfeltreffen, dass sie nicht mehr tonangebend sind. Lateinamerika emanzipiert sich.

Justas
04.12.2006, 21:55
Denn auch dort könnten sich Arbeiter fragen, warum bei ihnen die Oligarchen die Bevölkerung aussaugen, Stichwort EON, AEG, GROHE.You name it! Sie werden fragen können.

Justas
04.12.2006, 21:56
Die Verteilung der Öl-Einnahmen ist nicht Sache der US, sondern der lokalen Regierung.
Wie du sicherlich weisst, sind in einigen arabischen Emiraten diverse soziale Einrichtungen für die Bevölkerung völlig kotenlos.Vor Chavez wurden die Einnahmen so verteilt, dass das einfache Volk nichts davon gesehen hat.

KrascherHistory
04.12.2006, 21:58
Sprich, die Ölförderer stehen im saudischen Sold. Die Scheichs brauchen westliche Ingenieure, die in der Wüste rumkriechen und nach Öl suchen. Diese Firmen gehören mehrheitlich den Saudis selbst.

Das ist anzunehmen; kann mit Sicherheit aber nicht gesagt werden.

Wer steht hinter dem, der dahinter steht ?

Justas
04.12.2006, 22:01
Das ist anzunehmen; kann mit Sicherheit aber nicht gesagt werden.

Wer steht hinter dem, der dahinter steht ?Das saudische Königshaus.

KrascherHistory
04.12.2006, 22:10
Das saudische Königshaus.

Ja, die wohnen in Saudi-Arabien. Es geht um Firmenbeteiligungen !

Klopperhorst
04.12.2006, 22:15
Vor Chavez wurden die Einnahmen so verteilt, dass das einfache Volk nichts davon gesehen hat.

Warum jubeln ihm dann vor allem die Armen zu?


---

Götz
04.12.2006, 22:18
Ich sehe das etwas anders. Jede politische Idee hat ihre "Halbwertszeit". Danach wirkt sie ausgelaugt, nicht mehr überzeugend. Die Amerikaner haben nun keine Argumente mehr. Das sieht man doch an allen panamerikanischen Gipfeltreffen, dass sie nicht mehr tonangebend sind. Lateinamerika emanzipiert sich.

Durch Argumente hat sich die US-Politik eigentlich noch nie ausgezeichnet, viel
eher durch direkten oder indierekten Einsatz von Macht bzw Gewaltmitteln...

SAMURAI
05.12.2006, 07:24
Chávez - Der „Comandante" wird auch nicht mehr hinbekommen als Castro.

Das Anwachsen der Bevölkerung macht jeden Fortschritt zunichte.

Skaramanga
05.12.2006, 10:10
Seine Sprüche entlarven ihn bereits. In der heutigen FAZ wird er u.a. hiermit zitiert:
"Wer mit mir ist, ist mit mir, wer nicht mit mir ist , ist gegen mich."
Damit hat er sich zumindest schon mal mit seinem Lieblingsfeind Bush auf eine Stufe gestellt ("Whoever isn't with us is against us").
Vom früheren Argentinischen Militärdiktator Jorge Videla stammt der interessante Auspruch "Als erstes töten wir unsere Gegner, dann die Unentschlossenen, und zum Schluss die Lauen."

Mit den Sprüchen fängt es an. Achtet auf die Sprüche.

Frei-denker
05.12.2006, 10:33
Seine Sprüche entlarven ihn bereits. In der heutigen FAZ wird er u.a. hiermit zitiert:
"Wer mit mir ist, ist mit mir, wer nicht mit mir ist , ist gegen mich."
Damit hat er sich zumindest schon mal mit seinem Lieblingsfeind Bush auf eine Stufe gestellt ("Whoever isn't with us is against us").
Vom früheren Argentinischen Militärdiktator Jorge Videla stammt der interessante Auspruch "Als erstes töten wir unsere Gegner, dann die Unentschlossenen, und zum Schluss die Lauen."

Mit den Sprüchen fängt es an. Achtet auf die Sprüche.

Aber dir ist bekannt, daß du mit der FAZ eine Zeitung zitierst, die von Juden gegründet ist, welche bekanntlich ein enges Verhältnis zur amerikanischen Administration haben?

Chavez widerlegt den amerikanischen und Europäischen Kapitalismus. Er hat folglich viele Feinde. Da müssen wir schon genau aufpassen, über welche Medien wir uns über Chavez informieren.

Don
05.12.2006, 10:54
Eben, Chávez macht dasselbe wie Ahmadi Nezhad im Iran: er verkauft das Erdöl teuer an die 1. Welt und verschenkt das Geld den Armen. Vorher gingen die Milliarden an Shell (= Rothschild & niederländisches Königshaus) und Exxon (= Rockefeller). Die Rohstoffe eines Landes gehören dem Volke und nicht ausländischen Heuschrecken.

Achmachdochjihad ist nahezu pleite. Trotz der sprudelnden Ölerträge debattiert sein seltsames Parlament hilfos herum wie sie die überbordenden Subventionen, sinnlos und korrupt verpulvertes Geld zur Bevölkerungsberuhigung, noch weiter finanzieren sollen. Benzin an den Tankstellen wird massiv teurer(In einem Land mit einem der höchsten Erdölvorräte!). Die unzähligen privaten Taxifahrer, die mit Uraltkutschen runtuckern wissen nicht mehr wie sie ihre Familien ernähren sollen. Iren hat die höchste Prostitutionsquote in allen islamischen Ländern. (Armutsprostittution,Straßenstrich, die Frauen stehen da mit kleinen Kindern als Tarnung.)

Er muss seine Bombe bauen und irgendwas anzetteln. Sonst ist Kehraus.

Don
05.12.2006, 11:08
Es geht letzten Endes darum, wie die Einnahmen aus der Ölförderung verteilt werden. Im Iran und Saudi-Arabien haben die Einheimischen das Sagen. In Lateinamerika sind es hingegen die Multis.

Im Iran haben einige Mullahs das Sagen, in Saudi Arabien die Familie Ibn Saud.
Nun kann man schon klar die Unterschiede erkennen.

Die Scheichs in Saudi Arabien sind böse Kapitalisten und schwimmen in Geld.
Die Bürger Saudi Arabiens sind deswegen nicht etwa arm. Sie zahlen kaum Steuern und verfügen über eine für sie nahezu kostenfreie Infrastruktur, nebst anderen Annehmlichkeiten.
Anstatt die Ölkohle(:)) zu verpulvern, haben sie die Konzerne die die Förderung und den Transport besorgten schlicht irgendwann gekauft oder sich beteiligt.

Die Mullahs im Iran und ihre Parteigänger sind in ihrer wirtschaftlichen Denkart Kommunisten. Das Land hat die mit Anstand höchste Armutsprostitution in der islamischen Welt. Eine überbordende Arbeitslosigeit. Eine Lesen und Schreiben übersteigende Bildung können sich nur wenige leisten, genau wie ein Gesundheitswesen, das mehr bietet als weiße Salbe.
Und stehen heute vor verottenden Förderanlagen weil die iranischen "Techniker" häufig nicht imstande sind, eine Schraube vernünftig anzuziehen.
Dafür ideologisch korrekt.

Skaramanga
05.12.2006, 11:40
Aber dir ist bekannt, daß du mit der FAZ eine Zeitung zitierst, die von Juden gegründet ist, welche bekanntlich ein enges Verhältnis zur amerikanischen Administration haben?

