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Vollständige Version anzeigen : Wahlrechtsänderung



Polly
05.03.2004, 23:50
Nehmen wir mal folgendes an:

Eltern bekommen für jedes Kind, das sie haben eine zusätzliche Stimme. Also, nicht beide je eine, sondern je eine halbe Stimme. (ok, halbe Stimmen müsste man dafür einführen, aber angenommen, das wäre machbar).
Bsp: Eltern und drei Kinder macht fünf Stimmen, die sich zu 2,5 und 2,5 Stimmen auf die Eltern aufteilen.
Bei getrennt lebenden Paaren, könnte man den Erhalt der Kinderstimme dem Erziehungsberechtigten bzw. demjenigen zurechnen, in dessen Haushalt das Kind lebt.

Zusätzlich würde auch das Wahlrecht ab 16 Jahren eingeführt werden.

WAS WÜRDE SICH UNTER DIESEN BEDINGUNGEN IN DER POLITIK ÄNDERN?

Zu meinen Beweggründen bezüglich dieser "Utopie":

Kinder haben keine Lobby. Obwohl sie Bürger dieses Landes sind, eine eigene Kaufkraft besitzen, etc. werden sie bei Wahlen nicht berücksichtigt. Mit der Einführung dieser "Kinderstimmen" würde der Druck auf die Politiker größer, mehr für die Kinder und die Familien zu tun. Die Gruppe der Wahlberechtigten entspricht in keinster Weise der Gruppe der Bundesbürger. Da in der Politik immer mehr Entscheidungen getroffen werden, die langfristige Folgen für die kommenden Generationen haben, sollten diese zumindest bei den Wahlen ein Mitspracherecht erhalten.
Wenn das Wahlrecht auf 16 Jahre heruntergesetzt werden würde, würde das Wählen auch einen Platz im Schulunterricht bekommen, es würde politische Diskussionen in Schulen anregen usw.

WER HAT LUST EIN BISSCHEN MITZUSPINNEN?

KRITIK?
VORSCHLÄGE?
VERBESSERUNGEN?
AUSSICHTEN?

-Kiki-
05.03.2004, 23:57
Ich denke das Wahlrecht auf 16 herabzusetzen is absolut keine gute Idee. Schauen wir uns doch mal die heutige deutsche Jugend an! Mehr als 90 % haben doch keinen blassen Schimmer von der momentanen politischen Situation bzw. kennen weder Innen- noch Außrenminister. Bevor sie dann irgendwelche Extremistischen Parteien oder einfach "frei Schnauze" wählen, sollten sie erst noch 2 Jährchen in ihrer politischen Einstellung und ihrem Wissen "reifen" und dann wählen...

Patrick Bateman
06.03.2004, 00:02
Original von Polly
Nehmen wir mal folgendes an:

Eltern bekommen für jedes Kind, das sie haben eine zusätzliche Stimme. Also, nicht beide je eine, sondern je eine halbe Stimme. (ok, halbe Stimmen müsste man dafür einführen, aber angenommen, das wäre machbar).
Bsp: Eltern und drei Kinder macht fünf Stimmen, die sich zu 2,5 und 2,5 Stimmen auf die Eltern aufteilen.
Bei getrennt lebenden Paaren, könnte man den Erhalt der Kinderstimme dem Erziehungsberechtigten bzw. demjenigen zurechnen, in dessen Haushalt das Kind lebt.

Zusätzlich würde auch das Wahlrecht ab 16 Jahren eingeführt werden.

WAS WÜRDE SICH UNTER DIESEN BEDINGUNGEN IN DER POLITIK ÄNDERN?

Zu meinen Beweggründen bezüglich dieser "Utopie":

Kinder haben keine Lobby. Obwohl sie Bürger dieses Landes sind, eine eigene Kaufkraft besitzen, etc. werden sie bei Wahlen nicht berücksichtigt. Mit der Einführung dieser "Kinderstimmen" würde der Druck auf die Politiker größer, mehr für die Kinder und die Familien zu tun. Die Gruppe der Wahlberechtigten entspricht in keinster Weise der Gruppe der Bundesbürger. Da in der Politik immer mehr Entscheidungen getroffen werden, die langfristige Folgen für die kommenden Generationen haben, sollten diese zumindest bei den Wahlen ein Mitspracherecht erhalten.
Wenn das Wahlrecht auf 16 Jahre heruntergesetzt werden würde, würde das Wählen auch einen Platz im Schulunterricht bekommen, es würde politische Diskussionen in Schulen anregen usw.

WER HAT LUST EIN BISSCHEN MITZUSPINNEN?

KRITIK?
VORSCHLÄGE?
VERBESSERUNGEN?
AUSSICHTEN?

Das mit der halben Stimme finde ich nicht so gut, Ein Mensch = Eine Stimme, schließlich stehen bei einer Wahl nicht nur familienpolitische Dinge zur Dispostion.
Wahlrecht ab 16 wäre nichts falsches. Auf kommunaler Ebene und auf Landesebene würde ich das jederzeit bejahen.

Patrick Bateman
06.03.2004, 00:03
Original von -Kiki-
Ich denke das Wahlrecht auf 16 herabzusetzen is absolut keine gute Idee. Schauen wir uns doch mal die heutige deutsche Jugend an! Mehr als 90 % haben doch keinen blassen Schimmer von der momentanen politischen Situation bzw. kennen weder Innen- noch Außrenminister. Bevor sie dann irgendwelche Extremistischen Parteien oder einfach "frei Schnauze" wählen, sollten sie erst noch 2 Jährchen in ihrer politischen Einstellung und ihrem Wissen "reifen" und dann wählen...

Das trifft dann aber auch auf die 18jährigen zu...........insofern sollte man ein Wahlrecht vielleicht erst so mit 40 in Betracht ziehen............. :rolleyes:

Polly
06.03.2004, 00:09
Naja, viele Erwachsene wählen auch frei nach Schnauze. Es gibt auch Statistiken darüber, wieviel prozent der Wähler sich letztlich erst am Tag der Wahlen entscheiden. Insofern tragen die zwei Jahre wohl auch nicht mehr allzuviel zur Reifung bei. Vorteil wäre, dass die Schule das Thema Wahl in ihre Unterrichtspläne aufnehmen könnte/müsste. Und zwar nicht nur die Erklärung des Wahlsystems, sondern auch die Diskussion über die einzelnen Parteien und ihre Wahlprogramme. Außerdem leben viele mit 16 noch bei den Eltern und mit denen könnte dann auch über Politik und die Wahlen diskutiert werden. Ich sehe dabei durchaus Chancen zur Verminderung der überall beklagten, angeblichen Politikverdrossenheit.

-Kiki-
06.03.2004, 00:10
Original von Patrick Bateman

Original von -Kiki-
Ich denke das Wahlrecht auf 16 herabzusetzen is absolut keine gute Idee. Schauen wir uns doch mal die heutige deutsche Jugend an! Mehr als 90 % haben doch keinen blassen Schimmer von der momentanen politischen Situation bzw. kennen weder Innen- noch Außrenminister. Bevor sie dann irgendwelche Extremistischen Parteien oder einfach "frei Schnauze" wählen, sollten sie erst noch 2 Jährchen in ihrer politischen Einstellung und ihrem Wissen "reifen" und dann wählen...

Das trifft dann aber auch auf die 18jährigen zu...........insofern sollte man ein Wahlrecht vielleicht erst so mit 40 in Betracht ziehen............. :rolleyes:

Da hast du auch wieder recht. Es gibt sicherlich in jeder Altersgruppe etliche Menschen in unserem Staat, die absolut keine Ahnung von Politik haben (Ausnahme vielleicht Leute jenseits der 60)!!!!!!

Polly
06.03.2004, 00:10
@Patrick: Du nimmst mir die WOrte aus dem Mund. :D

Polly
06.03.2004, 00:11
@Kiki: Was hälst du denn von der Idee der "Kinderstimme" für Eltern?

-Kiki-
06.03.2004, 00:14
Original von Polly
@Kiki: Was hälst du denn von der Idee der "Kinderstimme" für Eltern?

Weiß nicht so recht!
Also ehrlich gesagt ist es Quatsch so etwas einzuführen...!!
Was würde diese Situation denn bringen?? Die Idee ist doch bestimmt nur entstanden, um die allgemeine Wahlbeteiligung in Deutschland zu erhöhen. Einen anderen Sinn sehe ich nicht in diesem Vorschlag...

Patrick Bateman
06.03.2004, 00:17
Original von -Kiki-

Original von Patrick Bateman

Original von -Kiki-
Ich denke das Wahlrecht auf 16 herabzusetzen is absolut keine gute Idee. Schauen wir uns doch mal die heutige deutsche Jugend an! Mehr als 90 % haben doch keinen blassen Schimmer von der momentanen politischen Situation bzw. kennen weder Innen- noch Außrenminister. Bevor sie dann irgendwelche Extremistischen Parteien oder einfach "frei Schnauze" wählen, sollten sie erst noch 2 Jährchen in ihrer politischen Einstellung und ihrem Wissen "reifen" und dann wählen...

Das trifft dann aber auch auf die 18jährigen zu...........insofern sollte man ein Wahlrecht vielleicht erst so mit 40 in Betracht ziehen............. :rolleyes:

Da hast du auch wieder recht. Es gibt sicherlich in jeder Altersgruppe etliche Menschen in unserem Staat, die absolut keine Ahnung von Politik haben (Ausnahme vielleicht Leute jenseits der 60)!!!!!!

