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Vollständige Version anzeigen : Ein verpflichtendes SOZIALES Jahr für ALLE jungen Menschen?!



Poebel
07.10.2006, 15:01
Annahmen:
1. Hat unsere Gesellschaft aureichend Kapital? m.E. Ja
2. " " " Arbeit? m.E. Ja
3. " " " Bildung? m.E. Nein

Früher war die Einberufungsquote für [Wehr-, scheidet aus da unsozial] Zivildienstleistende (wie der Zeitraum) wesentlich höher als heute. Die Politik hat hier m.E. die Weichen vollkommen falsch gestellt! Nicht nur aus Gerechtigkeitsgründen, sondern v.a. weil in unserem System MENSCHLICHKEIT oft in Vergessenheit gerät, sofern sie denn je kennengelernt wurde, sollte "Vater Staat" mit vernünftigen Rahmenbedingungen m.E. dafür Sorge tragen, dass Ausnahmslos alle jungen (Frauen und) Männer sich im SOZIALEN, KULTURELLEN oder UMWELTPOLITISCHEN Bereich 12 Monate engagieren müssen.

M.E. würden so sozial Schwachgestellte (bspw schlechte Hauptschüler mit Perspektivlosigkeit) wie sozial Privilegierte (bspw Mami und Papi haben ein dickes ökonomisches und v.a. kulturelles Portemonnaie) SOLIDARITÄT (Annerkennung, Hilfsbereitschaft, Armut, Vielfalt, Krankheit u.s.w.) erkennen und erfahren. Dass heutzutage ein Bedürfnis nach einem Gemeinschaftsgefühl besteht konnte man (zu?) deutlich bei der WM erkennen.

Meine praktische POLITISCHE Forderung zusammengefasst: Jugendliche brauchen (Abseits von Ausbeutung, Verwertung und Wettbewerb) Raum u Zeit um sich als Mitmenschen begreifen zu können und anschließend ihr Handeln danach auszurichten.

Mir jedenfalls hat der Zivildienst von 13 Monaten (http://www.otterzentrum.de) Dauer dabei geholfen Kulturgüter schätzen zu lernen, welche ich deutlich höher als egoistische Motivationen bewerte.

"Die demokratische Gesellschaft" gerät langristig ins Wanken wenn Wohlstand und politische Bildung zu Luxusgütern für Wenige verkommen. Für "die Wirtschaft" sind die Vielen, unmündigen Konsumenten kurzfristig umsatzsteigernd.

auch die Problematik zwischen den Generationen würde durch eine solche bewusste Verpflichtung entschärft werden bzw. Junge und Alte würden sich (entgegen gesellschaftlichen Megatrends) kennenlernen und nicht mehr Isoliert ihr Dasein fristen. Verzicht des Individuums gegenüber der Verantwortung für die Gesellschaft ist eine wertvolle soziale Erfahrung, daher bin ich gegen nur "eine Möglichkeit", da diese nur von Priviligierten wahrgenommen wird. Dieser Entwicklungsschritt sollte aber m.E. auch insbesondere für "Bildungsfernere Schichten" bzw. ALLEN zugestanden werden, denn den sozialen Kausalitäten sind auch alle Menschen unterworfen und bestimmen ihrerseits nicht unerheblich spätere private u berufliche Teilhabepotentiale ... Für solche "sozialen und ökologischen Grundbedingungen" brauchen wir m.E. die "öffentliche Hand", auch wenn seit längerer Zeit viele Politikberater glauben dass es besser ist nur der Wirtschaft das Aufstellen von sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen zu überlassen. Die Politiker versuchen nun im Gegenzug die wirtschaftlichen Optimierungsaufgaben lösen (wie Arbeitsplätze schaffen usw). Verdrehte Welt und irgendwie wenig überraschend, dass das nicht so hinhaut wenn man Berufe ausübt für die man nicht qualifiziert ist...
Egal zurück zum Thema ein verpflichtendes soziales Jahr wäre

quasi eine Win-Win Situation (um im derzeit beliebten Sprachjargon zu bleiben):
Junge bilden sich (qualitativ- nachhaltig) an existenten, sozialen, gesundheitlichen usw. Härten des Lebens
Alte werden besser gepflegt (da drastischer quantitativer Sprung, da kämen bestimmt einige-zustäzliche zehn-tausende zusammen)

Dies wäre m.E. ein schöner Ausgleich für beide Seiten und kann dazu beitragen, aus meiner Jungen Altersperspektive dazu beitragen, dass wir uns nicht mehr so benachteiligt gegenüber "den Alten" (Stichworte: demographische Entwicklung und Wähleranteile in einer Demokratie, Altersvorsorge, Staatsverschuldung) empfinden.

