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Vollständige Version anzeigen : Putin in München



kritiker_34
12.10.2006, 14:24
Gestern war Putin ja zu Besuch in München. Ich habe mir den Besuch vor der Residenz angeschaut und bei herrlichem Oktoberwetter war die Stimmung insgesamt locker und zufrieden.

Das wichtigste Thema in einer Diskussion mit anderen Besuchern wurde von einem anderen Besucher erwähnt und dann - teils heftigst umstritten - darüber debattiert: Es soll - angeblich - eine BIER-PIPELINE von Bayern nach Moskau gebaut werden! Man stelle sich dies einmal realistisch vor. Dadurch würde nicht nur die Umwelt geschont, weil es dann weniger LKW Ladungen von bayerischem Bier nach Ru geben würde. Dies könnte Arbeitsplätze schaffen, usw.

Für die Russen wären für eine solche Pipeline natürlich auch die LIEFER ZUVERLÄSSIGKEIT der Bayern wichtig. Durch eine solche Pipline wäre das Thema "Durst Löschen" für die Russen gelöst und sie könnten sich anderen Fragen widmen. speziell eine Moskauwiter Mutter zusammen mit ihrer Tochter waren von dieser Idee sehr angetan.

Natürlich gab es auch wieder einige "Mosertanten" die überwiegend die Probleme für solch eine Pipeline in den Vordergrund ihrer Argumentation stellten. z.B. dass nur 6 € in der Stunde als Stundenlohn zu niedrig sei. Nun das stimmt natürlich auch, aber eine Lohnerhöhung könnte bei solch einem Projekt ja drin sein...

Insgesamt ein sehr guter Tag!

Mehr dazu hier >>

MÜNCHEN, 10. Oktober (RIA Novosti). Bayern sei ein wichtiger Partner in der Zusammenarbeit und ein grosser Investor in die russische Wirtschaft.

Das sagte ein Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums des Bundeslandes Bayern RIA Novosti vor dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in München.

Nicht von ungefähr werde ein Treffen Putins mit führenden Industriellen, Finanziers, Geschäftsleuten und Wissenschaftlern aus Bayern stattfinden, sagte er.

Nach Angaben des Ministeriums entfallen etwa ein Drittel aller deutschen Investitionen in Russland, darunter die Hälfte großer Kapitalanlagen, auf das Bundesland, in dem 15 Prozent der Bevölkerung Deutschlands leben.

Der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur betonte, dass der Umfang des bayerisch-russischen Handels 2005 gegenüber dem Vorjahr um 9,8 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zugenommen hatte. Dabei überstieg der russische Export, bei dem Rohstoffe mehr als 92 Prozent ausmachen, 3,45 Milliarden Euro. Der Import aus Bayern, vorwiegend Fertigprodukte, stieg auf 2,6 Milliarden Euro an, was die Notwendigkeit einer Strukturverbesserung des gegenseitigen Handels erfordert.

http://de.rian.ru/world/20061010/54670355.html

Pandulf
12.10.2006, 22:01
kritiker 34 schrieb:
"Nach Angaben des Ministerium entfallen etwa ein Drittel aller deutschen Investitionen in Russland, darunter die Hälfte großer Kapitalanlagen, auf das Bundesland, in dem 15 Prozent der Bevölkerung Deutschlands leben."

Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum Putin nach Dresden gerade München besucht. Ich hätte eher auf Berlin getippt, da Berlin Magnet für die "young upper-class" in Rußland und für Rußland allgemein das Einfallstor nach "Europa" ist.

Doch Deinem Artikel kann ich entnehmen, daß die Haupt-Investitionen nun mal aus Bayern kommen. Hintergrund ist wohl, daß Siemens das Infrastruktur-Unternehmen Nr. 1 in Europa ist. Und der Rest der versammelten deutschen Unternehmen in München ist auch nicht zu verachten :).

Also denn auf die bayerisch-moskowitische Bier-Pipeline :prost:.

