PDA

Vollständige Version anzeigen : Keine Finanzprobleme bei den Parteien!



franek
10.11.2006, 17:02
Vielleicht hat sich ja gestern Abend jemand Panorama angeschaut und den äußerst interessanten Bericht über die Parteienfinanzierung gesehen.

Jetzt ist das Rätsel um die gern durchgeführten Diätenerhöhungen gelöst.
Trotz rasant schwindener Mitgliederzahlen steigen die Einnahmen der Parteien.
Der Clou: Jeder Abgeordnete im Bundes-,oder Landtag hat an seine Partei eine "freiwillige" Abgabe von seinem Salär abzugeben. Wer nicht freiwillig zahlt, sieht bei der nächsten Wahl kein Mandat mehr und kann sogar, wie bei der CDU, ausgeschlossen werden.

Fein ist, das die Diäten von Steuerzahler aufgebracht werden und dieser somit die Parteien indirekt finanziert. Da sich die Politiker die Diäten selbst erhöhen dürfen, ist ein gesundes Polster für die Parteien allzeit gesichert.

Ein starkes Stück, wie ich finde! Es wäre angebracht, und eventuell hilft der Panorama-Bericht, beim BVG eine Klage wegen unerlaubter, weil verfassungsfeindlicher, Parteienfinanzierung einzureichen. Da sich die Previlegierten ihren Status, selbst über ihre Zuwendungen zu bestimmen, nicht freiwillig entziehen lassen werden, scheint dies der einzige Ausweg.


Die Volksvertreter helfen sich unter anderem mit einem Griff in die Staatskasse: Jeder Abgeordnete wird von seiner Partei verpflichtet, einen Teil der Diäten abzugeben - oft mehrere hundert Euro monatlich. Wer nicht zahlt, riskiert den Listenplatz. Der Haken: Die Diäten der Abgeordneten zahlt der Staat - für unabhängige Parlamentsarbeit und nicht zur Subventionierung der Parteien.
Diese faktische Zwangsabgabe bleibt natürlich nicht unberücksichtigt, wenn die Abgeordneten über die Höhe ihrer Diäten entscheiden. Doch damit nicht genug, die Parteien deklarieren die Einnahmen aus diesen Abgaben als Spenden von privat - und kassieren, dank der staatlichen Parteiensubventionierung, für jeden Euro noch mal rund 30 Cent vom Staat.

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2006/t_cid-3319640_.html

KrascherHistory
10.11.2006, 19:49
Vielleicht hat sich ja gestern Abend jemand Panorama angeschaut und den äußerst interessanten Bericht über die Parteienfinanzierung gesehen.

Jetzt ist das Rätsel um die gern durchgeführten Diätenerhöhungen gelöst.
Trotz rasant schwindener Mitgliederzahlen steigen die Einnahmen der Parteien.
Der Clou: Jeder Abgeordnete im Bundes-,oder Landtag hat an seine Partei eine "freiwillige" Abgabe von seinem Salär abzugeben. Wer nicht freiwillig zahlt, sieht bei der nächsten Wahl kein Mandat mehr und kann sogar, wie bei der CDU, ausgeschlossen werden.

Fein ist, das die Diäten von Steuerzahler aufgebracht werden und dieser somit die Parteien indirekt finanziert. Da sich die Politiker die Diäten selbst erhöhen dürfen, ist ein gesundes Polster für die Parteien allzeit gesichert.

Ein starkes Stück, wie ich finde! Es wäre angebracht, und eventuell hilft der Panorama-Bericht, beim BVG eine Klage wegen unerlaubter, weil verfassungsfeindlicher, Parteienfinanzierung einzureichen. Da sich die Previlegierten ihren Status, selbst über ihre Zuwendungen zu bestimmen, nicht freiwillig entziehen lassen werden, scheint dies der einzige Ausweg.



http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2006/t_cid-3319640_.html

Genau das ist das Prinzip. Was meinst du wohl, was Ferkel an die CDU abdrückt. Geht fast das ganze BK-Gehalt drauf. Also: weitere Einkommensfelder sichern.

