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Vollständige Version anzeigen : graffiti als methode



kritiker_34
14.10.2006, 10:41
man kann über graffiti sicherlich geteilter meinung sein. da gibt es teils sehr blödes, nichtssagendes gesprühe, aber dann gibt es auch teils sehr künstlerisch veranlagte sprayer.

nun ist es ja so, dass sprühen an privat besitz eine sachbeschädigung darstellt.

aber wem tut es denn wirklich weh, wenn z.b. auf autobahn- oder zugbrücken, welche meistens in diesem uniformen grau in grau gehalten sind, z.b. rücktrittsforderungen an ullaschmidt gesprüht würden?

aus offizieller sicht sollten die komunalpolitiker ferner darüber nachdenken, ob sie den graffiti künstlern nicht flächen zum besprühen anboeten, sodass die kreativität gefördert, statt nur verboten wird.

es entspricht unserer teils erstarrten verwaltungsmentalität, dass hier kreativität gefördert werden könnte bei jugendlichen, statt nur zu verbieten...

kritiker_34
14.10.2006, 10:49
"Diskussion um Graffiti – Kunst oder Sachbeschädigung?

"Kaum eine Erscheinung der heutigen Jugendkultur erregt die Gemüter so sehr wie Graffiti: Was für die einen bloße Schmiererei ist, betrachten andere als Kunst. In Hamburg wie in anderen Großstädten werden illegale Graffitis inzwischen von einer Sonderkommission der Polizei verfolgt. Die Sprayer fühlen sich verkannt und protestieren auf ihre Weise mit dem Spruch “Fuck Soko”.

http://www.bernhardkeller.de/Projekte/_Jugendkulturen__-_Inhalt/_Jugendkulturen__-_Vielfalt/_Jugendkulturen__-_HipHop/_Jugendkulturen__-_Graffiti/_jugendkulturen__-_graffiti.html

auf dieser webseite wird prägnant beschrieben, was derzeit sache ist.

das versäumnis der politiker, den sprayern entsprechend öffentliche flächen zum sprayen zur verfügung zu stellen, bedeutet dass die polizei wiedermal mit aufgaben beschäftigt werden, welche an sich zeitverschwendung sind.

die polizei soll die bin-ladens und deren helfershelfer schnappen, und nicht mit bagatell angelegenheiten unnötigerweise beschäftigt sein.

kritiker_34
14.10.2006, 10:54
in münchen gibt es bereits flächen, wo sprayer sich verewigen können >>

http://www.graffitiseite-muenchen.de/eltern/elt_legal.html

tumblingerstr >>
http://www.graffitiseite-muenchen.de/zubehoer/tumblingerstr.pdf

brudermühl brücke >>
http://www.graffitiseite-muenchen.de/zubehoer/brudermuehlbruecke.pdf

kultfabrik >>
http://www.graffitiseite-muenchen.de/zubehoer/kultfabrik.pdf

NimmerSatt
14.10.2006, 14:49
Ich spraye selber, es gibt genügend legal Flächen dafür und es werden immer mehr. Wenn man gut genug sprayen kann bekommt man auch eine Erlaubnis dafür, es irgendwo hin zu sprayen. Aber auch für unfähige Sprayer werden im Sinne der Jugendarbeit immer mehr Flächen angeboten. Von illegalen Sprayen halte ich nichts, da ich es als Verbrechen ansehe. Wenn ich es nicht als Verbrechen ansehen würde, würde ich es auch machen.

kritiker_34
14.10.2006, 17:19
Ich spraye selber, es gibt genügend legal Flächen dafür und es werden immer mehr. Wenn man gut genug sprayen kann bekommt man auch eine Erlaubnis dafür, es irgendwo hin zu sprayen. Aber auch für unfähige Sprayer werden im Sinne der Jugendarbeit immer mehr Flächen angeboten. Von illegalen Sprayen halte ich nichts, da ich es als Verbrechen ansehe. Wenn ich es nicht als Verbrechen ansehen würde, würde ich es auch machen.

hast du fotos von deinen werken?