Chavez widerlegt den amerikanischen und Europäischen Kapitalismus. Er hat folglich viele Feinde. Da müssen wir schon genau aufpassen, über welche Medien wir uns über Chavez informieren.

Die FAZ (und andere Medien) zitiert Sprüche, die er im Wahlkampf im venezolanischen Fernsehen vor laufenden Kameras gemacht hat. Und was hat das jetzt wieder mit Juden zu tun?

Kurz eine Liste der früheren und aktuellen Herausgeber der FAZ:
Hans Baumgarten, Erich Dombrowski, Karl Korn, Paul Sethe, Erich Welter, Benno Reifenberg, Jürgen Tern , Jürgen Eick , Nikolas Benckiser , Bruno Dechamps, Fritz Ullrich Fack, Joachim C. Fest, Johann Georg Reißmüller, Jürgen Jeske , Hugo Müller-Vogg, Werner D'Inka , Berthold Kohler , Günther Nonnenmacher , Frank Schirrmacher, Holger Steltzner.

Meines Wissens war nur ein einziger, der 1991 verstorbene Gründungsherausgeber (einer von fünf Gründern) Karl Korn, Jude. Sonst niemand. Reicht das also schon aus um eine Zeitung als "jüdisch kontrolliert" zu brandmarken? Ihr Judenhasser habt doch echt einen an der Waffel. Kein Wunder dass euch Spinner wie Chavez sympathisch sind.

Alfredos
05.12.2006, 12:25
Welche europäischen Länder hängen von der Zuckersubvention ab ? Das ist eine Marginalie.


Alle Länder in der EU und in Nordamerika. http://www.tropenwaldnetzwerk-brasilien.de/aktuell/news/news.brasil.2004/news.brasil.20041017/index.html

Es waren Thailand, Australien und vor allem Brasilien, die den Abbau von Zuckersubventionen in der EU und in den USA forderten.

Alfredos
05.12.2006, 12:26
Die sozialistischen Phantasten schätzen es nicht, aus ihren süßen Träumen geweckt zu werden. Umso mehr erfreut ihr Herzchen, daß ein eingeborenes Großmaul mit Erdölhintergrund ein weiteres, zum Scheitern verurteiltes Menschenbeglückungsexperiment mit seiner Bevölkerung anstellt.

Nur das diese Experimente, wie China, teilweise Brasilien und Venezuela sehr erfolgreich sind.

Alfredos
05.12.2006, 12:28
Überhaupt nicht.

Deshalb Nummer 1 und 2 in der Welt. Vor den Amerikanern war ja Irak Nummer 2.

Alfredos
05.12.2006, 12:31
Höchstwahrscheinlich, denn es ist kaum zu erwarten, dass die USA
noch lange tatenlos der Destabilisierung ihres "Hinterhofs" zusehen werden.
Chavez fehlt der beschützende "grosse Bruder" und Bush will bestimmt noch einen aussenpolitischen "Erfolg", deshalb gebe ich Chavez Regierung höchstens 2 Jahre.


Du bist politisch naiv. Solange Brasilien intensiv mit Venezuela wirtschaftet, wird nichts passieren. Mercosur.

Alfredos
05.12.2006, 12:33
Durch Argumente hat sich die US-Politik eigentlich noch nie ausgezeichnet, viel
eher durch direkten oder indierekten Einsatz von Macht bzw Gewaltmitteln...

Das ist ihr Problem. Kein Land will das.

Klopperhorst
05.12.2006, 12:52
Der Mann ist genau der Richtige für Venezuela, genauso wie Saddam der Richtige für den IRAK war.

Es ist schwachsinnig, unsere Maßstäbe an diese Länder und Völker zu legen.


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Skaramanga
05.12.2006, 13:52
Franz-Josef Strauss war seinerzeit auch der Meinung, dass Pinochet und die Militärjunta genau das Richtige für Chile gewesen sei. Die Chilenen sehen das anders.

Klopperhorst
05.12.2006, 14:03
Franz-Josef Strauss war seinerzeit auch der Meinung, dass Pinochet und die Militärjunta genau das Richtige für Chile gewesen sei. Die Chilenen sehen das anders.

Tja so kanns gehen, aber was kümmert mich das?

Ob irgendwo eine Militärregierung an der Macht ist oder ob irgendwo mal wieder der Sozialismus aufgebaut werden soll, kümmert mich nur insofern, daß ich dadurch keinen Schaden erlange.

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Efna
05.12.2006, 16:30
Ich finde chavez Politik gut, Das die Mittel und die Oberschicht nichts von ihm wissen will ist klar. Die Vetternwirtschaft und Korruption die diese Ober und Mittelschicht ist eben mit Chavez jetzt vorbei ausserdem gebietet er den amerikanischen Imperialisten einhalt wenigsten einer der wenigen die nicht vor Amerika einknicken.

Stechlin
05.12.2006, 17:06
Venezuela bleibt auf revolutionärem Kurs

Das venezolanische Volk hat in mit überwältigender Mehrheit die Politik seines Commandanten Hugo Rafael Chávez Frias bestätigt und wählte ihn für die nächsten sechs Jahre zu seinem Präsidenten. Laut offiziellen Pressemeldungen votierten rund 62% der wahlberechtigten Venezolaner für den Kandidaten der Bewegung Fünfte Republik (MVR - Movimiento V [Quinta] Republica), Hugo Chávez.
Der Commandante stellte mit dieser Wahl nicht nur seine Person zur Abstimmung, sondern auch den bolivarischen Weg zum Sozialismus des 21.Jahrhunderts. Noch nie in der Geschichte der revolutionären Bewegungen wurde die gesellschaftliche Neuorientierung eines Landes so oft und so eindeutig binnen weniger Jahre in demokratischen Wahlen bestätigt wie in der Bolivarischen Republik Venezuela. Damit dürften die Protagonisten dieser gesellschaftlichen Umwälzung über jeden Zweifel an der demokratischen Legitimation ihres Prozesses erhaben sein. Zehn mal wurde seit dem Amtsantritt Hugo Chávez´die bolivarische Politik zur Abstimmung gestellt und zehn mal bestätigt. Kein Land in der Geschichte der modernen Zivilisation kann vergleichbares vorweisen.

Chávez kündigte an, den Sozialismus in Venezuela weiter voranzutreiben, was nichts weniger bedeutet, als daß wichtige Elemente, die Charakter und Merkmale einer sozialistischen Gesellschaft ausmachen, basisdemokratisch noch stärker in gesellschaftliche Prozesse umgewandelt werden. Das betrifft vor allem die weitere Nationalisierung der natürlichen Ressourcen des Landes, die Verteilung von ungenutztem Großgrundbesitz an Kleinbauern und Landlose, die bis dato von der Bewirtschaftung des Grund und Bodens ausgeschlossen und somit ihrer existenziellen Lebensgrundlagen beraubt waren. In der Zeit vor Chávez importierte Venezuela 70% seiner Konsumgüter, zu denen auch Lebensmittel gehören, aus den USA. Eine eigenständige Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie hat es nicht gegeben, was die Abhängigkeit des Landes vom großen Imperium im Norden zementierte und große Arbeitslosigkeit vor allem unter den Indigenen, welche die Bevölkerungsmehrheit stellen, zur Folge hatte. Eine der Ursachen für die anhaltende Zustimmung des Volkes zum revolutionären bolivarischen Prozeß ist eben auch diese veränderte Landwirtschaftspolitik, die man mit der alten Parole "Junkerland in Bauernhand" treffend umschreiben kann.

