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Vollständige Version anzeigen : Monotheismus als Grundlage gesellschaftlicher Stagnation



Klopperhorst
27.11.2006, 11:48
Wir haben es erlebt, daß das monotheistische Christentum Europa in 1000 Jahre Stagnation verfallen hat lassen. Das freie Denken der Griechen und Germanen wurde erst in der Ranaissance wiederentdeckt, deutsche Frauen zu Tausenden verbrannt, nur weil sie die Naturheilverfahren ihrer Ahnen bewahrten, die haarsträubensten Weltbilder vermittelt, z.B. wussten die Griechen schon, daß die Welt eine Kugel ist, aber die Kirche hat es noch vor 300 Jahren bestritten.

Und heute erleben wir wieder, daß eine ganze Weltregion vom Monotheismus geknechtet und an freien Entfaltung von Geist- und Kultur gehindert wird.

Monotheismus ist die Grundlage des Liberalismus und Kommunismus mit ihren Universalansprüchen, ebenso die Grundlage von Fortschrittswahn und Technizismus. Er hat sich als Denkweise in alle Gehirne gefressen, selbst in jene, die nicht religiös denken.

Im Grunde genommen beinhaltet er immer eine Zentralisierung des Denkens, das Ausblenden der vielfältigeren Wirklichkeit, die Formung der Wirklichkeit nach dem Denken und nicht des Denkens nach der Wirklichkeit. Dadurch bedingt wird eine Kluft zwischen Gott und Mensch, zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Anschauung und Ding an sich. Er begreift die Welt nicht als große Fülle der Vielfalt sondern als Einfalt im Sinne eines künstlich initiierten Zentralismus und versucht das vielfältige Leben an diesem auszurichten.




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Anobsitar
27.11.2006, 15:41
Wir haben es erlebt, daß das monotheistische Christentum Europa in 1000 Jahre Stagnation verfallen hat lassen. Das freie Denken der Griechen und Germanen wurde erst in der Ranaissance wiederentdeckt, deutsche Frauen zu Tausenden verbrannt, nur weil sie die Naturheilverfahren ihrer Ahnen bewahrten, die haarsträubensten Weltbilder vermittelt, z.B. wussten die Griechen schon, daß die Welt eine Kugel ist, aber die Kirche hat es noch vor 300 Jahren bestritten.

Wo lernt ihr alle eignetlich diese merkwürdigen Geschichtsbilder? Augustinus hat z.B. die Kugelgestalt der Erde vertreten und der lebte von 354-430.


Und heute erleben wir wieder, daß eine ganze Weltregion vom Monotheismus geknechtet und an freien Entfaltung von Geist- und Kultur gehindert wird.

Monotheismus?


Monotheismus ist die Grundlage des Liberalismus

Uihh?


und Kommunismus

Wie bitte? ... Ach so - eine Umformung antisemitischer Sprüche ala bolschewistische Kapitalistenschweine. Christentum und Bolschewismus hat genauso wenig gemeinsam wie Christentum und Geldhaibewunderung.



mit ihren Universalansprüchen, ebenso die Grundlage von Fortschrittswahn und Technizismus. Er hat sich als Denkweise in alle Gehirne gefressen, selbst in jene, die nicht religiös denken.

Es gibt z.B. nur ein Universum und überall gelten dieselben Naturgesetze und die sind wiederum nicht davon abhängig wie man darüber denkt sondern sie haben eine eigenständige Seinsweise die man begreifen muss. Das ist so. Dass das Christentums das grundprinzipiuell schon immer auch so behauptet hat muss man ihm natürlich zum schweren Vorwurf machen.


Im Grunde genommen beinhaltet er immer eine Zentralisierung des Denkens, das Ausblenden der vielfältigeren Wirklichkeit, die Formung der Wirklichkeit nach dem Denken und nicht des Denkens nach der Wirklichkeit.

Dafür sind christliche Kulturen aber ausgesprochen vielfältig.


