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Vollständige Version anzeigen : Geiz ist Geil



Grotzenbauer
28.11.2006, 09:38
Steuer-Geiz treibt Konsumlaune auf Rekord

Viele Verbraucher planen nach Angaben der GfK Großeinkäufe noch vor Weihnachten. Vor allem Ostdeutsche wollen Marktforschern zufolge die höhere Mehrwertsteuer ab 2007 vermeiden. Mit Lust am Konsum hat dies wenig zu tun.

http://www.welt.de/data/2006/11/28/1127584.html

Wo sind die Millionen Leute die kein Geld haben? Treiben etwa die den Konsum in die Höhe? Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich!/:( :hihi:

Frei-denker
28.11.2006, 09:47
Die Leute verbraten ihre Ersparnisse, weil ihr Geld ab Januar deutlich weniger wert ist.

Volksverdummung hingegegen ist, daß die Merkel dieses Nachfrage-Strohfeuer als regierungsbedingte Konjunkturbelebung verkauft. Tatsächlich ist das der Ausverkauf der Binnennachfrage, die ab Januar wieder zusammenbrechen wird.

Die Merkel macht unser Land so systematisch kaputt. Eine Mehrwertsteuererhöhung auf 19 % angesichts Lohnverfalls auf Stundenlöhne von 5 € müssen unsere Binnennachfrage zum kollabieren bringen. Eine Abwärtsspirale wird so noch beschleunigt.

politisch Verfolgter
28.11.2006, 11:21
Ja, es fehlt eben die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Angebotserbringern und Nachfragern.
Mit von Inhabern marginalisierten und als Kanonenfutter gegeneinander gehetztem Kanonenfutter wird die Marktwirtschaft vom sozialstaatlich bezweckten mod. Feudalismus stranguliert.

KrascherHistory
28.11.2006, 11:24
Die Leute verbraten ihre Ersparnisse, weil ihr Geld ab Januar deutlich weniger wert ist.

Volksverdummung hingegegen ist, daß die Merkel dieses Nachfrage-Strohfeuer als regierungsbedingte Konjunkturbelebung verkauft. Tatsächlich ist das der Ausverkauf der Binnennachfrage, die ab Januar wieder zusammenbrechen wird.

Die Merkel macht unser Land so systematisch kaputt. Eine Mehrwertsteuererhöhung auf 19 % angesichts Lohnverfalls auf Stundenlöhne von 5 € müssen unsere Binnennachfrage zum kollabieren bringen. Eine Abwärtsspirale wird so noch beschleunigt.

Zustimmung. Und die Spirale ist schon recht schnell.....:mf_popeanim:

Beten hilft aber nix.

Teutone
28.11.2006, 15:09
Wenn man sich mit dem Gedanken trägt, in nächster Zeit
eine größere Anschaffung zu tätigen, wäre es vielleicht wirklich ganz ratsam,
dies noch in diesem Jahr zu tun.

Ich jedenfalls sehe nicht ein, wieso man für diesen Staat auch nur einen Pfennig
bzw. Cent mehr ausgeben sollte, als nötig.

Baxter
28.11.2006, 15:39
Ja die Regierung freut sich, das Konsumferhalten vor der jahreswende 2007 ist extrem erfreulich. Wie seit fünf jahren nicht mehr. Schon schlägt die Börse Purzelbäume, die Politiker reiben sich die Augen, unglaublich das Volk kauft ein.

Ja dieses Jahr, nächstes Jahr werden dann wieder reihenweise Geschäfte zumachen müssen, weil die Kunden ausbleiben.

Aber wie es scheint ist das alles egal, erhöhen wir halt die Steuern!

klartext
28.11.2006, 15:54
Die Leute verbraten ihre Ersparnisse, weil ihr Geld ab Januar deutlich weniger wert ist.

Volksverdummung hingegegen ist, daß die Merkel dieses Nachfrage-Strohfeuer als regierungsbedingte Konjunkturbelebung verkauft. Tatsächlich ist das der Ausverkauf der Binnennachfrage, die ab Januar wieder zusammenbrechen wird.