Meine zugegebenermaßen kurze und nicht sonderlich erfolgreiche Recherche ergab, dass mittlerweile insgesamt nicht mal mehr 50% der [Wehr] und Zivildienstpotentiale auch tatsächlich einberufen werden !!!???

Das System, welches von den Menschen immer mehr Mobilität und Flexibilität einfordert ist sinnlos, wenn diese - nicht mal mehr als Jugendliche - kulturelle Heimatverbundenheit und stabile soziale Beziehungen kennen-lernen ( bspw. kontinuierliche Berufs- u Freizeitaktivitäten, Partnerschaft Familie Verwandtschaft Kinder ...). Technisches "leisten" ist nur ein sehr kleiner Auschnitt menschlicher Qualitäten

Ihre Unterstüzung/ Ablehnung können Sie hier kuntun:
http://www.protestnote.de/pn/xy_login.php?pnid=45#pn_inhalt

Württemberger2
07.10.2006, 15:14
Annahmen:
1. Hat unsere Gesellschaft aureichend Kapital? m.E. Ja
2. " " " Arbeit? m.E. Ja
3. " " " Bildung? m.E. Nein

Früher war die Einberufungsquote für [Wehr-, scheidet aus da unsozial] Zivildienstleistende (wie der Zeitraum) wesentlich höher als heute. Die Politik hat hier m.E. die Weichen vollkommen falsch gestellt! Nicht nur aus Gerechtigkeitsgründen, sondern v.a. weil in unserem System MENSCHLICHKEIT oft in Vergessenheit gerät, sofern sie denn je kennengelernt wurde, sollte "Vater Staat" mit vernünftigen Rahmenbedingungen m.E. dafür Sorge tragen, dass Ausnahmslos alle jungen (Frauen und) Männer sich im SOZIALEN, KULTURELLEN oder UMWELTPOLITISCHEN Bereich 12 Monate engagieren müssen.

M.E. würden so sozial Schwachgestellte (bspw schlechte Hauptschüler mit Perspektivlosigkeit) wie sozial Privilegierte (bspw Mami und Papi haben ein dickes ökonomisches und v.a. kulturelles Portemonnaie) SOLIDARITÄT (Annerkennung, Hilfsbereitschaft, Armut, Vielfalt, Krankheit u.s.w.) erkennen und erfahren. Dass heutzutage ein Bedürfnis nach einem Gemeinschaftsgefühl besteht konnte man (zu?) deutlich bei der WM erkennen.

Meine praktische POLITISCHE Forderung zusammengefasst: Jugendliche brauchen (Abseits von Ausbeutung, Verwertung und Wettbewerb) Raum u Zeit um sich als Mitmenschen begreifen zu können und anschließend ihr Handeln danach auszurichten.

Mir jedenfalls hat der Zivildienst von 13 Monaten (http://www.otterzentrum.de) Dauer dabei geholfen Kulturgüter schätzen zu lernen, welche ich deutlich höher als egoistische Motivationen bewerte.

"Die demokratische Gesellschaft" gerät langristig ins Wanken wenn Wohlstand und politische Bildung zu Luxusgütern für Wenige verkommen. Für "die Wirtschaft" sind die Vielen, unmündigen Konsumenten kurzfristig umsatzsteigernd.