Jau, und das sind dann die Leute, die zur Wahl stehen................ :)) :D

Polly
06.03.2004, 00:18
Original von -Kiki-

Original von Polly
@Kiki: Was hälst du denn von der Idee der "Kinderstimme" für Eltern?

Weiß nicht so recht!
Also ehrlich gesagt ist es Quatsch so etwas einzuführen...!!
Was würde diese Situation denn bringen?? Die Idee ist doch bestimmt nur entstanden, um die allgemeine Wahlbeteiligung in Deutschland zu erhöhen. Einen anderen Sinn sehe ich nicht in diesem Vorschlag...

Es geht um eine gewissen Gerechtigkeit. Angenommen, eine Partei verspricht, das Kindergeld zu kürzen und die Renten anzuheben, eine andere verspricht das Kindergeld anzuheben und bei den Renten eine Nullrunde einzulegen. Welche Partei bekommt wohl mehr Stimmen?

-Kiki-
06.03.2004, 00:21
Eine Art "Politiktest" wäre vielleicht nicht schlecht!
Alle die ihn bestehen, dürfen wählen. Somit würden die ganzen Idioten, welche per Zufallsverfahren wählen, alle draußen... :)

Polly
06.03.2004, 00:23
Original von -Kiki-
Eine Art "Politiktest" wäre vielleicht nicht schlecht!
Alle die ihn bestehen, dürfen wählen. Somit würden die ganzen Idioten, welche per Zufallsverfahren wählen, alle draußen... :)

Ich glaube nicht, dass sich die Parteien auf ein gemeinsames Testverfahren einigen könnten, mal von anderen Einwänden abgesehen.

-Kiki-
06.03.2004, 00:23
Original von Polly

Original von -Kiki-

Original von Polly
@Kiki: Was hälst du denn von der Idee der "Kinderstimme" für Eltern?

Weiß nicht so recht!
Also ehrlich gesagt ist es Quatsch so etwas einzuführen...!!
Was würde diese Situation denn bringen?? Die Idee ist doch bestimmt nur entstanden, um die allgemeine Wahlbeteiligung in Deutschland zu erhöhen. Einen anderen Sinn sehe ich nicht in diesem Vorschlag...

Es geht um eine gewissen Gerechtigkeit. Angenommen, eine Partei verspricht, das Kindergeld zu kürzen und die Renten anzuheben, eine andere verspricht das Kindergeld anzuheben und bei den Renten eine Nullrunde einzulegen. Welche Partei bekommt wohl mehr Stimmen?


Ich sehe trotzdem absolut keinen Sinn in diesem Vorschlag! Das war doch wieder nur eine Schnapsidee unserer Herrn Politiker, um Zeit zu gewinnen, damit sie sich in dieser Zeit nicht um wirklich wichtige Entscheidungen kümmern müssen...

-Kiki-
06.03.2004, 00:27
Ich glaube nicht, dass sich die Parteien auf ein gemeinsames Testverfahren einigen könnten, mal von anderen Einwänden abgesehen.[/quote]

Wieso denn nicht?? Ein paar aktuelle Fragen, wer welches Ministeramt innehat, vielleicht noch ein paar aktuelle politische Fragen und fertig ist der Fragebogen (so einfach in der Theorie)!
Aber du hast schon recht. Einigen können sich unsere "Meinungsvertreter" absolut nicht (auf keiner Ebene)!!!!!! :motz:

Polly
06.03.2004, 00:28
Original von Gothaur

Original von Polly
Nehmen wir mal folgendes an:

Eltern bekommen für jedes Kind, das sie haben eine zusätzliche Stimme. Also, nicht beide je eine, sondern je eine halbe Stimme. (ok, halbe Stimmen müsste man dafür einführen, aber angenommen, das wäre machbar).
Bsp: Eltern und drei Kinder macht fünf Stimmen, die sich zu 2,5 und 2,5 Stimmen auf die Eltern aufteilen.
Bei getrennt lebenden Paaren, könnte man den Erhalt der Kinderstimme dem Erziehungsberechtigten bzw. demjenigen zurechnen, in dessen Haushalt das Kind lebt.

Zusätzlich würde auch das Wahlrecht ab 16 Jahren eingeführt werden.

WAS WÜRDE SICH UNTER DIESEN BEDINGUNGEN IN DER POLITIK ÄNDERN?

Zu meinen Beweggründen bezüglich dieser "Utopie":

Kinder haben keine Lobby. Obwohl sie Bürger dieses Landes sind, eine eigene Kaufkraft besitzen, etc. werden sie bei Wahlen nicht berücksichtigt. Mit der Einführung dieser "Kinderstimmen" würde der Druck auf die Politiker größer, mehr für die Kinder und die Familien zu tun. Die Gruppe der Wahlberechtigten entspricht in keinster Weise der Gruppe der Bundesbürger. Da in der Politik immer mehr Entscheidungen getroffen werden, die langfristige Folgen für die kommenden Generationen haben, sollten diese zumindest bei den Wahlen ein Mitspracherecht erhalten.
Wenn das Wahlrecht auf 16 Jahre heruntergesetzt werden würde, würde das Wählen auch einen Platz im Schulunterricht bekommen, es würde politische Diskussionen in Schulen anregen usw.

WER HAT LUST EIN BISSCHEN MITZUSPINNEN?

KRITIK?
VORSCHLÄGE?
VERBESSERUNGEN?
AUSSICHTEN?
Es ist die Frage, ob eine halbe, oder eine ganze Kinderstimme für die Eltern auch wirklich im Sinne der Kinder, bzw Familien eingebracht werden würde. Das wäre von der sozialen Situaition der Eltern abhängig.
Weiter sähe ich Konflikte zwischen Kinderlosen Paaren, Singles auf der Einen, und Eltern auf der anderen Seite.
Gesellschaftlich könnten da in unserem ohnehin nicht gerade kinderfreundlicchen Land noch mehr Aversionen auftreten.
Und deshalb hätte so ein Plan vor unsern Gesetzgebern wahrscheinlich auch kein Bestand.
Ich würde auch eher dahin wirken, daß alle Gesellschaftsgruppen miteinander als Gegeneinander agieren sollten.
Da wäre schon eher eine verpflichtende Einbindung der jeweiligen Regierung vonnöten, daß halt die Ressorts, die gerade Familien und Kindererziehung, - und dazu zähle ich auch das Bildungsressort quasi über den normalen finanziellen Verteilungsschlüssel auf die Ressorts, stellen sollte.
Aber selbst das stelle ich mir hier in der Republik als ziemlich kompliziert vor.
Wahlalter auf 16 runter zu setzen, das wäre eine Idee, - vielleicht wirklich erst im kommunalen Bereich, dann auf Landtagsebene, - quasi "learning by doing". Einführen, und schauen, was es bringt.
Gothaur

Nun, ich glaube, dass man die Regierung zur Kinderfreundlichkeit zwingen muss. Sie reden zwar immer von Kinderfreundlichkeit etc. getan wird aber wenig, weil Kinder kein Geld und vor allem keine Wählerstimmen bringen. Deine Idee, die Ressorts, die Kinder und Familie betreffen aus dem Schlüssel zu nehmen, finde ich gut. Besonders die Bildung muss gepuscht werden, da Knowhow nun mal langfristig der einzige Exportschlager sein wird, den Deutschland zu bieten hat.

Polly
06.03.2004, 00:32
Original von -Kiki-

Original von Polly

Original von -Kiki-

Original von Polly
@Kiki: Was hälst du denn von der Idee der "Kinderstimme" für Eltern?

Weiß nicht so recht!
Also ehrlich gesagt ist es Quatsch so etwas einzuführen...!!
Was würde diese Situation denn bringen?? Die Idee ist doch bestimmt nur entstanden, um die allgemeine Wahlbeteiligung in Deutschland zu erhöhen. Einen anderen Sinn sehe ich nicht in diesem Vorschlag...

Es geht um eine gewissen Gerechtigkeit. Angenommen, eine Partei verspricht, das Kindergeld zu kürzen und die Renten anzuheben, eine andere verspricht das Kindergeld anzuheben und bei den Renten eine Nullrunde einzulegen. Welche Partei bekommt wohl mehr Stimmen?


Ich sehe trotzdem absolut keinen Sinn in diesem Vorschlag! Das war doch wieder nur eine Schnapsidee unserer Herrn Politiker, um Zeit zu gewinnen, damit sie sich in dieser Zeit nicht um wirklich wichtige Entscheidungen kümmern müssen...

Ich wüsste nicht, dass ein Politiker diesen Vorschlag gebracht hat. Ich hatte gestern die Idee und habe sie mit einem Bekannten diskutiert und fand sie so interessant, dass ich dachte, ich stelle meine Utopie mal hier rein.
Also, dies ist meine Schnapsidee gewesen. ;)

-Kiki-
06.03.2004, 09:40
@ Polly: Das Thema war doch schon einmal vor ein paar Monaten im Gespräch!!!!!
Wer genau diese Idee dámals hatte, weiß ich auch nicht mehr. Es gab aber lange und große Diskussionen in der Presse (so wie hier gerade)!

Polly
06.03.2004, 09:44
@Gothaur:

Vielleicht muss man das Problem auf europäischer Ebene angehen. Dänemark, Schweden, die Niederlande sind für ihre kinderfreundliche Politik bekannt. Vielleicht muss man das Problem im Rahmen der EU lösen.

