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Vollständige Version anzeigen : Kampf für die deutsche Sprache - gegen Denglisch



Tralala
18.10.2006, 19:47
Zu Deutschland gehört neben Materiellem natürlich auch seine Kultur. Einer der wichtigsten Bestandteile dieser ist die Sprache...
Im Moment ist es speziell mit der deutschen Sprache gerade so, dass sie durch eine Unmenge von Anglizismen beschädigt wird, dem sogenannten "Denglisch". Das ist einerseits zurückzuführen auf die politische, wirtschaftliche und kulturelle Vormachtstellung der VSA in der Welt, als auch dem fehlenden Patriotismus, beziehungsweise dem vorhandenen Antipatriotismus der Deutschen.
Für mich als Patriot gehört es nun also auch dazu zu unserer Sprache zu stehen, nun ist eure Meinung gefragt...

-Seit ihr für ein Sprachgesetz (Deutsch im Grundgesetz)
-brauchen wir eine staatliche Kontrollbehörde für Sprache wie z.B. die Franzosen? (Academie Francaise)
-was könnte man noch tun?

Vuoristo
18.10.2006, 20:00
Endlich mal einer der zu seiner Sprache steht! Ganz großes Lob von mir!


Zitat von Tralala
-was könnte man noch tun?

Vielleicht nicht so viele Ausländer in unser schönes Deutschland lassen und die, die schon da sind besser integrieren?
Vielleicht das deutsche Volk zu der Einsicht bringen, dass mit der Verhunzung der Sprache der Verlust der Kultur einhergeht?

Ich glaube aber nicht, dass ein Gesetz allein ausreicht, dies zu erreichen. In den Köpfen muss sich etwas ändern, es muss zu mehr Patriotismus angehalten werden.

MfG Vuoristo

Tralala
18.10.2006, 20:08
Zitat von Vuoristo
und die, die schon da sind besser integrieren?
Das ist ein guter Punkt, erstens mal sind die durch ihre lose Bindung zu Deutschland eh weniger fest in ihrem Sprachdenken (und wenn, dann höchstens in ihrer eigenen Sprache), zudem können die einfach kein gutes Deutsch...


Zitat von Vuoristo
Vielleicht das deutsche Volk zu der Einsicht bringen, dass mit der Verhunzung der Sprache der Verlust der Kultur einhergeht?

Ich glaube aber nicht, dass ein Gesetz allein ausreicht, dies zu erreichen. In den Köpfen muss sich etwas ändern, es muss zu mehr Patriotismus angehalten werden.
In der Tat muss man die Menschen stärker an ihr Vaterland binden. Ein Gesetz würde Denglisch nicht abschaffen, aber zumindest von offiziellen Stellen würde man dann weniger Gefasel hören...
Interessant fände ich auch eine Musikregelung mit festem Prozentsatz deutscher Musik...

harlekina
18.10.2006, 20:13
Das fängt in den Medien an. Man sollte sich die Mühe machen, die denglische Wortwahl (Newsflash!!) zu verfolgen und dieses dann anprangern.

Tralala
18.10.2006, 20:15
Zitat von harlekina
Man sollte sich die Mühe machen, die denglische Wortwahl (Newsflash!!) zu verfolgen und dieses dann anprangern.
Da geb ich dir Recht, wobei ich sagen muss dass ich eine Nachrichtensendung mit einem solchen Name nicht seriös finde (Effekthascherei), und folglich auch nicht anschauen würde...

Frei-denker
18.10.2006, 20:17
Die Entstellung der deutschen Sprache wurde bereits vor Jahrzehnten von Rheinard Mey in einem Song angeprangert. Dort singt er: "...hier spricht alles wie Mickey Maus...".

Der Grund für diese Verdenglichung, war die USA-Hörigkeit bisheriger Regierungen. Nicht umsonst sagte Kissinger zu Egon Bahr, daß er Deutschland als amerikanisches Protektorat ansehen würde.

Die Aliierten haben nach dem WW2 hier weiter ihre Finger im Land gehalten. In der DDR wurde russisch gelernt und hier Englisch.

Langsam wird es Zeit, daß wir uns von den Aliierten emanzipieren.

Vuoristo
18.10.2006, 20:20
Zitat von Tralala

In der Tat muss man die Menschen stärker an ihr Vaterland binden. Ein Gesetz würde Denglisch nicht abschaffen, aber zumindest von offiziellen Stellen würde man dann weniger Gefasel hören...
Interresant fände ich auch eine Musikregelung mit festem Prozentsatz deutscher Musik...

Natürlich muss man das. Aber wer soll das machen? Politiker die vor ihrer eigenen Vergangenheit Angst haben können das nicht mit Menschen machen, die sich auch davor fürchten. Zu allem Überfluss hetzen auch noch die Medien - jeder der als Patriot zu Vaterland und Muttersprache steht wird als rechtsradikal abgestempelt.

Von der Idee zur 40-60-Regelung im Radio halte ich herzlich wenig. Dann spielen die Radiosender nur mehr DENGLISCHE Lieder und dann können sie genauso gut bei ihrem jetzigen Programm bleiben. Außerdem halte ich es für wahrscheinlich, dass dann viele Interpreten und Gruppen gespielt werden, die meinem Musikgeschmack und mit Sicherheit auch deinem nicht im geringsten entsprechen (HipHop etc. - bitte berichtige mich wenn ich falsch liege).

-jmw-
18.10.2006, 20:24
-Seit ihr für ein Sprachgesetz (Deutsch im Grundgesetz)
Solange es nur das Neuhochdeutsche als offizielle Sprache der BRD festschreibt, o.k.
Sonst nicht.


-brauchen wir eine staatliche Kontrollbehörde für Sprache wie z.B. die Franzosen? (Academie Francaise)
Nein.
Ich brauche sowas nicht.
Wer sowas braucht, der soll mit Gleichgesinnten bitte ein Privatinstitut gründen.


-was könnte man noch tun?
Achten.
Immer wieder drauf achten, dass man ein gutes Neuhochdeutsch spricht.
Und: Andere drauf hinweisen, wenn sie was falsch machen.
Z.B. in puncto der Landplage der Apostrophierei: In den Laden reingehen und dem Inhaber mitteilen, dass der Name seines Unternehmens ("Andy's Fahrschule") SO schlichtweg NICHT richtig ist.

