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Vollständige Version anzeigen : Man kann nicht nur Monarchist sein ?



Monarchist1985
19.11.2006, 19:31
Entweder ist man Aristokrat (Anhänger der Aristokratie) und Monarchist (z. B. Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation), oder Konservativer und Monarchist (z. B. sogenanntes Zweites Deutsches Kaiserreich), oder Demokrat und Monarchist (z. B. Königreich Spanien), oder Klerikalfaschist und Monarchist (z.B. Franco) oder Nationalsozialist und Monarchist, oder Kommunist und Monarchist (z.B. Königreich der Inka), oder Anarchist und Monarchist usw. usw. usw.

Nur Monarchist kann also keiner sein. Daher die Frage an die Monarchisten: Was seit ihr noch, außer Monarchist ?

Platon
19.11.2006, 20:09
ich bin noch ein Jedi

-jmw-
19.11.2006, 20:21
Dezentralist, Panarchist, Imperialist, Liberaler, Meritokrat, Nomokrat, Pluralist, Elitist, Föderalist, Anti-Etatist, methodologischer Individualist, europäischer Universalist... :)

Preuße
19.11.2006, 21:32
Rationalist, (Exil-)Thüringer, ex-DDR-ler, Preuße, Deutscher, Mitteldeutscher,
Man kann so vieles im Leben sein!

Gruß Preuße

Just Amy
19.11.2006, 22:51
demokrat, rechtsliberal, römisch katholischer christ, bisexueller europäer, neo-con, elitist, antirassist, antifaschist, antisexist

aristokraten sind immsco adelige, nicht deren anhänger.

Spezialist
19.11.2006, 22:52
Wie Bismark schon sagte
"Gegen Demokraten helfen nur Soldaten"

klartext
19.11.2006, 23:08
Seid mit ..d, nicht mit ....t, soviel sollte dir die Monarchie schon wert sein.

MorganLeFay
20.11.2006, 10:46
Entweder ist man Aristokrat (Anhänger der Aristokratie) und Monarchist (z. B. Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation), oder Konservativer und Monarchist (z. B. sogenanntes Zweites Deutsches Kaiserreich), oder Demokrat und Monarchist (z. B. Königreich Spanien), oder Klerikalfaschist und Monarchist (z.B. Franco) oder Nationalsozialist und Monarchist, oder Kommunist und Monarchist (z.B. Königreich der Inka), oder Anarchist und Monarchist usw. usw. usw.

Nur Monarchist kann also keiner sein. Daher die Frage an die Monarchisten: Was seit ihr noch, außer Monarchist ?

Ist ein Aristokrat nicht eher Mitglied der Aristokratie...?

Monarchist1985
20.11.2006, 16:42
aristokraten sind immsco adelige, nicht deren anhänger.

Und wie heißen dann die Anhänger der Aristokratie ? Bei der Demokratie werden die Machthaber und die Anhänger der Demokratie doch auch mit dem gleichen Begriff bezeichnet; beide nennt man Demokraten.

Just Amy
20.11.2006, 18:17
Und wie heißen dann die Anhänger der Aristokratie ? Bei der Demokratie werden die Machthaber und die Anhänger der Demokratie doch auch mit dem gleichen Begriff bezeichnet; beide nennt man Demokraten.
haben die einen namen?

KrascherHistory
20.11.2006, 18:21
Schleswig Holsteiner.

Mehr kann ein Mensch nicht werden im Leben !

Cannae
20.11.2006, 19:04
oder Klerikalfaschist und Monarchist (z.B. Franco)

Die Formulierung stört mich etwas. Denn Franco war sicher kein Faschist.


Nur Monarchist kann also keiner sein. Daher die Frage an die Monarchisten: Was seit ihr noch, außer Monarchist ?

Befürworter einer konservativen Technokratie mit großem Einfluss des Militärs, kontrolliert von einem starken Monarchen.

xjanjan
21.11.2006, 20:42
auser monarchist bin ich noch stark gros hübsch statlich geil hübsch schnell und unheimlich flink

MorganLeFay
22.11.2006, 10:48
auser monarchist bin ich noch stark gros hübsch statlich geil hübsch schnell und unheimlich flink

Und hast eine Rechtschreibschwaeche.