Aber, wenn Eltern zusätzlich entsprechende "Kinderstimmen" hätten, dann wäre der Druck auf die Politik stärker, als jetzt. Es kann doch nicht angehen, dass Politiker in Sachen Erziehung in RIhctung USA gucken, mit Boot-Camps liebäugeln, Benimmkurse in Schulen einrichten wollen etc.
Momentan werden ja viele Sozialarbeiter und Sozialpädagogen an Schulen eingestellt, wogegen ja nichts zu sagen ist. Aber ich bin mittlerweile so misstrauisch, dass ich glaube, dass diese Sozialpädagogen in ein paar Jahren das Argument dafür sein werden, dass man die Klassen wieder vergrößert. Lehrer müssen sich ja tagtäglich auch mit vielen privaten und sozialen Problemen ihrer Schüler beschäftigen. Die Politiker werden so argumentieren, dass die Sozialpädagogen die Lehrer dahingehend entlasten, womit der Lehrer mehr Zeit für seine Schüler hat und somit sich um eine größere Klasse kümmern kann.

Ab diesem Sommer werden die Vorschule, die erste und zweite Klasse zusammengelegt, angeblich, damit die Kinder besser gefördert werden können. Der eigentliche, für die Politiker interessante Vorteil ist, dass man jahrgangsbedingt keine Klassen mehr mit nur 18 Schüler haben wird. Somit können wieder Lehrerstellen eingespart werden. Dass es mehr Zeit und Arbeit kostet, in den gemischten Klassen differenziert zu unterrichten (die Schüler sind ja dort auch offiziell auf unterschiedlichen Leistungs- und Lernständen), wird dabei total vergessen.

Es wäre wesentlich sinnvoller, den Beamtenstatus für Lehrer abzuschaffen und mit dem eingesparten Geld mehr Lehrer einzustellen, als unter dem Deckmäntelchen der individuellen Förderung Lehrerstellen einzusparen.

Aber du bist doch Vater. Fändest Du die Idee von "Kinderstimmen" nicht interessant und würdest Dich mit Deinen Kindern besprechen, was Du für sie wählst?

Timepassage
06.03.2004, 14:27
Die meisten Erwachsenen in diesem Lande haben ebenfalls überhaupt keinen Schimmer von der politischen Landschaft - warum dürfen sie dann wählen ???

Ich denke, es liegt an uns, Jugendliche an die Politik heranzuführen.
Ihnen klar zumachen, dass alles zwei Seiten hat und das jeder von uns diesen Staat mitgestalten kann und soll.. :]

John Donne
06.03.2004, 14:38
Original von Gothaur
Du kannst nicht Kinderfreundlichkeit per Gesetz erlassen, denn es handelt sich um Werte, die aus dem "Inneren" kommen müssen.
Da herrscht ein allgemeiner Mangel an charakterlicher Einstellung vor, und diese Entwicklung hatte viele Jahre Zeit, sich innerhalb der Gesellschaft zu manifestieren.
Solange der Schutz und die Selbstbestimmung des Eigentums so weit geht, daß Plätze und Örtlichkeiten von Kindern "frei" gehalten werden können, oder Gerichte in Sachen Kindergärten die Örtlichkeit auf Grund der Dezibelstärke festlegen, - und somit durchaus auch mal eine Kita ins Gewerbegebiet verbannt wird, - und andererseits Bürger das Recht haben mittels Unterschriftenlisten ihren Protest gegen die Zumutbarkeit von Kindern Ausdruck verleihen können, - solange besteht auch das allgemeine negative Bild, wie es nun mal vorhanden ist.
Selbst in ihren Lippenbekenntnissen, und lauthalsen Kundgeben, wie wichtig Kinder für unsere Gesellschaft angeblich sein sollen, werden sie wiederum ebenfalls nicht als Kinder gesehen, sondern im Grunde genommen als kapitalkräftige Ware, zwecks Zukunftsinvestition.

Das trifft es meiner Meinung nach sehr gut.


Momentan werden ja viele Sozialarbeiter und Sozialpädagogen an Schulen eingestellt, wogegen ja nichts zu sagen ist. Aber ich bin mittlerweile so misstrauisch, dass ich glaube, dass diese Sozialpädagogen in ein paar Jahren das Argument dafür sein werden, dass man die Klassen wieder vergrößert. Lehrer müssen sich ja tagtäglich auch mit vielen privaten und sozialen Problemen ihrer Schüler beschäftigen. DIe Politiker werden so argumentieren, dass die Sozialpädagogen die Lehrer dahingehend entlasten, womit der Lehrer mehr Zeit für seine Schüler hat und somit nicht um eine größere Klasse kümmern kann.

Ich fürchte auch, Dein Mißtrauen ist berechtigt. Und es geht auch dahingehend in die richtige Richtung, weil ich eine Diskussion und Festlegung, ob Schule eben auch erziehen und Werte vermitteln soll (Erziehung völlig ohne Wertevermittlung kann es m.E. nicht geben) völlig vermisse. Zum Nachteil der Lehrer und letzlich ganz sicher auch der Kinder. Solange erziehende Lehrer (damit meine ich keinesfalls antiquierte Prügelpädagogik) ob ihres Verhaltens stets mir einem Bein vorm Kadi stehen und andererseits von Lehrern erwartet wird, die de facto in etlichen Elterhäusern bestehenden Erziehungsdefizite aufzufangen, wird das Erziehungssystem aus einem seiner Hauptdilemma nicht herauskommen. Dazu kommt die m.E. sträflich Kurzsichtigkeit, an der Bildung in irgendeiner Form zu sparen.




Es wäre wesentlich sinnvoller, den Beamtenstatus für Lehrer abzuschaffen und mit dem eingesparten Geld mehr Lehrer einzustellen, als unter dem Deckmäntelchen der individuellen Förderung Lehrerstellen einzusparen.
Wieviele Lehrer sind eigentlich noch Beamte, und wieviele bereits Angestellte im Teilzeitbereich?
Solche Änderungenen sind meines Erachtens ebenfalls nur Flickschustereien am Gesamten, - das System, und vor allem die Einstellung an sich müßte sich generell ändern, dann wären auch zahlreiche Fragen nicht mehr notwendig, weil die Antworten, oder Problemlösungen selbstverständlich wären.

Ob Angestellte als Lehrer wirklich in allen Fällen billiger sind, ist mir noch nichteinmal so hundertprozentig klar. Mehr Lehrer einzustellen, ist allerdings völlig unumgänglich. Perverserweise wurde hier in Nordrheinwestfalen die 100% Prozentmarke der gegebenen Stunden auf 95% herunterdefiniert. Anders ausgedrückt: Wenn 5% der zu haltenden Stunden nicht gehalten werden können, ist dies als Normalwert anzusehen, der 100% empfangener Schulbildung entspricht...

Grüße
John

fryfan
06.03.2004, 14:45
Original von Timepassage
Die meisten Erwachsenen in diesem Lande haben ebenfalls überhaupt keinen Schimmer von der politischen Landschaft - warum dürfen sie dann wählen ???

Ich denke, es liegt an uns, Jugendliche an die Politik heranzuführen.
Ihnen klar zumachen, dass alles zwei Seiten hat und das jeder von uns diesen Staat mitgestalten kann und soll.. :]

also ich finde hier im forum gibt es sehr viele jugendliche, doch den großteil geht poltik am arsch vorbei! (und wenn dan nur nach dem motto: ausländer raus usw. (was ich nichtmal so schlecht finde...))

Polly
06.03.2004, 17:22
@Gothaur:
Und selbst wenn die Politiker nur auf die Zusatzstimmen schielen, sie würden diese bei der nävchsten Wahl nicht mehr erhalten, wenn sie ihre Versprechen nicht einhalten würden.
Und auf europäischer Ebene könnte man Richtzahlen für den Bildungsetat etc. ansetzen. Es ist ja mittlerweile bekannt, dass Deutschland in der EU den kleinsten Bildungsetat hat.
Und was meinst Du, was man machen soll, wenn die Kinderfreundlichkeit nun nicht von "innen" kommt? Da bleibt doch nur Druck als letztes Mittel.

Allgemein regt mich das Ungleichgewicht in der Wählerschaft auf. Also, die Alterspyramide, die immer mehr ein Plateau wird. Insofern werden die Belange der Kinder ignoriert, denn sie bringen keine Stimmen, aber Rentenerhöhungen bringen Stimmen.
Ich glaube auch nicht, dass bei der "Kinderstimmen"-Idee ein Aufschrei durch die Single- und Dinkykreise gehen würde.

Was das Reden mit den Kindern über Politik angeht, so kann man es ihnen ganz gut im kommunalen Bereich erläutern, warum man jetzt die eine oder andere Partei wählt. Wie man natürlich "strengere" Schulen dem Kind schmackhaft macht, ist eine Frage der Präsentation. Eine Schule, die eine größere Fächerauswahl gewährleistet, viele AGs anbietet, kleinere Klassen hat etc. dürften auch einem 11jährigen einleuchtende Argumente sein.

Stattdessen wird in der Schulpolitik Eigenverantwortlichkeit propagiert, was nichts anderes heißt als: "Löst Eure Probleme selber. Das Land hat kein Geld."

Ich bin gespannt, auf Deine Schilderung des Abendessens, würde mich freuen, wenn meine Utopie Gesprächsthema sein könnte.

pontifex
08.03.2004, 13:42
Original von -Kiki-
Ich denke das Wahlrecht auf 16 herabzusetzen is absolut keine gute Idee. Schauen wir uns doch mal die heutige deutsche Jugend an! Mehr als 90 % haben doch keinen blassen Schimmer von der momentanen politischen Situation bzw. kennen weder Innen- noch Außrenminister. Bevor sie dann irgendwelche Extremistischen Parteien oder einfach "frei Schnauze" wählen, sollten sie erst noch 2 Jährchen in ihrer politischen Einstellung und ihrem Wissen "reifen" und dann wählen...