Obi-Wan Kenobi
14.10.2006, 17:26
Also, ich halte von diesen Sprühereien auf den Brücken und anderen öffentlichen Stellen überhaupt nichts. Ich sehe darin keine Kunst, sondern einfach Schandflecke. Es gibt genug öffentliche Stellen, wie schon gesagt wurde, aber ich halte nicht viel davon.

NimmerSatt
14.10.2006, 17:54
Nicht gut, aber niedlich :]

http://xs207.xs.to/xs207/06416/graffiti.png

Würfelqualle
14.10.2006, 19:43
aus offizieller sicht sollten die komunalpolitiker ferner darüber nachdenken, ob sie den graffiti künstlern nicht flächen zum besprühen anboeten, sodass die kreativität gefördert, statt nur verboten wird.



Gerade diese Flächen, die verboten sind, reizen diesen Graffitischmierern. Diesen Schmierern müsste man die Pfoten abhacken.



Gruss vonne Würfelqualle

klartext
14.10.2006, 20:42
Ich spraye selber, es gibt genügend legal Flächen dafür und es werden immer mehr. Wenn man gut genug sprayen kann bekommt man auch eine Erlaubnis dafür, es irgendwo hin zu sprayen. Aber auch für unfähige Sprayer werden im Sinne der Jugendarbeit immer mehr Flächen angeboten. Von illegalen Sprayen halte ich nichts, da ich es als Verbrechen ansehe. Wenn ich es nicht als Verbrechen ansehen würde, würde ich es auch machen.
Was dir gefallen mag, finden andere abstossend. Die syprayer zwingen anderen Menschen ihren Geschmack auf, eine pure unverschämtheit. Jeder möge seine eigenen vier Wände ansprühen, aber andere damit nicht belästigen.

NimmerSatt
14.10.2006, 21:38
Was dir gefallen mag, finden andere abstossend. Die syprayer zwingen anderen Menschen ihren Geschmack auf, eine pure unverschämtheit. Jeder möge seine eigenen vier Wände ansprühen, aber andere damit nicht belästigen.

Vollkommene Zustimmung

WALDSCHRAT
14.10.2006, 21:48
Ich schaue lieber auf betongraue Bücken etc., als daß ich mir diesen Müll, den die Linke als Kunst bezeichnet, meinen Augen antun muß! Ich war mit meiner Frau vor einem Jahr in Weißensee (Berlin). Wagen auf dem Hof stehen gelassen und dann immer mit der Straßenbahn in die Innenstadt. Es gab kaum einen Streckenabschnitt, wo nicht jedes Haus verschmiert war. Ich halte derartige Zustände für entsetzlich, plädiere dafür, daß man den Sprayern den Hintern versohlt -war Spaß- sie jedoch gerichtlich dahingehend für ihre Sünden heranzieht, daß sie zum einen ihren eigenen Schmier säubern und, um zu lernen, was privates/öffentliches Eigentum ist, mindestens 5 weitere Gebäüde/Objekte zu reinigen. Sämtliche Prozeßkosten sowie die Auslagen für den bemühten RA hätten sie ebenfalls zu tragen wie auch die Kosten für die Reinigungsmittel...

Eine Autobahnbrücke kann man auch z.B. mit Efeu begrünen, statt sich diese Müllsprays (Tags?) anschauen zu müssen!!!

Henning

---

Edit:

Weimar und Hamburg; ebenfalls ganz, ganz schlimm

Geronimo
14.10.2006, 22:05
In New York findest du NIRGENDS mehr illegale Graffiti. Das war vor 20 Jahren noch anders - bis Zero-Tolerance eingeführt wurde. Da ging so´n Sprayer auch mal 6 Monate in den Knast.

