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Vollständige Version anzeigen : Putin zu aktuellen Themen live im russischen TV



Stechlin
25.10.2006, 14:59
Die Union der beiden Bruderländer Belarus und Rußland schreitet trotz diverser Schwierigkeiten weiter voran. Rußlands Präsident Wladimir W. Putin äußerte sich dazu in seiner in Rundfunk und Fernsehen live übertragenen Fragestunde wie folgt:


MOSKAU, 25. Oktober (RIA Novosti). Die wichtigste Voraussetzung für die Bildung der russisch-weißrussischen Union ist die Einführung einer einheitlichen Währung.

Diese Überzeugung äußerte Präsident Wladimir Putin während seines Live-Gesprächs mit den Bürgern des Landes.

"Wir tun unser Bestes, um diesen Prozess zu beschleunigen", sagte er auf die Frage eines Unternehmers aus der russischen Stadt Brjansk, die an der Grenze zu Weißrussland liegt.

"In erster Linie geht es um die wirtschaftliche Integration", betonte der Staatschef. "In diesem Zusammenhang halte ich die Einführung einer gemeinsamen Währungseinheit für das Wichtigste".

Das werde eine große Rolle beim Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen nicht nur zwischen Moskau und Minsk, sondern auch zwischen den Geschäftskreisen der beiden Länder spielen, sagte Putin.

"Zurzeit befassen wir uns mit der Vereinbarung der politischen Angelegenheiten, insbesondere der Verfassungsakte. Ich muss aber ehrlich sagen, dass für mich der Vorrang der Wirtschaft gehört. Um beispielsweise ein gemeinsames Parlament zu bilden, ist eine wirtschaftliche Basis erforderlich", so Präsident Putin.

"Inwieweit unsere weißrussischen Kollegen zur Entwicklung der wichtigsten Richtung der Integration, nämlich zur wirtschaftlichen Integration bereit sind, hängt vor allem von ihnen selbst ab", ergänzte der russische Präsident. http://de.rian.ru/safety/20061025/55127077.html

Bezugnehmend auf den immer schärfer werdenden Konflikt zwischen Georgien und Rußland meinte Putin:


MOSKAU, 25. Oktober (RIA Novosti). Russland hat nicht den Wunsch, mit jemandem in einen militärischen Konflikt zu treten, aber es wird seine Interessen konsequent verteidigen.

Das betonte der russische Präsident Wladimir Putin am Mittwoch in einer in Rundfunk und Fernsehen live übertragenen Fragestunde für die Einwohner des Landes. Der Präsident beantwortete somit die Frage, ob Russland jetzt mit irgend einem Land in einen militärischen Konflikt treten könnte.

"Es darf bei niemandem der Wunsch aufkommen, Russland in irgendwelche Konflikte hineinzuziehen. Ich muss sagen, dass Russland keinen solchen Wunsch hat. Und alle müssen dabei wissen, dass wir unsere nationalen Interessen konsequent, beharrlich und hart verteidigen werden", sagte Putin. http://de.rian.ru/safety/20061025/55127077.html

Sicherlich auch mit Blick in Richtung NATO stellte Putin fest:


MOSKAU, 25. Oktober (RIA Novosti). Eine umfassende Verkleinerung der russischen Armee sei nicht mehr geplant.

Das sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Mittwoch in einer Live-Sendung, die das Fernsehen und der Rundfunk ausstrahlte.

"Es wird bei uns eine unbedeutende Personalverringerung durch die übliche Pensionierung von Menschen aus dem Militärdienst geben. Wir werden eine noch kompaktere und, wie ich hoffe, noch effektivere und besser ausgerüstete Armee haben", sagte der Staatschef.

Putin verwies darauf, dass die russische Armee seit 1991 auf weniger als ein Drittel reduziert wurde und gegenwärtig 1 131 000 Mann stark ist. http://de.rian.ru/safety/20061025/55125689.html

Ich denke, daß diese Meldungen einiges über die zukünftige Politik Rußlands aussagen und mit sicherheit auch festgestellt werden kann, daß mit einem Wladimir W. Putin auch nach 2008 noch lange zu rechnen ist.

Wie bewerten unsere Forenmitglieder diese neuen Nachrichten aus Rußland?

sunbeam
25.10.2006, 15:07
Bist Du jetzt das Sprachrohr des Kreml in diesem Forum?

Stechlin
25.10.2006, 15:12
Bist Du jetzt das Sprachrohr des Kreml in diesem Forum?


Hast Du den Sinn dieses Forums nicht verstanden oder etwa ich?

sunbeam
25.10.2006, 15:21
Hast Du den Sinn dieses Forums nicht verstanden oder etwa ich?

Ich denke ich. Ich wußte nicht das bezahlte Claqeure jeder politischen Richtung hier für ihren Chef Marketing betreiben!