:flop:
Sorry, das ich so dazwischenfunke:
Aber jemanden, der die Reichskriegsflagge als Avatar hat, spreche ich die Fähigkeit ab, die "heutige" Jugend zu beurteilen..
Ich weiss ja nicht, welche Jugend du vor Augen hast, ich sehe hingegen die Jugend, die schon frühzeitig politisch bei den JuLis, JuSos, der Junge Union usw. tätig wird, die verschiedene politische Stationen wie Reichstag oder die Wirtschaftsweisen besucht und eine Zeitung liest..
Okay, ich kann nur von meinem (damaligen) Umfeld ausgehen, aber meine Jugend ist erst ein paar Jährchen her!

just my 2 cents..

kettnhnd
08.03.2004, 13:47
Original von pontifex

Original von -Kiki-
Ich denke das Wahlrecht auf 16 herabzusetzen is absolut keine gute Idee. Schauen wir uns doch mal die heutige deutsche Jugend an! Mehr als 90 % haben doch keinen blassen Schimmer von der momentanen politischen Situation bzw. kennen weder Innen- noch Außrenminister. Bevor sie dann irgendwelche Extremistischen Parteien oder einfach "frei Schnauze" wählen, sollten sie erst noch 2 Jährchen in ihrer politischen Einstellung und ihrem Wissen "reifen" und dann wählen...

:flop:
Sorry, das ich so dazwischenfunke:
Aber jemanden, der die Reichskriegsflagge als Avatar hat, spreche ich die Fähigkeit ab, die "heutige" Jugend zu beurteilen..
...

so arogante schnösel kommen und gehen auch wieder...
wir aber bleiben ! :cool:

möchte mal wissen, woher du junger spund dir anmaßt, anderen irgendwelche fähigkeiten abzusprechen. da bekomm' ich fast schon wieder 'nen blutsturz.

kettnhnd
08.03.2004, 13:47
Original von pontifex

Original von -Kiki-
Ich denke das Wahlrecht auf 16 herabzusetzen is absolut keine gute Idee. Schauen wir uns doch mal die heutige deutsche Jugend an! Mehr als 90 % haben doch keinen blassen Schimmer von der momentanen politischen Situation bzw. kennen weder Innen- noch Außrenminister. Bevor sie dann irgendwelche Extremistischen Parteien oder einfach "frei Schnauze" wählen, sollten sie erst noch 2 Jährchen in ihrer politischen Einstellung und ihrem Wissen "reifen" und dann wählen...

:flop:
Sorry, das ich so dazwischenfunke:
Aber jemanden, der die Reichskriegsflagge als Avatar hat, spreche ich die Fähigkeit ab, die "heutige" Jugend zu beurteilen..
...

so arogante schnösel kommen und gehen auch wieder...
wir aber bleiben ! :cool:

möchte mal wissen, woher du junger spund dir anmaßt, anderen irgendwelche fähigkeiten abzusprechen. da bekomm' ich fast schon wieder 'nen blutsturz.

pontifex
08.03.2004, 13:58
Original von kettnhnd

möchte mal wissen, woher du junger spund dir anmaßt, anderen irgendwelche fähigkeiten abzusprechen. da bekomm' ich fast schon wieder 'nen blutsturz.

:( Arroganz? Ich finde es eher arrogant jungen Menschen die Fähigkeit abzusprechen, sich in einer Demokratie zurechtzufinden und auf ihre zukünftige Umwelt durch Wahlen Einfluss zu nehmen..

Tut mir leid, dass ich jemanden mit Reichskriegsflagge gegenüber Vorurteile zeige, aber wessen halbe Verwandtschaft in den beiden Kriegen verstarb, wird so reagieren.. Außerdem wird die Reichskriegsflagge heute oftmals als Zeichen der Verbundenheit zu der Herrschaft des Dritten Reiches "getragen" (fälschlicherweise)!

just my 2 cents

kettnhnd
08.03.2004, 14:06
Original von pontifex
:( Arroganz? Ich finde es eher arrogant jungen Menschen die Fähigkeit abzusprechen, sich in einer Demokratie zurechtzufinden und auf ihre zukünftige Umwelt durch Wahlen Einfluss zu nehmen..
...


wahlen?

...sind in diesem staat, dank der 5%hürde doch eine farce.

erinnern einen doch sehr an die ddr. mit ihren blockparteien. man hat die wahl zwischen teufel und belzebub. dankeschön !

nee, die politikverdrossenheit wird weiter zunehmen. nur wird es den herrschenden egal sein. solange noch einer zur wahl geht !


der große stoiber, ministerpräsident in bayern, wird nur von ca. 35% der bayerischen wahlberechtigten getragen. welche eine tolle demokratie !

-

pontifex
08.03.2004, 14:11
Original von kettnhnd

wahlen?

...sind in diesem staat, dank der 5%hürde doch eine farce.

-

Naja, warum wurde die 5%-Hürde denn eingeführt?
Die Sperrklausel ist ein Ergebnis der Weimarer Republik und soll zu stabilen Mehrheiten führen.. Oder findest du eine (z.T.) zweistellige Anzahl von Parteien im Bundestag für sinnvoll?
Die würde nur zu Koalitionen aus meheren Parteien führen (wenn überhaupt), unsere Gesetzgebung NOCHMALS verlangsamen!

Wie auch immer..

Siran
08.03.2004, 14:16
Die Idee widerspricht meiner Meinung nach der demokratischen Idee von ein Mensch eine Stimme. Denn nicht die Kinder erhalten die Stimme, sondern die Eltern werden zu politisch wichtigeren Stimmen und erhalten deshalb mehrere. Es ist ja auch in keinster Weise überprüfbar, ob die Eltern überhaupt im Sinne des Kindes wählen würden.

kettnhnd
08.03.2004, 14:19
die 5% hürde wurde eingeführt, weil man von anfang an verhindern wollte, dass sich andere parteien, als die alliierten lizenzparteien, im bundestag etablieren. die grünen sind da ein kleiner "betriebsunfall".
es ging nicht darum, "stabile mehrheiten" zu erhalten. die hat man hier ja nur, dank der politischen hure namens FDP !
ansonsten hätte man ja gleich das mehrheitswahlsystem ala england einführen können...

übrigens, eine 1%-hürde würde die politikverdrossenheit um ein vielfaches verringern, da viele leute wieder zurück zur wahlurne drängen, weil damit auch mal andere parteien eine chance haben.

wenn unser politisches system aber nur darauf ausgerichtet ist, von 4 oder 5 parteien verwaltet zu werden, und wir deutschen gezwungen werden, uns mit ausschließlich mit diesen parteien zu identifizieren, dann ist es traurig bestellt um dieses system und es gehört abgeschafft.

außerdem...
die gesetzgebung hierzulande ist in erster linie dadurch "verlangsamt", weil bundesrat und bundestag sich gegenseitig blockieren. hier muss man den hebel ansetzen. aber endlich diese blödsinnige und undemokratische 5-%hürde beseitigen !

-

Siran
08.03.2004, 14:21
Nein, kettnhnd, die 5%-Hürde hat man deshalb eingeführt, weil man eine Zersplitterung der Parteien, wie sie in der Weimarer Republik eingetreten ist, verhindern wollte. Wenn jede Kleinstpartei, die gerade noch einen Sitz erhalten hat, im Bundestag sitzt, dann sind Koalitionen praktisch nicht mehr möglich, die Arbeit im Parlament würde wahnsinniger erschwert, wenn nicht sogar unmöglich.

kettnhnd
08.03.2004, 14:24
siran, ich sage ja nicht, daß jede pappnasen-partei in den reichstag gehört...aber eine 1%hürde beispielsweise würde frischen wind, in unser politisches system bringen. meinst du nicht auch ?

-

Siran
08.03.2004, 14:26
Wie willst du denn verhindern, dass jede Pappnasenpartei in den Bundestag kommt, wenn du die Hürde abschaffst?

kettnhnd
08.03.2004, 14:34
aaarrrgh.

gerade eben redete ich von einer 1%-hürde....
wieviele parteien kommen denn über 1% ??

Kommissär
08.03.2004, 14:40
Zum Eingangsbeitrag: Ich denke, es das Wahlrecht sollte nach demokratischen Werten gehalten werden: 1 Mensch = 1 Stimme.

Was Stimmrecht ab 16 angeht, ich bin dagegen. Teenager lassen sich recht einfach manipulieren und verführen.

Siran
08.03.2004, 14:45
Original von kettnhnd
aaarrrgh.

gerade eben redete ich von einer 1%-hürde....
wieviele parteien kommen denn über 1% ??

In den letzten Wahlen:

CDU, CSU, SPD, PDS, die Grünen, FDP

Deine Kleinpartein wie Reps, Schill, etc. kommen alle unter die 1%-Hürde. Ich weiß also nicht genau, was du dir von einer 1% Hürde versprichst.

