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Vollständige Version anzeigen : Frage an manche



Platon
30.09.2006, 15:27
In der heutigen Gesellschaft wo es praktisch jede Art Mensch in tausendfacher Anfertigung gibt, wo alles was man tut schonmal gegeben hat, wo jede Absonderlichkeit, jede Idee alles schon gemacht worden ist. Wo die Geschichten letztlich nur Variationen ihrer Vorgänger sind.
Wie kann man da ein Mensch sein ohne in der Masse der Mittelmäßigkeit unterzugehen?
:shrug:

Kazuya
30.09.2006, 15:30
In der heutigen Gesellschaft wo es praktisch jede Art Mensch in tausendfacher Anfertigung gibt, wo alles was man tut schonmal gegeben hat, wo jede Absonderlichkeit, jede Idee alles schon gemacht worden ist. Wo die Geschichten letztlich nur Variationen ihrer Vorgänger sind.
Wie kann man da ein Mensch sein ohne in der Masse der Mittelmäßigkeit unterzugehen?
:shrug:
Gar nicht.

Siegfried
30.09.2006, 15:31
Tja, dann sollte man eben versuchen, etwas besonders zu leisten, um aus dieser Masse hervorzustechen. Oder man findet sich damit ab und versucht ein wertvoller Teil der Gemeinschaft zu sein.
Letzlich ist sowieso nicht der Einzelne, sondern die Volksgemeinschaft das Wichtigste.

Black Hawk
30.09.2006, 17:26
In der heutigen Gesellschaft wo es praktisch jede Art Mensch in tausendfacher Anfertigung gibt, wo alles was man tut schonmal gegeben hat, wo jede Absonderlichkeit, jede Idee alles schon gemacht worden ist. Wo die Geschichten letztlich nur Variationen ihrer Vorgänger sind.
Wie kann man da ein Mensch sein ohne in der Masse der Mittelmäßigkeit unterzugehen?
:shrug:


Ich habe noch keine Kopie von mir gefunden.

turn-the-page
30.09.2006, 17:32
Ich habe noch keine Kopie von mir gefunden.
Yep, sowas wie mich gibts nur einmal. ;) :cool:

Black Hawk
30.09.2006, 17:35
Yep, sowas wie mich gibts nur einmal. ;) :cool:

Gut für die Welt, dass es mich nur einmal gibt. :D

Kenshin-Himura
01.10.2006, 00:30
In der heutigen Gesellschaft wo es praktisch jede Art Mensch in tausendfacher Anfertigung gibt, wo alles was man tut schonmal gegeben hat, wo jede Absonderlichkeit, jede Idee alles schon gemacht worden ist. Wo die Geschichten letztlich nur Variationen ihrer Vorgänger sind.
Wie kann man da ein Mensch sein ohne in der Masse der Mittelmäßigkeit unterzugehen?
:shrug:

eine interessante frage sicherlich. ich sehe das zwar auch als problem, allerdings sehe ich das nicht ganz so pessimistisch. die möglichkeiten der persönlichen bestätigung durch hervorstechen mit leistungen und fähigkeiten werden geringer, aber sie werden nicht null. denn die menschen sind immer noch alle unterschiedlich, und bevor der erste mensch geboren wird, den es schonmal gab, hat man dessen verdienste schon längst wieder vergessen. und auch witze kann man immer wieder neu erzählen, weil das leben zu kurz ist, um alles zu wissen (und erst recht, um sich alles zu merken).

der moderne mensch muss sich nun natürlich ein ersatz für die geringeren möglichkeiten suchen. da gibt es aber ja erhebliche potenziale, wie zum beispiel ein humanistisches miteinander, oder die verbesserten unterhaltungs-möglichkeiten mithilfe moderner technik, was zusammengenommen diesen kleinen nachteil mehr als ausgleicht. mein leben wird doch nicht sinnlos, nur weil ich nicht ständig besser als die anderen bin, da gibt es weitaus mehr bedürfnisse.

Waldgänger
01.10.2006, 00:33
Letzlich ist sowieso nicht der Einzelne, sondern die Volksgemeinschaft das Wichtigste.

Nein, beide Teile sind gleich wichtig. Das Ganze ist erst durch die Summe seiner Teile und mehr als das. Ein Ausweg kann nur ein holistisches Gemeinschaftswesen bieten. Der Holismus überwindet den Individualismus und seine Kehrseite, den Kollektivismus. Er schließt beide in sich ein und dialektisiert sie in Form des holitischen Prinzips auf eine höhere Ebene.