Haloperidol
22.11.2006, 11:16
Die Formulierung stört mich etwas. Denn Franco war sicher kein Faschist.



Befürworter einer konservativen Technokratie mit großem Einfluss des Militärs, kontrolliert von einem starken Monarchen.

Wenn Franco kein Faschist war, was war er dann?

Vor deiner Befürwortung habe ich insofern Angst, bzw. bezweifle die Funktionabilität, da sie ein Reduzierung der individuellen Freiheiten geprägt ist, und somit nicht mehr auf die tatsächlichen sozialen Bedürfnisse eingeht. Deine Vorliebe für das Militär dahingestellt, ist die Wichtigkeit diesem Einfluss einzuräumen in einer durchwegs friedlichen Welt, wie sie aktuell in Europa besteht, zu verneinen, da sie einfach nicht den gegebenen Umständen der Realität entspricht.

Cannae
22.11.2006, 19:03
Wenn Franco kein Faschist war, was war er dann?

Ein autoritär regierender Konservativer, der u.a. auch mit der katholischen Kirche zusammenarbeitete.


Vor deiner Befürwortung habe ich insofern Angst, bzw. bezweifle die Funktionabilität, da sie ein Reduzierung der individuellen Freiheiten geprägt ist, und somit nicht mehr auf die tatsächlichen sozialen Bedürfnisse eingeht.

Nicht zwangsläufig. Nur weil die politische Mitbestimmung stark eingeschränkt wäre (was man auch über andere Systeme sagen kann) muss die persönliche Freiheit nicht auch eingeschränkt sein. Gleiches gilt für die sozialen Bedürfnisse. Schon andere regierten nach dem Motto: "Alles für das Volk - nichts durch das Volk."


Deine Vorliebe für das Militär dahingestellt, ist die Wichtigkeit diesem Einfluss einzuräumen in einer durchwegs friedlichen Welt, wie sie aktuell in Europa besteht, zu verneinen, da sie einfach nicht den gegebenen Umständen der Realität entspricht.

Dieser Zustand kann sich auch schnell wieder ändern.

Haloperidol
22.11.2006, 20:36
Ein autoritär regierender Konservativer, der u.a. auch mit der katholischen Kirche zusammenarbeitete.



Nicht zwangsläufig. Nur weil die politische Mitbestimmung stark eingeschränkt wäre (was man auch über andere Systeme sagen kann) muss die persönliche Freiheit nicht auch eingeschränkt sein. Gleiches gilt für die sozialen Bedürfnisse. Schon andere regierten nach dem Motto: "Alles für das Volk - nichts durch das Volk."



Dieser Zustand kann sich auch schnell wieder ändern.

Wenn das klerikalfaschistische Regime unter Franco als konservativ zu Betrachten, ist eine simple Verhöhung der Tatsachen.

Mitbestimmung ist ein esstentieller Teil der Freiheit jedes Menschen, wenn ich diese Freiheit einschränke ist damit auch die persönliche Freiheit eingeschränkt, und damit sind noch nicht die Abschläge eingerechnet, die eine Technokratie auf die Freiheit des Einzelnen hätte.

Wenn sich dieser Zustand schnell ändern kann, dann musst du mir zumindest eine konkrete Bedrohung aufzeigen? Europa in sich ist durchwegs stabil. Die letzten großen Wehen im ehemaligen Yugoslawien sind vorüber, und die hervorgegangen Staaten sind entweder schon EU Mitglied, oder streben die EU Mitgliedschaft an.

EinDachs
22.11.2006, 20:45
Ein autoritär regierender Konservativer, der u.a. auch mit der katholischen Kirche zusammenarbeitete.


Faschismus = eine autoritäre, antidemokratische, antikommunistische Ideologie.
Franco wurde von Hitler und Mussolini stark unterstützt und entnahm zahlreiche Anleihen des italienischen Faschismus.
Erklär mir, wieso er kein Faschist sein soll...



