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Vollständige Version anzeigen : Spanien zieht Truppen aus dem Irak ab



Siran
15.03.2004, 10:05
Nach dem Wahlsig der Sozialistischen Partei (PSOE) hat der designierte spanische Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero angekündigt, man werde die Truppen aus dem Irak abziehen. Falls sich die dortige Lage bis zum 30. Juni, der Tag für den die Machtübergabe der USA an die irakischen Behörden geplant ist, nicht ändert, würden die spanischen Soldaten aus dem Irak zurückkehren.

Ich halte das eigentlich für den falschen Schritt. Gibt man damit nicht den Attentätern nach?

kettnhnd
15.03.2004, 10:11
Nach dem Wahlsig der Sozialistischen Partei (PSOE) hat der designierte spanische Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero angekündigt, man werde die Truppen aus dem Irak abziehen. Falls sich die dortige Lage bis zum 30. Juni, der Tag für den die Machtübergabe der USA an die irakischen Behörden geplant ist, nicht ändert, würden die spanischen Soldaten aus dem Irak zurückkehren.

Ich halte das eigentlich für den falschen Schritt. Gibt man damit nicht den Attentätern nach?

könntest du als spanische(r) regierungschef(in) tote spanische soldaten verantworten, die sich unter fadenscheinigen gründen an einem völkerrechtswidrigen krieg beteiligt haben??

nein. das spanische volk wollte diesen krieg nicht und der designierte sozialistsiche regierungs-chef handelt absolut richtig.

jetzt kann schröder ja die schwule bundeswehr hinschicken. LOL

-

RoWiSch
15.03.2004, 10:17
Ich halte dich Entscheidung deshalb für richtig, weil die Präsens christlicher Truppen im Irak eine Provokation für den Islam ist, und somit die Islamisten eher unterstützt.

Wobei ich auch sagen muss das die europäischen Soldaten dem Volk mit mehr Respekt begegnen als die US-Truppen die immer gerne den Besatzer raushängen lassen und sich somit keine Freunde schaffen.

Siran
15.03.2004, 10:26
Ich halte den Abzug vor allem wegen dem Anschlag für schlecht. Wäre das eine normale Wahl gewesen und Zapatero hätte danach angekündigt, er werde die Truppen abziehen, dann hätte ich das vollkommen in Ordnung gefunden.

So aber wirkt es meiner Meinung nach, als gäbe man den Attentäter nach in der Hoffnung, man werde von weiteren Anschlägen verschont bleiben.

kettnhnd
15.03.2004, 10:30
leute, versetzt euch dochmal in die lage der spanier.
ebenso wie in hier in der brd war dort die bevölkerung auch gegen den krieg.
was meint ihr denn, wie groß das geschrei hierzulande wäre, würden dort deutsche soldaten stationiert und kämen die ersten in plastikbeuteln zurück.

ich hab' gestern im fernsehen den film 'black hawk down' gesehen.
und hab mir mal vorgestellt, wie groß das geschrei hier in diesem land gewesen wäre, wenn deutsche soldaten in diese situation bekommen wären und einen solchen blutzoll gezahlt hätten.

überlegt euch erstmal, bevor ihr fremde soldaten ins feuer schickt, ob ihr eure eigenen dorthin ins feuer schicken würdet.

wobei ich mir bei dem wort bundeswehr zweimal überlegen muss, ob ich damit in verbindung auch das wort 'soldaten' benutze.

RoWiSch
15.03.2004, 10:31
Das ist wirklich eine verdammt beschissen Situation für Spanien.

kettnhnd
15.03.2004, 10:39
nee gothaur,

der feind sind die vereinigten staaten.
wer sich auf deren seite stellt, bekommt sein fett ab.
wenn die spanier aus dieser koalition ausscheren, ist auch spanien nicht mehr das ziel.
ebensowenig haben wir deutsche im moment etwas zu befürchten.
alles andere ist panikmache um polizeistaatliche maßnahmen durchzusetzten, die auf ganz andere dinge abzielen.

als italiener würde ich mir aber die nächste zeit echt gedanken machen. mamma mia !
tja, wer mit dem feuer spielt, verbrennt sich nunmal die hände.
schade nur, daß die eitelkeiten irgendwelcher konservativen volldeppen, von unschuldigen ausgetragen werden müssen. aber so ist wohl das leben.

cest la vie.

RoWiSch
15.03.2004, 10:40
Richtig nur wird durch die präsens von Besatzungstruppen der zulauf der Islamisten noch mehr gestärkt.

Siran
15.03.2004, 11:00
So ganz leicht. *g*

Es stimmt ja aber nicht, dass alle Anschläge der El-Kaida nur mit dem Irakkrieg oder Afghanistankrieg oder der USA zusammenhängen.

11. April 2002: Sprengstoffanschlag auf eine Synagoge auf der Djerba - 21 Tote, darunter 14 Deutsche
12. Oktober 2002: Bombenanschlägen auf Discotheken, Bali sterben - 202 Tote, darunter sechs Deutsche.
28. November 2002: Bombenanschlag auf Hotel in Mombassa - 18 Tote
16. Mai 2003: Fünf Anschlägen auf westliche und jüdische Einrichtung in Casablanca, Marokko - 45 Tote

Wo sind die Rechtfertigungen hierfür?

kettnhnd
15.03.2004, 11:04
ganz easy siran.

die von dir aufgeführten bombenanschläge waren hauptsächlich gegen jüdische einrichtungen gerichtet. der anschlag auf bali sollte australier treffen, die sich ja auch auf bush's seite geschlagen haben.
das auch deutsche involviert sind, liegt an der reiselustigkeit unserer volksgenossen, die ja in jeder ecke dieses planeten anzutreffen sind, weil's zu viel geld und zu viel freizeit hab'n.

kettnhnd
15.03.2004, 11:08
oh ja, jetzt erkenne ich die sternchen auch...
siran schreibt verschlüsselte botschaften...an wen auch immer . 8o

Siran
15.03.2004, 11:36
Interessanterweise schreibt das Forum die Botschaften ohne mich, denn als ich das Ding geschrieben habe, waren noch gar keine Sternchen drin.

Die Bombenanschläge beweisen doch aber, dass ein Land nicht deshalb sicher ist, weil es an keinem Krieg teilgenommen hat. Möglicherweise werden dann die Anschläge nicht vordringlich auf die Einwohner des Landes gemacht, aber wenn ein paar dabei sterben ist es wohl auch egal, hm?

kettnhnd
15.03.2004, 11:45
Interessanterweise schreibt das Forum die Botschaften ohne mich, denn als ich das Ding geschrieben habe, waren noch gar keine Sternchen drin.

Die Bombenanschläge beweisen doch aber, dass ein Land nicht deshalb sicher ist, weil es an keinem Krieg teilgenommen hat. Möglicherweise werden dann die Anschläge nicht vordringlich auf die Einwohner des Landes gemacht, aber wenn ein paar dabei sterben ist es wohl auch egal, hm?


na ja, es ist wohl schon ein großer unterschied, ob ein bombenanschlag explizit gegen dieses land gerichtet ist, oder ob "nur" späne fallen, wenn gehobelt wird.

Siran
15.03.2004, 11:57
na ja, es ist wohl schon ein großer unterschied, ob ein bombenanschlag explizit gegen dieses land gerichtet ist, oder ob "nur" späne fallen, wenn gehobelt wird.

Was meinst du, wie die Reaktion aus dem Ausland wäre, wenn hier in Deutschland Anschläge gegen ausländische Einrichtungen stattfänden und Deutschland keine Anstalten machte, etwas gegen die Terroristen zu tun?

kettnhnd
15.03.2004, 12:25
kann dir jetzt nicht ganz folgen siran...

was hat das eine mit dem anderen zu tun??

der terrorismus bekommt doch erst zulauf, durch das machtgebaren der amerikaner und ihrer verbündeter. man bekämpft ihn nicht, sondern gießt doch öl ins feuer.
der allseits propagierte 'kampf gegen den terrorismus' ist doch heuchlerisch. dient er doch als alibi zur durchsetzung geo-strategischer und geopolitischer interessen.

fundamental-islamischer terrorismus ist eine reaktion auf den jüdisch-amerikanischen imperialismus.
ziel der attacken sind juden, amerikaner und die am weitesten in deren arsch steckenden verbündeten.
im moment sind wir noch nicht direkt bedroht. ....noch nicht. angela merkel wird diesen zustand ändern !

Siran
15.03.2004, 12:28
kettnhnd, nehmen wir mal an, momentan sind die Terroristen noch glücklich mit uns, da wir ihnen so schöne Schlafstätten und Freisprüche geben.

Was passiert jetzt, wenn die Situation mit anderen europäischen Ländern, mit denen die Terroristen aus welchen Gründen auch immer nicht so glücklich sind, eskaliert?

Bleiben wir weiter die lieben Menschen, die allen nix böses wollen oder riskieren wir mit anderen Maßnahmen, härteren Strafen, stärkerer Verfolgung, Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten, etc., dass wir auch auf der Schwarzen Liste landen?

kettnhnd
15.03.2004, 12:39
siran, ob wir auf einer solchen "schwarzen liste" landen, hängt davon ab, wie sehr wir uns offen auf jüdisch-amerikanische seite schlagen.

zudem unterscheidet man auf arabischer/islamischer seite schon, ob man sich gezwungener maßen beteiligt, wie im falle dieser vasallen-republik, oder ob es aus freien stücken erfolgt.
dumm sind die dort unten auch nicht. die wissen schon, wer nach dem zweiten weltkrieg hier das ruder übernommen hat.

Siran
15.03.2004, 12:42
Es geht gar nicht darum, ob wir aktiv die USA unterstützen. Was ist, wenn wir den Spaniern helfen, die Netzwerke, die bei ihnen beteiligt waren, offen zu legen? Was ist, wenn diese Spuren nach Deutschland führen? Lassen wir die hier lebenden Terroristen unbehelligt, weil wir Angst vor der Reaktion haben? Lassen wir uns von den Terroristen diktieren, wie wir zu handeln haben?

kettnhnd
15.03.2004, 12:46
nein siran,

alleine das verfolgen mutmaßlicher straftäter macht uns nicht zum ziel. die terroristen wissen selbst, dass sie sich der gefahr der verfolgung aussetzen.
eine strafverfolgung und das offenlegen terroristischer netzwerke sind ja defensive maßnahmen. diese werden uns zugestanden.

würden wir anfangen, uns wie die krake u.s.a über diesen planeten zu stülpen, müßten auch wir mit anschlägen rechnen.

ich bin mir aber sicher, daß wir in diesem land aktuell nichts zu befürchten haben.

mlptrainer
15.03.2004, 13:29
Ich halte das eigentlich für den falschen Schritt. Gibt man damit nicht den Attentätern nach?

Das ist ein Präzedenzfall, und es wird islamistische Attentäter weiter ermuntern.

Zudem könnte die Anti-Terror-Koalition zerfallen.

Wer ist als nächstes dran?

Polen, Italien, England ???

Siran
15.03.2004, 13:54
Dem Ausschnitt aus der "Times" kann ich praktisch komplett zustimmen.

