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Vollständige Version anzeigen : Nachempfindliches



Anobsitar
31.10.2006, 05:13
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten wohl nicht vollbringen
aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.

Rainer Maria Rilke

Anobsitar
31.10.2006, 07:06
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich Fried

EmundEm
31.10.2006, 14:10
Schöne Gedichte...aber was hast du damit zu tun? Du und die "Liebe" ihr habt ein dem anschein nach ein gespaltenes Verhältnis ne?



Für Irgenwas müssen Muslime ja nutzvoll sein und irgendwann werd ich vielleicht noch dahinterkommen welchen Plan der Alte damit verfolgt hat.




Nach meinem Tod hab ich mir vorgenommen das Schwein Mohammed zu jagen und wenn ihm noch so laut quieckt. Solltest Du also grad dann eine Supernova aufleuchten sehen, dann hau ich wahrscheinlich grade den Korken auf seine Vase und verschließ sie mit dem Siegel Salomos. Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie sehr mir der Islam auf den Nerv geht.

Anobsitar
31.10.2006, 18:37
Was ist mein Gott? Was, frag ich, anders als Gott, der Herr? »Denn wer ist der Herr außer dem Herrn? Oder wer ist Gott außer unserem Gotte?«
Höchster, Bester, Mächtigster du, Allmächtigster, Allerbarmer und Allgerechter.
Verborgenster und Allgegenwärtigster, Schönheitsherrlicher, Kraftgewaltiger!
Du stehest fest und bist unfassbar, unwandelbar bist du und wandelst alles.
Nie neu, nie alt, erneuerst du alles und »führest ins Alter die Stolzen und sie wissen es nicht«.
Ständig wirkend ruhst Du ständig, sammelst immer und hast nie Bedarf.
Träger, Erfüller, Beschützer,
Schöpfer, Erhalter, Vollender!
Der Du suchst, wo nichts Dir fehlt.
Du bist die Liebe, doch nie wogt's in Dir; Du bist der Eifernde und ruhest sorglos.
Reue kennst Du ohne den Schmerz, Zorn kennst Du und bleibst die Stille; Werke änderst du - nie änderst du den Plan; Du nimmst auf, was Du findest und nie verlorst; nie bedürftig freust Du dich des Gewinnens, nie habsüchtig forderst Du doch Herzen. Über die Schuld wurde Dir gegeben, dass du Schuldner werdest, und doch - wer hat, was nicht Dein wäre?
Schulden zahlst du zurück, niemandes Schuldner; Schulden erlässest Du und nichts geht dir verloren.
Aber was sagt das denn von Dir, mein Gott, mein Leben, meine heiligsüße Wonne? Was vermag ein Mensch zu sagen, wenn er von Dir redet? Aber wehe denen die von Dir schweigen, wo schon die die reden, Stumme sind!

Augustinus

Anobsitar
01.11.2006, 04:12
Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen,
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Von guten Mächten treu und still umgeben
behütet und getröstet wunderbar, -
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr;

noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last,
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das Du uns geschaffen hast.

Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern,
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.

Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann woll´n wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.

Laß warm und hell die Kerzen heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so laß uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.



Dietrich Bonhoeffer