auch die Problematik zwischen den Generationen würde durch eine solche bewusste Verpflichtung entschärft werden bzw. Junge und Alte würden sich (entgegen gesellschaftlichen Megatrends) kennenlernen und nicht mehr Isoliert ihr Dasein fristen. Verzicht des Individuums gegenüber der Verantwortung für die Gesellschaft ist eine wertvolle soziale Erfahrung, daher bin ich gegen nur "eine Möglichkeit", da diese nur von Priviligierten wahrgenommen wird. Dieser Entwicklungsschritt sollte aber m.E. auch insbesondere für "Bildungsfernere Schichten" bzw. ALLEN zugestanden werden, denn den sozialen Kausalitäten sind auch alle Menschen unterworfen und bestimmen ihrerseits nicht unerheblich spätere private u berufliche Teilhabepotentiale ... Für solche "sozialen und ökologischen Grundbedingungen" brauchen wir m.E. die "öffentliche Hand", auch wenn seit längerer Zeit viele Politikberater glauben dass es besser ist nur der Wirtschaft das Aufstellen von sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen zu überlassen. Die Politiker versuchen nun im Gegenzug die wirtschaftlichen Optimierungsaufgaben lösen (wie Arbeitsplätze schaffen usw). Verdrehte Welt und irgendwie wenig überraschend, dass das nicht so hinhaut wenn man Berufe ausübt für die man nicht qualifiziert ist...
Egal zurück zum Thema ein verpflichtendes soziales Jahr wäre

quasi eine Win-Win Situation (um im derzeit beliebten Sprachjargon zu bleiben):
Junge bilden sich (qualitativ- nachhaltig) an existenten, sozialen, gesundheitlichen usw. Härten des Lebens
Alte werden besser gepflegt (da drastischer quantitativer Sprung, da kämen bestimmt einige-zustäzliche zehn-tausende zusammen)

Dies wäre m.E. ein schöner Ausgleich für beide Seiten und kann dazu beitragen, aus meiner Jungen Altersperspektive dazu beitragen, dass wir uns nicht mehr so benachteiligt gegenüber "den Alten" (Stichworte: demographische Entwicklung und Wähleranteile in einer Demokratie, Altersvorsorge, Staatsverschuldung) empfinden.

Meine zugegebenermaßen kurze und nicht sonderlich erfolgreiche Recherche ergab, dass mittlerweile insgesamt nicht mal mehr 50% der [Wehr] und Zivildienstpotentiale auch tatsächlich einberufen werden !!!???

Das System, welches von den Menschen immer mehr Mobilität und Flexibilität einfordert ist sinnlos, wenn diese - nicht mal mehr als Jugendliche - kulturelle Heimatverbundenheit und stabile soziale Beziehungen kennen-lernen ( bspw. kontinuierliche Berufs- u Freizeitaktivitäten, Partnerschaft Familie Verwandtschaft Kinder ...). Technisches "leisten" ist nur ein sehr kleiner Auschnitt menschlicher Qualitäten

Ihre Unterstüzung/ Ablehnung können Sie hier kuntun:
http://www.protestnote.de/pn/xy_login.php?pnid=45#pn_inhalt

Mein Vorschlag:

Familienkunde(mit Geld umgehen, Kinder richtig erziehen...) als Unterrichtsfach an allen Schulen --> trifft sich gut wegen der Ganztagesschule

Junge Frauen nach der Schule ein Jahr in eine kinderreiche Familie(mindestens mit drei Kindern) --> Praxisnah

Bundeswehr verpflichtend für alle Männer.

Arbeitslose anstatt den Zivis in Altenpflege, Kinderheim... usw. beschäftigen.

Fazit: SUPER!

Dampflok
07.10.2006, 15:16
Warum schreibst du Frauen in Klammern?

Frauen müssen selbstverständlich die selbe Pflicht wie Männer bekommen.

"Deine" Idee ist nicht neu, und schon gar nicht von Dir, aber dennoch nicht verkehrt. Insbesondere hat die Jugend eine Bringschuld abzuarbeiten für all die Erziehung und Infrastruktur, Heilfürsorge etc., die ihnen widerfahren ist.

Eine geschlechtsspezifische Zuordnung (mädchen in die Familien, Männer zum Bund) halte ich allerdings für Quatsch. Sofern der Bedarf es zuläßt, sollte das soziale Pflichtjahr wahlweise bei der Bundeswehr, im Zivildienst, im Umwelt - oder im Katastrophenschutz abgeleistet werden. Wichtig ist dabei nur, daß er alle Menschen des kompletten Jahrgangs erfaßt ohne große Ausnahme (es sei denn behindert oder schwanger).


.