Siran
15.03.2004, 14:50
Auch noch ein paar Pressemeldungen gefunden:


"Les Echos" (Paris):

"Die Demokratie (...) in Spanien geht gestärkt aus diesem Unglück hervor. Und wenn dies dazu führt, dass die EU eine neue koordinierte Strategie entwickelt und ihre transatlantischen Beziehungen beim Kampf gegen den Terrorismus verstärkt, dann würde dies dem Elan der Solidarität zwischen Europa und den USA alle Ehre erweisen. Nun geht es darum, die Lehren aus der Tragödie vom vergangenen Donnerstag zu ziehen, nach jener vom 11. September in New York. Und zu versuchen, neue Tragödien zu verhindern."

"De Standaard":

"Drei Tage nach den schwersten Anschlägen in Europa und zwei Tage nach der größten Demonstration des Friedenswillens auf unserem Kontinent haben Millionen von Spaniern am vergangenen Sonntag gewählt. In größter Verwirrung, da die offizielle "Bestätigung", dass die baskische Organisation ETA für das Unheil verantwortlich gewesen sei, zunehmend unter Druck geriet. Fünf Festnahmen und der Fund einer arabisch gesprochenen Bekennernachricht stärken die These, dass doch eine islamistische Organisation für die Anschläge verantwortlich ist. (...) In allen Hauptstädten hat man wahrscheinlich gehofft, dass es sich um ein internes spanisches Problem handelt und dass die Attentate in Madrid nicht der Anfang eines europäischen Krieges gegen den unsichtbaren islamistischen Feind sind."

"La Tribune":

"Es wäre ein fataler Fehler für ein Land, sich vor Terrorakten sicher zu fühlen. Und doch ist die Versuchung groß, den Kopf in den Sand zu stecken. Es wäre unerträglich, wenn es dem Terrorismus gelänge, über den Schrecken die Demokratie zur Erstarrung zu bringen. Europa muss solidarisch kämpfen. Hat sie sich nach den Selbstmordanschlägen in Pakistan auf einen Bus betroffen gefühlt, in dem französische Mitarbeiter der Logistikfirma DCN saßen? Ist die Tragödie in Spanien eine Tragödie für Europa jenseits des Mitgefühls? Und wenn die Demokratien dem Terrorismus den Krieg erklären müssen, wird Europa dann in der Lage sein, sich (...) zu organisieren? Die Realität Europas ist gefragt; sie wird anhand ihrer Antwort beurteilt werden."

"Gazeta Wyborcza" (Warschau):

"Man kann unterschiedlich über die Art und Weise urteilen, in der Amerika auf den 11. September reagiert hat, man kann darüber diskutieren, ob die Einsätze in Afghanistan und im Irak Sinn machten. Aber zuerst - vor allem nach dem 11. März - müssen wir alle verstehen, dass wir wie die Amerikaner einen gefährlichen, fanatischen Feind haben: Menschen, die unsere ganze Welt hassen, die westlichen Demokratien die Schuld an sämtlichen Übeln geben. Und die im Namen paranoider Überzeugungen bereit sind zu töten - die Bankiers von Manhattan und die sieben Monate alte Patricia aus Polen in Madrid. Wir, Europäer und Amerikaner, müssen diesen Feind aufhalten."

"Volkskrant" (Amsterdam):

"Die Notwendigkeit zur Errichtung einer gemeinsamen Front gegen den rücksichtslosen Terrorismus gilt auch für die europäischen Verbündeten Spaniens, und das umso mehr als es immer wahrscheinlicher wird, dass El Kaida wieder der Urheber ist. Man kann über das militärische Auftreten im Irak und das Ausmaß der Unterstützung dafür unterschiedlicher Ansicht sein. Aber nichts rechtfertigt die Orgie der Gewalt, die in Madrid angerichtet wurde. Hier wurde nicht nur die spanische sondern die ganze europäische Demokratie angegriffen. Darauf sollte man nicht nur mit gemeinsamer Trauer antworten, sondern auch mit einer gemeinschaftlichen Anstrengung auf höchstem Niveau."

Bakunin
15.03.2004, 14:59
erstmal ist es schön, dass die sozialisten gewonnen haben. :top:

es ist absolut richtig, wenn man die truppen abzieht, denn dies war ja bekanntlich von der sozialistischen partei angekündigt und nun muss man auch demokratisch handeln und niemand wäre uns so dumm und würde das vertrauen der bevölkerung so leichtfertig verspielen.

ich bin zu tiefst davon überzeugt, dass die sozialisten einen harten kurs gegen den terror von allen seiten führen werden. dazu gehört auch ein harter kurs gegen den us-imperialismus!

ein sieg für die demokratie und ein sieg für den sozialismus.

RoWiSch
15.03.2004, 15:55
Ich denke das jedes Land was nicht den Vorstellungen islamisch, fundametalistischer Terroristen entspricht diese auch fürchten muss.
Ich stelle mir aber die Frage warum es immer weniger gemässigte Muslime gibt und warum diese Terroristen immer mehr und immer extremer werden.
Genau das führe ich auf das Verhalten der westlichen Welt zurück und denke das aus diesen Gründen ein Abzug aus dem Irak richtig wäre.
Wenn wir weiterhin den Terror mit Krieg und Besatzung und das auch noch in Verbindung mit einer derart frechen Heuchelei begründen werden wir immer öfter die Rechnungen wie zum Beispiel die Anschläge in Spanien bekommen.
Wir selbst radikalisieren die islamische Welt.

Ein besseres Ziel als Spanien gab es auch garnicht, denn nun steht die spanische Regierung vor der Wahl,
Abzug oder sich gegen den Wähler und die eigene Überzeugung stellen.

So oder so haben die Terroristen einen gewaltigen Sieg errungen da Sie der ganzen Welt gezeigt haben das sie uns immer treffen können und das ohne gewaltige Highend Armeen.

Equilibrium
15.03.2004, 15:57
Man sollte viel härter gegen der Terrorismus vorgehen z.B. den Sudan angreifen,die Terroristen für immer in Guatalamo lassen und dort noch strengere Vorschriften erlassen.

Bakunin
15.03.2004, 15:57
klar, man wird kaum einen angriffskrieg gegen die usa starten können :).

aber das nichtbeteiligen an imperialistischen kriegen ist ja schon mal etwas. aber ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was die sozialisten genau vorhaben. bisher weiß ich, dass sie einen harten kurs gegen terroristen durchführen möchten, eine bessere zusammenarbeit in der eu und halt die truppen aus dem irak abziehen.

beid en innenpolitischen und dort speziell bei den sozialen zielen bin ich nicht gut informiert.

Bakunin
15.03.2004, 15:59
Man sollte viel härter gegen der Terrorismus vorgehen z.B. den Sudan angreifen,die Terroristen für immer in Guatalamo lassen und dort noch strengere Vorschriften erlassen.

wenn die schuldig sind.........

RoWiSch
15.03.2004, 16:01
Man sollte viel härter gegen der Terrorismus vorgehen z.B. den Sudan angreifen,die Terroristen für immer in Guatalamo lassen und dort noch strengere Vorschriften erlassen.

Dann kannst du demnächst gegen fast 1 Milliarde Mulime antretten.

Botschafter
15.03.2004, 18:06
Nach dem Wahlsig der Sozialistischen Partei (PSOE) hat der designierte spanische Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero angekündigt, man werde die Truppen aus dem Irak abziehen. Falls sich die dortige Lage bis zum 30. Juni, der Tag für den die Machtübergabe der USA an die irakischen Behörden geplant ist, nicht ändert, würden die spanischen Soldaten aus dem Irak zurückkehren.

Ich halte das eigentlich für den falschen Schritt. Gibt man damit nicht den Attentätern nach?

Man hätte die Truppen gar nicht erst hinschicken dürfen. Jetzt haben die Attentäter auf voller Linie gesiegt... hoffentlich macht das nicht Schule in Terroristenkreisen.

Adenauer

Heike
15.03.2004, 18:12
Kein Wunder! Wenn es hart auf hart kommt und westliches Blut fließt, überlegt man sich zweimal, ob man weiter mit Bush kämpft. Die Islamisten haben die richtige Strategie im Kampf gegen den Westen gefunden, nämlich den Krieg in den Westen selbst hineinzutragen. So werden sie den Westen aus dem arabischen Raum vertreiben. Das ist auch richtig so. Denn was haben Amerikaner im Nahen Osten zu suchen? Gar nichts.Deswegen muss man sie rausbomben, wenn sie nicht freiwillig gehen.

O.v.Bismarck
15.03.2004, 18:15
Interessant. Sozialisten im Ausland bringen den Deutschen Vorteile.

Warum? Die neue spanische Regierung will sich nicht mehr gegen die EU stellen, also keine Sonderbehandlung und kein überdimensioniertes Stimmrecht mehr haben.

Kaum zu glauben. 8o

O.v.B.

Equilibrium
15.03.2004, 20:19
Interessant. Sozialisten im Ausland bringen den Deutschen Vorteile.

Warum? Die neue spanische Regierung will sich nicht mehr gegen die EU stellen, also keine Sonderbehandlung und kein überdimensioniertes Stimmrecht mehr haben.

Kaum zu glauben. 8o

O.v.B.

Finde ich ehrlichgesagt gut.Jetzt stehen die Polen ganz alleine da.Dort sieht es aber anders aus.Ich glaube die polnische Opposition ist nicht gerade ein EU-Freund.

Gärtner
15.03.2004, 22:24
Deswegen muss man sie rausbomben, wenn sie nicht freiwillig gehen.


Der dekadente Einfluss Amerikas in der moslemischen Welt, wird schneller ausgelöscht als manche gucken können. Anscheinend geht es nur mit Terror. Die Amerikaner und ihre Vasallen verstehen nur die Sprache der Gewalt. Da sie nicht bereit sind, freiwillig das heilige moslemisches Land zu verlassen, muss gegen sie gewaltsam vorgegangen werden.
Dir ist schon klar, daß du terroristische Aktionen, die zahlreiche unschuldige Menschen töten, billigend in Kauf nimmst? Mit dieser vorgeblich moralischen Haltung ("heiliges moslemisches Land") werden in Wahrheit nur die abscheulichsten Verbrechen verbrämt.

Gärtner
15.03.2004, 22:40
Ich habe dargestellt, wie man die Terroranschläge einzuordnen und zu bewerten hat. Natürlich ist es unschön, wenn Blut fließt. Nur, wieviel moslemisches Blut ist denn durch Kolonialismus und US-Imperalismus geflossen? Die Moslems haben erkannt, dass man die Imperalisten nur mit Terror besiegen kann. Das sind die Fakten. Wer darüber entsetzt ist oder dies moralsich verurteilt, ist ein Träumer und hat noch nicht begriffen, dass die westliche Welt sich im Krieg befindet. Und im Krieg gibts immer Tote. Die Moslems sind moralisch im Recht, denn den Krieg hat der Westen begonnen.
*seufz* Mal wieder. Hier die Guten, da die Bösen. Immer das "die haben aber angefangen"-Genöle. Wie kommt ihr alle nur zu eurer Sandkastenperspektive?

Schonmal darüber nachgedacht, daß solcherlei nie zu positiven Ergebnissen führt?

Und daß in Kriegen Blut fließt, ist mir bekannt. Nur bin ich nicht bereit, das als "moralisch" gerechtfertigt zu betrachten, zumal, wenn ich mir die Opfer des Terror ein wenig genauer ansehe.