Nicht zwangsläufig. Nur weil die politische Mitbestimmung stark eingeschränkt wäre (was man auch über andere Systeme sagen kann) muss die persönliche Freiheit nicht auch eingeschränkt sein. Gleiches gilt für die sozialen Bedürfnisse. Schon andere regierten nach dem Motto: "Alles für das Volk - nichts durch das Volk."


Zu persönlicher Freiheit zähle ich die Möglichkeit, mich offen zu meiner politischen Überzeugung zu stellen. Das war unter Franco nicht gegeben. Auch wenn er sich zuletzt ruhiger gab, er war doch auch ein verdammter Bastard, was ich etwa an dem im Fernsehen übertragenen Hinrichtungen festmache.



Dieser Zustand kann sich auch schnell wieder ändern.

Kommt der Warschauer Pakt zurück?

Monarchist1985
23.11.2006, 12:44
Faschismus = eine autoritäre, antidemokratische, antikommunistische Ideologie.
Wo hast du das aufgeschnappt ? Bei der Antifa ?

Haloperidol
23.11.2006, 13:06
Wo hast du das aufgeschnappt ? Bei der Antifa ?

Damit fasst Dachs 3 wichtige Merkmale schnell und gut zusammen. Ich denke auch, dass diese durchaus als allgemeingültig für die Definiton von Faschismen gebräuchlich sind.

Monarchist1985
23.11.2006, 13:14
Damit fasst Dachs 3 wichtige Merkmale schnell und gut zusammen. Ich denke auch, dass diese durchaus als allgemeingültig für die Definiton von Faschismen gebräuchlich sind.

1. Nicht nur der Nationalsozialismus, sondern auch der Kommunismus war autoritär.

2. Nicht nur der NS, sondern auch der K war antidemokratisch.

3. Der NS war nicht gänzlich antikommunistisch, genauswowenig, wie der Kommunismus gänzlich anti-nationalsozialistisch war.
Beide Systeme haben Eigenschaften des Anderen übernommen.


Insofern ist es Blödsinn, den Faschismus und den Nationalsozialismus als autoritäre, antidemokratische und antikommunistische Strömung zu bezeichnen.

malnachdenken
23.11.2006, 13:19
1. Nicht nur der Nationalsozialismus, sondern auch der Kommunismus war autoritär.

2. Nicht nur der NS, sondern auch der K war antidemokratisch.

3. Der NS war nicht gänzlich antikommunistisch, genauswowenig, wie der Kommunismus gänzlich anti-nationalsozialistisch war.
Beide Systeme haben Eigenschaften des Anderen übernommen.


Insofern ist es Blödsinn, den Faschismus und den Nationalsozialismus als autoritäre, antidemokratische und antikommunistische Strömung zu bezeichnen.

Der Faschismus hat sich aber nunmal über Antikommunismus, Antidemokratie und mit einer Autorität in Form eines Führers oder eines Führungskreises, definiert.

Vgl dazu Der Faschismus in Europa 1918-1945 - Arnd Bauerkämper

Es ist natürlich schwierig den Faschismus konkret zu definieren, da dieser in seiner Praxis verschieden ausgeprägt war. Aber o.g. Attribute sind eigentlich ziemlich dazugehörend.

Monarchist1985
23.11.2006, 13:35
Der Faschismus hat sich aber nunmal über Antikommunismus, Antidemokratie und mit einer Autorität in Form eines Führers oder eines Führungskreises, definiert.

1. Der Nationalsozialismus war nicht gänzlich anti-kommunistisch. Das sieht man schon an den Nationalrevolutionären und Nationalbolschewisten.

2. Der Kommunismus war auch ein strikter Gegner der (westlichen) Demokratie.

3. Autoritär war auch der Kommunismus.




Es ist natürlich schwierig den Faschismus konkret zu definieren, da dieser in seiner Praxis verschieden ausgeprägt war. Aber o.g. Attribute sind eigentlich ziemlich dazugehörend.

Der Nationalsozialismus ist mit dem Faschismus verwandt, aber kein Faschismus, ähnlich wie der Kommunismus mit dem Sozialismus verwandt, aber eben kein Sozialismus ist
Dass der Nationalsozialismus kein Faschismus ist, ändert aber nichts daran, dass er eine menschenverachtende Ideologie ist.

malnachdenken
23.11.2006, 13:39
1. Der Nationalsozialismus war nicht gänzlich anti-kommunistisch. Das sieht man schon an den Nationalrevolutionären und Nationalbolschewisten.