Weitere Aspekte, die zur Geschlossenheit des Volkes zur Politik der Regierung Chávez führten, sind die zahlreichen Misiones, die im ganzen Lande eingerichtet wurden, um die Armut und das Elend der 80% des Volkes, welche bis Chávez in bitterster Armut lebten, wirksam zu bekämpfen. Ohne die tatkräftige und vor allem personelle Hilfe aus Kuba wären diese nicht realisierbar gewesen.
Nach Angaben der Regierung lag die Armutsquote 2003 noch bei 55,1 Prozent. Bis Ende 2005 ist sie auf 37,9 Prozent gefallen. Der Anteil der von extremer Armut betroffenen Haushalte ist von 17,1 Prozent 1998 auf 15,3 Prozent 2005 gesunken.
Allein in diesem Jahr gab die Regierung 6,9 Milliarden Dollar für die Sozialprogramme aus, die 2007 noch einmal gesteigert werden sollen. Das würde bedeuten, daß 40% der Staatsausgaben für den Bereich Soziales ausgegeben werden. Für ein Lateinamerikanisches Land sind das phantastische Zahlen, die selbst in einigen westlichen Ländern ihres Gleichen suchen.

Ein wichtiger Punkt war und ist die Bildung. War vor Chávez großen Teilen der Bevölkerung der Zugang zu Bildungseinrichtungen aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel versagt, gelang es mit Hilfe tausender kubanischer Lehrer und Pädagogen das Land binnen weniger Jahre vom Analphabetismus zu befreien, so daß die UNESCO in Übereinstimmung mit den Regeln Venezuela 2005 für analphabetenfrei erklärte. Selbst 80-Jährige haben somit das erste mal in ihrem Leben die Gelegenheit, Lesen und Schreiben zu lernen. Zuständig dafür ist die Misión Robinson, an der bis Ende 2005 rund 1,5 Millionen Venezolaner teilnahmen. Dieser Misión angegliedert ist die Misión Robinson II, in der die Venezolaner ihren Primärschulabschluß (Klasse 6) nachholen können. Diese Misiónes besuchten 2005 knapp 600 000 Bürger des Landes. In der Misión Ribas besteht die Möglichkeit, seinen Sekundarschulabschluß (Klasse 11) nachzuholen und in der Misión Sucre seinen Hochschulabschluß. Zudem wurde die Universidad Bolivariana gegründet, an der im Gegensatz zur nationalen Uni alle Interessenten mit Sekundarschulabschluss studieren können. An dieser Uni existieren zur Zeit 11 entwicklungstechnisch relevante Studiengänge (zum Beispiel Gemeindemedizin, Sozialarbeit, Pädagogik, Jura). Die Ausbildung besteht paritätisch aus universitären und praktischen Anteilen. Da die bolivarianische Uni nicht alle Interessenten aufnehmen kann, wurden dezentral Studierzirkel eingerichtet, die von Dozenten, Studenten höherer Semester sowie über Fernkurs versorgt werden. Die dezentrale Hochschulausbildung ist der Inhalt der Misión Sucre.
In den Armenvierteln werden bolivarianische Vorschulen, Grundschulen und Sekundarschulen errichtet. Die Schulen sind perspektivisch als Ganztagsschulen konzipiert. An der Konzeption der Schulen sollen alle Beschäftigten (Lehrer, Psychologen und Handwerker) beteiligt werden. Die Schulen sollen Schulkleidung, 2 Mahlzeiten am Tag und die medizinische Versorgung der Kinder bereitstellen. Lerninhalte sind nicht nur die gewöhnlichen Schulfächer, sondern auch die Bewältigung des Alltags. Im Jahr 2003 wurden 2800 neue Schulen gegründet, in denen die Konzeption teilweise schon verwirklicht ist.
An dieser Stelle muß nicht erwähnt werden, daß der Besuch dieser sozialen Einrichtungen allen Teilnehmern nicht einen einzigen Bolivar (nationale Währung) kostet.

Mitte 2003 begann die venezolanische Regierung mit dem Aufbau der Misión Barrio Adrento, die eine flächendeckende kostenlose medizinische Versorgung der Bevölkerung garantieren soll. Ende 2006 arbeiteten 20 000 kubanische und 4000 venezolanische Ärzte in diesen unseren Polikliniken ähnlichen Einrichtungen. Die Versorgung ist kostenlos, die Medikamente werden vom Staat zur Verfügung gestellt. Dabei darf nicht vergessen werden, daß dieses Angebot für 80% der Venezolaner vor Chávez purer, nicht zu erreichender Luxus war.
Die Bevölkerung wird durch je einen kubanischen und einen venezolanischen Arzt (bzw. Studenten höheren Semesters) versorgt. Nahziel ist, dass der kubanische Arzt nach zwei Jahren zurückkehren kann und der Venezolaner einen weiteren Venezolaner einarbeitet. Fernziel ist die Ausbildung von 200.000 Ärzten innerhalb von 10 Jahren, die dann ganz Lateinamerika versorgen sollen. Schon 6 Monate nach dem Start des Programms 2003 waren 3 Millionen Personen medizinisch versorgt.

Für die Mehrzahl der Venezolaner ist eine neue Zeit angebrochen, die ihnen endlich eine Zukunftsperspektive verschafft. Dabei wird eines wieder sehr deutlich: Vor allem durch das intensive Bildungsprogramm ist es Chávez gelungen, der verarmten Bevölkerung, die ja die Mehrheit stellt, einen Zugang zur Politik zu verschaffen, denn was nützen die besten Wahl-und Parteiprogramme, wenn sie derjenige nicht lesen kann, für den sie bestimmt sind. Und was kann man daraus schlußfolgern? Eine Demokratie ist nur dann gegeben und auch funktionsfähig, wenn Bildung für alle unabhängig von Herkunft und sozialer Situation zugänglich ist. Somit hat Chávez einen wichtigen Grundbaustein für einen Sozialismus des 21.Jahrhunderts gelegt: Demokratieteilnahme durch Aufklärung mittels Bildung. Würden alle unterdrückten und verarmten Völker die gleichen Bildungschancen haben wie die Venezolaner, hätten sie ihre Herren, die sie in Armut und Unterdrückung halten, schon längst zum Teufel gejagd. Eine wichtige Lehre, die uns Venezuela da aufzeigt und auch die Attraktivität des bolivarischen Prozesses unterstreicht. Kein großes Geheimnis also, sondern einfach nur Politik im Interesse des Volkes.

Daß der revolutionäre Prozeß in Venezuela auch andernorts mit viel Sympathie und Aufmerksamkeit verfolgt wird, nimmt nicht wunder. Rußland ist an einer intensivierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern sehr interessiert. Kurz nach der Wiederwahl Chávez´erklärte der russische Botschafter in Caracas, Michail Orlowez: Die vertrauensvollen Beziehungen zwischen den Präsidenten unserer beiden Staaten treiben die Kooperation in Handel, Wirtschaft, im militärtechnischen Bereich und auf weiteren Gebieten voran.Dabei sei unter anderem daran erinnert, daß Rußland an Venezuela 24 Jagdflugzeuge vom Typ Suchoi-30 und 30 Hubschrauber liefern wird. Die ersten zwei Suchoi-Maschinen werden am 10. Dezember 2006 bereits an einer Militärparade teilnehmen. ( http://de.rian.ru/world/20061205/56480061.html )

Die Anziehungskraft der gesellschaftlichen Umwälzungen in Venezuela ist ein Fieber, welches den lateinamerikanischen Kontinent erfaßt hat. Brasilien, Argentinien, Uruguay, Bolivien, Equador, Nicaragua und Kuba & Venezuela sind keine kurzfristige Erscheinung. Sie sind Ausdruck dafür, daß der Neoliberalismus als alternative Form des Kolonialismus vor seinen ersten Schranken steht. Nicht der schamlosen Unterwerfung ganzer Völker unter die Interessen des Profits gehört die Zukunft, sondern einer sozial gerechten, demokratischen, sprich sozialistischen Gesellschaft!


http://www.legrandsoir.info/IMG/jpg/Chavez_Venezuela_.jpg

Viva la revolucion!
Viva el Commandante!
Hasta la victoria siempre!