Sind die toten Schüler und Pendler in Madrid die "Imperialisten, (die man) nur mit Terror besiegen kann"?

Wer so etwas anrichtet, ist kein moralischer Held, sondern ein gemeiner Krimineller.

RoWiSch
15.03.2004, 23:02
Meinst du denn nicht das man versuchen sollte das mehr genau diesen gemässigten Muselmanen zu überlassen und sie zu unterstützen.
Ich meine die Gemässigten haben es gerade durch unsere Militäraktionen sehr schwer Gehör im Volk zu erlangen.

Israel ist definitiv eines der Hauptprobleme, leider kenne ich nicht die Lösung wenn es denn eine Gibt.

RoWiSch
15.03.2004, 23:30
Eifluß? :lachanfal

Aber im Ernst, ich sehe dass ähnlich nur wie kann man dem begegnen?
Beispiel Iran, was wird daraus, werden sich auf Dauer dort die jetzigen Studenten nicht vieleicht durchsetzen und ein gemässigtes Land schaffen?

Gärtner
16.03.2004, 00:04
Ich glaube, gerade den Iran kann man nicht mehr ohne den Irak sehen. Die Schiiten bilden da den Zusammenhang.
Man kann zwar noch nichts genaues sagen, aber ich befürchte, die Zeichen stehen auf konservativen Islamismus.
Nein. Die Situation ist etwas komplizierter. Seit ewigen Zeiten ist die heilige Stadt der Schiiten Nadshaf im Irak. Die dortige theologische Schule (und das ist die für die Schia letztverbindliche) hat immer ein direktes politisches Mandat für die Geistlichkeit abgelehnt.

In den letzten 20 Jahren wurde Nadshaf durch zwei Faktoren entscheidend geschwächt: Die Unterdrückung durch Saddam, die völlige Austrocknung in personeller und finanzieller Hinsicht; gleichzeitig wurde durch die Vorgänge im Iran der Ayatollah Chomeneini zur vorherrschenden Figur der Schia, und im Gefolge die im Iran liegende Stadt Ghom, ein anderes theologisches Zentrum.

Allerdings haben sich Chomeinis Handlungen zunehmend von der "reinen Lehre" der Schia entfernt, am Schluß hat man sogar Ali Chamenei, einen einfachen Religionslehrer, als neuen Großayatollah installiert, unter Bruch sämtlicher Regeln und Traditionen.

Nun, nach der Veränderung im Irak, strömen die Menschen wieder nach Nadshaf (das manche auch als den "schiitischen Vatikan" bezeichnen) und dem Großayatollah Ali Sistani kommt zunehmend Gewicht zu.

Es ist von außerordentlichem Interesse, daß Sistani, anders als es vom iranischen Bild her zu erwarten gewesen wäre, im Irak nicht auf einer Beteiligung des Klerus an der Regierung besteht.

Der Begriff "konservativer Islamismus", lieber Gothaur, ist also zu ungenau, um die dortigen, hochkomplexen Vorgänge abzubilden.

Gärtner
16.03.2004, 00:22
Was wäre dann daraus abzuleiten?
Neuer Konfliktstoff zwischen Iran und Irak?
Denn die Grenzen sind ja offen, iranische Schiiten können ja in den Irak. Nach Nadshaf. Daran kann doch dem Regime in Teheran nicht gelegen sein.
Gothaur
Ich denke, Konfliktstoff schon, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß, wie zu Saddams Zeiten.
Allerdings glaube ich nicht, daß die Ayatollahs im Iran es auf z.B. auf eine Glaubensspaltung ankommen lassen würden, dafür sind sie im eigenen Land viel zu sehr diskreditiert.
So, wie das Wasser seinem natürlichen Lauf folgt, wird sich der Schwerpunkt der Schia wieder in den Irak zurückverlagern. Das eröffnet eine doppelte, nicht ungünstige Perspektive: Die Theokraten im Iran werden weiter geschwächt, die "zivilere" Geistlichkeit im Irak, die eine andere Konzeption einer islamischen Gesellschaft hat, hingegen gestärkt.

RoWiSch
16.03.2004, 08:16
Was Bush davon wohl hällt, aber das spiegelt die Mentalität der Menschen im nahen Osten wieder und wieder mal hatte Scholl Latour Recht.

kettnhnd
16.03.2004, 08:20
Man hätte die Truppen gar nicht erst hinschicken dürfen. Jetzt haben die Attentäter auf voller Linie gesiegt... hoffentlich macht das nicht Schule in Terroristenkreisen.

Adenauer

was soll denn schule machen ??
na komm', raus mit der sprache?? mal konkret ! was...soll...denn...schule...machen ? ? ? ?


es war seit bestehen der menschheit so: wer kämpft kann verlieren. wer nicht kämpft hat schon verloren !

die einen kämpfen für ihre sache, aber wofür kämpften die spanier??

wofür im allgemeinen kämpft denn der westen?? für demokratie und menschenrechte??

muahahahahaha

na dann am besten mal vor der eigenen haustüre anfangen zu kehren !

-

oktober
16.03.2004, 15:44
Außerdem hatte ich ja auch schon behauptet, daß Al Quaida an sich nicht nur als Terrorgruppe anzusehen ist, sondern wesentlich mehr als eine grundliegende Idee. Die Idee, den fundamentalen Islamismus weltweit zu installieren, und den ungläubigen Feind abzustrafen und auszumerzen.


Woher hast du denn diesen abenteuerlichen Stuss?

Es ist schon erstaunlich, wie sich Menschen, die ganz offensichtlich nicht die geringste Ahnung vom Islam haben zu diesem Thema so äussern können.

Weiter würde mich mal interessieren wie du das Kunststück fertig bringst den Irak mit Al Quaida in Verbindung zu bringen. Belege mal die Zusammenhänge ((kurze Andeutungen reichen mir schon) bin gespannt ;) )

oktober
16.03.2004, 17:14
Erklär Du mal besser, wie Du "abenteuerlichen Stuß" belegen willst"
Und zudem, October, wenn Du mich schon zitierst, dann kann ich in dem Zitierten nun mal überhaupt nichts erkennen, weshalb ich jetzt explizit einen Zusammenhang zwischen Al Quaida und den Irak erklären soll.
Darüber steht nun mal garnichts in dem Zitat.
Also, wenn schon, richtig zitieren, oder sein lassen, aber nicht abenteuerlich konstruieren. :)
Und den Stuß erklär mir mal. Kommt da jetzt ne Verschwörung? Oder von vorne herein die totale Verneinung von Al Quaida?
Oder ist der Stuß die Sache mit der "Idee"? :)
Gothaur

Hey Gothaur,

jetzt reitest du schon auf solchen Kleinigkeiten rum? Fällt dir nix Besseres mehr ein?
Also ich erkläre es dir:

Die ersten zwei Sätze haben sich auf dein Zitat bezogen =>


Zitat
Außerdem hatte ich ja auch schon behauptet, daß Al Quaida an sich nicht nur als Terrorgruppe anzusehen ist, sondern wesentlich mehr als eine grundliegende Idee. Die Idee, den fundamentalen Islamismus weltweit zu installieren, und den ungläubigen Feind abzustrafen und auszumerzen.


Der Rest bezieht auf einer Reihe deiner Beiträge in denen du immer wieder Al Quaida und den Irak in Zusammenhang bringst. Möchtest du Beispiele?


Also, wenn schon, richtig zitieren, oder sein lassen, aber nicht abenteuerlich konstruieren.

Gothaur, meine Zitate laufen immer gleich ab. Cut&Paste, da kann man gar nix falsch machen ;)

Mein Beitrag behandelte also quasi zwei Themen in einem, fast wie bei einem Ü-Ei :rofl:

Also Gothaur, lass dir mal was anderes als heisse Luft einfallen und reagiere (aber bitte nicht wie ein Baby ;) )

DichterDenker
16.03.2004, 17:39
>es war seit bestehen der menschheit so: wer kämpft kann verlieren. wer nicht
>kämpft hat schon verloren !

Aber man kann auch ohne Gewalt kämpfen...das ist zwar schwieriger aber letzten endes effektiver...

>wofür im allgemeinen kämpft denn der westen?? für demokratie und
>menschenrechte??

Für Kapitalismus, Habgier und Korruption... :(

Bakunin
16.03.2004, 17:43
Am beruhigensten finde ich die Tatsache, daß sich nur 10 Prozent für eine religiöse Führung aussprechen.

stimmt. ich dachte eigentlich, dass mehr für ein religiöses regime sind, aber die frage: starker führer oder demokratie? finde ich interessant.

Siran
16.03.2004, 17:45
Wenn ich ehrlich bin, glaube ich die Zahlen bezüglich der religiösen Führung nicht. Dass die Demokratie weniger hat als die Diktatur überrascht mich so jetzt nicht.

Bakunin
16.03.2004, 17:48
es wäre interessant zu wissen, wie viele hier in deutschland gegen die demokratie sind....

DichterDenker
16.03.2004, 17:54
>es wäre interessant zu wissen, wie viele hier in deutschland gegen die
>demokratie sind....

Ich bin zwar nicht gegen Demokratie allgemein aber gegen die die wir hier in Deutschland haben schon.

oktober
16.03.2004, 17:55
es wäre interessant zu wissen, wie viele hier in deutschland gegen die demokratie sind....

Wenn's eine gäbe, dann wären sicher viele dafür *sfg

Bakunin
16.03.2004, 17:59
Wenn's eine gäbe, dann wären sicher viele dafür *sfg

ganz genau.

unsere demokratie heißt kapitalismus. und kapitalismus kann nicht demokratisch sein.

Ex-Admin
16.03.2004, 18:01
Und wieso nicht, ernesto?

Bakunin
16.03.2004, 18:10
Und wieso nicht, ernesto?

ganz einfach. kapitalismus heißt immer, dass die masse ausgebeutet wird. also gibt es drei möglichkeiten den kapitalismus durchzusetzen:
1.offene diktatur
2.gezielte verblödung
3.schein demokratie und am drücker sitzt das großkapital

so, die deutschen sind opfer von nummer 2 und 3.

allerdings ist dies nicht mehr so relevant, denn die ausbeutung ist international und auch in einem sozialdemokratischen system kann man nichts dagegen tun, dass die großen firmen produkte in armen ländern produzieren lassen und hier verkaufen.

demnach wäre zwar hier die regierung frei gewählt, aber das system kann man nicht ändern und die wirkliche möglichkeit des abwählen gibt es kaum, denn das großkapital ist stärker und mächtiger als das volk.

kettnhnd
17.03.2004, 08:30
absender des fax vielleicht der CIA um frankreich ins (sinkende) boot zu holen ??
gothaur, hast du dich schon mal gefragt, wer der nutznieser solcher "fungierter" drohungen sein kann ??

blaH
17.03.2004, 11:47
Nach dem Wahlsig der Sozialistischen Partei (PSOE) hat der designierte spanische Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero angekündigt, man werde die Truppen aus dem Irak abziehen. Falls sich die dortige Lage bis zum 30. Juni, der Tag für den die Machtübergabe der USA an die irakischen Behörden geplant ist, nicht ändert, würden die spanischen Soldaten aus dem Irak zurückkehren.
Ich halte das eigentlich für den falschen Schritt. Gibt man damit nicht den Attentätern nach?