Dadurch bedingt wird eine Kluft zwischen Gott und Mensch,

Weil das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe gleichwertig sind und einander bedingen?


zwischen Subjekt und Objekt,

Aber es gibt einen Unterschied zwischen Subjekt und Objekt. Wenn ich eine Ampel betrachte, dann ist das eine Ampel und ich bin nicht diese Ampel.


zwischen Anschauung und Ding an sich.

Und auch das ist ein echter Unterschied. Das Hirn stellt Dinge wahrnehmungsgemäß in Annäheruing an das her was da ist. Das "Bild im Kopf" stimmt in wesentlichen Dingen mit dem "Ding an sich" überein, die es handhabbbar und brauchbar machen. Was allerdings nicht im Kopf - also den Sinnesorganen (technisch erweitertbar) und Denkorganen (ausbildbar) - hergestellt werden kann, das ist für uns nur nicht da.


Er begreift die Welt nicht als große Fülle der Vielfalt sondern als Einfalt im Sinne eines künstlich initiierten Zentralismus und versucht das vielfältige Leben an diesem auszurichten. ...

War sich wohl nichts deinem flammenden Plädoyer - denn die Vielfalt in der Einheit ist eben der Naturzustand des Universums guthin.

Rheinlaender
27.11.2006, 23:11
Wo lernt ihr alle eignetlich diese merkwürdigen Geschichtsbilder? Augustinus hat z.B. die Kugelgestalt der Erde vertreten und der lebte von 354-430.

Unser Philosoph fuer alle Faelle verwechselt das Polomaeische Weltbild mit dem Heliozentrischen Weltbild.

Manche Leute, wie Klopperhorst, sehen immer die grosse Linie und stoeren sich wenig daran, wenn diese mit der Realitaet nicht in uebereinstimmung zu bringen ist.

NB: Was eigentlich nochmal der Beruf des Kopernikus'?

Anobsitar
28.11.2006, 06:28
... NB: Was eigentlich nochmal der Beruf des Kopernikus'?

Von 1491–94 besuchte Kopernikus die Universität in Krakau (poln. Kraków), wo er u.a. Schüler von Wojciech Brudzewski (lat. Albertus de Brudzewo) und Leonardus de Dopczicze (um 1450-1508) war. Während seiner Studienzeit beschloss er, seinen Namen zu latinisieren und unterschrieb fortan mit Copernicus.

1495 wurde er Kanoniker der ermländischen Kathedralschule in Frauenburg: Nicolaus de Thorn, nepos episcopo. Watzenrode schickte ihn und den Bruder Andreas an die Universität Bologna, wo er 1496 zum Jurastudium immatrikuliert wurde und der natio germanorum beitrat. In Bologna studierte Kopernikus auch Astronomie und lernte bei Dominicus Maria de Novara neuere Theorien zur Bewegung der Planeten kennen. 1499 erhielt er den Magistergrad in utroque jure. Nach Paduaner Archiven war er 1499 in Padua, trug sich in das Album der "natio Polona" ein und erwarb sich den Grad eines Doctor medicinae.

Kopernikus wurde Arzt und bekam durch seinen Onkel eine Stelle im ermländischen Domkapitel. Watzenrode plante, seinen Neffen ebenfalls Fürstbischof werden zu lassen. Das gesicherte Einkommen ermöglichte Kopernikus, den Bewohnern von Ermland (poln. Warmia) 40 Jahre lang ärztliche Hilfe zu geben, was er für Bedürftige kostenfrei tat. Er hatte als Administrator die Regierungsgeschäfte zu regeln und reformierte zusammen mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Albrecht von Hohenzollern das preußische Münzwesen. Er gab dazu ein Schreiben heraus, das noch Jahrhunderte später als wegweisend für die Geldtheorie angesehen wurde. Trotz der schwierigen Lage in Preußen, wo Städte und Menschen für und gegen die katholische Regierung kämpften, konnten Watzenrode, als königlich-polnischer Fürstbischof zugleich Landesherr, und sein Neffe Kopernikus die Eigenständigkeit des Ermlands gegenüber dem Orden und Selbstverwaltungsbefugnisse gegenüber der polnischen Krone bewahren.

1504 beteiligte sich Kopernikus an den Preußischen Landtagen in Marienburg (poln. Malbork) und Elbing (poln. Elbląg) . 1506 sprach er auf der Preußischen Ständeversammlung in Marienburg.