2. Der Kommunismus war auch ein strikter Gegner der (westlichen) Demokratie.

3. Autoritär war auch der Kommunismus.





Der Nationalsozialismus ist mit dem Faschismus verwandt, aber kein Faschismus, ähnlich wie der Kommunismus mit dem Sozialismus verwandt, aber eben kein Sozialismus ist
Dass der Nationalsozialismus kein Faschismus ist, ändert aber nichts daran, dass er eine menschenverachtende Ideologie ist.

1. Vom Nationalsozialismus habe ich garnicht geredet :?
2. Deine Logik verstehe ich nicht. Wenn A gegen B ist, B Teile von A besitzt, dann ist A nicht mehr gegen B?
3. Deinen letzten Absatz finde ich nur noch verwirrend, wahrscheinlich auch, weil er kompliziert alte Tatsachen zu umschreiben versucht.

Haloperidol
23.11.2006, 13:41
Der Nationalsozialismus ist mit dem Faschismus verwandt, aber kein Faschismus, ähnlich wie der Kommunismus mit dem Sozialismus verwandt, aber eben kein Sozialismus ist
Dass der Nationalsozialismus kein Faschismus ist, ändert aber nichts daran, dass er eine menschenverachtende Ideologie ist.

McBane: Oh no! It's the communist nazis!

Das gibt es nur bei dir, und den Simpsons. Schaust du eigentlich viel Cartoons, und holst du dir daher deine Ideen? Dürfen wir dann auch Faschismus according to Spongebob erwarten?

Monarchist1985
23.11.2006, 13:47
1. Vom Nationalsozialismus habe ich garnicht geredet :?
2. Deine Logik verstehe ich nicht. Wenn A gegen B ist, B Teile von A besitzt, dann ist A nicht mehr gegen B?
3. Deinen letzten Absatz finde ich nur noch verwirrend, wahrscheinlich auch, weil er kompliziert alte Tatsachen zu umschreiben versucht.

1. Es gibt Verbindungen zwischen dem extremen rechten und dem extremen linken politischen Lager. Das wollte ich sagen.

2. Nationalsozialismus und Kommunismus sind teilweise unterschiedlicher, teilweise gleicher (oder ähnlicher) Meinung.

3. Das verhältniss von Faschismus udn Nationalsozialismus ist im Prinzip das Gleiche wie das von Sozialismus und Kommunismus. Das wollte ich sagen.

Monarchist1985
23.11.2006, 13:48
McBane: Oh no! It's the communist nazis!

Das gibt es nur bei dir, und den Simpsons. Schaust du eigentlich viel Cartoons, und holst du dir daher deine Ideen? Dürfen wir dann auch Faschismus according to Spongebob erwarten?


Dass Nationalsozialismus und Kommunismus verwandt sind, sieht man schon den den Nationalrevolutionären und den Nationalbolschewisten.

Haloperidol
23.11.2006, 13:50
2. Nationalsozialismus und Kommunismus sind teilweise unterschiedlicher, teilweise gleicher (oder ähnlicher) Meinung-

Sie sind in grundlegenden Meinungen diametral Unterschiedlich, auch wenn du das nicht Wahrhaben willst.

Monarchist1985
23.11.2006, 13:53
Sie sind in grundlegenden Meinungen diametral Unterschiedlich, auch wenn du das nicht Wahrhaben willst.

Wenn Nationalsozialismus und Kommunismus so verschieden wären, wäre ein Zusammenschluss des linken Flügels der NSDAP mit dem rechten Flügel der KPD niemals geplant worden.

EinDachs
23.11.2006, 14:06
Wo hast du das aufgeschnappt ? Bei der Antifa ?

Vorlesung "Ideologien des 20 Jhdts". So definierts auch Wikipedia. Wenn ich nicht zu faul wäre, könnt ich auch noch anfangen, richtige Bücher rauszukramen.
Ich schlag aber vor, du definierst es besser. Ich bin schon neugierig.

