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Waldgänger
27.10.2006, 12:54
Die Rätedemokratie

Eine Räterdemokratie bezeichnet ein Herrschaftssystem, bei dem die Herrschaft vom Volk über direkt gewählte Räte ausgeübt wird.

In einer Räterepublik sind die Wähler in Basiseinheiten organisiert (die Arbeiter eines Betriebes, die Bewohner eines Bezirkes usw.) Sie wählen direkt alle öffentlichen Funktionsträger. Die Räte werden auf mehreren Ebenen gewählt. So werden auf Wohn- und Betriebsebene in Vollversammlungen Volksgenossen aus den eigenen Reihen in die örtlichen Räte entsandt.

Die örtlichen Räte delegieren nun wiederum Mitglieder in die nächsthöhere Ebene – in die Bezirksräte. Dieses System der Delegierung setzt sich bis zum 'Nationalen Volksrat' auf nationaler Ebene fort. Die Wahlvorgänge geschehen also von unten nach oben. Die Ebenen sind meist an Verwaltungsebenen gebunden.

Im Unterschied zu bürgerlich-liberalen Demokratiemodellen nach Locke und Montesquieu existiert in Rätesystemen keine Gewaltenteilung, das heißt, sie üben auf ihrer jeweiligen Ebene alle drei Gewalten aus; sie sind für Gesetzgebung, Rechtsprechung und Ausführung voll verantwortlich. Sie haben meist ein imperatives Mandat, sie sind also an den Auftrag ihrer Wähler gebunden – im Gegensatz zum freien Mandat, bei dem die gewählten Mandatsträger nur "ihrem Gewissen" verantwortlich sind. Die Räte können von ihrem Posten jederzeit abgerufen bzw. abgewählt werden.

Der Rätegedanke ist uralt. Räte sind im eigentlichen Sinne nichts anderes als die Vereinigung Gleichberechtigter zur Beratung ihrer eigenen gemeinsamen Angelegenheiten. Diese Bedeutung hatten die Gemeindeversammlungen des Altertums, die Gilden des Mittelalters, die Sektionen der französischen Revolution und der Kommune.

Das Rätewesen als Zusammenarbeit von Ratgebern und Ratholern auf Gegenseitigkeit ist über die Bestimmung der Interessenvertretung in sich verbundener Menschengruppen hinaus die natürliche Organisationsform jeder Gesellschaft überhaupt, welche die Leitung der öffentlichen Sachen von einer staatlichen Spitze aus durch die Ordnung von unten herauf, durch Föderation, Bündnis und unmittelbaren Zusammenschluss der Volksgenossen zur Regelung von Arbeit, Verteilung und Verbrauch ersetzt sehen will.

Die Räteordnung verwirklicht im Idealfall die Basisdemokratie, den Selbstverwaltungswillen des Volkes bei gleichzeitiger Einbindung der politischen und wirtschaftlichen Elite der werktätigen Klasse und sichert auf diese Art und Weise den Fortbestand des Volkstums, sowie die Stärke und Macht der Nation durch Bildung der klassenlosen Gesellschaft in Form der Volksgemeinschaft.

wtf
27.10.2006, 12:55
Wo auf der Welt funktioniert dieses Modell?

Waldgänger
27.10.2006, 13:07
Wo auf der Welt funktioniert dieses Modell?

Wie gesagt, im Altertum hat es funktioniert (siehe germanische Thingversammlung, Demokratie Athens usw). Die Rätedemokratie ist die modernisierte Idee dieser früheren Versammlungen. In der Wirtschaft wird das Rätemodell derzeit in Argentinien umgesetzt, hierzu ein interessanter Artikel:



Eroberte Fabriken
Von Jürgen Vogt, Buenos Aires

Statt vor geschlossenen Fabriktoren zu resignieren, entdecken
ArbeiterInnen im ganzen Land die Selbstverwaltung.

«Die Genehmigung für die Informationsstände liegt vor. Kommt in
Arbeitskleidung und bringt alles mit, was ihr vorzeigen könnt», sagt
Luis Caro, der Präsident der nationalen Bewegung der ArbeiterInnen, die
«ihre» Fabriken nach dem Bankrott wieder flottgemacht haben. In
Argentinien gibt es gegenwärtig etwa 120 Fabricas Recuperadas, davon
sind 80 in einer nationalen Bewegung zusammengeschlossen. Dazu gehören
etwa Metallfabriken, Motorenwerke, ein Krankenhaus und eine Zeitung

Mit vierzig MitarbeiterInnen haben sie angefangen, heute arbeiten hier
54 Personen. Alle erhalten den gleichen Lohn, 2000 Pesos monatlich (etwa
800 Franken). Von Montag bis Freitag wird täglich neun Stunden
gearbeitet. Einmal im Monat ist Betriebsversammlung. «Uns geht es besser
als im vergangenen Jahr», sagt Gallo. «Wir arbeiten hart und suchen
ständig nach neuen Absatzmöglichkeiten im Ausland.» In Frankfurt fand im
September die Automechanika statt, die Internationale Messe der
Automobilwirtschaft mit 4500 AusstellerInnen aus 70 Ländern. Mit dabei
war Cristales San Justo - Cooperativa de Trabajo als weltweit einzige
Fabrica Recuperada.

«Für viele ArbeiterInnen bedeutete die Selbstverwaltung den Ausweg aus
der Misere. In vielen Fällen, in denen die ArbeiterInnen auf staatliche
Unterstützung oder einen privaten Investor warteten, standen sie am
Schluss mit leeren Händen da», zieht Caro Bilanz (...).

(...) immerhin gehören die Fabricas in einigen Bereichen zu den Marktführern.» Und wenn man sehe, dass es vor sechs Jahren noch keine Fabrica Recuperada gegeben habe, sei dies eine grosse Leistung. Die ArbeiterInnen der zurückeroberten Fabriken haben laut Caro eine wichtige Erfahrung gemacht: «Vorher waren sie abhängige Arbeiter und Arbeiterinnen - heute betreten sie den Betrieb als Unabhängige.
Früher wurde eine Fabrik zugemacht. Heute gibt es dazu eine Alternative.»

Das sei ein realistisches Projekt, sagt Caro: «Die Fabriken
sind da und die Arbeiter vorhanden.» Das Schwierigste sei jedoch, die
ArbeiterInnen selbst davon zu überzeugen, dass sie in der Lage sind,
ihre Fabrik in Eigenverantwortung zu betreiben.

WOZ vom 19.10.2006

wtf
27.10.2006, 13:28
Tja, ich bin mehr so der Praktiker, der schaut, wo etwas am besten funktioniert. Das kann ich bei diesem Modell nicht erkennen.

MorganLeFay
27.10.2006, 13:29
Naja, in der Sovietunion ist es maechtig danebengegangen...

Waldgänger
27.10.2006, 17:08
Tja, ich bin mehr so der Praktiker, der schaut, wo etwas am besten funktioniert. Das kann ich bei diesem Modell nicht erkennen.

Ohne lesen ist erkennen nicht möglich.:rolleyes: Aber in der Zeit des 19. Jahrhunderts konnte auch niemand wissen ob der Parlamentarismus funktionieren würde, man hat ihn trotzdem durchgesetzt. Die Entwicklung der Geschichte nimmt keine Rücksicht auf Pragmatiker und "Experten". Wäre auch überaus langweilig....

Waldgänger
27.10.2006, 17:09
Naja, in der Sovietunion ist es maechtig danebengegangen...

Was daran lag, dass das Gespann Lenin-Trotzki die Räteordnung gekippt hat und eine "kleine" Diktatur errichtete. Der Aufstand von Kronstadt sollte bekannt sein....

MorganLeFay
27.10.2006, 17:14
Durchaus bekannt. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das Raetesystem nicht anfaellig fuer Stoerungen ist aufgrund seiner nicht zu verachtenden Komplexitaet...

Waldgänger
27.10.2006, 17:34
Durchaus bekannt. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das Raetesystem nicht anfaellig fuer Stoerungen ist aufgrund seiner nicht zu verachtenden Komplexitaet...

Nun gut, vielleicht könnste Du näher erläutern, was an der Rätedemokratie komplex sein soll.

EinDachs
27.10.2006, 18:31
Mich würde interessieren was der große Vorteil gegenüber dem jetzigen System sein soll. Ja, es hat ähnlichkeiten mit dem was die Germanen vor Jahrtausenden gemacht haben, aber das ist als Vorteil alleine etwas schwach.

Ich bin auch mal skeptisch, ob das mit dem Ablehen der Gewaltenteilung so eine gute Idee ist, die hat ja doch auch ihre Daseinsberechtigung.

Waldgänger
27.10.2006, 18:38
Die Gewaltenteilung ist in meinen Augen ein Hindernis zu einer effizienten Politik. Für Demokratie ist Gewaltenteilung keine Notwendigkeit, in der Demokratie Athens kannte man sie auch nicht. Die Rätedemokratie ist näher am Volk und gewährt eine bessere Umsetzung des Volkswillens.

Der Patriot
27.10.2006, 18:49
Uralten Germanenmist aufwärmen, aber andere als reaktionär bezeichnen. Merkst du noch was? :))

Waldgänger
27.10.2006, 18:54
Reaktionär ist nicht der, der versucht bewährte Dinge unter neuem Gewande die in der Sache des Möglichen liegen, in neue Gussformen zu bringen, sondern derjenige, der Ideen die prinzipiell gescheitert sind, wieder aufwärmen möchte. Die Vergangenheit völlig verdammen obwohl eine Idee funktioniert hat? Weshalb?

Der Patriot
27.10.2006, 19:07
Die Rätedemokratie

Eine Räterdemokratie bezeichnet ein Herrschaftssystem, bei dem die Herrschaft vom Volk über direkt gewählte Räte ausgeübt wird.

In einer Räterepublik sind die Wähler in Basiseinheiten organisiert (die Arbeiter eines Betriebes, die Bewohner eines Bezirkes usw.) Sie wählen direkt alle öffentlichen Funktionsträger. Die Räte werden auf mehreren Ebenen gewählt. So werden auf Wohn- und Betriebsebene in Vollversammlungen Volksgenossen aus den eigenen Reihen in die örtlichen Räte entsandt.

Ich habe kein Problem damit einen Gemeinderat, einen Bezirksrat, einen Landtag und einen Nationalrat zu wählen, alles weitere ist unnötig und Geldverschwendung (zB diese schwachsinnigen AK-Wahlen, bei denen eh keiner mitmacht).
Betriebsräte behindern eine effektive Firmenpolitik, Firmen sind keine Staaten und brauchen eine andere Führung als diese. Eine Firma muß gewinnorientiert geführt werden und nicht "demokratisch", sonst sind bald alle arbeitslos.


Die örtlichen Räte delegieren nun wiederum Mitglieder in die nächsthöhere Ebene – in die Bezirksräte. Dieses System der Delegierung setzt sich bis zum 'Nationalen Volksrat' auf nationaler Ebene fort. Die Wahlvorgänge geschehen also von unten nach oben. Die Ebenen sind meist an Verwaltungsebenen gebunden.

Und warum nicht den Bezirksrat direkt wählen, oder den Landtag bwz. Nationalrat?


Im Unterschied zu bürgerlich-liberalen Demokratiemodellen nach Locke und Montesquieu existiert in Rätesystemen keine Gewaltenteilung, das heißt, sie üben auf ihrer jeweiligen Ebene alle drei Gewalten aus; sie sind für Gesetzgebung, Rechtsprechung und Ausführung voll verantwortlich.

Du meinst du willst sämtliche Macht in die Hand einer Gruppe/Person legen?


Sie haben meist ein imperatives Mandat, sie sind also an den Auftrag ihrer Wähler gebunden – im Gegensatz zum freien Mandat, bei dem die gewählten Mandatsträger nur "ihrem Gewissen" verantwortlich sind. Die Räte können von ihrem Posten jederzeit abgerufen bzw. abgewählt werden.

Aha, und wer entscheidet wer abgewählt wird und wer bleiben darf? So sehr ich die Schweiz auch in vielen Dingen schätze und als Vorbild betrachte, die Konkordanzdemokratie ist schlicht ineffektiv. Mir ist ein Vertretter, welchen ich gewält habe, lieber als einer den ein Vertretter gewählt habe, dessen Wähler ein Vertretter gewählt hat, welcher wiederrum von einem Vertretter gewählt wurde... ...den ich angeblich gewählt habe. :rolleyes:

Lieber mehr Direktwahlen und Volksentscheide/Volksabstimmungen! :top:

Den Rest beantworte ich, wenn ich nicht mehr die Gilmore Girls sehe. :]

Der Patriot
27.10.2006, 19:09
Reaktionär ist nicht der, der versucht bewährte Dinge unter neuem Gewande die in der Sache des Möglichen liegen, in neue Gussformen zu bringen, sondern derjenige, der Ideen die prinzipiell gescheitert sind, wieder aufwärmen möchte. Die Vergangenheit völlig verdammen obwohl eine Idee funktioniert hat? Weshalb?

Das Funktionieren des Kommunismus haben wir gesehen, über 80 Jahre lang. Auf Millionen Hungertote und Lagerinsaßen in Eurpa kann ich verzichten.

Waldgänger
27.10.2006, 19:13
Das Funktionieren des Kommunismus haben wir gesehen, über 80 Jahre lang. Auf Millionen Hungertote und Lagerinsaßen in Eurpa kann ich verzichten.

Tja, habe ich vom Kommunismus geredet? Widerlegt hast Du die Idee immer noch nicht, nur Geschichte moralisiert. Wie gesagt, ebenso könnte gesagt werden der Nationalsmus ist Schuld an den Toten der Weltkriege, das ist gleichfalls reiner Rotz.

Waldgänger
27.10.2006, 19:17
Betriebsräte behindern eine effektive Firmenpolitik, Firmen sind keine Staaten und brauchen eine andere Führung als diese. Eine Firma muß gewinnorientiert geführt werden und nicht "demokratisch", sonst sind bald alle arbeitslos.

Nicht im Sozialismus, durch die Aufhebung des Privateigentum an Produktionsmitteln und die Bildung von Genossenschaften hat sich die kapitalistische Wirtschaft erledigt.



Und warum nicht den Bezirksrat direkt wählen, oder den Landtag bwz. Nationalrat?

Weil die Kompetenzen fehlen. Der einfache Bürger weiß gar nicht was "oben" entschieden werden muss. Außerdem ist es demokratischer direkt über die heimische Region zu bestimmen, das fördert den Gemeinsinn. Trotzallem heißt Rätedemokratie ja nicht, dass es keine Volksabstimmungen gibt.


Du meinst du willst sämtliche Macht in die Hand einer Gruppe/Person legen?

Wieso nicht? Das imperative Mandat und das Rotationsprinzip hindern starken Machtmissbrauch.