Don
05.12.2006, 17:25
Ich finde chavez Politik gut, Das die Mittel und die Oberschicht nichts von ihm wissen will ist klar. Die Vetternwirtschaft und Korruption die diese Ober und Mittelschicht ist eben mit Chavez jetzt vorbei ausserdem gebietet er den amerikanischen Imperialisten einhalt wenigsten einer der wenigen die nicht vor Amerika einknicken.

Wie es sich in der Vergangenheit zeigte ist es immer noch die effizienteste Methode, Kommunisten einfach verhungern zu lasssen. Dauert zwar etwas länger als sie zu bekämpfen, aber das Ergebnis ist sicher und weitaus billiger zu haben.

Stechlin
05.12.2006, 17:32
Wie es sich in der Vergangenheit zeigte ist es immer noch die effizienteste Methode, Kommunisten einfach verhungern zu lasssen. Dauert zwar etwas länger als sie zu bekämpfen, aber das Ergebnis ist sicher und weitaus billiger zu haben.

Welche Vergangenheit schwebt Dir denn da so vor? Meines Wissens nach vernichtete man Kommunisten, die ja gerüchteweise auch Menschen sein sollen, mittels Hunger und Arbeit in sogenannten Konzentrationslagern der SS. Schon vergessen?

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.

Kazuya
05.12.2006, 17:36
Welche Vergangenheit schwebt Dir denn da so vor? Meines Wissens nach vernichtete man Kommunisten, die ja gerüchteweise auch Menschen sein sollen, mittels Hunger und Arbeit in sogenannten Konzentrationslagern der SS. Schon vergessen?

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.
Meine erste Assoziation auf Dons Beitrag war auch die Geschichte über Ernst Thälmanns Inhaftierung...

Alfredos
05.12.2006, 17:39
Die FAZ (und andere Medien) zitiert Sprüche, die er im Wahlkampf im venezolanischen Fernsehen vor laufenden Kameras gemacht hat. Und was hat das jetzt wieder mit Juden zu tun?

Kurz eine Liste der früheren und aktuellen Herausgeber der FAZ:
Hans Baumgarten, Erich Dombrowski, Karl Korn, Paul Sethe, Erich Welter, Benno Reifenberg, Jürgen Tern , Jürgen Eick , Nikolas Benckiser , Bruno Dechamps, Fritz Ullrich Fack, Joachim C. Fest, Johann Georg Reißmüller, Jürgen Jeske , Hugo Müller-Vogg, Werner D'Inka , Berthold Kohler , Günther Nonnenmacher , Frank Schirrmacher, Holger Steltzner.

Meines Wissens war nur ein einziger, der 1991 verstorbene Gründungsherausgeber (einer von fünf Gründern) Karl Korn, Jude. Sonst niemand. Reicht das also schon aus um eine Zeitung als "jüdisch kontrolliert" zu brandmarken? Ihr Judenhasser habt doch echt einen an der Waffel. Kein Wunder dass euch Spinner wie Chavez sympathisch sind.

Die Berliner Zeitung zitierte Chavez:" Ich bin nicht die Ursache, sondern nur die Konsequenz". Die Berliner Zeitung dazu:"Solange die Opposition diesen Spruch nicht versteht, bleiben sie Opposition". Besser kann man wirklich nicht die Situation in Venezuela einschätzen. Chavez ist der Präsident mit den meistgewonnenen Wahlen in so kurzer Zeit seit 1946. 1998 54%, 2001 56%, 2004 58%, 2006 61%. Die Opposition machte viel mehr Versprechungen als Chavez. Aber das Problem bei der Opposition ist ihre Glaubwürdigkeit. Vor 1998 verelendete Venezuela. Heute gibt es auch noch Elendsviertel, aber durch die staatliche Lebensmittelkette und den Bau von Straßen und Brücken, die die Regierungen vor Chavez zwar immer versprachen, aber das Geld lieber in die eigene Tasche steckten, ist eine spürbare Verbesserung in Venezuela eingetreten.

Zur FAZ nur so viel. Ich schaffte 3 Seiten zu lesen, aber ich wußte nicht, auch als Unternehmer von welchem Planeten sie immer schrieben. Ist das nicht die FAZ, die angeblich von den Massendemonstrationen gegen Chavez berichteten, die in Wirklichkeit Ende 2002 für Chavez waren? FAZ ist die nicht in Hessen. Na, ja Roland Koch paßt dazu. In Südamerika gibt es wirklich viel mehr Korruption als in Deutschland. Aber wenn die Korruption aufgedeckt wird in der Presse und in der Öffentlichkeit, dann rollen Köpfe in Südamerika, siehe Lulas engste Minister. Im Rechtsstaat Deutschland scheint aber alles möglich zu sein. Selbst ein Roland Koch, dem man zweimal der Korruption und Bestechlichkeit beschuldigt und sogar nachgewiesen wurde, darf so tun, als ob nichts wär. In Südamerika wäre ein Roland Koch Ministerpräsident einer Haftanstalt, aber nicht eines Bundeslandes. Die Mischung Roland Koch und FAZ ergibt immer eine neue Überraschung. Ich bin schon gespannt auf die Nächste.

Stechlin
05.12.2006, 17:44
Meine erste Assoziation auf Dons Beitrag war auch die Geschichte über Ernst Thälmanns Inhaftierung...

Erschreckend, welche Anziehungskraft diese menschenverachtene Ideologie selbst auf Menschen hat, die sich dessen noch nicht mal bewußt sind.

Alfredos
05.12.2006, 17:58
Wie es sich in der Vergangenheit zeigte ist es immer noch die effizienteste Methode, Kommunisten einfach verhungern zu lasssen. Dauert zwar etwas länger als sie zu bekämpfen, aber das Ergebnis ist sicher und weitaus billiger zu haben.

Na dann viel Spaß. China (Platz 2 mit 15,4% des weltweiten BIP - Poder da Compra), Brasilien (Platz 9 mit 2,6%, aber Venezuela wickelt 37% ihrer gesamten Wirtschaft mit Brasilien ab), Russland (Platz 10 mit 2,57%), Iran (Platz 20 mit 0,9 %), Argentinien (Platz 22 mit 0,87 %), etc. werden bestimmt an Deiner Idee arbeiten.

Alfredos
05.12.2006, 18:09
Es geht letzten Endes darum, wie die Einnahmen aus der Ölförderung verteilt werden. Im Iran und Saudi-Arabien haben die Einheimischen das Sagen. In Lateinamerika sind es hingegen die Multis.

In Lateinamerika waren es die Multis. Ausgenommen Petrobras werden fast alle Ölkonzerne verstaatlicht (Bolivien, Venezuela). In Brasilien wirtschaften die Ölkonzerne, wie Petrobras. Weiter brasilianische Ölkonzerne sind ebenfalls im eigenen Land tätig. Ausländische Ölfirmen haben es gegen Petrobras sehr schwer. Qualität und Quantität sprechen für Petrobras. Die Formel 1 hat sich nicht umsonst für das gute Öl von Petrobras entschieden.