1. war das spanische Volk mehrheitlich gegen die Entsendung spanischer Truppen und Beteiligung im Irak-Krieg.
2. Hat Zapatero VOR der Wahl und VOR dem Anschlag angekündigt, nach einem Wahlsieg die Truppen aus dem Irak abzuziehen.
3. haben die Sozialisten die Wahl nicht wegen des Anschlags gewonnen, sondern wegen der Desinformationspolitik der Aznar-Regierung, welche aus Wahltaktischen Gründen die ETA verantwortlich machen wollte. Dazu wurde unter anderem sogar das deutsche BKA von den Spaniern belogen, was die Art des beim Anschlag verwendeten Sprengstoffs angeht.

Was die beliebten, da überall angebrachten, Beiträge über islamischen Extremismus/Terrorismus angeht, sollten die Ersteller das Aktion-Reaktion-Prinzip nicht ausser 8 lassen.

Hier wird sich darüber aufgeregt, das die Anschläge des irakischen Widerstands sich gegen westliche "Zivilarbeiter" richten. Solche Aktion sind ja feige und typisch für islamistische Terroristen :rolleyes:
Niemand regt sich im gleichen Zug darüber auf, das durch das UN-Embargo gegen den Irak mehr als nur ein paar "Zivilarbeiter" umgekommen sind.
Wie Madeleine Albright aber sagte, waren die 500000 Toten ein akzeptabler Preis.
Niemand regt sich im gleichen Atemzug darüber auf, das die US-Armee in den ersten Tagen stolz ihren "shock&awe"-Terrorangriff auf den Irak ausführte, der wesentlich mehr Opfer forderte als ein paar "Zivilarbeiter".
Wo blieb die Aufregung über die auf Video festgehaltenen Morde an Irakern, verübt durch US-Soldaten?

Weiterhin regt man sich gerne darüber auf, das Islamisten nichts von den westlichen Regierungsformen halten und unterstellt ihnen, das sie irgendwann die gesamte Welt unter ihre Kontrolle bekommen wollen.
Niemand regt sich aber darüber auf, das die USA den Islam als Feindbild nimmt und alle arabischen Staaten demokratisieren will, ob die Völker das wollen oder nicht. Sowas ist dann für einige hier ganz toll, man muss den unterentwickelten Arabern ja unsere Werte und Moral beibringen.
Anscheinend halten hier einige die arabische Welt für unterentwickelte Neanderthaler, denen man erzählen muss, was gut für sie ist.

Und wenn die sich dann gegen unseren aufdiktierten Willen wehren, ist das Terrorismus.


Jede Partei ergreift die ihr zur Verfügung stehenden Mittel.
Die Alliierten benutzen Langstreckenbomber, Panzer, mehr als 100000 Bodentruppen und Uranmunition, die Iraker ihre Kalashnikovs, RPG-Werfer und Sprengsätze.
Während im II WK die Resistance in Frankreich und die Partisanen im Osten gegen die Besatzer um ihre Freiheit gekämpft haben, sind die Iraker, die genau das gleiche tun, natürlich Terroristen.


Doppelmoral und selektive Wahrnehmung vom Feinsten X(

RoWiSch
17.03.2004, 11:57
Da hat er wohl Recht. :top:
Aber was nun?

blaH
17.03.2004, 12:19
Da hat er wohl Recht. :top:
Aber was nun?

Es gibt wohl keine Möglichkeit, die unbefriedigende Situation durch Diskussionen hier im Forum zu lösen. Ich empfände es aber als wesentlichen Fortschritt, wenn die Mitdiskutanten sich mehr bemühen würden, unsere eigene westliche Denk- und Verhaltensweisen ein wenig kritischer zu beäugen.

kettnhnd sieht dieses Thema zu meiner Überraschung nicht typisch westlich, sondern versucht zu differenzieren.

Ich will mit meinem letzten Beitrag auch keine Anschläge rechtfertigen oder verharmlosen, nur sollten viele Kollegen hier eher nach dem Motto "wer frei von schuld ist, werfe den ersten stein" gehen.

Wenn Al-Qaeda oder wer auch immer mit dem Anschlag in Madrid einen politischen Kurswechsel herbeiführen wollte, unterscheidet sich das nicht wesentlich von den Massnahmen, die westliche Länder, allen voran die USA, in Haiti angewendet haben, um Aristide zu entmachten, der ihren Interessen im Weg stand. Nur gehen die USA dank ihrer Geheimdienste und Ressourcen natürlich subtiler vor, verachtenswert bleibt dieses Vorgehen aber trotzdem.

Solange es Politik des Westens, nicht nur der USA, bleibt, unliebsame Regierungen durch angezettelte Putsche zu beseitigen, um die Wege frei für ihre Wirtschaft zu machen, solange muss man mit Quittungen rechnen.

Der Nährboden für Extremisten wird durch die Handlungen unserer Regierungen gedünkt. Die Schuld nur den Anderen zuzuweisen ist naiv.

oktober
17.03.2004, 12:20
Prima Beitrag BlaH,

stimme dir voll und ganz zu. :]

RoWiSch
17.03.2004, 12:25
Soweit sind wir einer Meinung,
aber halte ich es für möglich das der Westen ob er nun seine Haltung ändert oder nicht jetzt in einen langen Religionskrieg gezogen wird.
Wieviele anschläge wird es brauchen bis ein Volk nach vergeltung verlangt oder werden die Extremen der Islamisten sich damit zufrieden geben das wir ihre Souveränität nicht mehr einschränken.

RoWiSch
17.03.2004, 12:27
Meine Befürchtung ist auch das es in Israel keine Lösung gibt.

Siran
17.03.2004, 13:18
1. war das spanische Volk mehrheitlich gegen die Entsendung spanischer Truppen und Beteiligung im Irak-Krieg.
2. Hat Zapatero VOR der Wahl und VOR dem Anschlag angekündigt, nach einem Wahlsieg die Truppen aus dem Irak abzuziehen.
3. haben die Sozialisten die Wahl nicht wegen des Anschlags gewonnen, sondern wegen der Desinformationspolitik der Aznar-Regierung, welche aus Wahltaktischen Gründen die ETA verantwortlich machen wollte. Dazu wurde unter anderem sogar das deutsche BKA von den Spaniern belogen, was die Art des beim Anschlag verwendeten Sprengstoffs angeht.

Um es noch mal ganz klar zu sagen, ich halte nicht das Abziehen der Truppen an sich für schlecht, bzw. ich hatte überhaupt keine Wertung dazu abgegeben, ich halte den Zeitpunkt des Abzuges für schlecht.

Ja, richtig, das spanische Volk stand nicht hinter dem Irakkrieg und die Sozialisten hatten es angekündigt, nur: Wieviele Leute da draußen wissen das? Wie viele Leute kümmern sich darum, was in einem spanischen Wahlprogramm steht? Und als Vergleichswert: Wie viele Menschen wissen, dass es einen Anschlag der Al-Quaida gab?

Für uninformierte Menschen sieht das nach einem Rückzug wegen des Anschlags aus und als solchen werden die Terroristen auch verbuchen.

Was drittens angeht: Die Informationspolitik der spanischen Regierung war unter aller Kanone. Die eigenen Verbündeten zu belügen, um eine Wahl zu gewinnen, ist eine Sauerei und dafür haben sie bestimmt zum Teil ihre Quittung bei der Wahl gekriegt. Allerdings, ohne Anschlag hätte die Regierung diese Ausflüchte gar nicht gebraucht. Die Sozialisten sind unterstützt vom Terroranschlag an die Macht gekommen. Die Meinungsumfragen waren vorher positiv für die Regierung, auch wenn ich nicht behaupten will, dass die unbedingt der Wahrheit entsprochen haben müssen.

RoWiSch
17.03.2004, 13:22
Ich glaube da tust Du blah ein wenig Unrecht denn er hat ja nie versucht irgendwelche Anschläge zu rechtfertigen, ich empfand es vielmehr als Hinweis darauf das wir selbst auch Terror ausüben wenn wir mit einer vorgeheuchelten Begründung Krieg führen. Es wird im allgemeinen westlichen Sinne relativiert Krieg ist erlaubt aber Terror nicht.
Der Westen kann sich Krieg ja auch leisten.
Ist es nicht eigentlich das gleiche ob die Bombe vom Himmel fällt oder sie per Post kommt das ist zwar makaber aber diese Frage muss gestellt werden.
Im Irak sterben Tag für Tag US-Soldaten durch Bomben und Angriffe und wir nennen die Terroristen halten uns aber zurück wenn die Israelis in Menschenmassen schiessen die wiederum mit Steinen auf die Besatzer werfen.
Terror ist nie gerechtfertigt aber wir selbst haben ihn lange ausgeübt oder unterstützt.

Siran
17.03.2004, 13:24
Hoffentlich kommt jetzt nicht noch jemand auf die Idee, die Sozialisten wären es selber gewesen. :rolleyes:
und bei aller Verschwörung, käme Gladio wohl ebenfalls nicht in betracht, denn die Absicht, Sozialisten zu unterstützen, kann man wohl nicht voraussetzen.
Gothaur
Das habe ich weder gedacht noch behauptet, Gothaur. Du solltest langsam wissen, dass ich kein übermäßiger Freund von Verschwörungstheorien bin. :)

RoWiSch
17.03.2004, 13:28
Soweit ich das mitgebekommen habe hängt der Abzug der Truppen von der UNO ab und die spanische Regierung will eben nicht auf ein Mandat der UNO verzichten. Ich halte es für richtig sich nach der UNO zu richten.

Gärtner
17.03.2004, 13:32
Ist es nicht eigentlich das gleiche ob die Bombe vom Himmel fällt oder sie per Post kommt das ist zwar makaber aber diese Frage muss gestellt werden.
Im Irak sterben Tag für Tag US-Soldaten durch Bomben und Angriffe und wir nennen die Terroristen halten uns aber zurück wenn die Israelis in Menschenmassen schiessen die wiederum mit Steinen auf die Besatzer werfen.
Terror ist nie gerechtfertigt aber wir selbst haben ihn lange ausgeübt oder unterstützt.
Da wüßte ich aber gern, welchen Terror "wir unterstützt" haben. Die militärischen Aktionen der Israelis kann mit einiger Berechtigung als Staatsterrorismus bezeichnen, aber die Palästinenser verwenden beileibe nicht nur Steine. Straßencafés oder vollbestzte Busse in die Luft zu sprengen, das kann man nun wirklich nicht mehr mit den - an sich ebenfalls kritikwürdigen - israelischen Maßnahmen "entschuldigen".

RoWiSch
17.03.2004, 13:39
Nichtstun ist auch manchmal eine Art der Unterstützung oder die Tatsache das wir amerikanischer Luftwaffenstützpunkt sind der auch dem Nachschub dient.
Das die Palästinenser nicht nur mit Steinen werfen kommt regelmässig in den Nachrichten es ist jedoch keine Rechtfertigung wiederum auf unschuldige zu schiessen oder ihre Häuser nieder zu reissen.