Mark Mallokent
07.10.2006, 15:18
Die Alten haben eine Bringschuld abzuarbeiten, für all dem Mist, den sie gemacht haben. :smoke:

Dampflok
07.10.2006, 15:24
Die Alten haben eine Bringschuld abzuarbeiten, für all dem Mist, den sie gemacht haben. :smoke:Du meinst dafür, daß sie die Infrastruktur dafür geschaffen haben, daß so kleine Pisser unreflektiert ihren Dünnpfiff ins Netz stellen können ohne sich zu fragen wer das alles bezahlt hat?


.

Württemberger2
07.10.2006, 15:28
Die Alten haben eine Bringschuld abzuarbeiten, für all dem Mist, den sie gemacht haben. :smoke:

Nix da, die "Alten" haben Deutschland wieder aufgebaut.

turn-the-page
07.10.2006, 15:47
Nix da, die "Alten" haben Deutschland wieder aufgebaut.
Und ich dachte immer, das wären die Türken gewesen ? ?(
Wie man sich doch irren kann... *g*

Mark Mallokent
07.10.2006, 15:48
Du meinst dafür, daß sie die Infrastruktur dafür geschaffen haben, daß so kleine Pisser unreflektiert ihren Dünnpfiff ins Netz stellen können ohne sich zu fragen wer das alles bezahlt hat?

.
Die eine Behauptung ist ebenso richtig oder falsch wie die andere. :smoke:

Gehirnnutzer
07.10.2006, 16:08
Mein Vorschlag:

Junge Frauen nach der Schule ein Jahr in eine kinderreiche Familie(mindestens mit drei Kindern) --> Praxisnah

Bundeswehr verpflichtend für alle Männer.

Arbeitslose anstatt den Zivis in Altenpflege, Kinderheim... usw. beschäftigen.

Fazit: SUPER!

Diskutabel, aber zeugt von Unwissen in einigen Bereichen.

Würtemberger, man kann nicht einfach so alle Arbeitslosen in die Kinder-, Alten- und Krankenpflege stecken. Rein von den praktischen Arbeiten, also Waschen, Füttern etc. mag jede für solche Arbeiten geeignet sein, aber das reicht nicht aus. Pflege umfasst auch einen psychologischen Teil, insbesondere das Verhältnis zwischen Pfleger und dem zu Pflegenden ist von Bedeutung. Bei einer vorwiegend ablehnenden Haltung des Plegers gegenüber der Tätigkeit, die er ausübt, ist von vornherein die Qualität und der Erfolg der Pflege in Frage gestellt.
Dein Modell würde zu mehr Misständen im Pflegebereich führen als wir jetzt schon haben. In den letzten Berichten des Medizinischen Dienstes gab es Pflegebeanstandungen bei über 60% der deutschen Altenpflegeheime.

Du versuchst zu viel in eine Idee zu stecken und dabei bekämpft du die Probleme nicht dort wo sie entstehen. Die Arbeitslosigkeit kann man nur mit Maßnahmen in der Wirtschaft bekämpfen nicht mit einseitigen Zwangsmaßnahmen.

-jmw-
07.10.2006, 16:58
@ Poebel

Was hat es mit Menschlichkeit (von der Du ja schreibst) zu tun, junge Menschen bei STRAFANDROHUNG zu gewissen Arbeiten zu ZWINGEN?


@ Württemberger

Was machste mit denen, die partout keinen Wehrdienst leisten wollen?


@ Dampflok


Insbesondere hat die Jugend eine Bringschuld abzuarbeiten für all die Erziehung und Infrastruktur, Heilfürsorge etc., die ihnen widerfahren ist.
Das liesse sich durchaus bestreiten.
Z.B. haben wir ja einen SchulZWANG.
Du kannst ja wohl kaum behaupten, jemandem, den man zum Besuch einer Schule gezwungen hat, entstünde durch den Besuch noch eine moralische oder gar materielle Schuld, die abzugleichen wäre, nicht?

Kaiser
07.10.2006, 22:18
Du meinst dafür, daß sie die Infrastruktur dafür geschaffen haben, daß so kleine Pisser unreflektiert ihren Dünnpfiff ins Netz stellen können ohne sich zu fragen wer das alles bezahlt hat?


Nein, er meint wohl eher, dass er kein Mitleid mit denen hat, die jahrzehntelang die bunten Rattenfänger gewählt haben und nun in Form von Hartz4 und Renten-Nullrunden die Quittung für ihre politische "Treue" erhalten.