Alfredos
05.12.2006, 18:27
Franz-Josef Strauss war seinerzeit auch der Meinung, dass Pinochet und die Militärjunta genau das Richtige für Chile gewesen sei. Die Chilenen sehen das anders.

Genau, 1980 sprachen die USA von Freiheitskämpfer, wenn sie angesprochen wurden auf die Taliban. Aber ich habe noch schrägere Vergleiche, wenn Du willst. Dein Vergleich in dieser Frage ist nicht förderlich.

Götz
05.12.2006, 21:21
Solange Brasilien intensiv mit Venezuela wirtschaftet, wird nichts passieren. Mercosur.

Interessant, dass Du vermutest Mercosur könnte die USA oder ihre Schergen an
offenen oder verdeckten Operationen hindern. Brasilien selbst dürfte massiv "unterwandert" sein, kommt schon deshalb als "Beschützer" sicher nicht in Frage, oder glaubst Du Brasilien würde mit einem, von US-Marionetten regierten, Venezuela keine Geschäfte machen ?

Frei-denker
05.12.2006, 21:38
Die FAZ (und andere Medien) zitiert Sprüche, die er im Wahlkampf im venezolanischen Fernsehen vor laufenden Kameras gemacht hat. Und was hat das jetzt wieder mit Juden zu tun?

Kurz eine Liste der früheren und aktuellen Herausgeber der FAZ:
Hans Baumgarten, Erich Dombrowski, Karl Korn, Paul Sethe, Erich Welter, Benno Reifenberg, Jürgen Tern , Jürgen Eick , Nikolas Benckiser , Bruno Dechamps, Fritz Ullrich Fack, Joachim C. Fest, Johann Georg Reißmüller, Jürgen Jeske , Hugo Müller-Vogg, Werner D'Inka , Berthold Kohler , Günther Nonnenmacher , Frank Schirrmacher, Holger Steltzner.

Meines Wissens war nur ein einziger, der 1991 verstorbene Gründungsherausgeber (einer von fünf Gründern) Karl Korn, Jude. Sonst niemand. Reicht das also schon aus um eine Zeitung als "jüdisch kontrolliert" zu brandmarken? Ihr Judenhasser habt doch echt einen an der Waffel. Kein Wunder dass euch Spinner wie Chavez sympathisch sind.

Du machst dir das zu einfach. Es waren über längere Zeit etliche Juden dort als Redakteure tätig. Ebenso ist ein jüdischer Bankier früher dort eingestiegen.

Auch dürften die Zitate, welche die Faz von Chavez sicher so gewählt sein, daß er in einem schlechtem Licht erscheint. Diese Feinheiten scheinst du aber nicht wahrzunehmen.

Insofern ist mein Anraten zur Vorsicht bei jüdischen Medien durchaus gerechtfertigt.

Alfredos
05.12.2006, 21:55
Interessant, dass Du vermutest Mercosur könnte die USA oder ihre Schergen an
offenen oder verdeckten Operationen hindern. Brasilien selbst dürfte massiv "unterwandert" sein, kommt schon deshalb als "Beschützer" sicher nicht in Frage, oder glaubst Du Brasilien würde mit einem, von US-Marionetten regierten, Venezuela keine Geschäfte machen ?

Mercosur ist eine Wirtschaftsunion, die die Interessen der Staaten Argentinien, Uruguay, Paraguay und Brasilien vertritt und mit dem werdenen Mitglied Venezuela eng Wirtschaftsbeziehungen betreibt. Es ist in nächster Zeit nicht anzunehmen, das die Regierungen in Brasilien und Venezuela wechseln, daher ist Deine Vermutung nur Hypothek.

Frei-denker
05.12.2006, 22:05
Interessant ist was Nitup postete: Kostenlose Krankenversorgung inkl. Medikamente.

Das sollte sich mal die hochbezahlte Ulla Schmidt als Beispiel nehmen. Auch wenn die Qualität unserer Krankenversorgung wohl besser sein will, zeigt das recht deutlich, daß wir mit der Globalisierung auf dem absteigenden Ast sind, Venezuela mit dieser neuen Form des Sozialismus hingegen auf dem Weg nach oben.

Unser Land geht in die falsche Richtung. Neoliberalismus ist der Weg in die Armut - auch wenn uns die Kapitalisten was anderes einreden wollen.

Alfredos
05.12.2006, 22:09
Hier etwas erfreuliches: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6158772_REF1,00.html

Die Opposition will, trotz ausländischer Wahlbeobachter, die die Wahl als rechtmäßig ansieht, das Wahlergebnis nicht wahr haben. Da könnte doch die USA etwas daraus machen. Chavez hat betrogen oder Chavez hat die Bevölkerung hinter das Licht geführt. Ihr wißt schon, die alte Leier aus dem bekannten Propagandanebelhorn. Ich wünsche den USA und den hiesigen Konservativen wieder gelungene Hetzkampagnen. Viel Spaß. Das ist immer besser, als jede Komödie.

Waldgänger
05.12.2006, 22:27
Mein Reden, aber bei vielen deutschen Neo-Con-Pedanten rasselt es wieder im Schädel: "Regime Change, freedom and democracy!"


http://img201.imageshack.us/img201/204/democracypd4.jpg

Efna
06.12.2006, 07:47
Hier etwas erfreuliches: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6158772_REF1,00.html

Die Opposition will, trotz ausländischer Wahlbeobachter, die die Wahl als rechtmäßig ansieht, das Wahlergebnis nicht wahr haben. Da könnte doch die USA etwas daraus machen. Chavez hat betrogen oder Chavez hat die Bevölkerung hinter das Licht geführt. Ihr wißt schon, die alte Leier aus dem bekannten Propagandanebelhorn. Ich wünsche den USA und den hiesigen Konservativen wieder gelungene Hetzkampagnen. Viel Spaß. Das ist immer besser, als jede Komödie.


Das seltsame da drin ist das die amerikaner hier Terroristen unterstützen gegen eine demokratisch gewählte Regierung.

Misteredd
06.12.2006, 10:37
Interessant ist was Nitup postete: Kostenlose Krankenversorgung inkl. Medikamente.

Das sollte sich mal die hochbezahlte Ulla Schmidt als Beispiel nehmen. Auch wenn die Qualität unserer Krankenversorgung wohl besser sein will, zeigt das recht deutlich, daß wir mit der Globalisierung auf dem absteigenden Ast sind, Venezuela mit dieser neuen Form des Sozialismus hingegen auf dem Weg nach oben.

Unser Land geht in die falsche Richtung. Neoliberalismus ist der Weg in die Armut - auch wenn uns die Kapitalisten was anderes einreden wollen.

Diese kostenlose Krankenversicherung gibt es auch in den Emiraten, in Saudi-Arabien, Katar und Kuwait. Ich weiss auch, womit die das bezahlen.

Stechlin
06.12.2006, 12:52
Das seltsame da drin ist das die amerikaner hier Terroristen unterstützen gegen eine demokratisch gewählte Regierung.

Nun, das tun sie doch, seit dem es diesen Staat USA gibt.
Im Westen nichts neues.

dr-esperanto
07.12.2006, 00:19
Die FAZ (und andere Medien) zitiert Sprüche, die er im Wahlkampf im venezolanischen Fernsehen vor laufenden Kameras gemacht hat. Und was hat das jetzt wieder mit Juden zu tun?