Kommissär
08.03.2004, 15:04
Ich denke, in der Bundestagswahl 2002 gabs wie in den Präsidentenwahlen keine nennenswerte Unterschiede zwischen den beiden Kandidaten...
Und wenn Schröder den Deutschen noch ein paar Zuckerle verspricht...

oktober
08.03.2004, 15:40
Siran,

geh mal davon aus, dass die Parteien von denen du schreibst die 1%-Hürde sicher übersprungen hätten, wenn es keine 5%-Hürde gäbe. Viele würden dann wieder einen Sinn in der Wahl erkennen. Ansonsten heisst es eben, was soll ich die wählen, die schaffen die 5% eh nicht.
Weiter fragt es sich, warum weit über 4% der PDS-Wähler keine richtige Vertretung im Bundestag besitzen, schliesslich ist das ca. jede(r) Zwanzigste.
(Bitte beachte, dass ich kein Anhänger der PDS bin, aber was ist denn eigentlich Demokratie wert, wenn eine Meinung erst ab 5% zählt?)

Gruss

oktober

kettnhnd
08.03.2004, 15:50
Original von Siran

Original von kettnhnd
aaarrrgh.

gerade eben redete ich von einer 1%-hürde....
wieviele parteien kommen denn über 1% ??

In den letzten Wahlen:

CDU, CSU, SPD, PDS, die Grünen, FDP

Deine Kleinpartein wie Reps, Schill, etc. kommen alle unter die 1%-Hürde. Ich weiß also nicht genau, was du dir von einer 1% Hürde versprichst.

siran, du könntest, aber du möchtest nicht verstehen...

nochmal langsam...

durch eine 1%hürde hätten kleinere parteien größere chancen in den reichstag einzuziehen. viele nichtwähler würde das motivieren, statt der wahl fernzubleiben (weil ja mit der 5%-hürde ihre stimme verloren ist), eine dieser parteien zu wählen.
natürlich krebsen diverse parteien imo bei unter 1% herum, weil sich einfach viele wähler sagen, die kommen ja sowieso nicht über die 5% hürde, warum sollte ich also erst wählen gehen.

ist es so schwer zu verstehen, das das volk nicht auf 5 meinungen aufgesplittet werden kann, sondern die politischen überzeugungen weitaus vielfältiger sind, als es unser politisches system widerspiegelt?

.

Siran
08.03.2004, 15:54
Möglich, aber Kettnhnd, die Parteien, deren Einzug du befürworten würdest, sind genauso weit von einem Einzug entfernt wie die Pappnasenparteien, die du nicht im Bundestag vertreten sehen möchtest. Du bekämst dann nicht nur Reps und NPD rein, sondern auch die Grauen, die Tierschutzpartei, die PBC, die FRAUEN, Familie, die Ödp, etc. Denn diese hätten, wenn man mal annimmt, dass deren Prozentzahl im gleichen Bereich steigt, auch alle über 1%.

kettnhnd
08.03.2004, 15:58
wieso sollte ich diese parteien nicht sehen wollen ?? unter "pappnasen-partei" verstehe ich die kleinst-parteien, die bei 0.1% herumkrebsen. durch eine 1%hürde bleiben auch die weiter aussen vor.

es muss endlich frischer wind in dieses parlament ! egal woher der kommt. von mir aus ziehen auch kommunisten ein !

die sitzungen im bundestag sind ja an verlogenheit, scheinheiligkeit und gegenseitiger arschkriecherei kaum auszuhalten.

-

O.v.Bismarck
08.03.2004, 16:01
Original von Siran
Möglich, aber Kettnhnd, die Parteien, deren Einzug du befürworten würdest, sind genauso weit von einem Einzug entfernt wie die Pappnasenparteien, die du nicht im Bundestag vertreten sehen möchtest. Du bekämst dann nicht nur Reps und NPD rein, sondern auch die Grauen, die Tierschutzpartei, die PBC, die FRAUEN, Familie, die Ödp, etc. Denn diese hätten, wenn man mal annimmt, dass deren Prozentzahl im gleichen Bereich steigt, auch alle über 1%.

Hör auf! Das ist zu viel!!!! Die Grauen, die NPD und die Tierschutzpartei!!!

Das ist ja der blanke HORRROR!!! :wand:

O.v.B.

Siran
08.03.2004, 16:01
kettnhnd, ein Parlament, das, weil fast zwei Dutzend Parteien drin sitzen, keine Mehrheiten für Entscheidungen mehr kriegt und deshalb absoluten Stillstand bei der Gesetzgebung hat, bringt keinen frischen Wind, sondern Windstille.

kettnhnd
08.03.2004, 16:05
lol siran, aber das ist demokratie !

mein gott, du glaubst doch nicht im ernst, daß bei einer 1%-hürde zwei dutzend parteien in den reichstag einziehen ??

-

Siran
08.03.2004, 16:11
Warum nicht? In der Weimarer Republik haben teilweise soviel Parteien mit über 1% den Einzug in den Reichstag geschafft. Meinst du, heute gibt es weniger Gruppierungen als damals?

O.v.Bismarck
08.03.2004, 16:21
Original von Siran
Warum nicht? In der Weimarer Republik haben teilweise soviel Parteien mit über 1% den Einzug in den Reichstag geschafft. Meinst du, heute gibt es weniger Gruppierungen als damals?

Laut dem Ergebnis der Bundestagswahl 2002 würde nur noch die PDS in den Bundestag einziehen. Schill wäre mit 0,8% ebenfalls gescheitert.

Also: Sechs Parteien wären nach einer Mindestprzentsatz von 1% im Bundestag vertreten.

O.v.B.

Siran
08.03.2004, 16:24
Das hatte ich ja schon gesagt, OvB, aber Kettnhnd war der Meinung, dass, wenn man die 5%-Hürde abschaffen würde, mehr Leute diese Kleinparteien wählen würden, die dann damit über die 1%-Hürde kommen würden. Wenn ich mir die Wahlergebnisse der Parteien ankucke und damit rechne, dass diese sich tatsächlich steigern, dann könnte diese Hürde von mehr Parteien gemeistert werden.

oktober
08.03.2004, 16:27
Siran,

bist du tatsächlich der Meinung, das wir heute im Gegensatz zur Zeit der Weimarer Republik, ein besseres politisches Umfeld haben, oder ist es nicht vielmehr so, dass eine Menge positiver Veränderungen aus dieser Zeit stammen?
Und da im Bundestag doch sowieso die einzelnen Abgeordneten nach "bestem Wissen und Gewissen" (*LACHWECH*) abstimmen sollen, spielt es doch auch gar keine Rolle, ob diese Abgeordneten 5 oder 50 Parteien angehören.
Wo soll also der Nachteil sein?

Siran
08.03.2004, 16:35
oktober, ich war nie der Meinung, dass durch den Wegfall der 5%-Hürde plötzlich ein Umsturz im Bundestag stattfinden würde. Alles, was ich gesagt habe, war, dass der Wegfall das Regieren schwieriger oder unmöglich machen würde.

Überlegen wir doch einfach mal: Momentan muss die SPD neben ihrem Regierungspartner den Grünen auch noch die CDU berücksichtigen, weil sonst die Gefahr besteht, dass die verabschiedeten Gesetze samt und sonders im Bundesrat stecken bleiben. Da sind jetzt also 3 Parteien beteiligt und wie wir sehen gibt es hinten und vorne Schwierigkeiten und alles dauert ewig.

Jetzt stellen wir uns das Ganze statt mit 5 im Bundestag vertretenen Parteien mit sagen wir 12 vor. Damit hätten rot-grün nicht mal eine Mehrheit, d.h. sie müssten sich noch stärker an andere Parteien andienen, die die noch benötigten Stimmen hätten, damit das Gesetz überhaupt mal durch den Bundestag kommt.

Und ja, die einzelnen Abgeordneten sollen nach bestem Wissen und Gewissen abstimmen (was mit Fraktionszwang sowieso nicht so komplett stimmt...). Abgeordnete, die in einer Partei sind, haben aber wesentlich häufiger ähnliche oder übereinstimmende Meinungen als Abgeordnete, die in fünf verschiedenen Parteien sind, die komplett andere Gesichtspunkte vertreten.

Oder denkst du wirklich, dass fünf Abgeordnete der CDU genauso unterschiedliche Meinungen vertreten, wie ein Abgeordneter der PDS, einer der Grauen, einer von der PBC, einer von der NPD und einer von der Ödp?

oktober
08.03.2004, 16:49
Siran,

genau das ist es ja. Der Bundestag soll den Willen des Volkes wiederspiegeln. Der Wille des Volkes ist eben nun einmal nicht Konsens, sondern sehr differenziert. Und gerade diese Differenziertheit im Bundestag würde politische Diskussionen anfachen, die in Deutschalnd etwas bewegen könnten. Willst du keine Debatten sondern Konsens, so sollten wir zu einem Ein-Parteien-System, oder noch besser zurück zum "guten alten Kaiser" gehen. Aber ich glaube nicht, dass du das möchtest.
Viele verschiedene Fraktionen im Bundestag würde bedeuten, dass man den politischen Gegner überzeugen müsste. Das wäre Demokratie. Heute siehts so aus, dass die paar im Bundestag vertretenen Parteien "klüngeln" können, wovon sie ja auch reichlich Gebrauch machen, wie man sieht. ;-)

Siran
08.03.2004, 16:56
Das Problem ist, oktober, dass man bei der Gesetzgebung halt nie alle Meinungen unter einen Hut kriegt. Dazu sind die Meinung viel zu verschieden. NPD und Ödp könnten wahrscheinlich ewig diskutieren und kämen trotzdem bei den meisten Punkten auf keinen gemeinsamen Nenner. Die Gesetzgebung muss ja auch in einer bestimmten Zeit vorangehen. Schon jetzt benötigen notwendige Gesetze ja ewig und drei Tage bis sie Bundestag und Bundesrat durchlaufen haben. Eine weitere Verlangsamung der Vorgänge kann eigentlich im Interesse von keiner Partei sein.