1510, 1519, 1525 und 1528 wurde Kopernikus zum Kanzler des Ermländer Domkapitels gewählt.

In den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Deutschen Orden und Polen vertrat Kopernikus, genau wie sein Onkel, die Seite des Fürstbistums Ermland (Polen). 1520 verlegte Kopernikus seine Residenz nach der Zerstörung Frauenburgs durch Ordensritter im sog. Reiterkrieg nach Allenstein (poln. Olsztyn). Dort organisierte er die Verteidigung der Stadt gegen die Ordensritter. 1521 kehrte Kopernikus nach Frauenburg zurück und klagte zusammen mit Tiedemann Giese auf dem Preußischen Landtag in Graudenz (poln. Grudziądz) das Verhalten der Ordensritter an. Er wurde Teil einer königlich-polnischen Gesandtschaft zum Hochmeister des Ordens und „Kommissar von Ermland“ zwecks Rückerstattung von Besitztümern der polnischen Krone.

1537 wurde Kopernikus nach dem Tode des bisherigen Ermländer Bischofs Mauritius Ferber von Tiedemann Giese als Bischof vorgeschlagen, unterlag jedoch Johannes Dantiscus von Höfen

quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Kopernikus

Haloperidol
28.11.2006, 07:12
Wir haben es erlebt, daß das monotheistische Christentum Europa in 1000 Jahre Stagnation verfallen hat lassen. Das freie Denken der Griechen und Germanen wurde erst in der Ranaissance wiederentdeckt, deutsche Frauen zu Tausenden verbrannt, nur weil sie die Naturheilverfahren ihrer Ahnen bewahrten, die haarsträubensten Weltbilder vermittelt, z.B. wussten die Griechen schon, daß die Welt eine Kugel ist, aber die Kirche hat es noch vor 300 Jahren bestritten.

Wer wie was? Das Christentum war schon früher hier. Sogar die Barbaren haben es angenommen, oder muss ich bei dir Korrekt sagen, die Germanen?
In der Renaissance wurde das Altertum wiedergeboren, aber nicht das freie denken der Germanen wiederentdeckt. Diese Völkchen waren nicht sonderlich schriftkundig, und ob und wie sie gedacht haben, bleibt damit im dunkel der Geschichte.
Btw. wichtiger Impulsgeber waren die Muslime in Spanien, da sie das Wissen der Antike bewahrt hatten.
Die Hexenverfolgung ist etwas, das immer wieder wie ein Brandherd aufgeflackert ist. So etwas wie flächendeckende Verfolgung gab es dabei nicht. In Russland z.B. das Orthodox war (wiederspricht das nicht der Theorie deines Monotheismus) waren Hexenverfolgungen so gut wie unbekannt. Da der Hexenhammer von einem Deutschen geschrieben wurde, schuf dieser damit das frauenverachtenste Buch aller Zeiten, aber trotzdem ist es nur ein lokales Phänomen. Aus Italien wirst du wahrscheinlich nicht so leicht verbrannte Hexen finden.
(Anmerkung am Rande: Alleine wenn du dir damalige Rezepte ansiehst, bermerkst du recht schnell, warum manche Menschen wirklich dachten, sie wären vom Teufel besessen.)



Und heute erleben wir wieder, daß eine ganze Weltregion vom Monotheismus geknechtet und an freien Entfaltung von Geist- und Kultur gehindert wird.


Bei all meiner Verachtung gegenüber dem Christentum, wäre z.B. die Gegend, in der ich lebe, niemals ohne Klöster besiedelt worden. Sie stellten Horte des Wissens dar, das sie pflegten und vervielfältigten. Bei allen Fehlern bildeten sie später die Grundlage sowohl für die Vermehrung von Wissen als auch die Urbarmachung des Landes, und somit auch die von Geist und Kultur.



Monotheismus ist die Grundlage des Liberalismus und Kommunismus mit ihren Universalansprüchen, ebenso die Grundlage von Fortschrittswahn und Technizismus. Er hat sich als Denkweise in alle Gehirne gefressen, selbst in jene, die nicht religiös denken.


