Vollständige Version anzeigen : zum Verständnis "Gemässigte Islamisten"
Hallo,
ich tu mich immer etwas schwer zwischen "Gut" und "Böse" in Sachen Fundamentalismus zu unterscheiden und hätte gern Eure Meinung zu den sogenannten gemässigten Islamisten , die dieser Bezeichnung nach in jüngster Zeit des öfteren erwähnt werden.
War der Islamismus ansich nicht eine, zumindest aus westlicher Sicht, verabscheuungswürdige Form des Religiösen Wirkens? Ist es am Ende noch eine "gesellschaftsfähige" Form?
?(
Ich sehe das so, die einen lehnen offene Gewalt ab und wollen uns auf friedlichem Wege islamisieren, die anderen wollen uns mit Gewalt unterwerfen bzw. islamisieren.
Ich sehe das so, die einen lehnen offene Gewalt ab und wollen uns auf friedlichem Wege islamisieren, die anderen wollen uns mit Gewalt unterwerfen bzw. islamisieren.
Du findest diese Form also ungefährlich?
Du findest diese Form also ungefährlich?
Nein, die sog. Gemäßigten finde ich noch gefährlicher als die Bombenleger. Die letzteren sind aufgrund ihrer Untaten leichter abzulehnen. Die Gemäßigten unterwandern diese Gesellschaft schleichend mit ihrer Ideologie und höhlen langfristig die Basis einer freien Gesellschaft.
Wer, im Fokus der Öffentlichkeit stehender Repräsentant dieser Community könnte als ein solcher gemässigter Islamist bezeichnet werden?
Guck mal hier:
Strang (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=29940)
Die Frage stellte ich in etwa auch schon mal.
Guck mal hier:
Strang (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=29940)
Die Frage stellte ich in etwa auch schon mal.
Wo siehst Du da einen Zusammenhang?
Ist ein "Gemässigter Islamist" das Gleiche wie ein "gemässigter Moslem"?
Ich schrieb ja auch :
Die Frage stellte ich in etwa auch schon mal.
Mit "in etwa" meinte ich, daß kein direkter Zusammenhang bestehen muß. War nur so als Info gemeint.
Also,
wenn man von gemässigte Moslems spricht meint man nichts anderes als "Passiv"?
Wie könnte man das auf "Islamisten" adaptieren?
Im politischen Sinne würde mir da eigentlich "konservativ" besser gefallen. Warum gebraucht man aber den Begriff Islamist?-wirkt doch eher negativ oder?
klartext
10.10.2006, 16:20
Diese ganze Unterscheidung basiert auf einem typischen europäischen Irrtum. Viele meinen, es gäbe im Islam ähnliche Ausformungen wie im Christentum. Man kann gläubiger Katholik sein und trotzdem den Papst oder die Amtskirche wegen ihres Verhaltens oder ihrer Entscheidungen kritisieren.
Ähnliches ist im Islam unbekannt, da jede Kritik als Beleidigung der Religion bestraft wird. Ein gemässigter Moslem wäre also einer, der seinem Glauben selbstkritisch gegenübersteht und nicht alles akzeptiert, was ihm von seinen Mullahs vorgesetzt wird.
Wie wir aus vielen Forenbeiträgen von Moslems wissen und auch das tägliche Leben zeigt, ist auch nur der geringste Ansatz von Kritik an Glaubensinhalten oder der Geschichte des Islams nicht zu finden.
Es gibt also nur Moslems oder eben Menschen, die keine Moslems sind, dazwischen ist nichts. Jeder Moslem ist naturgemäss ein Fundamentalist.
Hallo,
ich tu mich immer etwas schwer zwischen "Gut" und "Böse" in Sachen Fundamentalismus zu unterscheiden und hätte gern Eure Meinung zu den sogenannten gemässigten Islamisten , die dieser Bezeichnung nach in jüngster Zeit des öfteren erwähnt werden.
War der Islamismus ansich nicht eine, zumindest aus westlicher Sicht, verabscheuungswürdige Form des Religiösen Wirkens? Ist es am Ende noch eine "gesellschaftsfähige" Form?
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Grundkurs klare Begrifflichkeit, Lektion 1: wir lernen durch Steigerungsformen zu unterscheiden: Positiv, Komparativ, Superlativ.