Übrigens, eine Demokratie ohne Konsens ist gar nicht möglich. Wenn jede Partei auf seinem Standpunkt steht, ohne sich zu bewegen, dann verabschiedet man nie Gesetze.

oktober
08.03.2004, 17:14
Siran, leider stellst du nur Thesen auf, und lieferst dafür keine Belege. War die Weimarer Republik unregierbar? Warum hat es sie denn dann solange gegeben? Und warum resultieren aus ihr so viele fortschritliche Dinge (z.B. Frauenwahlrecht), wenn das Regieren und Gesetze erlassen sooo unendlich träge war?

Überigens, Demokratie ohne Konsens ist sehr wohl möglich. Dann entscheidet nämlich die Mehrheit, und die Minderheit hat es dann zu akzeptieren. Das ist und war mit und ohne 5%-Hürde schon immer so. ;)

Gärtner
08.03.2004, 17:23
Original von oktober
Siran, leider stellst du nur Thesen auf, und lieferst dafür keine Belege. War die Weimarer Republik unregierbar? Warum hat es sie denn dann solange gegeben? Und warum resultieren aus ihr so viele fortschritliche Dinge (z.B. Frauenwahlrecht), wenn das Regieren und Gesetze erlassen sooo unendlich träge war?
Zunächst: Soweit ich mich entsinne, ist das Frauenwahlrecht bereits 1919 verabschiedet worden, also in den Anfängen der Weimarer Republik, als die "systemtragenden" Parteien, SPD, DDP und das Zentrum noch eine satte Mehrheit hatten. Das änderte sich dann zunehmend.

Und bedenke, wenn du ein Parlament ohne z.B. 5%-Beschränkung wählst, hast du am Schluß 10 oder 15 Drei-Prozent-Parteien, und bau mit denen mal eine handlungsfähige Koalition auf.

Aus diesen Erfahrungen heraus wurde 1949 die 5%-Hürde eingeführt.

Siran
08.03.2004, 17:36
Die rechtliche Grundlage für das Frauenwahlrecht wurde bereits am 12. November 1918 im "Aufruf des Rates der Volksbeauftragten an das deutsche Volk" geschaffen. Diese Regierung, die übrigens nicht gewählt, sondern durch die Revolution ins Amt gekommen war bestimmte darin: "Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahlrecht auf Grund des proportionalen Wahlsystem für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen zu vollziehen."
Dies wurde dann im Reichswahlgesetz vom 30. November 1918 in Paragraph 2 umgesetzt: "Wahlberechtigt sind alle deutschen Männer und Frauen, die am Wahltag das 20. Lebensjahr vollendet haben."

Die erste Wahl in der Weimarer Republik war erst am 19. Januar 1919, also bereits nach der Einführung des Frauenwahlrechts.

Und noch zur Regierbarkeit: "In 14 Jahren Weimarer Republik gab es 20 Kabinettswechsel, 11 Minderheitenkabinette regierten abhängig von der Gnade des Reichspräsidenten und mit Hilfe des Artikels 48 der Verfassung."

Eine Regierung von der Gnade des Reichspräsidenten mit Artikel 48 wäre bei uns gar nicht mehr möglich.

pontifex
08.03.2004, 17:46
Original von oktober
Siran, leider stellst du nur Thesen auf, und lieferst dafür keine Belege. War die Weimarer Republik unregierbar? Warum hat es sie denn dann solange gegeben? Und warum resultieren aus ihr so viele fortschritliche Dinge (z.B. Frauenwahlrecht), wenn das Regieren und Gesetze erlassen sooo unendlich träge war?

Überigens, Demokratie ohne Konsens ist sehr wohl möglich. Dann entscheidet nämlich die Mehrheit, und die Minderheit hat es dann zu akzeptieren. Das ist und war mit und ohne 5%-Hürde schon immer so. ;)

Die Weimarer Republik war nicht unregiebar, aber bedenke: Irgendwann wurden Gesetze nur noch per Notverordnungen durch die Präsidialkabinette erlassen, weil ein Regieren sonst unmöglich wurde..
Ob du willst oder nicht: wenn die 5%-Hürde fallen würde und mehr Parteien in den Reichstag einziehen, würde die Gesetzgebung noch länger dauern, es gäbe noch faulere Kompromisse (wenn überhaupt)..
Und zum letzten Absatz: Eine Mehrheit aus vielen vielen Parteien zu bilden ist eben deutlich schwieriger!

just my 2 cents

P.S.: ICH will nicht eine andauernde Auflösung des Bundestages erleben, weil keine regierungsfähigen Mehrheiten zustande kommen!

kettnhnd
09.03.2004, 09:25
quatsch !

die weimarer republik ging zugrunde, weil ihre bürger diese republik nicht wollten und weil die entwicklung der weltpolitik und weltwirtschaft auch in deutschland einen starken mann erforderterten.

nochmal:

die 5%-hürde dient nur dazu, die machtaufteilung unter den alliierten lizenzparteien auf alle zeiten hin zu zementieren.

nach wie vor kann mir auch keiner dieser super-demokraten richtig erklären, warum ein großer anteil der deutschen bevölkerung somit von politischen entscheidungen ausgeschlossen wird !? ihr habt da wohl ein etwas gestörtes demokratieverständnis und anscheinend angst vor wahrer demokratie und einem sich auseinandersetzen mit tatsächlichen politischen gegnern.

Achim
09.03.2004, 09:34
Original von kettnhnd
die 5%-hürde dient nur dazu, die machtaufteilung unter den alliierten lizenzparteien auf alle zeiten hin zu zementieren.


Ach ja? Und wie erklärst du dir die Entstehnung der Grünen? Auch eine "alliierte Lizenzpartei"?




Original von kettnhnd
nach wie vor kann mir auch keiner dieser super-demokraten richtig erklären, warum ein großer anteil der deutschen bevölkerung somit von politischen entscheidungen ausgeschlossen wird !? ihr habt da wohl ein etwas gestörtes demokratieverständnis und anscheinend angst vor wahrer demokratie und einem sich auseinandersetzen mit tatsächlichen politischen gegnern.


Da du aus der Tatsache der Weltwirtschaftskrise die Notwendigkeit eines "starken Mannes" ableitest, kann es mit deinem Demokratieverständnis auch nicht allzu weit her sein.

kettnhnd
09.03.2004, 10:01
die grünen??

na hättest du dir den strang aufmerksam durchgelesen...

der einzug der grünen war ein "betriebsunfall" und erfolgte zeitgeistbedingt...
der bundesadler ist seitdem extrem linkslastig, was sich auch in der politik bemerkbar macht. den fliegen kann der nur noch, indem insgesamt der schwerpunkt nach links verlegt wurde !



mein demokratieverständnis??
na ja, ein zoni muss es ja wissen, was demokratie heisst...

aber es geht nicht um mein demokratieverständnis du heini, sondern um das der menschen damals.
nochmal:
die weimarer republik ging nicht unter, weil es ihr an einer 5%hürde fehlte, sondern weil die menschen (!!!) kein vertrauen in diese demokratie hatten !

Polly
09.03.2004, 10:38
Original von Siran
Die Idee widerspricht meiner Meinung nach der demokratischen Idee von ein Mensch eine Stimme. Denn nicht die Kinder erhalten die Stimme, sondern die Eltern werden zu politisch wichtigeren Stimmen und erhalten deshalb mehrere. Es ist ja auch in keinster Weise überprüfbar, ob die Eltern überhaupt im Sinne des Kindes wählen würden.

Die Eltern werden im Sinne der Familien wählen. Es ist ja auch nicht gedacht, dass die Eltern auf das hören müssen, was die Kinder als Wahlmöglichkeit vorschlagen. Das könnte man wirklich nicht überprüfen.

Deine Formulierung "ein Mensch, eine Stimme", bringt das, worauf ich hinaus will zum Vorschein:
Kinder sind für Parteien erst interessant, wenn sie 18 sind und wählen dürfen. aber sie sind diejenigen, die unter Renten- und Bildungsmisere leiden werden. An den Renten wird vorsichtiger rumgekürzt, als am Bildungs- und Sozialetat, denn Renter gehen zur Wahl. Kinder können ihren Missmut über die Politik nicht zum Ausdruck bringen, haben keine Lobby.

Achim
09.03.2004, 11:05
Original von kettnhnd
mein demokratieverständnis??
na ja, ein zoni muss es ja wissen, was demokratie heisst...


Stimmt, meine ersten sieben Lebensjahre haben meine politische Gesinnung für immer geprägt und wie man im Herbst '89 in meiner Heimatstadt gesehen hat, sind alle Ostdeutschen Antidemokraten... :rolleyes:


Original von kettnhnd
aber es geht nicht um mein demokratieverständnis du heini, sondern um das der menschen damals.
nochmal:
die weimarer republik ging nicht unter, weil es ihr an einer 5%hürde fehlte, sondern weil die menschen (!!!) kein vertrauen in diese demokratie hatten !

Du hast behauptet, die Weltwirtschaftskrise "erforderte einen starken Mann". So wie ich das verstehe, deutest du damit die Notwendigkeit einer Diktatur in derartigen Krisen an und beschuldigst gleichzeitig andere, ein "gestörtes Demokratieverständnis" zu haben. Das betrachte ich als leicht widersprüchlich.

Das die Weimaer Republik nicht allein an der fehlenden 5%-Hürde gescheitert ist, ist sicherlich richtig...

kettnhnd
09.03.2004, 11:16
Original von Achim

Original von kettnhnd
mein demokratieverständnis??
na ja, ein zoni muss es ja wissen, was demokratie heisst...