Schmankerl am Rande: Von dem halben Dutzend Geschäfte in meiner Nähe (im Umkreis von 50 Metern) haben neuhochdeutsch korrekte Namen nur (1) der von einem Türken geleitete Dönrladen und (2) die von einer Polin betrieben kleine Änderungsschneiderei.
Die drei, vier Deutschen schreiben FALSCH.
:)

mfg

harlekina
18.10.2006, 20:27
Da geb ich dir Recht, wobei ich sagen muss dass ich eine Nachrichtensendung mit einem solchen Name nicht seriös finde (Effekthascherei), und folglich auch nicht anschauen würde...

Ich auch nicht, weil ich Nachrichten - wenn überhaupt - meistens in den ÖR verfolge; nichtsdestotrotz besteht das Problem weiter.
Newsflash war Pro7, ich weiß nicht, ob es immer noch so heißt.

harlekina
18.10.2006, 20:28
Solange es nur das Neuhochdeutsche als offizielle Sprache der BRD festschreibt, o.k.
Sonst nicht.


Nein.
Ich brauche sowas nicht.
Wer sowas braucht, der soll mit Gleichgesinnten bitte ein Privatinstitut gründen.


Achten.
Immer wieder drauf achten, dass man ein gutes Neuhochdeutsch spricht.
Und: Andere drauf hinweisen, wenn sie was falsch machen.
Z.B. in puncto der Landplage der Apostrophierei: In den Laden reingehen und dem Inhaber mitteilen, dass der Name seines Unternehmens ("Andy's Fahrschule") SO schlichtweg NICHT richtig ist.

Schmankerl am Rande: Von dem halben Dutzend Geschäfte in meiner Nähe (im Umkreis von 50 Metern) haben neuhochdeutsch korrekte Namen nur (1) der von einem Türken geleitete Dönrladen und (2) die von einer Polin betrieben kleine Änderungsschneiderei.
Die drei, vier Deutschen schreiben FALSCH.
:)

mfg


Andy's Fahrschule ist falsch?

etwas
18.10.2006, 20:28
Sprache entwickelt sich nunmal. Wir sprechen heute auch nicht mehr das deutsch von vor hundert Jahren. Dies geschieht einerseits durch die Jugend und andererseits auch durch die Anglizismen.
Manche Wörter finde ich vollkommen in Ordnung. Ich habe von klein auf gelernt, dass ich mir meinen Pullover anziehen soll. "Ziehüber" klingt einfach grässlich und was anderes habe ich dafür auf deutsch noch nicht gehört.

Natürlich sollte man es nicht gerade übertreiben, wie z.B. beim "Newsflash". Das Wort Nachrichten ist durchaus ein gängiges Wort das jeder sofort versteht, das sollte man nicht abschaffen.

Mir fällt grad noch das Stichwort Globalisierung und internationale Kontakte etc. ein. Es ist nunmal so das Englisch weltweit verbreitet ist, und jemand, der im Beruf viel mit ausländischen Firmen kommuniziert gewöhnt sich schnell an Englisch und wendet es dann wohl einfach auch im privaten Bereich schneller an.

etwas
18.10.2006, 20:31
Andy's Fahrschule ist falsch?

Ja. Es heißt "Andys Fahrschule". Im deutschen Genitiv wird kein Apostroph oder wie das Strichlein heißt verwendet, das tut man in einigen Fällen allerdings im englischen.
Bloß irgendwie sieht das doch "schick" aus, deswegen machen viele das gerne.

Andreas63
18.10.2006, 20:33
Andy's Fahrschule ist falsch?
Ja, natürlich. Korrekt heißt es: Andys Fahrschule. Aber: Andreas' Fahrschule.

Tralala
18.10.2006, 20:34
Zitat von Frei-denker
Die Entstellung der deutschen Sprache wurde bereits vor Jahrzehnten von Rheinard Mey in einem Song angeprangert. Dort singt er: "...hier spricht alles wie Mickey Maus...".
Ja, ist wohl in der Tat so dass die Amerikanisierung im Westteil schon direkt nach 1945 angefangen hat...Da war ja alles Amerikanische in Mode, und man ging mit der Zeit wenn man sich der "Befreiermacht" annähern konnte...


Zitat von Vuoristo
Aber wer soll das machen? Politiker die vor ihrer eigenen Vergangenheit Angst haben können das nicht mit Menschen machen, die sich auch davor fürchten. Zu allem Überfluss hetzen auch noch die Medien - jeder der als Patriot zu Vaterland und Muttersprache steht wird als rechtsradikal abgestempelt.
Man muss Politiker wählen die keine Angst vor der Vergangenheit haben. Dafür brauch man entsprechende Wähler. Die müssen wiederum vom System und den Medien so erzogen werden...Das ist ein Teufelskreis, nur sehr schwer zu überwinden in unserem Staat.


Zitat von Vuoristo
Dann spielen die Radiosender nur mehr DENGLISCHE Lieder und dann können sie genauso gut bei ihrem jetzigen Programm bleiben. Außerdem halte ich es für wahrscheinlich, dass dann viele Interpreten und Gruppen gespielt werden, die meinem Musikgeschmack und mit Sicherheit auch deinem nicht im geringsten entsprechen (HipHop etc. - bitte berichtige mich wenn ich falsch liege).
Das mit dem Denglischen ist so eine Sache... Bekommen die Menschen weniger vom Englischen mit (z.B. durch das Radio und entsprechende Fernsehsender), so schwächt sich meiner Meinung nach mit der Zeit auch automatisch das Denglische ab... Ich wäre aber eh für mindestens 70% - 30% :D
Das mit dem Hip-Hop stimmt, das ist nicht meine Musikrichtung, allerdings soll es ja Patrioten geben die sich so etwas anhören, hab ich schon im Forum erlebt!

etwas
18.10.2006, 20:35
Ja, natürlich. Korrekt heißt es: Andys Fahrschule. Aber: Andreas' Fahrschule.

Ach du schande, hab zuwenig nachgedacht. andreas hat natürlich recht :=

harlekina
18.10.2006, 20:36
Ja. Es heißt "Andys Fahrschule". Im deutschen Genitiv wird kein Apostroph oder wie das Strichlein heißt verwendet, das tut man in einigen Fällen allerdings im englischen.
Bloß irgendwie sieht das doch "schick" aus, deswegen machen viele das gerne.