Ehrlich gesagt, empfinde ich da auch kein Mitleid. Jeder verdient das was er wählt.

Kaiser
07.10.2006, 22:23
Annahmen:
1. Hat unsere Gesellschaft aureichend Kapital? m.E. Ja
2. " " " Arbeit? m.E. Ja
3. " " " Bildung? m.E. Nein

Früher war die Einberufungsquote für [Wehr-, scheidet aus da unsozial] Zivildienstleistende (wie der Zeitraum) wesentlich höher als heute. Die Politik hat hier m.E. die Weichen vollkommen falsch gestellt! Nicht nur aus Gerechtigkeitsgründen, sondern v.a. weil in unserem System MENSCHLICHKEIT oft in Vergessenheit gerät, sofern sie denn je kennengelernt wurde, sollte "Vater Staat" mit vernünftigen Rahmenbedingungen m.E. dafür Sorge tragen, dass Ausnahmslos alle jungen (Frauen und) Männer sich im SOZIALEN, KULTURELLEN oder UMWELTPOLITISCHEN Bereich 12 Monate engagieren müssen.

M.E. würden so sozial Schwachgestellte (bspw schlechte Hauptschüler mit Perspektivlosigkeit) wie sozial Privilegierte (bspw Mami und Papi haben ein dickes ökonomisches und v.a. kulturelles Portemonnaie) SOLIDARITÄT (Annerkennung, Hilfsbereitschaft, Armut, Vielfalt, Krankheit u.s.w.) erkennen und erfahren. Dass heutzutage ein Bedürfnis nach einem Gemeinschaftsgefühl besteht konnte man (zu?) deutlich bei der WM erkennen.

Meine praktische POLITISCHE Forderung zusammengefasst: Jugendliche brauchen (Abseits von Ausbeutung, Verwertung und Wettbewerb) Raum u Zeit um sich als Mitmenschen begreifen zu können und anschließend ihr Handeln danach auszurichten.

Mir jedenfalls hat der Zivildienst von 13 Monaten (http://www.otterzentrum.de) Dauer dabei geholfen Kulturgüter schätzen zu lernen, welche ich deutlich höher als egoistische Motivationen bewerte.

"Die demokratische Gesellschaft" gerät langristig ins Wanken wenn Wohlstand und politische Bildung zu Luxusgütern für Wenige verkommen. Für "die Wirtschaft" sind die Vielen, unmündigen Konsumenten kurzfristig umsatzsteigernd.

auch die Problematik zwischen den Generationen würde durch eine solche bewusste Verpflichtung entschärft werden bzw. Junge und Alte würden sich (entgegen gesellschaftlichen Megatrends) kennenlernen und nicht mehr Isoliert ihr Dasein fristen. Verzicht des Individuums gegenüber der Verantwortung für die Gesellschaft ist eine wertvolle soziale Erfahrung, daher bin ich gegen nur "eine Möglichkeit", da diese nur von Priviligierten wahrgenommen wird. Dieser Entwicklungsschritt sollte aber m.E. auch insbesondere für "Bildungsfernere Schichten" bzw. ALLEN zugestanden werden, denn den sozialen Kausalitäten sind auch alle Menschen unterworfen und bestimmen ihrerseits nicht unerheblich spätere private u berufliche Teilhabepotentiale ... Für solche "sozialen und ökologischen Grundbedingungen" brauchen wir m.E. die "öffentliche Hand", auch wenn seit längerer Zeit viele Politikberater glauben dass es besser ist nur der Wirtschaft das Aufstellen von sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen zu überlassen. Die Politiker versuchen nun im Gegenzug die wirtschaftlichen Optimierungsaufgaben lösen (wie Arbeitsplätze schaffen usw). Verdrehte Welt und irgendwie wenig überraschend, dass das nicht so hinhaut wenn man Berufe ausübt für die man nicht qualifiziert ist...
Egal zurück zum Thema ein verpflichtendes soziales Jahr wäre

quasi eine Win-Win Situation (um im derzeit beliebten Sprachjargon zu bleiben):
Junge bilden sich (qualitativ- nachhaltig) an existenten, sozialen, gesundheitlichen usw. Härten des Lebens
Alte werden besser gepflegt (da drastischer quantitativer Sprung, da kämen bestimmt einige-zustäzliche zehn-tausende zusammen)

Dies wäre m.E. ein schöner Ausgleich für beide Seiten und kann dazu beitragen, aus meiner Jungen Altersperspektive dazu beitragen, dass wir uns nicht mehr so benachteiligt gegenüber "den Alten" (Stichworte: demographische Entwicklung und Wähleranteile in einer Demokratie, Altersvorsorge, Staatsverschuldung) empfinden.