Die Merkel macht unser Land so systematisch kaputt. Eine Mehrwertsteuererhöhung auf 19 % angesichts Lohnverfalls auf Stundenlöhne von 5 € müssen unsere Binnennachfrage zum kollabieren bringen. Eine Abwärtsspirale wird so noch beschleunigt.
Die Deutschen sind schon ein merkwürdiges Volk. Geht es schlecht, jammern sei, geht es wie jetzt wieder etwas aufwärts, jammern sie trotzdem, denn jeder Berugspessimist weiss, es kann nur abwärts gehen.
Da die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze gestiegen ist, ist auch der Konsum gestiegen, und zwar dauerhaft.
Etwa weniger jammern täte unserem Volk wirklich gut.

occasus
28.11.2006, 23:43
Mach dich nicht lächerlich, Klartext. Es geht BERGAB, nicht bergauf. Es ist nur ein Strohfeuer. Nächstes Jahr im Frühling ist es das gewesen mit dem "Aufschwung".

Wetten wir?:hihi:

klartext
28.11.2006, 23:55
Mach dich nicht lächerlich, Klartext. Es geht BERGAB, nicht bergauf. Es ist nur ein Strohfeuer. Nächstes Jahr im Frühling ist es das gewesen mit dem "Aufschwung".

Wetten wir?:hihi:
Ich halte dagegen. Der Aufschwung hat sich bereits stabilisiert, wenn auch auf niederem Niveau. Dies zeigen alle mittelfristigen Daten, z.B. die Auftragseingänge der Industrie für die kommenden 12 Monate.
Allerdings werden die positiven Folgen an denen vorbeigehen, die nicht leistunwillig oder - bereit sind. In einigen Bereichen sucht die Wirtschaft händeringend Mitarbeiter zu besten Konditionen, z.T. werden bereits Pensionäre zurückgeholt.
Woher du deine pessimistische Prognose her hast, ist mir ein Rätsel.

SLOPPY
29.11.2006, 05:50
Da die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze gestiegen ist, ist auch der Konsum gestiegen, und zwar dauerhaft.
Etwa weniger jammern täte unserem Volk wirklich gut.

... wo hast du denn dieses Märchen her ?

Don
29.11.2006, 08:28
... wo hast du denn dieses Märchen her ?

Ist keins. Um ca. 250.000
Da diese Arbeitsplätze tagesaktuell gemeldet sind, muß für die Zahlen auch keiner auf die nächste Volkszählung warten.

SAMURAI
29.11.2006, 09:22
Ist keins. Um ca. 250.000
Da diese Arbeitsplätze tagesaktuell gemeldet sind, muß für die Zahlen auch keiner auf die nächste Volkszählung warten.

Um die Zahl 250.000 ordentlich bewerten zu können, sollte der Durchschnitts-Bruttolohn daneben stehen. Dann erst sagt diese Zahl etwas aus.

Grotzenbauer
29.11.2006, 09:27
Ich halte dagegen. Der Aufschwung hat sich bereits stabilisiert, wenn auch auf niederem Niveau. Dies zeigen alle mittelfristigen Daten, z.B. die Auftragseingänge der Industrie für die kommenden 12 Monate.
Allerdings werden die positiven Folgen an denen vorbeigehen, die nicht leistunwillig oder - bereit sind. In einigen Bereichen sucht die Wirtschaft händeringend Mitarbeiter zu besten Konditionen, z.T. werden bereits Pensionäre zurückgeholt.
Woher du deine pessimistische Prognose her hast, ist mir ein Rätsel.
______________

Geiz ist Geil, damit hat's angefangen. Und jetzt warten sie alle auf Kundschaft.
Das Problem in Deutschland ist nicht, dass die Läden um 20Uhr zumachen, sondern für immer!.

franek
29.11.2006, 09:29
Ich halte dagegen. Der Aufschwung hat sich bereits stabilisiert, wenn auch auf niederem Niveau. Dies zeigen alle mittelfristigen Daten, z.B. die Auftragseingänge der Industrie für die kommenden 12 Monate.
Allerdings werden die positiven Folgen an denen vorbeigehen, die nicht leistunwillig oder - bereit sind. In einigen Bereichen sucht die Wirtschaft händeringend Mitarbeiter zu besten Konditionen, z.T. werden bereits Pensionäre zurückgeholt.
Woher du deine pessimistische Prognose her hast, ist mir ein Rätsel.

