PDA

Vollständige Version anzeigen : El Kaida



Banned
19.05.2003, 15:53
Das Muster war klar erkennbar: Mehrere verheerende und zeitgleich ausgeführte Anschläge versetzten die Öffentlichkeit eines Landes in Schrecken, das bisher als sicher galt. 41 unbeteiligte Menschen in der marokkanischen Wirtschaftshauptstadt Casablanca bezahlten den Terror mit dem Leben. Nach dem gleichen Muster hatten nicht einmal eine Woche zuvor islamistische Täter im saudischen Riad zugeschlagen und 34 Menschen getötet. Kurz darauf warnte die CIA vor Anschlägen in Malaysia und Kenia. Mit monströsen Mehrfachanschlägen meldet sich das Terrornetzwerk El Kaida zurück.

Ein Muster, das neu und alt zugleich ist: Wohlbekannt seit der "Mutter aller Anschläge" am 11. September 2001, als drei Flugzeuge zugleich wichtige Symbole amerikanischer Macht zerstörten. Neu ist die Taktik insofern, als die Zellen von El Kaida seit dieser Zeit zumeist einzelne Bomben zum Explodieren brachten - eine Anschlagsart die zwar genauso mörderisch, dafür aber weniger symbolträchtig ist. Experten sehen die Terror-Kader auf einem neuen Feldzug.

"Möglicherweise gibt es eine neue Generation von El-Kaida-Führern", glaubt der Grefrather Terrorexperte Rolf Tophoven. "Sie sind in Afghanistan ausgebildet und sie haben die alten Feindbilder in sich aufgenommen. Sie sind über die ganze Welt verstreut und daher schwer zu treffen."

Der Linzer Professor Friedrich Schneider, der sich mit Expertisen zur Finanzierung von El-Kaida international einen Namen gemacht hat, rechnet künftig wieder verstärkt mit großen Anschlägen in aller Welt: "Der Afghanistan-Krieg hat El Kaida weh getan, sie aber nicht ernstlich getroffen. Die Organisation ist voll aktionsfähig und das wollte sie mit den jüngsten Anschlägen auch zeigen."

Eine Einschätzung, die sich mit den jüngsten Warnungen des Kölner Bundesamtes für Verfassungsschutz deckt. Bundesinnenminister Otto Schily, der die Untersuchungsergebnisse des Inlandsgeheimdienstes in der vergangenen Woche vorstellte, mahnte auch in Mitteleuropa erhöhte Wachsamkeit an.

Zudem verfügen die Terroristenjäger nun nicht mehr über den Vorteil, die Basen der Terroristen einigermaßen lokalisieren zu können. Zusätzlich zu ihrer neuen Aggressivität hat sich die Organisation nämlich aus Afghanistan weitgehend verabschiedet und sich dabei metastasenartig ausgebreitet. Das macht sie für kriegerische Aktionen praktisch unerreichbar: Anstelle von Afghanistan, so Schneider, würden die Kader nun einfach im anarchistischen Somalia ausgebildet. Bei der Finanzierung habe sich der Fokus vom Handel mit afghanischem Opium auf den Diamantenhandel verlagert, der vom Sudan aus geführt werde. Als Operationsbasen dienten Ägypten, Jemen und Lybien.

Die neue alte Strategie der Terroristen hat nach Schneiders Ansicht direkt mit dem Irak-Krieg zu tun: Der Aufstand in der arabischen Welt, auf den die Terroristen gehofft hatten, sei ausgeblieben. Nun sei das Ziel, die USA mit weiteren Anschlägen zu Reaktionen gegen andere arabische Staaten wie Iran und Syrien zu provozieren und damit endlich den "großen Aufstand" der Muslime in aller Welt herbeizuführen.