Kurz eine Liste der früheren und aktuellen Herausgeber der FAZ:
Hans Baumgarten, Erich Dombrowski, Karl Korn, Paul Sethe, Erich Welter, Benno Reifenberg, Jürgen Tern , Jürgen Eick , Nikolas Benckiser , Bruno Dechamps, Fritz Ullrich Fack, Joachim C. Fest, Johann Georg Reißmüller, Jürgen Jeske , Hugo Müller-Vogg, Werner D'Inka , Berthold Kohler , Günther Nonnenmacher , Frank Schirrmacher, Holger Steltzner.

Meines Wissens war nur ein einziger, der 1991 verstorbene Gründungsherausgeber (einer von fünf Gründern) Karl Korn, Jude. Sonst niemand. Reicht das also schon aus um eine Zeitung als "jüdisch kontrolliert" zu brandmarken? Ihr Judenhasser habt doch echt einen an der Waffel. Kein Wunder dass euch Spinner wie Chavez sympathisch sind.


Stimmt schon, die FAZ würde ich im Gegensatz zur WELT nicht als jüdische Zeitung einordnen, aber sie ist nunmal dás deutsche Sprachrohr der westlichen Hochfinanz. Und die ist nun wirklich gegen Chávez und Ahmadi Nezhad und gegen Putin natürlich auch.

dr-esperanto
07.12.2006, 00:21
Franz-Josef Strauss war seinerzeit auch der Meinung, dass Pinochet und die Militärjunta genau das Richtige für Chile gewesen sei. Die Chilenen sehen das anders.


Und wer stand hinter Pinochet? Das Opus Dei, Kissinger und Rohatyn von Lazard Frères......die üblichen Verdächtigen halt, die antisozialistische Front.

dr-esperanto
07.12.2006, 00:25
Seine Sprüche entlarven ihn bereits. In der heutigen FAZ wird er u.a. hiermit zitiert:
"Wer mit mir ist, ist mit mir, wer nicht mit mir ist , ist gegen mich."
Damit hat er sich zumindest schon mal mit seinem Lieblingsfeind Bush auf eine Stufe gestellt ("Whoever isn't with us is against us").
Vom früheren Argentinischen Militärdiktator Jorge Videla stammt der interessante Auspruch "Als erstes töten wir unsere Gegner, dann die Unentschlossenen, und zum Schluss die Lauen."

Mit den Sprüchen fängt es an. Achtet auf die Sprüche.



Er ist halt ein großer Sprücheklopfer (siehe meine Signatur von ihm). Besonders gern benutzt er Jesuszitate (wie hier), er hat ja auch schon ausgerufen "dein Reich komme, das Reich des neuen Sozialismus!" oder so ähnlich......so ganz ernstnehmen kann man ihn nicht, das ist schon war, aber gut finde ich, dass er als einziger den südamerikanischen Robin Hood spielt und nun wirklich viel Gutes tut.

Odin
07.12.2006, 00:29
Odin mag den häßlichen Vogel.

dr-esperanto
07.12.2006, 00:29
Achmachdochjihad ist nahezu pleite. Trotz der sprudelnden Ölerträge debattiert sein seltsames Parlament hilfos herum wie sie die überbordenden Subventionen, sinnlos und korrupt verpulvertes Geld zur Bevölkerungsberuhigung, noch weiter finanzieren sollen. Benzin an den Tankstellen wird massiv teurer(In einem Land mit einem der höchsten Erdölvorräte!). Die unzähligen privaten Taxifahrer, die mit Uraltkutschen runtuckern wissen nicht mehr wie sie ihre Familien ernähren sollen. Iren hat die höchste Prostitutionsquote in allen islamischen Ländern. (Armutsprostittution,Straßenstrich, die Frauen stehen da mit kleinen Kindern als Tarnung.)

Er muss seine Bombe bauen und irgendwas anzetteln. Sonst ist Kehraus.



Der vermute ich aber eher, dass die darbenden Massen gerade deshalb Ahmadi Nezhad gewählt haben, damit der mal der Korruption der Mullahs ein Ende bereitet! Der Reichtum muss gerecht verteilt werden, nicht so, dass die einen alles und die anderen nichts haben!

dr-esperanto
07.12.2006, 00:37
Schöner Spruch, die Realität ist eine andere. Auch der Iran hat immense interne wirtschaftliche Probleme.
Immer dann, wenn man Volkswirtschaft durch Ideologie ersetzt, geht es in die Hose.
Aber naja, Linksaussen ist nicht lernfähig, egal was passiert. Träumt mal weiter. Linksaussen hat das gesamte Osteuropa ruiniert, da werden sie Südamerikaauch locker schaffen.
Du solltest dich mehr an Zahlen halten als an angelesene Schlagzeilen. Aus dem jämmerliche Zustand Cubas scheint Linksaussen nichts gelernt zu haben, auf in ein neues Desaster.
Mir kann es egal sein, den Unsinn haben wir in Europa hinter uns.



Cuba hat ja auch kein Öl. Das ist mir auch klar, dass ein ressourcenarmes Land in Bildung und innovative Technik investieren muss, um davon leben zu können. Das Wichtigste ist aber, dass der souveräne Nationalstaat sein eigenes Geld druckt und damit eine langjährige Bildungsoffensive bezahlt, die sich dann später auszahlt. Von dem Staatskredit können dann auch Infrastrukturprojekte vorfinanziert werden, die qualifizierte, produktive Arbeitsplätze schaffen und deren Kosten sich schnell amortisieren. Stattdessen gehen wir zu Rothschild und kaufen dort Geld! Ja sind wir denn bescheuert? Das können wir selber drucken, wir haben genug Gold aus Rücklage.

dr-esperanto
07.12.2006, 00:42
Was sogar stimmen dürfte. Allein der Bertelsmannkonzern ist fest in der Hand der deutschen Konzerne. Man schaue sich an, auf welcher Lohnliste der Aufsichtsrat steht: BMW, BASF, Shell, Metro u.a.

Das da z.B. die Bertelsmanntochter "Der Stern" nur abfällig über Chavez berichtet, wundert da auch nicht mehr.


Ah, jetzt fällt mir ein: die Junge Welt müsste mit einiger Sicherheit pro Chávez schreiben; das ist eine gute Zeitung!

wtf
07.12.2006, 05:27
Odin mag den häßlichen Vogel.

Ich weiß, Ihr mögt ihn alle.

Stechlin
07.12.2006, 15:04
Cuba hat ja auch kein Öl.


Das ist leider - oder Gott sei dank - nicht richtig: Kuba fördert rund 10% des eigenen Ölbedarfes selbst.

http://www.geog.uni-hannover.de/wigeo/download/13_3_neu.pdf (siehe Kapitel 3.2)

Stechlin
07.12.2006, 18:44
Man lese und staune, was selbst die taz manchmal für Geistesblitze hat. Ich kann mich da an Artikel erinnern, die vor Unsachlichkeit gegenüber Chávez nur so strotzten. Aber sei´s drum.

Der vollständige Artikel: http://www.taz.de/pt/2006/12/07/a0182.1/text

Die wichtigsten Abschnitte, die ich in ihrer Klarheit mehr als bemerkenswert finde und über die ich gerne diskutieren würde:


Er hat den lateinamerikanischen Rohstoffländern vorgeführt, wie man durch ein paar entschiedene Maßnahmen Mittel für den Aufbau eines Wohlfahrtsstaates freisetzt. Entgegen anders lautenden Gerüchten ist der Unterschied zwischen Chávez und Lula nämlich nicht der zwischen einem radikalen Utopisten und einem pragmatischen Reformer.