Ups. Ich bilde mir ein, es so gelernt zu haben.:=

Tralala
18.10.2006, 20:36
Zitat von -jmw-
Solange es nur das Neuhochdeutsche als offizielle Sprache der BRD festschreibt, o.k.
Sonst nicht.Was denn sonst?

Vuoristo
18.10.2006, 20:37
Sprache entwickelt sich nunmal. Wir sprechen heute auch nicht mehr das deutsch von vor hundert Jahren. Dies geschieht einerseits durch die Jugend und andererseits auch durch die Anglizismen.
Manche Wörter finde ich vollkommen in Ordnung. Ich habe von klein auf gelernt, dass ich mir meinen Pullover anziehen soll. "Ziehüber" klingt einfach grässlich und was anderes habe ich dafür auf deutsch noch nicht gehört.

Natürlich sollte man es nicht gerade übertreiben, wie z.B. beim "Newsflash". Das Wort Nachrichten ist durchaus ein gängiges Wort das jeder sofort versteht, das sollte man nicht abschaffen.

Mir fällt grad noch das Stichwort Globalisierung und internationale Kontakte etc. ein. Es ist nunmal so das Englisch weltweit verbreitet ist, und jemand, der im Beruf viel mit ausländischen Firmen kommuniziert gewöhnt sich schnell an Englisch und wendet es dann wohl einfach auch im privaten Bereich schneller an.

Es geht hier nicht um alteingesessene Wörter wie Pullover sondern um Wörter die man im alltäglichen Sprachgebrauch vermeiden kann, weil es sie schon im Deutschen gibt. So kann man zum Beispiel für Statement Stellungnahme, für Computer Rechner oder für Job Arbeit oder Beruf sagen.
An der Globalisierung und dem großen Einfluss des Englischen liegt es auch nur bedingt, da in frankreich auch nicht so ein Anglizismus betrieben wird. Dort wurden Wörter aus dem Englischen gezielt ins Französische übertragen. Davon sollten sich die Deutschen mal einen Scheibe abschneiden!

Tralala
18.10.2006, 20:43
Zitat von etwas
Sprache entwickelt sich nunmal. Wir sprechen heute auch nicht mehr das deutsch von vor hundert Jahren.Bitte mal hier hin schauen, hier wird dieses "Argument" zerstört!
http://www.vds-ev.de/denglisch/argumente/index.php?include=XXXVI#XXXVI

Weitere Argumentübersicht gibt's unter
http://www.vds-ev.de/denglisch/argumente/index.php?include=XLIII#XLIII


Zitat von etwas
Manche Wörter finde ich vollkommen in Ordnung. Ich habe von klein auf gelernt, dass ich mir meinen Pullover anziehen soll. "Ziehüber" klingt einfach grässlich und was anderes habe ich dafür auf deutsch noch nicht gehört.
"Pullover" find ich auch vollkommen in Ordnung, ist ein "ordentliches" Wort, nichts zum Angeben mit englischen "Fachausdrücken" oder ähnliches. "Ziehüber" hab ich aber noch nie gehört.

Tralala
18.10.2006, 20:45
Zitat von Vuoristo
Es geht hier nicht um alteingesessene Wörter wie Pullover sondern um Wörter die man im alltäglichen Sprachgebrauch vermeiden kann, weil es sie schon im Deutschen gibt. So kann man zum Beispiel für Statement Stellungnahme, für Computer Rechner oder für Job Arbeit oder Beruf sagen.
100 Punkte, alles richtig gesagt!

Vuoristo
18.10.2006, 20:47
Zitat von Tralala

Man muss Politiker wählen die keine Angst vor der Vergangenheit haben. Dafür brauch man entsprechende Wähler. Die müssen wiederum vom System und den Medien so erzogen werden...Das ist ein Teufelskreis, nur sehr schwer zu überwinden in unserem Staat.

Nenne mir einen Politiker im Lager der gemäßigten Parteien, der keine Angst vor der Vergangenheit hat!

etwas
18.10.2006, 20:48
Es geht hier nicht um alteingesessene Wörter wie Pullover sondern um Wörter die man im alltäglichen Sprachgebrauch vermeiden kann, weil es sie schon im Deutschen gibt. So kann man zum Beispiel für Statement Stellungnahme, für Computer Rechner oder für Job Arbeit oder Beruf sagen.
An der Globalisierung und dem großen Einfluss des Englischen liegt es auch nur bedingt, da in frankreich auch nicht so ein Anglizismus betrieben wird. Dort wurden Wörter aus dem Englischen gezielt ins Französische übertragen. Davon sollten sich die Deutschen mal einen Scheibe abschneiden!

Als der Pullover neu war, hätte man sich ja auch einen deutschen namen dafür überlegen können. Hat man aber nicht, und mittlerweile hat man sich dran gewöhnt.
Unseren Kindern wird es später mit dem Handy, Song, Newsmagazinen, TV-Shows und wat-nich-all so gehen wie uns heute mit dem Pullover.

Übrigens gibt es verschiedene mögliche Definitionen für Job und Arbeit:
Arbeit=Beruf, feste Anstellung
Job=zeitlich begrenzt (Saison-arbeit oder sowas), oder 400-Jobs. "Nebenjobs" halt.
Also is natürlich nich die Duden-Definition aber so verwende viele aus meinem Bekanntenkreis diese beiden Wörter.

Tralala
18.10.2006, 20:48
Zitat von -jmw-
Nein.
Ich brauche sowas nicht.
Wohl aber die deutsche Sprache!

Tralala
18.10.2006, 20:57
Zitat von Vuoristo
Nenne mir einen Politiker im Lager der gemäßigten Parteien, der keine Angst vor der Vergangenheit hat!Wieso gemäßigt? :)


Zitat von etwas
Als der Pullover neu war, hätte man sich ja auch einen deutschen namen dafür überlegen können. Hat man aber nicht, und mittlerweile hat man sich dran gewöhnt.
Unseren Kindern wird es später mit dem Handy, Song, Newsmagazinen, TV-Shows und wat-nich-all so gehen wie uns heute mit dem Pullover.
Das mit dem Pullover ist nur bedingt richtig. Man hat ihn als eines von wenigen Englischen Wörtern übernommen, und in Maßen lässt sich über alles reden... Allerdings werden wir heut von einer Flutwelle von Anglizismen überschwemmt, und da darf man eben nicht mehr alles so belassen!