Aha, und wer entscheidet wer abgewählt wird und wer bleiben darf? So sehr ich die Schweiz auch in vielen Dingen schätze und als Vorbild betrachte, die Konkordanzdemokratie ist schlicht ineffektiv.

Durch Versammlungen kann das Volk diesen Willen vorbringen. Zudem hat niemand gesagt, dass es in einer Räteordnung keine Eliten geben wird, das Gegenteil ist der Fall.


Mir ist ein Vertretter, welchen ich gewält habe, lieber als einer den ein Vertretter gewählt habe, dessen Wähler ein Vertretter gewählt hat, welcher wiederrum von einem Vertretter gewählt wurde... ...den ich angeblich gewählt habe. :rolleyes:

Okay, das ist Deine Ansicht.


Lieber mehr Direktwahlen und Volksentscheide/Volksabstimmungen! :top:

Das ist - wie ich bereits schrieb - in einer Räteherrschaft nicht ausgeschlossen.



Den Rest beantworte ich, wenn ich nicht mehr die Gilmore Girls sehe. :]

Is ja niedlich. :D

EinDachs
28.10.2006, 00:48
Die Gewaltenteilung ist in meinen Augen ein Hindernis zu einer effizienten Politik. Für Demokratie ist Gewaltenteilung keine Notwendigkeit, in der Demokratie Athens kannte man sie auch nicht. Die Rätedemokratie ist näher am Volk und gewährt eine bessere Umsetzung des Volkswillens.

Also so wie ich das bisher verstanden habe, ist die Rätedemokratie eben nicht näher am Volk. Die Basis wird vom Volk gewählt, die schicken Vertreter nach oben, die bilden auf höherer Ebene einen neuen Rat... usw.
Wo kommt da mehr Demokratie zustande? Wieso ist Räten der Volkswille besser bekannt als heutigen Politikern?

Die Gewaltenteilung mag manchmal ineffizent sein, allerdings ist effizienz ja auch nicht das einzige Kriterium das zählt. Gewaltenteilung ist hptsl dazu da, zu verhindern das eine Person oder eine Gruppe zuviel Macht bekommt. Das war/wäre in allen Räterepubliken ja dann auch ein Problem.

Waldgänger
28.10.2006, 01:19
Ein korrumpierter Rat könnte von den dazwischenliegenden Räten abgesetzt werden, es herrscht Ämterrotation und das imperative Mandat. Alles Einschränkungen der möglichen Entartung. Außerdem ist die regionale Demokratie volksnaher als wenn das Volk über Dinge abstimmen soll, von denen es nichts versteht.

arnd
04.11.2006, 16:41
Ein korrumpierter Rat könnte von den dazwischenliegenden Räten abgesetzt werden, es herrscht Ämterrotation und das imperative Mandat. Alles Einschränkungen der möglichen Entartung. Außerdem ist die regionale Demokratie volksnaher als wenn das Volk über Dinge abstimmen soll, von denen es nichts versteht.

bitte sag mal einige Beispiel, welche Dinge versteht DAS VOLK nicht?

leuchtender Phönix
06.11.2006, 19:39
Ein korrumpierter Rat könnte von den dazwischenliegenden Räten abgesetzt werden, es herrscht Ämterrotation und das imperative Mandat. Alles Einschränkungen der möglichen Entartung. Außerdem ist die regionale Demokratie volksnaher als wenn das Volk über Dinge abstimmen soll, von denen es nichts versteht.

Allerdings hat doch eine Rätedemokratie die potenzierten Nachteile des Mehrheitswahlrechtes. Das heist das die Oberste Ebene ein stark verzerrtes abbild der wirklichen Wahlentscheidungen abgibt.

Außerdem könnte der oberste Rat doch Regeln aufstellen, die verhindern das er effektiv kontrolliert werden kann. Bisher gab es kein erfolgreiches rätemodell.

Erklär mal genauer die Ämterrotation?

Waldgänger
06.11.2006, 21:04
Allerdings hat doch eine Rätedemokratie die potenzierten Nachteile des Mehrheitswahlrechtes. Das heist das die Oberste Ebene ein stark verzerrtes abbild der wirklichen Wahlentscheidungen abgibt.

Außerdem könnte der oberste Rat doch Regeln aufstellen, die verhindern das er effektiv kontrolliert werden kann. Bisher gab es kein erfolgreiches rätemodell.

Erklär mal genauer die Ämterrotation?

Die Demokratie, und auch das Rätesystem ist nicht auf das bloße Mehrheitswahlrecht zu reduzieren. Ich zitiere aus Gründen der Einfachheit
Alain de Benoist:

"Die traditionelle Kritik, wonach die Demokratie die Herrschaft der Inkompetenz sowie die „Diktatur der Zahl“ darstelle, stößt auf zahlreiche Gegenargumente. Die Demokratie deckt sich weder mit der Herrschaft der Zahl noch mit dem Mehrheitsprinzip. Ihr Grundprinzip ist vielmehr „holistisch“ geprägt: Es ist die Feststellung, dass das Volk als solches politische Vorrechte besitzt.

Die Gleichberechtigung spiegelt keineswegs eine naturrechtliche Gleichheit wider, sondern ein aus der Staatsbürgerschaft abgeleitetes Recht, dessen Ausübung die Mitwirkung ermöglicht. Die numerische Gleichheit muss von der geometrischen, die die Proportionen berücksichtigt, unterschieden werden. Die Mehrheitsregel ist nicht dazu bestimmt, das Wahre zu sagen; sie ist lediglich ein Mittel, zwischen Möglichkeiten zu entscheiden. Die Demokratie widerstreitet ebenso wenig der Vorstellung von einer starken Regierungsform wie den Begriffen der Autorität, der Auslese bzw. der Elite."

Eine Räteordnung kann also ebenso auf Konsens beruhen. Eine Demokratie zeichnet sich halt nicht nur durch Majoritätsbeschlüsse aus, wie wir es vom bürgerlich-liberalen Parlamentarismus kennen. Der oberste Rat kann gar keine Gesetze zur Errichtung einer Gleichschaltung oder einer Diktatur erlassen, weil er durch das imperative Mandat direkt am Volkswillen gebunden ist. Desweiteren hätte er recht wenig Chancen sich über das System hinwegzusetzen, weil die unteren Räte kaum Ja und Amen sagen würden. Hier kommen wir auch gleich zum Prinzip der Ämterrotation, dieses greift, wenn der Tatbestand der Korruption oder anderweitige Verbrechen vorliegen.

Die Räte bilden ein organisches System. Erst die Summe der Teile bildet das Ganze, das doch mehr als die Summe seiner Teile ist; ein Organismus eben. Die Räteordung ist keine Erfindung der Neuzeit. Die Volks- und Stammesversammlungen des Altertums, die Zünfte und Gilden des Mittelalters und selbst der "Bund der Irokesen", der etwa um 1750 in Amerika existierte, war strenggenommen eine Rätedemokratie. Die "Runden Tische" der Bürgerrechtsbewegungen in der DDR trugen ebenfalls rätedemokratische Züge.

Zum Abschluss noch einmal Herr Benoist:

"Das allgemeine Wahlrecht fasst nicht alle Möglichkeiten demokratischen Verfahrens zusammen: Die Eigenschaft-als-Bürger erschöpft sich nicht im Wahlakt. Eine Rückkehr zu politischen, dem Urgeist der Demokratie entsprechenden Verfahren bedingt eine Erschließung aller Möglichkeiten, die eine engere Verknüpfung von Volk und Regierenden sowie einen Ausbau der lokalen Demokratie herbeiführen können: verstärkte Mitwirkung in den Gemeinderäten und Berufsverbänden, Entfaltung der Volksinitiative und des Volksbegehrens, Entwicklung von qualitativen Formen zur Artikulierung des Konsens. Im Gegensatz zu den liberalen Demokratien wie auch zu den tyrannischen „Volksdemokratien“, die sich auf falsche Definition von Freiheit, Gleichheit und Volk stützen, könnte sich eine mit dem ursprünglichen Geist übereinstimmende organische Demokratie um die Idee der Brüderlichkeit entwickeln."

Pandulf
06.11.2006, 21:11
Ich bin dafür, daß nur Männer, die gedient haben und Frauen, die Mütter sind, wählen dürfen. Sprich Volksdemokratie!

redanarchist
06.11.2006, 21:13
Die Rätedemokratie

Eine Räterdemokratie bezeichnet ein Herrschaftssystem, bei dem die Herrschaft vom Volk über direkt gewählte Räte ausgeübt wird. [...]


endlcih kommst du zur vernunft. wenn du jetzt noch deinem nationalismus abschwörst und einen universellen anti-nationalen standpunkt einnimmst:

willkommen in der kommune!

für die rätedemokratie!

für den freien kommunismus!

es lebe die anarchie(=selbstverwaltung)!

hoch die FAU! (=freie arbeiterInnenassoziation)

übrigens kommt demnäxt ein film über durruti und die spanischen räte-anarchisten in die independent-kinos.

die schwarze front und die rote front vereint!

redanarchist
06.11.2006, 21:15
Ich bin dafür, daß nur Männer, die gedient haben und Frauen, die Mütter sind, wählen dürfen. Sprich Volksdemokratie!

ich bin dafür, dass nur mütter die gedient haben, und männer, die mütter sind, wählen dürfen! jawoll!

Pandulf
06.11.2006, 21:18
redanarchist schrieb:
ich bin dafür, dass nur mütter die gedient haben, und männer, die mütter sind, wählen dürfen! jawoll!

Jetzt wird kompliziert. Verdammte Moderne halt :)

Waldgänger
06.11.2006, 21:24
endlcih kommst du zur vernunft. wenn du jetzt noch deinem nationalismus abschwörst und einen universellen anti-nationalen standpunkt einnimmst:

willkommen in der kommune!

für die rätedemokratie!

für den freien kommunismus!

es lebe die anarchie(=selbstverwaltung)!

hoch die FAU! (=freie arbeiterInnenassoziation)

übrigens kommt demnäxt ein film über durruti und die spanischen räte-anarchisten in die independent-kinos.

die schwarze front und die rote front vereint!

Hey, hey, Junge, ganz sachte. Weltbürgerliches "One-World" -Gelaber ist nicht vernünfig, sondern ein dienender Geist des Globalkapitalismus. Mir ist klar, dass Anarchie nicht mit Anomie gleichzusetzen ist. Ich bin für einen föderativen Aufbau der Nation, aber habe nie gesagt, dass ich den Staat abschaffen will. Es kann keine Demokratie ohne ein gesundes Volksbewusstsein geben das aus dem nationalistischen Feuer hervorgeht, die Liebe zu Volk und Vaterland. Und unter Schwarzer Front verstehe ich nicht den Anarchismus, sondern die Schwarze Fahne des Nationalismus (siehe Bauernkriege und Landvolkbewegung). Es wäre erfreulich, wenn sich die nationalistische Schwarze Front mit der Rotfront vereinigen würde.

Tomsax
06.11.2006, 21:41
Ich würde sogar noch weiter gehen. Die Kommunen sind selbständig innerhalb des Reiches zuständig für ihre Angelegenheiten. Erst in der Außenwirkung des Reiches gegenüber der restlichen Welt kommt das Rätemodell zum tragen. Insbesondere bin ich für eine strikte Trennung von Innenpolitik und Außenpolitik. Innerhalb des Reiches kann jede Kommune gleich einem Individuum frei handeln und steht nur insoweit unter der Aufsicht der Reichsregierung, dass einzelne Kommunen nicht gegen das Reich arbeiten. Wobei über Repressionen eine Angelegenheit des Reiches ist. In der Außenpolitik hat eine Art aristokratischer Stand, besetzt mit den schlausten Köpfen des Reiches das Sagen. Er regelt insbesondere auch den Außenhandel. Hierzu sind die Kommunen nicht berechtigt.
Daneben klärt er sämtliche Angelegenheiten mit den anderen freien (oder nicht freien) Nationen. Diese aristokratische Oberschicht, die sich nur aus Leistungsträgern und nicht auf Herkunft rekrutiert, wird durch die Räte lediglich beraten und kontrolliert. Im Zweifel hat die Reichswehr hinter den Räten zu stehen. Ebenso regeln die Kommunen ihre Polizeigewalt gemeinsam. Wohingegen die Gesetze von den Räten innerhalb des Reiches einheitlich beschlossen werden.
Dieser Gedanke ist eine Weiterentwicklung des germanischen Thingsystems, welches die Stämme frei handeln lies und lediglich in Krisenzeiten zusammen unter einem Wahlheerführer bzw. Wahlkönig gemeinsam handeln lies.
Insoweit stimme ich weitestgehend mit Waldgänger überein.

@ redanarchist: Sehr schön, dass du Gemeinsamkeiten entdeckst. Doch auch dir sollte klar sein, dass ein solches Modell nur dann funktionieren kann, wenn ein Gemeinschaftsgefühl die einzelnen Kommunen verbindet. Doch dies ist in einer „One-World“ niemals möglich.

redanarchist
06.11.2006, 21:45
Hey, hey, Junge, ganz sachte. Weltbürgerliches "One-World" -Gelaber ist nicht vernünfig, sondern ein dienender Geist des Globalkapitalismus.

nein, weil es in dieser welt, die ich meine, kein großkapital mehr gibt, welches privatem profitstreben dient, sondern lediglich kapital für ausrichtung der wirtschaftlichen betätigung auf bedarfsdeckung aller bereitgestellt wird.


Mir ist klar, dass Anarchie nicht mit Anomie gleichzusetzen ist. Ich bin für einen föderativen Aufbau der Nation, aber habe nie gesagt, dass ich den Staat abschaffen will. Es kann keine Demokratie ohne ein gesundes Volksbewusstsein geben das aus dem nationalistischen Feuer hervorgeht, die Liebe zu Volk und Vaterland.

doch kein nationalistisches feuer, dass kann getrost gelöscht werden.
einigen wir uns: es benötigt einen festen gesellschaftlichen zusammenhalt. nicht notwendigerweise nationalismus. dagegen könnte man den klassenbewussten internationalismus setzen, aber auch da steckt nationalismus drin.
kosmopolitismus, nicht im bürgerlichen sinn, ist gar nicht so schlecht, es bedeutet frü einen kulturbewussten menschen, und nur von solchen gehe ich in einer solchen gesellschaft aus, die preisgabe der eigenen (nationalen) kultur, sondern deren fortführung, aber auch fortentwicklung (wobei selbstverständlich eine weitere ausdiversifizierung zu erwarten ist). derzeit erleben wir hingegen die herausbildung einer verkitschten, infantilen weltpop- und kommerzkultur, welche die menschen immer weiter voneinander und von wahrer authentizität entfremdet sowas meine ich nicht.