Monarchist1985
23.11.2006, 14:11
Vorlesung "Ideologien des 20 Jhdts". So definierts auch Wikipedia. Wenn ich nicht zu faul wäre, könnt ich auch noch anfangen, richtige Bücher rauszukramen.
Ich schlag aber vor, du definierst es besser. Ich bin schon neugierig.

Der Nationalsozialismus ist eine autoritäre, antidemokratische, teilweise mit dem Kommunismus verwandte, nationalistische Strömung.

EinDachs
23.11.2006, 14:15
1. Nicht nur der Nationalsozialismus, sondern auch der Kommunismus war autoritär.

2. Nicht nur der NS, sondern auch der K war antidemokratisch.

3. Der NS war nicht gänzlich antikommunistisch, genauswowenig, wie der Kommunismus gänzlich anti-nationalsozialistisch war.
Beide Systeme haben Eigenschaften des Anderen übernommen.


Insofern ist es Blödsinn, den Faschismus und den Nationalsozialismus als autoritäre, antidemokratische und antikommunistische Strömung zu bezeichnen.

1.+2 Ich hab auch nie was anderes behauptet.

3. Zunächst ist der Nationalsozialismus aber auch nur eine von mehreren Spielarten des Faschismus.
Faschismus zeichnet sich durch Antikommunismus aus, sogar durch realtiv radikalen.
Das die Nazis ein paar Anleihen von den Kommis genommen haben, hat sie nicht daran gehindert einen Weltanschaulichen Vernichtungskrieg zu führen und die KZs mit Marxisten vollzustopfen.

Dein letzter Absatz verläuft nach der Logik: Die haben was gemeinsam, folglich können die nicht gegeneinander sein, was ich wiederum für Blödsinn halte.

EinDachs
23.11.2006, 14:20
Der Nationalsozialismus ist eine autoritäre, antidemokratische, teilweise mit dem Kommunismus verwandte, nationalistische Strömung.

Ahem.
1) Ich sprach über FASCHISMUS. Nationalsozialismus ist in selbigem wieder ein Sonderfall.

2) Die Verwandtschaft mit dem Kommunismus kann ich nur schwer nachvollziehen. Inhaltlich gab es Berührungspunkte, vor allem was den Antikapitalismus und den Antidemokratismus anbelangt. Außerdem waren beide autoritär. Das wars dann aber schon.
Trennendes in allen Bereichen der Rassenfrage, der Innenpolitik, der Außenpolitik und zu guter Letzt sah niemand den 2. WK als Bruderkrieg.

Können wir das wo seperat bereden (ich hab das Gefühl da kommt noch was von dir) und uns wieder auf Spanien konzentriern.
Was sagst du eigentlich: War Spanien faschistisch?

Monarchist1985
23.11.2006, 14:35
(1)Ich hab auch nie was anderes behauptet.

(2) Zunächst ist der Nationalsozialismus aber auch nur eine von mehreren Spielarten des Faschismus.

(3) Faschismus zeichnet sich durch Antikommunismus aus, sogar durch realtiv radikalen.

(4) Das die Nazis ein paar Anleihen von den Kommis genommen haben,

(5)hat sie nicht daran gehindert einen Weltanschaulichen Vernichtungskrieg zu führen

(6) und die KZs mit Marxisten vollzustopfen.

(7) Dein letzter Absatz verläuft nach der Logik: Die haben was gemeinsam, folglich können die nicht gegeneinander sein, was ich wiederum für Blödsinn halte.

Zu (1): Ok, dann sind wir uns bei den Punkten schon mal einig.

Zu (2): Dann ist der Kommunismus also auch nur eine Spielart des Sozialismus ?

Zu (3): So radikal gegen Kommunismus waren die Nazis nicht. Falls du den Überfall auf die Sowjetunion nehmen willst, um meine These zu widerlegen: Kannst du vergessen; die Sowjetunion wurde aus rassischen Gründen angegriffen ("Slawen sind Untermenschen), nicht aus Politischen. In Moskau hätte ein nationalsozialistisches Regime sitzen können, Hitler hätte den Krieg trotzdem begonnen.

