PDA

Vollständige Version anzeigen : meine polit. Vorbilder-Niekisch und Dirks!



Etatist
12.10.2006, 17:43
Beide Männer achte und ehre ich:

Ernst Niekisch


http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Niekisch

http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_III/Geschichte/rez-niekisch1.html

Er war Mitglied der SPD und USPD und Vorsitzender des Deutschen Arbeiter- und Soldatenrates. Niekisch war einer der Köpfe des Nationalbolschewismus und gab 1926 bis 1934 die teilweise vom Grafiker A. Paul Weber illustrierte Zeitschrift Widerstand. Zeitschrift für nationalrevolutionäre Politik im Widerstands-Verlag, Berlin, heraus. Er wurde 1937 verhaftet. Nach dem Krieg war Niekisch Mitglied der KPD und SED und Professor für Soziologie an der Berliner Humboldt Universität. Nach der Niederschlagung des Aufstandes vom 17. Juni 1953 legte Niekisch alle Ämter nieder und trat 1963 aus der SED aus. 1963 siedelte er in die Bundesrepublik über. Er starb in Berlin (West)..

Walter Dirks

http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Dirks

http://www.fes.de/archiv/1abt/dirks-w.htm


Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich Dirks aktiv für den zivilen Wiederaufbau Frankfurts ein und initiierte die Gründung der CDU in Frankfurt. Da seine Vision von der Verschmelzung von Christentum und Sozialismus sich auf Dauer in der Partei nicht durchsetzen ließ, zog er sich zurück. Gemeinsam mit Eugen Kogon und Clemens Münster gab er ab 1946 die "Frankfurter Hefte" heraus, die den Aufbau einer Demokratie auf der Grundlage eines christlichen Sozialismus anstrebten. Seit 1949 war er innenpolitischer Kommentator beim Südwestfunk, gleichzeitig arbeitete er 1953 bis 1956 am Frankfurter Institut für Sozialforschung und gab dort zusammen mit Theodor W. Adorno die "Frankfurter Beiträge zur Soziologie" heraus. 1965 bis 1967 leitete er das Kulturresort des Westdeutschen Rundfunks in Köln.

wurde Dirks in den Bürgerrat der Stadt berufen und setzte sich zunächst für die Gründung einer Sozialdemokraten, Kommunisten und Linkschristen umfassenden "Sozialistischen Einheitspartei" ein. Nach dem Scheitern dieses Vorhabens beteiligte er sich an der Gründung der CDU Hessen,

-jmw-
12.10.2006, 22:19
Ich habe meine Zweifel, ob die beiden Herrschaften an Deinem semi-faschistischen Totalstaat nennenswert Gefallen fänden...

EDIT: Innem annern Faden brauch ich übrigens noch ne Antwort von Dir.
Vorher fang ich nich an.

Waldgänger
12.10.2006, 23:29
Ich habe meine Zweifel, ob die beiden Herrschaften an Deinem semi-faschistischen Totalstaat nennenswert Gefallen fänden...

EDIT: Innem annern Faden brauch ich übrigens noch ne Antwort von Dir.
Vorher fang ich nich an.

Würde Niekisch heute noch leben, wäre er vom totalen Staat sehr abgeneigt.
Er wurde unter der NS-Herrschaft krankenhausreif geprügelt und warnte Anno
1932 vor Hitlers möglichen Machtantritt. Ernst Niekisch: Antifaschistischer Nationalist
und großer Kämpfer für die deutsche Freiheit. Möge er in Frieden ruhen....

Etatist
13.10.2006, 01:58
Ich habe meine Zweifel, ob die beiden Herrschaften an Deinem semi-faschistischen Totalstaat nennenswert Gefallen fänden...

EDIT: Innem annern Faden brauch ich übrigens noch ne Antwort von Dir.
Vorher fang ich nich an.

Naja, gut-im polit. Kampf mit neoliberalen, polit. Feinden hier habe ich mich dazu hinreissen lassen, meinen Staat drohend totaler hinzustellen, als er es wäre....:( :( Und, Niekisch war wohl gegen das PE an PM, und war sozialistisch, er lebte auch bis immerhin ´63 in der DDR.....das er dortige Fehlentwicklungen kritisierte, ehrt ihn sehr!!