Und Osama bin Laden? Tatsache ist: Bin Laden ist seit über einem Jahr abgetaucht. Vermutlich im von paschtunischen Stämmen bewohnten Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan. Dennoch lanciert er fast regelmäßig neue Kriegsaufrufe. "Bin Laden ist nicht mehr der Kommandeur, höchstens noch der Impulsgeber", glaubt Tophoven. Angesichts der Masse derjenigen, die bereit sind im Terrorkrieg ihr Leben zu opfern, hat der Saudi jedoch keineswegs an Bedeutung eingebüßt. Beispiel Casablanca: Noch in seiner jüngsten Botschaft soll Bin Laden Marokko und Saudi-Arabien auf die schwarze Liste der von "Ketzern" regierten Länder gesetzt haben.

Ihr Kennzeichen: Sie stehen strategisch auf der Seite der USA. Im Falle Marokkos kommt, wie auch beim Anschlag in Tunesien im vergangenen Sommer eine gewisse Liberalität erschwerend hinzu. Friedrich Schneider sieht dies ähnlich: "El Kaida geht ganz einfach nach einer Liste der "bösen Länder" vor" - und die gibt nach wie vor der "Pate" Bin Laden heraus.

Einig sind sich Tophoven und Schneider vor allem in einem: Riad und Casablanca sind mit aller Wahrscheinlichkeit nur der Auftakt zu einer neuen Serie großer Anschläge auf so genannte "weiche Ziele". Einer Serie, die mit kriegerischen Aktionen gegen einzelne Länder kaum zu stoppen sein wird.


Quelle: t-online.de (Von Christian Kreutzer)

Diogenes
19.05.2003, 20:44
wer sagt, daß el-kaide nicht eine amerikansiche erfindung ist, die jederzeit willkommene "reichstagsbrände" liefert?

Ex-Admin
20.05.2003, 08:25
Also ich denke nicht, dass man Al Quaida zerstören kann. Dafür ist es eine zu große Organisation. Auch wenn man die angeblich führenden Terroristen umbringt, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Genauso wird esd nicht reichen, Osama bin Laden umzubringen :nene:
Da muss viel mehr her, aber das wird nicht klappen, weil Al Quaida auf der ganzen Welt verstreut ist.


@Diogenes
Und vielleicht ist die CIA in wirklichkeit eine Terrororganisation der USA. Al Quaida ist sicher keine Erfindung der USA, auch wenn sie früher Verbindungen zu den Taliban gepflegt haben.

Siran
20.05.2003, 12:06
Original von codemonkey
Al Quaida ist sicher keine Erfindung der USA, auch wenn sie früher Verbindungen zu den Taliban gepflegt haben.

Die Taliban und die Al-Quaida sind ja auch nicht identisch.

Banned
20.05.2003, 13:58
Original von Siran

Original von codemonkey
Al Quaida ist sicher keine Erfindung der USA, auch wenn sie früher Verbindungen zu den Taliban gepflegt haben.

Die Taliban und die Al-Quaida sind ja auch nicht identisch.

Exakt! Bloß denken das manche Leute...

Siran
21.05.2003, 15:21
Terroranschläge, die der Al-Quaida zugeschrieben, seit dem 11. September:

22. Dezember 2001 - Passagiere des Fluges Paris - Miami verhindern die Zündung einer Bombe vom sogenannten "Schuhbomber"

23. Januar 2002 - Pakistan, Karatschi - 1 Toter - Der US-Journalist Daniel Pearl wird entführt und ermordet.

17. März 2002 - Pakistan, Islamabad - 5 Tote - Handgranatenanschlag auf christliche Kirche

11. April 2002 - Tunesien - 19 Tote - Tankwagen explodiert vor Nordafrikas ältester Synagoge

8. Mai 2002 - Pakistan, Karatschi - 14 Tote - Anschlag auf französische Ingeneure

14. Juni 2002 - Pakistan, Karatschi - 12 Tote - Autobombe explodiert vor amerikanischen Konsulat

5. September 2002 - Afghanistan, Kabul - 26 Tote - Versuchtes Attentat auf Karsai mit einer Autobombe

6. Oktober 2002 - Jemen - Ein französischer Öltanker wird von einem Boot voll Sprengstoff gerammt.

12. Oktober 2002 - Indonesien, Bali - 202 Tote - Bombenattentate auf Diskotheken

28. Oktober 2002 - Jordanien - 1 Toter - US-Diplomat wird vor seinem Haus erschossen

28. November 2002 - Kenia, Mombasa - 16 Tote - Selbstmordattentat auf eine Gruppe israelischer Touristen

(Seit Februar 2003 - Algerien - Entführung von 32 europäischen Touristen)