Ganz im Gegenteil: Chávez ist in vielerlei Hinsicht ein Pragmatiker. Er hat gegenüber den Erdölmultis eine härtere Gangart eingelegt und den staatlichen Ölkonzern PdVSA einer Clique von neoliberalen Managern abgeknöpft. Dass die heute den internationalen Korrespondenten ihre Klagen über den Missbrauch des Öls für soziale Zwecke in die Notizblöcke diktieren, muss niemanden verwundern. Tatsache ist: Seit Chávez fließen die Petrodollars nicht länger an den Staatskassen vorbei.
(...)

***Gekürzt - wtf***



Besser hätte es in der jungen Welt nicht stehen können.

dr-esperanto
08.12.2006, 02:15
Kennt jemand diesen CHRISTOPH TWICKEL von der taz? Scheint ja ein guter Mann zu sein!

-jmw-
08.12.2006, 13:23
Ich weiss garnicht, warum so ein Wind um den Herrn Präsidenten Chavez gemacht wird.
Er verstaatlicht die Ölindustrie, okay.
Aber die Nationalisierung wichtiger Wirtschaftszweige, z.B. des Energiewesens, ist ja nun beileibe keine neue Erfindung.
Unsere bundesrepublikanische Kohle war auch Jahrzehnte staatlich und ist es immernoch zu grossen Teilen (s. Subvention).
Er hat ne Bildungsoffensive gestartet, okay.
Das haben andere Staaten auch getan nach gesellschaftlichen Umbrüchen.
Er lässt die Infrastruktur aufbessern, die Gesundheitsversorgung, versucht, Rechtssicherheit zu schaffen.
Auch nix bahnbrechend Neues.
Also wozu die Aufregung?
Nur, weil der Herr seine ganzen Reformmassnahmen in sozialdemokratisches (denn: Sozialismus ist das nicht) Vokabular verpackt?
Unsinn!
Herr Präsident Chavez tut nur das in vergleichsweise kurzer Zeit, was wir in Europa in den letzten 100, 150 Jahren auch hatten;
und dabei geht er auf die besonderen Bedingungen des Landes ein.
Nix für ungut, aber: Das ist weder genial noch aussergewöhnlich noch ohne geschichtliches Beispiel, sondern ganz normale von einer Regierung eführte Entwicklungsrevolution.
Und solange der Herr nicht übermütig wird, solange er keine planwirtschaftlichen Versuche startet, solange er nicht dauerhaft dem Konsum den Vorzug gibt vor Produktion und Investition, solange er sich mit den anderen lateinamerikanischen Staat koordiniert, kann das, was er tut, durchaus funktionieren in einem gewissen Sinne.

mfg

Stechlin
08.12.2006, 16:23
Rußland wird - so, wie es aussieht - zu einem strategisch wichtigen Partner der sozialistischen Regierung in Venezuela:


BUENOS AIRES, 07. Dezember (RIA Novosti). Russland wird nach Angaben russischer offizieller Persönlichkeiten aktiv an der Modernisierung der Streitkräfte Venezuelas teilnehmen.

"Die Wiederwahl von Hugo Chavez im Amt des Präsidenten bietet Russland umfassende Möglichkeiten, in den groß angelegten Prozess der Modernisierung der venezolanischen Streitkräfte mit einer Laufzeit bis 2013 einzusteigen", sagte der Chef des Regionaldepartments des russischen Waffenhandelsunternehmens Rosoboronexport, Sergej Ladygin, am Donnerstag in einem RIA-Novosti-Gespräch in Buenos Aires.

"Das, was wir jetzt im Bereich der Landstreitkräfte und der Fliegerkräfte tun, ist erst der Anfang. Wir haben gute Perspektiven für die Modernisierung der Transportfliegerkräfte, der Luftverteidigung, der Mittel des funkelektronischen Kampfes wie auch der Kriegsmarine, und zwar von Überwasser- wie auch Unterwasserschiffen." Ladygin sagte, dass 196 venezolanische Flieger und Techniker derzeit ihre Ausbildung in Russland abschließen. Die Schulung erfolge im Rahmen eines Vertrages über die Lieferung von Su-30MK2-Flugzeugen an Venezuela.Fortsetzung: http://de.rian.ru/safety/20061207/56612178.html

Das wird den Herren in Washington so gar nicht schmecken; zementiert dieser Vorgang doch nur die Ohnmacht der Herren im Weißen Haus über den Verlust ihres "Hinterhofes" in Lateinamerika. Der Lauf der Geschichte wird sich nicht aufhalten lassen. Und das ist auch gut so!

klartext
08.12.2006, 17:22
Rußland wird - so, wie es aussieht - zu einem strategisch wichtigen Partner der sozialistischen Regierung in Venezuela:



Das wird den Herren in Washington so gar nicht schmecken; zementiert dieser Vorgang doch nur die Ohnmacht der Herren im Weißen Haus über den Verlust ihres "Hinterhofes" in Lateinamerika. Der Lauf der Geschichte wird sich nicht aufhalten lassen. Und das ist auch gut so!
Da wünsche ich den Russen viel Spass bei den politischen Irrlichtern in Südamerika.
Die USA haben für diese Winzlinge nur ein müdes Lächeln über. Auch in Cuba ist es nicht so gelaufen, wie sich der Kreml das gewünscht hätte. Sobald zentrale Interessen der USA in Südamerika auf dem Spiel stehen, dreht sich der Wind sehr schnell. Nur Dumme pinkeln gegen den Wind.

Alfredos
08.12.2006, 21:05
Interessant ist was Nitup postete: Kostenlose Krankenversorgung inkl. Medikamente.

Das sollte sich mal die hochbezahlte Ulla Schmidt als Beispiel nehmen. Auch wenn die Qualität unserer Krankenversorgung wohl besser sein will, zeigt das recht deutlich, daß wir mit der Globalisierung auf dem absteigenden Ast sind, Venezuela mit dieser neuen Form des Sozialismus hingegen auf dem Weg nach oben.

Unser Land geht in die falsche Richtung. Neoliberalismus ist der Weg in die Armut - auch wenn uns die Kapitalisten was anderes einreden wollen.

Das gibt es schon Jahrzehnt in Brasilien. Hospitel Publico. Alles umsonst. Wenn man in private Krankenhäuser geht, bezahlt man vor Ort oder mit einer Chipkarte und nicht wie hier zahlen mit Chipkarte und mit Geld. Die Ausrüstungen haben in Brasilien und in Venezuela vielleicht nicht den Standard wie in Deutschland, aber die Ärzte, vor allem in Brasilien, sind doch besser und flexibler. Glück im Unglück hatte mein Sohn. Er brach sich die Leiste in Brasilien. 2 Stunden später als der Arzt ihn sah, operierte er ihn erfolgreich. Das war vor 4 Jahren. Keine Beschwerden seitdem, garnichts. Deutschland hat sicher gute Ärzte, aber das abklären mit der Krankenkasse nimmt so viel Zeit ein, dass die Ärzte wissen müssen, ob die Krankenkasse den Fall überhaupt übernehmen oder nicht. Und wenn nicht, raus mit den Kranken aus dem Krankenhaus. In Brasilien undenkbar. Wenn solch ein Fall an die Presse kommt, hat das Krankenhaus große Einbußen. Die Kranken nehmen dann, den weiteren Weg zum nächsten Krankenhaus auf sich. Die Presse an sich, hat in Brasilien ein viel größeren Stellenwert als hier. Die Politiker winken doch bei vielen aufgedeckten Sachen nur ab. Venezuela wird sozialer und Deutschland mit großen Schritten unsozialer.