Gärtner
17.03.2004, 13:48
Nichtstun ist auch manchmal eine Art der Unterstützung oder die Tatsache das wir amerikanischer Luftwaffenstützpunkt sind der auch dem Nachschub dient.
Das die Palästinenser nicht nur mit Steinen werfen kommt regelmässig in den Nachrichten es ist jedoch keine Rechtfertigung wiederum auf unschuldige zu schiessen oder ihre Häuser nieder zu reissen.
Die Stützpunkte befinden aufgrund vertraglicher Übereinkünfte - nicht zuletzt im NATO-Rahmen - auf unserem Gebiet. Das läßt sich nicht mir-nichts dir-nichts aufkündigen.
Und nochmals: Es geht um wesentlich mehr als um Steinewerfer, das solltest du schon zur Kenntnis nehmen.
Von den Übergriffen der Israelis wird übrigens auch regelmäßig berichtet.

RoWiSch
17.03.2004, 13:56
Von den Übergriffen der Israelis wird übrigens auch regelmäßig berichtet.

Es wird aber immer unterschiedlich bewertet.

RoWiSch
17.03.2004, 14:00
Ob Unschuldige von palästinensischen Terroristen oder von israelischen Soldaten ermordet werden?

blaH
17.03.2004, 19:20
Das ist jetzt Deine einseitige Wahrnehmung. :)
Aber: erstens finden sich hier eine Menge Artikel aus diversen Online-Zeitschriften, - also keineswegs eine einseitige Wahrnehmung nur hier in diesem Forum.


Die Medien berichten meines Erachtens nach auch eher Einseitig.
Kritische Informationen, die man im Internet findet, sucht man im Mainstream überwiegend vergebens.



Ebenso kann ich, da ich mich auch angesprochen fühl, keineswegs erkennen, daß ich sämtliche Moslems über einen Kamm schere.

Dazu später ein Zitat von Dir persönlich :D



In einem großen Teil wird eben nicht die Verantwortung seitens der USA, und den westlich beteiligten Nationen reduziert, oder gar abgestritten.


Die Taten der USA werden vielleicht nicht abgestritten, aber die Reaktionen der Iraker werden nicht in Zusammenhang mit den Aktionen der USA gesehen.



Aber es ist auch ein Thema, wie sich der Terror auch innerhalb der moslemischen Gemeinschaft auswirkt, daß Moslems ebenso Opfer werden, weil sie in der Sicht der Terroristen, und derjenigen, die dahinter stecken, (auch wenn ich bei Dir ebenso versteckte Hinweise lese, die wohl mal wieder auf CIA oder ähnlichen dubiosen Geschichten weisen :rolleyes: :) ) Verräter sind, oder zu weltoffen, oder wie auch immer.


Nun kommen wir vom hundertsten ins tausendste. Wo ich allerdings in diesem Zusammenhang versteckte Hinweise auf eine CIA-Aktion gegeben haben soll könntest Du mir bitte genauer darlegen.



Außerdem finde ich es schon befremdlich, daß Du den Mord an Frauen und Kindern in Spanien rechtfertigst, durch das Leid im Irak, durch die Boykottmaßnahmen beispielsweise, und gleichzeitig aber zuvor feststellst, daß sich die überwiegende Mehrheit der Spanier gegen eine Beteiligung am Irakkrieg aussprach.


Du scheint wieder etwas in mein Posting reininterpretieren zu wollen. Woher kommt das? Weil ich Muslime bin unterstellst Du mir das ich solche Anschläge rechtfertige? Ich wollte nur das Prinzip von Aktion-Reaktion in Erinnerung rufen. Man könnte meinen Beitrag als "Versuch einer Erklärung" bezeichnen, aber sicher nicht als Rechtfertigung für Tötungen, egal mit welchem Maßnahmen.



Zudem übersiehst Du großzügig, daß während der Boykottmaßnahmen gegen den Irak, die Familie Hussein und ihre Schergen sehr wohl satt und fett in ihren Palästen leben konnten. :)

Ich sehe nicht, wo das eine Besonderheit des Irak gewesen wäre, das die Reichen und Regierenden sich ihre Pfründe sichern.
Vielmehr übersiehst Du, das die USA den Import von Medikamenten und Stoffen, die als "dual use" deklariert sind, verboten haben. Die hätte auch Saddam mit seinem Schwarzgeld nicht unbedingt in erforderlichem Maße einkaufen können. Unbestritten bleibt, das Saddam sicher nicht als Wohltäter des irakischen Volkes in die Geschichte eingeht.



Blah, - das ist schon scheinheilig.


So hätte ich es gegenüber euch ausdrücken können.



Und es gibt einiges an Anschlägen und Drohungen, die nun mal überhaupt nichts mit der Irak- und Afghanistan Intervention zu tun haben. Wo also liegt da die Rechtfertigung?


Auch hier werde ich sicher nicht nach einer Rechtfertigung suchen, für manche Anschläge wird man vielleicht auch nicht eine Erklärung finden können, die die Motive der Täter irgendwie nachvollziehbar machen. Trotzdem sollte man nie die Anschläge isoliert betrachten sondern auch versuchen, die Ursache für solch extremes Verhalten ans Licht zu bringen.



Was ist mit den Drohungen, die jetzt gegen Frankreich ausgestoßen werden, - eben wegen dem Kopftuchentscheid? Natürliches demokratisches Miteinander, ein wenig bomben, weil mir ein Entscheid nicht gefällt?


Bei dem Erlass des Kopftuchverbotes kann nicht die Rede von "Miteinander" sein. Mir fiel es schon schwer, die Begründung für das deutsche Urteil, das die Lehrerin betraf, nachzuvollziehen. In Frankreich ist es ja noch krasser, da wird auch Schülern verboten, Kopftuch zu tragen. Mit welchem Argument bitte?
Das man damit gegen die Unterdrückung der Frau vorgeht, ist doch nur vorgeschoben. Ausserdem gibt es sicher Muslima, die aus freiem Willen das Kopftuch tragen wollen, weil für sie die Religion einen höheren Stellenwert hat als für "Euro-Muslime", die hier ja so beliebt sind, weil sie unsere Lebensart adaptieren. Der überzeugten jungen Muslima wird also verwehrt, ihre Religion zu befolgen, mit allen persönlichen Folgen die das hat.
Wenn man die These vertritt, das Kopftuch stehe für den politischen Islam zeigt das recht deutlich, wie wichtig Religionsfreiheit in Deutschland wirklich ist.
Um auf die Terrordrohung in Frankreich zurückzukommen... ich käme als französischer Muslim nicht auf die Idee, eine Bombe zu zünden. Ich würde mir vielmehr überlegen, ob ich nicht dieses Land verlasse und mein Glück woanders suche.



Blah, - Dein Thread jetzt sagt nichts anderes als folgendes aus.
Da hier Meinung und Stellungnahmen der öffentlichen Printpress dargestellt wird, ergibt sich daraus automatisch eine einseitige Darstellung.
Und weil es eine einseitige Wahrnehmung sein soll, ist es also nicht würdig in die Diskussion eingebracht zu werden.


Natürlich kann sowas in eine Diskussion eingebracht werden, ich mahne nur an, auch die andere Seite nicht zu vergessen, die hier im Mainstream nur selten Erwähnung findet.



blah, nimm zur Kenntnis, daß wir hier immer noch in einer Demokratie leben, und das Recht auch haben, eine konträre Meinung zu vertreten.


Ich muss ehrlich sagen, das ich sowas schon beleidigend finde. Als dummer Muslim muss ich wohl immer daran erinnert werden oder wie?



Und wenn ich höre, bzw. lese, daß alleine hier in Deutschland bis zu 3000 erkannte und festgestellte islamistische Extremisten leben, die durch unser Recht zwar geschützt werden, aber dennoch halt Extremisten sind, dann mache ich mir über darüber natürlich Gedanken.


Das kannst Du natürlich machen, es sollte aber nicht in Paranoia abgleiten.



Was wird hier passieren, wenn beispielsweise über das Kopftuch von den meisten Ländern abschlägig entschieden wird, und ein paar Idioten sich dann das Recht heraus nehmen, als Antwort mit Gewalt und Terror zu drohen? Wie in Frankreich? Soll man das hinnehmen? Dann aber wird von Moslems der demokratische Gedanke nicht verstanden, oder nicht toleriert, wenn es so sein soll.


Soviel noch zum Thema "über den Kamm scheren" :D



Nee, - Blah, keine einseitige Sicht, und der Ansatz - weil A dort menschenverachtend agiert, muß ich C durch B Terror hinnehmen, obwohl ich - C mit der Aktion von A durchaus nicht einverstanden bin, - dieser Ansatz zieht nicht, und den akzeptiere ich persönlich auf gar keinen Fall.


Was Du oder ich akzeptieren oder nicht, spielt für das Weltgeschehen leider keine Rolle. Allerdings ist C nicht so unbeteiligt wie Du es darstellen willst. Schliesslich hat die demokratisch gewählte Regierung von C beim Irakkrieg mitgemacht.



Wenn Du hier Vorurteile sehen solltest, dann greife nicht diejenigen an, die Deiner Meinung nach diese Vorurteile äußern, sonder begründe deine anderslautende Ansicht. Das wäre schon was!
Gothaur

Ich kann einseitige Sichtweisen angreifen, in meinem Beitrag habe ich sogar die Begründung dafür geliefert. Das war schon was!

Marvin2
17.03.2004, 20:20
Das wurde auch Zeit. Ich teile zwar nicht die Ziele der Islamisten, aber kein Westler hat was im Nahen Osten zu suchen. Wenn die USA nicht hören will und nicht mit der Versklavung der Araber aufhört, dann müssen sie eben zur Gewalt greifen. In wirklichkeit ist das ein sozialer Protest, gegen die USA und die ehemaligen Kolonialherren. Wenn sie gewonnen haben, führen sie den Sozialismus ein und jagen die Gottesanbeter davon. Der Islam ist nur vorwand für den sozialen Protest der Araber.

fryfan
17.03.2004, 20:22
Ich teile zwar nicht die Ziele der Islamisten, aber kein Westler hat was im Nahen Osten zu suchen.

was haben dan die, russen und türken BEI UNS zu suchen?

Gärtner
17.03.2004, 20:28
Wenn die USA nicht hören will und nicht mit der Versklavung der Araber aufhört, dann müssen sie eben zur Gewalt greifen. In wirklichkeit ist das ein sozialer Protest, gegen die USA und die ehemaligen Kolonialherren. Wenn sie gewonnen haben, führen sie den Sozialismus ein und jagen die Gottesanbeter davon. Der Islam ist nur vorwand für den sozialen Protest der Araber.
Stimmt, gegenüber der Versklavung durch die Amerikaner hatten es die Afghanen, speziell die Frauen, unter den Taliban richtig gut...

Die hatten übrigens vorher schon den Sozialismus zum Teufel gejagt.

Marvin2
17.03.2004, 20:32
Stimmt, gegenüber der Versklavung durch die Amerikaner hatten es die Afghanen, speziell die Frauen, unter den Taliban richtig gut...

Die hatten übrigens vorher schon den Sozialismus zum Teufel gejagt.

Falsch. Die Taliban waren ein reines Produkt der CIA. Taliban=CIA. Soviel zur "Demokratischen" USA. Faschistische wäre der passendere Ausdruck für die USA.

fryfan
17.03.2004, 20:40
Falsch. Die Taliban waren ein reines Produkt der CIA. Taliban=CIA. Soviel zur "Demokratischen" USA. Faschistische wäre der passendere Ausdruck für die USA.