Etatist
13.10.2006, 02:00
Würde Niekisch heute noch leben, wäre er vom totalen Staat sehr abgeneigt.
Er wurde unter der NS-Herrschaft krankenhausreif geprügelt und warnte Anno
1932 vor Hitlers möglichen Machtantritt. Ernst Niekisch: Antifaschistischer Nationalist
und großer Kämpfer für die deutsche Freiheit. Möge er in Frieden ruhen.... Primär wäre er wohl dem Neoliberalismus, der unsozialen Globalisierung, dem Liberalismus und heutigen 68er-Linken abgeneigt, eine generelle Verneinung des Staates als Ordnungsfaktor kann ich aus seiner Vita nicht wirklich (!!) herauslesen, dass er Nazismus und Stalinismus ablehnte, ehrt ihn doch wohl!!! :cool2: :cool2:

Waldgänger
13.10.2006, 02:10
Primär wäre er wohl dem Neoliberalismus, der unsozialen Globalisierung, dem Liberalismus und heutigen 68er-Linken abgeneigt, eine generelle Verneinung des Staates als Ordnungsfaktor kann ich aus seiner Vita nicht wirklich (!!) herauslesen, dass er Nazismus und Stalinismus ablehnte, ehrt ihn doch wohl!!! :cool2: :cool2:

Vor 1933 war Niekisch ungefähr auf Deiner Linie, da hast Du recht. Nach 1945 allerdings nicht mehr. Er hat genau wie Ernst Jünger aus der NS-Zeit gelernt und die Idee des totalen Staats fallen lassen. So sehr ich Niekisch's Widerstandskreis achte, ich liebäugel mehr mit den Ideen Karl-Otto Paetels 'Gruppe Sozialrevolutionärer Nationalisten' (GSRN) und seinem Publikationsorgan 'Sozialistische Nation', vor allem weil sich Paetel
zum Gedanken der Rätedemokratie bekannte und auf einen eigenen, spezfisch deutschen, sozialistischen Weg mehr Wert legte als Niekisch.

Etatist
13.10.2006, 12:17
Vor 1933 war Niekisch ungefähr auf Deiner Linie, da hast Du recht. Nach 1945 allerdings nicht mehr. Er hat genau wie Ernst Jünger aus der NS-Zeit gelernt und die Idee des totalen Staats fallen lassen. So sehr ich Niekisch's Widerstandskreis achte, ich liebäugel mehr mit den Ideen Karl-Otto Paetels 'Gruppe Sozialrevolutionärer Nationalisten' (GSRN) und seinem Publikationsorgan 'Sozialistische Nation', vor allem weil sich Paetel
zum Gedanken der Rätedemokratie bekannte und auf einen eigenen, spezfisch deutschen, sozialistischen Weg mehr Wert legte als Niekisch.

Hmm, aber er blieb ja bis 1963 in der DDR (Staatssozialismus), und ja, ich stehe eher dem frühen Niekisch nahe, wenn ich auch nicht sooo viel davon halte, ihn in frühen und späten Niekisch aufzuspalten.

Bewunders- und nachahmenswert ist sein lebenslanges, konsequentes Eintreten gegen den Kapitalismus, gegen alle Tricks des Kapitals (Hitlerismus, usw.) mit denen die Massen manipuliert werden sollten, und auch gegen Fehlentwicklungen in der DDR....:cool2: :cool2: :) :)

Monarchist1985
13.10.2006, 12:19
Ich habe meine Zweifel, ob die beiden Herrschaften an Deinem semi-faschistischen Totalstaat nennenswert Gefallen fänden...
Das sehe ich ganz genauso.

Waldgänger
13.10.2006, 13:51
Hmm, aber er blieb ja bis 1963 in der DDR (Staatssozialismus), und ja, ich stehe eher dem frühen Niekisch nahe, wenn ich auch nicht sooo viel davon halte, ihn in frühen und späten Niekisch aufzuspalten.

Bewunders- und nachahmenswert ist sein lebenslanges, konsequentes Eintreten gegen den Kapitalismus, gegen alle Tricks des Kapitals (Hitlerismus, usw.) mit denen die Massen manipuliert werden sollten, und auch gegen Fehlentwicklungen in der DDR....:cool2: :cool2: :) :)

Niekisch legte bereits 1953/54 alle politischen Ämter nieder, weil er die Niederschlagung des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953 nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Es ist richtig, dass er bis zum Lebensende ein radikaler Gegner des Liberalismus und des Faschismus war.