Stimmt, meine ersten sieben Lebensjahre haben meine politische Gesinnung für immer geprägt und wie man im Herbst '89 in meiner Heimatstadt gesehen hat, sind alle Ostdeutschen Antidemokraten... :rolleyes:

hab' nicht behauptet das alle mitteldeutschen anti-demokraten sind. aber mein demokratieverständnis lasse ich von einem zoni nicht anzweifeln. da müssen schon andere kommen. ;)



Original von Achim

Original von kettnhnd
aber es geht nicht um mein demokratieverständnis du heini, sondern um das der menschen damals.
nochmal:
die weimarer republik ging nicht unter, weil es ihr an einer 5%hürde fehlte, sondern weil die menschen (!!!) kein vertrauen in diese demokratie hatten !

Du hast behauptet, die Weltwirtschaftskrise "erforderte einen starken Mann". So wie ich das verstehe, deutest du damit die Notwendigkeit einer Diktatur in derartigen Krisen an und beschuldigst gleichzeitig andere, ein "gestörtes Demokratieverständnis" zu haben. Das betrachte ich als leicht widersprüchlich.

Das die Weimaer Republik nicht allein an der fehlenden 5%-Hürde gescheitert ist, ist sicherlich richtig...

ich hab nicht behauptet, dass die weltwirtschaftskrise einen starken mann erforderte, sondern dass die menschen damals kein vertrauen zur republik und ihren politikern hatten, die probleme zu lösen. darum wählten sie mitunter einen starken mann an die spitze des staates, weil sie ihm die lösung der probleme zutrauten.

stell dir vor, sowas kann es geben in der demokratie ! das die menschen sich auch gegen die demokratie entscheiden. für mich ist das ebenso demokratisch !
undemokratisch ist es, den menschen keine entscheidungsfreiheit zu lassen.
wer ist also jetzt der demokrat, und wer der anti-demokrat ??

Achim
09.03.2004, 11:19
was ist demokratisch daran, die demokratie abzuschaffen und damit jegliche mitbestimmung des volkes für die zukunft auszuschließen?

Siran
09.03.2004, 11:33
Original von Polly
Die Eltern werden im Sinne der Familien wählen. Es ist ja auch nicht gedacht, dass die Eltern auf das hören müssen, was die Kinder als Wahlmöglichkeit vorschlagen. Das könnte man wirklich nicht überprüfen.

Aber es ist nicht demokratisch, wenn Familien wichtiger sind als einzelne Menschen. Z.B. würde man damit diejenigen diskriminieren, die keine Kinder bekommen können.


Deine Formulierung "ein Mensch, eine Stimme", bringt das, worauf ich hinaus will zum Vorschein:
Kinder sind für Parteien erst interessant, wenn sie 18 sind und wählen dürfen. aber sie sind diejenigen, die unter Renten- und Bildungsmisere leiden werden. An den Renten wird vorsichtiger rumgekürzt, als am Bildungs- und Sozialetat, denn Renter gehen zur Wahl. Kinder können ihren Missmut über die Politik nicht zum Ausdruck bringen, haben keine Lobby.

Kinder dürfen deshalb nicht wählen, weil sie sich noch gar nicht darüber im Klaren sind, was gut für sie ist und auch gar nicht in der Lage sind, die Konsequenzen ihrer Wahl zu erfassen. 18 Jahre ist natürlich eine mehr oder weniger willkürlich gesetzte Grenze, allerdings sind die 18-jährigen, die ich kenne, schon wesentlich mehr an Politik interessiert, als es die 16-jährigen sind. Natürlich gibt es überall Ausnahmefälle.

Übrigens stimmt es ja nicht, dass am Bildungsetat nur gekürzt wird. Im Gegenteil, die Ausgaben für Bildung sind in den letzten Jahren sogar gestiegen, im Gegensatz zu den Ausgaben für die Renten, bei denen man versucht hat, die Ausgaben zu reduzieren.

kettnhnd
09.03.2004, 11:36
demokratie heisst, dass das volk entscheidet. egal wofür es sich letztendlich entscheidet !
wobei man gar nicht diese letzte konsequenz miteinbeziehen muss. in dieser republik impliziert man ja absolute demokratie (ohne 5%hürde, ohne zensur) immer gleich mit dem untergang dergleichen.
im grunde genommen ist es ein gängeln des bürgers. das volk ist nicht mündig genug und die demokratie doch nicht so verwurzelt wie man es doch bei jeder gelegenheit propagiert.

nach überzeugung wahrer demokraten dürfte man vor der parlamentarischen konfrontation mit anti-demokraten keine angst haben. wenn die demokratie in diesem lande mittlerweile so verwurzelt ist, dürften anti-demokraten keine chance haben und auch kein gehör finden. oder ist dem doch nicht so ??

-

pontifex
09.03.2004, 12:28
Original von kettnhnd
nach überzeugung wahrer demokraten dürfte man vor der parlamentarischen konfrontation mit anti-demokraten keine angst haben. wenn die demokratie in diesem lande mittlerweile so verwurzelt ist, dürften anti-demokraten keine chance haben und auch kein gehör finden. oder ist dem doch nicht so ??

-

Anti-Demokraten?

Die Bundesrepublik ist ein demokratischer [...] Bundesstaat. (Art. 20 I, GG)

Letzenendes darf sich die Demokratie laut Verfassung nicht selbst beseitigen.. Was du von dir gibst, ist völliger Humbug! (Art. 79 III, GG)

Außerdem:
Ich habe nie gesagt, dass das Fehlen der 5%-Hürde DER Grund für ein Scheitern der Weimarer Republik war, sondern vielmehr EINER der etlichen und viel vielseitigeren Gründe als deine Erklärung, Kettnhnd..

oktober
09.03.2004, 12:29
Was würde denn mit der Regierbarkeit passieren, wenn mal rein theoretisch angenommen je 20 Parteien 5 % der Stimmen bekämen?
Ist 20 etwa die Grenze wo das dann noch machbar ist, und bei 21 wäre Schluss mit der Regierbarkeit?
Und um nochmal auf die Weimarer Republik zurückzukommen. Man sollte auch die damaligen Verhältnisse nicht ausser acht lassen. Die Rebublik kam unmittelbar nach der Kaiserzeit. Das Volk musste sich erst an die neuen Verhältnisse gewöhnen. Heute jedoch kennen wir gar nichts anderes mehr, als diese Demokratie. Auch die wirtschaftlichen Umstände waren anders als heute. Wenn man also behauptet die Weimarer Republik hat gezeigt, dass man nicht ohne 5%-Hürde auskommen kann, so macht man nichts anderes als Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Zuletzt noch eine Anmerkung: Vielleicht wäre es besser, wenn Gesetze länger brauchen, wenn durch die differenzierte Erörterung dieser Gesetze dann ein qualitativ gutes Ergebnis erziehlt würde. Zumindest besser als so manche Gesetze aus jüngerer Zeit, die zwar mehr oder weniger als Schnellschuss erscheinen, dafür aber nicht im Mindesten den Willen des Volkes wiederspiegeln.

Siran
09.03.2004, 12:39
Original von oktober
Was würde denn mit der Regierbarkeit passieren, wenn mal rein theoretisch angenommen je 20 Parteien 5 % der Stimmen bekämen?

Das würde ich jetzt tatsächlich in den Bereich der extremen Unwahrscheinlichkeit setzen. Im Endeffekt denke ich aber, dass auch ein Bundestag mit 20 Parteien mit genau 5% nicht mehr regierbar wäre, weil man für jedes Gesetz mindestens 10 andere Parteien finden müsste, die der gleichen Meinung sind.


Ist 20 etwa die Grenze wo das dann noch machbar ist, und bei 21 % wäre Schluss mit der Regierbarkeit?

Gehört das Prozentzeichen da tatsächlich hin? Der Satz ergibt so irgendwie wenig Sinn.
[Edit: Frage hat sich nach Editierung des Ursprungsbeitrages erledigt.]


Und um nochmal auf die Weimarer Republik zurückzukommen. Man sollte auch die damaligen Verhältnisse nicht ausser acht lassen. Die Rebublik kam unmittelbar nach der Kaiserzeit. Das Volk musste sich erst an die neuen Verhältnisse gewöhnen. Heute jedoch kennen wir gar nichts anderes mehr, als diese Demokratie. Auch die wirtschaftlichen Umstände waren anders als heute. Wenn man also behauptet die Weimarer Republik hat gezeigt, dass man nicht ohne 5%-Hürde auskommen kann, so macht man nichts anderes als Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Man kann selbstverständlich die Verhältnisse der Weimarer Republik nicht 1:1 auf die heutigen Verhältnisse umrechnen. Das wäre tatsächlich ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Allerdings habe ich ja auch nie gesagt, dass ein Wegfall der 5%-Hürde gleich zum Zusammenbruch der Demokratie führen würde, sondern ich habe nur darauf hingewiesen, dass so eine Demokratie meiner Meinung nach zu schwerfällig wäre, gerade bei wichtigen Entscheidungen.


Zuletzt noch eine Anmerkung: Vielleicht wäre es besser, wenn Gesetze länger brauchen, wenn durch die differenzierte Erörterung dieser Gesetze dann ein qualitativ gutes Ergebnis erziehlt würde. Zumindest besser als so manche Gesetze aus jüngerer Zeit, die zwar mehr oder weniger als Schnellschuss erscheinen, dafür aber nicht im Mindesten den Willen des Volkes wiederspiegeln.