Zitat von etwas
Übrigens gibt es verschiedene mögliche Definitionen für Job und Arbeit:
Arbeit=Beruf, feste Anstellung
Job=zeitlich begrenzt (Saison-arbeit oder sowas), oder 400-Jobs. "Nebenjobs" halt.
Also is natürlich nich die Duden-Definition aber so verwende viele aus meinem Bekanntenkreis diese beiden Wörter.
"Job" würde einer Kurz-Zeit- oder Ferienarbeit entsprechen. Das interessiert aber größtenteils niemanden, im faktischen Gebrauch wird es mit dem "Beruf" gleichgesetzt, und wenn also nicht einmal die richtige Entsprechung verwendet wird, sollte man gleich das deutschsprachige Synonym verwenden!

Vuoristo
18.10.2006, 20:57
Zitat von etwas

Als der Pullover neu war, hätte man sich ja auch einen deutschen namen dafür überlegen können. Hat man aber nicht, und mittlerweile hat man sich dran gewöhnt.
Unseren Kindern wird es später mit dem Handy, Song, Newsmagazinen, TV-Shows und wat-nich-all so gehen wie uns heute mit dem Pullover.

Übrigens gibt es verschiedene mögliche Definitionen für Job und Arbeit:
Arbeit=Beruf, feste Anstellung
Job=zeitlich begrenzt (Saison-arbeit oder sowas), oder 400-Jobs. "Nebenjobs" halt.
Also is natürlich nich die Duden-Definition aber so verwende viele aus meinem Bekanntenkreis diese beiden Wörter.

Als Pullover neu war, gab es dafür kein deutsches Wort. Aber für die Beispiele, die du nennst gibt es bereits deutsche Wörter. Und genau das ist der Unterschied:
Ein Handy ist ein Mobiltelefon.
Ein Song ist ein Lied.
Ein Newsmagazin ist eine Tageszeitung. Eigentlich ist das Wort völlig überflüssig weil in jeder Zeitschrift Neuigkeiten stehen.
TV-Shows sind Fernsehsendungen und wat-nich-all(es) es da noch gibt wo man kinderleicht deutsche Entsprechungen findet.

Wie du vielleicht bemerkt hast (oder auch nicht) habe ich vorhin Beispiele für die englischen Wörter angeführt, sodass wir uns über die Definitionen von Job nicht streiten brauchen.

etwas
18.10.2006, 21:02
Bitte mal hier hin schauen, hier wird dieses "Argument" zerstört!
http://www.vds-ev.de/denglisch/argumente/index.php?include=XXXVI#XXXVI

Weitere Argumentübersicht gibt's unter
http://www.vds-ev.de/denglisch/argumente/index.php?include=XLIII#XLIII



Interessante Seite. Da wurde ja direkt eine Analyse über mich hingeschrieben, ohne, dass die meinen Beitrag überhaupt gelesen haben. Find ich sehr nett.

Nunja. Wenn diese "klugen Philologen", die dort erwähnt sind, für das, was sie gesagt haben, gerade stehen, wo finde ich dann ihre Namen? Platon und die Gebrüder Grimm können sich nicht wehren, die sind schließlich tot.
Das beste Beispiel hat sich dieser Absatz aber selbst gegeben:

Bei Jacob Grimm lesen wir: Alles verbürgt uns, dass die Sprachen Werk und Tat der Menschen sind.
WER SPRICHT DENN HEUTE NOCH SO?? Da hätten wirs wieder: Sprache lebt.
Ich habe mit diesem Argument jedenfalls nicht gesagt, dass wir tausend englische Wörter importieren sollen, sondern mehr, dass wir unsere Sprache so wie sie ist nicht "festhalten" können.



"Pullover" find ich auch vollkommen in Ordnung, ist ein "ordentliches" Wort, nichts zum Angeben mit englischen "Fachausdrücken" oder ähnliches. "Ziehüber" hab ich aber noch nie gehört.
Dann hast du noch nie mit leuten von weit rechtsaussen über Anglizismen geredet? Von denen hab ich das jedenfalls. T-Hemd, Ziehüber, kleiner Rock... ich find diese Worte fürchterlich.

harlekina
18.10.2006, 21:06
Ich finde den "antiken Sprachgebrauch" so schlecht nicht. Damals wußten sich die Leute noch zu artikulieren und haben ihre Manieren verbal zum Ausdruck gebracht.

etwas
18.10.2006, 21:08
"Job" würde einer Kurz-Zeit- oder Ferienarbeit entsprechen. Das interessiert aber größtenteils niemanden, im faktischen Gebrauch wird es mit dem "Beruf" gleichgesetzt, und wenn also nicht einmal die richtige Entsprechung verwendet wird, sollte man gleich das deutschsprachige Synonym verwenden!
War auch nur eine Anmerkung am Rande. kein Zwang es mir gleichzutun.


Als Pullover neu war, gab es dafür kein deutsches Wort. Aber für die Beispiele, die du nennst gibt es bereits deutsche Wörter. Und genau das ist der Unterschied:
Ein Handy ist ein Mobiltelefon.
Ein Song ist ein Lied.
Ein Newsmagazin ist eine Tageszeitung. Eigentlich ist das Wort völlig überflüssig weil in jeder Zeitschrift Neuigkeiten stehen.
TV-Shows sind Fernsehsendungen und wat-nich-all(es) es da noch gibt wo man kinderleicht deutsche Entsprechungen findet.

Wie du vielleicht bemerkt hast (oder auch nicht) habe ich vorhin Beispiele für die englischen Wörter angeführt, sodass wir uns über die Definitionen von Job nicht streiten brauchen.
Definition Job: s.o.
Mit dem Pullover habe ich auf deine Äußerung betrefflich der Franzosen gesprochen: Die haben gezielt französische Übersetzungen gesucht. Es geht beim Pullover. Es klingt nur deswegen so gräßlich, weil wir dieses Wort als einziges gelernt haben.
Ich kenne alle deutschen Wörter die du angemerkt hast, ich habe genau diese gewählt, um das zu sagen, was ich gesagt habe: Unsere Kinder werden diese Worte als völlig normal empfinden!
Und wat nich all is übrigens Plattdeutsch und so schon korrekt, ohne "es".