Und unter Schwarzer Front verstehe ich nicht den Anarchismus, sondern die Schwarze Fahne des Nationalismus (siehe Bauernkriege und Landvolkbewegung). Es wäre erfreulich, wenn sich die nationalistische Schwarze Front mit der Rotfront vereinigen würde.[/QUOTE]

Nieder mit dem Nationalismus als politischer Ideologie!
ich glaube aber, wir meinen eigentlich dasselbe, gegen Bauern- und Volksbefreiungskriege habe ich nichts einzuwenden. der nationalismus hingegen ist eine romantizierte bürgerliche arbeiterfeindliche ideologie zur sicherung der herrschaftsverhältnisse und heute mehr als überholt.

wirklich. :]

Waldgänger
06.11.2006, 21:47
Ich möchte noch ein paar grundlegende Sachen in Punkto Nation, Sozialismus und Rätedemokratie klären:

Für eine notwendige antiwestliche, antibürgerliche und antikapitalistische Politik wird es nötig sein, die beiden sich scheinbar widersprechenden Pole des Nationalismus und des Sozialismus in einer höheren Synthese zu vereinen. Dies erfolgt über zwei Wege, nämlich einerseits den Begriff der Nation neu zu definieren und aus seinen bürgerlichen Zusammenhängen zu befreien, andererseits die Idee des Volkssozialismus in Abkehr der historischen Parteidiktatur grundlegend neu zu fassen, für die Zukunft zu erneuern und sie auf die Situation eines um seine nationale Existenz ringenden Volkes anzuwenden.

Nationalismus bedeutet Volksliebe, übersetzt vom lateinischen "natus, natan", was soviel wie "geboren" bedeutet und damit das Lebendige schlechthin bezeichnet. Ich kehre mich deutlich vom bürgerlichen Patriotismus (Statsanhimmerlei und Vaterländerei) sowie des "alten Nationalismus" chauvinistischer und bürgerlicher Prägung ab. Der Nationalismus der Postmoderne geht mit Völkersolidarität und Anti-Imperialismus einher. Es kann gesagt werden, dass der Marxismus in Bezug auf den Nationalismus nur teilweise Recht hatte. In vielen Aspekten verbreitet die marxistische Lehre geradezu reinen Unsinn, Desinformation und Fehldefinition.

In gewissen Zügen ist der von mir angestrebte Volksstaat auch eine Wiederkehr Preußens im Geiste der postmodernen Epoche. Die "Idee von Potsdam" lässt sich nationalrevolutionär deuten, weil ihr ein revolutionäres Prinzip zugrunde lag und immer noch liegt. Dies wissen alle Hegelianer und jene Teile der sozialistischen Bewegung, welche sich an den Ideen von Sorel und Lasalle orientieren. In dem, was kommunistische und linksnationalistische Bewegungen von ihren Anhängern und ihren staatlichen Ordnungen an Tugenden verlangen, ist sehr viel enthalten, was auch die Tugenden Preußens betrifft: Solidarität, Disziplin, Organisation, Denken für den Staat, die Nation als Maßstab des Handelns.

Dennoch muss es in einem freiheitlichem Gemeinwesen möglich bleiben, sich zu organisieren. Diese Organisationen werden aber einen gewerkschaftlichen, rätedemokratischen Charakter annehmen, d.h. sie strukturieren die Gesellschaft und reduzieren den Staat und seine Institutionen auf ein Mindestmaß der Notwendigkeit zur Erhaltung der Herrschaft des Politischen.

Zum Sozialismus des 21. Jahrhunderts kann gesagt werden, dass er sich von den leninistischen, stalinistischen und realsozialistischen Perversionen, die im Grunde nichts anderes als Staatskapitalismus waren, ebenso abzugrenzen haben wird, wie von den Träumereien libertärer Pseudo-Sozialisten und Anarchokommunisten, jener spätbürgerlichen Nachhut, die sich in einem grandiosen Selbstmissverständnis als sozialrevolutionäre Vorhut verstanden wissen möchte.

Die Theorie des wissenschaftlichen Sozialismus muss ergänzt, überarbeitet und erweitert werden. Durch die Erkenntnisse von Trotzki, Bucharin, Jünger, Sorel, Dieterich als auch durch die Ideen des Weimarer "Nationalbolschewismus". Ebenso sind die Ideen der Rätekommunisten Pannekoek, Laufenberg und Wolffheim, des erfolgreichen jugoslawischen Modells der Arbeiterselbstverwaltung, der sozialistischen Reformbewegung des ehem. Ostblocks und der gegenwärtigen linksnationalistischen Strömungen in Lateinamerika zu berücksichtigen.

redanarchist
06.11.2006, 21:54
Ich würde sogar noch weiter gehen. Die Kommunen sind selbständig innerhalb des Reiches zuständig für ihre Angelegenheiten. Erst in der Außenwirkung des Reiches gegenüber der restlichen Welt kommt das Rätemodell zum tragen. Insbesondere bin ich für eine strikte Trennung von Innenpolitik und Außenpolitik. Innerhalb des Reiches kann jede Kommune gleich einem Individuum frei handeln und steht nur insoweit unter der Aufsicht der Reichsregierung, dass einzelne Kommunen nicht gegen das Reich arbeiten. Wobei über Repressionen eine Angelegenheit des Reiches ist. In der Außenpolitik hat eine Art aristokratischer Stand, besetzt mit den schlausten Köpfen des Reiches das Sagen. Er regelt insbesondere auch den Außenhandel. Hierzu sind die Kommunen nicht berechtigt.

nee nee nee.

weder reich, noch aristokraten, noch polizei.

eventuell müsste man an den begrifflichkeiten arbeiten.



@ redanarchist: Sehr schön, dass du Gemeinsamkeiten entdeckst. Doch auch dir sollte klar sein, dass ein solches Modell nur dann funktionieren kann, wenn ein Gemeinschaftsgefühl die einzelnen Kommunen verbindet. Doch dies ist in einer „One-World“ niemals möglich.

doch, ist ja nicht alles eine einzige kommune, sondern alles wird basisinitiativ geregelt. die 'one world' ist zu begrüßen und überdies aich nicht aufzuhalten, es sei denn, du wolltest zur lokalen subsistenzwirtschaft zurückkehren, den technologischen fortschritt der letzten jahrhunderte über bord werfen und die interkulturelle kommunikation auf ein minimum beschränken. das wäre widersinnig.

mir geht es um eine neue weltgesellschaft, die aber nicht auf ausbeutungshierarchien basiert, sondern auf einer gesellschaft freier autonom handelnder individuen, die dennoch einem gemeinsinn aus überzeugung verpflichtet sind (da die gründe für konkurrenz und neid entfalllen sind)

Pandulf
06.11.2006, 21:59
@Thomsax:

Die Trennung zwischen Außen- und Innenpolitik ist elementar. Auch im Römischen Reich hatten die Reichsteile Autonomie - z.B. Judäa mit König Herodes - . Abgetreten war nur die Außen- und Sicherheitspolitik. Inwieweit dann in der Außen- und Sicherheitspolitik durch Rätemodell, Aristokratie/Senat oder Alleinherrscher entschieden wird, wäre im Idealfall Ergebnis eines fruchtbaren Diskurses bzw. ideale Anpassung an die gegebenen Umstände.

Krauti
06.11.2006, 22:01
....

mir geht es um eine neue weltgesellschaft, die aber nicht durch ausbeutungshierarchien basiert, sondern auf einer gesellschaft freier autonom handelnder individuen, die dennoch einem gemeinsinn aus überzeugung verpflichtet sind (da die gründe für konkurrenz und neid entfalllen sind)

Kapiers doch endlich red...das Experiment wurde versucht und es ist ÜBERALL kläglich gescheitert...so funktionieren die Menschen nu mal nich...:shrug:

Statt einer Utopie nachzuhängen solltest du lieber deinem Volk helfen! :]

redanarchist
06.11.2006, 22:08
Zum Sozialismus des 21. Jahrhunderts kann gesagt werden, dass er sich von den leninistischen, stalinistischen und realsozialistischen Perversionen, die im Grunde nichts anderes als Staatskapitalismus waren, ebenso abzugrenzen haben wird, wie von den Träumereien libertärer Pseudo-Sozialisten und Anarchokommunisten, jener spätbürgerlichen Nachhut, die sich in einem grandiosen Selbstmissverständnis als sozialrevolutionäre Vorhut verstanden wissen möchte.

na, damit bin wohl ich gemeint. dann lass dir sagen, dass ich zwar mit vielen deiner ansichten übereinstimme, aber der anarchokommunismus, den ich ideenmäßig vertrete, noch weit darüber hinausgeht und ein viel höheres maß an freiheit und damit wahrer selbstentfaltung als mensch verlangt, als es in deinem preußischen tugendhaften, arbeiterparadies denkbar wäre, auch wenn es technisch-materiell absolut meinen vorstellungen entspräche. denn hier wiederum kommt der richtig angewandte egalitäre liberalismus, den du so sehr verabscheust, ins spiel, der immer im gegensatz zu nationalrevolutionärer schwärmerei stehen wird. dementsprechend identifiziere ich nationalbolschewismus und populistischen linksnationalismus immer mit demagogischer rückwärtsgewandtheit, die letztlich hinter die errungenschaften der aufklärung und der erkenntnistheorie zurückfallen.


p.s.: ich werd mich ein andermal ein wenig tiefer in diese diskussion einbringen, bin schon ganz schön müde, wie ich feststelle...

Tomsax
06.11.2006, 22:18
@ redanarchist:

Ich weiß worauf du hinaus möchtest. Doch ich möchte folgende Argumente gegen deine positive Einstellung zur „One-World“ Gesellschaft bringen.

Zum einen wird mir als Nationalisten und natürlich auch allen anderen Nationalisten vorgeworfen, dass wir eine romantische, realitätsfremde Vorstellung der Welt haben. Doch dagegen möchte ich folgendes hervorbringen.
Die Vorstellung, alle Menschen gleich zu machen widerspricht dem Wesen der Menschheit. Schon die Individuen versuchen sich ständig von der Masse abzugrenzen. Vielmehr gilt dies noch in kultureller Hinsicht. Insbesondere kannst du einen Chinesen oder Araber niemals die westlichen Werte so nahe bringen, dass dieser sie freiwillig annimmt. Wir sind von einer christlichen Welt, die gewachsen ist geprägt. Außerdem sind viele Elemente unseres Denkens germanisch geprägt. Daneben spielen auch andere Entwicklungen, wie Aufklärung, geschichtliche Prägungen usw. eine wichtige Rolle für unsere Weltsicht. Jedoch für besagte Araber oder Chinesen (ich nehme hier Beispiele, diese These ist aber auf alle Völker der Welt zu übertragen) besteht dieser objektive Bezug nicht. Hinzu kommt, das auch ein subjektiver Bezug, welcher insbesondere durch andere gesellschaftliche Strukturen und die Erziehung in der Familie ganz andere sind.
Worauf ich hinaus möchte. Wollten wir (ich spreche jetzt von der westlichen Welt) der restlichen Welt unsere Idealvorstellungen vermitteln, würde dies nur mit Gewalt geschehen können. Dies siehst du gerade am Beispiel der USA. Doch auch eine kommunistische bzw. sozialistische „One-World“ könnte nur mit Gewalt geschaffen werden.
Es kann demzufolge nur eine Lösung des Problems geben. Nämlich jedem Volk die Freiheit zu geben, das es verdient. Dies bedeutet insbesondere, dass man jedes Volk der Erde, einschließlich des deutschen Volkes, sich individuell entwickeln lassen muss. Nichts anderes ist unter einem Nationalismus zu verstehen. Demnach ist der Nationalismus, der auf einer gemeinsamen Kultur und damit auf einem Zusammengehörigkeitsgefühl, aufbaut die wahre Freiheit.
Nicht anders ist auch der Freiheitskampf in Afghanistan oder Irak zu verstehen. Die Völker wollen nicht westlich werden. Ich garantiere dir, würden sich alle westlichen Truppen aus diesen Ländern verabschieden, würde innerhalb kürzester Zeit sich dort ein stabiles System herausbilden, welches kaum noch Opfer zu beklagen hätte.
Nationalismus bedeutet auch Respekt für die anderen freien Völker.
Ganz abgesehen davon würde Nationalismus auch zu einer fairen Welt führen. Eine Ausbeutung anderer Länder wäre nicht mehr möglich. Diese könnten frei über ihre Handelsgüter verfügen und zu Wohlstand gelangen.
Mithin kann es nur einen Nationalismus für alle Völker dieser Erde geben. Dessen innere Organisation müßte auch diesen Ländern überlassen werden. Für uns Deutsche wäre das Rätemodell die beste Regierungsform, denn diese ist über Jahrtausende gewachsen. Beispiele sind hierfür die Thinggesellschaft, das erste deutsche Reich (von 962 bis ca. 1580, ab dann imperialistische Einflüsse), Preußen, aber auch die Schweiz, welche größtenteils vom deutschen Geist beseelt.
Mithin ist das Rätesystem ein deutsches System und kein Weltsystem. Lediglich der Nationalismus ist weltweit übertragbar.

Pandulf
06.11.2006, 22:33
Die Idee einer One-World findet sich nur bei den Wüstenreligionen mit ihrem naturgegebenen Fanatismus, bzw. deren Tentakeln wie Kommunismus und Multikulti.

Mehr realitätsbezogene Gesellschaftssysteme kennen dies nicht. Seit Darwin wissen wir, daß derjenige überlebt, der sich optimal anpasst. Die Welt und ihre Bedingungen sind verschieden, jede Region bedarf einer besonderen Anpassung.

Von daher ist es unmöglich, daß irgendwann mal jemand eine Welteinheitsanpassung findet, da es keine einheitlichen Weltbedingungen gibt.

Und falls dies widererwartend doch so wäre, würde die Welt mangels Wettbewerb verfaulen.

Hört auf zu träumen - Wüstendiener!

Tomsax
06.11.2006, 22:47
Die Idee einer One-World findet sich nur bei den Wüstenreligionen mit ihrem naturgegebenen Fanatismus, bzw. deren Tentakeln wie Kommunismus und Multikulti.

Mehr realitätsbezogene Gesellschaftssysteme kennen dies nicht. Seit Darwin wissen wir, daß derjenige überlebt, der sich optimal anpasst. Die Welt und ihre Bedingungen sind verschieden, jede Region bedarf einer besonderen Anpassung.

Von daher ist es unmöglich, daß irgendwann mal jemand eine Welteinheitsanpassung findet, da es keine einheitlichen Weltbedingungen gibt.

Und falls dies widererwartend doch so wäre, würde die Welt mangels Wettbewerb verfaulen.

Hört auf zu träumen - Wüstendiener!