Reizend, von diesem Aufschwung profitieren im Binnenland nur wenige, der Export bringts. Die Umsätze im Einzelhandel sind dieses Jahr in der Stadt, in der ich ein Geschäft betreibe fast allumfassend um bis zu 30% im Vergleich zum Vorjahr runtergegangen. Und das Jahr wird auch negativ abschließen, da nützt selbst ein unwahrscheinliches Super-Weihnachtsgeschäft nichts mehr. Selbst Metro hat Verluste zu verzeichnen.

Die Leute kaufen ihren Plasma oder eine Waschmaschine noch rechtzeitig, vielleicht auch überstürzt ein neues Auto, aber der normale Einzelhandel zeichnet Verluste.

franek
29.11.2006, 09:37
______________

Geiz ist Geil, damit hat's angefangen. Und jetzt warten sie alle auf Kundschaft.
Das Problem in Deutschland ist nicht, dass die Läden um 20Uhr zumachen, sondern für immer!.

So ist es, das hat die Pfennigfuchser-Mentalität in Deutschland noch verstärkt und dabei merkt der Konsument nicht mal, das er verarscht wird. Ich habe vor einigen Jahren mal Preise für Espressomaschinen bei Saturn verglichen. Da wurde ein fiktiver höherer OVP-Preis (für Jura-Automaten) angegeben, durchgestrichen, und der wirkliche OVP (wie er in jedem Fachgeschäft üblich ist)als Angebot daneben gesetzt.
Der Facheinzelhandel kann sich zumeist keine Extremöffnungszeiten leisten, da Personal zu teuer ist, hier gewinnen eindeutig die Discounter, bei denen kein Mitarbeiter Ahnung zu haben braucht und deswegen billiger zu beschäftigen ist.
Eine Freigabe der Ladenöffnungszeiten wird dem Facheinzelhandel nicht nutzen, die Umsätze werden sich verlagern, aber nicht merklich vermehren.

klartext
29.11.2006, 09:38
Reizend, von diesem Aufschwung profitieren im Binnenland nur wenige, der Export bringts. Die Umsätze im Einzelhandel sind dieses Jahr in der Stadt, in der ich ein Geschäft betreibe fast allumfassend um bis zu 30% im Vergleich zum Vorjahr runtergegangen. Und das Jahr wird auch negativ abschließen, da nützt selbst ein unwahrscheinliches Super-Weihnachtsgeschäft nichts mehr. Selbst Metro hat Verluste zu verzeichnen.

Die Leute kaufen ihren Plasma oder eine Waschmaschine noch rechtzeitig, vielleicht auch überstürzt ein neues Auto, aber der normale Einzelhandel zeichnet Verluste.
Ich weiss nicht, woher du deine Zahlen nimmst, sieht mir eher aus wie die Glaskugel der Buchela.
Auch Exportaufträge schaffen zusätzliche Arbeitsplätze und damit einen Mehrkonsum. Hier jammern nur die, die eine Leistung anbieten, die keiner wirklich braucht. Dafür kann das System nichts. Die Zahl der offenen Stellen für Fachleute hat weiter zugenommen, der Bedarf ist am Arbeitsmarkt nicht zu decken.

franek
29.11.2006, 09:49
Ich weiss nicht, woher du deine Zahlen nimmst, sieht mir eher aus wie die Glaskugel der Buchela.
Auch Exportaufträge schaffen zusätzliche Arbeitsplätze und damit einen Mehrkonsum. Hier jammern nur die, die eine Leistung anbieten, die keiner wirklich braucht. Dafür kann das System nichts. Die Zahl der offenen Stellen für Fachleute hat weiter zugenommen, der Bedarf ist am Arbeitsmarkt nicht zu decken.

Ich nehme die Zahlen aus meinen Umsatzvergleichen und aus Gesprächen mit befreundeten Unternehmern. Lebensmttel, Kleidung und Geschenktinnef sind normalerweise Dinge, die der Mensch braucht oder kauft. Das Problem ist die Einstellung der meisten Deutschen, möglichst billig solls sein.