Taliban = CIA das ist reinster blödsinn!

und "faschistische usa" verdammt...du bist bestimmt schon 100mal darauf hingewiesen worden was "faschistisch" bedeutet! kapier es doch mal!

Gärtner
17.03.2004, 20:44
Na klar, deshalb haben die USA die Taliban ebenfalls zum Teufel gejagt, weil ja die Gleichung Taliban=CIA gilt.

:rofl:

Marvin, mehr davon! Komm´ ich heute noch so richtig zum Lachen!

Gärtner
17.03.2004, 21:24
Autobombe zerstört Hotel in Bagdad - Dutzende Tote

Bei einem Terroranschlag in Bagdad ist ein Hotel völlig zerstört worden. Es liegt im zentralen Geschäftsviertel der irakischen Hauptstadt. Mindestens 27 Menschen wurden getötet, mehr als 40 verletzt.

Der ganze Artikel (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,291152,00.html).

Gärtner
18.03.2004, 00:41
Nochmal zum Thema Naher Osten. Da glaubt der kampferprobte Leser, daß er berichtshalber mit allen Aspekten menschlichen Erfindergeistes bereits Bekanntschaft gemacht hat. Was für beide Seiten gilt. Und derweil ich das also denke, stoße ich auf diese Geschichte (http://www.haaretz.com/hasen/spages/405061.html), die mich wirklich sprachlos macht (englischsprachiger Artikel in Haaretz).

Arschlöcher. X(

Gärtner
18.03.2004, 00:55
Ja, man mag ja über die israelischen Maßnahmen denken, was man will (ich denke zumeist schlecht darüber), aber dieses Ausmaß an scheinheiliger Verlogenheit übertrifft wirklich alles.

Genauso dreht sich mir jedesmal der Magen um, wenn ich da eine Mutter in der Glotze sehe, die voller Stolz vom Märtyrertod ihres in eine laufende Bombe umfunktionierten Sohnes berichtet. Wie pervers verblendet muß eine Mutter eigentlich sein, hier nicht die natürliche Reaktion des Schmerzes zu haben? Wie pervers verblendet müssen die sein, die den Leute so etwas so lange einblasen, bis sie´s glauben?

Es ist nur noch widerwärtig.

RoWiSch
18.03.2004, 07:22
Ich würde niemals auf die Idee kommen mich mit Sprengstoff in einen Buss zu setzen um mich bei passender Gelegenheit mit all den anderen Fahrgästen in die Luft zu jagen nur weil mir mein Priester erzählt dann würde ich als Held ins Parasies kommen, wo dann mein Nachleben von viele Frauen, tollen Speisen usw. versüst würde.
Aber diese Attentäter sind seit ihrer Geburt einer Gehirnwäsche unterzogen die da heist Juden sind Satansgefolge und alle die denen helfen auch,
darum habe ich diese Attentäter schon mal als schlicht verleitet bezeichnet, denn die kennen ja gar nichts anderes.
Die richtigen Verbrecher sind doch die die diese Gehirnwäsche betreiben und die haben nur so viel zulauf weil wir selbst deren Tesen immer wieder bestätigen.

blaH
18.03.2004, 09:30
Die Medien berichten nicht einseitig, und Du kannst das auch nicht auf die beispielsweise von mir eingebrachten Zitate anwenden, denn diese waren nichts anderes als wiedergegebene, aktuelle Nachrichten, die also überhaupt keine Bewertung abgaben.


Gut, glaub halt daran das wir hier alle Informationen bekommen und nicht nur einseitige, tendenziöse Berichterstattung.



Das, was passierte, wurde dargestellt, wie es halt zu allen Themen der Fall ist. Nur diktiert das Geschehene die Nachricht, und nicht anders. Was also ist daran einseitig?

Auf einmal spielst Du den Naiven, wo Du sonst immer die Kompetenz ausstrahlst? Über Medienberichterstattung solltest Du Dir ein wenig Nachhilfe holen, falls Du Dein Statement wirklich ernst gemeint hast.



Beginnt die Einseitigkeit schon in der Verlautbahrung der Nachricht an sich????

Siehe oben.



Wo habe ich da über einen Kamm geschoren?

Indem Du allgemein von Moslems sprachst.



Interessanterweise gab es heute im Deutschlandfunk einen Bericht über ein Zusammentreffen zwischen Oberen der hiesigen Kirchen und Muslime, - und dort wurde noch mal genauestens auf den Mißstand hingewiesen, - eben das von muslimischer Seite bis heute noch kein einziges Mal eine eindeutige, klare Distanzierung der Moslems gegenüber dem islamistischen Terror erfolgte!


Die Kirche hat ja auch lange gebraucht, um sich für ihre Verbrechen zu entschuldigen. Und sie war damals der aktive Part, nicht nur der Religionsgruppe zugehörig.



Und da schließe ich mich an, ich denke mir, daß vor allem Moslems, und deren Vertretung hier in Deutschland, in Frankreich, und überhaupt in Europa in der eindeutigen Bringschuld sind.


Lol, jetzt geht es echt mit Dir durch.



Aber es werden Iraker durch Terroristen getötet, die einerseits einen Job haben wollen, in der desolaten Situation, die aber auch ein neues Regierungssystem haben wollen, die froh sind, daß Saddam nun endlich da ist, wo er hingehört, und deshalb werden sie ermordet, weil sie in den Augen der Terroristen Kollaborateure sind.

Ich verweise nochmals auf den heldenhaften Kampf der französischen Resistance und der Partisanen im IIWK.



Tolles Verständnis. Außerdem eine Fehleinschätzung. Wenn schon Al Quaida im Irak bombt, dann werden die Iraker brutal mißbraucht, denn sie sind nur Mittel zum Zweck. Ziel der Anschläge ist alles, was die Lage der Amerikaner im Irak destabilisiert, und sie trifft. Also ist das Schicksal der Iraker den Terroristen letztendlich scheiss egal.

Es sprach Peter Scholl-Gothaur, der Nahostexperte, der in intensiven Gesprächen mit Al-Qaeda-Anführern ihre wahren Motive und Absichten erfahren durfte.



Das Prinzip der Aktion-Reaktion, Blah, ist bekannt!!! Warum also vor Augen führen, wenn nicht als Rechtfertigung?


Wieder ein typischer Versuch von Dir, Worte zu verdrehen und Aussagen zu entstellen, langsam bin ich es leid. Dein Diskussionsstil ist nicht die feine Art.



Nein, Blah, ich übersehe gewiß nicht den Boykott, und die Folgen, die daraus entstanden.
Aber dennoch sehe ich halt, daß sich durch Schwarzgeschäfte Familie Hussein, Milliarden machten, mehrere Paläste errichteten, einen künstlichen Luststaudamm bauten, und eine Feriensiedlung für verdiente des Regimes.
die armen kleinen Kinder kümmerten sie einen Dreck!

Und ich sehe den UN-Boykott und das Importverbot von Dual Use.
Die armen kleinen Kinder kümmerten die UN einen Dreck.



Ich betrachte die Anschläge nicht isoliert, aber ich sehe Zusammenhänge in der Vorstellung einen weltweiten fundamentalen Islamismus zu errichten, unter der Knute der strengen Sharia, - und dann wird der gemäßigte Moslem ebenso zum Feind, wie der Ungläubige!

Da ist es wieder, nur Euro-Muslime, die die westlichen Werte adaptieren, sind gute Muslime.



Nur wirst Du in so einer Welt, oder in so einem Land, - und solche gibt es ja schließlich schon, nicht mehr am Rechner sitzen, und im Internet surfen, - noch nichtmals verhüllt. :)

Logo, in islamischen Ländern gibt es keine PCs.


Nun nochmal zu meiner Anfangsaussage, das hier oft sehr selektiv wahrgenommen wird, die Du ja abstreitest. Anscheinend kommt man bei Dir nicht weiter, ohne Deine eigenen Aussagen zu zitieren. Abgesehen davon nimmst Du Dich ein bisschen zu wichtig, den mein Eingangsbeitrag war keineswegs von Deinen Aussagen inspiriert, sondern von einer Vielzahl von Beiträgen einer Vielzahl von Nutzern.

Hier der zuvor gepostete Artikel von "The Times":


"The Times", London: "Wenn sich al-Qaida schließlich als der Schuldige für die vielen Toten in Madrid herausstellen sollte, wäre es absurd, daraus zu schlussfolgern, dass die spanische Regierung diese Katastrophe über ihr Volk gebracht hat. Fanatiker, die Jahrhunderte der Zivilisation rückgängig machen wollen, brauchen keinen konkreten politischen Grund, um zu brennen und zu morden. Die Ursache ihres Hasses ist nicht in erster Linie die Tatsache, dass amerikanische, britische und spanische Bürger im Irak sind. Auch die Vorstellung, dass den Terroristen der Friede abgekauft werden könnte, wenn Politiker ihre Nahostpolitik ändern würden, beruht auf einem grundlegenden Irrtum. Schuld an dem Massaker von Madrid sind letztlich die, die es in Auftrag gegeben und ausgeführt haben - und nur sie."

Die Reaktion von Siran auf diesen Artikel:

Dem Ausschnitt aus der "Times" kann ich praktisch komplett zustimmen.

Gothaurs Reaktion darauf:


...warum stimmt mir niemand zu???
Weil ich keine Zeitung bin??? Dabei habe ich letztendlich nichts anderes gesagt, und die Sache auf den Punkt gebracht. (Brummel, quängel, eingeschnappt!)
Ach vergiss es, ich mein's natürlich nicht so. Bin halt keine Quelle.

Die "Times" redet also von Fanatikern, die die Zivilisation vernichten wollen und dazu keinen politischen Grund brauchen. So werden Feindbilder gemacht, so hört sich Propaganda an.
Wenn Du, Gothaur, das als objektive Berichterstattung und Kommentierung betrachtest, dann wahrscheinlich nur, weil es so schön in Dein Bild passt, das víelleicht folgendes Statement von Dir zeichnet.



Ihre menschenverachtenden Aktionen zielen auch gegen eigene gemäßigte Moslems, die ein wenig weltoffener leben wollen, und nicht in einem totalitären lebensfeindlichen Islam unter der Knute der Sharia.

MfG

blaH
18.03.2004, 11:16
Was hat das mit Naivität zu tun, wenn ich darauf verweise, das meine Quellen, Tagesschau, ZDF, Spiegel-online, zudem Aktuell sind?
Das sind offiziell anerkannte Nachrichtensender, oder willst Du genau das abstreiten?

Und unter weiter gehts mit Verdrehungen. Was sind "offiziell anerkannte Nachrichtensender"? Das Thema war die tendenziöse Berichterstattung in den Mainstreammedien und nicht deine Phantastereien jetzt, damit Du wieder ablenken kannst.



Gut, dann habe ich über den Kamm geschoren, und dann bleibe ich auch dabei.

Aha :D



Eine Rechtfertigung für das, was jetzt in der Gegenwart geschieht?


Gothaur, es wird ermüdend. Und warum die Muslime Europas in der "Bringschuld" sind, hast Du lieber nicht näher erläutert.
Stattdessen mal schnell wieder das Thema gewechselt und auf die Rückständigkeit in den islamischen Ländern hingewiesen, ohne dabei die Gründe zu berücksichtigen.