Gruß
Gero

klartext
14.10.2006, 22:22
In New York findest du NIRGENDS mehr illegale Graffiti. Das war vor 20 Jahren noch anders - bis Zero-Tolerance eingeführt wurde. Da ging so´n Sprayer auch mal 6 Monate in den Knast.

Gruß
Gero
Berlin ist nicht nur in diesem Punkt eine heruntergekommene Stadt - kein Wunder bei der Rot/dunkelrot-Regierung.

NimmerSatt
14.10.2006, 23:01
Es ist eine Form der Kunst wie jede andere. Darum kann ich auch jeden verstehen, der es nicht als Kunst ansieht, es ist eben Ansichtssache. Leider hat diese Form der Kunst einen sehr großen Mißbrauchfaktor, weil sich überall nicht überwachte Objekte anbieten, wo man vielen Menschen seine "Kunst" zeigen kann.

klartext
15.10.2006, 01:07
Es ist eine Form der Kunst wie jede andere. Darum kann ich auch jeden verstehen, der es nicht als Kunst ansieht, es ist eben Ansichtssache. Leider hat diese Form der Kunst einen sehr großen Mißbrauchfaktor, weil sich überall nicht überwachte Objekte anbieten, wo man vielen Menschen seine "Kunst" zeigen kann.
Diese Objekte bieten sich nicht an, was eine merkwürdige Ausdrucksweise. Da könntest du auch sagen, Banken bieten sich an, überfallen zu werden.
Der Respekt vor dem Eigentum anderer sollte genügen, um derartigen Unfug zu unterlassen. Um Kunst auszustellen, gibt es Galerien und, wenn man besonders gut ist, Museen.
Die meisten sprayer versuchen nur, wie Hunde ihre Duftmarke zu hinterlassen. Man beschmiert nicht das Eigentum anderer, so einfach ist das.

Odin
15.10.2006, 10:55
Nun gehet aus und sprühet "Heil Odin!" auf alle Wände.

Obi-Wan Kenobi
15.10.2006, 13:06
Ich schaue lieber auf betongraue Bücken etc., als daß ich mir diesen Müll, den die Linke als Kunst bezeichnet, meinen Augen antun muß! Ich war mit meiner Frau vor einem Jahr in Weißensee (Berlin). Wagen auf dem Hof stehen gelassen und dann immer mit der Straßenbahn in die Innenstadt. Es gab kaum einen Streckenabschnitt, wo nicht jedes Haus verschmiert war. Ich halte derartige Zustände für entsetzlich, plädiere dafür, daß man den Sprayern den Hintern versohlt -war Spaß- sie jedoch gerichtlich dahingehend für ihre Sünden heranzieht, daß sie zum einen ihren eigenen Schmier säubern und, um zu lernen, was privates/öffentliches Eigentum ist, mindestens 5 weitere Gebäüde/Objekte zu reinigen. Sämtliche Prozeßkosten sowie die Auslagen für den bemühten RA hätten sie ebenfalls zu tragen wie auch die Kosten für die Reinigungsmittel...

Eine Autobahnbrücke kann man auch z.B. mit Efeu begrünen, statt sich diese Müllsprays (Tags?) anschauen zu müssen!!!

Henning

---

Edit:

Weimar und Hamburg; ebenfalls ganz, ganz schlimm


Genau!

etwas
15.10.2006, 20:34
Was dir gefallen mag, finden andere abstossend. Die syprayer zwingen anderen Menschen ihren Geschmack auf, eine pure unverschämtheit. Jeder möge seine eigenen vier Wände ansprühen, aber andere damit nicht belästigen.

Ich stimm dir vollkommen damit zu, dass Kunst einfach Geschmackssache ist.