Nebulus
29.11.2006, 10:09
Mach dich nicht lächerlich, Klartext. Es geht BERGAB, nicht bergauf. Es ist nur ein Strohfeuer. Nächstes Jahr im Frühling ist es das gewesen mit dem "Aufschwung".

Wetten wir?:hihi:

Tatsache ist aber, dass du mit Vermutungen gegen Tatsachen argumentierst. Wenigstens das wollen wir einmal festhalten.
Was anderes habe ich von dir gar nicht erwartet.

Gehirnnutzer
29.11.2006, 10:11
Ich nehme die Zahlen aus meinen Umsatzvergleichen und aus Gesprächen mit befreundeten Unternehmern. Lebensmttel, Kleidung und Geschenktinnef sind normalerweise Dinge, die der Mensch braucht oder kauft. Das Problem ist die Einstellung der meisten Deutschen, möglichst billig solls sein.

Franek, wer wills denn den Bürgern verübeln, das sie möglichst billig einkaufen?
Altersvorsorge, Energiekosten, Steuern und Abgaben, da sind die Bürger gezwungen , den Cent zweimal umzudrehen und nach günstigen Angeboten zu schauen.
Hinzukommt die irrige Annahme unserer Politiker, das einfache Steuer- und Abgabenentlastung auf Seiten der Unternehmen, diese dazu bringt hier zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen. Ein Unternehmen wird nur dann hier investieren, wenn sich daraus eine Gewinnsteigerung ergibt und das ist nicht der Fall, wenn die Finanzierung der Steuer- und Abgabensenkung auf der anderen Seite die Kaufkraft mindert.

klartext
29.11.2006, 10:19
Ich nehme die Zahlen aus meinen Umsatzvergleichen und aus Gesprächen mit befreundeten Unternehmern. Lebensmttel, Kleidung und Geschenktinnef sind normalerweise Dinge, die der Mensch braucht oder kauft. Das Problem ist die Einstellung der meisten Deutschen, möglichst billig solls sein.
Um einen Wirtschaftstrend zu beurteilen, gibt es Zahlen, die bei den Verbänden und Kammern einsehbar sind.
Dazu zählen: Auftragseingang der kommenden 12 Monate, Zu- bzw.-abnahme der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze, Zahl der Arbeitlosen, Zahl der offenen Stellen, Umsatz des Einzelhandels, Zu- bzw. -abnahme des Exports, Steuereinnahmen.
Alle diesen Zahlen tendieren hin zum Positiven. Die Börse sieht das, erkennbar an den Kursen, auch so.
Dies schliesst nicht aus, dass einzelne Unternehmen trotzdem pleite gehen, wenn sie sich am Markt falsch positioniert haben, Beispiel Neckermann Versand.
Es ändert jedoch nichts am Gesamttrend.
Mit deinen Zahlen nach dem Motto " ich kenne da einen " kann man nichts anfangen, sie sind nicht repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.
Sogar der Auftragsbestand des Handwerks in Ostdeutschland hat zugenommen, lt. Zahlen der IHK.

franek
29.11.2006, 10:37
Um einen Wirtschaftstrend zu beurteilen, gibt es Zahlen, die bei den Verbänden und Kammern einsehbar sind.
Dazu zählen: Auftragseingang der kommenden 12 Monate, Zu- bzw.-abnahme der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze, Zahl der Arbeitlosen, Zahl der offenen Stellen, Umsatz des Einzelhandels, Zu- bzw. -abnahme des Exports, Steuereinnahmen.
Alle diesen Zahlen tendieren hin zum Positiven. Die Börse sieht das, erkennbar an den Kursen, auch so.
Dies schliesst nicht aus, dass einzelne Unternehmen trotzdem pleite gehen, wenn sie sich am Markt falsch positioniert haben, Beispiel Neckermann Versand.
Es ändert jedoch nichts am Gesamttrend.
Mit deinen Zahlen nach dem Motto " ich kenne da einen " kann man nichts anfangen, sie sind nicht repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.
Sogar der Auftragsbestand des Handwerks in Ostdeutschland hat zugenommen, lt. Zahlen der IHK.