Ja Pandulf, sehe ich sehr ähnlich, wenn nicht sogar gleich. Ich gebe den Wüstenreligionen auch Schuld. Jedoch verurteile ich diese nicht. Sie sind in ihren Entstehungsregionen sicher von Bedeutung. Man muss diese unter ihren historischen Gegebenheiten sich entwickeln sehen. Das Wasser war knapp. Mithin war eine Ausdehnung des eigenen Landes zu den Süßwasserquellen hin, überlebensnotwendig und damit "gottgewollt".
Doch hier im Norden, in dem jede Kommune für das nötigste allein sorgen kann, richtet eine solche Einstellung mehr Schaden wie Nutzen für die Gemeinschaft und deren Menschen an.
Mithin gilt, was ich zu der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung in den einzelnen Volkszusammenschlüssen geschrieben habe, auch für die Religionen. Diese müssen auch dem jeweiligen Volk entsprechen.

Gefährlich insoweit sind die Wüstenreligionen für mich nur insoweit, als dass diese das glatte Gegenteil meiner Ansicht predigen und eine aus völkischen Staaten bestehende Welt niemals akzeptieren können und immer versuchen werden, diese zu erobern. Dies liegt in ihrem Wesen. Jedoch ist dies hier nicht die Frage. Mithin breche ich an dieser Stelle meine Ausführungen hierzu auch ab.

redanarchist
06.11.2006, 22:54
@ redanarchist:
vollzitat

ich werde bei gelegenheit eine angemessene antwort schreiben, aber heute nicht mehr, sorry

Tomsax
06.11.2006, 22:56
ich werde bei gelegenheit eine angemessene antwort schreiben, aber heute nicht mehr, sorry

Ist in Ordnung. Ich bin gespannt. Ich wünsche dir noch einen gute Nacht.
Gruß
Tomsax

redanarchist
06.11.2006, 23:01
Ist in Ordnung. Ich bin gespannt. Ich wünsche dir noch einen gute Nacht.
Gruß
Tomsax

oh, ich verweile noch länger. aber da mich das thema interessiert, möchte ich auch im angemessenen umfang antworten (sprich: jedes deiner argumente zerpflügen und durch ein plausibleres von mir ersetzen), und dazu fühl ich mich nach diesem tag nicht mehr in der lage.

Waldgänger
06.11.2006, 23:13
Mithin ist das Rätesystem ein deutsches System und kein Weltsystem. Lediglich der Nationalismus ist weltweit übertragbar.

Ich würde das Rätesystem nicht auf das Deutschtum spezifizieren. Das Rätemodell ist ein Manifestation der natürlich-organischen Herrschaftsform des europäischen Menschentums. Tatsächlich bildeten sich in den Höhepunkten sozialer Bewegungen immer wieder Rätedemokratien: In der Pariser Kommune 1871, den russischen Revolutionen von 1905 der Oktoberrevolution von 1917, der deutschen Novemberrevolution 1918/19, der Slowakei im Jahr 1919, der spanischen Revolution 1936/37, dem Aufstand in Ungarn 1956, der iranischen Revolution 1978/79, den Massenprotesten der Solidarnosc-Bewegung in Polen 1980/81 und während der argentinischen in Fabrikbesetzungen gipfelnden Aufstandsbewegung 2001. Obwohl dann nicht mehr so genannt, hatten 1989 im Endstadium der "Volksrepublik Polen" und der Deutschen Demokratischen Republik die "Runden Tische" - wie ich vorher schrieb - räterepublikanische Züge.

Es sollte sich endlich die Ansicht durchsetzen, dass die internationale Bekämpfung des Imperialismus eine Notwenigkeit der nationalen Befreiung der Völker ist, die nur durch die sozialistische Revolution stattfinden kann und eine sozialistische Revolution nur möglich ist, wenn sich der politische Kämpfer zur Nation bekennt.

Volk ist die schicksalsbestimmte, dadurch allein gerechtfertigte, durch Blut und Boden bedingte Gemeinschaft, in der sich der Einzelne zu erfüllen hat. Das Recht des Einzelnen, sich frei und eigengemäß zu entwickeln und nach seiner Begabung zu schaffen, ist damit unlöslich verbunden. Das Volk, der lebendige Organismus in der Gemeinschaft der Völker, der "Menschheit" (ein rein zoologischer Begriff) ist nur dann gesund und lebensfähig, wenn die Einzelnen als Organe dieses Körpers in der natürlichen Gesetzmäßigkeit zusammenwirken, wenn "Gemeinnutz vor Eigennutz" das Lebensgesetz des Volkes ist und es zur Brot- und Notgemeinschaft zusammenschweißt. Grund und Boden, Bodenschätze und Produktionsmittel gehören dem Volke, das auf ihnen und durch sie seine nationale Ordnung aufbaut und das diese dem Einzelnen seiner Eignung und Leistung entsprechend zur verantwortlichen Verwaltung und Werteschaffung für die Gesamtheit anvertraut.

Der Marxismus-Leninismus vergisst trotz aller Anerkennung des Vorhandenseins von Völkern aus seinem reinen mechanisch-materialistischen Denken heraus die Notwendigkeit der völkischen Organisierung der Nation als natürlicher Organismus mit allen sich daraus ergeben Konsequenzen zu bejahen. Dies zeigt sich ganz deutlich, wenn wir uns die Lehren des Marxismus vom "Staat" betrachten.

Der Marxismus geht von der Voraussetzung aus, dass die alten Stammes- und Volksgemeinschaften einen "Staat" nicht kannten, da sie aber doch durchaus eine Handlungsgemeinschaft und Ordnung hatten, setzt er diese Handlungsgemeinschaften nicht mit dem Staate gleich. Engels stellt in "Der Ursprung der Familie des Privateigentums und des Staats" hierzu fest:

"Gegenüber der alten Gentilorganisation (Stammesgenossenschaft) kennzeichnet sich der Staat erstens durch Einteilung der Staatsangehörigkeiten nach dem Gebiet."

Engels berücksichtigt hier die Tatsache, dass Staat und Volk gar nicht identisch sind, sondern, dass es Nationalitäten-Staaten und dynastische in Verwaltungsbezirke geteilte Staaten gibt, wie sie im Gegensatz zur völkisch-organischen Gliederung bestanden haben und bestehen. Aus solchen Staatenbildungen ergibt sich ja auch erst wieder der Unterschied zwischen Volks- und Staatsbürger, ein Unterschied, den es in organisch geschlossenen Nationen nicht geben kann.

Bei einer solchen Beschränkung des Staates muss der Marxismus zu dem Schluss kommen, dass es überhaupt keinen Volksstaat gibt, da Staat eine Repressionsgewalt gegen die unterdrückte Klasse sei, auch der proletarische Staat nur zur Unterdrückung der Bourgeoisie dient in dem Augenblick aber abstirbt, wenn die sozialistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung durchgeführt - und Gemeingut des Einzelnen ist. Staat als notwendige Handlungsgemeinschaft einer sozialistisch organisierten Nation mit der zu ihrer Erhaltung und Entwicklung notwendigen Ordnung - aber auch nur in dieser Form notwendig kennt der Marxismus nicht und bedarf vom organisch-volkhaften Denken her in der Praxis der notwendigen Ergänzung. Solange die Nation besteht, wird sie sich eine Handlungsgemeinschaft wahren, somit gibt es nur ein Absterben des Staates mit dem Absterben der Nation.

Die Organisierung der Einheit der Nation ist für den Marxismus nur eine Verwaltungs- und Produktionsregulierungsangelegenheit, ohne dass er die volkhafte Organisierung zur Erhaltung der Volkssubstanz, die in jedem Klassenstaat als Volk tatsächlich vorhanden ist, beachtet. Durch Zerschlagung des Parlaments und Schaffung von Genossenschaften, durch Zerschlagung des besonderen Beamtenstandes und Ersetzung durch einen auf eiserner Strenge und Disziplin beruhenden Vollstreckungsapparat von verantwortlichen jeder Zeit absetzbaren bescheiden bezahlten Aufsehern und Buchhaltern und durch Übernahme der Produktionsmittel wird der "proletarische Staat" gesichert, die Organisierung der Nation erfolgt dann bis in das kleinste Dorf in Gemeinden (Kommunen) und Räten.

"Die Einheit der Nation sollte nicht gebrochen werden, sondern im Gegenteil organisiert werden durch Kommunalverfassung. Die wenigen aber wichtigen Funktionen, welche dann noch für die Zentralregierung übrig bleiben, sollten nicht abgeschafft, sondern an kommunale, d.h. streng verantwortliche Beauftragte übertragen werden." (Marx)

Für den Nationalisten ist es aus seiner volkhaften Denkenweise einfach, das bürgerlich-individualistische Recht - das römische Recht - durch ein deutsches Recht, das den Erfordernissen der größtmöglichen Stärkung und Förderung der Gemeinschaft dient, abzulösen, ein Recht, das die volkhafte Substanz schützt und den einzelnen örtlichen Selbstverwaltungskörpern und Berufsgliederungen eine verantwortliche Regelung für den Einzelnen in seiner Stellung zur Gemeinschaft und eine Stufung nach Leistung und Bedarfsnotwendigkeiten durchzuführen ermöglicht.

Lenin war der Auffassung: "Ohne revolutionäre Theorie keine revolutionäre Praxis." Aber wie soll eine revolutionäre Theorie geschaffen werden, wenn es keine Praxis gibt an der sie sich auszurichten hat? Es also schlichtweg nichts gibt über was sich debattieren ließe? Deswegen kann folgendes festgehalten werden: Nationalismus heißt zuerst revolutionäre Praxis - alles andere aber ist eine Frage unserer eigenen Intensität und volkhaften Kraft, die immer stärker ist, als jede blutleere Theorie.

klartext
07.11.2006, 00:22
Was ein unendlicher Käse, alter Wein in neuen Schläuchen. Anti-anti-anti und dann noch Volksgenossen in einer klassenlosen Gesellschaft, wer will das schon.
Ohne Gewaltenteilung ? Das ist geradezu eine Einladung für einen Staatsstreich, das Volk versteht ja ohnehin nicht alles, natürlich ganz im Gegensatz zu dir.
Vergiss den Unsinn, er ist verfassungswidrig, also nur durch eine gewaltsame Revolution umsetzbar. Hat dich der VS schon im Visier ? Man sollte dich unter Bebachtung stellen, zum Schutz unserer brügerlichen Grundrechte.

Waldgänger
07.11.2006, 00:31
Was ein unendlicher Käse, alter Wein in neuen Schläuchen. Anti-anti-anti und dann noch Volksgenossen in einer klassenlosen Gesellschaft, wer will das schon.
Ohne Gewaltenteilung ? Das ist geradezu eine Einladung für einen Staatsstreich, das Volk versteht ja ohnehin nicht alles, natürlich ganz im Gegensatz zu dir.
Vergiss den Unsinn, er ist verfassungswidrig, also nur durch eine gewaltsame Revolution umsetzbar. Hat dich der VS schon im Visier ? Man sollte dich unter Bebachtung stellen, zum Schutz unserer brügerlichen Grundrechte.

Also, erst einmal sehe ich keinen Grund wieso wir ständig das Rad neu erfinden sollten, wenn eine Ordnung funktioniert. Dass es verfassungswidrig ist mag sein, und nun? Und
dass es nicht durch Reformen funktionieren wird ist allen Lesern wohl auch klar, ja und weiter? Zum VS kann ich sagen, dass ich davon ausgehe, dass manche Leutchen sicherlich Interesse zeigen. Ja, genau Beobachtung, das wirds sein und von bürgerlichen Grundrechten reden wollen. :)) Aber weißt Du was? Ich scheiße aufs Bürgerliche in allen erdenklichen Formen! :))

Tomsax
07.11.2006, 10:33
Was ein unendlicher Käse, alter Wein in neuen Schläuchen. Anti-anti-anti und dann noch Volksgenossen in einer klassenlosen Gesellschaft, wer will das schon.
Ohne Gewaltenteilung ? Das ist geradezu eine Einladung für einen Staatsstreich, das Volk versteht ja ohnehin nicht alles, natürlich ganz im Gegensatz zu dir.
Vergiss den Unsinn, er ist verfassungswidrig, also nur durch eine gewaltsame Revolution umsetzbar. Hat dich der VS schon im Visier ? Man sollte dich unter Bebachtung stellen, zum Schutz unserer brügerlichen Grundrechte.

Hast du schon einmal etwas von Zweck-Mittel Relation gehört? Zweck aller Gesetze, inklusive der Verfassung, ist nach ihrem Selbstverständnis dem Wohl der Menschen zu dienen. Demnach ist das Mittel der Schutz der Verfassung.
In dem Moment wo das abstrakte Gebilde der Verfassung, welche lediglich eine schriftlich niedergelegte Gedankenerklärung ist, nicht mehr dem Wohl der Menschen dient, ist diese nicht mehr schützenswert. Und unsere Verfassung wird immer mehr so ausgelegt, dass sie dem Bestand des deutschen Volkes schadet. Mithin ist die ursprünglich sicher positiv gemeinte Verfassung verbunden mit ihrem Schutz nicht mehr schützenswert, da sie ihren Zweck nicht mehr erfüllt.
Indem du jetzt aber die Verfassung als Zweck definierst, welche um jeden Preis zu schützen ist, verlagerst du die Relationen. Zweck ist der Schutz der Verfassung, also einer Gedankenerklärung, und Mittel ist die Verfolgung der Menschen, denen sie eigentlich dienen soll. Mithin sind die Wertigkeiten hier falsch gelagert. Außerdem gilt insbesondere in diesem Fall, da der Mensch an Sich sicher mehr wert ist, wie eine jede Gedankenerklärung, dass das Mittel niemals den Zweck heiligen kann.

Und um diese Ausführungen etwas plastischer zu gestalten: Du kennst Art. 5 Abs. 1, S. 1, 1. Hs.GG? Falls nicht: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten .... Eine Zensur findet nicht statt.“
Indem ich diesen Artikel immer mehr so auslegen, dass damit nur verfassungskonforme Meinungen erfasst werden, hat sich der Zweck schon automatisch erledigt, der der ursprünglichen Verfassung und insbesondere diesem Artikel zukam. Dieser Artikel dient in der, insbesondere von dir geforderten, Zensur nicht mehr dem Menschen. Indem du diesen Artikel trotz seiner nun Wirkungslosigkeit und Sinnlosigkeit trotzdem noch schützenswert hältst und dafür sogar die Rechte des Menschen einschränken möchtest, kehrst du die Wertigkeit der Zweck-Mittel-Relation völlig zu ungunsten des ursprünglichen Schutzobjekts Mensch um.

Mithin überlege dir in Zukunft genau, was du im Bezug auf Verfassungsschutz forderst und welchen Zweck du damit verfolgen möchtest.

arnd
07.11.2006, 23:09
Ich würde das Rätesystem nicht auf das Deutschtum spezifizieren. Das Rätemodell ist ein Manifestation der natürlich-organischen Herrschaftsform des europäischen Menschentums. Tatsächlich bildeten sich in den Höhepunkten sozialer Bewegungen immer wieder Rätedemokratien: In der Pariser Kommune 1871, den russischen Revolutionen von 1905 der Oktoberrevolution von 1917, der deutschen Novemberrevolution 1918/19, der Slowakei im Jahr 1919, der spanischen Revolution 1936/37, dem Aufstand in Ungarn 1956, der iranischen Revolution 1978/79, den Massenprotesten der Solidarnosc-Bewegung in Polen 1980/81 und während der argentinischen in Fabrikbesetzungen gipfelnden Aufstandsbewegung 2001. Obwohl dann nicht mehr so genannt, hatten 1989 im Endstadium der "Volksrepublik Polen" und der Deutschen Demokratischen Republik die "Runden Tische" - wie ich vorher schrieb - räterepublikanische Züge.