Nach dem Krieg trat er nur in die SED ein, weil es für ihn
keine politische Alternative mehr gab. Die sowjetische Besatzungsmacht war an seinen
nationalbolschewistischen Theorien einfach nicht interessiert. Niekisch wollte noch
etwas verändern, aber er hatte keine andere Wahl als es in der SED zu versuchen. Wie bereits gesagt legte er 1954 alle Ämter nieder und siedelte im Jahr 1963 in den Westen über, wo er einige Jahre später resigniert verstarb.

Monarchist1985
13.10.2006, 15:46
@ "Waldgänger": Was ist das für eine schwarz-weiße Flagge in deiner Signatur ?

Etatist
13.10.2006, 16:11
Nochmal was zu Niekisch: Pseudolinke Antifantasten wagen es, so musste ich im Netz betrüblicherweise feststellen, diesen (patriotischen)Linken als Faschisten zu diffamieren und frech zu behaupten, er habe das PE an PM nicht überwinden wollen. Dazu erklärte er jedoch: Zitat Der deutsche Sozialismus Otto Strassers und des Tat-Kreises machte dem Kleinbürger begreiflich, daß die Schwärmerei für die deutsche Seele billiger komme als der Klassenkampf, den die marxistische Teufelei im Schilde führe....Strasser entwickelte im Laufe der Auseinandersetzungen mit Hitler, in einem Gespräch mit ihm am 20. und 21. Mai 1930, seine kindlich-kleinbürgerlichen Vorstellungen dessen, was Sozialismus sein soll: Der Strassersche "Sozialismus" möchte das private Eigentum nicht abschaffen; er trifft die Regelung, "daß 49 v. H. des Besitz- u. Gewinnanteils den heutigen Inhabern verbleiben, während 41 v. H. dem Staat, als der Vertretung der Nation und 10 v. H. der Belegschaft des betreffenden Werkes gehören, während der Leitungsanteil, wie er im Aufsichtsrat zum Ausdruck und zur Geltung käme, sich auf ein Drittel heutiger Besitzer, ein Drittel Staat und ein Drittel Belegschaft verteilen würde, um hier die Einflußmöglichkeit des Staates zurückzuschrauben, die der Belegschaft des einzelnen Werkes gehören".
(Ernst Niekisch, Das Reich der niederen Dämonen – Eine Abrechnung mit dem Nationalsozialismus, Rowohlt-Verlag 1953, Nachdruck 1980 im Ahde-Verlag Berlin, S. 30/51) SO!! Niekisch warf den "linken Nazis" vor, nicht radikal genug zu sein, und das PE an PM nicht überwinden zu wollen, was logisch beweist, dass ER dieses sehr wohl überwinden wollte!!

Etatist
13.10.2006, 16:16
Niekisch legte bereits 1953/54 alle politischen Ämter nieder, weil er die Niederschlagung des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953 nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Es ist richtig, dass er bis zum Lebensende ein radikaler Gegner des Liberalismus und des Faschismus war.

Nach dem Krieg trat er nur in die SED ein, weil es für ihn
keine politische Alternative mehr gab. Die sowjetische Besatzungsmacht war an seinen nationalbolschewistischen Theorien einfach nicht interessiert. Niekisch wollte nochetwas verändern, aber er hatte keine andere Wahl als es in der SED zu versuchen. Wie bereits gesagt legte er 1954 alle Ämter nieder und siedelte im Jahr 1963 in den Westen über, wo er einige Jahre später resigniert verstarb.Richtig! Er blieb aber halt bis 1963 in der DDR, und trat auch nach seiner Emigration aus dieser nicht als antikommunistischer bzw. prowestlicher Agitator auf, da er halt den westlichen Imperialismus weiterhin strikt ablehnte!!

Etatist
15.10.2006, 20:28
Wen ich auch noch sehr ehre: http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Elser Guter Mann, Respekt!

Waldgänger
15.10.2006, 22:37
Richtig! Er blieb aber halt bis 1963 in der DDR, und trat auch nach seiner Emigration aus dieser nicht als antikommunistischer bzw. prowestlicher Agitator auf, da er halt den westlichen Imperialismus weiterhin strikt ablehnte!!

Das ist richtig, aber mit der kaderdiktatorischen SED wollte er auch nichts mehr zu tun haben. Ein Arbeiter- und Bauernstaat der unter sowjetischer Hilfe mit Panzer auf die nationale Arbeiterschaft losrollt? Nein, mit solchen Führern wollte Niekisch nichts gemeinsam haben und hatte es auch nicht.