Alfredos
08.12.2006, 21:14
Diese kostenlose Krankenversicherung gibt es auch in den Emiraten, in Saudi-Arabien, Katar und Kuwait. Ich weiss auch, womit die das bezahlen.

Misteredd, Öl. Und mit was bezahlt Brasilien die Krankenhäuser? Das ist zu einfach. Selbst wenn Deutschland reichlich Öl hätte, würde die Hausfrau Ulla Schmidt doch nicht zu lassen, dass sich ein Patient auf dem Soizalstaat ausruht. Ich möchte nur wissen, wie die Länder heißen, die kostenlose Krankenhäuser praktizieren, wenn wir schon Sozialstaat heißen.

Alfredos
08.12.2006, 21:18
Er ist halt ein großer Sprücheklopfer (siehe meine Signatur von ihm). Besonders gern benutzt er Jesuszitate (wie hier), er hat ja auch schon ausgerufen "dein Reich komme, das Reich des neuen Sozialismus!" oder so ähnlich......so ganz ernstnehmen kann man ihn nicht, das ist schon war, aber gut finde ich, dass er als einziger den südamerikanischen Robin Hood spielt und nun wirklich viel Gutes tut.

Na ,ja. Es gibt doch noch Kirschner, Da Silva und Morales. So ein Robin Hood ist er wirklich nicht mehr. Und ernst sollte man ihn nehmen. Im Gegensatz zu der Opposition, die immer viel verspricht, haben seine Versprechungen nicht solchen Umfang, dafür hält er sie oftmals.

Alfredos
08.12.2006, 21:34
Da wünsche ich den Russen viel Spass bei den politischen Irrlichtern in Südamerika.
Die USA haben für diese Winzlinge nur ein müdes Lächeln über. Auch in Cuba ist es nicht so gelaufen, wie sich der Kreml das gewünscht hätte. Sobald zentrale Interessen der USA in Südamerika auf dem Spiel stehen, dreht sich der Wind sehr schnell. Nur Dumme pinkeln gegen den Wind.

Schau nicht nach hinten, sondern schau was in der Welt jetzt vor sich geht. China und Indien kommen mit großen Schritten nach vorne. Und Schwellenländer wie Brasilien und Venezuela haben soziale Strukturen, die in Deutschland jetzt wieder abgebaut werden. Es sind nicht mehr die 60er Jahre, wo die USA ein müdes Lächeln hatten, sondern das 21. Jahrhundert, wo sich die Welt verlagert.

Stechlin
08.12.2006, 23:01
Da wünsche ich den Russen viel Spass bei den politischen Irrlichtern in Südamerika.
Die USA haben für diese Winzlinge nur ein müdes Lächeln über. Auch in Cuba ist es nicht so gelaufen, wie sich der Kreml das gewünscht hätte. Sobald zentrale Interessen der USA in Südamerika auf dem Spiel stehen, dreht sich der Wind sehr schnell. Nur Dumme pinkeln gegen den Wind.

Als Beobachter der politischen Weltlage solltest Du mal versuchen, die Welt nicht so zu betrachten, wie Du sie gerne hättest, sondern so, wie sie ist. Da scheint ja selbst das politische Washington näher an der Realität zu sein als Du:


Die USA haben dem wiedergewählten Präsidenten Hugo Chávez eine enge Zusammarbeit angeboten. Die USA beglückwünschten Venezuela zur Abhaltung der Wahl, sagte der Sprecher des Aussenministeriums, Sean McCormack, vor den Medien.

Die USA hofften auf gute und konstruktive Beziehungen mit der Regierung Venezuelas. «Wir werden von unserer Seite aus Möglichkeiten zu einer engen Kooperation mit der Regierung Venezuelas suchen.» http://www.azonline.ch/pages/index.cfm?dom=2&rub=100004699&nrub=0&sda=1&Artikel_ID=101424172

So, daß war die definitiv letzte Antwort, die ich Dir auf Deine "geistvollen" Kommentare geschrieben habe.

Dir ein schönes Leben noch; und bete um ein wenig mehr Verstand.

Dein NITUP!
:read:

Don
10.12.2006, 09:57
Das gibt es schon Jahrzehnt in Brasilien. Hospitel Publico. Alles umsonst. Wenn man in private Krankenhäuser geht, bezahlt man vor Ort oder mit einer Chipkarte

Aha. und die Ärzte bekommen ihr Gehalt dann auch als Chipkarte.
Ein nachahmenswertes Lohnmodell. Sollte man hier auch einführen.




Er brach sich die Leiste in Brasilien. 2 Stunden später als der Arzt ihn sah, operierte er ihn erfolgreich. Das war vor 4 Jahren. Keine Beschwerden seitdem, garnichts.

Das ist bei einem Leistenbruch auch nicht unbedingt zu erwarten. In den meisten Fällen überlebt man den auch ohne operiert zu werden. Wie mein Vater. Der wurde 92.



Deutschland hat sicher gute Ärzte, aber das abklären mit der Krankenkasse nimmt so viel Zeit ein, dass die Ärzte wissen müssen, ob die Krankenkasse den Fall überhaupt übernehmen oder nicht. Und wenn nicht, raus mit den Kranken aus dem Krankenhaus. In Brasilien undenkbar. Wenn solch ein Fall an die Presse kommt, hat das Krankenhaus große Einbußen. Die Kranken nehmen dann, den weiteren Weg zum nächsten Krankenhaus auf sich. Die Presse an sich, hat in Brasilien ein viel größeren Stellenwert als hier. Die Politiker winken doch bei vielen aufgedeckten Sachen nur ab. Venezuela wird sozialer und Deutschland mit großen Schritten unsozialer.


Klar. In Deutschland sieht man auch unheimlich viele Notfallpatienten mit einem Schuhabdruck auf dem Hintern vor Kliniken herumliegen oder um eine Operation betteln. Und besonders viele Deutsche verkaufen ihre Organe für ein Butterbrot nach Brasilien, die dort dann kostenfrei armen leibeigenen Bauern transplantiert werden.

Alfredos
10.12.2006, 11:08
Aha. und die Ärzte bekommen ihr Gehalt dann auch als Chipkarte.
Ein nachahmenswertes Lohnmodell. Sollte man hier auch einführen.

Das ist bei einem Leistenbruch auch nicht unbedingt zu erwarten. In den meisten Fällen überlebt man den auch ohne operiert zu werden. Wie mein Vater. Der wurde 92.

Klar. In Deutschland sieht man auch unheimlich viele Notfallpatienten mit einem Schuhabdruck auf dem Hintern vor Kliniken herumliegen oder um eine Operation betteln. Und besonders viele Deutsche verkaufen ihre Organe für ein Butterbrot nach Brasilien, die dort dann kostenfrei armen leibeigenen Bauern transplantiert werden.

zum Absatz 1. Wie funktioniert das Chipkartensystem? Du hast doch eine Chipkarte oder nicht?

zum Absatz 2. Es geht nicht ums Überleben, sondern um die perferkte Ausführung, Narbenbildung und nachhaltige Beschwerden.

zum Absatz 3. Brasilien ist das einzigste Land, welches Alternativen zur Transplantation hat. Diese Operationen, welches die Organe wieder herstellt, dauern aber 22-24 Stunden und können nur in Brasilien derzeit ausgeführt werden. Besondere Klinik dazu Hospital in Manaus. In Deutschland sterben die Leute, wenn das Organ nicht rechtzeitig geliefert wird.