Zu (4): Nix mit ein paar Anleihen. Der Nationalsozialismus enthält auch einen guten Schuss Kommunismus, genauso, wie der Kommunismus auch einen guten Schuss Nationalsozialismus enthält. Dass wissen bisher leider nur die wenigen Nationalbolschewisten.

Zu (5): Haben die Kommunisten auch gemacht.

Zu (6): In den Gulags der Sowjetunion saßen auch genügend Nationalsozialisten und Faschisten.

Zu (7): Nationalsozialisten und Kommunisten sind teils unterschiedlicher, teils ähnlicher, teils gleicher Ansicht.
Die Zwei sind sich ähnlicher, als die wissen.
Aber es ist wie bei den Religionen: Christentum und Islam sind sich auch sehr ähnlich - und trotzdem bekämpfen sie sich bis aufs Blut.

Monarchist1985
23.11.2006, 14:40
Ahem.
1) Ich sprach über FASCHISMUS. Nationalsozialismus ist in selbigem wieder ein Sonderfall.

2) Die Verwandtschaft mit dem Kommunismus kann ich nur schwer nachvollziehen. Inhaltlich gab es Berührungspunkte, vor allem was den Antikapitalismus und den Antidemokratismus anbelangt. Außerdem waren beide autoritär. Das wars dann aber schon.
Trennendes in allen Bereichen der Rassenfrage, der Innenpolitik, der Außenpolitik und zu guter Letzt sah niemand den 2. WK als Bruderkrieg.

3)Können wir das wo seperat bereden (ich hab das Gefühl da kommt noch was von dir) und uns wieder auf Spanien konzentriern.

4)Was sagst du eigentlich: War Spanien faschistisch?

Zu 1): Im Bezug auf den Faschismus stimmt deine Definition, im Bezug auf den Nationalsozialismus nicht.



Zu 2): Im sozialen Bereich und auch im nationalen Bereich gabs viele Berührpunkte, aber das gehört in einen eigenen Thread.



Zu 3): Ja: http://www.politikforen.de/showthread.php?p=1031524#post1031524



Zu 4): Das Regime Francos gehört zur Kategorie Klerikalfaschismus.

Cannae
23.11.2006, 18:41
Europa in sich ist durchwegs stabil. Die letzten großen Wehen im ehemaligen Yugoslawien sind vorüber, und die hervorgegangen Staaten sind entweder schon EU Mitglied, oder streben die EU Mitgliedschaft an.

Irgendwann wird die EU merken, dass die rasante Erweiterung ein Fehler ist. Polen hat dies schon ab und zu bewiesen, und andere zukünftige Mitglieder werden es noch übertreffen.
Es reicht nur, wenn die Islamisten in der Türkei endgültig die Oberhand gewinnen. Ob EU-Mitglied oder nicht, es würde ganz Europa betreffen.


Faschismus = eine autoritäre, antidemokratische, antikommunistische Ideologie.

Wenn dem so wäre, könnte man auch Bismarck als Faschisten bezeichnen.


Franco wurde von Hitler und Mussolini stark unterstützt

Und Saddam Hussein wurde zeitweise von den USA stark unterstützt. Macht ihn das zu einem westlich-demokratischen Kapitalisten? Hitler und Mussolini hatten wesentlich mehr von einem franquistischen Spanien als von einem sozialistischen.


Wenn sich dieser Zustand schnell ändern kann, dann musst du mir zumindest eine konkrete Bedrohung aufzeigen?


Kommt der Warschauer Pakt zurück?

Anfang 1789 rechnete auch noch niemand mit dem, was kommen sollte. Die heutigen Zustände können unmöglich ewig bestehen.

Haloperidol
23.11.2006, 20:23
Irgendwann wird die EU merken, dass die rasante Erweiterung ein Fehler ist. Polen hat dies schon ab und zu bewiesen, und andere zukünftige Mitglieder werden es noch übertreffen.
Es reicht nur, wenn die Islamisten in der Türkei endgültig die Oberhand gewinnen. Ob EU-Mitglied oder nicht, es würde ganz Europa betreffen.


In welcher Form hat Polen sein Gefahrenpotential bewiesen?

