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Vollständige Version anzeigen : Bremer Elite-Uni in Geldnot



basti
02.11.2006, 08:06
aber rettung kam in letzter minute:

http://www.handelsblatt.com/news/Politik/Deutschland/_pv/_p/200050/_t/ft/_b/1158152/default.aspx/das-mangelnde-engagement-ist-erschreckend.html

ein ehemaliger kaffeeproduzent spendet 200 millionen. jetzt heißt die uni "jacobs university bremen".
die spendenmoral deutscher unternehmen ist sowieso unter aller sau.
wenn ich da an amiland denke, wo es richtige ehemaligen-vereinigungen gibt, bei denen spenden an die uni zum guten ton gehört.

wieviel kapital aus spenden hat harvard insgesamt? drei mrd. dollar oder waren es sogar sechs mrd. dollar?

wtf
02.11.2006, 08:33
Wenn ich richtig informiert bin, leben Harvard (http://www.harvard.edu/) und Stanford (http://www.stanford.edu/) von den erwirtschafteten Erträgen ihres Kapitals. In den letzten Jahren waren die Renditen durchweg zweistellig, nämlich jeweils über 19% p.a. (http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=10000103&sid=afIqiSrR2HUY)

Das nenne ich segensreicher Kapitalismus pur.

politisch Verfolgter
02.11.2006, 08:47
Und genau das scheint mir völlig verkehrte "Elite"-Förderung, wenn marginalisierte Kostenfaktoren potenzielle Inhaber-Statthalter finanzieren.

Wir benötigen vielmehr das intellektuelle Potenzial der gesamten Menschheit.
Auch in D hat die Eink./Verm.-Verteilung mit der mentalen Verteilung korrelieren zu können.

So wurde ich von Inhabern/Statthaltern/ÖDlern systematisch von Kompetenzkorrelation und Leistungsadäquanz abgeschottet.

Und nicht nur ich, sondern auch die Kollegen in den von mir frequentierten 7 Betrieben (darunter Siemens, Philips, Cap Gemini und zuletzt Ericsson) und alle Mitteilnehmer an zur studentischen Hilfskraft rückverschulen wollenden "Weiterbildungs""Maßnahmen".

Nicht die Einen sind den Anderen immer dienstbarer zu bekommen, sondern uns Allen die Naturgesetze.
Genau das bezweckt user value.

Und bzgl. "Elite":
Jeder 5. sog. "Hochbegabte" geht in D in Sonderschulen für Minderbegabte.
50 T von 250 T.
Eliteförderung heißt, per Tutoren und Mentoren das gesamte Begabungspotenzial individuell von Anfang an zu fordern und zu fördern.

Wobei ich trotz immerhin noch sog. "Verbal-IQ 130" Lateinversager war.
Keinen Lehrer hat das auch nur im Geringsten interessiert.
Null "Nachhilfe" oder Anleitung zur Selbstlern-Didaktik.
In Mathematik war ich mind. ebenso faul, aber laufend incl. Studium Primus. So die beiden Pole meines mentalen Profils. Dazwischen liegt musische Begabung (auch die auszuagieren wäre sehr anstrengend geworden, wie ich an einem Musik-Konservatorium feststellte, das ich nebenbei absolviert habe, wo ich als angebl. bester Vom-BlattSpieler galt - speziell Partituren am Klavier, auch bei Orgel und Violine). Ist also keineswegs einseitig angelegt.
Es scheint, daß bestimmte Veranlagungen doch stärker gepflegt werden müssen, als andere ;-)

Math.-analyt. Begabung erfordert den geringsten Entfaltungsaufwand.
Sprachlich wirds schon deutlich aufwendiger und musisch exzessiv leistungsabfordernd.

Es ist ab dem 3. Lebensjahr bis mind. zur Pubertät 2-3mal außerschulisch wiss. zu objektivieren.
Es ist das Grundrecht dieser jungen Menschen, des kommenden Souveräns.

Frei-denker
02.11.2006, 09:16
Man vergesse nicht, daß die schröder´sche Unternehmenssteuerreform die Konzerne um jährlich 8 Mrd. € Steuerlast erleichtert hat.

Ohne diese Unternehmenssteuerreform wäre also reichlich Geld da, um alle Unis hinreichend mit Geld zu versorgen. Dann wären alle Unis auf Elite-Uni-Niveau.

Ebenso bräuchten wir keine Studiengebühren und könnten vielmehr die Qualifikation unserer Bevölkerung fördern, statt über Gebühren einzuschränken.

Auch hier zeigt sich mal wieder, daß die neoliberale Politik von CDU/SPd volksschädigend ist.

politisch Verfolgter
02.11.2006, 09:32
Ja, wir benötigen Korrelationseffizienz und Leistungsadäquanz, zudem möglichst über das gesamte Begabungsspektrum hinweg.
Dazu darf niemand mehr als von Inhabern marginalisierbarer Kostenfaktor verstanden und auch nicht gesetzl. und institutionalisiert vorgesehen werden.
Genau diese sozialstaatliche Marginalisierung ist die Grundlage unserer Leistungsunterbindungs- und Umverteilungs-Gesellschaft.

Anstatt die Einen den Anderen immer dienstbarer zu machen, haben wir uns die Naturgesetze immer dienstbarer zu bekommen.
Ich nenne es: user value.
'User' also auch im Sinne der Nutzung von Naturgesetzen.
Als weltbürgerliche Grundlage der marktwirtschaftl. Doppelrolle von Angebotserbringern und Nachfragern.

Pandulf
03.11.2006, 13:20
Hoffentlich setzt sich der Trend fort, daß Milliardäre Stiftungen bilden um der Allgemeinheit Teile ihres Reichstums zu Gute kommen zu lassen. Auch der Gründer von SAP hat eine Privatuni für Software in Potsdam gegründet und finanziert diese. Einfach toll und Hut ab!

Gruss

pandulf