Beispiel: schlimm, schlimmer, am schlimmsten.
~~~
Es gibt den Islam. Und es gibt die extremistische, fanatisierte Version, den Islamismus, der per definitionem nicht "gemäßigt" sein kann.
Felixhenn
10.10.2006, 16:46
Ich denke, dass es überhaupt keine gemäßigten Islamisten geben kann. Gemäßigt und Islamist widerspricht sich meiner Meinung nach.
Unter Islamist verstehe ich einen Moslem der sein Leben dem Islam gewidmet hat. Wenn der also dem Islam dienen will, ist er auch verpflichtet sich voll an den Koran zu halten. Mir ist leider keine Stelle bekannt, wo der Koran sich mit Kompromissen begnügt oder verhandelbar ist. Der Mohammed wollte immer alles. Wenn es auf die einfache Tour nicht möglich war, dann eben mit Gewalt.
Wenn also ein Islamist „gemäßigt“ sein wollte, würde er nur teilweise dem Koran folgen. Das wäre dann so wie ein „bisschen Frieden“ oder ein „bisschen Schwanger“. Und wenn er nur teilweise dem Koran folgt, kann er ja wohl kaum Islamist sein, oder?
@Dergelehrte
dann erwartet uns demnächst die Kreation eines Begriffes, der zwischen den Radikalen und den Gemässigten anzusiedeln ist?
@Felixhenn
Du erklärst den Begriff für "ungültig". Wie erklärst Du dann die derzeit häufige Verwendung desselben?
Zudem differiert die "Lehre" des Islam doch in der Verwendung bestimmter, der Community (Sunniten, Shiiten usw.) zugeordneter Hadithen, der Koran kann also (der Aussage verschiedener Musl. Foristen entsprechend) nur als Leitlektüre aller Religionsabwandlungen herangezogen werden.
Korrigiert mich, wenn ich irre(r)!
@Dergelehrte
dann erwartet uns demnächst die Kreation eines Begriffes, der zwischen den Radikalen und den Gemässigten anzusiedeln ist?
Aber nein, wozu denn? Der Islam stellt den Regelfall dar, der Islamismus seine verzerrte, extremistische Perversion.
Zudem differiert die "Lehre" des Islam doch in der Verwendung bestimmter, der Community (Sunniten, Shiiten usw.) zugeordneter Hadithen, der Koran kann also (der Aussage verschiedener Musl. Foristen entsprechend) nur als Leitlektüre aller Religionsabwandlungen herangezogen werden.
Nicht ganz. Es gibt bereits in der Sunna eine Vielzahl z.T miteinander in Streit liegender Rechtsschulen, aber im Unterschied zur Schia begründet sie kein theokratisches System, wie es im schiitischen Iran der Fall ist.
Lord Solar Plexus
11.10.2006, 15:29
Wenn der also dem Islam dienen will, ist er auch verpflichtet sich voll an den Koran zu halten. Mir ist leider keine Stelle bekannt, wo der Koran sich mit Kompromissen begnügt oder verhandelbar ist.
Die Frage, die mir noch niemand beantworten konnte, lautet immer noch: Wer legt denn den Koran einheitlich fest? Wo sitzt der islamische Vatikan?
Übrigens ist mir auch keine Stelle bekannt, wo die Bibel von sich sagt, sie sei Auslegungssache.
Wenn also ein Islamist „gemäßigt“ sein wollte, würde er nur teilweise dem Koran folgen. Das wäre dann so wie ein „bisschen Frieden“ oder ein „bisschen Schwanger“.
Warum wäre das nicht so wie "ein bischen Schlaf" oder ein "bischen Geld" oder "eine teilweise Übereinstimmung"?
Felixhenn
11.10.2006, 21:41
@Dergelehrte
dann erwartet uns demnächst die Kreation eines Begriffes, der zwischen den Radikalen und den Gemässigten anzusiedeln ist?
@Felixhenn
Du erklärst den Begriff für "ungültig". Wie erklärst Du dann die derzeit häufige Verwendung desselben?
