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Vollständige Version anzeigen : Deutsche Einheit: "Fest des Wiedersehens"



basti
01.10.2006, 09:11
"Eine Friedensordnung gibt es nur mit zwei deutschen Staaten"

[...]

Viele Zeitgenossen hatten Schwierigkeiten, die Tragweite dieses demokratischen Aufbruchs im kommunistisch beherrschten Europa rechtzeitig zu erkennen. Als besonders begriffsstutzig erwies sich jedoch die SPD, deren Führungsschicht jener Tage - von wenigen bemerkenswerten Ausnahmen abgesehen - die Rückkehr der demokratischen Nation auf die Bühne der Geschichte als tief greifende Erschütterung der eigenen politischen Identität empfand. Die Nation galt als rückwärtsgewandtes Konzept, die Forderung nach deren staatlicher Einheit gar als gefährlich reaktionär.

[...]

Während Willy Brandt, der SPD-Ehrenvorsitzende, am Tag danach den Satz, dass jetzt zusammenwachse, was zusammengehöre, wieder und wieder in die Mikrofone sprach, wollte Momper nur ein "Fest des Wiedersehens", keinesfalls eines der "Wiedervereinigung" gefeiert wissen. Ja, er verstieg sich sogar zu der Behauptung, in Berlin sei in der Nacht vom 9. auf den 10. November "der Wiedervereinigung eine Absage erteilt" worden.
http://www.morgenpost.de/content/2006/10/01/politik/857364.html

ist doch immer wieder interessant, wie die spd'ler zur frage der deutschen einheit standen und stehen.
wer noch mehr material dazu hat, bitte alles hier rein. ebenso alles zur deutschen einheit.

Kaiser
02.10.2006, 17:25
Das SPDler und Grüne von Nationalmasochisten, ja Vaterlandsverrätern, durchsetzt sind, ist leider keine Neuigkeit. Doch es ist nötig, dies dem Volk immer wieder ins Gedächnis zu rufen.

Kenshin-Himura
02.10.2006, 20:35
Ich möchte dazu ein aktuelles Interview von heute hier zur Kommentierung freigeben, und zwar Gregor Gysi. Es zeigt in meinen Augen äußerst brutal die Verlogenheit und Heuchelei der SED-ler.

http://www.netzeitung.de/deutschland/444316.html


Eine Vereinigung wäre es für ihn gewesen, wenn sich die Verantwortlichen in der Bundesrepublik und in der DDR alles genau angesehen hätten. Das jeweils bessere hätte dann in einem vereinigten Deutschland fortgesetzt werden können, so Gysi. Doch stattdessen sei der Westen über den Osten gestülpt worden, kritisiert er im Radio-Interview.

(...)

Aus Sicht der Westdeutschen werde «jetzt der Osten genutzt für den Sozialabbau, für die Aufkündigung des Sozialstaatskompromisses, sozusagen die Überwindung des rheinischen Kapitalismus. Und darunter leidet jetzt die Bevölkerung insgesamt».

(...) «Als ich ein Kind war, habe ich schon an die deutsche Einheit geglaubt», gesteht der Linkspartei-Politiker ein. «Und als die Mauer gebaut wurde, habe ich das wirklich für etwas Vorübergehendes gehalten.» Er sei dankbar für die Erfahrungen, die deutsch-deutsche Entwicklung gebracht habe. Im Radio-Interview sagt Gysi: «Es gab so viele Generationen, die haben nichts von alledem erlebt, was wir erlebt haben.