Peter_Maier
19.10.2006, 10:11
Verordnetes Schweigen
Die blutige Nacht von Paris
Der Film rekonstruiert die Geschehnisse eines großen Verbrechens, das 1961 in Paris geschah. Er spricht mit Zeitzeugen - Algeriern und Franzosen - befragt Historiker und recherchiert in den Archiven. Eine Geschichte so spannend wie ein Krimi, in dem die Verantwortlichen und Hintermänner in den obersten Etagen der Macht saßen.
Es geschah am 17. Oktober 1961. 30.000 in Paris lebende Algerier versammelten sich in den Straßen der Hauptstadt zu einem Schweigemarsch gegen den Algerienkrieg und gegen die vom Pariser Präfekten Papon verhängte Ausgangssperre für die Algerierfranzosen. Tausende Polizisten, mobilisiert von einem zynischen Präfekten, gingen mit ungewöhnlicher Brutalität vor und machten regelrecht Jagd auf die Demonstranten. Mindestens 200 von ihnen wurden erschossen und in die Seine geworfen. "Wir kamen ohne Waffen, ohne Messer oder Stöcke", so ein Teilnehmer von damals, "nur unsere leeren Hände hatten wir."
Am nächsten Morgen ging das Leben in Paris weiter, wie wenn nichts geschehen wäre. Kein Wort in den Zeitungen, im Fernsehen kein Bild. Die Zensur war total. Dabei war alles unter den Augen der Öffentlichkeit geschehen, doch die Bürger schwiegen. Dieses Schweigen hat bis heute angedauert. Das Öffnen der Archive der Stadt Paris bestätigte die schreckliche Wahrheit.
Film von Michael Gramberg (2002)
http://www.phoenix.de/verordnetes_schweigen/2006/10/17/0/98611.1.htm
Die blutige Nacht von Paris
Der Film rekonstruiert die Geschehnisse eines großen Verbrechens, das 1961 in Paris geschah. Er spricht mit Zeitzeugen - Algeriern und Franzosen - befragt Historiker und recherchiert in den Archiven. Eine Geschichte so spannend wie ein Krimi, in dem die Verantwortlichen und Hintermänner in den obersten Etagen der Macht saßen.
Es geschah am 17. Oktober 1961. 30.000 in Paris lebende Algerier versammelten sich in den Straßen der Hauptstadt zu einem Schweigemarsch gegen den Algerienkrieg und gegen die vom Pariser Präfekten Papon verhängte Ausgangssperre für die Algerierfranzosen. Tausende Polizisten, mobilisiert von einem zynischen Präfekten, gingen mit ungewöhnlicher Brutalität vor und machten regelrecht Jagd auf die Demonstranten. Mindestens 200 von ihnen wurden erschossen und in die Seine geworfen. "Wir kamen ohne Waffen, ohne Messer oder Stöcke", so ein Teilnehmer von damals, "nur unsere leeren Hände hatten wir."
Am nächsten Morgen ging das Leben in Paris weiter, wie wenn nichts geschehen wäre. Kein Wort in den Zeitungen, im Fernsehen kein Bild. Die Zensur war total. Dabei war alles unter den Augen der Öffentlichkeit geschehen, doch die Bürger schwiegen. Dieses Schweigen hat bis heute angedauert. Das Öffnen der Archive der Stadt Paris bestätigte die schreckliche Wahrheit.
Film von Michael Gramberg (2002)
http://www.phoenix.de/verordnetes_schweigen/2006/10/17/0/98611.1.htm