Kommunismus? Ich denke für den ist Kirche wie für den Teufel Weihwasser.
Kultur. Diese Kultur ist eben christlich. Das ist auch meine, obwohl ich Atheist bin, aber die 10 Gebote beinhalten schon grundlegende Wahrheiten, auf die auch ich mich einlassen kann. (Lügen, stehlten, töten,...)



Im Grunde genommen beinhaltet er immer eine Zentralisierung des Denkens, das Ausblenden der vielfältigeren Wirklichkeit, die Formung der Wirklichkeit nach dem Denken und nicht des Denkens nach der Wirklichkeit. Dadurch bedingt wird eine Kluft zwischen Gott und Mensch, zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Anschauung und Ding an sich. Er begreift die Welt nicht als große Fülle der Vielfalt sondern als Einfalt im Sinne eines künstlich initiierten Zentralismus und versucht das vielfältige Leben an diesem auszurichten.
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Natürlich blendet Religion aus. Sie beschrenkt die Meinungsvielfalt und damit den Pluralismus, aber normalerweise hast du es auch mit dem nicht so.
Was du unter Zentralismus verstehst, weiß ich nicht, aber viel große Nationen wurden durch diesen geboren. Deutschland nicht. Geschichtlich gesehen ist es eine späte Nation, sprich wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, und sei es mit selbst ernannten Rettern der Nation wie dir.

Anobsitar
28.11.2006, 07:57
... Geschichtlich gesehen ist es eine späte Nation ...

Das "Heiliges römische Reich deutscher Nation" ist eine späte Nation? Berlin war höchstens ein wenig spät dran und ist nun wieder vollkommen deplaziert die Hauptstadt am Rande Deutschlands.

Rheinlaender
28.11.2006, 09:00
Das "Heiliges römische Reich deutscher Nation" ist eine späte Nation? Berlin war höchstens ein wenig spät dran und ist nun wieder vollkommen deplaziert die Hauptstadt am Rande Deutschlands.

Es ist nur eine "verspaete Nation", wenn den natinalstaatlichen Ansatz des 19. Jahrhunderts nimmt, da waren andere wirklich sehr viel frueher dran, aber ein dt. Staat bildete sich im 9. Jhrhdt. heraus.

Anobsitar
28.11.2006, 09:08
Es ist nur eine "verspaete Nation", wenn den natinalstaatlichen Ansatz des 19. Jahrhunderts nimmt, da waren andere wirklich sehr viel frueher dran, aber ein dt. Staat bildete sich im 9. Jhrhdt. heraus.

Ist diese Art des nationalstaatlichen Ansatzes nicht eigentlich schon längst wieder veraltet und der alte Bündnisansatz nicht schon längst wieder der modernere geworden?

Rheinlaender
28.11.2006, 10:38
Ist diese Art des nationalstaatlichen Ansatzes nicht eigentlich schon längst wieder veraltet und der alte Bündnisansatz nicht schon längst wieder der modernere geworden?

Das ist auch meine Ueberzeugung - es mag absurt klingen, aber das Heilige Roemische Reich hat fuer die heutige Zeit bessere Loesungsansaetze als der klassiche Nationalstaat. Wenn man sich den mittelalterlichen Budenzauber wegdenkt, findet man ein sehr rationales Model der Machtverschraenkung, Formalisierung von Konfliktloesungen und der dezentralen Verwaltung und Selbstverwaltung - in diesem Zusammenhang einmal auf die Reichskreise hingewiesen.

Klopperhorst
28.11.2006, 12:21
Unser Philosoph fuer alle Faelle verwechselt das Polomaeische Weltbild mit dem Heliozentrischen Weltbild.

Manche Leute, wie Klopperhorst, sehen immer die grosse Linie und stoeren sich wenig daran, wenn diese mit der Realitaet nicht in uebereinstimmung zu bringen ist.

NB: Was eigentlich nochmal der Beruf des Kopernikus'?

Nein, das die Sonne um die Erde fliegt, wusste die Kirche doch schon längst!


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Odin
28.11.2006, 12:25
Klopperhorst ist im Recht und alle anderen erzählen einen großen Unsinn.

Klopperhorst
28.11.2006, 12:32
Dafür sind christliche Kulturen aber ausgesprochen vielfältig.




Quark. Wenn alle an den gleichen zentralistischen Käse glauben, kann man wohl nicht von Vielfalt sprechen!



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Gumble
28.11.2006, 12:41
Vielfältig sind sie, das stimmt scho. Denken wir an die Inquisition wie vielfältig sie quälen konnte.
Aber ansonsten dürfen wir das wohl eher ausschließen mti der vielfältigkeit wenn man alles auf einen Punkt legt und andere Sichtweisen nicht akzeptieren kann

Klopperhorst
28.11.2006, 12:53
Vielfältig sind sie, das stimmt scho. Denken wir an die Inquisition wie vielfältig sie quälen konnte.
Aber ansonsten dürfen wir das wohl eher ausschließen mti der vielfältigkeit wenn man alles auf einen Punkt legt und andere Sichtweisen nicht akzeptieren kann

Genau, sie waren sehr vielfältig in ihrer Einfalt. Und heute verkaufen sie sich als reformiert, dabei steckt in ihnen immer noch der gleiche verderbliche Kern der Unfreiheit.

Eine Schande, daß wir heute die "Aufklärung" als Befreiung feiern müssen, dabei waren wir schon längst frei, bevor die Pfaffen ihren Unsinn verbreiteten.

Und der ganze Dreck, der damit legitimiert wird, diese angebliche Kultur des Abendlandes, das ist alles eine große Schau, um noch ein gutes Haar an ihnen zu lassen.


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Rheinlaender
28.11.2006, 13:03
Nein, das die Sonne um die Erde fliegt, wusste die Kirche doch schon längst!

Darf ich Dich an Dein Eingangsposting erinnern: "die Griechen schon, daß die Welt eine Kugel ist, aber die Kirche hat es noch vor 300 Jahren bestritten. "

Die Kirche stritt eben nie ab, jedenfalls seit der Antike nicht mehr, dass die Erde kugelfoermig ist, was sie abstritt, war das Heliosentrische Weltbild. Aber gerade der Prozess auf den Du anspielst zeigte die innerkirchliche Concroverse. Galilei wurde, angesichts der Vorwuerfe und der damaligen Praxis, sehr milde bestraft, er konnte sogar seine kirchlichen Pfruende behalten, fuer einen verurteilten Ketzer mehr als ungewoehnlich.

Es gab in der Kurie Leute, die Galileis Thesen folgten und ihre Hand ueber ihn hielten und andere, die ein scharfes Vorgehen befuerworteten (das dabei noch der Konflikt zuwischen der Gesellschaft Jesu und dem Orden des Hl. Dominik eine gewichtige Rolle spielte nur am Rande). Das extrem milde Urteil ist der Kompromiss zwischen beiden Seiten gewesen.

Selbst in der Zentrale, der Roemische Kurie, war eben keine "Ausblenden der vielfältigeren Wirklichkeit" (aus Deinem Eingangsposting) vorhanden, sonder eine sehr vielfaelltige und komplexe Diskussion.

Rheinlaender
28.11.2006, 13:06
Und der ganze Dreck, der damit legitimiert wird, diese angebliche Kultur des Abendlandes, das ist alles eine große Schau, um noch ein gutes Haar an ihnen zu lassen.

Es ist nicht die "angebliche Kultur des Abendlandes", es ist die Kultur des Abendlandes.

Auflklaerung, Christenthum und die Antike sind die drei Saeulen der modernen Kultur des Westens, wer dies leugnet, leugnet die abendlaendishce Kultur.

Klopperhorst
28.11.2006, 13:07
Darf ich Dich an Dein Eingangsposting erinnern: "die Griechen schon, daß die Welt eine Kugel ist, aber die Kirche hat es noch vor 300 Jahren bestritten. "

Ja, und das hat sie auch, schließlich wurde dies als "modernes Märchen" gebrandmarkt, ein Trick, um die Kirche in der Vergangenheit zu legitimieren.