Meine zugegebenermaßen kurze und nicht sonderlich erfolgreiche Recherche ergab, dass mittlerweile insgesamt nicht mal mehr 50% der [Wehr] und Zivildienstpotentiale auch tatsächlich einberufen werden !!!???

Das System, welches von den Menschen immer mehr Mobilität und Flexibilität einfordert ist sinnlos, wenn diese - nicht mal mehr als Jugendliche - kulturelle Heimatverbundenheit und stabile soziale Beziehungen kennen-lernen ( bspw. kontinuierliche Berufs- u Freizeitaktivitäten, Partnerschaft Familie Verwandtschaft Kinder ...). Technisches "leisten" ist nur ein sehr kleiner Auschnitt menschlicher Qualitäten

Ihre Unterstüzung/ Ablehnung können Sie hier kuntun:
http://www.protestnote.de/pn/xy_login.php?pnid=45#pn_inhalt

Ich habe mich bewußt FÜR den Wehrdienst und bewußt GEGEN den Zivildienst entschieden.

Das Waffenhandwerk zu erlernen um im Notfall das Land oder auch "nur" die Familie, Freunde oder sich selbst verteidigen zu können, halte ich für Notwendig wie auch eine Ehre.

Dagegen Pflichtdienst als Billigkraft für niedrige Arbeiten in irgendeinem Altersheim, Anstalt, Asyl usw. zu tun, ist m.E. entwürdigend, unnötig und zeitverschwendend.

Wäre deine Idee zu vor meiner Dienstzeit verwirklicht worden, hätte ich mich in aller Form dagegen verwehrt .

Dampflok
07.10.2006, 22:57
Ich habe mich bewußt FÜR den Wehrdienst und bewußt GEGEN den Zivildienst entschieden. Ist völlig in Ordnung.

Aber es ging wohl eher darum, daß alle ein Pflichtjahr machen sollen und nicht nur ein, dazu noch ausschließlich männlicher, Bruchteil eines Jahrgangs. Nichts spricht dann dagegen, daß alle, die wollen (und auch bei Bedarf einige die nicht wollen) , auch zur Bundeswehr gehen um dort ihren Pflichtdienst abzuleisten.

Zivildienst halte ich insofern nicht für Zeitverschwendung, als es doch ein offenes Geheimnis ist, daß im Kriegsfall auch alle Zivis eingesetzt werden - nur eben wahrscheinlicher im Sanitätsdienst.


.

Poebel
09.10.2006, 14:43
Ähm Gehirnnutzer das verstehe ich jetzt nicht ganz,

mein Vorschlag bezieht sich überhaupt in keinsterweise auf Arbeitslosigkeit oder Wirtschaft!? sondern auf die Gesellschaft/Bildung sprich Jugendliche...

Poebel
09.10.2006, 14:57
Ich habe mich bewußt FÜR den Wehrdienst und bewußt GEGEN den Zivildienst entschieden.

Das Waffenhandwerk zu erlernen um im Notfall das Land oder auch "nur" die Familie, Freunde oder sich selbst verteidigen zu können, halte ich für Notwendig wie auch eine Ehre.

Selbstverteidung ist auch in meinen Augen legitim. Du hast Wehrdienst geleistet, ok! jedem das seine (nicht ohne Grund besteht bis dato diese Möglichkeit)...



Dagegen Pflichtdienst als Billigkraft für niedrige Arbeiten in irgendeinem Altersheim, Anstalt, Asyl usw. zu tun, ist m.E. entwürdigend, unnötig und zeitverschwendend.