Sind also die vergangenen Jahrhunderte ereignis- und entwicklungslos am Islam, und seinen Vertretern vorbeigegangen?
Wohl kaum, wenn ich mir technischen Fortschritt, und auch "Computer" in islamischen Ländern anschaue. Und Nachrichten brauchen in den Ländern auch keine Wochen mehr. :)


Hurra, westliches Herrenmenschendenken in Ironie verpackt. :D



Der Vergleich mit der Resistance ist ein absoluter Witz. Der Widerstand fand im Heimatland Frankreich gegen die Besetzung statt, und nicht außerhalb der Grenzen! Da gibt es also sehr wohl einen entscheidenden Unterschied. :)


Wo die Menschen sterben ist letztendlich egal.



Kommst also schon recht flott dahin, auf Spott umzuwechseln.
Aber Argumente wären besser. Eine sachliche Gegenargumentation haste noch nicht erbracht! Speziell zum Irak!


Sagt gerade der Richtige. Wie ich bereits vorher angemerkt habe, diskutierst Du nicht, sondern versuchst andere nur in eine Verteidigungsposition zu bringen, indem Du Themen miteinander vermischst und Aussagen verdrehst.



Klar, - jetzt wird's dann auch persönlich, - aber das ist dann wohl auch der Mangel an Argumenten. :)

Das ist kein Mangel an Argumenten, nur scheinst Du lernresistent zu sein, was andere Sichtweisen angeht. Da kann man sich weitere Diskussionen sparen, zumal Du diese anscheinend als verbissenen Kampf ansiehst.



Aber das stört mich nicht, sondern vielmehr fühle ich mich durch Deine Reaktion eher bestätigt.

Fragt sich nur in was Du Dich bestätigt fühlen kannst oder willst. ;D



Deine weitere Ausführung hinsichtlich dem Artikel aus der Times, London, inklusive Sirans Antwort gipfelt dann mit der Zitierung meiner Reaktion, die ich gerne hier ebenfalls nochmal zitiere:

...warum stimmt mir niemand zu???
Weil ich keine Zeitung bin??? Dabei habe ich letztendlich nichts anderes gesagt, und die Sache auf den Punkt gebracht. (Brummel, quängel, eingeschnappt!)
Ach vergiss es, ich mein's natürlich nicht so. Bin halt keine Quelle.

Dies nimmst Du also als Beweis, mir einen reinzuwürgen, nur, den abschließend jetzt von mir fett markierten Abschluß meines States haste wohl übersehen. :)


Du bist Dir echt für nichts zu schade wie?
Der von Dir fett markierte Text bezieht wohl eher auf (Brummel, quängel, eingeschnappt!) und relativiert nicht dein Statement zum Timesartikel.



Interessant, jetzt machst Du mich also nur noch an einem einzigen Zitat fest, und der Rest wird übersehen.


Du bettelst in Deiner Art ja danach, das man Dir den Spiegel vorhält.
Eine Methode, die Du bei anderen Nutzern selbst gerne einsetzt.



Meine Sicht, aus einseitigen Medien gezogen und entwickelt, aber dann, wenn Du anderer Meinung bist, dann bring Deine Argumente, und nicht, wie im wesentlichen dieses Threads von Dir, nur noch "Angriffe"!
Gothaur

Das ist bei Dir vergebene Mühe mein Lieber.

RoWiSch
18.03.2004, 11:56
Die Öffentlich rechtlichen berichten alles andere als einseitig da kannst du noch so dran rumheulen, zum beispiel waren sie es wo ich sah wie die Amis an einer ziemlich beschissen errichteten Strassensperre ein Fahrzeug zusammenschossen ohne jeden ersichtlichen Grund, Sie zeigten wie israelische Soldaten einen Vater und seinen Sohn erschossen die sich hinter einer Ecke zu schützen versuchten, Sie zeigen das respektlose und arrogante Vorgehen der Amis im Irak, viele dieser Dinge gehen bei anderen Sendern manchmal unter aber das sind Privatsender und da ist das normal besonderst wenn man nach Amerika schaut.
ARD, ZDF usw. sind öffentlich und unabhängig damit sie objektiv berichten.
Deine anspielung auf Peter Scholl Latour muss ich zurückweisen denn er war da und hat sich sein Bild vor Ort gemacht, zu oft gewarnt und dabei fast immer Recht behalten.
Der Spiegel ist für mich übrigens das einzige wirklich glaubwürdige Magazin in Deutschland.
Was die Menschen aus den Nachrichten machen die sie erhalten ist eine Frage der Brille die Sie tragen und die ist nicht immer objektiv.

RoWiSch
18.03.2004, 12:05
Der Islam ist sehr wohl in der Bringschuld, wenn er sich nicht vom Terror distanziert muss ich davon ausgehen das er ihn in kauf nimmt.
Die damalige Kirche war übrigens aktiv an der Verfolgung Andersgläubiger beteiligt, was einen Vergleich mit dem heutigem Islam ausschliesst, es sei denn er beteiligt sich auch.In vielen islamischen Gemeinden in Europa wird gegen Demokratie und andere Religionen gehetzt was eine klare Aussage mal nötig machen würde.

oktober
18.03.2004, 12:36
Die Öffentlich rechtlichen berichten alles andere als einseitig da kannst du noch so dran rumheulen

Naja, das würde ich nicht unbedingt so stehen lassen wollen.
1. Die "öffentlich rechtlichen" können teilw. auch nur Informationen weitergeben, die sie aus zweiter oder dritter Hand haben. (z.B. Die Kriegsberichterstattung im Irakkrieg unterlag ausnahmslos dem Diktat der Amerikaner)
2. Glücklicherweise komme ich in den Genuss abends zunächst die Nachrichten des DSF, und direkt im Anschluss die Tagesschau des ARD sehen zu können. Dabei springt einem die teilw. unterschiedliche Berichterstattung schon ins Auge. Beispielsweise ist es vor geraumer Zeit im Nahen Osten mal wieder zu sog. "gewalttätigen Demonstationen" zwischen Israelischem Militär und Palästinensern gekommen. Das DSF berichtete von zwei toten israelischen Soldaten und 4 getöteten Palästinensern. Das ARD hat die toten Palästinenser glatt unterschlagen.
Zwar war damit nicht die Unwahrheit gesagt, jedoch denke ich, dass man das Unterschlagen von Information sehr wohl als einseitig bewerten muss.


Der Islam ist sehr wohl in der Bringschuld, wenn er sich nicht vom Terror distanziert muss ich davon ausgehen das er ihn in kauf nimmt.


Tja, und hier denke ich dann, dass sich wohl alle Gruppierungen, und nicht nur der Islam aktiv vom Terror distanzieren müssten. Auch die Christen, Buddhisten, Hindus, Heiden usw., da man nach deiner Theorie ansonsten annehmen muss, dass sie ihn in Kauf nehmen!?

kettnhnd
18.03.2004, 12:40
auch das unterschlagen von information dient der lüge.
lügen im auftrag israels und der juden ! schlimm genug, das man für diesen öffentlich rechtlichen dreck auch noch gebühren zahlen MUSS !

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RoWiSch
18.03.2004, 13:01
Öffentlichrechtliche.
Sicher kommen Fehler in Berichterstattungen vor und zwar überall das heisst aber nicht das dieses absichtlich vorkommt wie es BLAH suggeriert.

Es handelt sich um islamische Terroristen und es sind islamische Führer die zu Terror aufrufen. An dieser Stelle ist also der allgemeine Islam gefragt.

kettnhnd
18.03.2004, 13:09
nee nee,
das mit der einseitigen berichterstattung stimmt schon.

der kleine junge mit seinem vater an der wand kauernd, von israelisch-jüdischen soldaten erschossen, fand gerade mal kurz in den medien erwähnung. und auch wenn die juden mal wieder mit ihren cobra-kampfhubschrauber in eine menschenmenge rotzen, ist in erster linie von toten hamas-funktionären die rede. das dabei viele unschuldige mitgetötet werden wird wissentlich unterschlagen.
die liste ist unendlich lange... . die brd-system-medien sind parteiisch. versucht das nicht schönzureden!

Siran
18.03.2004, 13:13
Die neue Qaida-Doktrin
[...]Berlin - Das Buch ist so nüchtern geschrieben, dass es gar nicht zum bisher gewohnten blutlüsternen Sprachgebrauch Qaida passen will: "Der Irak im Dschihad - Hoffnungen und Risiken" lautet die lapidare Überschrift des 42-seitigen, auf Arabisch verfassten Dokuments, das SPIEGEL ONLINE vorliegt und von internationalen Experten für authentisch gehalten wird.

Dieser Leitfaden für den Kampf gegen die Besatzungstruppen im Irak offenbart: Al Qaida und ihre Verbündeten sind längst keine willkürlich zuschlagende Truppe mehr. Die sorgfältige Auswahl von Anschlagszielen und die Abwägung der politischen Folgen spielen mittlerweile eine zentrale Rolle.

Die Anschläge von Madrid, bei denen am vergangenen Donnerstag 202 Menschen zu Tode kamen und über 1500 verletzt wurden, könnten bereits Teil dieser neuen, analytisch und intellektuell unterfütterten Terrorstrategie gewesen sein. Einige Passagen des Dschihad-Buches, das im Oktober 2003 erstmals auftauchte, klingen im Nachhinein geradezu prophetisch: "Wir glauben, dass die spanische Regierung nicht mehr als zwei, maximal drei Schläge aushalten kann, bis es wegen des großen Drucks aus der Bevölkerung zum Abzug aus dem Irak kommt", heißt es etwa auf Seite 33.

Blaupause für den Anschlag von Madrid

"Falls Spaniens Streitkräfte nach diesen Schlägen dennoch dort bleiben sollten, so wäre der Sieg der Sozialistischen Partei so gut wie garantiert, und der Abzug der spanischen Truppen würde auf der Agenda des Wahlkampfes stehen", heißt es weiter. Man solle deshalb versuchen, von einer Nähe möglicher Anschläge zu den spanischen Wahlen zu profitieren, schlagen die Autoren vor, hinter denen hochrangige al-Qaida-Kader vermutet werden.

In dem Dschihad-Handbuch wird Spanien als geeigneter "erster Dominostein" bezeichnet. Nach einer sechsseitigen Analyse der spanischen Innenpolitik und der Diskrepanz zwischen der Meinung der Bevölkerung zum Irak-Krieg und derjenigen der konservativen Regierung unter José María Aznar kommen die Verfasser zu dem Schluss, dass dieses Land am ehesten dazu gebracht werden kann, seine Truppen abzuziehen: Die Stimmung bei den Antikriegsdemonstrationen in Madrid sei wie bei "einem echten Volksaufstand" gewesen. Knickt Spanien erst einmal ein, so hoffen die Terror-Strategen, könnten andere Länder folgen. Polen und Italien werden als potenzielle nächste Dominosteine identifiziert. Die Botschaft ist klar: Nicht auf's Geratewohl, sondern überlegt sollen die Dschihadisten ihre Ressourcen einsetzen.[...]

Rest zum Nachlesen hier: Spiegel Online (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,291118,00.html)

RoWiSch
18.03.2004, 13:15
nee nee,
das mit der einseitigen berichterstattung stimmt schon.

der kleine junge mit seinem vater an der wand kauernd, von israelisch-jüdischen soldaten erschossen, fand gerade mal kurz in den medien erwähnung. und auch wenn die juden mal wieder mit ihren cobra-kampfhubschrauber in eine menschenmenge rotzen, ist in erster linie von toten hamas-funktionären die rede. das dabei viele unschuldige mitgetötet werden wird wissentlich unterschlagen.
die liste ist unendlich lange... . die brd-system-medien sind parteiisch. versucht das nicht schönzureden!