Gruss

pandulf

Stechlin
12.10.2006, 22:06
Das wichtigste Thema in einer Diskussion mit anderen Besuchern wurde von einem anderen Besucher erwähnt und dann - teils heftigst umstritten - darüber debattiert: Es soll - angeblich - eine BIER-PIPELINE von Bayern nach Moskau gebaut werden! Man stelle sich dies einmal realistisch vor. Dadurch würde nicht nur die Umwelt geschont, weil es dann weniger LKW Ladungen von bayerischem Bier nach Ru geben würde. Dies könnte Arbeitsplätze schaffen, usw.



Also, wer schon mal Russen-Bier getrunken hat, weiß, daß dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist.

:ironie:


http://www4.karlsruhe.de/kultur/kulturprojekte/lebensart/veranstaltungen/tatort/HF_sections/content/russisches_bier.jpg

Mhhh...., wat lecker!

kritiker_34
13.10.2006, 10:19
Also, wer schon mal Russen-Bier getrunken hat, weiß, daß dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist.

:ironie:


http://www4.karlsruhe.de/kultur/kulturprojekte/lebensart/veranstaltungen/tatort/HF_sections/content/russisches_bier.jpg

Mhhh...., wat lecker!

wieso denn zum scheitern verurteilt? neueste technologie macht es ja möglich dass die pipeline an gewissen tagen auch umgekehrt "bepumpt" werden kann. also ein paar hektoliter bier aus ru können wir bayern sicherlich noch irgendwie verdauen:D

ziel muss sein, eine beidseitige"win-win" situation zu bewerkstelligen. wenn das beim vodka klappt, dann sehe ich für eine beidseitig nutzbare bierpipeline schon ein riesen potential.

fragt sich nur ob diese pipeline über österreich, dann ungarn, dann ukraine gelegt wird, oder über tschechien...

Quo vadis
13.10.2006, 10:23
wieso denn zum scheitern verurteilt? neueste technologie macht es ja möglich dass die pipeline an gewissen tagen auch umgekehrt "bepumpt" werden kann. also ein paar hektoliter bier aus ru können wir bayern sicherlich noch irgendwie verdauen:D


Bier mit "Migrationshintergrund"- na warum nicht? Die Integration in durstige Kehlen stelle ich mir recht einfach vor.:D

Druschba

Justice
13.10.2006, 10:32
Das mit der Bierpipline ist doch wohl ein Witz oder?

kritiker_34
13.10.2006, 10:43
Das mit der Bierpipline ist doch wohl ein Witz oder?

wieso denn Witz? das Augustiner Bier wird in Bayern seit 1328 gebraut, und das ist sicherlich KEIN WITZ!

stell dir doch mal vor wieviele Arbeitsplätze durch solch ein Projekt geschaffen werden können. Neue Ideen braucht das Land und warum soll denn nicht eine Bierpipeline realisiert werden können?

Es können ja Anzapfstationen in den jeweiligen Nachbarländern installiert werden. Also das ist nur noch eine Frage der Trassenführung.

Justice
13.10.2006, 10:48
Nicht falsch verstehen, ich trinke auch gern Bier.
Ich finde nur, dass der Bau einer tausende Kilometer langen Pipeline für eine relativ nutzlose Flüssigkeit völlig übertrieben ist.

kritiker_34
13.10.2006, 10:52
Bier mit "Migrationshintergrund"- na warum nicht? Die Integration in durstige Kehlen stelle ich mir recht einfach vor.:D

Druschba

nix da "migrationshintergrund" und solch neupreussischen wortgebilde.

wir wollen in bayern nur das beste der russischen biere, also es muss ein nachweis erbracht werden, dass dieses bier aus der zarenzeit herstammt.

weder "modernes" chemiebier oder sonstiges gebräu haben auf dem bayerischen markt eine chance. die qualität muss stimmen! und bei der qualität des bieres gibt es die "null toleranz" grenze gegenüber den chemie-bieren. irgendwann ist schluss mit lustig und die qualität des bieres ist ein thema, welches nur von ungeübten biertrinkern auf die leichte schulter genommen wird.

guiness erfüllt diese qualitäts kriterien und ist in einigen - speziell irischen - gastätten ja jetzt schon zu haben. budweiser aus den usa, dürfte in bayern dagegen keine wirklich zukunft haben...