Hast du momentan das Gefühl, dass diejenigen Gesetze, die viel Zeit brauchen, gut durchdacht sind? Im Endeffekt kommt gerade bei solchen Gesetzen oftmals ein Kompromiss heraus, der nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Weder die eine Seite noch die andere konnte ihre Vorstellungen durchsetzen und viel zu oft ist so ein Mittelding schlimmer als das Gesetz, das vorher vorhanden war.

Ein Schnellschuss geschieht ja vor allem dadurch, dass man das Gefühl hat, jetzt gerade Wähler beeindrucken zu müssen und nicht dadurch, dass man die Mehrheit im Parlament hat.

pontifex
09.03.2004, 12:40
Original von oktober
Was würde denn mit der Regierbarkeit passieren, wenn mal rein theoretisch angenommen je 20 Parteien 5 % der Stimmen bekämen?
Ist 20 etwa die Grenze wo das dann noch machbar ist, und bei 21 % wäre Schluss mit der Regierbarkeit?.

Versuch mal bei 20 Parteien eine stabile Mehrheit zu erreichen... oder überhaupt eine!
(letzten Teilsatz versteh ich irgendwie nicht.. Sorry!)


Original von oktober
Und um nochmal auf die Weimarer Republik zurückzukommen. Man sollte auch die damaligen Verhältnisse nicht ausser acht lassen. Die Rebublik kam unmittelbar nach der Kaiserzeit. Das Volk musste sich erst an die neuen Verhältnisse gewöhnen. Heute jedoch kennen wir gar nichts anderes mehr, als diese Demokratie. Auch die wirtschaftlichen Umstände waren anders als heute. Wenn man also behauptet die Weimarer Republik hat gezeigt, dass man nicht ohne 5%-Hürde auskommen kann, so macht man nichts anderes als Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Sagte ich ja..


Original von oktober
Zuletzt noch eine Anmerkung: Vielleicht wäre es besser, wenn Gesetze länger brauchen, wenn durch die differenzierte Erörterung dieser Gesetze dann ein qualitativ gutes Ergebnis erziehlt würde. Zumindest besser als so manche Gesetze aus jüngerer Zeit, die zwar mehr oder weniger als Schnellschuss erscheinen, dafür aber nicht im Mindesten den Willen des Volkes wiederspiegeln.

Gesetze hinken eh schon der aktuellen Entwicklung hinterher.. Die vielen Lesungen im BT, dann BundesR, Vermittlungsausschuss, erneute Lesungen, usw. usw.. WIE lange darf ein Gesetz denn dann noch brauchen?
Ich stimm dir zu, das unsere Gesetze teilweise wie Schnellschüsse wirken, aber ich finde vielmehr das ist ein Problem der Kompromisse:
Wie kann man erst Rot-Grün wählen um dann den BundesR Schwarz werden zu lassen? Diese ewige Blockiererei haben wir uns selbst eingebrockt! Ich denke JEDE Partei (sei es gelb grün schwar rot usw.) würde vernünftiger regieren können, wenn sie EINMAL ihr Programm ohne faule Kompromisse druchziehen dürfte und man ihr dafür Zeit lassen würde..

just my 2 cents

oktober
09.03.2004, 12:59
*ups* danke für den Hinweis. Habe das "%" gerade rausgenommen.

Polly
10.03.2004, 11:28
Original von Siran

Original von Polly
Die Eltern werden im Sinne der Familien wählen. Es ist ja auch nicht gedacht, dass die Eltern auf das hören müssen, was die Kinder als Wahlmöglichkeit vorschlagen. Das könnte man wirklich nicht überprüfen.

Aber es ist nicht demokratisch, wenn Familien wichtiger sind als einzelne Menschen. Z.B. würde man damit diejenigen diskriminieren, die keine Kinder bekommen können.


Deine Formulierung "ein Mensch, eine Stimme", bringt das, worauf ich hinaus will zum Vorschein:
Kinder sind für Parteien erst interessant, wenn sie 18 sind und wählen dürfen. aber sie sind diejenigen, die unter Renten- und Bildungsmisere leiden werden. An den Renten wird vorsichtiger rumgekürzt, als am Bildungs- und Sozialetat, denn Renter gehen zur Wahl. Kinder können ihren Missmut über die Politik nicht zum Ausdruck bringen, haben keine Lobby.

Kinder dürfen deshalb nicht wählen, weil sie sich noch gar nicht darüber im Klaren sind, was gut für sie ist und auch gar nicht in der Lage sind, die Konsequenzen ihrer Wahl zu erfassen. 18 Jahre ist natürlich eine mehr oder weniger willkürlich gesetzte Grenze, allerdings sind die 18-jährigen, die ich kenne, schon wesentlich mehr an Politik interessiert, als es die 16-jährigen sind. Natürlich gibt es überall Ausnahmefälle.

Übrigens stimmt es ja nicht, dass am Bildungsetat nur gekürzt wird. Im Gegenteil, die Ausgaben für Bildung sind in den letzten Jahren sogar gestiegen, im Gegensatz zu den Ausgaben für die Renten, bei denen man versucht hat, die Ausgaben zu reduzieren.


Aber Du musst doch zugeben, dass Kinder keine Lobby in Deutschland haben. Zudem kenne ich vile junge Paare, die ein Kind haben und sagen, dass sie sich wahrscheinlich ein zweites Kind nicht leisten können, sowohl finanziell, als auch aufgrund der unsicheren Arbeitslage.

Der Bildungsetat ist angehoben worden, weil in den letzten Jahren nur gekürzt wurde. Dass der Bildungetat aber generell immer noch zu niedrig ist, wird hierbei aber teilweise übersehen.

Frankreich hat auf den extremen Geburtenrückgang mit einem extremen Ausbau der Bildungs- und Sozialetats reagiert. Die Geburtenraten stiegen daraufhin wieder an.

Die deutsche Regierung ist diesbezüglich sehr zögerlich und zurückhaltend. Und ich bin der Ansicht, dass man sie zwingen muss, sich mit den Problemen der Kinder und kinderreicher Familien auseinanderzusetzen.

Dass ein Kinderwahlrecht an der Demokratie kratzt, ist mir schon bewusst, aber Kinder haben auch Rechte, allerdings mehr und mehr nur noch auf dem Papier.

Was schlägst Du zur Verbesserung der Situation von Kindern in diesem Lande vor?

Polly
10.03.2004, 11:32
Original von Gothaur
Polly, - der Versuch eines Gesprächs am runden Tisch mißlang gestern Abend kläglich, wegen mangelnden Interesses zu dem aktuellen Zeitpunkt, zweien meiner Kids siedenheiß einfliel, daß für den heutigen Tag noch Schularbeiten gemacht werden mußten, - und der Große eh auf'm Sprung war. :( :)
Aber ich werde es im Auge behalten. :)
Gothaur

Immer mit der Ruhe. :)
Ich habe momentan eh nicht soviel Zeit zum Diskutieren.

Bis demnächst!

Siran
10.03.2004, 11:47
Original von Polly
Aber Du musst doch zugeben, dass Kinder keine Lobby in Deutschland haben. Zudem kenne ich vile junge Paare, die ein Kind haben und sagen, dass sie sich wahrscheinlich ein zweites Kind nicht leisten können, sowohl finanziell, als auch aufgrund der unsicheren Arbeitslage.

Der Bildungsetat ist angehoben worden, weil in den letzten Jahren nur gekürzt wurde. Dass der Bildungetat aber generell immer noch zu niedrig ist, wird hierbei aber teilweise übersehen.

Frankreich hat auf den extremen Geburtenrückgang mit einem extremen Ausbau der Bildungs- und Sozialetats reagiert. Die Geburtenraten stiegen daraufhin wieder an.

Die deutsche Regierung ist diesbezüglich sehr zögerlich und zurückhaltend. Und ich bin der Ansicht, dass man sie zwingen muss, sich mit den Problemen der Kinder und kinderreicher Familien auseinanderzusetzen.

So gering ist der Bildungsetat gar nicht. Wir kommen auf mehr als 85 Mrd. Euro jedes Jahr für Bildung. Mehr als 1000 Euro pro Einwohner.

Die Arbeitsmarktlage kannst du durch die Einführung von Familienstimmen nicht ändern und was die Umverteilung von Geld betrifft: Wo soll es denn her kommen? Nur weil dann mehr Leute dafür sind, dass mehr Geld für Kinder ausgegeben wird, ist ja nicht plötzlich mehr Geld im Topf, das für die Kinder ausgegeben werden kann. Genau darin liegt doch das Problem. Wenn Deutschland über unbegrenzt Geld verfügen würde, dann könnte es für alles mögliche Geld ausgeben. Leider klemmt es schon jetzt an allen Ecken und Enden, muss hier und dort Geld eingespart werden.

Was mich persönlich wundert, ist, warum Kinder haben eigentlich so kostspielig geworden ist. Die Ausbildung war früher für die Familien sogar wesentlich teurer als heute, das Kindergeld war teilweise nicht der Rede wert. Wie kommt es also, dass damals im Vergleich zu heute sich die Kinder so stark als Armutsrisiko entwickelt haben?


Dass ein Kinderwahlrecht an der Demokratie kratzt, ist mir schon bewusst, aber Kinder haben auch Rechte, allerdings mehr und mehr nur noch auf dem Papier.

Was schlägst Du zur Verbesserung der Situation von Kindern in diesem Lande vor?

Welche Rechte von Kindern werden denn momentan nicht bedient?