Es sollte sich endlich die Ansicht durchsetzen, dass die internationale Bekämpfung des Imperialismus eine Notwenigkeit der nationalen Befreiung der Völker ist, die nur durch die sozialistische Revolution stattfinden kann und eine sozialistische Revolution nur möglich ist, wenn sich der politische Kämpfer zur Nation bekennt.

Volk ist die schicksalsbestimmte, dadurch allein gerechtfertigte, durch Blut und Boden bedingte Gemeinschaft, in der sich der Einzelne zu erfüllen hat. Das Recht des Einzelnen, sich frei und eigengemäß zu entwickeln und nach seiner Begabung zu schaffen, ist damit unlöslich verbunden. Das Volk, der lebendige Organismus in der Gemeinschaft der Völker, der "Menschheit" (ein rein zoologischer Begriff) ist nur dann gesund und lebensfähig, wenn die Einzelnen als Organe dieses Körpers in der natürlichen Gesetzmäßigkeit zusammenwirken, wenn "Gemeinnutz vor Eigennutz" das Lebensgesetz des Volkes ist und es zur Brot- und Notgemeinschaft zusammenschweißt. Grund und Boden, Bodenschätze und Produktionsmittel gehören dem Volke, das auf ihnen und durch sie seine nationale Ordnung aufbaut und das diese dem Einzelnen seiner Eignung und Leistung entsprechend zur verantwortlichen Verwaltung und Werteschaffung für die Gesamtheit anvertraut.

Der Marxismus-Leninismus vergisst trotz aller Anerkennung des Vorhandenseins von Völkern aus seinem reinen mechanisch-materialistischen Denken heraus die Notwendigkeit der völkischen Organisierung der Nation als natürlicher Organismus mit allen sich daraus ergeben Konsequenzen zu bejahen. Dies zeigt sich ganz deutlich, wenn wir uns die Lehren des Marxismus vom "Staat" betrachten.

Der Marxismus geht von der Voraussetzung aus, dass die alten Stammes- und Volksgemeinschaften einen "Staat" nicht kannten, da sie aber doch durchaus eine Handlungsgemeinschaft und Ordnung hatten, setzt er diese Handlungsgemeinschaften nicht mit dem Staate gleich. Engels stellt in "Der Ursprung der Familie des Privateigentums und des Staats" hierzu fest:

"Gegenüber der alten Gentilorganisation (Stammesgenossenschaft) kennzeichnet sich der Staat erstens durch Einteilung der Staatsangehörigkeiten nach dem Gebiet."

Engels berücksichtigt hier die Tatsache, dass Staat und Volk gar nicht identisch sind, sondern, dass es Nationalitäten-Staaten und dynastische in Verwaltungsbezirke geteilte Staaten gibt, wie sie im Gegensatz zur völkisch-organischen Gliederung bestanden haben und bestehen. Aus solchen Staatenbildungen ergibt sich ja auch erst wieder der Unterschied zwischen Volks- und Staatsbürger, ein Unterschied, den es in organisch geschlossenen Nationen nicht geben kann.

Bei einer solchen Beschränkung des Staates muss der Marxismus zu dem Schluss kommen, dass es überhaupt keinen Volksstaat gibt, da Staat eine Repressionsgewalt gegen die unterdrückte Klasse sei, auch der proletarische Staat nur zur Unterdrückung der Bourgeoisie dient in dem Augenblick aber abstirbt, wenn die sozialistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung durchgeführt - und Gemeingut des Einzelnen ist. Staat als notwendige Handlungsgemeinschaft einer sozialistisch organisierten Nation mit der zu ihrer Erhaltung und Entwicklung notwendigen Ordnung - aber auch nur in dieser Form notwendig kennt der Marxismus nicht und bedarf vom organisch-volkhaften Denken her in der Praxis der notwendigen Ergänzung. Solange die Nation besteht, wird sie sich eine Handlungsgemeinschaft wahren, somit gibt es nur ein Absterben des Staates mit dem Absterben der Nation.

Die Organisierung der Einheit der Nation ist für den Marxismus nur eine Verwaltungs- und Produktionsregulierungsangelegenheit, ohne dass er die volkhafte Organisierung zur Erhaltung der Volkssubstanz, die in jedem Klassenstaat als Volk tatsächlich vorhanden ist, beachtet. Durch Zerschlagung des Parlaments und Schaffung von Genossenschaften, durch Zerschlagung des besonderen Beamtenstandes und Ersetzung durch einen auf eiserner Strenge und Disziplin beruhenden Vollstreckungsapparat von verantwortlichen jeder Zeit absetzbaren bescheiden bezahlten Aufsehern und Buchhaltern und durch Übernahme der Produktionsmittel wird der "proletarische Staat" gesichert, die Organisierung der Nation erfolgt dann bis in das kleinste Dorf in Gemeinden (Kommunen) und Räten.

"Die Einheit der Nation sollte nicht gebrochen werden, sondern im Gegenteil organisiert werden durch Kommunalverfassung. Die wenigen aber wichtigen Funktionen, welche dann noch für die Zentralregierung übrig bleiben, sollten nicht abgeschafft, sondern an kommunale, d.h. streng verantwortliche Beauftragte übertragen werden." (Marx)

Für den Nationalisten ist es aus seiner volkhaften Denkenweise einfach, das bürgerlich-individualistische Recht - das römische Recht - durch ein deutsches Recht, das den Erfordernissen der größtmöglichen Stärkung und Förderung der Gemeinschaft dient, abzulösen, ein Recht, das die volkhafte Substanz schützt und den einzelnen örtlichen Selbstverwaltungskörpern und Berufsgliederungen eine verantwortliche Regelung für den Einzelnen in seiner Stellung zur Gemeinschaft und eine Stufung nach Leistung und Bedarfsnotwendigkeiten durchzuführen ermöglicht.

Lenin war der Auffassung: "Ohne revolutionäre Theorie keine revolutionäre Praxis." Aber wie soll eine revolutionäre Theorie geschaffen werden, wenn es keine Praxis gibt an der sie sich auszurichten hat? Es also schlichtweg nichts gibt über was sich debattieren ließe? Deswegen kann folgendes festgehalten werden: Nationalismus heißt zuerst revolutionäre Praxis - alles andere aber ist eine Frage unserer eigenen Intensität und volkhaften Kraft, die immer stärker ist, als jede blutleere Theorie.

lieber Waldgänger ,möglicherweise könnte ich mich mit dem Gedanken einer Räterepublik anfreunden, Aber bitte ,erkläre mir mal in einer für einen Menschen mit mittlerem Bildungsniveau verständlichen Sprache ,wie diese funktionieren soll.
Betreffs der Formulierungen ,Fremdwörter u.sw. Du musst Deine Ideen auch dem einfachen Volk "verkaufen " können.Ansonsten ist das alles nur intelektuelle Phrasendrescherei.

klartext
07.11.2006, 23:39
Hast du schon einmal etwas von Zweck-Mittel Relation gehört? Zweck aller Gesetze, inklusive der Verfassung, ist nach ihrem Selbstverständnis dem Wohl der Menschen zu dienen. Demnach ist das Mittel der Schutz der Verfassung.
In dem Moment wo das abstrakte Gebilde der Verfassung, welche lediglich eine schriftlich niedergelegte Gedankenerklärung ist, nicht mehr dem Wohl der Menschen dient, ist diese nicht mehr schützenswert. Und unsere Verfassung wird immer mehr so ausgelegt, dass sie dem Bestand des deutschen Volkes schadet. Mithin ist die ursprünglich sicher positiv gemeinte Verfassung verbunden mit ihrem Schutz nicht mehr schützenswert, da sie ihren Zweck nicht mehr erfüllt.
Indem du jetzt aber die Verfassung als Zweck definierst, welche um jeden Preis zu schützen ist, verlagerst du die Relationen. Zweck ist der Schutz der Verfassung, also einer Gedankenerklärung, und Mittel ist die Verfolgung der Menschen, denen sie eigentlich dienen soll. Mithin sind die Wertigkeiten hier falsch gelagert. Außerdem gilt insbesondere in diesem Fall, da der Mensch an Sich sicher mehr wert ist, wie eine jede Gedankenerklärung, dass das Mittel niemals den Zweck heiligen kann.

Und um diese Ausführungen etwas plastischer zu gestalten: Du kennst Art. 5 Abs. 1, S. 1, 1. Hs.GG? Falls nicht: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten .... Eine Zensur findet nicht statt.“
Indem ich diesen Artikel immer mehr so auslegen, dass damit nur verfassungskonforme Meinungen erfasst werden, hat sich der Zweck schon automatisch erledigt, der der ursprünglichen Verfassung und insbesondere diesem Artikel zukam. Dieser Artikel dient in der, insbesondere von dir geforderten, Zensur nicht mehr dem Menschen. Indem du diesen Artikel trotz seiner nun Wirkungslosigkeit und Sinnlosigkeit trotzdem noch schützenswert hältst und dafür sogar die Rechte des Menschen einschränken möchtest, kehrst du die Wertigkeit der Zweck-Mittel-Relation völlig zu ungunsten des ursprünglichen Schutzobjekts Mensch um.

Mithin überlege dir in Zukunft genau, was du im Bezug auf Verfassungsschutz forderst und welchen Zweck du damit verfolgen möchtest.
Eingedenk des Endes der Weimarer Republik hat unsere Demokratie Sicherungen eingebaut, damit sie durch Missbrauch ihrer Feinde nicht abgeschafft werden kann.
Was Waldgänger deshalb propagiert ist praktisch ein gewaltsamer Staatsstreich im Stile von Hitler, da unsere Verfassung auch durch eine absolute Mehrheit im Bundestag nicht abgeschafft werden kann. Insbesondere die von ihm propagierte Aufhebung der Gewaltenteilung ist krass verfassungswidrig, aus gutem Grund.
Die Gesellschaft ist kein Experimentierfeld für ideologische Weltbeglücker. Waldgänger bevorzugt diese Staatsform nur deshalb, weil er bzw. seine Gesinnungsgenossen gegen das Volk dann auch mit Gewalt handeln kann, denn, wie er selbst schrieb, das Volk vertseht sowieso nicht alles, ein Spruch, den man von heutigen Politikern auch manchmal hört.
Eine Räterepublik unter den Regeln unsere Verfassung ohne diese alten Sozialistenmüll ist vorstellbar, aber nur dann. Auf Volksgenossen und ähnlichen Unsinn kann man gut verzichten, das hatten wir schon mal.
Es gibt genug Mitbürger in D, die ihre bürgerlichen Freiheiten gegen Waldgänger und ähnliche Genossen auch mit Gewalt verteidigen würden, wozu uns im Notfall die Verfassung berechtigt. Er sollte sich das gut hinter die Ohren schreiben.

Waldgänger
07.11.2006, 23:50
lieber Waldgänger ,möglicherweise könnte ich mich mit dem Gedanken einer Räterepublik anfreunden, Aber bitte ,erkläre mir mal in einer für einen Menschen mit mittlerem Bildungsniveau verständlichen Sprache ,wie diese funktionieren soll.
Betreffs der Formulierungen ,Fremdwörter u.sw. Du musst Deine Ideen auch dem einfachen Volk "verkaufen " können.Ansonsten ist das alles nur intelektuelle Phrasendrescherei.

Gehen wir davon aus, dass es ein Stadviertel von 100 Einwohnern gibt, für dieses ist ein Rat zuständig. Zur gegebenen Zeit treffen sich die Einwohner des Viertels, ähnlich einem Bürgerforum, auf basisdemokratische Weise an einer beliebigen Lokalität z.B. einem Platz und debattieren über mögliche Neuerungen ihres Wohngebietes, Probleme, Wünsche usw. usf. Desweiteren wählen sie einen - für das Viertel zuständigen - Rat. Dieser Rat besteht aus Einwohnern des Viertels, meinetwegen die für den politischen Bereich Fähigsten. Der Rat ist nun durch das imperative Mandat dazu beauftragt den Volkswillen direkt umzusetzen und die Region zu gestalten. In anderen Dörfern, Stadtvierteln und Landesregionen gibt es ähnliche Räte.

Sind diese Räte nun nicht in der Lage ihr Problem regional zu lösen (weil z.B. die Wasserleitung zwischen Berlin und Hamburg beschädigt ist und zwei Regionen gleichzeitig dafür zuständig sind, oder es sich um ein Problem handelt, welches sich über ein Bundesland erstreckt) wird dieses an einen nächsthöheren Rat abgegeben, welcher von den Abgeordneten der regionalen Räte gewählt wurde. Das Rätesystem staffelt sich bis zum 'Nationalen Volksrat' und ist im Falle der Korruption mit der Ämterrotation verknüpft.

Es wird also weitestgehend versucht die politischen und wirtschaftlichen Probleme an der Basis zu lösen (es wird extra Wirtschaftsräte geben, die nicht mit den politischen Räte deckungsgleich sind) und mit einer handlungsfähigen, sowie volksnahen Elite zu verknüpfen. Die Rätedemokratie ist eine natürlich-organische Ordnung, die das Gemeinschaftsgefühl fördert und zentralistische Wahnvorstellungen in die Schranken weist. Eine Räterepublik muss nicht die Abschaffung des Staates bedeuten, aber zielt auf einen föderativen Aufbau der Nation und die Selbstbestimmung des Volksangehörigen, sowie die Selbstverwaltung des Volkes ab.

Waldgänger
08.11.2006, 00:00
Es gibt genug Mitbürger in D, die ihre bürgerlichen Freiheiten gegen Waldgänger und ähnliche Genossen auch mit Gewalt verteidigen würden, wozu uns im Notfall die Verfassung berechtigt. Er sollte sich das gut hinter die Ohren schreiben.

Vergiss es, niemand würde von diesem Recht Gebrauch machen. Das Grundgesetz würde all die Maßnahmen legitimieren. Der Art 146 GG sollte Dir bekannt sein, er besagt:


Art 146 GG
"Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."

Die legitime Volksmacht wären die Räte, von daher gibt es keinen Einwand, wenn es des Volkes Wille ist, so und nicht anders funktioniert echte Volksherrschaft! Zur Wirtschaftsveränderung kann gesagt werden, dass das GG auch hier wiederum jegliche Aktion abdecken würde, ich zitiere Art. 15 GG


Art. 15 GG
"Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art. und Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden. Für die Entschädigung gilt Artikel 14 Abs. 3 Satz 3 und 4 entsprechend."

Eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel, die Bildung von Produktionsgenossenschaften, die Errichtung einer bedarfsdeckenden Wirtschaftsdemokratie und die Brechung des Mehrwertes, sowie dessen Rückführung in die Gesellschaft wären somit vollständig legitim und vom Grundgesetz abgesichert.

Du siehst also, dass es nicht darum geht die Demokratie zu vernichten, sondern auf Basis des Grundgesetzes eine gerechte Volksherrschaft aus dem Boden zu stampfen und zum Urgeist der Demokratie zurückzufinden - auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Dazu ist aber die Revolutionierung des Volksbewusstseins notwendig.

arnd
08.11.2006, 00:01
Gehen wir davon aus, dass es ein Stadviertel von 100 Einwohnern gibt, für dieses ist ein Rat zuständig. Zur gegebenen Zeit treffen sich die Einwohner des Viertels, ähnlich einem Bürgerforum, auf basisdemokratische Weise an einer beliebigen Lokalität z.B. einem Platz und debattieren über mögliche Neuerungen ihres Wohngebietes, Probleme, Wünsche usw. usf. Desweiteren wählen sie einen - für das Viertel zuständigen - Rat. Dieser Rat besteht aus Einwohnern des Viertels, meinetwegen die für den politischen Bereich Fähigsten. Der Rat ist nun durch das imperative Mandat dazu beauftragt den Volkswillen direkt umzusetzen und die Region zu gestalten. In anderen Dörfern, Stadtvierteln und Landesregionen gibt es ähnliche Räte.

Sind diese Räte nun nicht in der Lage ihr Problem regional zu lösen (weil z.B. die Wasserleitung zwischen Berlin und Hamburg beschädigt ist und zwei Regionen gleichzeitig dafür zuständig sind, oder es sich um ein Problem handelt, welches sich über ein Bundesland erstreckt) wird dieses an einen nächsthöheren Rat abgegeben, welcher von den Abgeordneten der regionalen Räte gewählt wurde. Das Rätesystem staffelt sich bis zum 'Nationalen Volksrat' und ist im Falle der Korruption mit der Ämterrotation verknüpft.

Es wird also weitestgehend versucht die politischen und wirtschaftlichen Probleme an der Basis zu lösen (es wird extra Wirtschaftsräte geben, die nicht mit den politischen Räte deckungsgleich sind) und mit einer handlungsfähigen, sowie volksnahen Elite zu verknüpfen. Die Rätedemokratie ist eine natürlich-organische Ordnung, die das Gemeinschaftsgefühl fördert und zentralistische Wahnvorstellungen in die Schranken weist. Eine Räterepublik muss nicht die Abschaffung des Staates bedeuten, aber zielt auf einen föderativen Aufbau der Nation und die Selbstbestimmung des Volksangehörigen, sowie die Selbstverwaltung des Volkes ab.
Aber wir haben doch auch schon jetzt Stadträte,Landräte ,Läderparlamente.Die Bundesrepublik ist doch ein föderalistischer Staat. Viele wichtige Dinge ,wie z.B. Bildung ,sind Ländersache. Ich glaube du willst noch mehr Kompetenz auf regionale Ebene verlagern. OK ; und wie stellst Du Dir das in Punkto Aussen.- und Verteidigungspoilitik vor. Bei regionalen Problemen mag es funktionieren,wie Dein Beispiel Wasserleitung, aber bei Bundesproblemen ,wie Verteitigung.

Waldgänger
08.11.2006, 00:08
Aber wir haben doch auch schon jetzt Stadträte,Landräte ,Läderparlamente.Die Bundesrepublik ist doch ein föderalistischer Staat. Viele wichtige Dinge ,wie z.B. Bildung ,sind Ländersache. Ich glaube du willst noch mehr Kompetenz auf regionale Ebene verlagern. OK ; und wie stellst Du Dir das in Punkto Aussen.- und Verteidigungspoilitik vor. Bei regionalen Problemen mag es funktionieren,wie Dein Beispiel Wasserleitung, aber bei Bundesproblemen ,wie Verteitigung.

Ja, Parlamente. Aber die Räte sind im detailierten Sinne keine Parlamente, sie sind sowohl Legislative, Exekutive und Judikative in einem. Also vollkommene und legitime Ausführungsorgane des Volkswillens. In der parlamentarischen "Demokratie" herrscht das Freie Mandat. In der Rätedemokratie das imperative Mandat. Außerdem ist das derzeitige System der Berliner Republik nicht von unten nach oben, sondern von oben nach unten gegliedert. Das Mitbestimmungsrecht des Einzelnen ist recht klein bis gar nicht vorhanden. Desweiteren ist die Wirtschaft weder auf Rätebasis organisiert, noch genossenschaftlich-syndikalistisch durchstrukturiert.

Ich habe bereits geschrieben, dass es einen Nationalen Volksrat geben wird, dieser wird auch für die militärischen Angelegenheiten zuständig sein, darüber hinaus würde ein Generalstab existieren. Wer sagt denn, dass es keinen Außenminister, Wirtschaftsminister usw. geben wird? Und der Oberste Vorsitzende des Volksrates wäre gleichzeitig der Präsident der Deutschen Nation.

arnd
08.11.2006, 00:24
1. Wer wählt den Nationalen Volksrat? Die Regionalräte oder das Volk in Direktwahl.
2. Wie willst du das Privateigentum in Genossenschaftseigentum überführen.Enteignung? Und vergiss nicht was was zum Beispiel die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft für Schaden und Leid mit sich gebracht hat.
Was ich mir wünschen würde ,das wären Volksabstimmungen über wichtige Themen,wobei wieder die Frage zu klären ist,was sind wichtige Themen.

Waldgänger
08.11.2006, 00:34
1. Wer wählt den Nationalen Volksrat? Die Regionalräte oder das Volk in Direktwahl.
2. Wie willst du das Privateigentum in Genossenschaftseigentum überführen.Enteignung? Und vergiss nicht was was zum Beispiel die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft für Schaden und Leid mit sich gebracht hat.
Was ich mir wünschen würde ,das wären Volksabstimmungen über wichtige Themen,wobei wieder die Frage zu klären ist,was sind wichtige Themen.

Zu 1.) Der Nationale Volksrat wird von den Regionalräten gewählt, auch hier greift die Staffelung von unten nach oben. Allerdings kann darüber noch debattiert werden.

Zu 2.) Ohne Enteignung wird es wohl kaum funktionieren. Welchen "Schaden" und welches "Leid" hat die Kollektivierung der Landwirtschaft denn mit sich gebracht? In der volks-sozialistischen Gesellschaft greift in der Landwirtschaftsfrage das Lehenssystem. Grund und Boden werden nationalisiert und sind Volkseigentum. Der Bauer hat aber das Recht das Land zu bewirtschaften und seinen Beitrag zur Bedarfsdeckungswirtschaft zu leisten. Zur Vergesellschaftung kann hinzugefügt werden:

Zur gesamtgesellschaftlichen Verwaltung der Wirtschaft ist die Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln unabdingbar.

Bei der Vergesellschaftung des Privateigentums an Produktionsmitteln wird oftmals nicht verstanden, dass es hier nicht um die Kollektivierung der Zahnbürsten geht, sondern um eine Enteignung und Vergesellschaftung der Produktionsmittel. Eine Enteignung stellt dabei keinesfalls einen Diebstahl der Gemeinschaft am Privateigentum der besitzenden Klassen dar. Jeglicher Reichtum, der innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft erarbeitet wurde, entsteht einzig durch die Produktivkraft des Volkes. Wenn ein Händler ein erhebliches Vermögen zusammentragen konnte, dann nur, weil dieses von der Gesamtgesellschaft über den Verkaufspreis der erworbenen Produkte finanziert wurde. Dies dürfte jedem klar sein.

Wenn ein Unternehmer aber einen erhebliches Eigentum anhäufen konnte, so nur, weil den Arbeitnehmern eben nur ein Bruchteil dessen ausgezahlt wird, was sie tatsächlich erwirtschaften. So gesehen stellt das Eigentum an Produktionsmitteln, das durch die Arbeitsleistung der Lohnabhängigen erwirtschaftet wurde, den Diebstahl dar, die Vergesellschaftung jedoch die Rückgabe des erwirtschafteten Reichtums an das Volk.

Produktionsmittel also bitte nicht mit Privateigentum gleichsetzen.

Zur Frage der Volksabstimmung: Natürlich kann und wird es auch Volksabstimmungen geben. Die Demokratie ist vielschichtig und erschöpft sich nicht im Ankreuzen eines Zettels. In aller erster Linie zeichnet sich Volksherrschaft durch Beteiligung des Einzelnen an den politischen Prozessen aus. Plebiszite sind eine Möglichkeit von vielen um den Volkswillen zu ermitteln. Und was wichtige Themen sind, das kann und sollte vor Ort, oder auf höheren Ebenen geklärt werden.

arnd
08.11.2006, 00:52
Zu 1.) Der Nationale Volksrat wird von den Regionalräten gewählt, auch hier greift die Staffelung von unten nach oben. Allerdings kann darüber noch debattiert werden.

Zu 2.) Ohne Enteignung wird es wohl kaum funktionieren. Welchen "Schaden" und welches "Leid" hat die Kollektivierung der Landwirtschaft denn mit sich gebracht? In der volks-sozialistischen Gesellschaft greift in der Landwirtschaftsfrage das Lehenssystem. Grund und Boden werden nationalisiert und sind Volkseigentum. Der Bauer hat aber das Recht das Land zu bewirtschaften und seinen Beitrag zur Bedarfsdeckungswirtschaft zu leisten. Zur Vergesellschaftung kann hinzugefügt werden:

Zur gesamtgesellschaftlichen Verwaltung der Wirtschaft ist die Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln unabdingbar.

Bei der Vergesellschaftung des Privateigentums an Produktionsmitteln wird oftmals nicht verstanden, dass es hier nicht um die Kollektivierung der Zahnbürsten geht, sondern um eine Enteignung und Vergesellschaftung der Produktionsmittel. Eine Enteignung stellt dabei keinesfalls einen Diebstahl der Gemeinschaft am Privateigentum der besitzenden Klassen dar. Jeglicher Reichtum, der innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft erarbeitet wurde, entsteht einzig durch die Produktivkraft des Volkes. Wenn ein Händler ein erhebliches Vermögen zusammentragen konnte, dann nur, weil dieses von der Gesamtgesellschaft über den Verkaufspreis der erworbenen Produkte finanziert wurde. Dies dürfte jedem klar sein.

Wenn ein Unternehmer aber einen erhebliches Eigentum anhäufen konnte, so nur, weil den Arbeitnehmern eben nur ein Bruchteil dessen ausgezahlt wird, was sie tatsächlich erwirtschaften. So gesehen stellt das Eigentum an Produktionsmitteln, das durch die Arbeitsleistung der Lohnabhängigen erwirtschaftet wurde, den Diebstahl dar, die Vergesellschaftung jedoch die Rückgabe des erwirtschafteten Reichtums an das Volk.

Produktionsmittel also bitte nicht mit Privateigentum gleichsetzen.

Zur Frage der Volksabstimmung: Natürlich kann und wird es auch Volksabstimmungen geben. Die Demokratie ist vielschichtig und erschöpft sich nicht im Ankreuzen eines Zettels. In aller erster Linie zeichnet sich Volksherrschaft durch Beteiligung des Einzelnen an den politischen Prozessen aus. Plebiszite sind eine Möglichkeit von vielen um den Volkswillen zu ermitteln. Und was wichtige Themen sind, das kann und sollte vor Ort, oder auf höheren Ebenen geklärt werden.
Die meisten Produktionsmittel sind aber heute Privateigentum. Eine Enteignung würde Revolution bedeuten und damit sind wir wieder dort,wo wir 1918 in Russland waren. Das funktioniert nicht. Wir wollen Geschichte nicht wiederholen.

Aber ich habe einen anderen Gedanken ,der mir seit Jahren im Kopf herumspukt.
Die Besitzer der Produktionsmittel verbessern diese immer weiter. Will sagen irgendwann fällt der Faktor Mensch als notwendige Arbeitskraft weg.Der Produktionsmittelinhaber sitzt in seiner Villa und drückt auf einen Knopf und seine Maschinen produzieren ohne jegliche Arbeitnehmer meinetwegen Autos. Aber wer kann dann diese Autos kaufen,da ja kein Arbeitnehmer mehr da ist der Geld verdient.
Und an diesem Punkt funktioniert die Räterepublik.


Mein Freund ich kann noch maximal 20 Minuten online sein. Mein Familierat,bestehend aus meiner Frau und mir ,wobei ich in diesem Fall eine Minderheit bin,hat kleinbürgerlich beschlossen,dass ich morgen an meinem freien Tag das Dach unserer Gartenlaube neu decken soll.

Waldgänger
08.11.2006, 01:06
Die meisten Produktionsmittel sind aber heute Privateigentum. Eine Enteignung würde Revolution bedeuten und damit sind wir wieder dort,wo wir 1918 in Russland waren. Das funktioniert nicht. Wir wollen Geschichte nicht wiederholen.

Wir sind nicht dort wo Russland Anno 1918 war, weil gänzlich andere Bedingungen vorherrschten. Desweiteren scheiterte die sowjetische Wirtschaft nicht, auf Grund der Enteignungen, das ist Unsinn. Die Produktionsmittel lagen in der Sowjetunion in der Hand des Staates, der einfache Arbeiter konnte gar nicht über sie verfügen. Eine Vergesellschaftung fand nicht statt, der Mehrwert wurde nicht gebrochen, sondern floß dem Staat zu. Von Sozialismus kann hier gar nicht die Rede sein, sondern von Staatskapitalismus. Die Mechanismen des Kapitalismus bestanden nämlich weiterhin. Wenn Planwirtschaft herrscht, bedeutet es nicht, dass der Sozialismus fröhliche Urstände feiert.



Aber ich habe einen anderen Gedanken ,der mir seit Jahren im Kopf herumspukt.
Die Besitzer der Produktionsmittel verbessern diese immer weiter. Will sagen irgendwann fällt der Faktor Mensch als notwendige Arbeitskraft weg.Der Produktionsmittelinhaber sitzt in seiner Villa und drückt auf einen Knopf und seine Maschinen produzieren ohne jegliche Arbeitnehmer meinetwegen Autos. Aber wer kann dann diese Autos kaufen,da ja kein Arbeitnehmer mehr da ist der Geld verdient.
Und an diesem Punkt funktioniert die Räterepublik.