Nachdenklicher
13.10.2006, 11:00
Also, wer schon mal Russen-Bier getrunken hat, weiß, daß dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist.

:ironie:


Heute ist deutsches Bier einfach teurer, als das einheimische, was natuerlich den Marktanteil geringer macht. Bei einem Pipeline gehen naturlich die Lieferkosten runter, und das kann das bayerische Produkt wettbewerbsfaehiger machen.

Was BALTIKA anbetrifft : es bleibt gut, aber m.E. sollten sie sich besser auf den (auf den Fotos vorgestellten) Pils-aehnlichen Marken konzentrieren. Sie sind zu kreativ : man hat schon z.B. Nr.8 (Weissbier) und sogar paar Marken mit Fruechtesyropen hat man ausprobiert (aehnlich dem belgischen "Krik"), aber wenig Erfolg gehabt.

kritiker_34
13.10.2006, 11:00
Nicht falsch verstehen, ich trinke auch gern Bier.
Ich finde nur, dass der Bau einer tausende Kilometer langen Pipeline für eine relativ nutzlose Flüssigkeit völlig übertrieben ist.

nun, hier scheiden sich die geister. wenn du im biere eine "relativ nutzlose flüssigkeit" siehst, soll es andererseits eine nicht kleine anzahl von leuten geben, welche das bier - wenn es den kriterien des bayerischen reinheitsgebotes entspricht - als flüssige nahrung verstehen.

so erklärt sich auch, dass die gesetzgebung in bayern, das BIER als NAHRUNG deklariert hat.

also da würde ich dir anraten, einen spaten zu nehmen und in deinen gehirnkrümmungen umzugraben, sodass der NUTZWERT die oberste priorität hat. je grösser der NUTZWERT, desto kleiner werden - nach kriterien der proportionalen logik betrachtet - die problemchen.

Justice
13.10.2006, 13:36
Der Nutzwert von Bier ist aber nunmal nicht vergleichbar mit Erdöl oder Erdgas, wofür normalerwise Pipelines gebaut werden.

kritiker_34
13.10.2006, 14:45
Der Nutzwert von Bier ist aber nunmal nicht vergleichbar mit Erdöl oder Erdgas, wofür normalerwise Pipelines gebaut werden.

das sehen eingefleischte bier-fans natürlich anders;)

Stechlin
13.10.2006, 14:51
Der Nutzwert von Bier ist aber nunmal nicht vergleichbar mit Erdöl oder Erdgas, wofür normalerwise Pipelines gebaut werden.

Du gehst wohl zum Lachen in den Keller?!

Justice
13.10.2006, 15:28
Du gehst wohl zum Lachen in den Keller?!

Ich gehe zum Bier holen in den Keller.

franek
13.10.2006, 17:10
Hier hat Stoiber mal eine vernünftige Idee, sie sollte schnell umgesetzt werden:


DLF
Putin lobte das Engagement von Ministerpräsident Edmund Stoiber für eine strategische Partnerschaft zwischen Russland und Deutschland. Der CSU-Politiker setzte sich nach dem Treffen mit Putin für den Vorschlag ein, eine Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und Russland zu bilden. Stoiber betonte, die EU brauche ein Sonderverhältnis zu Russland. Von den rund 4500 deutschen Unternehmen, die in Russland engagiert sind, kommen etwa 1000 aus Bayern. An dem Gespräch nahmen unter anderem Audi-Vorstandschef Martin Winterkorn und Siemens-Chef Klaus Kleinfeld teil.


http://www.dradio.de/aktuell/552102/

kritiker_34
14.10.2006, 17:27
Du gehst wohl zum Lachen in den Keller?!

...wenn der humor im keller geparkt ist, dann dauert es eben ein wenig länger, bis der groschen fällt ;)

kritiker_34
14.10.2006, 17:28
Ich gehe zum Bier holen in den Keller.

da siehst mal, was ein hausinterne bier-pipeline für eine ersparnis wäre.