Das sie nicht representativ für die Gesamtwirtschaft sind ist von mir auch nicht bestritten worden. Es geht hier um den Einzelhandel und hier im Besonderen, dem Facheinzelhandel. Ob Du nun mit meinen Aussagen etwas anfangen willst ist Dir belassen. Das Problem des Fachhandels ist damit nicht vom Tisch. Hier wird oftmals versucht sich Beratung zu "erschleichen" um im Discount oder Internet die Ware günstig zu erwerben. Das ist natürlich legitim, doch fördert die Angebotsvielfalt, insbesondere in kleinen Städten seltenst. Es wird dann nur seitens der potentiellen Kunden gejammert, wenn wieder ein schönes Geschäft schließt, obwohl sie dort nie eingekauft haben.
Es wird sich über kurz oder lang eine Verödung der kleinen Städte entwickeln. Interessante Produkte, oder hochwertige Ware, samt Beratung nur noch in großen Ballungszentren finden. Auf Haupteinkaufsstrassen findet man ja auch nur noch sehr selten ein eigenständiges Fachhandelsgeschäft. Hier dominieren Ketten und frei werdende Läden werden gern durch 1€-Shops angemietet.

klartext
29.11.2006, 10:48
Das sie nicht representativ für die Gesamtwirtschaft sind ist von mir auch nicht bestritten worden. Es geht hier um den Einzelhandel und hier im Besonderen, dem Facheinzelhandel. Ob Du nun mit meinen Aussagen etwas anfangen willst ist Dir belassen. Das Problem des Fachhandels ist damit nicht vom Tisch. Hier wird oftmals versucht sich Beratung zu "erschleichen" um im Discount oder Internet die Ware günstig zu erwerben. Das ist natürlich legitim, doch fördert die Angebotsvielfalt, insbesondere in kleinen Städten seltenst. Es wird dann nur seitens der potentiellen Kunden gejammert, wenn wieder ein schönes Geschäft schließt, obwohl sie dort nie eingekauft haben.
Es wird sich über kurz oder lang eine Verödung der kleinen Städte entwickeln. Interessante Produkte, oder hochwertige Ware, samt Beratung nur noch in großen Ballungszentren finden. Auf Haupteinkaufsstrassen findet man ja auch nur noch sehr selten ein eigenständiges Fachhandelsgeschäft. Hier dominieren Ketten und frei werdende Läden werden gern durch 1€-Shops angemietet.
Du sprichst hier Strukturprobleme des Einzelhandels an, das ist aber eine andere Baustelle. Der Markt wird gezwungen, sich nach dem Verbraucherverhalten zu orientieren, ob einem das gefällt oder nicht. Wenn man sich als Einzelhändler danach orientiert und sein Angebot entsprechend ausrichtet, überlebt man. Gegen einen Markttrend zu agieren, ist sinnlos.
Ich kann dabei ein Problem nicht erkennen.

franek
29.11.2006, 10:50
Franek, wer wills denn den Bürgern verübeln, das sie möglichst billig einkaufen?
Altersvorsorge, Energiekosten, Steuern und Abgaben, da sind die Bürger gezwungen , den Cent zweimal umzudrehen und nach günstigen Angeboten zu schauen.
Hinzukommt die irrige Annahme unserer Politiker, das einfache Steuer- und Abgabenentlastung auf Seiten der Unternehmen, diese dazu bringt hier zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen. Ein Unternehmen wird nur dann hier investieren, wenn sich daraus eine Gewinnsteigerung ergibt und das ist nicht der Fall, wenn die Finanzierung der Steuer- und Abgabensenkung auf der anderen Seite die Kaufkraft mindert.

Du hast durchaus recht. Die Kosten zum Lebensunterhalt werden nicht weniger. Was ich bemängele, ist das Konsumverhalten. Möglichst viel kaufen für wenig Geld und die Qualität ist dabei Nebensache. Beispiel Essen & Trinken, eines der wichtigsten Themen für den Menschen. Was kann man in Supermärkten und Discountern beobachten, welch ein Schund eingekauft wird. Bei Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Zucker, Öl etc. gibt es natürlich keine so gravierenden Unterschiede. Doch z.B. Aufschnitt, Käse, Gemüse, Knabberartikel, Süsswaren und Fleisch und Fisch allgemein usw. bekommt man es hier qualitativ in traurigem Zustand. Lieber etwas weniger, dafür in besserer Qualität vom Fleischer, Gemüsehändler und Süsswarenfachgeschäft, wäre nicht zum Nachteil der Menschen. Und es gibt weitere Beispiele, was brauche ich zwanzig verschiedene Hosen von z.B. KIK, wenn es drei vernünftige hochwertige Hosen auch tun. usw.