Büttigkofer ist auch deswegen schon bei der Energiewirtschaft im Sattel.

Ist echt ein ELend mit anzusehen, wie ein Gründer zu ner Hure von nem Energieerzeuger wird. Ich hab echt geweint ! :) :heulsuse: :heulsuse: :heulsuse:

yabo
11.11.2006, 16:25
Freiwilliger Zwang mitten in der Demokratie. Panorama habe ich gesehen und Bauklötze gestaunt darüber.

KrascherHistory
12.11.2006, 10:32
Freiwilliger Zwang mitten in der Demokratie. Panorama habe ich gesehen und Bauklötze gestaunt darüber.

Aber so funktioniert es seit Jahrzehnten.

Bezahl, oder du fliegst von den top ten der Länderliste. Und bist weg.

Deswegen wählen ja nicht die Bürger die Abgeordneten (wie nach Art. 38 GG vorgesehen) sondern die Parteien bestimmen vorweg, wer aufgestellt wird.

Und du "dummer" WÄhler bestätigst im Nachherein nur deren Liste. Wahlbetrug nennen das die Juristen. Die beherrschen allerdings das Politsystem, womit alles beim alten bleibt.

yabo
12.11.2006, 11:32
Und du "dummer" WÄhler bestätigst im Nachherein nur deren Liste. Wahlbetrug nennen das die Juristen. Die beherrschen allerdings das Politsystem, womit alles beim alten bleibt.


Ich wähle ohnehin im Ausschlussverfahren. Wenn ich sehe, was ich alles nicht will, bleibt meist nur eine Partei übrig. Wie es zu der Liste kommt, ist dann schon egal. Ideal ist das aber nicht, das ist mir dabei klar.

KrascherHistory
12.11.2006, 12:02
Ich wähle ohnehin im Ausschlussverfahren. Wenn ich sehe, was ich alles nicht will, bleibt meist nur eine Partei übrig. Wie es zu der Liste kommt, ist dann schon egal. Ideal ist das aber nicht, das ist mir dabei klar.

Das ist aber doof. Weil die Partei die im vornherein sagt, wen du nur wählen kannst. Konträr zum GG, also "Verfassungswidrig". Da du dich aber an den Beschiss gewöhnt hast und ihn hier auch noch verteidigst, ist doch alle i.O. und das Ziel ist erreicht.

Bruddler
12.11.2006, 12:11
Freiwilliger Zwang mitten in der Demokratie. Panorama habe ich gesehen und Bauklötze gestaunt darüber.
In die Ruprik Freiwilliger Zwang, darf man durchaus den ebenfalls freiwilligen Fraktionszang bei Abstimmungen einordnen - ebenfalls seeeehr demokratisch !? :(

yabo
17.11.2006, 16:13
Das ist aber doof. Weil die Partei die im vornherein sagt, wen du nur wählen kannst. Konträr zum GG, also "Verfassungswidrig". Da du dich aber an den Beschiss gewöhnt hast und ihn hier auch noch verteidigst, ist doch alle i.O. und das Ziel ist erreicht.


Nicht im vornherein. Es haben aber meistens alle etwas im Programm, was ich falsch finde. Da, wo das Falsche mich am wenigsten stört, kommt das Kreuzchen hin.

An Bischiss gewöhnen werde ich mich niemals, und verteidigen werde ich das noch viel weniger. Aber wenn ich noch das Zustandekommen der Liste dazunehme, kann ich niemanden mehr wählen. Folge, wenn zu viele so denken: Wahlerfolge für Extremisten X(

yabo
17.11.2006, 16:15
In die Ruprik Freiwilliger Zwang, darf man durchaus den ebenfalls freiwilligen Fraktionszang bei Abstimmungen einordnen - ebenfalls seeeehr demokratisch !? :(

Fraktionszwang stört mich auch, aber irgendwann mus auch mal ein Ergebnis her bei aller Debattiererei.