Die Aussage ist eigentlich immer das die israelische Armee ihren Angriff damit(hamas-funktionäre) begründet jedoch nicht das es so ist.
Was du daraus machst ist dein eigenes Ding.

blaH
18.03.2004, 13:16
[QUOTE=RoWiSch]Der Islam ist sehr wohl in der Bringschuld, wenn er sich nicht vom Terror distanziert muss ich davon ausgehen das er ihn in kauf nimmt.
QUOTE]

Hallo RoWiSCH (was steckt hinter diesem Namen?),

zum Thema Objektivität in den Nachrichten haben Oktober und kettnhnd schon geantwortet, also beschränke ich mich auf die Bringschuldthese.

Du schreibst, "der Islam ist sehr wohl in der Bringschuld". Eine Religion soll in der Bringschuld sein? Und wer könnte im Namen des Islam sprechen? Es gibt keine zentralisierte Organisation, die alle Muslime vertritt. Die gibt es sowieso für keine religiöse Gemeinschaft. Was also würde es bringen, wenn irgendein Muslim-Verein ein Statement abgibt?
Welche Rolle spielt zum Beispiel der ZDM in Deutschland? Und wie sieht diese Rolle im Vergleich zum ZDJ aus?

Wenn ich wollte, könnte ich auch davon ausgehen das der ZDJ die Handlungen der Israelischen Armee und Regierung gutheisst, weil er sich ja nicht davon distanziert. Der ZDJ vertritt laut eigener Aussage die Juden aller Couleur in Deutschland, also heisst die Mehrheit dieser Juden die Verbrechen gut?

Die Wahrheit ist, ich weiss nicht was der ZDJ denkt und es ist mir auch ziemlich egal. Ich jedenfalls fühle mich nicht irgendjemandem verpflichtet, schon garnicht hier im Forum, mein Beileid zu bekunden oder die Tat zu verurteilen. Das erwartet auch niemand im Privatleben von mir.

Ein anderer Punkt ist, das die Attentäter sehr oft auf ihre Religionszugehörigkeit reduziert werden, als ob die Religion die einzige Motivation sein kann. Das geschieht nicht ganz so stark in den Medien, aber anscheinend in den Köpfen einige Islamophober hier.
Wie würde es denn hier ankommen, wenn man sagen würde "eine Koalition christlicher Staaten unter dem Christfundamentalist G.W.Bush hat den Irak angegriffen"?


MfG


Nachtrag: Bei Interesse kannst Du mal auf dieser Seite (http://www.zmag.de/index.php) ein paar Artikel durchlesen. Vielleicht erkennst Du den Unterschied in der Berichterstattung und Art der Information.

kettnhnd
18.03.2004, 13:22
wenn ein jüdischer soldat durch eine palä-zwille verletzt wird, ergibt das die mörder-schlagzeile. die im gegenzug dazu erschossenen palästinensischen kinder werden gar nicht oder kaum erwähnt.
was meint ihr denn, wieviel information und palästinensische opfer uns vorenthalten und nicht erwähnt werden, um die israel-feindliche stimmung, auch hier in der brd, nicht weiter eskalieren zu lassen.
denn von israel-feindlich bis hin zu anti-semitisch ist es für die juden und deren knechte nur ein kleiner sprung. und davor zittern sie.

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RoWiSch
18.03.2004, 13:22
Bezüglich des Terrors gegen Spanien sind die Terroristen im Irrtum denn nach und nach werden Terroranschläge das Volk eher radikalisieren.
Ich denke das nicht der Anschlag sondern die heuchelei der alten Regierung den Kopf gekostet hat.

RoWiSch
18.03.2004, 13:46
Bezüglich der Bringschuldthese, das der Islam vielmehr ein Oberbegriff für viele verschiedene Gruppen ist, ist mir bekannt, aber auch die könnten sich distanzieren tun sie aber nicht. So sieht der Nichtgläubige also Terroristen, so sind die Menschen nunmal. Es liegt an ihnen wie sie vom Rest der Welt eingeordnet werden. Die verschiedenen Terrorgruppen sagen sie handeln im Namen Allahs, da sollte man doch meinen das wenn es nicht so ist der Islam sich dem gegenüber distanziert.
Da liegt die Bringschuld.
Das auch andere sich endlich mal ihrer Verantwortung stellen müssen ist wohl auch klar.

Öffentlich Rechtliche:
Jeder sieht nur das was er sehen will.

Nickname:
Hat sich einfach mal so ergeben.

blaH
18.03.2004, 13:54
Eigentlich nicht passend zum Strangthema, aber hier schon teilweise diskutiert, fand ich eben einen Artikel die Medienverhältnisse in den USA betreffend. Soweit ist die deutsche Medienlandschaft nicht von diesem Bild entfernt.
Hier ein kleiner Auszug:


Begibt man sich auf eine Reise durch die Kanäle der amerikanischen Konzern-Staats-Fernsehmedien des Mainstream - im Hinterkopf immer das krankmachende Wissen um unsere US-Politik - kommt man sich vor wie ein Sternengucker, der das Firmament nach bestimmten astronomischen Ereignissen absucht. Die meiste Zeit wird man in einen leeren Abgrund des Nichts starren. Erhascht man ausnahmsweise einen Glimmer, gilt es, rasch zu reagieren und genau hinzuschauen. Vor allem ist das nötige Rüstzeug wichtig, um das Gesehene identifizieren, festhalten und interpretieren zu können. Denn, bevor man sich’s versieht, ist der Spuk schon wieder vorbei - welche Bedeutung das Ganze hatte, bleibt häufig unklar -, und das Konzern-Staats-Kommunikations-Universum kehrt in seinen Urzustand zurück, sprich, zu langweilig-monotoner Gedankenkontrolle im Sinne der Mächtigen und Privilegierten.

“Wir alle bedauern den Verlust unschuldiger Menschenleben”

Nach zuvielen Büro-Überstunden kehrte ich Donnerstagabend fröstelnd heim und zappte mich durch die übliche TV-Kost aus Wiederholungen, Infommercials und Basketball-Spielen, bis ich schließlich bei PBS (Public Broadcast System) landete, einem Sender, der (ab und zu) das gemäßigte linke Kanal-Spektrum bedient. Dort entdeckte ich eine 2-Stunden-PBS-Dokumentation - sie hatte vor 30 Minuten begonnen und trug (soweit ich mich erinnere) den Titel: ‘The Iraq War’. Was ich nach 10 Stunden vor dem (Computer-) Bildschirm brauchte, war ein Spaziergang an der frischen Luft, aber mir war sofort klar, ich würde kleben bleiben. Auf dem Bildschirm sieht man “Colonel Parker” - Held der US-Invasion vom letzten Jahr. Stolz und genüsslich erzählt er von seinem tapferen Einmarsch in Bagdad - “Thunder Road”. Wie der ‘Frontline’-Bericht zeigt, hatte die Aktion einen kleinen Haken. Niemand hatte die normalen Iraker auf der Straße informiert, wann und wo die amerikanischen “Befreier” in die Stadt eindringen würden. Auf einer Brücke (ich glaube, “Diala-Brücke”) waren folglich ein Dutzend Menschen zur falschen Zeit am falschen Ort. Das US-Militär befreite sie von der Last ihrer biologischen Existenz. Die Doku ‘The Iraq War’ zeigt die Augenzeugen-Aussage einer Irakerin, die an der “Diala-Brücke” Bruder (?) und Neffen (?) verlor. Die Frau hatte derart Angst vor ihren “Befreiern”, dass sie sich einen ganzen Abend lang im kugeldurchsiebten Van tot gestellt hatte - zwischen den Leichen ihrer ermordeten Lieben. Schneller Kameraschwenk zu einem US-Militärkommandeur, der sich noch gut an das Gemetzel erinnert, jedoch sofort betont, die “Operation” an der Diala-Brücke sei ein “Erfolg” gewesen. “Den Verlust unschuldiger Menschenleben, zu dem es kam”, räumt der Kommandeur ein, “bedauern wir alle”. Allzu erschüttert wirkt er nicht. “Shit happens” im “Krieg” - aber kann man überhaupt von einem Krieg sprechen, wenn die mächtigste Militärmacht in der Weltgeschichte in ein praktisch wehrloses Land einmarschiert? Ein Iraki erzählt von einem zweiten Zwischenfall: Ein amerikanischer GI hatte den Wagen des Mannes gestoppt und “meine Mutter erschossen”. Sie “fiel tot zu Boden”. Ein anderer Iraki erinnert sich: die Amerikaner “zeigten keine Gnade”. “Überall gab es Leichen”, die den glorreichen, blutigen, imperialen Weg zu Saddams Palast säumten. Dann kommt wieder unser lächelnder “Colonel Parker” ins Bild. Der hatte schnell “begriffen, es ist vorbei” und verbrachte einen triumphalen Abend im Palast (Saddams) - den er sich auch nicht durch den Verlust “unschuldiger Menschenleben” vermiesen ließ.


Mehr dazu bei Interesse hier. (http://www.zmag.de/artikel.php?id=1036)

blaH
18.03.2004, 14:43
Auch wenn es egal ist, aber was hat dein Beitrag mit dem zitierten Text zu tun?

P.S.: Man sollte den Link klicken und den Rest lesen :D

blaH
18.03.2004, 14:48
Liber Gothaur, treib Deine Spielchen mit jemand anderem.
Du machst es zwar sehr geschickt, aber insgesamt bist Du für mich ein Troll.
Viel Spass noch im Forum :D

blaH
18.03.2004, 16:00
Auf Verbohrtheit bleibt auch nichts zu erwidern.
Du wunderst Dich, das sich Leute aus Diskussionen zurückziehen, in denen Du fleissig aktiv bist?

Wer Themen ausweicht, selektiv wahrnimmt, Beiträge anderer verdreht,sich hier als Ankläger :gesetz: aufspielt und von anderen Teilnehmern Stellungnahmen fordert brauchst sich nicht zu wundern, wenn dem Gegenüber die Lust vergeht, mit Argumenten auf deine "Beiträge", die oft nichts beitragen, einzugehen. Deine Strategie ist ist den letzten "Threads", wie Du es fälschlicherweise bezeichnest, sehr gut zu erkennen.

Da bleibt nur noch die Schlussfolgerungen, deine Texte zu ignorieren und nicht mehr auf Dich einzugehen.
Das Du das jetzt natürlich als Fehler meinerseits interpretierst oder Dir für Deinen "Sieg" selbst auf die Schulter klopfst, ist mir auf gut Deutsch gesagt "schnuppe".

:wink:

Gärtner
18.03.2004, 16:12
Das mit dem "Ignorieren" scheint hier eine ansteckende Krankheit zu sein.

oktober
18.03.2004, 16:17
Tja, woher das wohl kommen mag? *grübel & amkopfkratz* :prost:

Benny
18.03.2004, 17:51
Tja, woher das wohl kommen mag? *grübel & amkopfkratz* :prost:

Da kann ich dir weiterhelfen. Das Lösungswort heißt: Opportunist. :prost: