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Vollständige Version anzeigen : Globalisierungslüge neu aufgelegt



Odin
22.11.2006, 18:28
Immer sehr geschickt, ein großer Teil stimmt, doch die Lösung ist nicht die Vernichtung des Sklavensystems, sondern das Aushalten der sog. Verlierer.

Wär ja auch zu einfach, die Ursachen statt die Symptome zu bekämpfen.


Arbeitslos? Selbst Schuld!

Von Christian Rickens

Deutschlands Mittelschicht spricht heute über Arbeitslose, als wären sie Kriminelle. In der öffentlichen Debatte gelten sie nicht mehr als Opfer der Verelendung, sondern als Mitschuldige an der sozialen Krise - die neuen Bürgerlichen wollen sich einreden, dass ihnen selbst so was nie passieren würde.

Kriminelle sieht die Öffentlichkeit - je nach Zeitgeist - mal als Opfer der Gesellschaft, mal als Sünder. Ebenso ist es mit den Arbeitslosen: Als zu Beginn der achtziger Jahre die Arbeitslosigkeit erstmals seit dem Wirtschaftswunder die Millionengrenze deutlich überschritt, da überwog noch der mitleidige Blick. Arbeitslose, das waren Opfer der kapitalistischen Gesellschaft, ausgespuckt von einem zynischen System der Profitmaximierung. Diese Menschen waren "um ihre Arbeit gebracht worden". Solche Formulierungen, typisch für die damalige Zeit, zeigen: Arbeit galt als etwas, das mir zusteht. Wer sie mir wegnimmt, der ist böse. Und Klaus Lage lieferte den passenden Soundtrack dazu: "Monopoly, Monopoly, die an der Schlossallee verlangen viel zu viel."


Die Entwicklung erfasste nach und nach immer weitere Industriezweige. Auf die Textilindustrie folgten die Unterhaltungselektronik und schließlich auch Stahlwerke wie das in Rheinhausen. Inzwischen sind es nicht mehr nur Hilfsarbeiterjobs, die der Globalisierung zum Opfer fallen. Auch Aufträge in Handwerk und Dienstleistung werden immer häufiger von ausländischen Unternehmen übernommen, die dazu ihre niedrig entlohnten Mitarbeiter nach Deutschland schicken - etwa auf Baustellen oder in Schlachthöfe.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Es gibt keine vernünftige Alternative zur Marktöffnung. Zum einen aus ethischen Erwägungen, denn warum sollten ein türkischer Bekleidungshersteller oder ein polnischer Handwerker weniger Recht als ein Deutscher darauf haben, seine Ware oder seine Dienstleistung in Deutschland anzubieten?

Zum anderen aus wirtschaftspolitischen Gründen, weil es keinen wissenschaftlich begründbaren Zweifel daran gibt, dass freier Handel für Wohlstandszuwächse in allen daran beteiligten Staaten sorgt und mehr Protektionismus umgekehrt Wohlstand vernichtet.


Ungerechtigkeit? Welche Ungerechtigkeit?

Die volkswirtschaftliche Begründung des Freihandels weist jedoch einen Haken auf, der in der öffentlichen Diskussion meist zu kurz kommt: Durch mehr Handel steigt zwar der Wohlstand aller beteiligten Volkswirtschaften insgesamt. Innerhalb der einzelnen Volkswirtschaften jedoch gibt es sehr wohl Gewinner und Verlierer des Freihandels. Theoretisch reichen die Zuwächse zwar aus, um alle Verlierer angemessen zu entschädigen. Ob und wie weit dies jedoch geschieht - das ist eine politische Entscheidung jeder einzelnen Gesellschaft.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,449792,00.html

occasus
22.11.2006, 18:53
Solange der "Freihandel" nur über grünbedruckte Witzblättchen der FED funktioniert, ist er ein Warentausch gegen wertloses Papier.

Die Globalisierung nutzt nur dem int. Großkapital, sonst niemandem.
Dieses "kauft" Waren, Rohstoffe und Unternehmen, Immobilien etc. auf, gegen grün bedruckte Witzblätter, genannt Dollar. Wenn die Dollarblase platzt, haben eben diese die Werte die die Völker erarbeiteten "gekauft". Die Verkäufer können allerdings mit ihren grünen Scheinen nur noch heizen, oder es als Klopapier verwenden.

Wie wir sehen, werden suksesive die Nationalstaaten aufgelöst, zugunsten etwa der EU, ebenfalls werden sog. NGOs "immer wichtiger".

Der Nationalstaat ist der EINZIGE SCHUTZ für das darin lebende Volk.

Nieder mit der "Globalisierung", Trennung von Wirtschaft und Staat!

Wacht auf Leute.

Rheinlaender
22.11.2006, 19:00
Solange der "Freihandel" nur über grünbedruckte Witzblättchen der FED funktioniert, ist er ein Warentausch gegen wertloses Papier.

Solange sich alle einig sind, dass das "Papier" (heute meist nur eine Zahl in einer Datenbank) etwas wert ist, ist es etwas wert.


Die Globalisierung nutzt nur dem int. Großkapital, sonst niemandem.

Wieviel bezahlst Du fuer ein Hemd deutscher (oder europaeischer) Produktion und wieviel fuer ein Hemd aus Suedostasien oder China?


Der Nationalstaat ist der EINZIGE SCHUTZ für das darin lebende Volk.

Nieder mit der "Globalisierung", Trennung von Wirtschaft und Staat!

Da kannst gleich die Abschaffung des Mistwetters im Herbst fordern!

Odin
22.11.2006, 19:01
Solange der "Freihandel" nur über grünbedruckte Witzblättchen der FED funktioniert, ist er ein Warentausch gegen wertloses Papier.

Die Globalisierung nutzt nur dem int. Großkapital, sonst niemandem.
Dieses "kauft" Waren, Rohstoffe und Unternehmen, Immobilien etc. auf, gegen grün bedruckte Witzblätter, genannt Dollar. Wenn die Dollarblase platzt, haben eben diese die Werte die die Völker erarbeiteten "gekauft". Die Verkäufer können allerdings mit ihren grünen Scheinen nur noch heizen, oder es als Klopapier verwenden.

Wie wir sehen, werden suksesive die Nationalstaaten aufgelöst, zugunsten etwa der EU, ebenfalls werden sog. NGOs "immer wichtiger".

Der Nationalstaat ist der EINZIGE SCHUTZ für das darin lebende Volk.

Nieder mit der "Globalisierung", Trennung von Wirtschaft und Staat!

Wacht auf Leute.


Du sprichst wahre Worte, aber die soll das Volk nicht zu hören bekommen und da es eine gewisse Grundintelligenz besitzt, schlägt man sich zum Schein auf seine Seite und verschließt ihnen umso wirkungsvoller die Augen.

So kommen sie immer wieder, die Langzeitsarbeitslosen, die herunterbeten, daß man natürlich die Globalisierung nicht rückgängig machen könne, aber daß mehr für die Arbeitslosen getan werden müsse.

Odin
22.11.2006, 19:02
Solange sich alle einig sind, dass das "Papier" (heute meist nur eine Zahl in einer Datenbank) etwas wert ist, ist es etwas wert.



Wieviel bezahlst Du fuer ein Hemd deutscher (oder europaeischer) Produktion und wieviel fuer ein Hemd aus Suedostasien oder China?



Da kannst gleich die Abschaffung des Mistwetters im Herbst fordern!



Sehr merkwürdig, Rheinländer: Für ein Trigema-Polo-Hemd bezahle ich für beste Qualität aus Deutscher Fertigung 18, 50 Euro.

Rheinlaender
22.11.2006, 19:10
Sehr merkwürdig, Rheinländer: Für ein Trigema-Polo-Hemd bezahle ich für beste Qualität aus Deutscher Fertigung 18, 50 Euro.

Und wieviel aus z. B. chinesischer Produktion?

occasus
22.11.2006, 19:10
Engländer, erinnere Dich an die Opiumkriege. Dann weisst du was gemeint ist, oder soll ich es Dir erläutern???