Zudem differiert die "Lehre" des Islam doch in der Verwendung bestimmter, der Community (Sunniten, Shiiten usw.) zugeordneter Hadithen, der Koran kann also (der Aussage verschiedener Musl. Foristen entsprechend) nur als Leitlektüre aller Religionsabwandlungen herangezogen werden.
Korrigiert mich, wenn ich irre(r)!
Nicht alles was häufig gesagt wird muss logisch sein. Im Prinzip ist es mir egal ob der Ausdruck gebraucht wird oder nicht, weiß ich ja was damit gemeint ist. Nur kann es halt nach meinem Verständnis für einen Islamisten (wenn es denn diesen Ausdruck überhaupt gibt und damit einer gemeint ist, der nur den Islam im Kopf hat) keine Mäßigung geben, höchstens vorgetäuschte Mäßigung.
Genauso falsch ist ja wohl auch der Ausdruck Islamphobist. Wenn damit einer gemeint ist, der übermäßige Angst vor dem Islam hat, müsste der wohl Islamphobiker heißen.
Nicht alles was häufig gesagt wird muss logisch sein. Im Prinzip ist es mir egal ob der Ausdruck gebraucht wird oder nicht, weiß ich ja was damit gemeint ist. Nur kann es halt nach meinem Verständnis für einen Islamisten (wenn es denn diesen Ausdruck überhaupt gibt und damit einer gemeint ist, der nur den Islam im Kopf hat) keine Mäßigung geben, höchstens vorgetäuschte Mäßigung.
Genauso falsch ist ja wohl auch der Ausdruck Islamphobist. Wenn damit einer gemeint ist, der übermäßige Angst vor dem Islam hat, müsste der wohl Islamphobiker heißen.
Richtig, sonst könnte man ja auch von gemässigten Nazis reden und damit eine Vorverurteilung verhindern/ vermindern.
Aber nein, wozu denn? Der Islam stellt den Regelfall dar, der Islamismus seine verzerrte, extremistische Perversion.
Den "wahren" weil näher zu den Wurzeln stehende und weniger dem Westlichen Einfluss ausgesetzten Islam nennst Du "pervers", werter Gelehrter. Da muss ich aber jetzt schlucken. Soviel Stellung hätt ich Dir ja garnicht zugetraut (g) aber "es hat was", kommt es doch von Dir ;) .
Nicht ganz. Es gibt bereits in der Sunna eine Vielzahl z.T miteinander in Streit liegender Rechtsschulen, aber im Unterschied zur Schia begründet sie kein theokratisches System, wie es im schiitischen Iran der Fall ist.
na, unser Glück was?- nicht auszudenken, wenn die sich auch noch einig wären ... .
Freddy Krüger
12.10.2006, 13:58
Gemäßigte Islamisten:
Die Enführen nur kleine Flugzeuge und fliegen nur in 2-Familien-Häuser
lupus_maximus
12.10.2006, 14:04
Grundkurs klare Begrifflichkeit, Lektion 1: wir lernen durch Steigerungsformen zu unterscheiden: Positiv, Komparativ, Superlativ.
Beispiel: schlimm, schlimmer, am schlimmsten.
Anders formuliert:
Sozialisten, Kommunisten, 68er!
Lord Solar Plexus
12.10.2006, 16:33
Richtig, sonst könnte man ja auch von gemässigten Nazis reden und damit eine Vorverurteilung verhindern/ vermindern.
Meines Wissens reden tausende von Leuten seit Jahrzehnten genau davon. Sie nennen es lediglich 'Mitläufer', aber gemeint ist was ähnliches.
Anti-Zionist
12.10.2006, 16:40
Gemäßigte Islamisten:
Die Enführen nur kleine Flugzeuge und fliegen nur in 2-Familien-Häuser
:)) :rofl: :top:
Meines Wissens reden tausende von Leuten seit Jahrzehnten genau davon. Sie nennen es lediglich 'Mitläufer', aber gemeint ist was ähnliches.
Na bitte!
Lord Solar Plexus
13.10.2006, 08:10
Was 'na bitte'? Ist doch so, oder etwa nicht??(
Lord Solar Plexus
13.10.2006, 09:00
Ach so! 'Tschuldigung, ich erwarte hier fast immer Zynismus und bin sehr überrascht, wenn er nicht kommt.
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