12. Mai 2003 - Saudi-Arabien, Riad - 34 Tote - Selbstmordattentäter greifen Ausländersiedlungen an

12. Mai 2003 - Tscheschenien, Snamenskoje - 59 Tote - Selbstmordanschlag

14. Mai 2003 - Tschetschenien, Grosny - 18 Tote - Selbstmordanschlag

Siran
21.05.2003, 20:28
P O L I T I K

Tonband-Aufruf schürt Terrorangst

Der Chefideologe des El-Kaida-Netzwerks hat die moslemische Welt offenbar zu neuen Anschlägen nach dem Muster des 11. September ermutigt. Der arabische Fernsehsender El Dschasira spielte am Mittwoch das Tonband ab, auf dem angeblich die Stimme des Ägypters Eiman el Sawahiri zu hören war. Er gilt als rechte Hand von Terroristenführer Osama bin Laden. Wo er sich aufhält, ist unbekannt.

Auf dem Band fordert die Stimme die Moslems in aller Welt auf, dem Vorbild der Attentäter vom 11. September 2001 zu folgen. „Betrachtet eure 19 Brüder, die Amerika in Washington und New York mit ihren Flugzeugen angriffen, als ein Vorbild“, heißt es auf dem Band. „Die Kreuzfahrer und Juden verstehen nur die Sprache der brennenden Türme und der zerstörten Interessen sowie die Sprache des Tötens.“ Als Ziele werden die „Botschaften von Amerika, Großbritannien, Australien und Norwegen, ihre Interessen, ihre Unternehmen und ihre Beschäftigten“ empfohlen. „Zündet den Boden unter ihren Füßen an.“

Die USA planten nicht nur die Zerschlagung Iraks, sondern wollten auch weitere arabische Staaten angreifen, um damit Israel zu dienen. „Iraker, ihr seid nicht allein im Kampf“, rief der Sprecher. Die moslemischen Brüder stünden bereit, um ihnen zu helfen. Er verurteilte darüber hinaus mehrere arabische Regierungen für die Bereitstellung von Flughäfen und militärischen Einrichtungen für die Alliierten im Krieg gegen Irak.

Schon bald würden sie „sehr zufrieden sein“, versprach die Stimme den Moslems. El-Dschasira-Chefredakteur Ibrahim Hilal sagte der Nachrichtenagentur AP, der Sender habe das elfminütige Band am Dienstagabend erhalten.

Marokkaner planten Flugzeugattentate

In der saudischen Hafenstadt Dschidda nahmen Sicherheitskräfte nach Angaben aus Sicherheitskreisen in Riad unterdessen drei mutmaßliche Terroristen fest. Bei den Männern handele es sich um marokkanische El-Kaida-Mitglieder, die nach dem Muster der Anschläge vom 11. September 2001 Flugzeugattentate auf Ziele in Saudi-Arabien geplant hätten. Den Angaben zufolge hatten sie einen Flug nach Sudan gebucht.

Bei Anschlägen auf drei Ausländer-Wohnanlagen in der saudischen Hauptstadt Riad waren Anfang vergangener Woche mindestens 34 Menschen getötet worden, darunter acht US-Bürger.

El Kaida lenkte Riad-Anschläge von Iran aus

Die USA haben nach Informationen der „New York Times“ starke Hinweise darauf, dass Mitglieder der Organisation El Kaida von Iran aus die Selbstmordanschläge auf drei Ausländer- Siedlungen in der saudischen Hauptstadt Riad gelenkt haben.