Manfred_g
01.10.2006, 01:32
Im positiven Sinn aus der Mittelmäßigkeit herauszustechen ist sicher nicht einfach und man kann es wohl auch nicht erzwingen. Es stellt sich aber die Frage, warum das überhaupt notwendig sein soll. In einem modernen Industriestaat bietet die "Mittelmäßigkeit" bereits soviele Möglichkeiten sich zu entfalten und ein gutes Leben zu führen, daß man sich womöglich erst einmal um eine passende Lebensphilosophie kümmern sollte, um offen für das Glück zu sein.

Manfred_g
01.10.2006, 01:47
...Letzlich ist sowieso nicht der Einzelne, sondern die Volksgemeinschaft das Wichtigste.
Das halte ich für falsch. Geradezu für fatal! Der Begriff Volksgemeinschaft bekommt erst dadurch überhaut seinen Sinn und Wert, indem er in ein Konzept eingebettet wird, daß einzig und alleine das Wohl des Einzelindividuums zum Ziele hat.

Waldgänger
01.10.2006, 01:50
Das halte ich für falsch. Geradezu für fatal! Der Begriff Volksgemeinschaft bekommt erst dadurch überhaut seinen Sinn und Wert, indem er in ein Konzept eingebettet wird, daß einzig und alleine das Wohl des Einzelindividuums zum Ziele hat.

Nicht noch so einer, ich kann die liberalen Argumente nicht mehr hören...-.-

Manfred_g
01.10.2006, 02:01
Nicht noch so einer, ich kann die liberalen Argumente nicht mehr hören...-.-
Dann denk doch zur Abwechslung mal darüber nach.

Waldgänger
01.10.2006, 02:04
Dann denk doch zur Abwechslung mal darüber nach.

Hab ich, aber es ist alles sehr widersprüchlich und paradox. Eine Ideologie eben. Das könn' wir gern ein anderes mal klären, oder lies Kenshins Thread über Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen. Da wurde so einiges in Bezug auf die Ideologie des Liberalismus ausdiskutiert. Na jut, bis denne. Ich geh' pennen!
Mach nich mehr so dolle Manfred...;)

Manfred_g
01.10.2006, 02:30
Hab ich, aber es ist alles sehr widersprüchlich und paradox. Eine Ideologie eben. Das könn' wir gern ein anderes mal klären, oder lies Kenshins Thread über Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen. Da wurde so einiges in Bezug auf die Ideologie des Liberalismus ausdiskutiert. Na jut, bis denne. Ich geh' pennen!
Mach nich mehr so dolle Manfred...;)

Ich sage nicht, daß für mich alles einfach wäre - ist es nicht. Aber man muß nicht immer gleich bei jeder Theorie im Allerinnersten komplexen anfangen. manchmal ist es doch auch schon ganz sinnvoll von aussen den Überblick zu wahren. Ließ mal meine paar Sätze nochmal in Ruhe durch, auf die du grade reagiert hast.
Das "Volkswesen", die "Gemeinschaft", den "Staat", all diese Begriffe sind selbst ohne Seele, ohne Gefühl, ohne Empfindung (von mir aus laß die Seele weg) und das sind reale Dinge. Sie bestimmen die Wertigkeit unseres Lebens, nichts anderes. Wir dürfen daher nie zulassen, daß sie uns als oberstes Ziel aufoktroiert werden.
Natürlich hat die Gemeinschaft eine Bedeutung, wer wollte das bestreiten. Sie kann aber niemals mehr sein, als ein strategisches Mittel zum Zweck um das Glück des Einzelnen (möglichst aller Einzelnen natürlich!) zu erzielen. Was denn sonst??
Wenn ich eine Gemeinschaft von 1000 Individuen habe und es gelingt mir, alle 1000 Individuen zufriedenzustellen, dann brauche ich mich um die "Gemeinschaft" nicht mehr kümmern. Dann habe ich eine automatisch eine zufriedene Gemeinschaft! Ok, 1000 oder gar 100 Millionen Individuen zufriedenzustellen mag relativ schwer sein, aber ganz und gar unmöglich ist es, sein Augenmerk auf die "Gemeinschaft" zu lenken und zu glauben, die Individuen werden dadurch glücklich. Kaum ein einziger wird wirklich zufrieden sein!
Wie also kann eine Reihenfolge der Prioritäten denn nur aussehen? Als das geschwafel von (im Grunde völlig virtuellen) Gemeinschaften, denen wir alle zu dienen hätten, werden doch in den meisten Fällen nur deswegen so gerne propagiert um die Individuen ihrer Individualität zu berauben, um sie kontrollierbar und lenkbar zu machen.