Es geht mir nicht! um Arbeitbeschaffungsmaßnahmen, keine Ahnung wie so Ihr eine solche Interpretation vornehmt - Missverständnis ...
Einen sinnvollen und zumindest kurzristigen Beitrag des Individuums für die menschliche Gemeinschaft und die Erhaltung von Natur, finde ich nötig, Wissensbefördernd und sehr menschich und demnach gut investierte Zeit.

Poebel
09.10.2006, 14:59
Ist völlig in Ordnung.

Aber es ging wohl eher darum, daß alle ein Pflichtjahr machen sollen und nicht nur ein, dazu noch ausschließlich männlicher, Bruchteil eines Jahrgangs. Nichts spricht dann dagegen, daß alle, die wollen (und auch bei Bedarf einige die nicht wollen) , auch zur Bundeswehr gehen um dort ihren Pflichtdienst abzuleisten.


.

Schön zu lesen, dass es noch Mensch gibt die verstehen wollen und können :D

papageno
09.10.2006, 15:08
Ein sozailes Pflichtjahr gibt es schon für junge Männer , dass nennt sich Zivildienst, für imperilaistische Zwecke kann man in die Bundeswehr gehen, auf das Konzerne der Rüstungsindustrie reicher werden und noch mehr junge Männer als Kanonnenfutter verschießen können, die geilen sich daran auf.

Liegnitz
09.10.2006, 16:44
Mein Vorschlag:

Familienkunde(mit Geld umgehen, Kinder richtig erziehen...) als Unterrichtsfach an allen Schulen --> trifft sich gut wegen der Ganztagesschule

Junge Frauen nach der Schule ein Jahr in eine kinderreiche Familie(mindestens mit drei Kindern) --> Praxisnah

Bundeswehr verpflichtend für alle Männer.

Arbeitslose anstatt den Zivis in Altenpflege, Kinderheim... usw. beschäftigen.

Fazit: SUPER!

Ja das wäre eine Alternative.
Bin auch für ein Soziales Jahr.
Gabs in der Kirche freiwillig übrigends schon lange.
Zivis diese Weicheier hingegen sollten abgeschafft werden und gehören in die Bundeswehr und seis auch nur als Spatentruppe wie zu DDR Zeiten.

etwas
09.10.2006, 20:34
Ein sozailes Pflichtjahr gibt es schon für junge Männer , dass nennt sich Zivildienst, für imperilaistische Zwecke kann man in die Bundeswehr gehen, auf das Konzerne der Rüstungsindustrie reicher werden und noch mehr junge Männer als Kanonnenfutter verschießen können, die geilen sich daran auf.

Gilt aber nicht für alle jungen Männer. Denk mal an ausgemusterte, oder dritte Söhne der Familie.

NicolaiNicolai
27.01.2011, 19:19
Annahmen:
1. Hat unsere Gesellschaft aureichend Kapital? m.E. Ja
2. " " " Arbeit? m.E. Ja
3. " " " Bildung? m.E. Nein

Früher war die Einberufungsquote für [Wehr-, scheidet aus da unsozial] Zivildienstleistende (wie der Zeitraum) wesentlich höher als heute. Die Politik hat hier m.E. die Weichen vollkommen falsch gestellt! Nicht nur aus Gerechtigkeitsgründen, sondern v.a. weil in unserem System MENSCHLICHKEIT oft in Vergessenheit gerät, sofern sie denn je kennengelernt wurde, sollte "Vater Staat" mit vernünftigen Rahmenbedingungen m.E. dafür Sorge tragen, dass Ausnahmslos alle jungen (Frauen und) Männer sich im SOZIALEN, KULTURELLEN oder UMWELTPOLITISCHEN Bereich 12 Monate engagieren müssen.

M.E. würden so sozial Schwachgestellte (bspw schlechte Hauptschüler mit Perspektivlosigkeit) wie sozial Privilegierte (bspw Mami und Papi haben ein dickes ökonomisches und v.a. kulturelles Portemonnaie) SOLIDARITÄT (Annerkennung, Hilfsbereitschaft, Armut, Vielfalt, Krankheit u.s.w.) erkennen und erfahren. Dass heutzutage ein Bedürfnis nach einem Gemeinschaftsgefühl besteht konnte man (zu?) deutlich bei der WM erkennen.