Ausserdem solltest Du wissen, das China die größten "Dollar"-Reserven der Welt besitzt, und es JEDERZEIT diesen Papier/Datenmüll ENTSORGEN kann.

Das wird es auch tun, nämlich in dem Moment, wo die Republik USA in ihrem nächsten großen Krieg steckt, und Nachschub an Waffen und Material braucht.
Dann könnte sie platzen, die Grünpapierblase, und dann ist die USA eine "Weltmacht" gewesen.

Hoffen wir, dass es bald soweit ist. Der Planet braucht eine Läuterung.

Odin
22.11.2006, 19:18
Und wieviel aus z. B. chinesischer Produktion?

Wenn es billiger ist, taugt es überhaupt nichts und wir wissen daß die sog. Markenfirmen, die allesamt in Asien produzieren lassen, für nicht einmal die gleiche Qualität erheblich mehr nehmen. Die Kohle wird von den Verbrechern einfach eingestrichen.

KrascherHistory
23.11.2006, 02:13
Und wieviel aus z. B. chinesischer Produktion?

Aspekt der Qualität mit einrechnen.

Beverly
23.11.2006, 10:52
Immer sehr geschickt, ein großer Teil stimmt, doch die Lösung ist nicht die Vernichtung des Sklavensystems, sondern das Aushalten der sog. Verlierer.

Wär ja auch zu einfach, die Ursachen statt die Symptome zu bekämpfen.






http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,449792,00.html

Das Lustige ist, dass in dem Text davon gesprochen wird, wie abfällig "Deutschlands Mittelschicht" von Arbeitslosen spricht. Ich kenne fast nur Erwerbslose oder weit unter ihren Qualifikationen arbeitende "working poor", die aufgrund ihrer Qualifikationen - Studium, Meister, abgeschlossene Berufsausbildung - bei Vollbeschäftigung selbst zur Mittelschicht gehören würden.
Das soll auch als zarte Andeutung darauf verstanden werden, wo Deutschlands Noch-Mittelschicht enden wird, wenn sie sich von einschlägiger Propaganda das Hirn weiter voll scheißen lässt - nämlich in der Arbeitslosigkeit. Sie sollten lieber die Notbremse ziehen, so lange sie noch an den Griff herankommen.

Grüner Simon
24.11.2006, 06:11
Betrachten wir es realistisch - und mein gott ich neige selten dazu - dann kommen wir doch genau daran nicht vorbei eben jene mitzutragen die in diesem System zu den Verlieren gehören. Zur Vollbeschäftigung können und werden wir nicht kommen - das gilt weltweit. Zwar sind Unternehmen, die bei Rekordgewinnen trotzdem Leute entlassen unter aller Sau, doch haben wir selbst gewählt - mehr oder minder- was uns da vor die Tür setzt - ich meine das jetzt nicht politisch wählen...

Aber wir wollen ja alle - naja fast alle - ein System dass uns immer mehr für immer weniger anbietet.

Es stellt sich die Frage, ja und das ist eine politische, wie wir nun diese Verlierer mittragen. Dabei müssen wir auch über Steuerpolitik nachdenken - und zwar in letzter Konsequenz auf internationaler Ebene. Denn um die Verlierer halbwegs vernünftig zu versorgen sind die Staaten finanziell doch kaum in der Lage. Da wird mehr Kapital benötigt, das muss man sich eben besschaffen. Und hier wäre ich dann für staatlich organiserte Arbeit. Denn wachsende Arbeitslosigkeit ist nicht nur ein soziales sondern auf lannge sicht auch ein kulturelles Problem

Valdyn
24.11.2006, 07:25
Wie, wat staatliche Arbeit?

Arbeitslager, Steine Kloppen oder was? :bah

Finde auch, daß der Staat öffentliche Arbeit schaffen sollte für Leistungsempfänger. Problem ist eben, daß dadurch wieder reguläre Arbeit zerstört wird. Beispielsweise Gärtner, Beschäftigung im Verkehr.....

Aber grundsätzlich glaube ich auch, daß wir in der Lage sind, die Verlierer angemessen zu versorgen.