Sie haben ohnehin alles gefälscht und sich so zurechtgebogen, damit man meint, es sei doch nicht so abartig gewesen.

Du erzählst immer einen geschmeidigen Mist, daß man sich schon fragen muss, ob du auch noch selbst denken kannst und nicht alles aus deinen Büchern auswendig lernst.


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Odin
28.11.2006, 13:12
Du erzählst immer einen geschmeidigen Mist, daß man sich schon fragen muss, ob du auch noch selbst denken kannst und nicht alles aus deinen Büchern auswendig lernst.


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:D :D :D

Gärtner
28.11.2006, 13:49
Wir haben es erlebt, daß das monotheistische Christentum Europa in 1000 Jahre Stagnation verfallen hat lassen.

etc etc

Wie jetzt? Ich bete den Baum im Garten an und schon klappt es wieder mit Forschung & Wirtschaftswachstum?

Muß ich mal ausprobieren.

Klopperhorst
28.11.2006, 14:16
Wie jetzt? Ich bete den Baum im Garten an und schon klappt es wieder mit Forschung & Wirtschaftswachstum?

Muß ich mal ausprobieren.

Das hat nichts mit Beten zu tun, sondern mit geistiger Flexibilität. Wer hat denn die Wissenschaft erfunden? Nicht die Monotheisten sondern die freien Heiden. Wer hat denn die schönste Literatur geschrieben, nicht irgendwelche christlich initiierten Gläubigen sondern freie Geister. Wer hat die erhabenste Philosophie geschaffen, nicht die Monoquasten des Christentums und ihre Dekalogprediger sondern die zur wahrhaftig freien Erkenntnis gestrebten Menschen.

Von Kindesbeiden an dressierte Halbaffen haben nur schemenhafte Denkfähigkeit, die sich an die Weltbilder ihrer Prediger klammert und selbst bei eingebildeter Freiheit immer noch einen unbewussten Anschein von dem in allem, was sie denken und tun, mitschwingen lässt!


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Wahabiten Fan
28.11.2006, 14:24
Nein, das die Sonne um die Erde fliegt, wusste die Kirche doch schon längst!


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Die Erde war das Zentrum des Universums und Alles drehte sich um die Erde!

Gärtner
28.11.2006, 14:33
Das hat nichts mit Beten zu tun, sondern mit geistiger Flexibilität. Wer hat denn die Wissenschaft erfunden? Nicht die Monotheisten sondern die freien Heiden. Wer hat denn die schönste Literatur geschrieben, nicht irgendwelche christlich initiierten Gläubigen sondern freie Geister. Wer hat die erhabenste Philosophie geschaffen, nicht die Monoquasten des Christentums und ihre Dekalogprediger sondern die zur wahrhaftig freien Erkenntnis gestrebten Menschen.

Von Kindesbeiden an dressierte Halbaffen haben nur schemenhafte Denkfähigkeit, die sich an die Weltbilder ihrer Prediger klammert und selbst bei eingebildeter Freiheit immer noch einen unbewussten Anschein von dem in allem, was sie denken und tun, mitschwingen lässt!

Daß gerade die christliche Geisteswelt die Möglichkeit zur Entwicklung der modernen Wissenschaften in sich barg, hat seinen einfachen Grund in der bereits im NT vorgenommenen Trennung zwischen dem, "was des Kaisers ist" und dem göttlichen, sakralen Bereich.

Dein verquaster, monokausaler Rundumschlag, deine Verwechslung des christlichen Kontingenzbegriffs mit "Unfreiheit" liest sich durchaus unterhaltsam, ist aber von näherer Kenntnisnahme der abendländischen Kultur-, Religions- und Philosophiegeschichte, ihrer Bezüge und Verwiesenheiten im Verlauf der letzten zweieinhalbtausend Jahre ziemlich unberührt.

~~~

Also geh schön im Wald beten und laß dich vom Förster beerdigen.

Klopperhorst
28.11.2006, 14:39
Daß gerade die christliche Geisteswelt die Möglichkeit zur Entwicklung der modernen Wissenschaften in sich barg, hat seinen einfachen Grund in der bereits im NT vorgenommenen Trennung zwischen dem, "was des Kaisers ist" und dem göttlichen, sakralen Bereich.

Du verwechselst da was.

Latein und Schrifttum der "Gelehrten" konnten ja nur in einer großen Institution, die sich mit Macht und Reichtum fest in der Gesellschaft verankert hatte, gedeihen. Das hat aber nichts mit dem monotheistischen Glauben zu tun, ist eher ein Nebeneffekt.

Wie amüsant ist es z.B. vom großen Schopenhauer zu lesen, wie dumm die Denkbilder dieser angeblichen "Gelehrten" doch wirklich waren, wie verderblich ihre Lehren, die sich mit allerlei TamTam und der Macht der Dogmen und ihres Schrifttums etablieren konnten!

Gut, daß wir im Kern noch freie Germanen dem ein Ende bereitet haben, z.B. durch den guten Gutenberg oder den guten Luther, wenn auch nur zweifelhaft. Aber letztendlich kam die Revolution aus dem Volk, aus dem Heidenvolke, das ihr immer noch für dumm und blöde als "Baumknutscher" hinstellen wollt!

Aber das Problem ist, daß sich diese ganzen in Jahrtausenden gelogenen Märchen als Denkmodelle bis in die Gegenwart hinziehen, ob nun in den Universalansprüchen des Liberalismus oder den Utopien des Kommunismus. Wo deren eigentlichen Wurzeln liegen, wissen wir zu gut!

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Wahabiten Fan
28.11.2006, 14:45
Daß gerade die christliche Geisteswelt die Möglichkeit zur Entwicklung der modernen Wissenschaften in sich barg, hat seinen einfachen Grund in der bereits im NT vorgenommenen Trennung zwischen dem, "was des Kaisers ist" und dem göttlichen, sakralen Bereich.

Dein verquaster, monokausaler Rundumschlag, deine Verwechslung des christlichen Kontingenzbegriffs mit "Unfreiheit" liest sich durchaus unterhaltsam, ist aber von näherer Kenntnisnahme der abendländischen Kultur-, Religions- und Philosophiegeschichte, ihrer Bezüge und Verwiesenheiten im Verlauf der letzten zweieinhalbtausend Jahre ziemlich unberührt.

~~~

Also geh schön im Wald beten und laß dich vom Förster beerdigen.

Oh Herr Professor! Jetzt aber! Nein wahrlich, die Theologen und Kleriker waren schon immer darauf bedacht, ihr Wirken ausschliesslich auf das "Seelenheil" zu richten

Rheinlaender
28.11.2006, 16:48
Gut, daß wir im Kern noch freie Germanen dem ein Ende bereitet haben, z.B. durch den guten Gutenberg oder den guten Luther, wenn auch nur zweifelhaft. Aber letztendlich kam die Revolution aus dem Volk, aus dem Heidenvolke, das ihr immer noch für dumm und blöde als "Baumknutscher" hinstellen wollt!

Dann verzaehl fuer mich doch mal, welche grosse Namen in Philosophie, wissenschaft, Literatur, Rechtswissenschaft, Staatsrecht die Germanen vor ihre Zivilisierung hatten?

Gärtner
28.11.2006, 20:17
Oh Herr Professor! Jetzt aber! Nein wahrlich, die Theologen und Kleriker waren schon immer darauf bedacht, ihr Wirken ausschliesslich auf das "Seelenheil" zu richten

Das habe ich nicht behauptet. Ebensowenig, daß es nicht heftiger Kämpfe, nicht zuletzt durch die Aufklärung, bedurft hat, um diese wsftl. Unabhängigkeit zu erreichen.

Wahabiten Fan
28.11.2006, 20:32
Das habe ich nicht behauptet. Ebensowenig, daß es nicht heftiger Kämpfe, nicht zuletzt durch die Aufklärung, bedurft hat, um diese wsftl. Unabhängigkeit zu erreichen.

Dann stimme ich zu!

Anobsitar
28.11.2006, 21:32
Klopperhorst ist im Recht und alle anderen erzählen einen großen Unsinn.

Ach ja? Darum ist der Rasen so grün?