Aber ich lerne schnell: :su:

wtf
25.10.2006, 15:31
Was mich wirklich interessieren würde, ist Deine Einstellung zu Putins St. Petersburger Zeit (Stichworte Tambovskaja, Barsukow/Kumarin).

Dein Saubermännchen hat richtig Dreck am Stecken.

Justas
25.10.2006, 16:14
Was mich wirklich interessieren würde, ist Deine Einstellung zu Putins St. Petersburger Zeit (Stichworte Tambovskaja, Barsukow/Kumarin).

Dein Saubermännchen hat richtig Dreck am Stecken.Warum fragst du nicht direkt Herrn Staatsanwalt, der mit dieser Untersuchung in Deutschland betraut war, oder seine Kollegen aus dem Bundesnachrichtendienst?

Justas
25.10.2006, 16:15
Bist Du jetzt das Sprachrohr des Kreml in diesem Forum?Das kann einen Tauben wohl nicht stören, oder?

Stechlin
25.10.2006, 16:15
Was mich wirklich interessieren würde, ist Deine Einstellung zu Putins St. Petersburger Zeit (Stichworte Tambovskaja, Barsukow/Kumarin).

Dein Saubermännchen hat richtig Dreck am Stecken.

Naja, es ware damals harte Zeiten in Rußland. Allerdings halte ich es für maßlos übertrieben, Putin zu beschuldigen, er hätte in dieser Mafia eine tragende Rolle gespielt. Er saß lediglich im Beirat einer Tochterfirma, und auch nur deshalb, weil es zu den Amtsgeschäften des stellvertretenden Bürgermeister von St.Petersburg(Putin war ab 1994 Stellvertreter von Sobtschak) gehörte. Mit der Abwahl Sobtschaks im Jahre 1996 endete diese "Karriere" Putins in dieser Tochterfirma wieder.

Putin war Sobtschak bis an sein Grab treu ergeben. Er stieg und fiel mit Sobtschak, und das im vollen Bewußtsein Putins. Als der Sieger der Gouverneurswahlen in St. Petersburg, Jakowlew, Putin die Hand zur Versöhnung ausstreckte und ihm einen Posten in seiner Administration anbot, lehnte Putin mit den Worten ab: "Lieber für Loyalität gehängt als für Verrat belohnt zu werden."

Nee, so klingt kein Mafiosi!


Sobtschak war zu Zeiten der Sowjetunion Professor für Rechtswissenschaft an der Universität Leningrad. Zu seinen Studenten gehörte Putin. Als Sobtschak 1991 Bürgermeister von Petersburg wurde, holte er Putin als Stellvertreter ins Amt. Bei den Wahlen 1996 verlor er gegen Wladimir Jakowlew. Jakowlew war vorher ebenfalls Sobtschaks Stellvertreter gewesen, seine Umgebung empfand die Kampfkandidatur als Verrat. Während des Wahlkampfs tauchten Korruptionsvorwürfe gegen Sobtschak auf. Diese konnten letztlich nicht bestätigt werden, führten aber zu einer Vernehmung vor der Staatsanwaltschaft und lösten wahrscheinlich auch einen Herzinfarkt aus, der Sobtschak während des Wahlkampfes ereilte.

Sobtschak galt als von der Marktwirtschaft überzeugter Reformpolitiker. Beim Putschversuch gegen Michail Gorbatschow 1991 organisierte er in Sankt Petersburg Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Putschisten. In der Stadt setzte er sich für die Rückbenennung Leningrads in Sankt Petersburg ein und versuchte ein ehrgeiziges Programm zu gestalten, um sowohl westliche Investoren als auch Touristen in die Stadt am Finnischen Meerbusen zu locken.http://de.wikipedia.org/wiki/Anatoli_Sobtschak

Siehe auch das Buch von Alexander Rahr "Wladimir Putin - Der Deutsche im Kreml"; Universitas-Verlag - München 2000

kritiker_34
25.10.2006, 22:14
Naja, es ware damals harte Zeiten in Rußland. Allerdings halte ich es für maßlos übertrieben, Putin zu beschuldigen, er hätte in dieser Mafia eine tragende Rolle gespielt. Er saß lediglich im Beirat einer Tochterfirma, und auch nur deshalb, weil es zu den Amtsgeschäften des stellvertretenden Bürgermeister von St.Petersburg(Putin war ab 1994 Stellvertreter von Sobtschak) gehörte. Mit der Abwahl Sobtschaks im Jahre 1996 endete diese "Karriere" Putins in dieser Tochterfirma wieder.