Eine Utopie die auch von Karl Marx beschrieben wurde und vermutlich irgendwann Realität sein wird. Nur bedarf es zur Erhaltung einer Volkswirtschaft dann keiner reichen Bonzen. Das Politische ist von der Ökonomie getrennt, von daher kann die Produktionsweise kein Indiz dafür sein, ob eine Räterepublik funktioniert oder nicht. Eine wirtschaftsdemokratische Ökonomie ist mit dem heutigen Stand der Technik schon lange möglich. Bisher hat noch niemand ein triftiges und greifbares Argument hervor gebracht, weshalb das Rätesystem nicht funktionieren sollte. In Argentinien funktioniert die Arbeiterselbstverwaltung hervorragend und die genossenschaftlichen Betriebe sind in einigen Gebieten sogar marktführend.



Mein Freund ich kann noch maximal 20 Minuten online sein. Mein Familierat,bestehend aus meiner Frau und mir ,wobei ich in diesem Fall eine Minderheit bin,hat kleinbürgerlich beschlossen,dass ich morgen an meinem freien Tag das Dach unserer Gartenlaube neu decken soll.

Eigentlich sollte bei einer derart geringen Ratsmitgliedzahl die Konsensdemokratie einsetzen, aber anscheinend hat Deine Frau hier einen längeren Hebel. ;) Ich weiß nicht was daran kleinbürgerlich sein soll das Gartenlaubendach zu reparieren. Gute deutsche Wertarbeit ist gefragt, von daher ran an's frohe Schaffen Held der Arbeit. :top:

Ich wünsche eine erholsame und Gute Nacht.

arnd
08.11.2006, 01:10
Wir sind nicht dort wo Russland Anno 1918 war, weil gänzlich andere Bedingungen vorherrschten. Desweiteren scheiterte die sowjetische Wirtschaft nicht, auf Grund der Enteignungen, das ist Unsinn. Die Produktionsmittel lagen in der Sowjetunion in der Hand des Staates, der einfache Arbeiter konnte gar nicht über sie verfügen. Eine Vergesellschaftung fand nicht statt, der Mehrwert wurde nicht gebrochen, sondern floß dem Staat zu. Von Sozialismus kann hier gar nicht die Rede sein, sondern von Staatskapitalismus. Die Mechanismen des Kapitalismus bestanden nämlich weiterhin. Wenn Planwirtschaft herrscht, bedeutet es nicht, dass der Sozialismus fröhliche Urstände feiert.



Eine Utopie die auch von Karl Marx beschrieben wurde und vermutlich irgendwann Realität sein wird. Nur bedarf es zur Erhaltung einer Volkswirtschaft dann keiner reichen Bonzen. Das Politische ist von der Ökonomie getrennt, von daher kann die Produktionsweise kein Indiz dafür sein, ob eine Räterepublik funktioniert oder nicht. Eine wirtschaftsdemokratische Ökonomie ist mit dem heutigen Stand der Technik schon lange möglich. Bisher hat noch niemand ein triftiges und greifbares Argument hervor gebracht, weshalb das Rätesystem nicht funktionieren sollte. In Argentinien funktioniert die Arbeiterselbstverwaltung hervorragend und die genossenschaftlichen Betriebe sind in einigen Gebieten sogar marktführend.



Eigentlich sollte bei einer derart geringen Ratsmitgliedzahl die Konsensdemokratie einsetzen, aber anscheinend hat Deine Frau hier einen längeren Hebel. ;) Ich weiß nicht was daran kleinbürgerlich sein soll das Gartenlaubendach zu reparieren. Gute deutsche Wertarbeit ist gefragt, von daher ran an's frohe Schaffen Held der Arbeit. :top:

Ich wünsche eine erholsame und Gute Nacht.

Wir sprechen morgen oder übermorgen weiter darüber. See you later good night.

klartext
08.11.2006, 10:54
Wir sprechen morgen oder übermorgen weiter darüber. See you later good night.
Vergiss diesen Unsinn einfach. Er setzt einen gewaltsamen Staatsstreich voraus. Wer dies versucht, endet im Knast oder auf dem Friedhof. Solche Spinnereien sind aus den 60 -zigern bekannt, schade um die Zeit, sich damit zu beschäftigen.
Mit der gleichen Energie zu versuchen, das bestehende System zu verbessern ist die einzige realistische Chance, tatsächlich etwas zu bewirken.
Das Genossenschaftsmodell ist ein alter Hut, wir leben nicht in Argentinien, sondern in einer komplexen Industriegesellschaft, die weltweit im Wettberwerb steht. Da gelten andere Spielregeln als in der argentinischen Pampa.
Aber Waldgänger kann ja schon mal mit einem Genossenschaftsbetrieb beginnen, niemand hindert ihn daran. Allerdings, anderen ihr Eigentum wegzunehmen, weil man dies selbst nicht leisten kann, funktioniert nicht.

Waldgänger
08.11.2006, 16:15
Vergiss diesen Unsinn einfach. Er setzt einen gewaltsamen Staatsstreich voraus. Wer dies versucht, endet im Knast oder auf dem Friedhof. Solche Spinnereien sind aus den 60 -zigern bekannt, schade um die Zeit, sich damit zu beschäftigen.

Ja, und weiter? :rolleyes:



Mit der gleichen Energie zu versuchen, das bestehende System zu verbessern ist die einzige realistische Chance, tatsächlich etwas zu bewirken.

So so, Reformen, ja? :)) Mach Dich nicht lächerlich. Es kann nicht verbessert werden, weil es so oder so nicht funktioniert. Der Parlamentarismus ist eine Cliquenherrschaft und der Kapitalismus wird auch auf nationaler Grundlage nicht funktionieren. Streich Dir den Dreck aus dem Kopf. Anderenfalls habe ich mit solchen Typen wie Dir auch nichts abzumachen. Dämlicher Träumer...



Das Genossenschaftsmodell ist ein alter Hut, wir leben nicht in Argentinien, sondern in einer komplexen Industriegesellschaft, die weltweit im Wettberwerb steht. Da gelten andere Spielregeln als in der argentinischen Pampa.
Aber Waldgänger kann ja schon mal mit einem Genossenschaftsbetrieb beginnen, niemand hindert ihn daran. Allerdings, anderen ihr Eigentum wegzunehmen, weil man dies selbst nicht leisten kann, funktioniert nicht.

Anscheinend ist Dir die genossenschaftliche Produktion in Argentinien nicht bekannt. Ich schrieb bereits, dass diese Betriebe in einigen Gebieten marktführend sind. Was Du hier bringst sind keine Argumente, sondern irgendwelche Floskeln um Alternativen zu vermeiden, weil Du unsere ach so tolle "Demokratie" so liebst, einfach lächerlich.

Du hast wirklich gar keine Ahnung vom Rätesozialismus. Was Du vorbringst sind irgendwelche Märchen aus antikommunistischen Hetzbroschüren und minderwertig-verquere Ansichten der Kapitalisten. Solche Leute wie Du sind es, die die wahren Volksfeinde sind; Kollaborateure der Kapitalistenklasse. Ich bin das unendliche Diskutieren leid. -.- Ach, wie schön wird dieser Tag sein an dem Deine kleine bürgerliche Welt und ihre Ordnung zusammenbricht. :hihi:

arnd
08.11.2006, 22:11
Ja, und weiter? :rolleyes:



So so, Reformen, ja? :)) Mach Dich nicht lächerlich. Es kann nicht verbessert werden, weil es so oder so nicht funktioniert. Der Parlamentarismus ist eine Cliquenherrschaft und der Kapitalismus wird auch auf nationaler Grundlage nicht funktionieren. Streich Dir den Dreck aus dem Kopf. Anderenfalls habe ich mit solchen Typen wie Dir auch nichts abzumachen. Dämlicher Träumer...



Anscheinend ist Dir die genossenschaftliche Produktion in Argentinien nicht bekannt. Ich schrieb bereits, dass diese Betriebe in einigen Gebieten marktführend sind. Was Du hier bringst sind keine Argumente, sondern irgendwelche Floskeln um Alternativen zu vermeiden, weil Du unsere ach so tolle "Demokratie" so liebst, einfach lächerlich.

Du hast wirklich gar keine Ahnung vom Rätesozialismus. Was Du vorbringst sind irgendwelche Märchen aus antikommunistischen Hetzbroschüren und minderwertig-verquere Ansichten der Kapitalisten. Solche Leute wie Du sind es, die die wahren Volksfeinde sind; Kollaborateure der Kapitalistenklasse. Ich bin das unendliche Diskutieren leid. -.- Ach, wie schön wird dieser Tag sein an dem Deine kleine bürgerliche Welt und ihre Ordnung zusammenbricht. :hihi:

Hi ,Waldgänger

Im Prinzip hat Klartext recht, es ist heute unmöglich die Rätedemokratietheorie praktisch zu verwirklichen. Eine Enteignung der Privaten Produktionsmittel und deren Aufteilung an Genossenschaften wäre nur mit einem gewaltsamen Umsturz möglich.Das heisst Mord und Totschlag.

Aber rein theoretisch kann man die Sache mal durchspielen. Wenn es überhaupt funktionieren kann ,dann in einem kleinen Land. Nehmen wir mal als Beispiel die Tschechoslowakei , da kenne ich aus -meine Frau ist geborene Slowakin-. Dort hätte nach der friedlichen Revolution 1989 und der Überwindung des kommunistischen Regimes eine Räterepublik entstehen können. Das ist rein theoretisch ,denn in der CSR hatten die Menschen verstädlicherweise auch kein Bedürfnis nach weiteren Sozialistischen Experimenten.
Aber nehmen wir mal an es wäre anders gekommen und die Tschechen und Slowaken hätten sich anders entschieden und eine Rätedemokratie wäre entstanden.
Die sogenannten "Volkseigenen Betriebe" werden zu Genossenschaften.Das heißt ,die Belegschaft bekommt Anteilscheine.Jeder die gleiche Zahl.Also eine AG.

So und nun kommen wir zu den ersten praktischen Problemen.
Was passiert,wenn die Genossenschaft Pleite macht? Dann sind alle Anteilseigener ,also jedes einzelne Genossenschaftsmitglied Pleite und Haften mit ihrem Privatvermögen. Und das normale Privatvermögen wollen wir ja wohl nicht abschaffen.
Was passiert wenn jemand dann in einer anderen Genossenschaft arbeiten will aber nicht die Mittel hat die entsprechenden Anteile zu erwerben? Wird er dann wieder ein abhängig Beschäftigter?

Das sind nur zwei praktische Fragen. Und solche Fragen interessieren das Volk und die müßten schlüssig beantwortet werden.

Waldgänger
08.11.2006, 22:45
Hi ,Waldgänger

Im Prinzip hat Klartext recht, es ist heute unmöglich die Rätedemokratietheorie praktisch zu verwirklichen. Eine Enteignung der Privaten Produktionsmittel und deren Aufteilung an Genossenschaften wäre nur mit einem gewaltsamen Umsturz möglich.Das heisst Mord und Totschlag.

Ich setze keinesfalls Reformen voraus, ich bin mir darüber völlig im Klaren welche Situation vorherrschen müsste.


Aber rein theoretisch kann man die Sache mal durchspielen. Wenn es überhaupt funktionieren kann ,dann in einem kleinen Land.

-.- Tut mir leid, aber ich bin es leid mich zum drei milliardsten Mal zu wiederholen. Ich habe des öfteren dargelegt, dass die Größe und die technische Entwicklung eines Landes völlig unerheblich sind. Aber naja... anscheinend rede ich gegen Wände. :rolleyes:


So und nun kommen wir zu den ersten praktischen Problemen.
Was passiert,wenn die Genossenschaft Pleite macht? Dann sind alle Anteilseigener ,also jedes einzelne Genossenschaftsmitglied Pleite und Haften mit ihrem Privatvermögen. Und das normale Privatvermögen wollen wir ja wohl nicht abschaffen.
Was passiert wenn jemand dann in einer anderen Genossenschaft arbeiten will aber nicht die Mittel hat die entsprechenden Anteile zu erwerben? Wird er dann wieder ein abhängig Beschäftigter?

Da die Genossenschaften Eigentum der Nation sind, müsste niemand haften. Es wird dort produziert wo und wann es Sinn ergibt und der Bedarf an Dienstleistungen und Konsumgütern sichergestellt werden muss. Es werden keine Anteile erworben, sondern der Arbeiter ist vollwertiges Mitglied einer Genossenschaft, wenn er die Bewilligung des Eintritts bekommen hat. Zur Abhängigkeit kann gesagt werden, dass im Grunde alle Stände voneinander abhängig sind und deshalb kooperativ zusammenarbeiten.

arnd
08.11.2006, 23:03
Ich setze keinesfalls Reformen voraus, ich bin mir darüber völlig im Klaren welche Situation vorherrschen müsste.



-.- Tut mir leid, aber ich bin es leid mich zum drei milliardsten Mal zu wiederholen. Ich habe des öfteren dargelegt, dass die Größe und die technische Entwicklung eines Landes völlig unerheblich sind. Aber naja... anscheinend rede ich gegen Wände. :rolleyes:



Da die Genossenschaften Eigentum der Nation sind, müsste niemand haften. Es wird dort produziert wo und wann es Sinn ergibt und der Bedarf an Dienstleistungen und Konsumgütern sichergestellt werden muss. Es werden keine Anteile erworben, sondern der Arbeiter ist vollwertiges Mitglied einer Genossenschaft, wenn er die Bewilligung des Eintritts bekommen hat. Zur Abhängigkeit kann gesagt werden, dass im Grunde alle Stände voneinander abhängig sind und deshalb kooperativ zusammenarbeiten.
Wenn die Genossenschaften Eigentum der Nation sind dann heisst das Volkseigentum. Hatten wir bis vor kurzem,hat einfach nicht funktioniert. Scheitert an der Natur des Menschen. Der Mensch ist egoistisch.

Waldgänger
08.11.2006, 23:18
Wenn die Genossenschaften Eigentum der Nation sind dann heisst das Volkseigentum. Hatten wir bis vor kurzem,hat einfach nicht funktioniert. Scheitert an der Natur des Menschen. Der Mensch ist egoistisch.

Natürlich ist der Mensch auch zum Teil egoistisch, aber ich sehe nicht, wieso es scheitern sollte, wenn in manchen Bereichen nach Leistung bezahlt wird - dafür wird die Arbeitszeit immens gesenkt - und in anderen ein Mindestlohn durchgesetzt wird. Sieh es ein, es gibt keine Argumente mehr und mit moralischen Plattitüden ist nichts zu gewinnen.

arnd
08.11.2006, 23:40
Natürlich ist der Mensch auch zum Teil egoistisch, aber ich sehe nicht, wieso es scheitern sollte, wenn in manchen Bereichen nach Leistung bezahlt wird - dafür wird die Arbeitszeit immens gesenkt - und in anderen ein Mindestlohn durchgesetzt wird. Sieh es ein, es gibt keine Argumente mehr und mit moralischen Plattitüden ist nichts zu gewinnen.