Pandulf
28.11.2006, 21:58
Der Monotheismus ist die Ursache ALLER EXTREMISMEN, die in Europa seit der Christianisierung immer wieder Wellen von Menschenleben verschlungen haben. Die Idee, daß es nur EINEN GOTT geben kann und alle anderen Vorstellungen von Göttlichkeit Irrlehren gegen den WAHREN GLAUBEN bzw. deren Anhänger Sünder sind ist die extremistischste Idee, die sich jemals Menschen ausgedacht haben. Die politischen Religionen wie der Kommunismus im 20. Jahrhundert sind durch und durch von genau dieser Art von Idee bzw. deren Kultur geprägt und dessen Kind.

Musterbeispiel für eine gesunde Entwicklung einer Zivilisation ohne Monotheismus ist der konfuzianische Kulturkreis mit China in dessen Mittelpunkt. Dieser ist gekennzeichnet durch religiöse Toleranz. Das dies eines der wesentlichen Kennzeichen der ostasiatischen Zivilisation ist kann man in einschlägigen Büchern nachlesen. Diese Zivilisation hat ein über 2000-jähriges Kaiserreich hervorgebracht, daß sich über Stämme und Völker als Friedens- und Zivilisierungsmacht integrierend etabliert hat und wirtschaftlicher und zivilisatorischer Vorreiter während der meisten Zeit der Menschheit war.

Wer den Monotheismus feiert, hat die Aufklärung nicht verstanden.

EinDachs
28.11.2006, 22:01
Ich glaub, ob Monotheismus oder Polytheismus ist vollkommen egal. Es waren auch die Germanen nicht wissenschaftlich so großartig.
Indien (polytheistisch) ist auch nicht so herausragend.
Gesellschaftliche Stagnation entsteht, wenn die Religion (egal ob Mono oder polytheistisch) die Gesellschaft bevormundet.

Klopperhorst
29.11.2006, 06:50
Dann verzaehl fuer mich doch mal, welche grosse Namen in Philosophie, wissenschaft, Literatur, Rechtswissenschaft, Staatsrecht die Germanen vor ihre Zivilisierung hatten?

Schon mal was von der Himmelsscheibe von Nebra gehört? Auch Thales und die Jonier entstammten alten nordischen Geschlechtern. Und wer hat die Upanishaden ins Industal gebracht?

Geistige Schöpfungskraft hat eben nichts mit Schrifttum zu tun. Im Gegenteil: Die sog. "Gelehrten" sind ja auch meistens die größten Flachköpfe; nur weil sie das Monpol der Kirche und der Schrift hatten, konnten sie ihren Unsinn dem viel besser denkenden und fühlenden Volke überstülpen.



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Gumble
05.12.2006, 15:04
Naja, Seefahrt (Nordgermanen) war schon recht groß so als Beispiel. Thing-Recht ist bzgl Staatsrechtlicher und Rechts-wissenschaftlicher art doch scho nicht verkehrt.
Wurde ansonsten wohl zu wenig aufgeschrieben ^^

leuchtender Phönix
05.12.2006, 18:23
Ich glaub, ob Monotheismus oder Polytheismus ist vollkommen egal. Es waren auch die Germanen nicht wissenschaftlich so großartig.
Indien (polytheistisch) ist auch nicht so herausragend.
Gesellschaftliche Stagnation entsteht, wenn die Religion (egal ob Mono oder polytheistisch) die Gesellschaft bevormundet.

Dem stimme ich zu. Gerade im Mittelalter war der einfluss der Kirche auf die europäischen staaten groß wie nie zuvor oder danach. In weiten Teilen Indiens gibt es immer noch die alte Kastengesellschaft.

Gumble
05.12.2006, 23:14
btw: Indien war nicht gerade so mies kulturell betrachtet als die briten sich dort breitmachten. Gar kein gutes Beispiel eigentlich.

Rheinlaender
06.12.2006, 00:49
Geistige Schöpfungskraft hat eben nichts mit Schrifttum zu tun.

Klar - deshalb brauchen wir auch kein Bibiotheken, jeder Planungsegineer kann ja den gesamten Bronstein auswendig!