Putin war Sobtschak bis an sein Grab treu ergeben. Er stieg und fiel mit Sobtschak, und das im vollen Bewußtsein Putins. Als der Sieger der Gouverneurswahlen in St. Petersburg, Jakowlew, Putin die Hand zur Versöhnung ausstreckte und ihm einen Posten in seiner Administration anbot, lehnte Putin mit den Worten ab: "Lieber für Loyalität gehängt als für Verrat belohnt zu werden."

Nee, so klingt kein Mafiosi!

Loyalität ist allerdings eine sehr edle Tugend!



Siehe auch das Buch von Alexander Rahr "Wladimir Putin - Der Deutsche im Kreml"; Universitas-Verlag - München 2000

sehr interessant >>

"Neue Zürcher Zeitung
Putin – kein Unbekannter

Zwei Darstellungen aus deutscher Sicht

"Der relativ junge, 48-jährige Wladimir Putin stieg überraschend als ein scheinbar Unbekannter an die Spitze Russlands auf. Die Aura der Anonymität und das Rätseln über seine Herkunft und Absichten dienen dem neuen Präsidenten auch als Machtmittel und zur Stärkung seines Charismas. In Wirklichkeit war jedoch Putin kein unbeschriebenes Blatt und unter den politischen Eliten des In- und Auslandes bereits bekannt, als er im August 1999 als Ministerpräsident ins Rampenlicht trat. Alexander Rahr, ein ausgewiesener Kenner der Machtverhältnisse in der ehemaligen Sowjetunion und im heutigen Russland, geht in seinem Porträt Putins den Wegen und Methoden nach, mit denen er seine Karriere gezielt geplant und kraftvoll vorangetrieben hatte. "

mehr >>
http://www.amazon.de/Wladimir-Putin-Deutsche-im-Kreml/dp/3800414082/ref=pd_sxp_f_r/302-3181620-1340051

Stechlin
25.10.2006, 23:30
"Der relativ junge, 48-jährige Wladimir Putin stieg überraschend als ein scheinbar Unbekannter an die Spitze Russlands auf. Die Aura der Anonymität und das Rätseln über seine Herkunft und Absichten dienen dem neuen Präsidenten auch als Machtmittel und zur Stärkung seines Charismas. In Wirklichkeit war jedoch Putin kein unbeschriebenes Blatt und unter den politischen Eliten des In- und Auslandes bereits bekannt, als er im August 1999 als Ministerpräsident ins Rampenlicht trat. Alexander Rahr, ein ausgewiesener Kenner der Machtverhältnisse in der ehemaligen Sowjetunion und im heutigen Russland, geht in seinem Porträt Putins den Wegen und Methoden nach, mit denen er seine Karriere gezielt geplant und kraftvoll vorangetrieben hatte. "



Da hat jemand den Klappentext gelesen, und schon wähnt er sich der Kennerschaft über den Inhalt des Buches. In der Tat, sehr interessant.

Justas
26.10.2006, 07:39
Alexander Rahr, ein ausgewiesener Kenner der Machtverhältnisse in der ehemaligen Sowjetunion und im heutigen Russland (...)
Bevor er zur DGAP kam, war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut von Radio Freies Europa/Radio Liberty, München, und Projektmanager am Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln.

http://www.dgap.org/fi/mitarbeiter/rahr.html
Gute Nacht, Kinder!

kritiker_34
26.10.2006, 09:09
Da hat jemand den Klappentext gelesen und schon wähnt er sich der Kennerschaft über den Inhalt des Buches. In der Tat, sehr interessant.

Ich selber bin KEIN Kenner der Situation in Russland oder in Bezug auf Putin. Den Link habe ich deshalb hier reingestellt, weil z.B. der Klappentext wie auch Rezessionen zu lesen sind, was sicherlich eine mehr faktuelle Info ist, statt nur persönliche Meinungen zu posten...

Stechlin
26.10.2006, 12:47
Ich selber bin KEIN Kenner der Situation in Russland oder in Bezug auf Putin. Den Link habe ich deshalb hier reingestellt, weil z.B. der Klappentext wie auch Rezessionen zu lesen sind, was sicherlich eine mehr faktuelle Info ist, statt nur persönliche Meinungen zu posten...

Also in Literatur mußten wir immer das komplette Buch lesen, um ein Urteil über den Inhalt desselben abgeben zu können. Vielleicht war es bei Dir ja anders. Es ist wenig seriös, sich auf ein Buch zu berufen, das man nicht kennt. Und die Rezension eines Buches ist immer subjektiv.

Das Buch ist sehr parteiisch und einseitig zu Lasten Putins. Und genau deshalb habe ich auch auf das Buch verwiesen, um mich hier nicht der Einseitigkeit schuldig zu machen. Wie man´s macht, ist´s verkehrt.