Meine praktische POLITISCHE Forderung zusammengefasst: Jugendliche brauchen (Abseits von Ausbeutung, Verwertung und Wettbewerb) Raum u Zeit um sich als Mitmenschen begreifen zu können und anschließend ihr Handeln danach auszurichten.

Mir jedenfalls hat der Zivildienst von 13 Monaten (http://www.otterzentrum.de) Dauer dabei geholfen Kulturgüter schätzen zu lernen, welche ich deutlich höher als egoistische Motivationen bewerte.

"Die demokratische Gesellschaft" gerät langristig ins Wanken wenn Wohlstand und politische Bildung zu Luxusgütern für Wenige verkommen. Für "die Wirtschaft" sind die Vielen, unmündigen Konsumenten kurzfristig umsatzsteigernd.

auch die Problematik zwischen den Generationen würde durch eine solche bewusste Verpflichtung entschärft werden bzw. Junge und Alte würden sich (entgegen gesellschaftlichen Megatrends) kennenlernen und nicht mehr Isoliert ihr Dasein fristen. Verzicht des Individuums gegenüber der Verantwortung für die Gesellschaft ist eine wertvolle soziale Erfahrung, daher bin ich gegen nur "eine Möglichkeit", da diese nur von Priviligierten wahrgenommen wird. Dieser Entwicklungsschritt sollte aber m.E. auch insbesondere für "Bildungsfernere Schichten" bzw. ALLEN zugestanden werden, denn den sozialen Kausalitäten sind auch alle Menschen unterworfen und bestimmen ihrerseits nicht unerheblich spätere private u berufliche Teilhabepotentiale ... Für solche "sozialen und ökologischen Grundbedingungen" brauchen wir m.E. die "öffentliche Hand", auch wenn seit längerer Zeit viele Politikberater glauben dass es besser ist nur der Wirtschaft das Aufstellen von sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen zu überlassen. Die Politiker versuchen nun im Gegenzug die wirtschaftlichen Optimierungsaufgaben lösen (wie Arbeitsplätze schaffen usw). Verdrehte Welt und irgendwie wenig überraschend, dass das nicht so hinhaut wenn man Berufe ausübt für die man nicht qualifiziert ist...
Egal zurück zum Thema ein verpflichtendes soziales Jahr wäre

quasi eine Win-Win Situation (um im derzeit beliebten Sprachjargon zu bleiben):
Junge bilden sich (qualitativ- nachhaltig) an existenten, sozialen, gesundheitlichen usw. Härten des Lebens
Alte werden besser gepflegt (da drastischer quantitativer Sprung, da kämen bestimmt einige-zustäzliche zehn-tausende zusammen)

Dies wäre m.E. ein schöner Ausgleich für beide Seiten und kann dazu beitragen, aus meiner Jungen Altersperspektive dazu beitragen, dass wir uns nicht mehr so benachteiligt gegenüber "den Alten" (Stichworte: demographische Entwicklung und Wähleranteile in einer Demokratie, Altersvorsorge, Staatsverschuldung) empfinden.

Meine zugegebenermaßen kurze und nicht sonderlich erfolgreiche Recherche ergab, dass mittlerweile insgesamt nicht mal mehr 50% der [Wehr] und Zivildienstpotentiale auch tatsächlich einberufen werden !!!???

Das System, welches von den Menschen immer mehr Mobilität und Flexibilität einfordert ist sinnlos, wenn diese - nicht mal mehr als Jugendliche - kulturelle Heimatverbundenheit und stabile soziale Beziehungen kennen-lernen ( bspw. kontinuierliche Berufs- u Freizeitaktivitäten, Partnerschaft Familie Verwandtschaft Kinder ...). Technisches "leisten" ist nur ein sehr kleiner Auschnitt menschlicher Qualitäten

Ihre Unterstüzung/ Ablehnung können Sie hier kuntun:
http://www.protestnote.de/pn/xy_login.php?pnid=45#pn_inhalt

Egal was es da so alles für Dienste gibt: Psychisch krank sein und garnixxx machen. Wer psychisch krank ist muß garnix. Also Leute, seid in Eurer Jugend ganz einifach psychisch krank.

www.zickenrott.de www.nulldienst.de

Geht stattdessen ganz normal arbeiten oder macht ne gescheite Schulbildung, da habt Ihr mehr von als derartigen Diensten nachzugeben.