Vuoristo
18.10.2006, 21:08
Zitat von etwas

Ich habe mit diesem Argument jedenfalls nicht gesagt, dass wir tausend englische Wörter importieren sollen, sondern mehr, dass wir unsere Sprache so wie sie ist nicht "festhalten" können.

Genau das machen wir aber!


Dann hast du noch nie mit leuten von weit rechtsaussen über Anglizismen geredet? Von denen hab ich das jedenfalls. T-Hemd, Ziehüber, kleiner Rock... ich find diese Worte fürchterlich.

Diese Wortneuschöpfungen sind übertrieben und auch gar nicht das, um was es in diesem Thema geht. Man sollte vielmehr bestehende deutsche Wörter nicht durch englische ersetzen.

Vuoristo
18.10.2006, 21:11
Zitat von etwas

Und wat nich all is übrigens Plattdeutsch und so schon korrekt, ohne "es".

Danke für die Aufklärung. Komme nur leider aus dem Sachsenländle und musste deshalb ganz korrekt das "es" ransetzen. :cool2:

Atheist
18.10.2006, 21:12
also mir is denglisch lieber als dürkisch :] :] :]

unsere sprache wird amerkanisiert

unser land islamisiert:)) :)) :)) da passt was nich zusammen:hihi: :hihi:

Tralala
18.10.2006, 21:16
Zitat von etwas
Interessante Seite. Da wurde ja direkt eine Analyse über mich hingeschrieben, ohne, dass die meinen Beitrag überhaupt gelesen haben. Find ich sehr nett.
Deine "Argumente" sind also beliebt! :)


Alles verbürgt uns, dass die Sprachen Werk und Tat der Menschen sind.
Natürlich spricht heut keiner mehr so, aber du musst auf den Inhalt achten:
die Menschen sind für ihre Sprache verantwortlich!


Zitat von etwas
Ich habe mit diesem Argument jedenfalls nicht gesagt, dass wir tausend englische Wörter importieren sollen, sondern mehr, dass wir unsere Sprache so wie sie ist nicht "festhalten" können.Das können wir nicht 100%ig, allerdings können wir die Menschen dazu bewegen über ihre Sprache und Kultur nachzudenken um folglich zu versuchen zu großen Schaden von ihr abzuwenden...


Zitat von etwas
T-Hemd, Ziehüber, kleiner Rock... ich find diese Worte fürchterlich.
"T-Hemd" hieß früher in der DDR einmal "Nikki" und war sehr verbreitet... jetzt sprichts im Osten keiner mehr, im Westen sowieso nicht, den Ausdruck find ich aber gut! Das mit Pullover hab ich ja schon gesagt, das stört mich nicht... und was jetzt mit "kleiner Rock" konkret gemeint ist weiß ich nicht, aber Kurzrock klänge schonmal besser find ich.

Tralala
18.10.2006, 21:18
Zitat von etwas
War auch nur eine Anmerkung am Rande. kein Zwang es mir gleichzutun.
Bitte nicht anfangen zu weinen.

Der Patriot
18.10.2006, 21:20
Ich bekommen immer wieder einen Schock, wieviele Englische Ausdrücke ihr BRDler verwendet. "Brainstorming" oder "Background" habe ich nicht kapiert als ich das hörte... Was "Brainstorming" ist weiß ich heute noch nicht. Ein Österreicher hat eine Besprechung (zumindest in meiner Firma), kein "Meeting". In Österreich werden bei weitem nicht so viele englische Wörter verwendet (leider aber auch noch zuviele) als in BRDistan.

Ich achte auch darauf keine hochdeutschen Ausdrücke zu verwenden ;) , sondern immer klaren Dialekt zu sprechen.

Beispiele für meinen Dialekt:
tschenön statt arbeiten
Kukuruz statt Mais
Hockn statt Arbeitsplatz
Mädl/Dirndl statt Mädchen
gschmo statt angenehm
verwendung von ur- statt super- zur Steigerung

Wörter wie Zwetschke, Marille oder Haxn brauch ich hoffentlich nicht erklären.

EinDachs
18.10.2006, 21:22
Das war doch alles schon da. Die ganze Debatte ob man die Sprache "rein" halten kann, gibt es seit dem 17 Jhdt (die Sprachpuristen) und ich muss ehrlich sagen, ich find sie lächerlich.
Dann verwendet man halt "Newsflash" statt "Nachrichten". Wem tut das weh?
Sprache ändert sich eh so rasch, in 100 Jahren weiß vmtl keiner mehr, das newsflash ursprünglich ein englisches Wort war.

Tralala
18.10.2006, 21:31
Zitat von der Patriot
Ich bekommen immer wieder einen Schock, wieviele Englische Ausdrücke ihr BRDler verwendet. "Brainstorming" oder "Background" habe ich nicht kapiert als ich das hörte... Was "Brainstorming" ist weiß ich heute noch nicht. Ein Österreicher hat eine Besprechung (zumindest in meiner Firma), kein "Meeting". In Österreich werden bei weitem nicht so viele englische Wörter verwendet (leider aber auch noch zuviele) als in BRDistan.
Brainstorming = Denkrunde, Geistesblitzen, Ideenkonferenz, Ideensuche
(Sind nur Anregungen, meiner Meinung nach aber Gelungene!)
Wer keine Ahnung von bestimmten (D)englischen Wörtern und deren "Sinn" hat, der schaue mal auf
http://www.anglizismenindex.de

Wer gute Ideen für deutsche Wortneuschöpfungen hat, der besuche bitte die Netzseite
http://www.aktionlebendigesdeutsch.de/


Zitat von EinDachs
Das war doch alles schon da. Die ganze Debatte ob man die Sprache "rein" halten kann, gibt es seit dem 17 Jhdt (die Sprachpuristen) und ich muss ehrlich sagen, ich find sie lächerlich.
http://vds-ev.de/denglisch/argumente/index.php?include=XXXVII#XXXVII
Einfach mal lesen! :]

Vuoristo
18.10.2006, 21:32
Zitat von EinDachs

Das war doch alles schon da. Die ganze Debatte ob man die Sprache "rein" halten kann, gibt es seit dem 17 Jhdt (die Sprachpuristen) und ich muss ehrlich sagen, ich find sie lächerlich.

