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Vollständige Version anzeigen : Türkei kann nicht EU-Mitglied werden



klartext
17.10.2006, 00:27
Bei der Konferenz mit dem türkischen Aussenminister mit der EU in Brüssel konnte keine Einigung erzielt werden. Die Türkei weigert sich auch weiterhin, der EU-Forderung zu entsprechen, die türkischen Häfen für Schiffe und Flugzeuge aus Zypern zu öffnen. Der türkische Aussenminister ist bereits ohne Ergebnis abgereist.
Die Betrittsgespräche waren unter der Bedingung aufgenommen worden, dass bis Ende 2006 über diesen Punkt Einigung erzeilt wird.
Damit werden die Beitrittsgespräche mit der Türkei für unbestimmte Zeit unterbrochen. Über eine Neuaufnahme der Gespräche muss erst wieder verhandelt werden, wenn die Türkei die Vorgaben erfüllt.

KrascherHistory
17.10.2006, 09:35
Bei der Konferenz mit dem türkischen Aussenminister mit der EU in Brüssel konnte keine Einigung erzielt werden. Die Türkei weigert sich auch weiterhin, der EU-Forderung zu entsprechen, die türkischen Häfen für Schiffe und Flugzeuge aus Zypern zu öffnen. Der türkische Aussenminister ist bereits ohne Ergebnis abgereist.
Die Betrittsgespräche waren unter der Bedingung aufgenommen worden, dass bis Ende 2006 über diesen Punkt Einigung erzeilt wird.
Damit werden die Beitrittsgespräche mit der Türkei für unbestimmte Zeit unterbrochen. Über eine Neuaufnahme der Gespräche muss erst wieder verhandelt werden, wenn die Türkei die Vorgaben erfüllt.

Und was passiert jetzt ?

klartext
17.10.2006, 10:04
Und was passiert jetzt ?
Die Gespräche werden abgebrochen. Eine Wiederaufnahme wird erst stattfinden, wenn die Türkei die EU-Vorgaben erfüllt hat. Das kann in einem Jahr oder in hundert Jahren sein. Entsprechend verschiebt sich ein evtl. Beitritt.
Das forsche und kompromisslose Auftreten der Türkei in Brüssel nicht nur in dieser Sache hat einen grundlegenden Stimmungsumschwung erzeugt, der einen Beitritt immer unwahrscheinlicher macht.
Auch die türkische Innenpolitik lässt türkische Kompromisse in Brüssel immer weniger zu. Hier wird die Türkei Opfer ihrer eigenen Propaganda gegen Zypern und Griechenland, die bei der türkischen Bevölkerung zu einer weitgehenden Ablehnung von Kompromissen geführt hat und damit immer mehr zu einer Ablehnung des EU-Beitritts zu den bekannten Bedingungen.
Alle Zeichen deuten eher auf ein weiteres Auseinanderdriften als auf eine Einigung hin.

KrascherHistory
17.10.2006, 10:16
Die Gespräche werden abgebrochen. Eine Wiederaufnahme wird erst stattfinden, wenn die Türkei die EU-Vorgaben erfüllt hat. Das kann in einem Jahr oder in hundert Jahren sein. Entsprechend verschiebt sich ein evtl. Beitritt.
Das forsche und kompromisslose Auftreten der Türkei in Brüssel nicht nur in dieser Sache hat einen grundlegenden Stimmungsumschwung erzeugt, der einen Beitritt immer unwahrscheinlicher macht.
Auch die türkische Innenpolitik lässt türkische Kompromisse in Brüssel immer weniger zu. Hier wird die Türkei Opfer ihrer eigenen Propaganda gegen Zypern und Griechenland, die bei der türkischen Bevölkerung zu einer weitgehenden Ablehnung von Kompromissen geführt hat und damit immer mehr zu einer Ablehnung des EU-Beitritts zu den bekannten Bedingungen.
Alle Zeichen deuten eher auf ein weiteres Auseinanderdriften als auf eine Einigung hin.

Das mit den Hundert Jahren ist begrüßenswert.

Forsche Türken findest du überall. Türkische Kinder und deutsche Kinder bei MC Donalds sind da eine schöne Studie.

MfG K

Götz
17.10.2006, 10:18
Das sind endlich mal gute Neuigkeiten !

Krauti
17.10.2006, 10:21
Na endlich!

:yeah:

klartext
17.10.2006, 10:29
Das mit den Hundert Jahren ist begrüßenswert.

Forsche Türken findest du überall. Türkische Kinder und deutsche Kinder bei MC Donalds sind da eine schöne Studie.