Justas
26.10.2006, 13:12
Das Buch ist sehr parteiisch und einseitig zu Lasten Putins. Und genau deshalb habe ich auch auf das Buch verwiesen, um mich hier nicht der Einseitigkeit schuldig zu machen. Wie man´s macht, ist´s verkehrt.Herr Alexander Rahr verschaffte sich das Renommee eines ausgewiesenen (<= wie doppeldeutig :hihi: ) Russland-Kenners auf Kosten des US-amerikanischen Steuerzahlers beim Radio Liberty in München.

Für mich ist der Author bis in die Knochen indoktriniert.

Stechlin
26.10.2006, 13:16
Herr Alexander Rahr verschaffte sich das Renommee eines ausgewiesenen (<= wie doppeldeutig :hihi: ) Russland-Kenners auf Kosten des US-amerikanischen Steuerzahlers beim Radio Liberty in München.

Für mich ist der Autor bis in die Knochen indoktriniert.

Ich kann Deiner Analyse nur zustimmen, denn im Buch wimmelt es nur so von Anschuldigungen und Unterstellungen, deren Beweis er bis zur letzten Seite schuldig blieb. Deshalb verstehe ich auch das Geschrei vom Kritiker nicht.

Aber da haben wir es wieder: Da bringt man mal eine Quelle, die gänzlichst unverfänglich in den Augen unser Anti-Putin-"Freunde" sein müßte, und wieder ist´s nicht richtig.

PS: Dann solltest Du mal das Buch von Boris Reitschuster "Wladimir Putin - Wohin steuert er Rußland" lesen. Dagegen ist Rahr ein harmloser Tintenkleckser!


http://www.br-online.de/kultur/literatur/lesezeichen/20040314/20040314_3.html (Achte mal auf das vierte Bild von oben :engel: )

http://www.russland.ru/rubuch0010/images/reitschuster-buch.jpg

Justas
26.10.2006, 22:16
Dann solltest Du mal das Buch von Boris Reitschuster "Wladimir Putin - Wohin steuert er Rußland" lesen. Dagegen ist Rahr ein harmloser Tintenkleckser!Ich hatte neulich das zweifelhafte Vergnügen, Herrn Boris Reitschuster auf ARTE zu sehen und ich muss sagen, seine Körperhaltung überzeugte mich nicht.

http://www.kas.de/politische_bildung/erfurt/Reitschuster3.jpg

Stechlin
27.10.2006, 14:47
Ich hatte neulich das zweifelhafte Vergnügen, Herrn Boris Reitschuster auf ARTE zu sehen und ich muss sagen, seine Körperhaltung überzeugte mich nicht.

http://www.kas.de/politische_bildung/erfurt/Reitschuster3.jpg

Das ergibt sich so im Laufe der Zeit. Er arbeitet nämlich für den FOCUS. Und Herr Markwort hat kräftige Schließmuskeln.

Justas
27.10.2006, 15:37
Das ergibt sich so im Laufe der Zeit. Er arbeitet nämlich für den FOCUS. Und Herr Markwort hat kräftige Schließmuskeln."Was für Eltern muss man haben, um so verdorben zu sein, einen Vertrag zu unterschreiben, bei diesem Scheißverein" /TH/

In vielen russischsprachigen Foren, wo man ihn kennt, wird ihm seine angeblich erzdeutsche Herkunft gänzlich abgesprochen, wenn man versteht, was ich meine. Es wird gemunkelt, er sei Abkömmling einer Emmigrantenfamilie aus der ehemaligen UdSSR.

Es ist ja wirklich einzigartig, dass jemand solch eine schwere Sprache wie Russisch im (angeblich) Eigenstudium nur mit dem Ziel erlernt, um dort drüben alle Dreckslöcher auszukundschaften. Seltsam.

Stechlin
27.10.2006, 15:48
"Was für Eltern muss man haben, um so verdorben zu sein, einen Vertrag zu unterschreiben, bei diesem Scheißverein" /TH/

In vielen russischsprachigen Foren, wo man ihn kennt, wird ihm seine angeblich erzdeutsche Herkunft gänzlich abgesprochen, wenn man versteht, was ich meine. Es wird gemunkelt, er sei Abkömmling einer Emmigrantenfamilie aus der ehemaligen UdSSR.

Es ist ja wirklich einzigartig, dass jemand solch eine schwere Sprache wie Russisch im (angeblich) Eigenstudium nur mit dem Ziel erlernt, um dort drüben alle Dreckslöcher auszukundschaften. Seltsam.

Eine menschgewordene Fünfte Kolonne!

Wenn man sich die Intensität seiner Rußlandaufmerksamkeit so anschaut, könnte man in der Tat zu dem Ergebnis kommen, daß da eine Natter wieder ihren Weg zu der Brust findet, die ihn einst nichtsahnend nährte.

http://www.reitschuster.de/