franek
29.11.2006, 10:57
Du sprichst hier Strukturprobleme des Einzelhandels an, das ist aber eine andere Baustelle. Der Markt wird gezwungen, sich nach dem Verbraucherverhalten zu orientieren, ob einem das gefällt oder nicht. Wenn man sich als Einzelhändler danach orientiert und sein Angebot entsprechend ausrichtet, überlebt man. Gegen einen Markttrend zu agieren, ist sinnlos.
Ich kann dabei ein Problem nicht erkennen.

Das Problem ist die Verödung der kleinen Städte. Gegen den Markttrend lässt es sich demnächst nur in großen Städten existieren, bzw. mit missionarischem Eifer im Kleinen zu versuchen, das Qualitätsbewusstsein zu schärfen. Natürlich ist es dabei unabdingbar auch Trends rechtzeitig zu erkennen, und / oder Nischen zu besetzen.

klartext
29.11.2006, 11:07
Das Problem ist die Verödung der kleinen Städte. Gegen den Markttrend lässt es sich demnächst nur in großen Städten existieren, bzw. mit missionarischem Eifer im Kleinen zu versuchen, das Qualitätsbewusstsein zu schärfen. Natürlich ist es dabei unabdingbar auch Trends rechtzeitig zu erkennen, und / oder Nischen zu besetzen.
Man kann nicht gegen die grossen Verbrauchermärkte agieren. Man kann aber sehr wohl Nischen besetzen, die für die Grossen auf Grund eines geringen Marktvolumens nicht wirtschaftlich abzudecken sind. Dies geht auch in den Innenstädten. Ich selbst bin dabei sehr erfolgreich.
Was vielen kleinen Einzelhändlern fehlt, ist eine fundierte Marktkenntnis und Weiterbildung. Sie erkennen oft Trends nicht und wursteln irgendwie vor sich hin wie vor 50 Jahren. Das kann nicht gut gehen. Der kleine Händler hat nur eine Chance, wenn er sich spezialisiert und darin ein vertieftes Angebot bieten kann.

Grotzenbauer
29.11.2006, 15:46
So ist es, das hat die Pfennigfuchser-Mentalität in Deutschland noch verstärkt und dabei merkt der Konsument nicht mal, das er verarscht wird. Ich habe vor einigen Jahren mal Preise für Espressomaschinen bei Saturn verglichen. Da wurde ein fiktiver höherer OVP-Preis (für Jura-Automaten) angegeben, durchgestrichen, und der wirkliche OVP (wie er in jedem Fachgeschäft üblich ist)als Angebot daneben gesetzt.
Der Facheinzelhandel kann sich zumeist keine Extremöffnungszeiten leisten, da Personal zu teuer ist, hier gewinnen eindeutig die Discounter, bei denen kein Mitarbeiter Ahnung zu haben braucht und deswegen billiger zu beschäftigen ist.
Eine Freigabe der Ladenöffnungszeiten wird dem Facheinzelhandel nicht nutzen, die Umsätze werden sich verlagern, aber nicht merklich vermehren.
___________

:thanx: und :lichtaus::D

Liegnitz
29.11.2006, 15:48
Die Leute verbraten ihre Ersparnisse, weil ihr Geld ab Januar deutlich weniger wert ist.

Volksverdummung hingegegen ist, daß die Merkel dieses Nachfrage-Strohfeuer als regierungsbedingte Konjunkturbelebung verkauft. Tatsächlich ist das der Ausverkauf der Binnennachfrage, die ab Januar wieder zusammenbrechen wird.

Die Merkel macht unser Land so systematisch kaputt. Eine Mehrwertsteuererhöhung auf 19 % angesichts Lohnverfalls auf Stundenlöhne von 5 € müssen unsere Binnennachfrage zum kollabieren bringen. Eine Abwärtsspirale wird so noch beschleunigt.