Sie wollten scharf bei der iranischen Regierung dagegen protestieren. Ein hochrangiger UN-Vertreter, Lakhdar Brahimi, wolle die „tiefe Sorge“ Washingtons bei einem Treffen in Genf übermitteln, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Regierungsbeamte.

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte am Dienstag (Ortszeit) in Washington gesagt, es gebe keinen Zweifel daran, dass sich Mitglieder von El Kaida in Iran befänden. Rumsfeld wollte sich aber nicht zu ihrer Rolle bei den Anschlägen in Saudi-Arabien äußern. Er sagte nur: „Länder, die solche terroristischen Netzwerke beherbergen und ihnen Zuflucht gewähren, benehmen sich dadurch wie Terroristen.“ Als Verdächtiger war in Saudi-Arabien Saif el Adel genannt worden, der Sicherheitschef El Kaidas, der sich in Iran aufhalten soll.

Banned
22.05.2003, 19:40
Die Serie der Selbstmord-Attentate in Afrika und im Nahen Osten geht scheinbar weiter: Erst vor wenigen Tagen wollten drei mutmaßliche El-Kaida-Mitglieder Sicherheitskreisen zufolge in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda ein Flugzeug entführen. Hintergrund des Entführungsversuchs sollen Selbstmordanschläge auf Wahrzeichen in dem arabischen Königreich sein.

Allerdings widersprach Saudi-Arabiens Innenminister Prinz Najef Meldungen über die angebliche Festnahme. Najef erklärte, diese Berichte entbehrten jeder Grundlage. Es seien lediglich zwei Marokkaner festgenommen worden, die wegen "früherer Sicherheitsangelegenheiten" gesucht worden waren.

Gleichzeitig mehren sich aber die Hinweise auf einen Anschlagsversuch: Nawaf Obaid, saudischer Ölsicherheits-Analyst, dem gute Verbindungen zur Regierung nachgesagt werden, sagte nach Informationen der "International Herald Tribune", die drei Festgenommenen gehörten zu einer größeren Zelle von El Kaida. Diese versuche, nach dem Vorbild der Anschläge vom 11. September 2001 in den USA, ein Flugzeug zu entführen und in ein Wahrzeichen des Landes zu lenken.

Auch der US-Nachrichtensender CNN berichtete, die drei Männer sollen verhaftet worden sein, als sie eine saudische Passagiermaschine mit dem Ziel Sudan besteigen wollten. Sie hätten Messer und Testamente bei sich getragen. Erkenntnisse über den Anschlagsplan sollen die Sicherheitsbehörden aus abgehörten Telefon-Gesprächen erlangt haben. Möglicherweise seien mehrere Attentate dieser Art geplant gewesen, verlautete laut CNN aus einer Quelle des Pentagon.

Der Vorfall in Dschidda ereignete sich nur wenige Tage nach den Selbstmord-Attentaten in Saudi-Arabien und Marokko. Es wird vermutet, dass El Kaida auch hier der Drahtzieher war: Bei den Anschlägen in Riad waren 34 Menschen getötet worden, darunter acht US-Bürger. In Casablanca galten die Attentate vor allem jüdischen und westlichen Einrichtungen. 41 Menschen wurden getötet und fast 100 verletzt.

Dieb
23.05.2003, 00:49
Das ist doch simpel. Solange nicht zusammen gegen die EK gekämpft wird, wird sie niemals besiegt werden.

Teilen, spalten, gegeneinander aufhetzen... man müsste Araber rekrutieren und als Spione einsetzen!

RedChris
24.07.2003, 19:06
Nein, man wird es nicht schaffen 8o

Torkor
25.07.2003, 01:30
Ich glaube das Problem liegt darin, daß die USA Al Quaida immer noch als feste hierarchische Organisation ansieht und nicht als Auswuchs einer immer islamistischer werdenden muslimen Gesellschaft. Dieser Auswuchs wird solange nachwachsen, bis die muslime Welt den Anschluß an die westliche Welt gefunden hat. Dazu ist sicherlich ein Entgegenkommen des Westens und gerade nicht die Bushpolitik geeignet, viel stärker müssen die Moslems aber innere Reformen vornehmen, dazu zähle ich eine verstärkte Säkularisierung eine Abwendung von archaischen Gesellschaftsstrukturen.