Ja, es war schon damals eine sehr wichtige Angelegenheit. Leider haben die meistenMenschen seit bis heute nicht begriffen was die Sprache für die Kultur für eine enorme Rolle spielt.


Dann verwendet man halt "Newsflash" statt "Nachrichten". Wem tut das weh?
Sprache ändert sich eh so rasch, in 100 Jahren weiß vmtl keiner mehr, das newsflash ursprünglich ein englisches Wort war.

Ist doch alles Humbug! Du willst mir doch nicht erzählen, dass man ein aus dem französischen stammendes Wort, dass vor hunderten von Jahren eingedeutscht wurde weder an der Schreibung noch an der Aussprache erkennt? Wie verhält es sich mit dem Paradebeispiel von etwas, dem Pullover? Hier sieht man ganz deutlich die zwei Wörter, aus denen es zusammengesetzt ist und es wird genau wie im englischen ausgesprochen.

Vuoristo
18.10.2006, 21:34
Zitat von Der Patriot

Ich bekommen immer wieder einen Schock, wieviele Englische Ausdrücke ihr BRDler verwendet. "Brainstorming" oder "Background" habe ich nicht kapiert als ich das hörte... Was "Brainstorming" ist weiß ich heute noch nicht.

Da finde erstmal heraus was "Mindmapping" ist!

Gehirnnutzer
18.10.2006, 21:39
Das Problem mit dem "Kampf für die deutsche Sprache" ist, das die Protagonisten, die dahinter stehen zum einen zu sehr auf Zwang setzen und zum anderen zu sehr übertreiben wollen.

Mit Zwang erreicht man selten sinnvolles, hier ist die gezielte Förderung entsprechenden Verhaltens weitaus sinnvoller. Wo dies zu greifen hat, brauch man nicht nochmal zu erwähnen.

Was ich mit übertreibe meine?

Ganz einfach, das bereits besagte Gruppe in bestimmten Bereichen englische Fachausdrücke durch deutsche Wörte ersetzen will, wo nie deutsche Wörter angewandt worden sind. Das ist pure Idiotie. Da wo deutsche Wörter durch englische Begriffe verdrängt worden sind, ist es angebracht. Dinge wie Internetz, Anschnur. digitales Netzwerk mit integrierten Diensten, DTL anstatt DSL, Lochbrötchen, warmes Frikadellenbrötchen sind pure Idiotie.

Auf das richtige Maß kommt es an und man sollte nicht veressen das Wörter wie Zeitgeist, Bratwurst, Kindergarten, Angst etc. ihren Weg in den englischen Sprachgebrauch gefunden haben.
Es ist eben das Übermaß zu bekämpfen.

Stechlin
18.10.2006, 21:45
Die Entstellung der deutschen Sprache wurde bereits vor Jahrzehnten von Rheinard Mey in einem Song angeprangert. Dort singt er: "...hier spricht alles wie Mickey Maus...".

Der Grund für diese Verdenglichung, war die USA-Hörigkeit bisheriger Regierungen. Nicht umsonst sagte Kissinger zu Egon Bahr, daß er Deutschland als amerikanisches Protektorat ansehen würde.

Die Aliierten haben nach dem WW2 hier weiter ihre Finger im Land gehalten. In der DDR wurde russisch gelehrt und hier Englisch.
Langsam wird es Zeit, daß wir uns von den Aliierten emanzipieren.

Das ist richtig. Aber außer Datsche, Subbotnik und Dispatcher wurden keine weiteren russischen Ausdrücke ins Deutsche übernommen. Prima Bilanz, wenn ich mir dagegen den Einfluß des Englischen im Westen anschaue!

sunbeam
18.10.2006, 21:47
Das ist richtig. Aber außer Datsche, Subbotnik und Dispatcher wurden keine weiteren russischen Ausdrücke ins Deutsche übernommen. Prima Bilanz, wenn ich mir dagegen den Einfluß des Englischen im Westen anschaue!

Roboter ist auch ein russ. Begriff!:]

Tralala
18.10.2006, 21:48
Zitat von Gehirnnutzer
Das Problem mit dem "Kampf für die deutsche Sprache" ist, das die Protagonisten, die dahinter stehen zum einen zu sehr auf Zwang setzen und zum anderen zu sehr übertreiben wollen.Ohne Zwang kann man in dieser Gesellschaft dahingegend leider nicht viel erreichen...
Das mit dem Übertreiben ist subjektiv. Ich finde das mit der Anzahl der Anglizismen in unserer Sprache übertrieben wird...


Zitat von Gehirnnutzer
Dinge wie Internetz, Anschnur. digitales Netzwerk mit integrierten Diensten, DTL anstatt DSL, Lochbrötchen, warmes Frikadellenbrötchen sind pure Idiotie.Ich finde "Netz" klingt einfach besser. Mit "Anschnur" weiß ich nicht was du meinst, DTL hab ich noch nicht gehört, aber warum ist das so schlimm? Ich hätte auch kein Problem mit der Eindeutschung von z.B. MB, bei den Franzosen heißt's zum Beispiel méga-octet(s), also MO, da könnte man (jetzt nur als Beispiel) bei uns auch mal drüber nachdenken es z.B. MZ (Mega-Zuse) :] zu nennen... Als offizielle Maßeinheit...

Liegnitz
18.10.2006, 22:07
Zu Deutschland gehört neben Materiellem natürlich auch seine Kultur. Einer der wichtigsten Bestandteile dieser ist die Sprache...
Im Moment ist es speziell mit der deutschen Sprache gerade so, dass sie durch eine Unmenge von Anglizismen beschädigt wird, dem sogenannten "Denglisch". Das ist einerseits zurückzuführen auf die politische, wirtschaftliche und kulturelle Vormachtstellung der VSA in der Welt, als auch dem fehlenden Patriotismus, beziehungsweise dem vorhandenen Antipatriotismus der Deutschen.
Für mich als Patriot gehört es nun also auch dazu zu unserer Sprache zu stehen, nun ist eure Meinung gefragt...