Die Türkei ist primär ein sekularisierter Staat. Ich sehe dort weniger die Gefahr von extremistischen Tendenzen. Terror hat den schönen Effekt, dass er nicht ortsgebunden agiert, daher muss er eigentlich schon längst da sein, wenn seine Gefahr so groß ist.

EinDachs
23.11.2006, 21:14
Irgendwann wird die EU merken, dass die rasante Erweiterung ein Fehler ist. Polen hat dies schon ab und zu bewiesen, und andere zukünftige Mitglieder werden es noch übertreffen.
Es reicht nur, wenn die Islamisten in der Türkei endgültig die Oberhand gewinnen. Ob EU-Mitglied oder nicht, es würde ganz Europa betreffen.


Polen kann ein Problem werden, aber keine ernste Gefahr. Gleiches gilt für die Türkei.


Wenn dem so wäre, könnte man auch Bismarck als Faschisten bezeichnen.

Ja, kann man eigentlich. Ist unüblich, weil er dafür etwas zu früh dran ist, prinzipiell keine Einwände meinerseits.


Und Saddam Hussein wurde zeitweise von den USA stark unterstützt. Macht ihn das zu einem westlich-demokratischen Kapitalisten? Hitler und Mussolini hatten wesentlich mehr von einem franquistischen Spanien als von einem sozialistischen.

Hussein wurde aber nicht von denen an die Macht gehievt.
Aber gut, is eine Kleinigkeit.
Ich machs an folgendem fest: im Fernsehen übertragenen Todesurteilen, Verfolgung politisch Andersdenkender, keine Wahlen, starkem Anitkommunismus...


Anfang 1789 rechnete auch noch niemand mit dem, was kommen sollte. Die heutigen Zustände können unmöglich ewig bestehen

Über Probleme mach ich mir Sorgen, wenn sie sich wo abzeichnen.
Abgesehen davon: Selbst wenn wieder eine größere militärische Bedrohung auf uns zu kommen würde, würde das vmtl nicht zu einer re-militarisierung der dt Öffentlichkeit führen, weil heutzutage kleine, schlagkräftige Trupps verwendet werden.

Cannae
24.11.2006, 16:05
In welcher Form hat Polen sein Gefahrenpotential bewiesen?

Polen hat z.B. schon mehrmals seine anti-deutsche Einstellung gezeigt. In einem Bund wie der EU ist eine solche Haltung nicht gerade förderlich.


Ja, kann man eigentlich. Ist unüblich, weil er dafür etwas zu früh dran ist, prinzipiell keine Einwände meinerseits.


Ich machs an folgendem fest: im Fernsehen übertragenen Todesurteilen, Verfolgung politisch Andersdenkender, keine Wahlen, starkem Anitkommunismus...

Wenn du es so siehst, in Ordnung. Für mich sind jedoch beide keine Faschisten wie beispielsweise Mussolini.


Abgesehen davon: Selbst wenn wieder eine größere militärische Bedrohung auf uns zu kommen würde, würde das vmtl nicht zu einer re-militarisierung der dt Öffentlichkeit führen, weil heutzutage kleine, schlagkräftige Trupps verwendet werden.

Schon zu Zeiten des Warschauer Pakts war die deutsche Öffentlichkeit nicht sonderlich militarisiert.
Und kleine, schlagkräftige Trupps wären meiner Meinung nach in einem offenen Krieg gegen einen zahlenmäßig starken und technologisch auf einem ähnlichen Stand befindlichen Gegner ziemlich uneffektiv.

EinDachs
24.11.2006, 16:50
Schon zu Zeiten des Warschauer Pakts war die deutsche Öffentlichkeit nicht sonderlich militarisiert.
Und kleine, schlagkräftige Trupps wären meiner Meinung nach in einem offenen Krieg gegen einen zahlenmäßig starken und technologisch auf einem ähnlichen Stand befindlichen Gegner ziemlich uneffektiv.


Ich denke, da liegt etwas psychologisches vor. Salopp gesagt, 2 verlorene Weltkriege haben der Bevölkerung offensichtlich die Lust am militarismus ausgetrieben, eine Entwicklung, die ich eher begrüße.

Kleine Kampfgruppen haben dafür den Vorteil, dass sie mobiler und billiger sind.