Genau , das sollte eigentlich jedem Trottel einleuchten, dass es so ist und nicht anders.:rolleyes:
Nächts Jahr kommt dann der große Katzenjammer.

klartext
29.11.2006, 15:54
Genau , das sollte eigentlich jedem Trottel einleuchten, dass es so ist und nicht anders.:rolleyes:
Nächts Jahr kommt dann der große Katzenjammer.
Deine Einschätzung ist durch nichts belegt, pure Pessimistenspekulation. Ich rate dir, dich auf reale Zahlen zu stützen.

Der Patriot
29.11.2006, 16:00
Die Leute verbraten ihre Ersparnisse, weil ihr Geld ab Januar deutlich weniger wert ist.

Viele (junge, damit meine ich unter 50) Menschen haben kaum bis keine Ersparnisse, viele sogar Schulden. Die meisten Menschen leben "von der Hand in den Mund", was aber die meisten bewußt machen, denn ein bisserl sparen könnten fast jeder.

Uns steht in den nächsten Jahren eine wirkliche Geldentwertung bevor. Momentan haben wir, wie schon seit Jahren, nur eine "normale" Inflation.

Liegnitz
29.11.2006, 16:06
Deine Einschätzung ist durch nichts belegt, pure Pessimistenspekulation. Ich rate dir, dich auf reale Zahlen zu stützen.
Nein . Statistiken kann ich nicht bieten.
Aber wenn du klar nachdenkst , kann es einfach nicht anders sein.

Ausgeben solange es noch billiger ist , das ist doch die normale Reaktion der Bürger .

Don
29.11.2006, 16:06
Um die Zahl 250.000 ordentlich bewerten zu können, sollte der Durchschnitts-Bruttolohn daneben stehen. Dann erst sagt diese Zahl etwas aus.

Die sagt auch so etwas aus.
Nämlich daß 250.000 nicht mehr unproduktiv Geld aus den Sozialsystemen beziehen, sondern wertschöpfend tätig sind und aus dieser Wertschöpfung diese Systeme jetzt mitfinanzieren und aus dem Rest der Wertschöpfung konsumieren und investieren.

Schleifenträger
29.11.2006, 16:11
Die sagt auch so etwas aus.
Nämlich daß 250.000 nicht mehr unproduktiv Geld aus den Sozialsystemen beziehen, sondern wertschöpfend tätig sind ...

... und mit dieser Tätigkeit Andere aus existenzsichernder steuerpflichtiger Tätigkeit drängen. Toller Erfolg! Herrliches Eigentor!

occasus
29.11.2006, 16:17
Tatsache ist aber, dass du mit Vermutungen gegen Tatsachen argumentierst. Wenigstens das wollen wir einmal festhalten.
Was anderes habe ich von dir gar nicht erwartet.


Nebeltröte, nenne mir doch mal Tatsachen. Komm. Beweise mir die NACHHALTIGKEIT dieses kurzen Märchensteuererhöhungs- "Booms". Was viele bei der Exportorientierten Wirtschaft vergessen ist, dass dieser Wirtschaftszweig zum Großteil Ausländern gehört, also auch Gewinne nicht hier bleiben. Auch von einer nachhaltig verbesserten Investitionslage ist nichts zu verspüren, -das wäre ein Indikator für Aufschwung.

Ja, es werden Fachkräfte gesucht, 25 jährige, mit 3 Studiengängen, 5 Jahren Auslandserfahrung und 10 Jahren Berufspraxis. Auch werden massig Zeitarbeiter gesucht, die fürn Appel und ein Ei durch die ganze Repube eiern müssen. :hihi:

politisch Verfolgter
29.11.2006, 16:49
Die sagt auch so etwas aus.
Nämlich daß 250.000 nicht mehr unproduktiv Geld aus den Sozialsystemen beziehen, sondern wertschöpfend tätig sind und aus dieser Wertschöpfung diese Systeme jetzt mitfinanzieren und aus dem Rest der Wertschöpfung konsumieren und investieren.

Dazu haben user für value bezahlen zu können, also für Korrelationseffizienz und Leistungsadäquanz.
Denn Marktwirtschaft bezweckt Profitmaximierung.
Das glatte Gegenteil sind marginalisierte Kostenfaktoren.