Und ich werde übrigens auch seit letztem Jahr gezwungen, mir die neue Statue hier jeden Tag im vorbei Fahren und Laufen anzusehen, und abgesehen davon, dass ich die Statue absolut nicht schön gelungen finde, darf ich mir auch noch angucken, wie ältere Männer dieser Statue (eine Frau) ständig am Hintern rumreiben! Das find ich abstoßend.
Aber trotzdem ist das Teil "Kunst". Und die Stadt hat mir durch die Aufstellung dieser Statue auch ihre Kust aufgezwungen.
Warum dürfen dann nicht andere genauso schlechte Kunstformen öffentlich gezeigt werden, durch Stellen, an denen legal gesprüht wird?

Entweder Kunst in der Öffentlichkeit verbieten oder die verschiedenen Arten von Kunst gleichberechtigen!

kritiker_34
15.10.2006, 22:15
Nun gehet aus und sprühet "Heil Odin!" auf alle Wände.

Oder "Freyheit für Deutschland" oder eine Verewigung von "Friedmans Moral Lügen" oder, oder...

Angesichts der Tatsache, dass unsere Medien nur in einer bestimmten Bandbreite über Zusammenhänge berichten, wären freiheitliche Slogans an einigen hundert Brücken oder ähnlichen Flächen schon ein kleiner Beitrag, um mehr Leute zum nachdenken anzuregen.

Allerdings sollten private und öffentliche Flächen oder Gebäude NICHT beschmiert werden!

Da es Graffiti nun mal gibt, und mit Verboten alleine nur die Polizei beschäftigt wird, könnte diese Form der "visuellen Kunst" sehr wohl in eine patriotische Kunstrichtung umgewandelt werden...

klartext
15.10.2006, 23:33
Ich stimm dir vollkommen damit zu, dass Kunst einfach Geschmackssache ist.

Und ich werde übrigens auch seit letztem Jahr gezwungen, mir die neue Statue hier jeden Tag im vorbei Fahren und Laufen anzusehen, und abgesehen davon, dass ich die Statue absolut nicht schön gelungen finde, darf ich mir auch noch angucken, wie ältere Männer dieser Statue (eine Frau) ständig am Hintern rumreiben! Das find ich abstoßend.
Aber trotzdem ist das Teil "Kunst". Und die Stadt hat mir durch die Aufstellung dieser Statue auch ihre Kust aufgezwungen.
Warum dürfen dann nicht andere genauso schlechte Kunstformen öffentlich gezeigt werden, durch Stellen, an denen legal gesprüht wird?

Entweder Kunst in der Öffentlichkeit verbieten oder die verschiedenen Arten von Kunst gleichberechtigen!
Die Aufstellung öffentlicher Kunst wie Statuen unterliegt einer Kontrolle, die sich demokratisch legimitiert, viele sind Teil der deutschen Geschichte. Insofern kann man nicht von Zwang sprechen.
Wo legal gesprüht wird, ist mir das egal, dagegen kann ich mich notfalls wehren.

NimmerSatt
16.10.2006, 18:30
Angesichts der Tatsache, dass unsere Medien nur in einer bestimmten Bandbreite über Zusammenhänge berichten, wären freiheitliche Slogans an einigen hundert Brücken oder ähnlichen Flächen schon ein kleiner Beitrag, um mehr Leute zum nachdenken anzuregen.

Dies ist genau mein Problem, einerseits würde ich gerne Leute zum Nachdenken anregen und ihnen die Augen öffnen, aber andererseits ist bei mir immer die Hemmung: "Das gehört mir nicht, darum darf ich es nicht" im Kopf. Meine Hemmung habe ich bisher nicht überwunden.

klartext
17.10.2006, 00:12
Dies ist genau mein Problem, einerseits würde ich gerne Leute zum Nachdenken anregen und ihnen die Augen öffnen, aber andererseits ist bei mir immer die Hemmung: "Das gehört mir nicht, darum darf ich es nicht" im Kopf. Meine Hemmung habe ich bisher nicht überwunden.
" Gutes Benehmen hat einer Revolution noch nie geschadet " ( Trotzki )