MfG K
Die Türken werden im allgemeinen zu Machos erzogen, wie jeder auch in D selbst feststellen kann. Diese Haltung setzt sich bis in die Politik hinein fort. Da geht es dann immer sofort um die Ehre, also um das Prinzip, was politische Lösungen, die gerade wenn viele Länder betroffen sind, immmer einen Kompromiss darstellen, fast unmöglich macht.
Die Türkei kann einfach nicht einsehen, dass die Besetzung eines Teils von Zypern kein dauerhafter Zustand sein kann, da sich die Vorgaben seit damals geändert haben. Die Aussenpolitik der Türkei wird immer noch von einer Grossmannssucht bestimmt, die sich aus dem Andenken an das Osmanische Reich ableitet. Ihr Handeln wird deshalb stark von dem Versuch bestimmt, ihr Einflussgebiet mehr und mehr auszuweiten. Dabei kollidiert sie mit den natürlichen Interessen anderer Länder.
Der türkischen Politik fehlt ein erhebliches Mass an Realitätssinn und der Blick für das Machbare. Daran wird sie letztlich politisch und wirtschaftlich scheitern.
Ein vernünftiger Neuanfang in diesem Land scheint mir erst nach einem Staatsbankrott möglich, der in der Vergangenheit mehrfach nur durch Auslandskredite verhindert werden konnte. Man sollte weitere Kreditzahlungen einstellen und damit das Land zu einer Politik zwingen, die seiner Lage angemessen ist.

Götz
17.10.2006, 10:35
In meiner heutigen Tageszeitung, war noch von einer letzten
Chance von Ankara die Rede, offenbar fiel die Entscheidung
schon kurz nach Redaktionsschluss. Hat eigentlich schon jemand
eine "tröstende" Mail an C. Roth geschickt ?:))

Götz
17.10.2006, 10:45
Aber man sollte sich nicht zu früh freuen, denn die Türkei-Lobby ist
äusserst mächtig und hat sicher noch nicht aufgegeben. Erst wenn Ankara
verbindlich seinen Rücktritt vom Beitrittskandidatenstatus erklärt, kann
man wirklich aufatmen.

klartext
17.10.2006, 10:47
In meiner heutigen Tageszeitung, war noch von einer letzten
Chance von Ankara die Rede, offenbar fiel die Entscheidung
schon kurz nach Redaktionsschluss. Hat eigentlich schon jemand
eine "tröstende" Mail an C. Roth geschickt ?:))
Die Türken halten die EU für eine Art orientalischen Basar, in dem alles und jedes irgendwie verhandelbar ist. Und so erwarten sie, in völliger Verkennung ihrer eigenen Bedeutung und ihres politischen Gewichts, dass die EU ihre Spielregeln ändert.
Tatsächlich kommt die EU ohne die Türkei glänzend zurecht, umgekehrt sieht es allerdings etwas anders aus. Ob die Türkei das jemals selbst einsehen wird, ist fraglich.

leuchtender Phönix
17.10.2006, 13:53
Die Türken werden im allgemeinen zu Machos erzogen, wie jeder auch in D selbst feststellen kann. Diese Haltung setzt sich bis in die Politik hinein fort. Da geht es dann immer sofort um die Ehre, also um das Prinzip, was politische Lösungen, die gerade wenn viele Länder betroffen sind, immmer einen Kompromiss darstellen, fast unmöglich macht.
Die Türkei kann einfach nicht einsehen, dass die Besetzung eines Teils von Zypern kein dauerhafter Zustand sein kann, da sich die Vorgaben seit damals geändert haben. Die Aussenpolitik der Türkei wird immer noch von einer Grossmannssucht bestimmt, die sich aus dem Andenken an das Osmanische Reich ableitet. Ihr Handeln wird deshalb stark von dem Versuch bestimmt, ihr Einflussgebiet mehr und mehr auszuweiten. Dabei kollidiert sie mit den natürlichen Interessen anderer Länder.
Der türkischen Politik fehlt ein erhebliches Mass an Realitätssinn und der Blick für das Machbare. Daran wird sie letztlich politisch und wirtschaftlich scheitern.
Ein vernünftiger Neuanfang in diesem Land scheint mir erst nach einem Staatsbankrott möglich, der in der Vergangenheit mehrfach nur durch Auslandskredite verhindert werden konnte. Man sollte weitere Kreditzahlungen einstellen und damit das Land zu einer Politik zwingen, die seiner Lage angemessen ist.


Sie sind zu keinem Kompromiss fähig. Das ist aber für große Staatengemeinschaften unbedingt notwendig. Auf die Anerkennung eines dieser staaten kann aber unter keinen Umständen verzichtet werden. Jemand der ein Land nicht anerkennt kan eben nicht beitreten.