-Seit ihr für ein Sprachgesetz (Deutsch im Grundgesetz)
-brauchen wir eine staatliche Kontrollbehörde für Sprache wie z.B. die Franzosen? (Academie Francaise)
-was könnte man noch tun?

Dieses Thema und eine Umfrage dazu hatte ich an anderer Stelle auch schon einmal erstellt.
Weil ich die Verdendenglischung auch unmöglich finde.

Tralala
18.10.2006, 22:16
Zitat von Liegnitz
Dieses Thema und eine Umfrage dazu hatte ich an anderer Stelle auch schon einmal erstellt. Aha, wusst ich nicht....


Zitat von Liegnitz
Weil ich die Verdendenglischung auch unmöglich finde.
Einer mehr!

Kenshin-Himura
18.10.2006, 22:18
ich finde, dass in den umfrage-antwort-optionen mal wieder einige optionen enthalten sind, die sich nicht widersprechen, ich hätte also mehreres anklicken können, was bei dieser umfrage nicht ging. ich habe zum beispiel das zweite angeclickt ( ,,-mir ist die deutsche Sprache wichtig, ich achte zudem auf meine Wortwahl"), gleichzeitig bin ich aber der ansicht, dass ,,Denglisch" durchaus die deutsche sprache bereichert, aber nicht nur das englische, sondern auch das französische, italienische, usw. ... dabei sollte jedoch die deutsche sprache nicht zu sehr zurückgedrängt werden, nicht aus dem grunde, dass die kultur in meinen augen besonders erhaltenswert wäre, sondern einfach, weil sie den meisten menschen besser gefällt und auch besonders für ältere menschen besser verständlich ist.

den vds finde ich zum kotzen, ich werde in diesen scheiß-verein niemals eintreten, das sind mehrheitlich die übelsten sprach-fundamentalisten. in meiner deutsch-abiturprüfung hab ich einen text gewählt wo der vds drin vorkam, da hab ich mal richtig über ihn vom leder gezogen. :cool:

wenn ich schon dieses hallervorden-plakat sehe mit dem spruch ,,sie [die sprache] bedarf deshalb ebenso der pflege und des schutzes wie wasser, boden und luft", dann dreht sich bei mir schon alles um. ,,pflege und schutz" - tja, was nicht von alleine hält wie zement, muss halt jämmerlich mit krücken und stützrädern nochmal zusammengeschrammelt werden. das mutige bekenntnis zur deutschen kultur und damit patriotismus war ja löblich, aber das hat nix mehr mit patriotismus zu tun, das ist keine nationale frage, sondern eine eine anthropologische frage und eine frage der freiheit.

und p.s.: wie man sieht, fühle ich mich nicht bedreckt, wenn ich hier mit klein-buchstahben schreibe und auch sonztig gelegentlich die sprache und daß denken ihrer anhänger perzefliere.

:dumbo:

Tralala
18.10.2006, 22:40
Zitat von kenshin-himura
ich finde, dass in den umfrage-antwort-optionen mal wieder einige optionen enthalten sind, die sich nicht widersprechen, ich hätte also mehreres anklicken können, was bei dieser umfrage nicht ging. ich habe zum beispiel das zweite angeclickt ( ,,-mir ist die deutsche Sprache wichtig, ich achte zudem auf meine Wortwahl"), gleichzeitig bin ich aber der ansicht, dass ,,Denglisch" durchaus die deutsche sprache bereichert, aber nicht nur das englische, sondern auch das französische, italienische, usw. ...
Mit "auf Sprache achten" war gemeint, sich nicht mit denglischen Wörtern auszudrücken. Es gibt übrigens einen Unterschied zwischen dem Englischen im Deutschen und den anderen Sprachen im Deutschen...
Das Englische wandert wesentlich stärker in unseren Sprachgebrauch ein als die anderen Sprachen...


Zitat von kenshin-himura
den vds finde ich zum kotzen, ich werde in diesen scheiß-verein niemals eintreten, das sind die übelsten sprach-fundamentalisten.
Halt erstmal Luft an, Kleiner. Wenn das Fundamentalisten sind, bin ich Thomas Gottschalk. Die akzeptieren auf Ihrer Netzseite ja sogar den Begriff "Internet", oder andere Wörter wie "Slang". Damit bin ich überhaupt nicht zufrieden, das ist mir zu lasch! Allerdings ist das nunmal der einzig verhältnismäßig große Sprachschutzverein in Deutschland. Damit wird die Mitgliedschaft für mich zur Pflicht!


Zitat von kenshin-himura
"sie [die sprache] bedarf deshalb ebenso der pflege und des schutzes wie wasser, boden und luft", dann dreht sich bei mir schon alles um. ,,pflege und schutz" - tja, was nicht von alleine hält wie zement, muss halt jämmerlich mit krücken und stützrädern nochmal zusammengeschrammelt werden.
Dieses Spruch des VDS ist richtig! Unsere Sprache braucht Schutz, weil es in unserem Land schon lang kein gesundes Selbstverständnis für deutsche Kultur & Sprache gibt!


Zitat von kenshin-himura
wie man sieht, fühle ich mich nicht bedreckt, wenn ich hier mit klein-buchstahben schreibe und auch sonztig gelegentlich die sprache und daß denken ihrer anhänger perzefliere.
Wen interessiert das? Mich nicht!

Kenshin-Himura
18.10.2006, 22:47
Mit "auf Sprache achten" war gemeint, sich nicht mit denglischen Wörtern auszudrücken.

dann hättest du es wohl so formulieren müssen.


Allerdings ist das nunmal der einzig verhältnismäßig große Sprachschutzverein in Deutschland. Damit wird die Mitgliedschaft für mich zur Pflicht!

wenn die spd die einzig verhältnismäßig große linksschutz-partei in deutschland ist, trittst du dann in die spd ein?


Dieses Spruch des VDS ist richtig! Unsere Sprache braucht Schutz, weil es in unserem Land schon lang kein gesundes Selbstverständnis für deutsche Kultur & Sprache gibt!

ja, um um dieses ,,selbstverständnis" herzustellen, sollen verbote her. :rolleyes:


Wen interessiert das? Mich nicht!

wen interessiert, ob es dich interessiert? mich nur sehr mäßig, aber nicht ausreichend genug, als dass ich es wissen wollte.

:dumbo:

Stechlin
18.10.2006, 23:23
Roboter ist auch ein russ. Begriff!:]

Nein, das leitet sich aus dem tschechischen ab, obwohl es ähnlich klingt!


Der Begriff Roboter (tschechich: robota) wurde von Josef und Karel Čapek anfang des 20. Jahrhunderts durch die Science-Fiction-Literatur geprägt.

Roboter - Arbeiter!

Gärtner
19.10.2006, 01:33
Im Umgang mit der eigenen Sprache sollte entspannte Gelassenheit, verbunden mit umfassender Kenntnis vorausgesetzt werden können. Dann bleiben uns krampfige Extreme, egal in welche Richtung, erspart:

Sat1 warb mal eine zeitlang mit dem saublöden Spruch "powered by Emotion", was die Mehrheit der Deutschen entweder gar nicht erst verstand oder mit "Kraft durch Freude" übersetzte.

Genauso enthirnt sind gewisse Rechtsausleger, die selbst gut eingeführte Begriffe auf Deubel komm `raus eindeutschen, so z.B. "Weltnetz" oder "E-Post". Ich warte dann immer, ob sie statt "Automobil" auch gefälligst "Selbstbeweger" sagen... :vogel:

MoJo
19.10.2006, 08:32
Als Fan alter Streifen (viel Vorkriegsmaterial) begeistert mich der damalige Wortschatz/ Umgangston schon sehr.
Allerdings ertappe ich mich, dem Zeitgeist entsprechend öfters bei der Anwendung geläufiger Anglozismen.

Irgendwann erliegt diesen wohl ein jeder. ;( zumindest ein Stück weit.

pash
19.10.2006, 09:52
Ein erster Schritt zur Erhaltung der Deutschen Sprache, wäre ein Gesetz.
Die deutschen Bürger sind nicht verpflichtet Deutsch zu sprechen - der erste Schritt zur Parallelgesellschaft ist getan!
Bald wird türkisch immer beliebter...

Liegnitz
19.10.2006, 09:59
Ein erster Schritt zur Erhaltung der Deutschen Sprache, wäre ein Gesetz.
Die deutschen Bürger sind nicht verpflichtet Deutsch zu sprechen - der erste Schritt zur Parallelgesellschaft ist getan!
Bald wird türkisch immer beliebter...

Verliert ein Volk seine Sprache, Kutur und Tradtion, verliert es seien Indentität.

An der Sprache erkennt man die Hochkultur eines Volkes.

Tralala
19.10.2006, 10:02
Zitat von kenshin-himura
dann hättest du es wohl so formulieren müssen.
Für jemanden der nachdenkt, ist das auch so klar, da schon in der nächsten Antwortmöglichkeit auf Denglisch verwiesen wird, sowie in zwei weiteren. Zudem heißt das Thema " Kampf für die deutsche Sprache - gegen Denglisch". Noch dazu hab ich extra in meinem Vorwort auf gerade dieses und nur dieses Problem der Sprache hingewiesen. Ich weiß nicht ob du das einfach nicht gelesen oder verstanden hast, allerdings werde ich in den nächsten Umfragen alles so idiotensicher erklären, dass sogar du das verstehst!


Zitat von kenshin-himura
wenn die spd die einzig verhältnismäßig große linksschutz-partei in deutschland ist, trittst du dann in die spd ein?
Wenn ich links wär und die Linke retten wollte, dann ja!


Zitat von kenshin-himura
ja, um um dieses ,,selbstverständnis" herzustellen, sollen verbote her.
In der Tat, wenn ersteinmal die Staatsorgane (im besten Falle noch die Medien) ordentlich deutsch reden und dann noch z.B. eine Quotenregulierung für deutsche Musik kommt, wird das Denglische unterbewusst zumindest zu einem Großteil verdrängt werden.


Zitat von kenshin-himura
wen interessiert, ob es dich interessiert? mich nur sehr mäßig, aber nicht ausreichend genug, als dass ich es wissen wollte.
Naja, zumindest mich hat's nicht interessiert. Aber sicherlich irgendjemand anders. Mach doch nen Strang auf!


Zitat von Der Gelehrte
genauso enthirnt sind gewisse Rechtsausleger, die selbst gut eingeführte Begriffe auf Deubel komm `raus eindeutschen, so z.B. "Weltnetz" oder "E-Post". Ich warte dann immer, ob sie statt "Automobil" auch gefälligst "Selbstbeweger" sagen...
Ich finde eh das einfach nur "Netz" besser klingt als Weltnetz, ist wohl Anschauungssache. E-Post finde ich ist ein sehr guter Begriff, deshalb benutze ich ihn auch. Mit Rechtsauslegern hat das nichts zu tun, es gibt auch Linke die die Verdenglischung ankotzt und folglisch deutsche Entsprechungen verwenden.
Automobil ist wieder etwas anderes, schließlich wird die Deutsche Sprache im Moment grad nicht von greichisch-lateinischen Wörtern überschwemmt, man muss sie also auch nicht dagegen abschotten. "In Maßen schadet nichts"

-jmw-
19.10.2006, 22:18
Wohl aber die deutsche Sprache!
Dann soll sie sich so was selber zulegen! :))

Aber mal ernsthaft: Eine Sprache „braucht“ etwas nur in einem übertragenen, einem metaphorischen Sinne.
Und also eigentlich gar nicht.

Dementsprechend: Soll die Sprache doch machen, was sie „will“, solange sie mich da raushält.

mfg

Tralala
20.10.2006, 10:29
Zitat von -jmw-
Eine Sprache „braucht“ etwas nur in einem übertragenen, einem metaphorischen Sinne.
Und also eigentlich gar nicht.
Nicht solange sie als Träger der Kultur eines Landes diese nicht mehr ordentlich rüberbringen kann, weil sie mit einem Gemansch zerstört wird. (Und damit auch noch die Kultur dieses Landes).

Tralala
21.10.2006, 09:58
Da sich hier anscheinend jeder Antideutschsprecher geschlagen gegeben hat, möchte ich noch ein paar letzte Verweise für Sprachkämpfer anbieten:

www.vds-ev.de
www.anglizismenindex.de
www.stiftung-deutsche-sprache.de/aktion.php
www.aktionlebendigesdeutsch.de