Ich habe gesehen wie es gescheitert ist in der DDR. Die DDR war keine Rätedemokratie sondern eine Diktatur. Aber darum geht es nicht.
Es geht darum das das mit dem Gemienschaftseigentum nicht funktioniert. Jedenfalls nicht in absehbarer Zukunft. Kannst du dir vorstellen was aus den sogen.volkseigenen Betrieben für private Zwecke geklaut wurde? Der Mensch ist nicht zum Teil egoistisch, alle Menschen sind egoistisch (abgesehen von einer handvoll Idealisten).

Waldgänger
08.11.2006, 23:49
Es geht darum das das mit dem Gemienschaftseigentum nicht funktioniert. Jedenfalls nicht in absehbarer Zukunft. Kannst du dir vorstellen was aus den sogen.volkseigenen Betrieben für private Zwecke geklaut wurde? Der Mensch ist nicht zum Teil egoistisch, alle Menschen sind egoistisch (abgesehen von einer handvoll Idealisten).


Wenn ich einen Leasingwagen fahre, gehört er mir auch nicht und ich kümmere mich gut um ihn. Wenn die Betriebe erst in der Hand der Produzierenden selbst liegen, haben sie auch ein ganz anderes Verhältnis zur eigenen Arbeit und schätzen diese mehr. Ich könnte tausendmal das argentinische Beispiel anführen und den Artikel zum viertausendsten Mal posten, aber irgendwann ist der Zenit erreicht, wir drehen uns im Kreis und dieserart Fragen habe ich schon zu Genüge beantwortet. Der Mensch ist egoistisch, ja, aber eben nicht ausschließlich; Du solltest es keinesfalls den Optimisten gleichtun und annehmen, dass der Mensch beliebig formbar ist, allerdings bringt Dich ein pessimistisches Weltbild des nahenden Untergangs auch nicht weiter. Wenn es keine weiteren Fragen gibt, sollte das Thema geklärt sein.

klartext
08.11.2006, 23:52
Natürlich ist der Mensch auch zum Teil egoistisch, aber ich sehe nicht, wieso es scheitern sollte, wenn in manchen Bereichen nach Leistung bezahlt wird - dafür wird die Arbeitszeit immens gesenkt - und in anderen ein Mindestlohn durchgesetzt wird. Sieh es ein, es gibt keine Argumente mehr und mit moralischen Plattitüden ist nichts zu gewinnen.
Da hast aus der Vergangneheit absolut nichts gelernt, wieder ein Beispiel dafür, dass linksaussen nicht lernfähig ist.
Was allen gehört, gehört niemand, was niemand gehört, exisriert als Eigentum nicht und wird entsprechend behandelt.
Was du propagierst, ist praktisch nichts weiter als das alte Modell des Staatsmonopolkapitalsmus, Stamopakfraktion nannten wir das in den 60-zigern wobei du schlicht Grundregeln von Volks- und betroebswirtschaft als nicht existent betrachtest.
Eine Genossenschaft kann nicht pleite gehen ? Dann stellt sich jedoch die Frage, woher das Kapital und die Löhne kommen sollen, wenn diese mit Verlust arbeitet. Erzähle mir nicht, in deinem System gibt es keine Verlustbetriebe mehr, schlicht unglaubwürdig. Alleine dass nur das produziert wird, was gebraucht wird, garantiert dies noch nicht.
Im übrigen, du verwechselst Grundgesetz und Verfassung, Leztere kann nicht geäöndert werden und deine Westtaschenrevolution würde mangels Unterstützung so enden wie der Marsch auf die Feldherrnhalle durch Hitler.
Du solltest dich mit wirklich ernsthaften Dingen beschäftigen anstatt Luftschlösser zu bauen.

arnd
08.11.2006, 23:55
Wenn ich einen Leasingwagen fahre, gehört er mir auch nicht und ich kümmere mich gut um ihn. Wenn die Betriebe erst in der Hand der Produzierenden selbst liegen, haben sie auch ein ganz anderes Verhältnis zur eigenen Arbeit und schätzen diese mehr. Ich könnte tausendmal das argentinische Beispiel anführen und den Artikel zum viertausendsten Mal posten, aber irgendwann ist der Zenit erreicht, wir drehen uns im Kreis und dieserart Fragen habe ich schon zu Genüge beantwortet. Der Mensch ist egoistisch, ja, aber eben nicht ausschließlich; Du solltest es keinesfalls den Optimisten gleichtun und annehmen, dass der Mensch beliebig formbar ist, allerdings bringt Dich ein pessimistisches Weltbild des nahenden Untergangs auch nicht weiter. Wenn es keine weiteren Fragen gibt, sollte das Thema geklärt sein.

Nichts ist geklärt ? Wie willst Du es machen ,dass die Betriebe in die Hand der Produzierenden kommen?

arnd
08.11.2006, 23:59
Da hast aus der Vergangneheit absolut nichts gelernt, wieder ein Beispiel dafür, dass linksaussen nicht lernfähig ist.
Was allen gehört, gehört niemand, was niemand gehört, exisriert als Eigentum nicht und wird entsprechend behandelt.
Was du propagierst, ist praktisch nichts weiter als das alte Modell des Staatsmonopolkapitalsmus, Stamopakfraktion nannten wir das in den 60-zigern wobei du schlicht Grundregeln von Volks- und betroebswirtschaft als nicht existent betrachtest.
Eine Genossenschaft kann nicht pleite gehen ? Dann stellt sich jedoch die Frage, woher das Kapital und die Löhne kommen sollen, wenn diese mit Verlust arbeitet. Erzähle mir nicht, in deinem System gibt es keine Verlustbetriebe mehr, schlicht unglaubwürdig. Alleine dass nur das produziert wird, was gebraucht wird, garantiert dies noch nicht.
Im übrigen, du verwechselst Grundgesetz und Verfassung, Leztere kann nicht geäöndert werden und deine Westtaschenrevolution würde mangels Unterstützung so enden wie der Marsch auf die Feldherrnhalle durch Hitler.
Du solltest dich mit wirklich ernsthaften Dingen beschäftigen anstatt Luftschlösser zu bauen.
Genau so ist es . Allerdings hat mich doch interessiert wie Waldgänger sich das praktisch denkt. Leider kam Ende nur wieder das nicht funktionierende Kommunismusmodell raus.

Waldgänger
09.11.2006, 00:06
Da hast aus der Vergangneheit absolut nichts gelernt, wieder ein Beispiel dafür, dass linksaussen nicht lernfähig ist.
Was allen gehört, gehört niemand, was niemand gehört, exisriert als Eigentum nicht und wird entsprechend behandelt.

Dann frage ich mich wie in den vorchristlichen Stammesgesellschaften die Menschen überleben konnten. :rolleyes: Jahrhundertelang kein Kapitalismus und alles lief perfekt. Und jetzt bitte nicht wieder die Masche: "Wir leben in einer komplizierten Industriegesellschaft...." bla bla. :zzz:


Was du propagierst, ist praktisch nichts weiter als das alte Modell des Staatsmonopolkapitalsmus, Stamopakfraktion nannten wir das in den 60-zigern wobei du schlicht Grundregeln von Volks- und betroebswirtschaft als nicht existent betrachtest.

In der Sowjetunion und im III. Reich herrschte Staatskapitalismus, in Rätedeutschland ist die Kapitalmacht gänzlich gebrochen.



Eine Genossenschaft kann nicht pleite gehen ? Dann stellt sich jedoch die Frage, woher das Kapital und die Löhne kommen sollen, wenn diese mit Verlust arbeitet.

Durch die Erfassung von Angebot und Nachfrage, der Zusammenfassung beider Komponenten und der Erstellung eines flexiblen Generalplans kann gar kein Verlust gemacht werden, weil nur dort produziert wird wo Nachfrage herrscht. Bedarfsdeckungswirtschaft nennt sich das, ganz simpel.


Im übrigen, du verwechselst Grundgesetz und Verfassung, Leztere kann nicht geäöndert werden und deine Westtaschenrevolution würde mangels Unterstützung so enden wie der Marsch auf die Feldherrnhalle durch Hitler.
Du solltest dich mit wirklich ernsthaften Dingen beschäftigen anstatt Luftschlösser zu bauen.

Wenns drauf an kommt sind im Endeffekt alle Verträge nutzloses Papier, denkst Du das interessiert irgendjemanden? :)) Um die Unterstützung solltest Du Dir keinen Kopf machen, lern erstmal schreiben! :hihi: Wenn ganz Deutschland ein Luftschloss ist wirst Du vor Wut in den Teppich beißen. :D

Waldgänger
09.11.2006, 00:08
Nichts ist geklärt ? Wie willst Du es machen ,dass die Betriebe in die Hand der Produzierenden kommen?

Willst Du es wirklich wissen? Staatsgewalt, nichts anderes. Ist das so schwer zu verstehen? ?( Dass du mir kommunistische Phantasmagorien attestiert ist wirklich
schwach, ich hätte nicht vermutet, dass Du derart ignorant bist und ich Dir
alles tausendmal durchkauen muss. -.- Wenn Du Antworten suchst, klick ein paar
Seiten zurück, ich bin es Leid das gesamte Konzept noch einmal runterzurasseln.

arnd
09.11.2006, 00:22
Willst Du es wirklich wissen? Staatsgewalt, nichts anderes. Ist das so schwer zu verstehen? ?( Dass du mir kommunistische Phantasmagorien attestiert ist wirklich
schwach, ich hätte nicht vermutet, dass Du derart ignorant bist und ich Dir
alles tausendmal durchkauen muss. -.- Wenn Du Antworten suchst, klick ein paar
Seiten zurück, ich bin es Leid das gesamte Konzept noch einmal runterzurasseln.

In vorchristlichen Stammesgemeinschaften hat es funktioniert,ist richtig.Wir leben aber in eienr hochindustriealiesierten ,globalisierten Welt.

An dem Beispiel CSR nach 1989 wollte ich dir zeigen ,das die Rätedemokratie in einem kleinen Land möglicherweise funktioniert hätte. Allerdings dachten sich die Leute damals die Rätedemokratie etwas anders als Du. Du sprachst von Genossenschaftseigentum am Ende war es wieder Eigentum der Nation und das ist Kommunismus und nichts anderes.

Waldgänger
09.11.2006, 00:28
An dem Beispiel CSR nach 1989 wollte ich dir zeigen ,das die Rätedemokratie in einem kleinen Land möglicherweise funktioniert hätte. Allerdings dachten sich die Leute damals die Rätedemokratie etwas anders als Du. Du sprachst von Genossenschaftseigentum am Ende war es wieder Eigentum der Nation und das ist Kommunismus und nichts anderes.

Ich werde mich nicht wiederholen, aber eins muss noch gesagt werden: Der Kommunismus ist eine politische Ideologie, der Sozialismus ein Wirtschaftsystem. Ein Problem von vielen Leuten ist, dass sie mit Begriffen um sich werfen und diese nicht im Geringsten zuordnen können. Es sollte festgehalten werden, dass ich kein Kommunist bin, sondern Nationalist und Deutscher Sozialist.

arnd
09.11.2006, 00:41
Ich werde mich nicht wiederholen, aber eins muss noch gesagt werden: Der Kommunismus ist eine politische Ideologie, der Sozialismus ein Wirtschaftsystem. Ein Problem von vielen Leuten ist, dass sie mit Begriffen um sich werfen und diese nicht im Geringsten zuordnen können. Es sollte festgehalten werden, dass ich kein Kommunist bin, sondern Nationalist und Deutscher Sozialist.

Ich hab schon mitbekommen,dass du kein Kommunist bist. Übrigens wurde mir von den Kommunisten in der Schule jahrelang erzählt,der Sozialismus wäre die Vorstufe des Kommunismus.X(

Du möchtest eine Art freie Gesellschaft ohne Lohnsklaverei. Ist Wunschdenken, wäre schön aber funktioniert praktisch nicht.( oder nicht mehr)
Umsetzen möchtest Du es friedlich von oben nach unten. Dazu brauchst du Mehrheiten die du nicht finden wirst. Und wenn du jetzt wieder erzählst ich hätte es nicht verstanden ist das o.k.,dann hab ich dich eben nicht verstanden. Aber sage mir dann bitte wie viele Leute deine Theorie verstanden haben.

Waldgänger
09.11.2006, 00:49
Ich hab schon mitbekommen,dass du kein Kommunist bist. Übrigens wurde mir von den Kommunisten in der Schule jahrelang erzählt,der Sozialismus wäre die Vorstufe des Kommunismus.X(

Kommunisten sind der Ansicht, dass der Sozialismus eine Vorstufe ist; ich halte den Kommunismus für eine Utopie die nicht zu verwirklichen ist, sehe den Sozialismus auf Basis der Nation daher als Endziel an.


Du möchtest eine Art freie Gesellschaft ohne Lohnsklaverei. Ist Wunschdenken, wäre schön aber funktioniert praktisch nicht.( oder nicht mehr)

Es funktioniert, nur unter den hiesigen Bedingungen nicht.


Umsetzen möchtest Du es friedlich von oben nach unten. Dazu brauchst du Mehrheiten die du nicht finden wirst. Und wenn du jetzt wieder erzählst ich hätte es nicht verstanden ist das o.k.,dann hab ich dich eben nicht verstanden. Aber sage mir dann bitte wie viele Leute deine Theorie verstanden haben.

Wer sprach von friedlich? Wer sprach von Mehrheiten? Es wird keine Mehrheiten geben, heute wird die Freie Deutsche Nation von einer rebellischen Minderheit vertreten. Es ist ein politischer Partisanenkampf. Ich werde Dir hier im Weltnetz sicherlich nicht erläuterten wer sie verstanden hat, wie viele es verstanden haben und wer diese Partisanenschlachten führt. Ich habe alles vorgetragen was es vorzutragen gibt. Ich ziehe mich zurück.




Ich wünsche eine Gute und entspannende Nacht



Waldgänger

arnd
09.11.2006, 00:55
Kommunisten sind der Ansicht, dass der Sozialismus eine Vorstufe ist; ich halte den Kommunismus für eine Utopie die nicht zu verwirklichen ist, sehe den Sozialismus auf Basis der Nation daher als Endziel an.



Es funktioniert, nur unter den hiesigen Bedingungen nicht.



Wer sprach von friedlich? Wer sprach von Mehrheiten? Es wird keine Mehrheiten geben, heute wird die Freie Deutsche Nation von einer rebellischen Minderheit vertreten. Es ist ein politischer Partisanenkampf. Ich werde Dir hier im Weltnetz sicherlich nicht erläuterten wer sie verstanden hat, wie viele es verstanden haben und wer diese Partisanenschlachten führt. Ich habe alles vorgetragen was es vorzutragen gibt. Ich ziehe mich zurück.




Ich wünsche eine Gute und entspannende Nacht



Waldgänger

Gewalt bringt nichts. Partisanenkampf hier und heute ist Terror a la RAF ,du musst schon mit Worten und Argumenten überzeugen. Ansonsten hast du keine Mehrheiten und deine Theorie verkehrt sich in der Praxis wieder ins Gegenteil.