Banned
25.07.2003, 22:52
Finanz-Sanktionen gegen El Kaida greifen kaum

Die Terror-Organisation El Kaida ist nach wie vor gut bei Kasse. Die internationalen Bemühungen, das Vermögen des Netzwerkes einzufrieren, sind weitgehend zum Erliegen gekommen. Das meldet die "Washington Post", die sich auf einen entsprechenden Bericht der Vereinten Nationen (UN) beruft. Die Terroristen, auf deren Konto die Anschläge vom 11. September des vergangenen Jahres gehen, seien finanziell durchaus in der Lage, jederzeit wieder zuzuschlagen, heißt es.

Unmittelbar nach den Anschlägen sei ein Vermögen von über 110 Millionen Dollar geblockt worden, das mutmaßlichen Mitgliedern und Unterstützern des Netzwerkes gehörte. In den vergangenen acht Monaten hingegen konnten lediglich zehn Millionen Dollar festgesetzt werden, schreibt die UN-Arbeitsgruppe, die sich mit der Kontrolle der Sanktionen beschäftigt. Ihr Bericht soll in der kommenden Woche veröffentlicht werden.

"Trotz einiger Erfolge im Aufspüren und Einfrieren von El-Kaida-Vermögen, hat das Netzwerk weiterhin Zugang zu beträchtlichen finanziellen und wirtschaftlichen Ressourcen", heißt es weiter. Die Mittel der Terror-Organisation stammen dabei aus Drogengeschäften, klassischer Kriminalität oder illegalem Diamantenhandel. Allein durch teils veruntreute oder zweckentfremdete Spenden kommen jährlich schätzungsweise 16 Millionen Dollar in die Kasse der Terroristen. Zudem stützt sich die Gruppe auf das Erb-Vermögen des Top-Terroristen Osama Bin Laden. Dem Bericht zufolge managen seine Helfer Investments von bis zu 300 Millionen Dollar. Andere Schätzungen gehen davon aus, dass El Kaida Ausgaben von jährlich 20 bis 50 Millionen Dollar finanziert. Insgesamt sollen die über zwanzig Organisationen im internationalen Extremismus zwischen 270 Millionen und 300 Millionen Dollar im laufenden Jahr ausgeben.

Die Gründe für das Scheitern der internationalen Embargo-Bemühungen sieht die UNO-Arbeitsgruppe unter anderem in der mangelnden Überwachung religiöser Spender aber auch in den laxen Kontrollen innerhalb der Europäischen Union. Vor allem die Reisefreiheit innerhalb der EU und die strengen Rechtsnormen hinsichtlich der Beschlagnahmung von Geldvermögen mache den Terroristen-Jägern das Leben schwer, so der Vorwurf der UN-Beobachter.

Deutschland hatte bereits signalisiert, dass dem Einfrieren privater Vermögen "rechtliche Beschränkungen" entgegenstehen könnten. "Die deutschen Behörden würden allerdings eng mit der UN-Beobachtergruppe zusammenarbeiten, um die Sanktionen des UN-Sicherheitsrates voll umsetzen zu können", zitiert die "Washington Post" den Sprecher der deutschen UN-Vertretung, Dirk Rotenberg. Allerdings müsse jede Aktion mit dem deutschen Rechtssystem in Einklang stehen, schränkte er ein.


td

Glueckskeks
04.08.2003, 19:08
Eine Terrororganisation die auf einem Zellensystem basiert kann man nahezu unmöglich ausradieren. :(

Banned
04.08.2003, 19:39
Original von Glueckskeks
Eine Terrororganisation die auf einem Zellensystem basiert kann man nahezu unmöglich ausradieren. :(

Aber der große Herr Bush wird dafür schon sorgen. Er kann das! :rolleyes:

l_osservatore_uno
05.08.2003, 13:40
Wurde JEMALS der Beweis erbracht, dass es 'Al Quaida' überhaupt gibt?

Es gibt den MOSSAD, das FBI, die CIA, selbst den BND gibt's wirklich ... 'Al Quaida' jedoch, kommt mir wie 'ne Fata Morgana, oder wie 'n MOSSAD-'Hirn'-Gespinst vor.

Enzo

Siran
05.08.2003, 17:06
Woher weißt du, dass es den Mossad, den CIA oder den BND gibt?

l_osservatore_uno
05.08.2003, 18:50
Original von Siran
Woher weißt du, dass es den Mossad, den CIA oder den BND gibt?

... in Pullach bin ich selbst schon gewesen, der MOSSAD war schon bei mir :D und die CIA berichtet ständig über Al Quaida.

Genug der Beweise? :D

l_osservatore_uno
05.08.2003, 19:44
... 'ne komplette Terroristen-Galerie.

http://news.focus.msn.de/G/GE/ge.htm?snr=1019&streamsnr=7&newssnr=122950

Wundert mich nur, daß man sich nicht der Mühe unterzieht etwas mehr über jeden der Abgebildeten zu sagen.

z. B.

Geburtsdatum
Geburtsort
Nationalität

etc., etc.

Enzo

Glueckskeks
05.08.2003, 19:46
Eben alles beschiss, so wie die lächerlichen LKW die mal auf Satellitenfotos gezeigt wurden, die ANGEBLICH chemie-waffen im Irak zeigen.

Bismarck15
15.08.2003, 21:40
wenn al qaida nicht existiert wer hat dann bitte die Anschläge verübt. Höchstens eine Gruppe mit den gleichen politischen Zielen. Heißt halt bloß nicht al qaida

Bismarck15
15.08.2003, 21:42
Und wieso nimmst du überhaupt an das sämtliche geheimdienstunterlagen öffentlich gemacht werden? Woher willst du wissen das der Irak nicht über Massenvernichtungswaffen verfügte?

Bismarx
16.08.2003, 07:17
Original von l_osservatore_uno
Wurde JEMALS der Beweis erbracht, dass es 'Al Quaida' überhaupt gibt?



Natürlich. Ehemalige Al-Kaida-Mitglieder packen doch reihenweise aus!

Selbst Zacarias Moussaoui, der zur Zeit in den USA als Mitverschwörer des "11.September " angeklagt ist, hat zugegeben Mitglied von Al-Kaida zu sein.

Ist überhaupt kein Geheimnis, Enzo!

Bismarx
16.08.2003, 07:21
Original von l_osservatore_uno
... 'ne komplette Terroristen-Galerie.

http://news.focus.msn.de/G/GE/ge.htm?snr=1019&streamsnr=7&newssnr=122950

Wundert mich nur, daß man sich nicht der Mühe unterzieht etwas mehr über jeden der Abgebildeten zu sagen.

z. B.

Geburtsdatum
Geburtsort
Nationalität

etc., etc.

Enzo

Tja, Enzo, ist halt der doofe Focus. Infos zu den Herren findest du doch überall auf US-amerikanischen Netzseiten!

Bismarx
16.08.2003, 07:24
Jamal Ahmed Mohamed al-Fadl packt aus am "U.S. Embassy Bombing"-Prozess in New York:



Können sie ungefähr sagen wann Al-Kaida began sich in den Sudan zu orientieren?

Ende 1990.

Welche Rolle spielten sie?

Ich ging mit ein paar Mitglieder dorthin und wir mieteten dort Häuser und Farmen.

Als Al-Kaida in the Sudan ging, brachten sie irgendwas mit sich von Pakistan oder Afganistan?

Ja, Ich brachte Geld und Briefe mit.

Erinnern sie sich wieviel Geld?

Ich erinnere mich an 57,000 Dollar...

Und gehörte dieses Geld ihnen oder Al-Kaida?

Al-Kaida.
...

Können sie uns sagen, falls sie sich erinnern, wieviel die Farm kostete und wessen Geld sie verwendeten?

250,000 US Dollar.

Woher bekamen sie das Geld?

Nun, ich bekam es von jemanden, er heißt Dr. Abu Abdel Moez

Können sie dem Gericht erklären wer Dr. Abu Abdel Moez in Kairo war?

Dr. Abdel Moez, er ist einer der islamistischen Anwälte die das "fatwah commitee" führen und auch die "shura council", und er führte auch eine andere Gruppe unter Al-Kaida.

Was war diese andere Gruppe?

Jihad Al Masri

Könenn sie dem Gericht erklären was Jihad Al Masri, der ägyptische Jihad, war?

Es ist eine Gruppe die unter der Agenda von Al-Kaida arbeitet. Sie arbeiten für Al-Kaida Agenda in Ägypten.

Dr. Abdel Moez, gehörte er zu einer der Gruppen oder zu beiden?

Al Jihad und Al-Kaida, beide.

....

Kauften sie auch andere Farmen im Sudan für Al-Kaida?

Salz Farm in Port Sudan

....


Wieviele kostete das ungefähr?

Damals um die 180,000 US Dollar.

Woher bekamen sie das Geld?

Vom "business companies committee" und genauer, von Abu Fadhl al Makkee.


Wer beauftragte sie die Farm zu kaufen?

Abu Ubaidah al Banshiri und Abu Fadhl al Makkee. Einmal Abu Abdallah Bin Laden.

Wer beauftragte sie die Farm für Dr. Abdel Moez zu kaufen?

Abu Ubaidah al Banshiri.

...

Können sie dem Gericht erzählen, was passierte dass zu ihrer Festnahme führte?

Ich erinnere mich an die ägyptische Jihad Gruppe, sie erhielten Ausbildung in dieser Farm, und die Sprengstoffe machten Krach, und die Anwohner in der Nähe der Farm beschwerten sich darüber und gingen zur Polizei. Sie erzählten dass großer Krach aus der Farm kommt. Die Polizei kam zur Farm, aber wir riefen den Geheimdienst weil wir Beziehungen zu ihm hatten und sie kamen und versicherten der Polizei, dass sie sich darum kümmern. Sie nahmen uns mit ins Gefängnis und ermahnten uns, wir sollten das nicht tun, nicht echten Sprengstoff benutzen.

Wann war das?

Es ist Ende 1991.

[...]

Was sagte Bin Laden?

Er sagte unserer Auftrag ist größer als Geschäfte machen. Wir werden hier keine Geschäfte machen, aber wir müssen der Regierung [sudanesische]helfen und die Regierung hilft unserer Gruppe.

[...]

Unterstützte Al-Kaida die Defaa al Shabi ["Islamic National Front"]

Ja.

Was machte Al-Kaida?

Wir kauften Kommunikationsmittel, auch Radio und Telefone, sowie Kalaschnikows.


[...]

Unterstützte Al-Kaida Gruppen oder Leute auf den Philippinen?

Ja.

Wir erfuhren sie davon?

Osama Azmarai sagte es mir, ebenso Abu Talha al Sudani.

Was sagte ihnen Abu Talha the Sudani über die Unterstützung?

Beide von ihnen sagten mir sie helfen bei der Ausbildung der Gruppe sowie gegen die philippinische Regierung.

l_osservatore_uno
16.08.2003, 07:49
Handelt es sich um die Baureihe "Freisler" ... oder JENER der Art "Rote Hilde"?

Falls ja, wäre - unter rechtsstaatlichen Gesichtspunkten - jede einzelne Aussage des Angeklagten das Papier nicht wert, auf das man sie niederschreibt!

Gruß!

Enzo

l_osservatore_uno
16.08.2003, 07:59
Original von Bismarck15
wenn al qaida nicht existiert wer hat dann bitte die Anschläge verübt.

... ist eine JENER Fragen, die mich ganz besonders interessiert!

Enzo

Braunbär
12.08.2007, 20:10
sicher wird man es schaffen. wenn man will. aber man will wohl nicht. wird also noch gebraucht.